Spritpreise

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Muninn

Re: Spritpreise

Beitrag von Muninn »

eifelbauer » Sa 1. Sep 2012, 16:54 hat geschrieben:
Und beim Arzt wars keider nicht zu verhindern oder der Patient war selbst schuld.
Der Lehrling ist grundsätzlich nichts schuld. Dafür gibt es ja den Meister der das kontrolliert.

De jure mag das schon so stimmen.

Das erinnert mich an eine witzige Geschichte.

Lehrling wechselt die Trommelbremsbeläge hinten. Leider hat er vergessen diese einzubauen. Der Meister macht eine Probefahrt und fährt rückwärts aus der Werkstatt. Nun versucht er zu bremsen.... Natürlich nichts. Dann die Feststellbremse... Auch nichts. Der Meister rollt über den Hof. Über die angrenzende Straße und setzt dort das Auto absichtlich gegen eine Mauer um das Fzg. zum stehen zu bringen...

Ich hoffe der Lehrling konnte schnell genug rennen...
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Tantris
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Re: Spritpreise

Beitrag von Tantris »

Muninn » Sa 1. Sep 2012, 18:20 hat geschrieben:

Ich habe lediglich ein Problem mir dem Begriff "Leistung". Leistung kann man messen. Dafür gibt es auch Methoden. Z.B. durch „Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung".

Und wenn mir ein Neoliberaler weis machen will das ein Arzt der 24 Stunden Schichten schiebt und auf in einer Notaufnahme Entscheidungen über Leben und Tot treffen muß weniger leistet als ein Danista... Dann habe ich damit eben Probleme.
Es gibt leute, die behaupten, man würde immer nur nach leistung anhand des „Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung" bezahlt?

Seltsam... nein... in der privatwirtschaft gibt es keine gerechtigkeit. Du hast das recht, dein geld so ungerecht zu verteilen, wie du willst.


Man könnte die Betrachtung auch umkehren. Ein Danista arbeitet in der Notaufnahme (was passiert?) Und ein Arzt leitet eine Bank. (was passiert?)
Was soll ein "danista" sein und warum bestehst du immer auf so bizarren codes?
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Achim T.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Achim T. »

Thomas I » Sa 1. Sep 2012, 12:32 hat geschrieben:
Natürlich sind die an der Wirtschaftspolitik zugrunde gegangen. Hätten Sie ihren Bürgern Eigenheim, Auto und Waschmaschine ermöglicht, ich wette, dass der Zusammenbruch 1989/1990 so nicht stattgefunden hätte...
...und die Ressourcen dafür hätten diese Staaten durchaus gehabt.
Na ja und wie kommst Du jetzt darauf dass das am Wirtschafts- und nicht am Regierungssystem gelegen hat?
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Muninn » Sa 1. Sep 2012, 18:20 hat geschrieben:

Ich habe lediglich ein Problem mir dem Begriff "Leistung". Leistung kann man messen. Dafür gibt es auch Methoden. Z.B. durch „Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung".

Und wenn mir ein Neoliberaler weis machen will das ein Arzt der 24 Stunden Schichten schiebt und auf in einer Notaufnahme Entscheidungen über Leben und Tot treffen muß weniger leistet als ein Danista... Dann habe ich damit eben Probleme.

Man könnte die Betrachtung auch umkehren. Ein Danista arbeitet in der Notaufnahme (was passiert?) Und ein Arzt leitet eine Bank. (was passiert?)
Sie scheinen ein grundsätzliches Problem mit freien Gesellschaften und freien Entscheidungen zu haben.
Muninn

Re: Spritpreise

Beitrag von Muninn »

raptor » Sa 1. Sep 2012, 21:37 hat geschrieben: Sie scheinen ein grundsätzliches Problem mit freien Gesellschaften und freien Entscheidungen zu haben.

Wie kommen sie zu dieser Einschätzung?
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Muninn » So 2. Sep 2012, 01:28 hat geschrieben:

Wie kommen sie zu dieser Einschätzung?
Weil Sie ganz offensichtlich die persönlichen und freien Kauf- und Konsumentscheidungen Ihrer Mitbürger nicht akzeptieren können, und nur das als Leistung anerkennen wollen, was sie ganz persönlich als solche festlegen möchten. Sie scheinen ein grundsätzliches Problem mit Demokratie und Freiheit zu haben und möchten Ihre Mitbürger nach Ihrem eigenen Gusto erziehen.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 1. Sep 2012, 15:25 hat geschrieben:

Dem kann ich zustimmen. :thumbup:
Gut, wo ist dann das Problem wenn die Arbeitgeber von Herrn Ackermann den Nutzen seiner Leistung für so hoch halten, dass sie bereit sind ihm dafür das 80-fache eines Oberarztes als Gehalt zu bezahlen?
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 1. Sep 2012, 15:58 hat geschrieben:

Dann würde ein Arzt höher vergütet als ein Danista wie Ackermann. Es sei denn sie sind der Meinung das ein Menschenleben weniger wehrt ist.
Nur dass die Ärzte eben nicht auf einem freien Markt agieren. Da gibt es Budgetierungen, Limitierungen, Regresse, Niederlassungsbeschränkungen etc. pp.
Oder anders: Die Einkommen von Ärzten werden durch das Gesundheitssystem künstlich heruntergedrückt.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 1. Sep 2012, 16:12 hat geschrieben:


http://www.landmine.de/archiv/oeffentli ... omben.html

Das Danistas wie Ackermann Menschenleben retten. Das habe ich mir schon immer gedacht.
Super, und wenn Gadadafi mit seinem Porsche jemand totgefahren hätte?
Oder mit seinem Solinger Küchenmesser jemand erstochen hätte?

Also für mich ist wenn es um die Folgen einer Verwendung geht immernoch derjenige verantwortlich der eine Sache anwendet, nicht derjenige der sie produziert - es sei denn es gab Mängel im Produkt die zu einer unerwünschten Wirkung führten.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Tantris » Sa 1. Sep 2012, 19:15 hat geschrieben:
Was soll ein "danista" sein und warum bestehst du immer auf so bizarren codes?

Danista ist einfach Latein für Wucherer. Er meint wohl, dass das eine intelligente Beleidigung ist...
Muninn

Re: Spritpreise

Beitrag von Muninn »

Thomas I » So 2. Sep 2012, 16:54 hat geschrieben:

Danista ist einfach Latein für Wucherer. Er meint wohl, dass das eine intelligente Beleidigung ist...

Danista heißt eigentlich Geldverleiher.
Zuletzt geändert von Muninn am So 2. Sep 2012, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Muninn »

Thomas I » So 2. Sep 2012, 16:45 hat geschrieben:
Gut, wo ist dann das Problem wenn die Arbeitgeber von Herrn Ackermann den Nutzen seiner Leistung für so hoch halten, dass sie bereit sind ihm dafür das 80-fache eines Oberarztes als Gehalt zu bezahlen?

Sie haben doch schon alles gesagt. Sie halten die Leistung für hoch...
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Muninn » So 2. Sep 2012, 23:41 hat geschrieben:

Danista heißt eigentlich Geldverleiher.
Aber mit negativer Konotation, die Übersetzung mit Wucherer ist da schon zutreffender. Wertfrei wäre dann eher Argentarius oder auch Negotiator.
Muninn

Re: Spritpreise

Beitrag von Muninn »

Thomas I » So 2. Sep 2012, 22:58 hat geschrieben:
Aber mit negativer Konotation, die Übersetzung mit Wucherer ist da schon zutreffender. Wertfrei wäre dann eher Argentarius oder auch Negotiator.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Wucherer und einem Geldverleiher? Es gibt keinen!
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Re: Spritpreise

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Mo 3. Sep 2012, 00:08 hat geschrieben:

Wo ist der Unterschied zwischen einem Wucherer und einem Geldverleiher? Es gibt keinen!
Also ich sehe da schon einen.
Ein Wucherer ist jemand der z.B. durch sittenwidrige Konditionen beim Kredit jemand nach Kräften über den Tisch zieht.

Ein Geldverleiher ist jemand der zu vertretbaren und angemessenen Konditionen einem anderen z.B. aus einem Liquiditätsengpass hilft.
Jojustus

Re: Spritpreise

Beitrag von Jojustus »

raptor » Sa 1. Sep 2012, 15:13 hat geschrieben: Die Dienste von Josef Ackermann haben den Nutzen, den seine Kunden und Arbeitgeber ihm zusprechen.
Genauso wie die Dienste von Javi Martinez (neuer 40-Millionen Mann bei Bayern München)
oder die von Thomas Gottschalk

Das Ganze nennt man übrigens ... M a r k t
Diese angeblichen Kunden und Arbeitgeber gehören aber praktisch mit zur Firma oder zum Verein, sind praktisch Bandenmitglieder. Sie bezahlen Ackermann nicht, sondern geben nur etwas von ihren Gewinnanteilen an ihn ab.
Die eigentlichen Kunden sind ja die Steuerzahler, da diese ihn ausbezahlt haben. Also sollten auch diese Kunden darüber entscheiden, wieviel er ihnen wert ist.
Von wegen Markt. Das ist Planwirtschaft, von Kapitalisten geplant.
Jojustus

Re: Spritpreise

Beitrag von Jojustus »

Antisozialist » Sa 1. Sep 2012, 16:27 hat geschrieben:
Den Aktionären der Deutschen Bank ist es aber wichtig, dass ihre 50 Milliarden Euro gut verzinst werden. Da gibt man lieber in Spitzenjahren 13 Millionen Euro für einen Bankvorstand aus, als einen semiprofessionellen Landesbanker für 1 Million Euro pro Jahr zu beschäftigen.
Ja, eben, daran sieht man, daß die Aktionäre und alle Gewinner einer Investmentbank zusammen mir ihren Vorständen ein Verein sind, eine einzige Bande, wenn man es auch nach unten schwer abgranzen kann.
Diese Banden haben hauptsächlich die Aufgabe, möglichst viel Geld aus dem Weltmarkt zu erbeuten und deshalb werden sie politisch gefördert. Sie stehen im Wettbewerb mit den Investmentbanden aller Staaten weltweit. Die Staaten mit der geringsten Realwirtschaft sind am meisten von ihren Investmentbanken abhängig.
Investmentbanking hat praktisch die gleiche Funktion wie die Seeräuberei früher.http://de.wikipedia.org/wiki/Piraterie, nur daß da nicht Schiffe auf den Weltmeeren, sondern Kapital am Weltmarkt erbeutet wird. Das ist der einzige Unterschied.
Jojustus

Re: Spritpreise

Beitrag von Jojustus »

Ich denk, man braucht nur möglichst viel Wettbewerb und das Leistungsprinzip, ein bisschen Kapitalismus braucht man vielleicht auch in Form von Unternehmensaktien und Zinssparen. Daran hat es den sozialistischen Ländern gefehlt.
Planwirtschaft ist sowieso alles. Aber der Plan sollte wenigstens einigermaßen vernünftig sein, von Wissenschaftlern ausgedacht, wie z.B. die Energiewende.
Jetzt wird aber alles von den Kapitalisten geplant. Der totale Kapitalismus von heute ist wie eine Droge, wie LSD. Drogen sind immer der leichteste Weg, in diesem Fall für die Politik. Die Wirtschaft hebt ab wie eine Rakete aber dann knallt sie umso heftiger auf den Boden. Und dann kommt die Politik nicht mehr klar.
Ohne Kapitalismus ist der Aufbau schwieriger so wie es immer ohne Drogen schwieriger ist aber dafür gibts keinen tiefen Fall nach dem Höhenrausch.
So, genug von mir zum Thema Spritpreise für heut. :)
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Jojustus » Mo 3. Sep 2012, 09:43 hat geschrieben:Ich denk, man braucht nur möglichst viel Wettbewerb und das Leistungsprinzip, ein bisschen Kapitalismus braucht man vielleicht auch in Form von Unternehmensaktien und Zinssparen. Daran hat es den sozialistischen Ländern gefehlt.
Planwirtschaft ist sowieso alles. Aber der Plan sollte wenigstens einigermaßen vernünftig sein, von Wissenschaftlern ausgedacht, wie z.B. die Energiewende.
Jetzt wird aber alles von den Kapitalisten geplant. Der totale Kapitalismus von heute ist wie eine Droge, wie LSD. Drogen sind immer der leichteste Weg, in diesem Fall für die Politik. Die Wirtschaft hebt ab wie eine Rakete aber dann knallt sie umso heftiger auf den Boden. Und dann kommt die Politik nicht mehr klar.
Ohne Kapitalismus ist der Aufbau schwieriger so wie es immer ohne Drogen schwieriger ist aber dafür gibts keinen tiefen Fall nach dem Höhenrausch.
So, genug von mir zum Thema Spritpreise für heut. :)
Der Markt, oder wenn Sie so wollen, der Kapitalismus, ist nichts anderes als Schwarmintelligenz.
Die Masse des Schwarmes entscheided, welches Produkte oder welche Dienstleistung gerade das Effizienteste, Cleverste, Beste, Rationalste usw. ist.

Man kann den Markt auch die direkteste Form von Demokratie und Freiheit nennen, denn jeder hat mit seinem Kopf, Füßen, Händen und Geldbeutel sekündlich einen Wahlzettel in der Hand und darf damit 'wählen gehen'.

Und wer Josef Ackermann abwählen möchte, der muß nur ganz einfach die Produkte und Dienstleistungen der Deutschen Bank meiden und dafür die Produkte und Dienstleistungen von jemandem anderem (aus)wählen.
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ThorsHamar
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Re: Spritpreise

Beitrag von ThorsHamar »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 09:49 hat geschrieben: Der Markt, oder wenn Sie so wollen, der Kapitalismus, ist nichts anderes als Schwarmintelligenz.
Die Masse des Schwarmes entscheided, welches Produkte oder welche Dienstleistung gerade das Effizienteste, Cleverste, Beste, Rationalste usw. ist.

Man kann den Markt auch die direkteste Form von Demokratie und Freiheit nennen, denn jeder hat mit seinem Kopf, Füßen, Händen und Geldbeutel sekündlich einen Wahlzettel in der Hand und darf damit 'wählen gehen' ......
Mal davon abgesehen, dass "Schwarmintelligenz" von Käufern extremer Manipulation durch marktstrategische Massnahmen der Verkäufer unterliegen:
In punkto Spritpreis in Deutschland von "Schwarmintelligenz" der Kunden zu reden, ist völliger Blödsinn .... :D

Die "Schwarmintelligenz" der Marktwirtschaft haut bei fehlender Marktwirtschaft gar nicht hin. Es gibt auf dem Treibstoffmarkt in Deutschland keine Marktwirtschaft.
Der "Ich - fahre - jetzt - in - den - Urlaub - weil - Ferien - sind - Schwarmintelligenzler" MUSS tanken, kotzt dabei und "wählt" garantiert nicht die jährlichen Ausreden der Ölmultis zu Ostern oder zu Ferienbeginn.
Die Ölmultis lassen sich die wegen Schwarmintelligenz relevanten Ausfälle beim Zwangsverkauf von E10 durch den "Schwarmintelligenzler" schön bei E5 bezahlen ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

ThorsHamar » Mo 3. Sep 2012, 11:00 hat geschrieben:
Mal davon abgesehen, dass "Schwarmintelligenz" von Käufern extremer Manipulation durch marktstrategische Massnahmen der Verkäufer unterliegen:
In punkto Spritpreis in Deutschland von "Schwarmintelligenz" der Kunden zu reden, ist völliger Blödsinn .... :D

Die "Schwarmintelligenz" der Marktwirtschaft haut bei fehlender Marktwirtschaft gar nicht hin. Es gibt auf dem Treibstoffmarkt in Deutschland keine Marktwirtschaft.
Der "Ich - fahre - jetzt - in - den - Urlaub - weil - Ferien - sind - Schwarmintelligenzler" MUSS tanken, kotzt dabei und "wählt" garantiert nicht die jährlichen Ausreden der Ölmultis zu Ostern oder zu Ferienbeginn.
Die Ölmultis lassen sich die wegen Schwarmintelligenz relevanten Ausfälle beim Zwangsverkauf von E10 durch den "Schwarmintelligenzler" schön bei E5 bezahlen ....
Sie können zwar gerne plan- oder zentralwirtschaftliche Teilelemente in unserem System kritisieren, allerdings sollten die diese Teilsysteme nicht als Markt kritisieren, sondern als das, was sie eben sind. Plan- und zentralwirtschaftliche Teilsysteme.
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Re: Spritpreise

Beitrag von ThorsHamar »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 10:10 hat geschrieben: Sie können zwar gerne plan- oder zentralwirtschaftliche Teilelemente in unserem System kritisieren, allerdings sollten die diese Teilsysteme nicht als Markt kritisieren, sondern als das, was sie eben sind. Plan- und zentralwirtschaftliche Teilsysteme.
Hatten Sie nicht, im Zusammenhang mit dem Thema Spritpreis, was von "direkteste Demokratie und Freiheit" und "Schwarmintelligenz" geschwafelt?
Ja, das haben Sie und deshalb ist ihre Antwort erneut nur Schwarm, ohne die Coda ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

ThorsHamar » Mo 3. Sep 2012, 14:28 hat geschrieben:
Hatten Sie nicht, im Zusammenhang mit dem Thema Spritpreis, was von "direkteste Demokratie und Freiheit" und "Schwarmintelligenz" geschwafelt?
Ja, das haben Sie und deshalb ist ihre Antwort erneut nur Schwarm, ohne die Coda ....
Nein, das entsprechende Zitat 03. September 10:49 sprach vom Markt als direkteste Form von Demokratie und Freiheit und nicht von Spritpreisen.

Das setzt selbstverständlich voraus, daß das betrachtete Teilsystem auch wirklich ein Markt ist.
Dr. Nötigenfalls

Re: Spritpreise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 16:13 hat geschrieben: Nein, das entsprechende Zitat 03. September 10:49 sprach vom Markt als direkteste Form von Demokratie und Freiheit und nicht von Spritpreisen.

Das setzt selbstverständlich voraus, daß das betrachtete Teilsystem auch wirklich ein Markt ist.
Der Markt ist Markt und nix anderes.
Wer was anderes behauptet der hat von Sozio Ökonomie nicht den Hauch eines Schimmers.
Deswegen gehört zu einem gut funktionierenden Markt das Beiwerk "sozial".
Erst dies lässt die Maschine rund laufen.

Sonst käme auch niemals diese enorme Nachfrage zustande,weil es entweder nur Arme oder Reiche geben würde.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Ahmet1985 »

Einen wirklichen Markt gibt es bei den Tankstellen ja nicht. Hat das Kartellamt ja auch gesagt. Und das sind die, die nicht mal verhindert haben das BP Aral gekauft hat.
Die Nachfrage zu Sprit ist immer da. Da sagt man nicht auf einmal, ich tanke nicht mehr, sondern fahr überall mit dem Bus oder dem Fahrrad hin.

Da funktioniert der Marktmechanismus nicht.
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Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Ahmet1985 » Mo 3. Sep 2012, 17:38 hat geschrieben:Einen wirklichen Markt gibt es bei den Tankstellen ja nicht. Hat das Kartellamt ja auch gesagt. Und das sind die, die nicht mal verhindert haben das BP Aral gekauft hat.
Die Nachfrage zu Sprit ist immer da. Da sagt man nicht auf einmal, ich tanke nicht mehr, sondern fahr überall mit dem Bus oder dem Fahrrad hin.

Da funktioniert der Marktmechanismus nicht.
Wie soll es denn bei Benzin auch einen Markt geben, bzw. wie will man da einen Markt aufbauen?!
Zumal ja gerade die Kapitalismuskritiker das verhindern.

Zum Aufbau eines echten Kokurrenzmarktes müsste ein neuer Investor, oder eine Investorengruppe ja Unmengen von Vorschußkapital investieren.
Aber gerade die Kapitalismuskritiker wollen unsere Kapitalabhängigkeit doch senken, und nicht noch steigern.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Ahmet1985 »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 16:57 hat geschrieben: Wie soll es denn bei Benzin auch einen Markt geben, bzw. wie will man da einen Markt aufbauen?!
Zumal ja gerade die Kapitalismuskritiker das verhindern.

Zum Aufbau eines echten Kokurrenzmarktes müsste ein neuer Investor, oder eine Investorengruppe ja Unmengen von Vorschußkapital investieren.
Aber gerade die Kapitalismuskritiker wollen unsere Kapitalabhängigkeit doch senken, und nicht noch steigern.
Ich hab auch nicht gesagt, dass es einen geben muss. Bei Mono- oder Oligopolen muss der Staat ran ;)
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Re: Spritpreise

Beitrag von pikant »

Ahmet1985 » Mo 3. Sep 2012, 16:38 hat geschrieben:Einen wirklichen Markt gibt es bei den Tankstellen ja nicht. Hat das Kartellamt ja auch gesagt. Und das sind die, die nicht mal verhindert haben das BP Aral gekauft hat.
Die Nachfrage zu Sprit ist immer da. Da sagt man nicht auf einmal, ich tanke nicht mehr, sondern fahr überall mit dem Bus oder dem Fahrrad hin.

Da funktioniert der Marktmechanismus nicht.
wenn die hohen Spritpreise dies berwirken, hat das einen sehr guten Nebeneffekt!
Bahn kann und sollte man auch benutzen!
Elektroautos gehoert auch die Zukunft!
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Ahmet1985 » Mo 3. Sep 2012, 18:00 hat geschrieben:
Ich hab auch nicht gesagt, dass es einen geben muss. Bei Mono- oder Oligopolen muss der Staat ran ;)
Bei den bisherigen VEBs hat der Staat aber auch nicht unbedingt bewiesen, daß er etwas von Effizienz und Rationalität versteht und damit die Preise unten halten kann, eher im Gegenteil.

Effizienz und Rationalität stellt nur der Schmerz der Konkurrenz sicher.
Um Effizienz und Rationalität zu erreichen, muß es schlicht weh tun.
Ansonsten macht sich darüber keiner Gedanken, warum auch.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Ahmet1985 »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 17:05 hat geschrieben: Bei den bisherigen VEBs hat der Staat aber auch nicht unbedingt bewiesen, daß er etwas von Effizienz und Rationalität versteht und damit die Preise unten halten kann, eher im Gegenteil.

Effizienz und Rationalität stellt nur der Schmerz der Konkurrenz sicher.
Um Effizienz und Rationalität zu erreichen, muß es schlicht weh tun.
Ansonsten macht sich darüber keiner Gedanken, warum auch.
Das stimmt so nicht. Ein Monopol in Hand eines Unternehmers ist nicht effizienter oder korruptionsbefreiter als in Hand des Staates. Nur bei einem Staat kann der Wähler seine Stimme der versagenden Regierung. Beim Privaten muss er mit der Willkür der Aktionäre leben.

Das sieht man ja auch bei der Oligarchie der Energieunternehmen, die uns die Kohle aus den Socken ziehen. Wobei es da noch genug andere Gründe gibt, die Energie wieder zu verstaatlichen.
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Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

Ahmet1985 » Mo 3. Sep 2012, 18:44 hat geschrieben:
Das stimmt so nicht. Ein Monopol in Hand eines Unternehmers ist nicht effizienter oder korruptionsbefreiter als in Hand des Staates. Nur bei einem Staat kann der Wähler seine Stimme der versagenden Regierung. Beim Privaten muss er mit der Willkür der Aktionäre leben.

Das sieht man ja auch bei der Oligarchie der Energieunternehmen, die uns die Kohle aus den Socken ziehen. Wobei es da noch genug andere Gründe gibt, die Energie wieder zu verstaatlichen.
Vielleicht könnte man Energie aber auch in viel kleineren und nicht so kapitalintensiven Einheiten, also GmbHs zum Beispiel, erstellen und anbieten und damit einen echten Markt schaffen. Mit anderen Produkten geht es ja auch.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Ahmet1985 »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 17:48 hat geschrieben: Vielleicht könnte man Energie aber auch in viel kleineren und nicht so kapitalintensiven Einheiten, also GmbHs zum Beispiel, erstellen und anbieten und damit einen echten Markt schaffen. Mit anderen Produkten geht es ja auch.
Du meinst sowas wie Stadtwerke :) Dezentrales Handeln in der Energiepolitik wäre angebracht.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Praia61 »

pikant » Mo 3. Sep 2012, 17:04 hat geschrieben:
wenn die hohen Spritpreise dies berwirken, hat das einen sehr guten Nebeneffekt!
Bahn kann und sollte man auch benutzen!
Elektroautos gehoert auch die Zukunft!
Du Naivling.
Die Stromanbieter werden dann die Rolle der heutigen Ölkonzerne einnehmen. :cool:
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Re: Spritpreise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Praia61 » Mi 5. Sep 2012, 21:42 hat geschrieben: Du Naivling.
Die Stromanbieter werden dann die Rolle der heutigen Ölkonzerne einnehmen. :cool:
Strom wird in Zukunft immer dezentraler hergestellt.
Zudem Fallen die Kosten für die Fossilen Energieträger weg.

Strom wird billiger.Und das wird dann ein Exorbitanter Strukturvorteil,ja Kostenvorteil sein.
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Re: Spritpreise

Beitrag von relativ »

raptor » Mo 3. Sep 2012, 16:57 hat geschrieben: Wie soll es denn bei Benzin auch einen Markt geben, bzw. wie will man da einen Markt aufbauen?!
Zumal ja gerade die Kapitalismuskritiker das verhindern.

Zum Aufbau eines echten Kokurrenzmarktes müsste ein neuer Investor, oder eine Investorengruppe ja Unmengen von Vorschußkapital investieren.
Aber gerade die Kapitalismuskritiker wollen unsere Kapitalabhängigkeit doch senken, und nicht noch steigern.
Nun, um beim Ölmarkt die fehlende Konkurrenz zu erklären, sollten sie nicht zu Kapitalismusgegnern greifen, sondern eher bei den Banken nachfragen. Als der Ölboom losging haben diese kleineren Unternehmern nicht die nötigen Kredite gegeben und so konnten ein paar große Unternehmen sich den Kuchen aufteilen.
Da eine erschließung einer Ölquelle recht kostspielig ist und war. Eine Fehlbohrung auch wahrscheinlicher als heutzutage war, kann man dies zwar nachvollziehen, hat aber dem Wettbewerb bis heute geschadet.
Zuletzt geändert von relativ am Do 6. Sep 2012, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

relativ » Do 6. Sep 2012, 08:39 hat geschrieben:
Nun, um beim Ölmarkt die fehlende Konkurrenz zu erklären, sollten sie nicht zu Kapitalismusgegnern greifen, sondern eher bei den Banken nachfragen. Als der Ölboom losging haben diese kleineren Unternehmern nicht die nötigen Kredite gegeben und so konnten ein paar große Unternehmen sich den Kuchen aufteilen.
Da eine erschließung einer Ölquelle recht kostspielig ist und war. Eine Fehlbohrung auch wahrscheinlicher als heutzutage war, kann man dies zwar nachvollziehen, hat aber dem Wettbewerb bis heute geschadet.
Sie können einem Investor oder Investorenkosortium schlecht Vorwürfe machen, sie würden ihr Kapital nicht bei diesen hohen Vorschußrisiken gefährden wollen. Die Bohrung alleine ist es ja noch nicht einmal. Man bräuchte ja noch ein ganzes Empire dahinter an diverser Betriebsinfrastruktur, von Förderung und Transport angefangen, über Raffinieriekapazitäten bis hin zum Tankstellen- und Verteilungsnetz und diversen Vertriebskanälen.

Geht es gut, rufen die Neider und Kapitalismusgegner, daß sie böse Kapitalisten wären, deren Erfolg maximal besteuert werden muß (manche schreien sogar nach 100%).
Geht es schlecht, lachen dieselben Neider sie aus und schreien: "Ätsch Bätsch, selber schuld, haben wir ja gleich besser gewußt, daß das schiefgehen muß und ihr euer Geld in den Sand setzt ..."

Kein Wunder, daß man bei solchen Szenarien keine ernsthaften Großinvestoren mehr findet.

Von den ganzen rechtlichen und behördlichen Hürden, mit denen sich so ein neugeründetes Petroleumunternehmen rumschlagen müßte, mal ganz absehen.

In Summa also völlig unattraktiv.

Wenn ich in der Lage wäre Milliarden Euro einzusammeln, würde ich diese Milliarden auch nicht auf diese Karte setzen, ehrlich gesagt. Wie dumm müßte man da sein.
Da gibt es zigmal lukrativere Investments mit zigmal weniger Hürden und Stolpersteinen.
Zuletzt geändert von raptor am Do 6. Sep 2012, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spritpreise

Beitrag von relativ »

raptor » Do 6. Sep 2012, 08:56 hat geschrieben: Sie können einem Investor oder Investorenkosortium schlecht Vorwürfe machen, sie würden ihr Kapital nicht bei diesen hohen Vorschußrisiken gefährden wollen. Die Bohrung alleine ist es ja noch nicht einmal. Man bräuchte ja noch ein ganzes Empire dahinter an diverser Betriebsinfrastruktur, von Förderung und Transport angefangen, über Raffinieriekapazitäten bis hin zum Tankstellen- und Verteilungsnetz und diversen Vertriebskanälen.

Geht es gut, rufen die Neider und Kapitalismusgegner, daß sie böse Kapitalisten wären, deren Erfolg maximal besteuert werden muß (manche schreien sogar nach 100%).
Geht es schlecht, lachen dieselben Neider sie aus und schreien: "Ätsch Bätsch, selber schuld, haben wir ja gleich besser gewußt, daß das schiefgehen muß und ihr euer Geld in den Sand setzt ..."

Kein Wunder, daß man bei solchen Szenarien keine ernsthaften Großinvestoren mehr findet.

Von den ganzen rechtlichen und behördlichen Hürden, mit denen sich so ein neugeründetes Petroleumunternehmen rumschlagen müßte, mal ganz absehen.

In Summa also völlig unattraktiv.

Wenn ich in der Lage wäre Milliarden Euro einzusammeln, würde ich diese Milliarden auch nicht auf diese Karte setzen, ehrlich gesagt. Wie dumm müßte man da sein.
Da gibt es zigmal lukrativere Investments mit zigmal weniger Hürden und Stolpersteinen.
Nun ich habe den Investoren diesbezüglich keine Vorwürfe gemacht.
Fakt ist aber, daß es in der Anfangszeit des Ölbooms mehr Interessenten gab, die aber einfach nicht die Kredite bekommen haben, aus welchem Grund auch immer und wir genau aus diesem Grund, heute Kartelle haben, die den Bezinpreis ect. diktieren.
Zuletzt geändert von relativ am Do 6. Sep 2012, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

relativ » Do 6. Sep 2012, 10:53 hat geschrieben:
Nun ich habe den Investoren disbezüglich keine Vorwürfe gemacht.
Fakt ist aber, daß es in der Anfangszeit des Ölbooms mehr Interessenten gab, die aber einfach nicht die Kredite bekommen haben, aus welchem Grund auch immer und wir genau aus diesem Grund, heute Kartelle haben, die den Bezinpreis ect. diktieren.
Sie sollten mit Ihren sehr ideologisch geprägten Aussagen von angeblichen "Kartellen" vorsichtig sein.
Das ist schlicht linkseingepinselte Realitätsnaivität.

Dasselbe gälte nämlich auch für die Fahrzeug- oder Flugzeugindustrie zum Beispiel.
Kraftwerksbau oder Großbaustellen.

Auch das Vorshußrisiko einer Investition in ein Automobil- oder Flugzeugbauunternehmen wie Boing oder Airbus wäre ähnlich gelagert, genauso wie zum Beispiel eines Kraftwerks- oder Großbaustellenunternehmens.

Diese Projekte sind dermaßen vorschußkapitalintensiv, daß dies praktisch einer unüberwindbaren Marktbarriere gleichkommt. Jedenfalls für eine hauptsächlich im Mittelstand agierende Volkswirtschaft wie Deutschland.

Es geht nicht um Kartelle, sondern schlicht um die inherente Komplexität und den Kapitalbedarf dieser Umstände.

Dies wäre nur zu durchbrechen, indem man nicht "Nein", sondern "Ja" sagt zum Kapitalismus und dem Anschieben von hochkapitalisierten Konkurrenzunternehmen.

Das ist aber im Volk nicht gewollt, denn enstsprechende Anreize für Großkapitalinvestoren werden erst gar nicht gesetzt.
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relativ
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Re: Spritpreise

Beitrag von relativ »

Sie sollten mit Ihren sehr ideologisch geprägten Aussagen von angeblichen "Kartellen" vorsichtig sein.
Das ist schlicht linkseingepinselte Realitätsnaivität.
Schauen sie sich doch einfach die Geschichte von z.B. BP oder Standartoil nach dem 2. Weltkrieg an und die Konsessionsvergaben und dann erklären sie mir den Begriff Kartell in diesem Zusammenhang nochmal.
Dasselbe gälte nämlich auch für die Fahrzeug- oder Flugzeugindustrie zum Beispiel.
Kraftwerksbau oder Großbaustellen.
Evt. nicht im Bezug auf Kartell, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es auch dort Preisabsprachen und strategische Absprachen gibt.
Auch das Vorshußrisiko einer Investition in ein Automobil- oder Flugzeugbauunternehmen wie Boing oder Airbus wäre ähnlich gelagert, genauso wie zum Beispiel eines Kraftwerks- oder Großbaustellenunternehmens.
Wir sind beim Öl, bitte nicht ablenken.
Diese Projekte sind dermaßen vorschußkapitalintensiv, daß dies praktisch einer unüberwindbaren Marktbarriere gleichkommt. Jedenfalls für eine hauptsächlich im Mittelstand agierende Volkswirtschaft wie Deutschland.
Ich habe nie etwas anderes behauptet.
Es geht nicht um Kartelle, sondern schlicht um die inherente Komplexität und den Kapitalbedarf dieser Umstände.
Geht es hier nicht um die Spritpreise?
Dies wäre nur zu durchbrechen, indem man nicht "Nein", sondern "Ja" sagt zum Kapitalismus und dem Anschieben von hochkapitalisierten Konkurrenzunternehmen.
Sie dürfen auch weiterhin der überzeugung sein, daß es für den Menschen unmöglich ist andere Wege zu gehen, die nicht gleich in den Sozialismus abdriften.
Das ist aber im Volk nicht gewollt, denn enstsprechende Anreize für Großkapitalinvestoren werden erst gar nicht gesetzt.
Schauen sie sich doch mal nur Deutschland an, wieviel mehr Anreize (Stichwort: EEG-Umlage) kann man dem Großkapital eigentlich noch geben, wie zur Zeit und vorallem was würde, mit noch mehr Anreizen, für den Otto-Normalverbraucher rauspringen. Ich glaube ausser höhere Dividenden, Gewinnmargen, und Managergehälter würde sich nicht viel ändern.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
raptor

Re: Spritpreise

Beitrag von raptor »

relativ » Do 6. Sep 2012, 12:46 hat geschrieben: Schauen sie sich doch einfach die Geschichte von z.B. BP oder Standartoil nach dem 2. Weltkrieg an und die Konsessionsvergaben und dann erklären sie mir den Begriff Kartell in diesem Zusammenhang nochmal.


Evt. nicht im Bezug auf Kartell, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es auch dort Preisabsprachen und strategische Absprachen gibt.


Wir sind beim Öl, bitte nicht ablenken.


Ich habe nie etwas anderes behauptet.


Geht es hier nicht um die Spritpreise?

Sie dürfen auch weiterhin der überzeugung sein, daß es für den Menschen unmöglich ist andere Wege zu gehen, die nicht gleich in den Sozialismus abdriften.


Schauen sie sich doch mal nur Deutschland an, wieviel mehr Anreize (Stichwort: EEG-Umlage) kann man dem Großkapital eigentlich noch geben, wie zur Zeit und vorallem was würde, mit noch mehr Anreizen, für den Otto-Normalverbraucher rauspringen. Ich glaube ausser höhere Dividenden, Gewinnmargen, und Managergehälter würde sich nicht viel ändern.
Welchen Anreiz soll es denn geben?

Wollen Sie mit einer GmbH-Gründung etwa Esso oder Shell Konkurrenz machen.
Ist ja lächerlich.

Ohne daß man richtig Geld in die Hand nimmt, und ich meine richtig Geld, keine Kleckersummen, wird man keinen echten Markt beim Sprit schaffen können.
Das bedeutet aber starke Ausweitung des Kapitalismus.

Natürlich kann man jetzt nach Verstaatlichung und VEBs schreien, die Erfahrung zeigt aber, daß die Preise auch bei den bisherigen Staatsprojektsversuchen niemals am Optimum lagen, sondern im Gegenteil fast immer erheblich zu hoch, ist der Staat in der Regel noch wesentlich ineffizienter als große Privatkonklomerate (die in sich auch schon stark behördliche Züge haben).
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Re: Spritpreise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Ich weiß aus sicherer Quelle das die Chinesen uns sehr bald mit sehr günstigen Elektroautos zupflastern werden.
Der Kraftstoffpreis für Super-Benzin liegt derzeit bei knapp 1.80 €.
Für viele Menschen die nur Kurzstrecken bis 30 km zur Arbeit (eine Strecke) fahren müssen könnte sich die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs recht schnell armortisieren.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Mi 12. Sep 2012, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Kibuka »

Dr. Nötigenfalls » Mi 12. Sep 2012, 21:01 hat geschrieben:Ich weiß aus sicherer Quelle das die Chinesen uns sehr bald mit sehr günstigen Elektroautos zupflastern werden.
Dazu müssten sich E-Autos erstmal durchsetzen und davon kann ich weit und breit nichts sehen, nicht einmal ansatzweise!
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Clark

Re: Spritpreise

Beitrag von Clark »

Dr. Nötigenfalls » Mi 12. Sep 2012, 22:01 hat geschrieben:Ich weiß aus sicherer Quelle das die Chinesen uns sehr bald mit sehr günstigen Elektroautos zupflastern werden.
Der Kraftstoffpreis für Super-Benzin liegt derzeit bei knapp 1.80 €.
Für viele Menschen die nur Kurzstrecken bis 30 km zur Arbeit (eine Strecke) fahren müssen könnte sich die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs recht schnell armortisieren.
Gestern 1,68 €
Immer noch viel zu teuer. :mad:
Aber ein Elektroauto... Dumm nur, dass ich tagsüber damit unterwegs bin und es nachts eben nicht an eigenen Solarmodulen kostengünstig aufladen kann. Nachts scheint die Sonne nämlich nicht.
Und Strom aus der Steckdose wird ja ebenfalls rapide teurer dank EEG. Da amortisiert sich gar nichts.
Aber ich mache mir mal Gedanken über so eine Art mobilen Carport, den ich überall mal schnell aufstellen kann, mit einem Dach aus Solarmodulen. Zur Not in einem Anhänger. Ich denke, DAS wäre die zu schliessende Marktlücke.
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Re: Spritpreise

Beitrag von ToughDaddy »

Clark » Mi 12. Sep 2012, 22:23 hat geschrieben: Gestern 1,68 €
Immer noch viel zu teuer. :mad:
Aber ein Elektroauto... Dumm nur, dass ich tagsüber damit unterwegs bin und es nachts eben nicht an eigenen Solarmodulen kostengünstig aufladen kann. Nachts scheint die Sonne nämlich nicht.
Und Strom aus der Steckdose wird ja ebenfalls rapide teurer dank EEG. Da amortisiert sich gar nichts.
Aber ich mache mir mal Gedanken über so eine Art mobilen Carport, den ich überall mal schnell aufstellen kann, mit einem Dach aus Solarmodulen. Zur Not in einem Anhänger. Ich denke, DAS wäre die zu schliessende Marktlücke.
So und Mo 1,74, gestern zum Glück 1,66 und heute wieder 1,74. Prima.
Schon blöd, wenn man nicht mal einfach auch ein neues Elektroauto kaufen kann, keine Garage oder Stellplatz mit Stromanschluss usw. hat.
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Re: Spritpreise

Beitrag von MoOderSo »

ToughDaddy » Mi 12. Sep 2012, 23:10 hat geschrieben:Schon blöd, wenn man nicht mal einfach auch ein neues Elektroauto kaufen kann, keine Garage oder Stellplatz mit Stromanschluss usw. hat.
Wo würde wohl der Strompreis stehen, wenn das jeder könnte.
Die jammern doch jetzt schon übers den mangelnden Netzausbau.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Spritpreise

Beitrag von ToughDaddy »

MoOderSo » Mi 12. Sep 2012, 23:12 hat geschrieben: Wo würde wohl der Strompreis stehen, wenn das jeder könnte.
Die jammern doch jetzt schon übers den mangelnden Netzausbau.
Wahrscheinlich auch hoch genug.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Quatschki »

Am besten wären doch standardisierte Wechselakkus, die zum Aufladen mit dem (Elektro-)Kutter zum Offshore-Windpark geschippert werden, der außerhalb des Hoheitsgebietes steuerfreien Windstrom erzeugt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Spritpreise

Beitrag von relativ »

MoOderSo » Mi 12. Sep 2012, 22:12 hat geschrieben: Wo würde wohl der Strompreis stehen, wenn das jeder könnte.
Die jammern doch jetzt schon übers den mangelnden Netzausbau.
Sie jammern über den Netzausbau, weil die Energieriesen selbstverständlich ein Interesse daran haben keine dezentralen Strukturen entstehen zu lassen, wenn der Staat da ein anderen Weg gehen würde, bräuchten wir diesen umfangreichen Netzausbau nicht.
Wofür braucht man denn einen Netzausbau, wenn man ein eigenes Kraftwerk über den Kopf hat?
Und keine bange, für nächtliches Aufladen gibt es noch den normalen Strom aus der Steckdose oder über Batterien die den überschüssigen Solarstrom gespeichert haben.
Aber natürlich ist mom. eine sowohl als auch Nutzung noch von nöten.
Wenn ein Produkt erst mal etabliert ist, wird es auch billiger.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Mi 12. Sep 2012, 21:12 hat geschrieben:
Dazu müssten sich E-Autos erstmal durchsetzen und davon kann ich weit und breit nichts sehen, nicht einmal ansatzweise!
Ja noch.
Dann lass die Spritpreise mal noch weiter klettern.

Wenn der die 2 Euro Grenze überschreitet, ist für viele der Zeitpunkt gekommen,sich umzuorientieren.
Heute wissen viele schon nicht mehr weiter,...nämlich wie sie den Weg zur Arbeit und den Unterhalt des Kfz finanzieren sollen.

Elektromobilität kostet ca. 5 Euro auf 100 km.
Das ist ein schlagendes Argument für Elektrofahrzeuge.
und bald auch ein notwendiges.
Gerade weil hier Arbeiter so wenig verdienen.

Ich persönlich könnte mir auch sehr gut vorstellen das jede Kommune die Windräder vor der Stadt stehen haben,diese zu Zeiten,wo deren Strom nicht benötigt wird,und wo sie abgeschaltet werden würden,Wasserstoff produzieren könnten.
Ein kleiner Wasserstoff betriebener Generator könnte so die Reichweite der Elektrofahrzeuge enorm erweitern.
Damit wäre der Weg zu einer breiten Akzeptanz bereitet.

Auch Kommunen könnten mit solchen Investitionen erhebliche Kosten einsparen.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Do 13. Sep 2012, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spritpreise

Beitrag von Quatschki »

Dr. Nötigenfalls » Do 13. Sep 2012, 10:26 hat geschrieben: Elektromobilität kostet ca. 5 Euro auf 100 km.
Da vernachlässigst du aber mal eben die Anschaffungskosten?
Schon mit einem E-Bike für 800 Euro muß man über 16.000km fahren, um bei Umlage der Anschaffungskosten auf die gefahrenen Kilometer unter 5 Euro pro 100km zu kommen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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