BlueMonday hat geschrieben:(20 Sep 2018, 14:54)
@kroko Das ist ja nun gerade die Pointe an einem Tauschmittel aka Geld, dass es drastisch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es zum Tausche kommt - allein schon durch seine Intertemporalität. Dadurch wird fast jeder nützlich für jemand anderen.
Was kann ich anderen anbieten? Das ist die erste Überlegung in einer marktförmigen, zivilisierten Gesellschaft. Und sie folgt dem Bedürfnis, sich selbst zu erhalten, selbst nachzufragen. Kurz: Angebot schafft Nachfrage (B. Say).
Eine Gesellschaft, die nicht in der Mehrzahl Gesellschaftsglieder hat, die etwas anzubieten haben, ist eine verlorene Gesellschaft.
Und wenn du Brot über hast, dann verbietet es dir "der Markt" ja nicht, dass du es einem anderen gibst, der keines hat und dir nichts im Gegenzug bieten kann. Nur zu!
Es wurde ja auch hier im Forum schon oft dazu ermuntert, dass der Kommunist seinen Kommunismus, von dem er ständig redet und fantasiert, endlich vorlebt.
Stell einen großen öffentlichen Korb in die Mitte der Gesellschaft und fülle ihn reichlich mit deinem Brot und mit deiner Mühe und werde nicht müde, ihn immer wieder neu zu befüllen! Und nur das Beste für den Korb!
Führt freilich schnell zu dem Problem, dass man sich so eine wachsende Zahl von reinen Zugreifern heranzüchtet, die nichts anderes mehr können als zuzugreifen. Und wenn irgendwann alle nur noch zugreifen wollen, haben wir einen chronisch leeren Korb und leere Mägen. Eine unheilvolle Abwärtsspirale, die nur aufgehalten werden kann von selbstlosen Menschen, die unbeirrt den
gemeinsamen Korb (Kommunismus, communis = gemeinsam) wieder und wieder auffüllen, ohne zuerst an das eigene Wohl zu denken. Menschen wie du sind da gefordert voranzugehen. Wer sonst soll es tun?
Selbst einer wie Heine wusste allerdings wohl Paulus folgend auch: "Verschlemmen soll nicht der faule Bauch was fleißige Hände erwarben. "
Vor dem Kommunismus war ihm am Ende auch eher bange. Er hatte schon ein feines Gespür für die sozialistischen Grobheiten, die da in der Zukunft warten, und sie kamen ja reichlich und schlimmer.