Quatschki hat geschrieben:(25 Sep 2019, 15:05)
Ich werde nie begreifen, warum das Oktoberfest im September ist und die Oktoberrevolution im November.
Fast möchte ich wetten, daß hier die katholische Kirche und die russisch-orthodoxe Kirche ganz maßgeblich mitgemischt haben. War da nicht etwas mit dem "Julianischen Kalender" und dem "Gregorianischen Kalender"?
Halt, alles falsch; die Päpste und Popen sind unschuldig! Google führt auf folgende Darstellung:
https://www.oktoberfest.bayern/wiesn-ge ... 37797.html
Das erste Oktoberfest begann an einem 17. Oktober – heute beginnt die Wiesn genau einen Monat früher und endet meist an einem der ersten Oktobertage. Schuld an dieser Terminverschiebung ist das legendäre Münchner Sauwetter, das im Oktober auch schon mal einen Schneesturm daherwehen kann.
Mit Oktoberrevolution ist die Russische Revolution vom 25. Oktober 1917 gemeint. Mit Novemberrevolution die deutsche Revolution vom 9. November 1918. Aber in Rußland galt bis 1918 der Julianische Kalender mit 13 Tagen Nachklapp. Am 25. Oktober 1917 hatten die Gregorianer schon den 7. November 1917. Und so feierte die Sowjetunion ab 1918 die Oktoberrevolution im November.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender
Die orthodoxen Länder Osteuropas, also auch Russland, behielten den julianischen Kalender noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts bei. Da die Jahre 1700, 1800 und 1900 nach dem julianischen Kalender Schaltjahre sind, macht noch bis zum Jahr 2100 die Abweichung vom gregorianischen Kalender mittlerweile 13 Tage aus. Die russische Oktoberrevolution vom 25. Oktober 1917 war nach dem gregorianischen Kalender eigentlich eine „Novemberrevolution“ vom 7. November. An diesem Kalendertag wurde die Revolution auch bis zum Ende der Sowjetunion gefeiert, nachdem Russland am 14. Februar 1918 die neue Kalenderrechnung eingeführt hatte.