Das Jahr im Garten

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PeterK
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben:(17 Nov 2018, 02:09)
Stimmt, jetzt wo Sie es sagen: Hitler, Stalin, Mussolini, Pol Pot, Mao, Jack the Ripper, alles Männer :cool:
Du hast Max Inzinger vergessen. ;)
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Otto.F. hat geschrieben:(16 Nov 2018, 22:51)

Also ich hätte den Fotoapparat geschnappt, ein paar Bilder von den Ferkeln gemacht und wäre stolz wie bolle.
Das ist leichter gesagt als getan! Die Bande kommt aus dem Schilfgürtel bei Morgendämmerung oder, wenn alles ganz ruhig ist, auch schon einmal in der Abenddämmerung, und dann geht es heftig zur Sache: Grasnarbe umbrechen und Würmer und Larven suchen, vielleicht auch Mäuse. Danach ist aus Teilen der Wiese ein Sturzacker geworden! Dann zieht unsereiner die Grassoden wieder in die Löcher zurück... mindestens 1 Tag Arbeit. Vor allem: Die Biester kommen wieder. :mad2:

Ja, einmal waren sie zu siebt zur Kaffeestunde am Werk; Mann, habe ich die angeschnauzt! Hat gewirkt... sie sind ins Schilf zurück gegangen, aber provozierend langsam. :D
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Quatschki
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Quatschki »

Heute lasse ich die letzten Regentonnen ab, denn es soll kalt werden.
Viel war eh nicht drin.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Fuerst_48
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Fuerst_48 »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Nov 2018, 23:20)

Andere meditieren, ich gehe in die Küche und koche. ;)
Ist deswegen sinnvoll, weil sich deine Homöostase wieder herstellt. :thumbup: :thumbup:
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Vongole
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2018, 07:46)

Dass Sie sich von so einem Schmarrn provozieren lassen. Männer, die solch unsinnige Einwürfe tätigen, können meist noch nicht einmal Kaffee kochen.
Doch, das klappt seit der Einführung von Alu-Kapseln ganz gut. Nur mit dem Eier kochen hapert's meist. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(17 Nov 2018, 13:51)

Doch, das klappt seit der Einführung von Alu-Kapseln ganz gut. Nur mit dem Eier kochen hapert's meist. ;)
Mir lag gerade eine üble Bemerkung auf der Tastatur, aber die verkneife ich mir. ;)

Statt dessen lasse ich einen Mann zu Wort kommen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 54050.html
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Nov 2018, 14:13)

Mir lag gerade eine üble Bemerkung auf der Tastatur, aber die verkneife ich mir. ;)
Schade ... :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Aber, aber meine Damen! Da war Ihnen Salcia Landmann aber um fast 70 Jahre voraus!
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Vongole
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(17 Nov 2018, 16:23)

Aber, aber meine Damen! Da war Ihnen Salcia Landmann aber um fast 70 Jahre voraus!
Vielleicht, aber hier geht's weniger um Marxismus denn um Sauerkirschen, oder besser, um die in Nachbars Garten. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Nov 2018, 15:48)

Schade ... :D
:D Ich wollte die Forenregeln und Moderatoren lieber nicht herausfordern.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:07)

Meine Winteräpfel sind eingelagert, die Sommeräpfel verbraucht und verarbeitet, die Zwetschgen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Bohnen Petersilie, Paprika sind ebenfalls verarbeitet oder tiefgefroren. Aus einem Teil der Erdbeeren habe ich einige Flaschen leckeren Erdbeerlimes gemacht. Kürbis liegt im Keller. Zucchinis sind süß-sauer mit Schalotten eingelegt, Basilikum ist zu Pesto verarbeitet und in beiden Tiefgefrierschränken warten Suppen, Gerichte und Kuchen auf den Verzehr. Es war ein gutes, reichliches Jahr. :)
Habe nur so viel Obst und Gemüse im Garten, wie sofort verzehrt werden kann, habe keine Lagermöglichkeiten. Gurken und Tomaten konnte zum Schluss keiner mehr sehen, bei den Kirschen haben die Kurzen die Tage gezählt, bis die endlich reif waren.
Aus den Überschüssen der Brombeeren wurde Likör gemacht, was jetzt noch an den Sträuchern hängt, dürfen sich die Piepmätze holen, beim Wein genauso. Was nicht gegessen werden konnte, wurde Gelee.
Ansonsten sind noch reichlich Hagebutten, Holunder und Weißdornbeeren als Winterfutter für die Vögel zuzüglich der geretteten Sonnenblumenkerne vorhanden. Die Igel und Ringelnattern haben sich zum Winterschlaf in ihre "dekorativen" Holz- und Steinhaufen zurück gezogen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Nov 2018, 13:06)

Habe nur so viel Obst und Gemüse im Garten, wie sofort verzehrt werden kann, habe keine Lagermöglichkeiten. Gurken und Tomaten konnte zum Schluss keiner mehr sehen, bei den Kirschen haben die Kurzen die Tage gezählt, bis die endlich reif waren.
Aus den Überschüssen der Brombeeren wurde Likör gemacht, was jetzt noch an den Sträuchern hängt, dürfen sich die Piepmätze holen, beim Wein genauso. Was nicht gegessen werden konnte, wurde Gelee.
Ansonsten sind noch reichlich Hagebutten, Holunder und Weißdornbeeren als Winterfutter für die Vögel zuzüglich der geretteten Sonnenblumenkerne vorhanden. Die Igel und Ringelnattern haben sich zum Winterschlaf in ihre "dekorativen" Holz- und Steinhaufen zurück gezogen.
Wein hätte ich auch gerne! Aber bei 700m Höhenlage wird das wohl nichts. Gurken und Tomaten kamen dieses Jahr wirklich reichlich, Zucchini auch. Ich kann zwar lagern, aber so viel einlagern, dass wir den ganzen Winter über Sommergemüse essen müssen, will ich dann auch nicht. Dazu esse ich zu gerne Kohl und Rüben, aber die baue ich nicht an. Deshalb habe ich gut ein Drittel Gurken, Tomaten und Zucchini verschenkt.

Die Sonnenblumenköpfe habe ich auch für die Vögel gelagert; die ganzen Kerne rauszupulen war mir zu mühsam. Die müssen sie sich selbst rausholen. ;)

Es war ein schöner Sommer, aber jetzt freue ich mich auf das, was man bei uns die “staade“ Zeit nennt. Die Strickwolle habe ich schon bereit gelegt, ein paar Bücher eingekauft, die Dateien für die Fotobücher sortiert und rechtzeitig Pfefferminze und Zitronenverbene für Tee getrocknet. Der Winter kann kommen. :) Eigentlich ist er schon da, heute nacht hat es zum ersten Mal richtig gefroren und ab morgen soll es Schneeregen geben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2018, 13:41)

Wein hätte ich auch gerne! Aber bei 700m Höhenlage wird das wohl nichts. Gurken und Tomaten kamen dieses Jahr wirklich reichlich, Zucchini auch. Ich kann zwar lagern, aber so viel einlagern, dass wir den ganzen Winter über Sommergemüse essen müssen, will ich dann auch nicht. Dazu esse ich zu gerne Kohl und Rüben, aber die baue ich nicht an. Deshalb habe ich gut ein Drittel Gurken, Tomaten und Zucchini verschenkt.

Die Sonnenblumenköpfe habe ich auch für die Vögel gelagert; die ganzen Kerne rauszupulen war mir zu mühsam. Die müssen sie sich selbst rausholen. ;)

Es war ein schöner Sommer, aber jetzt freue ich mich auf das, was man bei uns die “staade“ Zeit nennt. Die Strickwolle habe ich schon bereit gelegt, ein paar Bücher eingekauft, die Dateien für die Fotobücher sortiert und rechtzeitig Pfefferminze und Zitronenverbene für Tee getrocknet. Der Winter kann kommen. :) Eigentlich ist er schon da, heute nacht hat es zum ersten Mal richtig gefroren und ab morgen soll es Schneeregen geben.
Habe nur einen Weinstock, den hat der Kurze angeschleppt, weil gerne welchen isst. Dass der über und über voll Trauben hängt, damit hat niemand gerechnet.
Nein, der Sommer war nicht schön - viel zu heiß und zu trocken. Es verging kein Tag, an dem die Feuerwehren nicht mindestens zweimal ausgerückt sind, wegen Feld-, Wald- und "Ödland"bränden. Die Brände auf den Getreidefeldern explodierten regelrecht.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Nov 2018, 14:02)

Habe nur einen Weinstock, den hat der Kurze angeschleppt, weil gerne welchen isst. Dass der über und über voll Trauben hängt, damit hat niemand gerechnet.
Nein, der Sommer war nicht schön - viel zu heiß und zu trocken. Es verging kein Tag, an dem die Feuerwehren nicht mindestens zweimal ausgerückt sind, wegen Feld-, Wald- und "Ödland"bränden. Die Brände auf den Getreidefeldern explodierten regelrecht.
Das klingt in der Tat nicht schön.
Wir hatten Glück. In der Ecke Oberbayerns, in der wir wohnen, fiel immer wieder mal Regen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2018, 17:41)

Das klingt in der Tat nicht schön.
Wir hatten Glück. In der Ecke Oberbayerns, in der wir wohnen, fiel immer wieder mal Regen.
Bei uns ist von Ende Mai bis Anfang/Mitte September kein Tropfen Regen gefallen und seitdem viel zu wenig.
Das Niederschlagsdefizit ist enorm. Inzwischen freuen wir uns, wenn es mal 1 bis 2 Stunden am Stück regnet und das ist selten genug.
Wenn jetzt noch Frost in den ausgelaugten, ausgetrockneten Boden kommt (ohne vorherigen Schneefall), dann gute Nacht.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2018, 13:41)

Wein hätte ich auch gerne! Aber bei 700m Höhenlage wird das wohl nichts.
Vielleicht einen großen Stein als Sonnenfalle hinstellen, dann die Weinrebe nach Süden ausgerichtet pflanzen. Oder die nach Süden ausgerichtete Hauswand nutzen. Ein Versuch ist es vielleicht wert...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Nov 2018, 19:06)

Bei uns ist von Ende Mai bis Anfang/Mitte September kein Tropfen Regen gefallen und seitdem viel zu wenig.
Das Niederschlagsdefizit ist enorm. Inzwischen freuen wir uns, wenn es mal 1 bis 2 Stunden am Stück regnet und das ist selten genug.
Wenn jetzt noch Frost in den ausgelaugten, ausgetrockneten Boden kommt (ohne vorherigen Schneefall), dann gute Nacht.

Neueste Meldung, bei uns hat es heute Abend zum ersten Mal geschneit. Ich nehme an, das sollte ich euch auch wünschen. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben:(18 Nov 2018, 19:17)

Vielleicht einen großen Stein als Sonnenfalle hinstellen, dann die Weinrebe nach Süden ausgerichtet pflanzen. Oder die nach Süden ausgerichtete Hauswand nutzen. Ein Versuch ist es vielleicht wert...

Wir überlegen noch, ob sich das darstellen lässt. Es wäre zwar eine sonnige Wand vorhanden, aber an der wächst eine schöne, kräftige Kletterrose, die ich zugunsten des Weins nicht entsorgen möchte. Vielleicht schmeiß ich den Clematis entlang der Terrasse raus, den könnte ich auch an anderer Stelle verwerten, und ziehe dort den Wein lang. Das wäre ein Versuch.
Vor Jahren hatte ich an einem anderen Haus, nicht so hoch gelegen, einen Wein. Die roten Trauben waren zwar klein, aber sehr süß und so reich tragend, dass ich sie nicht nur gegessen, sondern auch zu Saft verarbeitet habe. Bevor ich mit der Umwandlung in Wein experimentieren konnte, musste ich umziehen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2018, 23:25)

Wir überlegen noch, ob sich das darstellen lässt. Es wäre zwar eine sonnige Wand vorhanden, aber an der wächst eine schöne, kräftige Kletterrose, die ich zugunsten des Weins nicht entsorgen möchte. Vielleicht schmeiß ich den Clematis entlang der Terrasse raus, den könnte ich auch an anderer Stelle verwerten, und ziehe dort den Wein lang. Das wäre ein Versuch.
Vor Jahren hatte ich an einem anderen Haus, nicht so hoch gelegen, einen Wein. Die roten Trauben waren zwar klein, aber sehr süß und so reich tragend, dass ich sie nicht nur gegessen, sondern auch zu Saft verarbeitet habe. Bevor ich mit der Umwandlung in Wein experimentieren konnte, musste ich umziehen.
Tolle Sache, wenn man das machen kann. Wir haben kürzlich Saft aus Quitten hergestellt, allerdings waren die geschenkt: ein Freund, für dessen Gartenarbeit wir gerne helfende Hände anbieten, hatte diese vom Boden gesammelt. Nach der Herstellung des Saftes haben wir den Trester für Kuchen verwendet.

So, noch haben wir ja keinen eigenen Garten... Aber Freunde von uns haben angekündigt, dass sie auf einem Fahnengrundstück einen Waldgarten anlegen wollen. Sie begrüßen Hilfe, und wir werden uns wohl nicht lange bitten lassen. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:27)

Tolle Sache, wenn man das machen kann. Wir haben kürzlich Saft aus Quitten hergestellt, allerdings waren die geschenkt: ein Freund, für dessen Gartenarbeit wir gerne helfende Hände anbieten, hatte diese vom Boden gesammelt. Nach der Herstellung des Saftes haben wir den Trester für Kuchen verwendet.

So, noch haben wir ja keinen eigenen Garten... Aber Freunde von uns haben angekündigt, dass sie auf einem Fahnengrundstück einen Waldgarten anlegen wollen. Sie begrüßen Hilfe, und wir werden uns wohl nicht lange bitten lassen. :)
Ach, seufz, einen Quittenbaum hätte ich auch noch gerne. Das sind wundervolle Früchte, sehr aromatisch, auch im Kuchen als ganze Früchte und als Quittenmark zusammen mit Käse. In Hessen bekam ich sie immer auf dem Markt. Hier in Oberbayern habe ich noch keine entdeckt.

Ich drück euch für den Garten Anteil den Daumen. Es gibt für mich wenig Entspannenderes, als im Garten zu bearbeiten und die Früchte der Arbeit frisch auf den Tisch oder für die Winter Zeit zu verarbeiten. Eine Freundin hat es mal so ausgedrückt, “man läuft so schön leer“, sprich, danach ist jeglicher Stress weg. ;)

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:27)

Tolle Sache, wenn man das machen kann. Wir haben kürzlich Saft aus Quitten hergestellt, allerdings waren die geschenkt: ein Freund, für dessen Gartenarbeit wir gerne helfende Hände anbieten, hatte diese vom Boden gesammelt. Nach der Herstellung des Saftes haben wir den Trester für Kuchen verwendet.

So, noch haben wir ja keinen eigenen Garten... Aber Freunde von uns haben angekündigt, dass sie auf einem Fahnengrundstück einen Waldgarten anlegen wollen. Sie begrüßen Hilfe, und wir werden uns wohl nicht lange bitten lassen. :)
Toller Hinweis, die Sache mit den Quitten! In meinem pommerschen Naturgarten habe ich zwei alte und überreich tragende Quittenbüsche. Die Früchte verschenke ich seit Jahren, weil ich beim Entsaften gescheitert bin: Viel zu trockene Früchte. Sie haben die Früchte vermutlich mit Wasserdampf behandelt.

Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wie Sie das gemacht haben? Denn der Duft unserer Quitten ist wirklich betörend!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:48)

Toller Hinweis, die Sache mit den Quitten! In meinem pommerschen Naturgarten habe ich zwei alte und überreich tragende Quittenbüsche. Die Früchte verschenke ich seit Jahren, weil ich beim Entsaften gescheitert bin: Viel zu trockene Früchte. Sie haben die Früchte vermutlich mit Wasserdampf behandelt.

Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wie Sie das gemacht haben? Denn der Duft unserer Quitten ist wirklich betörend!
Quittengelee ist auch was schönes, wenn auch Quitten bearbeiten wirklich was mit Arbeit zu tun hat ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:48)

Toller Hinweis, die Sache mit den Quitten! In meinem pommerschen Naturgarten habe ich zwei alte und überreich tragende Quittenbüsche. Die Früchte verschenke ich seit Jahren, weil ich beim Entsaften gescheitert bin: Viel zu trockene Früchte. Sie haben die Früchte vermutlich mit Wasserdampf behandelt.

Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wie Sie das gemacht haben? Denn der Duft unserer Quitten ist wirklich betörend!
Wie entsaften Sie, mittels Presse?
Ich habe einen Dampfentsafter. Der bringt auch bei Äpfeln reichlich Saft, vom Beerenobst ganz zu schweigen. Der sieht so aus:

https://www.tchibo.de/edelstahl-dampfen ... BTLdI1FbZI



Nein, wir hatten uns wirklich sehr dumm angestellt: Zuerst die Früchte vierteln, dann entkernen, dann schnitzeln und in einen Beutel gehängt in der Hoffnung auf die Schwerkraft. Das war aber nix. Der Beutel wurde noch nicht einmal richtig feucht. Die Früchte waren vielleicht auch nicht reif genug.

Ich glaube inzwischen, daß Quitten viel zu fest sind, um in einer Saftpresse gefügig zu werden.

Jetzt hatte ich die Früchte erst Ende Oktober bis Mitte November eingesammelt und abgepflückt, in vollem Duft. Und da wurde mein Freßreiz wieder ausgelöst. Aber ich habe die Quitten dann meinen polnischen Nachbarinnen geschenkt. Die eine setzt damit einen Likör an, die andere macht damit eine Marmelade. Das Ergebnis ihrer Mühen werde ich im Neuen Jahr sicher genießen können. Das sind ganz liebe Damen!

Aber ich werde mir eine Saftpresse für meine Äpfel (Äpfel ohne Ende von ganz alten deutschen Bäumen) zulegen, und einen Entsafter nach Ihrer Beschreibung. Und dann wollen wir einmal sehen...

Übrigens: Zwetschgen hatte ich auch jede Menge. Die wachsen in Peitschen wie Pappeln in einer Ecke meines Grundstücks, neben einem urtümlichen Räucherofen. Ich vermute, daß der Voreigentümer des Grundstücks eine gute Tüte Zwetschgen geschenkt bekommen hatte und beim Fischräuchern die Kerne immer in diese Ecke gespuckt hatte... :) Auf jeden Fall köstlich als Zwetschgenpizza (wir haben nur einen sehr kleinen Backherd) und als Kompost. Aber rasch aufessen... in diesem Sommer wurde uns einiges davon schlecht. Ohne Kühlschrank geht das nicht. Das haben wir jetzt geändert.

Diese Ecke des Grundstücks war völlig unter Brombeerranken verborgen, die wie Spinnweben ganze Bäume hinter Vorhängen versteckten. Da denkt man zuerst an Brombeerbäume! Das war aber eine fürchterliche Schinderei, diese Wildnis zu bezwingen. Die Arbeit liegt 5 Jahre zurück, aber daran erinnere ich mich noch immer. Wurzelstrünke wie Männerarme, nur mit Spitzhacke zu roden. Und Biomasse... ohne Ende. Gegen jedes Verbot verbrannt, langsam, langsam, mit Benzin und Diesel... und kein Nachbar hat mich verpfiffen! Na gut, da wohnen auch nur 2 in über 150 m Abstand.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:48)

Toller Hinweis, die Sache mit den Quitten! In meinem pommerschen Naturgarten habe ich zwei alte und überreich tragende Quittenbüsche. Die Früchte verschenke ich seit Jahren, weil ich beim Entsaften gescheitert bin: Viel zu trockene Früchte. Sie haben die Früchte vermutlich mit Wasserdampf behandelt.

Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wie Sie das gemacht haben? Denn der Duft unserer Quitten ist wirklich betörend!
Wir hatten so spontan keinen Entsafter zur Verfügung, also griffen wir zu einfachen Mitteln: Erstmal waschen und abreiben, klein schneiden und entkernen - man hat da etwas mehr Verlust als bei Äpfeln. In Zitronenwasser einweichen (wir haben sie vor dem Kochen ein paar Stunden eingeweicht). Dann haben wir sie aufgewärmt, etwas Zucker hinzugegeben und anschließend mittels Tuch abgeseiht. Heraus kam ein toller, schmackhafter trüber Saft. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(08 Dec 2018, 19:06)

Quittengelee ist auch was schönes, wenn auch Quitten bearbeiten wirklich was mit Arbeit zu tun hat ;)
Wir hatten auch mal das große Glück, dass unweit von unserer Straße jemand einen Zentner Quitten auf den Bürgersteig gestellt hat: jeder durfte nehmen und wir waren so frei. Dann haben wir Quittenmus hergestellt: auch viel Arbeit, aber er hat geschmeckt...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2018, 18:42)

Ach, seufz, einen Quittenbaum hätte ich auch noch gerne. Das sind wundervolle Früchte, sehr aromatisch, auch im Kuchen als ganze Früchte und als Quittenmark zusammen mit Käse. In Hessen bekam ich sie immer auf dem Markt. Hier in Oberbayern habe ich noch keine entdeckt.

Ich drück euch für den Garten Anteil den Daumen. Es gibt für mich wenig Entspannenderes, als im Garten zu bearbeiten und die Früchte der Arbeit frisch auf den Tisch oder für die Winter Zeit zu verarbeiten. Eine Freundin hat es mal so ausgedrückt, “man läuft so schön leer“, sprich, danach ist jeglicher Stress weg. ;)

Vielen Dank! Noch sind wir in der Großstadt, aber irgendwann werden wir den Absprung schon schaffen, und wenn es auch erstmal am Rand der Großstadt mit kleinen Garten sein sollte. Eines ist sicher: in unserem Garten wird es dann Fruchtbäume und Nussbäume geben...

Ich muss zugeben, dass ich die Quitte als Frucht lange Zeit nicht wirklich gekannt habe. Sie wird nicht so viel angeboten, keine Frage, vielleicht eben weil sie schwerer zu bearbeiten ist. In Franken scheint die Quitte deutlich höher im Kurs zu stehen als in Bayerns Süden (näher an Hessen...). Wir haben hier einen Quitten-Ingwer-Aufstrich zu Hause, der aus Franken kommt, von den beerenbauern (leider wurde die Produktion dieses Aufstrichs wohl auch eingestellt). Die Astheimer Perlquitte ist in Franken eine Lokalsorte: Astheimer Perlquitte. Die sieht wirklich zum Reinbeißen aus... :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Wahrscheinlich ist überall ein wenig Ebbe. Allerdings waren wir in den Winterferien bei meiner Mutter. Und da haben wir den Garten vor dem Haus von dem Laub befreit. Im Norden wäre das jetzt noch immer möglich, denn es liegt noch immer kein Schnee dort, oder? In Bayern schaut das anders aus...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Nov 2018, 19:44)

Frag mich, Zwetschgen kiloweise. Aber es hatte uch sein Gutes, dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Pflaumen“mus selbst gemacht. Das dauert zwar lang, aber das ist ja lecker!
Das verstehe ich nicht ganz. Warum dauert Pflaumenmus bei Ihnen so lang bzw. ist so aufwendig?
Wie ich gelesen habe, haben Sie einen Dampfentsafter, wie ich auch, nur ist meiner von WMF, aber sonst baugleich. Wenn Sie von Ihren Zwetschgen via Dampfentsaftung Zwetschgensaft machen und den Fruchtrest dann jeweils zu Mus mixen, in Einweckgläser füllen und dann zusammen mit dem Saft in einem Einweckautomaten einwecken/ langzeitkonservierten, geht das sehr fix.

Ich habe so von meinem kleinen Zwetschgenbaum (Schönberger Hauszwetschge) ca. 160 kg Zwetschgen zu Mus und Saft verarbeitet. Man bekommt meiner Praxiserfahrung nach je 4 kg Früchte ca. 2,5 ltr. Saft und einen Fruchtrest von ca. 1,5 kg Zwetschgenmus je Entsaftungsdurchgang.

Und wenn Sie die Zwetschgen (gilt analog für Äpfel) vor dem Dampfentsaften noch mit gewissen Ingredienzien aromatisieren und ein wenig ziehen lassen, haben Sie wirklich einmaliges Zwetschgenmus und einen wundervollen Saft dazu, der 1:1 verdünnt mit Mineralwasser super schmeckt, eingeweckt Jahre hält. Man kann den so gewonnenen Saft auch verwenden, um von einem Teil Zwetschgen"Likör" anzusetzen mit 96%-igen Alkohol. Mein Zwetschgenlikör ist im Verhältnis 1:1 Saft/Alk. verschnitten und schmeckt sehr gut. Mit den Jahren wird er noch besser, bekommt ein leichtes Sherryaroma. Kann man wirklich sehr gut trinken oder auch zum Kochen/backen verwenden.

Und dieses - wie oben beschriebene - Pflaumenmus hält sich jahrelang, wird eigentlich fast noch besser - genauso wie der Likör - mit den Jahren.
Ich habe so auch meine ganzen Äpfel (1 Baum Jakob Fischer und 1 Baum Goldparmäne) entsaftet und teils Apfelmus und Apfellikör davon gemacht.

Der Vorteil ist ausserdem, wie ich finde, dass man besonders bei Äpfeln, keine fauligen Kernhäuser und Würmer mitentsaftet, weil man beim Putzen (vierteln oder besser achteln) der Äpfel die Faulstellen oder Würmer und deren Gänge recht gut entdecken kann.
Anders als bei Äpfeln, die man zum Entsaften gibt und die vor dem mechanischen Pressen geschnitzelt werden müssen und dabei alles, was bei drei nicht aus den Äpfeln verschwunden ist, mitensaftet wird. Was mir nicht besonders appetitlich vorkommt...

Die Zwetschgen werden vor dem Dampfentsaften natürlich auch entkernt und auf Wurmbefall oder ähnliches kontrolliert. Geht aber ganz fix und einfach, während eine Ladung im Dampfentsafter entsaftet wird, kann man ganz bequem die nächste "Fuhre" vorbereiten bzw. aromatisieren.

Die Jakob Fischer - Äpfel sind sehr, sehr schmackhaft, aber auch sehr anfällig für Fäule und wurmige Stellen, besonders von innen vom Kernhaus aus, was man von aussen oft gar nicht sehen kann, wenn man die Äpfel nicht aufschneidet.

Bei meiner zweiten Sorte, der Goldparmäne, der "Königin der Renetteäpfel", einer spätreifenden Lagerapfelsorte, die, wenn diese Äpfel wirklich goldgelb (nach)gereift sind, wundervoll schmecken, ist es umgekehrt. Das Fäulnisverhalten ist total anders. Fault so gut wie gar nicht von innen heraus und selbst befallene Stellen lassen sich sehr gut ausschneiden und dehnen sich - anders wie bei der Sorte Jakob Fischer - nicht über den ganzen Apfel aus.

Ausserdem sind völlig verfaulte Äpfel nicht nässend und übertragen die Fäule nicht auf benachbarte Exemplare. Jakob Fischer Äpfel werden total nassfaulig und matschig und befallen so auch andere. Aber die Sorte schmeckt einfach traumhaft gut, auch wenn man sie möglichst erntefrisch und schnell verbrauchen bzw. verarbeiten muss. Normannische Apfeltarte von Jakob Fischer-Äpfeln ist etwas ganz Feines...

Ein sortenreiner Saft von ungespritzter Goldparmäne oder Jakob Fischer-Äpfeln schmeckt mördergut... Sowas (=sortenreinen Apfelsaft) kann man praktisch nicht kaufen. Insofern lohnt es sich meiner Meinung nach schon, via Dampfentsafter Saft und Mus zu machen, das man dann bequem und sehr lange haltbar durchs Einwecken konservieren kann.

46%-gen Apfellikör kann man übrigens auch machen. Wird aber etwas dickflüssig, selbst bei 1:1 - Verschnitt mit 96%-igen Alkohol...Vermutlich liegt das am hohen Pektinanteil von Apfelsaft. Bei Zwetschgensaft, den man so zu Likör verschneidet, tritt diese Eindickung nicht auf. Sieht aus wie wundervoll klarer, junger Portwein. Aber schmecken tun beide Liköre super.

Eine Käsesahnetorte, die man (statt mit Zitrone) mit solchem (selbstgemachten) Apfellikör aromatisiert, ist ein "Gedicht". Eine sinnlich-aromatische Verführung...allerdings mit Hüftgoldpotential. :D

Ich habe übrigens auch Tomatensaft (überaus tomatiger Geschmack und klar wie Kalbsfond) und Tomatenmus (Fruchtreste vom Entsaften im Mixer zu Mus gemixt) via Dampfentsafter gemacht und dann eingeweckt. Gibt dann hervorragende Basiszutaten für Tomentensuppe ...oder andere Sachen wie Bolognese, Shakshuka oder auch Fisch/Garnelen/Scampis in Tomaten/Chilisauce (mit Noilly Prat) und Kartoffelrösti usw.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Jan 2019, 00:32)

Das verstehe ich nicht ganz. Warum dauert Pflaumenmus bei Ihnen so lang bzw. ist so aufwendig?
Wie ich gelesen habe, haben Sie einen Dampfentsafter, wie ich auch, nur ist meiner von WMF, aber sonst baugleich. Wenn Sie von Ihren Zwetschgen via Dampfentsaftung Zwetschgensaft machen und den Fruchtrest dann jeweils zu Mus mixen, in Einweckgläser füllen und dann zusammen mit dem Saft in einem Einweckautomaten einwecken/ langzeitkonservierten, geht das sehr fix.

Ich habe so von meinem kleinen Zwetschgenbaum (Schönberger Hauszwetschge) ca. 160 kg Zwetschgen zu Mus und Saft verarbeitet. Man bekommt meiner Praxiserfahrung nach je 4 kg Früchte ca. 2,5 ltr. Saft und einen Fruchtrest von ca. 1,5 kg Zwetschgenmus je Entsaftungsdurchgang.

Und wenn Sie die Zwetschgen (gilt analog für Äpfel) vor dem Dampfentsaften noch mit gewissen Ingredienzien aromatisieren und ein wenig ziehen lassen, haben Sie wirklich einmaliges Zwetschgenmus und einen wundervollen Saft dazu, der 1:1 verdünnt mit Mineralwasser super schmeckt, eingeweckt Jahre hält. Man kann den so gewonnenen Saft auch verwenden, um von einem Teil Zwetschgen"Likör" anzusetzen mit 96%-igen Alkohol. Mein Zwetschgenlikör ist im Verhältnis 1:1 Saft/Alk. verschnitten und schmeckt sehr gut. Mit den Jahren wird er noch besser, bekommt ein leichtes Sherryaroma. Kann man wirklich sehr gut trinken oder auch zum Kochen/backen verwenden.

Und dieses - wie oben beschriebene - Pflaumenmus hält sich jahrelang, wird eigentlich fast noch besser - genauso wie der Likör - mit den Jahren.
Ich habe so auch meine ganzen Äpfel (1 Baum Jakob Fischer und 1 Baum Goldparmäne) entsaftet und teils Apfelmus und Apfellikör davon gemacht.

Der Vorteil ist ausserdem, wie ich finde, dass man besonders bei Äpfeln, keine fauligen Kernhäuser und Würmer mitentsaftet, weil man beim Putzen (vierteln oder besser achteln) der Äpfel die Faulstellen oder Würmer und deren Gänge recht gut entdecken kann.
Anders als bei Äpfeln, die man zum Entsaften gibt und die vor dem mechanischen Pressen geschnitzelt werden müssen und dabei alles, was bei drei nicht aus den Äpfeln verschwunden ist, mitensaftet wird. Was mir nicht besonders appetitlich vorkommt...

Die Zwetschgen werden vor dem Dampfentsaften natürlich auch entkernt und auf Wurmbefall oder ähnliches kontrolliert. Geht aber ganz fix und einfach, während eine Ladung im Dampfentsafter entsaftet wird, kann man ganz bequem die nächste "Fuhre" vorbereiten bzw. aromatisieren.

Die Jakob Fischer - Äpfel sind sehr, sehr schmackhaft, aber auch sehr anfällig für Fäule und wurmige Stellen, besonders von innen vom Kernhaus aus, was man von aussen oft gar nicht sehen kann, wenn man die Äpfel nicht aufschneidet.

Bei meiner zweiten Sorte, der Goldparmäne, der "Königin der Renetteäpfel", einer spätreifenden Lagerapfelsorte, die, wenn diese Äpfel wirklich goldgelb (nach)gereift sind, wundervoll schmecken, ist es umgekehrt. Das Fäulnisverhalten ist total anders. Fault so gut wie gar nicht von innen heraus und selbst befallene Stellen lassen sich sehr gut ausschneiden und dehnen sich - anders wie bei der Sorte Jakob Fischer - nicht über den ganzen Apfel aus.

Ausserdem sind völlig verfaulte Äpfel nicht nässend und übertragen die Fäule nicht auf benachbarte Exemplare. Jakob Fischer Äpfel werden total nassfaulig und matschig und befallen so auch andere. Aber die Sorte schmeckt einfach traumhaft gut, auch wenn man sie möglichst erntefrisch und schnell verbrauchen bzw. verarbeiten muss. Normannische Apfeltarte von Jakob Fischer-Äpfeln ist etwas ganz Feines...

Ein sortenreiner Saft von ungespritzter Goldparmäne oder Jakob Fischer-Äpfeln schmeckt mördergut... Sowas (=sortenreinen Apfelsaft) kann man praktisch nicht kaufen. Insofern lohnt es sich meiner Meinung nach schon, via Dampfentsafter Saft und Mus zu machen, das man dann bequem und sehr lange haltbar durchs Einwecken konservieren kann.

46%-gen Apfellikör kann man übrigens auch machen. Wird aber etwas dickflüssig, selbst bei 1:1 - Verschnitt mit 96%-igen Alkohol...Vermutlich liegt das am hohen Pektinanteil von Apfelsaft. Bei Zwetschgensaft, den man so zu Likör verschneidet, tritt diese Eindickung nicht auf. Sieht aus wie wundervoll klarer, junger Portwein. Aber schmecken tun beide Liköre super.

Eine Käsesahnetorte, die man (statt mit Zitrone) mit solchem (selbstgemachten) Apfellikör aromatisiert, ist ein "Gedicht". Eine sinnlich-aromatische Verführung...allerdings mit Hüftgoldpotential. :D

Ich habe übrigens auch Tomatensaft (überaus tomatiger Geschmack und klar wie Kalbsfond) und Tomatenmus (Fruchtreste vom Entsaften im Mixer zu Mus gemixt) via Dampfentsafter gemacht und dann eingeweckt. Gibt dann hervorragende Basiszutaten für Tomentensuppe ...oder andere Sachen wie Bolognese, Shakshuka oder auch Fisch/Garnelen/Scampis in Tomaten/Chilisauce (mit Noilly Prat) und Kartoffelrösti usw.
Das dauerte so lange, weil ich zwei unterschiedliche alte “Powidl“ Rezept ausprobiert habe, die in der Reine lang bis sehr lang garen mussten. Es hat sich gelohnt. Oder auch nicht, :D Freunde haben begeistert ein Glas “zur Erinnerung“ mitgenommen.
Die Methode per Dampfentsafter klingt interessant, die werde ich zur nächsten Ernte definitiv ausprobieren.
Bei den Zwetschgen, bei den Äpfeln lohnt es sich nicht. Der Ontario wird eingelagert und sukzessive gegessen und verarbeitet und die beiden Säulenapfelbäume, die wir im Kübel mitgebracht und hier eingepflanzt haben, Sonate und Redcats, wachsen noch und tragen gerade so viele Äpfel, wie wir sie gut laufend verzehren können.

Danke auch für den Tipp mit den entsafteten Tomaten. Die Ernte war letzten Sommer wirklich reichlich und hat mich gut in der Küche beschäftigt gehalten. Dabei habe ich zum ersten Mal eine Kirschtomaten Sorte zur Probe gepflanzt, deren Früchte am Strauch trocknen. Davon war ich begeistert und werde sie dieses Jahr wieder anbauen, zur einfachen winterlichen Vorratshaltung und zum Einlegen, reichlich tragend, problemlos und mit aromatischen Früchten.

Von etlichen Kilos Tomaten habe ich, auch nach einem ebenfalls geerbten Rezept, eine ungekochte Gemüsebrühebasis zubereitet, mit klein geschnittenen Karotten, Lauch, Ingwer, Bockshornklee und vielen Gewürzen, je nach Geschmack (Liebstöckel, Thymian, Oregano, Pfeffer, Koriander, Kardamom, Lorbeer, Wacholder, Nelke, Muskat...., 4:1 mit Salz gemischt und in sterile Gläser gefüllt. Die hat mich auch davon überzeugt, sie zukünftig wieder herzustellen.

Schauen wir mal, was das Jahr so bringt. :)


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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

streicher hat geschrieben:(15 Jan 2019, 19:13)

Wahrscheinlich ist überall ein wenig Ebbe. Allerdings waren wir in den Winterferien bei meiner Mutter. Und da haben wir den Garten vor dem Haus von dem Laub befreit. Im Norden wäre das jetzt noch immer möglich, denn es liegt noch immer kein Schnee dort, oder? In Bayern schaut das anders aus...
Oh ja, die Obstbäume standen zeitweise bis zu den Ästen hoch im Schnee und mein kleiner Zierahorn ist immer noch völlig im Schnee verschwunden. Aber inzwischen hat es getaut und gut ein Drittel Schnee ist geschmolzen. Jetzt kommt der Frost und da ist die noch vorhandene Schneedecke ein guter Schutz.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2019, 09:26)

Das dauerte so lange, weil ich zwei unterschiedliche alte “Powidl“ Rezept ausprobiert habe, die in der Reine lang bis sehr lang garen mussten. Es hat sich gelohnt. Oder auch nicht, :D Freunde haben begeistert ein Glas “zur Erinnerung“ mitgenommen.
Danke für Ihre Antwort! Jetzt verstehe ich, warum das bei Ihnen so aufwendig war.
Wenn Sie da so gute Rezepte für "Powidl" haben, ist da ja eine ideale Basis, die Früchte vor dem Dampfentsaften entsprechend zu aromatisieren...
Gutes Gelingen, falls Sie das machen werden! ;)

Und was das neue Jahr an Ernte bringt, steht noch in den Sternen. Ich hatte bisher max. mal 10-12 kg Ertrag bei den Zwetschgen und 2018 explodierte das auf ca. 180 kg. Wobei ca. 20 kg einfach ins Gras fielen und faulig wurden, ehe man sie noch aufklauben konnte...oder wollte. Bei den Mengen, die noch am Baum hingen, war mir das egal. Es reichte auch so... :D

Bei meinen zwei Apfelbäumen war es genauso. Die hatten bisher auch nur schüttere Erträge, die kaum soviel Ertrag hatten, dass nicht der normale Verzehr die Ertragsmenge schon aufbrauchte und sich Entsaften gelohnt hätte. Aber 2018 war bei mir im Chiemgau ein ungewöhnlich ertragreiches Jahr.

Bei Tomaten, Spitzpaprika und Peperonis war es ähnlich. Alles reifte viel früher und mit enormen Fruchterträgen...Wenn man dann - so wie ich - ausgerechnet in so einem Jahr auch noch für Geschmacksexperimente zusätzliche Sorten*** pflanzte, wächst sich der Ertrag in Dimensionen aus, die einen ins Grübeln bringen, wie man all diese Mengen hervorragender Früchte - im privaten Rahmen begrenzter Möglichkeiten - verarbeiten und konservieren kann. So kam ich dazu, auch Tomaten zu entsaften bzw. zu Fruchtmus zu machen und all das Einzuwecken.

*** Fatalerweise hatte ich sog. Brauchtomaten (Cocktail) in meinem neuen, überdachten Hochbeet eingepflanzt, da diese laut Samenhersteller nur max. 35 bis 50 cm hoch werden würden. Was schon mal nicht stimmte. Viel schlimmer war, wie sich diese äusserst wachsfreudigen Sorten in der Breite ausdehnten und dermaßen massiv wurden, dass sie alles andere schlicht unter sich begruben ...

Es sind zwar wunderschöne Pflanzen gewesen, der Ertrag war auch gut, aber die länglichen "Pflaumen"cocktailtomaten im Gewächshaus schmecken um Längen besser und sind auch viel ertragreicher ...über einen recht langen Zeitraum.

Egal. Jedenfalls werde ich nie wieder sog. Strauchtomaten in mein Hochbeet pflanzen... :p
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Jan 2019, 12:39)

Danke für Ihre Antwort! Jetzt verstehe ich, warum das bei Ihnen so aufwendig war.
Wenn Sie da so gute Rezepte für "Powidl" haben, ist da ja eine ideale Basis, die Früchte vor dem Dampfentsaften entsprechend zu aromatisieren...
Gutes Gelingen, falls Sie das machen werden! ;)

Und was das neue Jahr an Ernte bringt, steht noch in den Sternen. Ich hatte bisher max. mal 10-12 kg Ertrag bei den Zwetschgen und 2018 explodierte das auf ca. 180 kg. Wobei ca. 20 kg einfach ins Gras fielen und faulig wurden, ehe man sie noch aufklauben konnte...oder wollte. Bei den Mengen, die noch am Baum hingen, war mir das egal. Es reichte auch so... :D

Bei meinen zwei Apfelbäumen war es genauso. Die hatten bisher auch nur schüttere Erträge, die kaum soviel Ertrag hatten, dass nicht der normale Verzehr die Ertragsmenge schon aufbrauchte und sich Entsaften gelohnt hätte. Aber 2018 war bei mir im Chiemgau ein ungewöhnlich ertragreiches Jahr.

Bei Tomaten, Spitzpaprika und Peperonis war es ähnlich. Alles reifte viel früher und mit enormen Fruchterträgen...Wenn man dann - so wie ich - ausgerechnet in so einem Jahr auch noch für Geschmacksexperimente zusätzliche Sorten*** pflanzte, wächst sich der Ertrag in Dimensionen aus, die einen ins Grübeln bringen, wie man all diese Mengen hervorragender Früchte - im privaten Rahmen begrenzter Möglichkeiten - verarbeiten und konservieren kann. So kam ich dazu, auch Tomaten zu entsaften bzw. zu Fruchtmus zu machen und all das Einzuwecken.

*** Fatalerweise hatte ich sog. Brauchtomaten (Cocktail) in meinem neuen, überdachten Hochbeet eingepflanzt, da diese laut Samenhersteller nur max. 35 bis 50 cm hoch werden würden. Was schon mal nicht stimmte. Viel schlimmer war, wie sich diese äusserst wachsfreudigen Sorten in der Breite ausdehnten und dermaßen massiv wurden, dass sie alles andere schlicht unter sich begruben ...

Es sind zwar wunderschöne Pflanzen gewesen, der Ertrag war auch gut, aber die länglichen "Pflaumen"cocktailtomaten im Gewächshaus schmecken um Längen besser und sind auch viel ertragreicher ...über einen recht langen Zeitraum.

Egal. Jedenfalls werde ich nie wieder sog. Strauchtomaten in mein Hochbeet pflanzen... :p

Das kann ich gut nachvollziehen. :D Ist mir in ähnlicher Weise auch schon passiert. Da war noch etwas Platz und ich dachte, da kann ich gut eine zierliche Johannisbeertomate, gelb, reich tragend, sehr aromatisch, einpflanzen. Das war der erste Versuch mit dieser Sorte. Ein überwältigendes Erlebnis - für alle daneben stehenden Pflanzen. Die Tomatensorte baue ich immer noch an, aber dort, wo sie einen 2x2 qm großen Platz zur Verfügung hat. ;)

Was Zwetschgen- und Apfelbaum im Schnitt als Ertrag bringen kann ich nach zwei Jahren noch nicht beurteilen. Die standen schon auf dem Grundstück. Beim Ontario beschleicht mich das Gefühl, dass er nur jedes zweite Jahr üppig trägt. 2017 war die Ernte reichlich, letztes Jahr weniger reichlich, obwohl er erst nach dem Frost blühte. Na ja, ich werde in den nächsten Jahren sehen, ob sich mein Verdacht bestätigt.

....und ich pflanze auch garantiert nie mehr 4 Zucchinipflanzen an. Gegen den Ertrag kam ich schlicht nicht an. Gut die Hälfte habe ich verschenkt. Es stehen immer noch etliche Gläser mit süß-sauer eingelegten Zucchinistreifen mit Schalotten im Vorratskeller und im Gefrierer lagert Zucchini-Chorizo Suppe. Nur noch zwei Pflanzen und zwar die runden, die lassen sich besser füllen. ;)

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Fuerst_48 »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:36)


Das kann ich gut nachvollziehen. :D Ist mir in ähnlicher Weise auch schon passiert. Da war noch etwas Platz und ich dachte, da kann ich gut eine zierliche Johannisbeertomate, gelb, reich tragend, sehr aromatisch, einpflanzen. Das war der erste Versuch mit dieser Sorte. Ein überwältigendes Erlebnis - für alle daneben stehenden Pflanzen. Die Tomatensorte baue ich immer noch an, aber dort, wo sie einen 2x2 qm großen Platz zur Verfügung hat. ;)

Was Zwetschgen- und Apfelbaum im Schnitt als Ertrag bringen kann ich nach zwei Jahren noch nicht beurteilen. Die standen schon auf dem Grundstück. Beim Ontario beschleicht mich das Gefühl, dass er nur jedes zweite Jahr üppig trägt. 2017 war die Ernte reichlich, letztes Jahr weniger reichlich, obwohl er erst nach dem Frost blühte. Na ja, ich werde in den nächsten Jahren sehen, ob sich mein Verdacht bestätigt.

....und ich pflanze auch garantiert nie mehr 4 Zucchinipflanzen an. Gegen den Ertrag kam ich schlicht nicht an. Gut die Hälfte habe ich verschenkt. Es stehen immer noch etliche Gläser mit süß-sauer eingelegten Zucchinistreifen mit Schalotten im Vorratskeller und im Gefrierer lagert Zucchini-Chorizo Suppe. Nur noch zwei Pflanzen und zwar die runden, die lassen sich besser füllen. ;)

Dass ich dich richtig verstehe...du gehst von normalen Wettergegebenheiten aus, nicht von Wetterkapriolen, wie Frost im April/Mai, der die Knospen ruiniert, etc. !?!?!
Zuletzt geändert von Fuerst_48 am Do 17. Jan 2019, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:36)

....und ich pflanze auch garantiert nie mehr 4 Zucchinipflanzen an. Gegen den Ertrag kam ich schlicht nicht an. Gut die Hälfte habe ich verschenkt. Es stehen immer noch etliche Gläser mit süß-sauer eingelegten Zucchinistreifen mit Schalotten im Vorratskeller und im Gefrierer lagert Zucchini-Chorizo Suppe. Nur noch zwei Pflanzen und zwar die runden, die lassen sich besser füllen. ;)

Das hätte Dir aber jeder sagen können: Für eine 4 - 6-köpfige Familie reicht eine Pflanze.
Was man noch machen kann: Eine gelbe dazu pflanzen, die Zucchini sehr klein ernten und in der Pfanne in Gänze braten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Fuerst_48 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:15)

Dass ich dich richtig verstehe...du gehst von normalen Wettergegebenheiten aus, nicht von Wtterkapriolen, wie Frost im April/Mai, der die Knospen ruiniert, etc. !?!?!
Momentan von beidem, da das erste Jahr der späte Frost die Zwetschge erwischt hat, aber nicht den Apfelbaum. Der hat den gut überstanden. Mir fehlt die langfristige Erfahrung hier auf 700m.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:44)

Das hätte Dir aber jeder sagen können: Für eine 4 - 6-köpfige Familie reicht eine Pflanze.
Was man noch machen kann: Eine gelbe dazu pflanzen, die Zucchini sehr klein ernten und in der Pfanne in Gänze braten.

Ich wollte nicht meiner Mutter die Schuld zuschieben. Die hat nämlich zwei Zucchinepflanzen gekauft, statt zwei Gurkenpflanzen, und ich hatte schon zwei Zucchinipflanzen eingesetzt. Aber ich kann so schlecht Pflanzen wegwerfen und verschenken liessen sie sich auch nicht. Also habe ich die zusätzlichen auch noch eingesetzt. Mache ich nie wieder. Aus dem Internet habe ich jede Menge Rezepte geholt, aber irgendwann konnten wir trotz aller Abwechsung und Rafinesse der Zubereitung keine Zucchini mehr sehen. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:36)
Was Zwetschgen- und Apfelbaum im Schnitt als Ertrag bringen kann ich nach zwei Jahren noch nicht beurteilen. Die standen schon auf dem Grundstück. Beim Ontario beschleicht mich das Gefühl, dass er nur jedes zweite Jahr üppig trägt.
Mein Zwetschgenbaum brachte bisher maximal 12 kg Ertrag, meistens aber eher nur 3-4 kg pro Saison. Wobei 2016 und 2017 so gut wie keinen
Ertrag brachten. Vermutlich hatte da Frost zur Blütezeit alles vernichtet. Dass der Baum 2018 (geerntete und gewogene) Erträge von 160 kg brachte,
war für mich jenseits jeder Fantasie oder auch Wunschvorstellung.

Gleiches gilt für beide Apfelbäume. Die zeichneten sich eher durch völlige Verweigerungshaltung aus oder ein paar wenige Kilos an Früchten.
Dass da ebenso heuer gigantische Erträge anfielen, hat mich anfangs ehrlicherweise sehr erschreckt. Ich hatte gar nicht geplant, mich
so intensiv und ausgiebig mit Entsaften etc. zu befassen. Bisher ging das mit Verzehr während der Saison ...

Ich hatte allerdings 2014 alle drei Bäume - reichlich amateurhaft, dafür sehr radikal - zugeschnitten. Die Goldparmäne sah danach eher
wie ein Galgenbaum aus einem Western aus, der in New Mexiko spielt... :p - Das erhoffte Ergebnis von mehr Früchten stellte sich aber
in den nächsten drei Jahren nicht ein. Insofern hatte ich nicht mehr damit gerechnet, überhaupt nennenswerte Erträge zu bekommen,
schon gar nicht so gigantische wie 2018. Ich dachte, ich hätte die Bäume dilettantisch kaputtgestutzt.

Mir hat ein Landschaftsgärtner später gesagt, dass man Zwetschgenbäume überhaupt nicht zuschneiden sollte... ?? - Non lo so... :?:

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:36)
....und ich pflanze auch garantiert nie mehr 4 Zucchinipflanzen an. Gegen den Ertrag kam ich schlicht nicht an.
Mir hatten schon zwei gereicht. Irgendsoeine "black-irgendwas"-Sorte. Die wucherten und trugen Früchte, es war uferlos...Nie wieder.

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:36)
...im Gefrierer lagert Zucchini-Chorizo Suppe.
Klingt sehr verlockend. Hätten Sie -bitte- dazu ggf. ein Rezept?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

"Eulenwoelfchen"

Mein Zwetschgenbaum brachte bisher maximal 12 kg Ertrag, meistens aber eher nur 3-4 kg pro Saison. Wobei 2016 und 2017 so gut wie keinen
Ertrag brachten. Vermutlich hatte da Frost zur Blütezeit alles vernichtet. Dass der Baum 2018 (geerntete und gewogene) Erträge von 160 kg brachte,
war für mich jenseits jeder Fantasie oder auch Wunschvorstellung.

Gleiches gilt für beide Apfelbäume. Die zeichneten sich eher durch völlige Verweigerungshaltung aus oder ein paar wenige Kilos an Früchten.
Dass da ebenso heuer gigantische Erträge anfielen, hat mich anfangs ehrlicherweise sehr erschreckt. Ich hatte gar nicht geplant, mich
so intensiv und ausgiebig mit Entsaften etc. zu befassen. Bisher ging das mit Verzehr während der Saison ...

Ich hatte allerdings 2014 alle drei Bäume - reichlich amateurhaft, dafür sehr radikal - zugeschnitten. Die Goldparmäne sah danach eher
wie ein Galgenbaum aus einem Western aus, der in New Mexiko spielt... :p - Das erhoffte Ergebnis von mehr Früchten stellte sich aber
in den nächsten drei Jahren nicht ein. Insofern hatte ich nicht mehr damit gerechnet, überhaupt nennenswerte Erträge zu bekommen,
schon gar nicht so gigantische wie 2018. Ich dachte, ich hätte die Bäume dilettantisch kaputtgestutzt.

Mir hat ein Landschaftsgärtner später gesagt, dass man Zwetschgenbäume überhaupt nicht zuschneiden sollte... ?? - Non lo so... :?:
Was Baumschnitt betrifft bin ich Laie, habe aber beschlossen, das Angebot des örtlichen Gartenbauvereins dieses Jahr anzunehmen und mich zu einer Baumschnittlektion anzumeleden. Danach weiß ich hoffentlich mehr und teile gerne mein "Wissen" mit. ;)
Bei Rosen schneide ich recht radikal, was sich als passend herausgestellt hat. Die blühen nach dem regelmäßigen Radikalschnitt üppig und anhaltend. Nach dem Schnitt am besten direkt nach dem Schnitt mit Pferdemist düngen und, nicht lachen, funktoniert hervorragend, regelmäßig mit klein geschnittenen Bananenschalen füttern. Ich wollte eigentlich die Obstbäume ähnlich behandeln, aber vielleicht warte ich erst mal die Lektion ab.

Klingt sehr verlockend. Hätten Sie -bitte- dazu ggf. ein Rezept?

Gerne. Als Vorlage habe ich das recht einfache Rezept meiner Mutter für Schmorgurkentopf mit Cocktailtomaten und Baconwürfeln genommen und die Baconwürfel gestrichen.

Eine mittelgroße Zwiebel in etwas Öl anschwitzen, Zucchiniwürfel und je nach Zucchinimenge ein bis zwei Handvoll Cocktailtomaten dazugeben. Bei den Schmorgurken benötigt man keine zusätzliche Flüssigkeit, die ziehen sehr schnell Saft, bei den Zucchini habe ich etwas Brühe angegossen ( ca.1/8 ltr). Dann kräftig mit Pfeffer, Chilliflocken, Dill und einer Prise Zucker gewürzt und das Ganze köcheln lassen. Beides, Zucchini und Tomaten sind recht schnell gar. Dann ggfls. nachwürzen und mit einer netten Portion Crème fraiche geschmacklich abrunden. Die Chorizos habe ich, in Scheiben geschnitten, separat in einer Pfanne kross gebraten und erst am Schluss dazu gegeben. Scharf nachgewürzt habe ich vorher nicht mehr, da mir die zusätzliche Schärfe durch die Chorizos reichte, nur noch eine Prise Salz dazu gegeben.
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vielen Dank für Ihre Antwort und das Rezept, Frau JJazzGold.

Das hört sich sehr gut an. Theoretisch könnte man die Zucchinisuppe auch einfrieren und erst beim Auftauen/Zubereiten mit der gebratenen Chorizo-Wurst anreichern? Oder ist der Geschmack besser, wenn man die Wurst miteinfriert, als wenn man sie frisch zugibt? Bei diversen Kartoffelsuppen gebe ich z.B. mageres Beinfleisch oder auch Wurst und kleine, bißfeste, frische Kartoffelwürfel erst bei der Zubereitung dazu. Zumindest bei dieser Suppe schmeckt (mir) das besser.

Die Suppe werde ich auf jeden Fall nachkochen. Nochmals herzlichen Dank dafür!
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Jan 2019, 19:54)

Vielen Dank für Ihre Antwort und das Rezept, Frau JJazzGold.

Das hört sich sehr gut an. Theoretisch könnte man die Zucchinisuppe auch einfrieren und erst beim Auftauen/Zubereiten mit der gebratenen Chorizo-Wurst anreichern? Oder ist der Geschmack besser, wenn man die Wurst miteinfriert, als wenn man sie frisch zugibt? Bei diversen Kartoffelsuppen gebe ich z.B. mageres Beinfleisch oder auch Wurst und kleine, bißfeste, frische Kartoffelwürfel erst bei der Zubereitung dazu. Zumindest bei dieser Suppe schmeckt (mir) das besser.

Die Suppe werde ich auf jeden Fall nachkochen. Nochmals herzlichen Dank dafür!
Nichts zu danken. Es ist schön, sich fern von politischem Streit vergnügt mit Jemandem austauschen zu können, dessen Leidenschaft auch Garten und Küche gilt. :) Ich glaube, ich muss nächstes Jahr Äpfel entsaften, um an den Likör für den Käse-Sahne-Kuchen zu kommen. Käsekuchen gehört zu den Dingen, denen ich nicht widerstehen kann.

Was die spätere Zugabe der Wurst betrifft haben Sie recht. Auch wenn sie durch das Einfrieren nicht an Aroma verliert, knuspriger ist sie auf alle Fälle, wenn sie erst kurz vor dem Servieren zugegeben wird. Zukünftig werde ich ohne Wurstzugabe einfrieren. :thumbup:
Daran habe ich in dem Moment gar nicht gedacht.

Heute, es schneit ja schon wieder, habe ich mit der ersten Garten Planung 2019 angefangen - auf dem Papier. Mal sehen, was daraus wird. ;)
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Jan 2019, 20:25) Ich glaube, ich muss nächstes Jahr Äpfel entsaften, um an den Likör für den Käse-Sahne-Kuchen zu kommen. Käsekuchen gehört zu den Dingen, denen ich nicht widerstehen kann.
[/color]
Ich kann Ihnen eine Flasche Apfellikör zusenden, falls Sie so etwas möchten. Für Sortenreinheit und einwandfreie, lange haltbare Qualität des Likörs (ca. 40-45% - Saft der Goldparmäne-ungespritzt und sorgfältigst
vor dem Entsaften geputzte Früchte) kann ich garantieren, genauso wie für einwandfreie Hygiene. Aber ich will Ihnen da nichts aufdrängen.
Ist nur ein Angebot. - Die Käsesahnevariante mit Apfelaromen statt Zitrus ist wirklich sehr interessant und wie ich finde, mindestens so gut wie die klassische Version. Meine E-Mail-Adresse kann ich Ihnen per PN zusenden, incl. Adresse und Klarnamen, falls Ihnen das nicht zu weit ginge. Dann kann
ich Ihnen auch ein paar Bilder von dem "zu reinen Privatzwecken etikettiertem Apfellikör" zusenden, damit Sie sehen können, was Sie da ggf. bekommen würden. Natürlich unentgeltlich.

Ja, der Austausch ist sehr angenehm und (für mich zumindest) auch sehr intessant. Was planen Sie denn für den Garten? - Ich habe noch zwei weitere Hochbeete mit Regenschutzdächern (Edelstahlrohr und Gewächshausfolien) aus Holz in Vorbereitung. Die Hochbeete sind aus Holzbohlen, und an einer Seite mit verschließbaren Drehtüren versehen, damit ich später den wertvollen Kompost ohne das Hochbeet zerlegen oder zerstören zu müssen, entnehmen kann und mit neuem Füllmaterial wiederauffüllen kann.

Ich will heuer diverse Küchenkräuter und Salate (da sind sie gegen Schnecken geschützt) ins Hochbeet pflanzen. Aber keine Strauchtomaten mehr...
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JJazzGold
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(21 Jan 2019, 15:09)

Ich kann Ihnen eine Flasche Apfellikör zusenden, falls Sie so etwas möchten. Für Sortenreinheit und einwandfreie, lange haltbare Qualität des Likörs (ca. 40-45% - Saft der Goldparmäne-ungespritzt und sorgfältigst
vor dem Entsaften geputzte Früchte) kann ich garantieren, genauso wie für einwandfreie Hygiene. Aber ich will Ihnen da nichts aufdrängen.
Ist nur ein Angebot. - Die Käsesahnevariante mit Apfelaromen statt Zitrus ist wirklich sehr interessant und wie ich finde, mindestens so gut wie die klassische Version. Meine E-Mail-Adresse kann ich Ihnen per PN zusenden, incl. Adresse und Klarnamen, falls Ihnen das nicht zu weit ginge. Dann kann
ich Ihnen auch ein paar Bilder von dem "zu reinen Privatzwecken etikettiertem Apfellikör" zusenden, damit Sie sehen können, was Sie da ggf. bekommen würden. Natürlich unentgeltlich.

Ja, der Austausch ist sehr angenehm und (für mich zumindest) auch sehr intessant. Was planen Sie denn für den Garten? - Ich habe noch zwei weitere Hochbeete mit Regenschutzdächern (Edelstahlrohr und Gewächshausfolien) aus Holz in Vorbereitung. Die Hochbeete sind aus Holzbohlen, und an einer Seite mit verschließbaren Drehtüren versehen, damit ich später den wertvollen Kompost ohne das Hochbeet zerlegen oder zerstören zu müssen, entnehmen kann und mit neuem Füllmaterial wiederauffüllen kann.

Ich will heuer diverse Küchenkräuter und Salate (da sind sie gegen Schnecken geschützt) ins Hochbeet pflanzen. Aber keine Strauchtomaten mehr...
Das ist ein großzügiges Angebot, welches ich sehr gerne annehme. Vielen herzlichen Dank!
Ich könnte Ihnen als Danke schön ein Glas Powidl schicken, falls Sie das probieren möchten. Damit lassen sich auch Germknödel gut füllen.
Dass Sie hygienisch arbeiten, das glaube ich Ihnen auch ohne Bilder. Wer sich so viel Mühe gibt wie wir, zu verarbeiten und konservieren, der sorgt für garantierte Haltbarkeit. :)

Als nächstes möchte ich meinen Rosensitz im Garten komplettieren. Ich wollte immer schon eine Sitzmöglichkeit inmitten von Duftrosen haben, wo man ab dem späten Nachmittag bei Sonnenstrahlen und Duft den Tag ausklingen lassen kann. Dazu habe ich bereits im Herbst ein Gerüst für eine gering kletternde Duftrose, Colibri Farbfestival, gebastelt und links und rechts im Halbkreis weitere Duftrosen gepflanzt. Jetzt fehlen noch der Weg dorthin, der Untergrund für den Stuhl und die Lückenfüller.

Dann sind dieses Jahr auch zwei Komposthaufen reif. Die müssen abgearbeitet werden und kommen danach an eine andere Stelle. Dort wo sie jetzt stehen, will ich einen Liegeplatz anlegen, da dort natürlicher Halbschatten vorhanden ist. Die überdachte Terrasse war letzten Sommer viel zu warm. Das sind die weniger anstrengenden Arbeiten. Dazu kommt noch das Anlegen einer zweiten Terrasse, ein zweites Kräuterbeet und eine Umrandung der Holzhütte mit Bodendeckern und Clematis.

À propos Kräuter, wissen Sie, zu was und wie ich Currykraut verwenden kann? Zum Einzug habe ich von Freunden eine Palette gefüllt mit Kräutern geschenkt bekommen. Mit den meisten kann ich viel anfangen, aber Eiskraut und Currykraut habe ich zwar liebevoll gepflegt, aber nur angesehen, nicht angefasst. Das Eiskraut war einjährig, das hat sich inzwischen verabschiedet, aber das Currykraut ist zu einem üppigen halbhohen Busch, ca. halb so hoch wie Estragon, gewachsen und ist offensichtlich winterhart. Es sieht hübsch aus, wenn es blüht und duftet in der Tat nach Curry, wenn man mit der Hand durchfährt, aber wie ich das in der Küche verwerten soll, da habe ich keine Idee. Ich habe im Sommer kurz darüber nachgedacht, es mit Zucchini zu einem Chutney zu verarbeiten, aber dann fehlte mir Zeit und Lust zum Experiment.

Die Hochbeete mit seitlicher Tür klingen interessant. Bisher hat mich der regelmäßige Austausch und Neuaufbau des Inhalts davon abgehalten, mir eines zuzulegen. Ist das Regendach zu den Seiten hin offen, oder lädt sich das bei Bedarf auch ganz schließen? Hier auf 700m lohnt sich ein Gewächshaus und bis nach den Eisheiligen eine Abdeckung für die aussen gepflanzten Gemüsesorten, die schnell zur Hand ist.


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Calvadorius »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Dec 2018, 19:08)

Wie entsaften Sie, mittels Presse?
Ich habe einen Dampfentsafter. Der bringt auch bei Äpfeln reichlich Saft, vom Beerenobst ganz zu schweigen. Der sieht so aus:

https://www.tchibo.de/edelstahl-dampfen ... BTLdI1FbZI

So einen Ähnlichen benutzen wir auch zum Entsaften.
Für die Herstellung von Gelee.
Quitten, (noch nicht ganz reife) Äpfel oder Birnen (die letzteren beiden mit etwas Zimt (das mag meine bessere Hälfte ganz besonders (ich nun nicht so)), oder Johannisbeeren.

Früher ließen wir die Quitten auf der Fensterbank nachreifen (die duften herrlich).
Heute lassen wir die hängen bis Ende Oktober/Anfang November.
Da reifen die sogar in unseren Höhen (>650 m) noch.

Das Zerteilen der Quitten ist natürlich Männersache.
So viel zum (abschweifenden) Thema Emanzipation. [Ende der Diskussion]
Das Kerngehäuse lassen wir drin.
Das hat keinen Einfluß auf den Geschmack.

Unsere Zwetschgen entsteinen wir, und lassen die halbierten Früchte über Nacht mit dem Gelierzucker stehen.
Kurz aufgekocht, ergibt sich eine Marmelade mit schöner Struktur, man erfühlt die Früchte noch mit dem Gaumen.
Das ist meine Lieblingssorte.

Falls jemand Schlehen im Garten hat: versucht Euch mal an Schlehenlikör.
Das haben wir im letzten Herbst zum ersten Mal gemacht.
Schlehen waschen, anschneiden, mit Kandiszucker, einer Zimtstange und Korn ansetzen.
6 Wochen lang 1x täglich geschüttelt, danach abgeseiht, ergibt das einen wunderbaren Likör.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Calvadorius hat geschrieben:(22 Jan 2019, 00:34)
Das Zerteilen der Quitten ist natürlich Männersache.
So viel zum (abschweifenden) Thema Emanzipation. [Ende der Diskussion]
Meiner hat sich im Gegensatz zu meinen Kindern nicht beteiligt, soviel dazu :p Wer Quittengelee macht sollte den Rest mit Ingwer zu Quittenbrot verarbeiten, das ist noch besser als das Gelee!
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2019, 23:14)

Das ist ein großzügiges Angebot, welches ich sehr gerne annehme. Vielen herzlichen Dank!
Ich könnte Ihnen als Danke schön ein Glas Powidl schicken, falls Sie das probieren möchten. Damit lassen sich auch Germknödel gut füllen.
Dass Sie hygienisch arbeiten, das glaube ich Ihnen auch ohne Bilder. Wer sich so viel Mühe gibt wie wir, zu verarbeiten und konservieren, der sorgt für garantierte Haltbarkeit. :)

Als nächstes möchte ich meinen Rosensitz im Garten komplettieren. Ich wollte immer schon eine Sitzmöglichkeit inmitten von Duftrosen haben, wo man ab dem späten Nachmittag bei Sonnenstrahlen und Duft den Tag ausklingen lassen kann. Dazu habe ich bereits im Herbst ein Gerüst für eine gering kletternde Duftrose, Colibri Farbfestival, gebastelt und links und rechts im Halbkreis weitere Duftrosen gepflanzt. Jetzt fehlen noch der Weg dorthin, der Untergrund für den Stuhl und die Lückenfüller.

Dann sind dieses Jahr auch zwei Komposthaufen reif. Die müssen abgearbeitet werden und kommen danach an eine andere Stelle. Dort wo sie jetzt stehen, will ich einen Liegeplatz anlegen, da dort natürlicher Halbschatten vorhanden ist. Die überdachte Terrasse war letzten Sommer viel zu warm. Das sind die weniger anstrengenden Arbeiten. Dazu kommt noch das Anlegen einer zweiten Terrasse, ein zweites Kräuterbeet und eine Umrandung der Holzhütte mit Bodendeckern und Clematis.

À propos Kräuter, wissen Sie, zu was und wie ich Currykraut verwenden kann? Zum Einzug habe ich von Freunden eine Palette gefüllt mit Kräutern geschenkt bekommen. Mit den meisten kann ich viel anfangen, aber Eiskraut und Currykraut habe ich zwar liebevoll gepflegt, aber nur angesehen, nicht angefasst. Das Eiskraut war einjährig, das hat sich inzwischen verabschiedet, aber das Currykraut ist zu einem üppigen halbhohen Busch, ca. halb so hoch wie Estragon, gewachsen und ist offensichtlich winterhart. Es sieht hübsch aus, wenn es blüht und duftet in der Tat nach Curry, wenn man mit der Hand durchfährt, aber wie ich das in der Küche verwerten soll, da habe ich keine Idee. Ich habe im Sommer kurz darüber nachgedacht, es mit Zucchini zu einem Chutney zu verarbeiten, aber dann fehlte mir Zeit und Lust zum Experiment.

Die Hochbeete mit seitlicher Tür klingen interessant. Bisher hat mich der regelmäßige Austausch und Neuaufbau des Inhalts davon abgehalten, mir eines zuzulegen. Ist das Regendach zu den Seiten hin offen, oder lädt sich das bei Bedarf auch ganz schließen? Hier auf 700m lohnt sich ein Gewächshaus und bis nach den Eisheiligen eine Abdeckung für die aussen gepflanzten Gemüsesorten, die schnell zur Hand ist.


Powidl...dankeschön, sehr gerne! :) ... und damit Germknödel füllen. Da kenne ich jemanden, die das vom Topf nicht mehr weggehen wird, bis die Leckerei auf dem Teller liegt. Sehr gerne! - Ich sende Ihnen im Anschluß an den Beitrag meine E-Mail - und Postadresse.

Currykraut: Kann man das Kraut nicht einfach an der Luft trocknen und dann für selbstgemaches Currypulver (Garam Masala) verwenden? - Ansonsten müsste sich das Currykraut frisch geerntet und sofort eingefroren eigentlich auch verwenden lassen?

Zum Hochbeet: Genau aus Ihrem geschilderten Grund hatte ich bisher auch kein Hochbeet. Weil man die wertvolle Komposterde dann von oben herausnehmen muss bzw. das Hochbeet, sofern es aus Kanthölzern gebaut ist und
mit Gewindestangen an den Ecken stabilisiert ist, das Beet komplett zerlegt werden müsste, um an die Komposterde heranzukommen...Die man dann nach sechs oder sieben Jahren entnehmen können soll. So sind zumindest die
üblichen Anleitungen zu solchen holzbasierten Hochbeeten.

Ich habe es so gemacht, dass das Hochbeet (ca. 1x2mx0,95m BxLxH) + spitzgiebeliges Dach mit ca. 75 cm Höhe, dessen beide Längsdachflächen stufenlos nach oben geklappt weden können und mittels einer Klemmschraube ohne Werkzeug in jeder Stellung arretiert werden können. Das Dach besteht aus einem (sehr leichten) Edelstahlrohrrahmen (Vierkantrohr 20x20x1 m), der komplett mit der Gewächshausfolienverkleidung mit ein paar wenigen Handgriffen (Sterngriff-Klemmschrauben) abgenommen werden kann und ggf. sogar als Bodenabdeckung (altbayr. für ein Mistbeet) verwendet werden könnte. Rosten kann ja dank Edelstahl nichts.
Das Beet selbst ist an einer Längsseite (2m) in der Mitte geteilt, und mit drei Stahlplatten in der Höhe (0,95m) gesichert. Zum Öffnen beider Türelemente muss man nur die Sterngriffe lösen, und die Platten abnehmen und dann mit einem Mauschlüssel an den Ecken die Mutter zum Festziehen der Gewindestangen leicht lockern. Dann kann man beide Türen aufklappen und kann den Kompost bequem entnehmen. Wenn man dazu das komplette Dach vorher auch noch abgenommen hat, geht das ohne sich dabei den Kopf anzustoßen. Das war die Idee und so habe ich es dann auch konstuiert und gebaut. Die beiden Türelemente haben sowohl an den Ecken als auch in der Mitte jeweils eine Gewindestange, damit die Kanthölzer stabil bleiben. Zwischen den waagrechten Kantholzelementen (ca. 35mm dick, 90 mm breit) sind 1,5 m dicke Scheiben aus Mahagoni als Distanzstücke und Drehelemente
zwischen jeder Lage der Kanthölzer angebracht, die mit Pflanzenöl gesättigt sind und sich so sehr leichtgängig bewegen lassen. Mit den Gewindestangen kann man dann die Drehscheiben und Kanthölzer einerseits sehr stabil festziehen bzw. wenn die Gewindestange mit der Festziehmutter gelockert ist, die gesamte Türe sehr leicht drehen.

Das Kantholz selbst hat also je Lage einen Durchlüftungsspalt von ca. 1,5cm, ist mit Pfanzenöl eingölt und an der Innenseite mit Gewächshausfolie ausgekleidet, damit die Erde nicht mit dem Holz in Kontakt ist und dadurch auch nicht verfault. Die innere Verkleidungsfolie ist einfach mit Haken eingehängt, (nicht festgetackert, wie bei den meisten Bausätzen, die man kaufen kann). Sie lässt sich so auch problemlos beim Entnehmen der Erde
wegnehmen (an der Türenseite), reinigen und dann wieder einhängen.

Das gesamte Hochbeet habe ich auf Waschbetonplatten gestellt und mit 20 mm hohen Edelstahlfüßchen versehen, damit das Holz unten nicht an der Erde aufliegt, und verfaulen kann. Innen am Boden habe ich noch ein
Mäusegitter, das etwa 10 cm an den Seitenwänden hochragt, eingelegt, damit keine Nager innen ihre Nester in die gröberen erdnahen Kompostgutschichten bauen können oder sich bis zu den Früchten etc. durchgraben
können.

Sorry für die ausufernde Beschreibung. Ich werde Ihnen ein Bild senden, wenn sie mögen, da sieht man alles viel besser und kann es leichter nachvollziehen.

Um Ihre Rosen und die Kundigkeit mit diesen wunderschönen Pflanzen beneide ich Sie. Ich bin ein totaler Rosenlaie und es reicht gerade so für zwei rote Rosen(stöcke), die mir meine Mutter einst hinterließ. Immerhin, sie blühen
immer wieder.

Ich habe mir eine überdachte Sommerküche (eigentlich ein ummauerter Freisitz) gebaut, wollte dort rundum Lavendel pflanzen, weil ich den Duft sehr schön finde. Aber das wurde mir leider untersagt von jemanden, der leider, leider den Duft von Lavendel nicht verträgt. So muss ich mich eben mit dem Duft von frischem Gras und Heu begnügen, das vor meiner Nase wiesengroß vor meiner Nase bzw. den Augen liegt.

Aber immerhin, ein wind- und regengeschützter Freisitz, in dem man einerseits auch bei derber Hochsommerhitze angenehm schattig sitzen und Tischgrillen kann, oder was auch immer, und freien Blick auf Wiesen, Büsche und Bäume hat, höchstens Fasane, Rehe oder Hasen zu sehen sind, statt neugierigen Nachbarn, ist auch was wert und auch sehr entspannend...und friedlich.
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Misterfritz »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(22 Jan 2019, 17:19) Ich bin ein totaler Rosenlaie und es reicht gerade so für zwei rote Rosen(stöcke), die mir meine Mutter einst hinterließ. Immerhin, sie blühen immer wieder.
Ich auch, aber eigentlich habe ich einen grünen Daumen, was heisst, dass bei mir eigentlich alles wächst ;)
Aber meine "geerbte" Rose, die früher immer teils von einer Lärche beschattet wurde, ist in diesem Sommer "verbrannt". Die Äste sind z.T. schwarz von der Sonneneinstrahlung. Ich glaube nicht, dass die Rose dieses Jahr wieder austreibt. (Die Lärche, ca. 60 Jahre alt, hatte zum Einen ihre Äste auf dem Dach gelagert und zum Anderen ihre Wurzeln in die Abwasserentsorgung des Hauses getrieben und musste deswegen weg.)
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(22 Jan 2019, 17:19)

Powidl...dankeschön, sehr gerne! :) ... und damit Germknödel füllen. Da kenne ich jemanden, die das vom Topf nicht mehr weggehen wird, bis die Leckerei auf dem Teller liegt. Sehr gerne! - Ich sende Ihnen im Anschluß an den Beitrag meine E-Mail - und Postadresse.

Currykraut: Kann man das Kraut nicht einfach an der Luft trocknen und dann für selbstgemaches Currypulver (Garam Masala) verwenden? - Ansonsten müsste sich das Currykraut frisch geerntet und sofort eingefroren eigentlich auch verwenden lassen?

Zum Hochbeet: Genau aus Ihrem geschilderten Grund hatte ich bisher auch kein Hochbeet. Weil man die wertvolle Komposterde dann von oben herausnehmen muss bzw. das Hochbeet, sofern es aus Kanthölzern gebaut ist und
mit Gewindestangen an den Ecken stabilisiert ist, das Beet komplett zerlegt werden müsste, um an die Komposterde heranzukommen...Die man dann nach sechs oder sieben Jahren entnehmen können soll. So sind zumindest die
üblichen Anleitungen zu solchen holzbasierten Hochbeeten.

Ich habe es so gemacht, dass das Hochbeet (ca. 1x2mx0,95m BxLxH) + spitzgiebeliges Dach mit ca. 75 cm Höhe, dessen beide Längsdachflächen stufenlos nach oben geklappt weden können und mittels einer Klemmschraube ohne Werkzeug in jeder Stellung arretiert werden können. Das Dach besteht aus einem (sehr leichten) Edelstahlrohrrahmen (Vierkantrohr 20x20x1 m), der komplett mit der Gewächshausfolienverkleidung mit ein paar wenigen Handgriffen (Sterngriff-Klemmschrauben) abgenommen werden kann und ggf. sogar als Bodenabdeckung (altbayr. für ein Mistbeet) verwendet werden könnte. Rosten kann ja dank Edelstahl nichts.
Das Beet selbst ist an einer Längsseite (2m) in der Mitte geteilt, und mit drei Stahlplatten in der Höhe (0,95m) gesichert. Zum Öffnen beider Türelemente muss man nur die Sterngriffe lösen, und die Platten abnehmen und dann mit einem Mauschlüssel an den Ecken die Mutter zum Festziehen der Gewindestangen leicht lockern. Dann kann man beide Türen aufklappen und kann den Kompost bequem entnehmen. Wenn man dazu das komplette Dach vorher auch noch abgenommen hat, geht das ohne sich dabei den Kopf anzustoßen. Das war die Idee und so habe ich es dann auch konstuiert und gebaut. Die beiden Türelemente haben sowohl an den Ecken als auch in der Mitte jeweils eine Gewindestange, damit die Kanthölzer stabil bleiben. Zwischen den waagrechten Kantholzelementen (ca. 35mm dick, 90 mm breit) sind 1,5 m dicke Scheiben aus Mahagoni als Distanzstücke und Drehelemente
zwischen jeder Lage der Kanthölzer angebracht, die mit Pflanzenöl gesättigt sind und sich so sehr leichtgängig bewegen lassen. Mit den Gewindestangen kann man dann die Drehscheiben und Kanthölzer einerseits sehr stabil festziehen bzw. wenn die Gewindestange mit der Festziehmutter gelockert ist, die gesamte Türe sehr leicht drehen.

Das Kantholz selbst hat also je Lage einen Durchlüftungsspalt von ca. 1,5cm, ist mit Pfanzenöl eingölt und an der Innenseite mit Gewächshausfolie ausgekleidet, damit die Erde nicht mit dem Holz in Kontakt ist und dadurch auch nicht verfault. Die innere Verkleidungsfolie ist einfach mit Haken eingehängt, (nicht festgetackert, wie bei den meisten Bausätzen, die man kaufen kann). Sie lässt sich so auch problemlos beim Entnehmen der Erde
wegnehmen (an der Türenseite), reinigen und dann wieder einhängen.

Das gesamte Hochbeet habe ich auf Waschbetonplatten gestellt und mit 20 mm hohen Edelstahlfüßchen versehen, damit das Holz unten nicht an der Erde aufliegt, und verfaulen kann. Innen am Boden habe ich noch ein
Mäusegitter, das etwa 10 cm an den Seitenwänden hochragt, eingelegt, damit keine Nager innen ihre Nester in die gröberen erdnahen Kompostgutschichten bauen können oder sich bis zu den Früchten etc. durchgraben
können.

Sorry für die ausufernde Beschreibung. Ich werde Ihnen ein Bild senden, wenn sie mögen, da sieht man alles viel besser und kann es leichter nachvollziehen.

Um Ihre Rosen und die Kundigkeit mit diesen wunderschönen Pflanzen beneide ich Sie. Ich bin ein totaler Rosenlaie und es reicht gerade so für zwei rote Rosen(stöcke), die mir meine Mutter einst hinterließ. Immerhin, sie blühen
immer wieder.

Ich habe mir eine überdachte Sommerküche (eigentlich ein ummauerter Freisitz) gebaut, wollte dort rundum Lavendel pflanzen, weil ich den Duft sehr schön finde. Aber das wurde mir leider untersagt von jemanden, der leider, leider den Duft von Lavendel nicht verträgt. So muss ich mich eben mit dem Duft von frischem Gras und Heu begnügen, das vor meiner Nase wiesengroß vor meiner Nase bzw. den Augen liegt.

Aber immerhin, ein wind- und regengeschützter Freisitz, in dem man einerseits auch bei derber Hochsommerhitze angenehm schattig sitzen und Tischgrillen kann, oder was auch immer, und freien Blick auf Wiesen, Büsche und Bäume hat, höchstens Fasane, Rehe oder Hasen zu sehen sind, statt neugierigen Nachbarn, ist auch was wert und auch sehr entspannend...und friedlich.
Die Hochbeete klingen nach einer soliden und weitaus weniger intensiv zu bearbeitenden Konstruktion; für ein Bild wäre ich dankbar. Auch wenn ich mich nicht selbst an die Konstruktion wage, es gibt in unserem Haushalt Jemanden, der sich in seiner Freizeit gerne handwerklich betätigt und ich traue mir zu, ihn dafür zu begeistern. ;) Insofern bin ich dankbar für die ausführliche Beschreibung.

Eine Sommerküche hätte ich auch gerne, aber momentan, in der immer noch andauernden Phase des Hausumbaus tut es noch der Biertisch mit Zweiplattenherd auf der kleinen Nebenterrasse und daneben gelegenem Wasseranschluss. Kommt Zeit, kommt die Außenküche. Erst einmal muss die Innenküche von Grund auf restauriert werden. Es schon irrwitzig, dass man früher solides Mauerwerk hochgezogen hat, dann einen Teil der Mauer ausgehöhlt und in die Nische einen Heizkörper eingebaut hat. Die lasse ich sukzessive, Raum für Raum beseitigen, die Nischen zumauern und dämmen. Aber eines Tages sind wir drinnen bestimmt fertig.

Rosen sind meiner Erfahrung nach recht robuste Geschöpfe, sie tun nur so zart. ;) Nach einem kalten, froststreichen Winter habe ich über zwei Meter hohe Rosenbüsche mit Frostschaden schon mal drastisch bis auf drei Augen zurück geschnitten und am Ende Sommers waren sie wieder 2m hoch. Man muss ihnen nur reichlich, aber nur bis August, Nahrung zuführen. Von einer schönen, gefüllten Kletterrose, Alexander, habe ich versuchsweise nach dem Zurückschneiden einen Steckling in einen Kübel mit Narzissen gesteckt und konnte zwei Jahre danach eine neue Kletterrose Alexander mit nach Bayern umziehen.

Was gut klingt, ist aber auch Teil meines Problems. Ich stecke abgebrochene Teile, ob Strauch, ob Staude, ob Kraut, einfach in die Erde und meist kommen sie an. Dann habe ich z.B. nicht mehr zwei Penstemonpflanzen/Bartfaden, sondern fünf oder sieben und wenn sich etwas soviel Mühe gegeben hat weiterzuleben, dann kann ich es nicht wegwerfen. So werden die Beete immer voller und der Garten voller Beete. ;) Meine Freunde seufzen wahrscheinlich schon leise, wenn ich wieder mit einer Pflanze komme, die ein liebevolles neues Zuhause benötigt. Zum Glück habe ich hier einen Gartenbauverein gefunden, der jedes Jahr im Frühjahr eine Tauschbörse organisiert. Allerdings komme auch ich von dort mit neuen Errungenschaften heim. Wer kann schon einer Mausohr Funkie widerstehen, oder dunkelroten, gefüllten Akelei?

Was das Currykraut betrifft, werde ich die Wintertage nutzen und das Internet durchforsten. Falls ich nichts finde, was ich umsetzen möchte, freue ich mich einfach über den interessant duftenden kleinen Busch. :)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2019, 18:05)

Ich auch, aber eigentlich habe ich einen grünen Daumen, was heisst, dass bei mir eigentlich alles wächst ;)
Aber meine "geerbte" Rose, die früher immer teils von einer Lärche beschattet wurde, ist in diesem Sommer "verbrannt". Die Äste sind z.T. schwarz von der Sonneneinstrahlung. Ich glaube nicht, dass die Rose dieses Jahr wieder austreibt. (Die Lärche, ca. 60 Jahre alt, hatte zum Einen ihre Äste auf dem Dach gelagert und zum Anderen ihre Wurzeln in die Abwasserentsorgung des Hauses getrieben und musste deswegen weg.)
So einen grünen Daumen hätte ich auch gerne. *neidisch bin - Meine roten "Nullachtfünfzehn"-Rosen sind winterhart. Sie erhalten von mir eigentlich nur genügend Wasser. Den Winter meistern sie gottlob ohne mein Zutun. Womit ich wohl kein Rosenkavalier bin, sondern ein Duselbruder. :D

Um den Baum ist es schade. Was hast du mit dem Holz gemacht? - Hast du Bretter oder Balken sägen lassen? - Lärchenholz ist übrigens das beste Holz für Hochbeete. Das klassische einheimische Holz für Aussenbereich. Ist ohne Behandlung witterungsbeständig ... und schön.

Ich habe einen jungen Walnussbaum, den meine Mutter mal ohne Bedenken (und Wissen) nur ein paar Meter neben dem Haus mitten in den Rasen
pflanzte, ausgegraben, bevor er so starke, tiefe und vor allem weinverzweigte Wurzeln bekam, dass man ihn kaum noch ausgraben kann.
So ein Walnussbaum bekommt ein so starkes und massives Wurzelwerk, dass sich sehr weit verzweigt und jederzeit eine Hausmauer sprengen kann.

Mein Haus ist Baujahr 1859, und die Wurzeln eines Walnussbaums wären für dieses alte Gemäuer ein gefundenes Fressen. Bröselige Wände hatte ich genug, als ich dieses "arme-Leute"-Sachl, das sehr heruntergekommen war, von Grund auf kernsanierte. Es standen nur noch die "ehrwürdigen krummen Bruchstein!-Aussenmauern - 60cm dick, dafür so lötschief, dass ein an die Wand gestellter 2m hoher Schrank unten an der Mauer anstand und oben ca. 17 cm Abstand von der Wand hatte. Also her mit Ziegeln und ausgleichender, lotrechter Aufmauerung.

Pardon, ich kam ins Renovierungsschwafeln. Sorry für das themenfremde "Schreddern".
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Re: Das Jahr im Gartens

Beitrag von Calvadorius »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(22 Jan 2019, 23:29) Lärchenholz ist übrigens das beste Holz für Hochbeete. Das klassische einheimische Holz für Aussenbereich. Ist ohne Behandlung witterungsbeständig ... und schön.
Ja, Lärche ist ein schönes Holz.
Und witterungsbeständig.

Für Hochbeete wäre Holz allerdings meine zweite Wahl.
Und Lärche meine dritte.

Das Problem bei den Hochbeeten (fürs Holz) ist, daß nur eine Seite (naturgemäß die äußere) abtrocknen kann.
(Das ist auch mit Noppenfolie nicht wirklich anders.)
Und das verträgt eigentlich kein Holz auf Dauer.
Nichtmal die Eiche.
Wenn, dann doch eher Rüster (so nennen wir Schreiner das Holz der Ulme), der gut mit wechselnder Feuchte umgehen kann.

Über "Imprägnierungen" mag ich mir keine Gedanken machen.

Wir haben uns vor einigen Jahren ein Hochbeet (für unsere Küchenkräuter) aus einem simplen Schachtring "gebaut".
So nennt man die Betonrohre unter den "Kanaldeckeln", die den Abstieg in die Kanalisation ermöglichen.

Ohne (Abstiegs-)Tritt (den braucht man für ein Gewürzbeet ja nicht wirklich) kostet so ein Teil so um die 70 €.
Unser "Ring" hat einen Durchmesser von 800 mm bei einer Höhe von 500 mm.

Der braucht nicht imprägniert zu werden und hält ewig.

--> Anliefern lassen.

Die Dinger sind sauschwer.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Calvadorius »

Umetarek hat geschrieben:(22 Jan 2019, 11:15)

Meiner hat sich im Gegensatz zu meinen Kindern nicht beteiligt, soviel dazu :p !
Auha!
:?
Meine bessere Hälfte (die beste von Allen) würde mir aufs Dach steigen.

Erntezeit im Garten ist neben dem Beruf schon anstrengend (wenn auch schön).
Und da müssen wir halt auch beide ran.

Wir haben ja auch beide was davon.
(zB. immer noch die schönen Boskop vom letzten Herbst.)

Da fällt mir ein, daß die beste Hälfte von Allen mal wieder einen Apfelkuchen backen muß.

-->notiert.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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