Sachsen und Rechtsextremismus

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KarlRanseier

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Fliege hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:32)

Die Chemnitzer SPD-Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig möchte "die Einhaltung unserer Regeln in der gesamten Stadt durchzusetzen". "Mit 31 hochauflösenden Kameras werden die als Kriminalitätsschwerpunkte bekannten Areale des Zentrums beobachtet" (Focus online, 1. Oktober 2018), wobei es um die Gewalt einschlägiger Migrantengruppen geht. Das macht Hoffnung, dass bei der SPD noch nicht alles verloren ist.

Besonders witzig finde ich die Punkte 3 und 4. Chemnitz als "weltoffene Stadt"? Naja, vielleicht verglichen mit Pjöngjang, wobei in Nordkorea der Ausländerhass sicherlich nicht so weit verbreitet ist, man sich als Ausländer dort allerdings auch nicht frei bewegen kann.

"Internationale Universität"? Freilich, die Menschen aus aller Herren Länder wünschen sich nichts sehnlicher, als in Sachsen, besonders in Chemnitz, studieren zu können. :rolleyes:

So ein Käse, dieser "7-Punkte-Plan" ist doch Satire, aber wer könnte sich so einen offensichtlichen Mumpitz ausdenken? Völliger Realitätsverlust bei den Sozen? :?: Oder doch FakeNews?
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Fliege
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:44)
So ein Käse, dieser "7-Punkte-Plan" ist doch Satire, aber wer könnte sich so einen offensichtlichen Mumpitz ausdenken? Völliger Realitätsverlust bei den Sozen? :?:
Ich denke eher, dass Ludwig versucht, die letzte Chance der SPD in Sachsen, auf die Bürgerinnen und Bürger zu hören, nicht zu verpassen.
Ein wichtiger Punkt für die SPD ist dabei der sechste: "Weiter konstatiert Ludwig, dass bislang zu wenig Migranten in Arbeit kommen. 'Mit dem Recht auf Asyl verbinden wir die Pflicht, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten', so die Oberbürgermeisterin. Wer die Chance habe, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren und sie nicht nutze, müsse mit Sanktionen rechnen" (ebenda).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:27)

Keine Ahnung, klingt allerdings, besonders da es aus Sachsen kommt, wie hohles Geschwätz. Wir werden sehen.

Die PARTEI hat übrigens von der AfD geklaut und behauptet nun auch, das Brot sei voll und seine Salamisierung sei zu stoppen! Sehe ich ähnlich.
https://www.google.de/search?hl=de&tbm= ... 6QJ7BYdNBM:
Sehr schön die Sache mit dem Brot :D
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:44)

Besonders witzig finde ich die Punkte 3 und 4. Chemnitz als "weltoffene Stadt"? Naja, vielleicht verglichen mit Pjöngjang, wobei in Nordkorea der Ausländerhass sicherlich nicht so weit verbreitet ist, man sich als Ausländer dort allerdings auch nicht frei bewegen kann.

"Internationale Universität"? Freilich, die Menschen aus aller Herren Länder wünschen sich nichts sehnlicher, als in Sachsen, besonders in Chemnitz, studieren zu können. :rolleyes:

So ein Käse, dieser "7-Punkte-Plan" ist doch Satire, aber wer könnte sich so einen offensichtlichen Mumpitz ausdenken? Völliger Realitätsverlust bei den Sozen? :?: Oder doch FakeNews?
Naja, die Chemnitzer TU ist wirklich beliebt bei ausländischen Studenten. Es werden auch immer mehr. Hängt mit der guten studentischen Infrastruktur, mit den Mietpreisen und der guten Ausstattung der Uni zusammen. Die TU belegt bei entsprechenden Rankings immer gute Plätze.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Fliege hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:57)

Ich denke eher, dass Ludwig versucht, die letzte Chance der SPD in Sachsen, auf die Bürgerinnen und Bürger zu hören, nicht zu verpassen.
Ein wichtiger Punkt für die SPD ist dabei der sechste: "Weiter konstatiert Ludwig, dass bislang zu wenig Migranten in Arbeit kommen. 'Mit dem Recht auf Asyl verbinden wir die Pflicht, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten', so die Oberbürgermeisterin. Wer die Chance habe, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren und sie nicht nutze, müsse mit Sanktionen rechnen" (ebenda).

Naja, mit der alten Leier von den "faulen Arbeitslosen" werden die ollen Sozen auch jetzt nicht punkten können. Die SPD ist schon jetzt in Sachsen eine Kleinpartei, und sollte es Ludwig & Co gelingen, dass sie endlich ganz aus dem Landtag fliegen, so brauchen sie sich nichts darauf einzubilden, der Ruhm, die SPD versenkt zu haben, gebührt Schröder und Clement.

Abgesehen davon zeugt es ja von völligem Realitätsverlust, wenn jemand ausgerechnet Chemnitz als "weltoffen" bezeichnet. Dümmer geht es doch nun wirklich nicht mehr, vielleicht gelingt es ja den Sozen, noch schwachsinnigere Parolen in den Raum zu kotzen als die AfD! :thumbup:
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:16)

Naja, mit der alten Leier von den "faulen Arbeitslosen" werden die ollen Sozen auch jetzt nicht punkten können. Die SPD ist schon jetzt in Sachsen eine Kleinpartei, und sollte es Ludwig & Co gelingen, dass sie endlich ganz aus dem Landtag fliegen, so brauchen sie sich nichts darauf einzubilden, der Ruhm, die SPD versenkt zu haben, gebührt Schröder und Clement.

Abgesehen davon zeugt es ja von völligem Realitätsverlust, wenn jemand ausgerechnet Chemnitz als "weltoffen" bezeichnet. Dümmer geht es doch nun wirklich nicht mehr, vielleicht gelingt es ja den Sozen, noch schwachsinnigere Parolen in den Raum zu kotzen als die AfD! :thumbup:
Sich aber zu ducken und klein beizugeben, wenn die Braunen marschieren, ist ja nun auch keine Lösung. Da muss man schon gegenhalten und mit den paar Pfunden wuchern, die man hat. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, in so einer Stadt Oberbürgermeister zu sein, egal, mit welcher Parteizugehörigkeit.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:12)

Naja, die Chemnitzer TU ist wirklich beliebt bei ausländischen Studenten. Es werden auch immer mehr. Hängt mit der guten studentischen Infrastruktur, mit den Mietpreisen und der guten Ausstattung der Uni zusammen. Die TU belegt bei entsprechenden Rankings immer gute Plätze.

Man heult herum, dass auch Studierende in Chemnitz sicher seien. Klar, an einer Hochschule oder Uni findet man nur äußerst selten Rassisten und Nazis. Allerdings befinden sich Studenten nur selten rund um die Uhr auf dem Campus...

https://www.tagesspiegel.de/wissen/auss ... 72862.html
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:19)

Sich aber zu ducken und klein beizugeben, wenn die Braunen marschieren, ist ja nun auch keine Lösung. Da muss man schon gegenhalten und mit den paar Pfunden wuchern, die man hat. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, in so einer Stadt Oberbürgermeister zu sein, egal, mit welcher Parteizugehörigkeit.

Was für die AfD "der Moslem" ist, ist für die SPD "der Arbeitslose". Die Sozen sind extrem tief gesunken, und da auch sie offensichtlich Sündenböcke suchen, stehen sie moralisch heute fast auf einer Stufe mit der AfD. Allerdings haben sie noch andere Themen, aber an Erbärmlichkeit gleichen sie fast den Braunen. :(

Ich hatte früher mal SPD gewählt. Wie dumm muss man sein, um sich von solchen Gestalten verarschen zu lassen? Das ist sehr deprimierend. :(
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:32)

Was für die AfD "der Moslem" ist, ist für die SPD "der Arbeitslose". Die Sozen sind extrem tief gesunken, und da auch sie offensichtlich Sündenböcke suchen, stehen sie moralisch heute fast auf einer Stufe mit der AfD. Allerdings haben sie noch andere Themen, aber an Erbärmlichkeit gleichen sie fast den Braunen. :(
Ganz so krass negativ sehe ich die SPD (zu der die sächsische OB ja gehört) nun auch wieder nicht. Zumal die "kleinen" Regionalpolitiker der SPD ja das ausbaden müssen, was die "Großen" verzapfen. Eins steht allerdings fest, schafft die SPD nicht bald eine Kehrtwende, verschwindet sie in der Bedeutungslosigkeit. Aber jetzt hat die Nahles ja was völlig Neues vor in der Sozialpolitik, wie man heute Abend hören konnte. Damit, falls sie es wirklich umsetzt, könnte sie auch der Chemnitzer OB den Rücken stärken. Denn eine gute Sozialpolitik dürfte auch ein Baustein sein, den Rechtsextremismus und den Rechtspopulismus in der Region zu schwächen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:37)

Ganz so krass negativ sehe ich die SPD (zu der die sächsische OB ja gehört) nun auch wieder nicht. Zumal die "kleinen" Regionalpolitiker der SPD ja das ausbaden müssen, was die "Großen" verzapfen. Eins steht allerdings fest, schafft die SPD nicht bald eine Kehrtwende, verschwindet sie in der Bedeutungslosigkeit. Aber jetzt hat die Nahles ja was völlig Neues vor in der Sozialpolitik, wie man heute Abend hören konnte. Damit, falls sie es wirklich umsetzt, könnte sie auch der Chemnitzer OB den Rücken stärken. Denn eine gute Sozialpolitik dürfte auch ein Baustein sein, den Rechtsextremismus und den Rechtspopulismus in der Region zu schwächen.

Was macht denn die Ludwig? Sie hat nichts besseres zu tun, als jene Flüchtlinge zu kritisieren, die nicht arbeiten wollen. Das ist AfD-Niveau in Reinkultur, nein, es ist sogar noch weniger, da sie es ganz offensichtlich von der AfD abgeschrieben hat.

An den Problemen wird vorbeidiskutiert, so können die Sozen keinen Blumentopf gewinnen, denn auf dem Gebiet ist die AfD nicht zu schlagen.

Die SPD warb mit einer höheren Rente, dabei hat sie die Rente für meine Generation weitgehend wegreformiert, wobei die Zwangsbeiträge freilich bleiben. Wollen die wieder glaubwürdig werden, dann müssten sie ihre eigenen Reformen zurücknehmen, was die Unternehmen gar nicht zulassen werden. Der Schröder war genial, er hat diese Partei nachhaltig zerstört. Aber kaum jemand hatte Rückgrat, man hätte ihm widersprechen können.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:52)

Was macht denn die Ludwig? Sie hat nichts besseres zu tun, als jene Flüchtlinge zu kritisieren, die nicht arbeiten wollen. Das ist AfD-Niveau in Reinkultur, nein, es ist sogar noch weniger, da sie es ganz offensichtlich von der AfD abgeschrieben hat.

An den Problemen wird vorbeidiskutiert, so können die Sozen keinen Blumentopf gewinnen, denn auf dem Gebiet ist die AfD nicht zu schlagen.

Die SPD warb mit einer höheren Rente, dabei hat sie die Rente für meine Generation weitgehend wegreformiert, wobei die Zwangsbeiträge freilich bleiben. Wollen die wieder glaubwürdig werden, dann müssten sie ihre eigenen Reformen zurücknehmen, was die Unternehmen gar nicht zulassen werden. Der Schröder war genial, er hat diese Partei nachhaltig zerstört. Aber kaum jemand hatte Rückgrat, man hätte ihm widersprechen können.
Mal ne ganz blöde Frage: Wo kann ich das denn nachlesen? Das versuche ich schon ne ganze Weile, hier rauszukriegen. Aber vergeblich. Haste mal nen seriösen Link mit diesem Sieben-Punkte-Plan der OB?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:55)

Mal ne ganz blöde Frage: Wo kann ich das denn nachlesen? Das versuche ich schon ne ganze Weile, hier rauszukriegen. Aber vergeblich. Haste mal nen seriösen Link mit diesem Sieben-Punkte-Plan der OB?

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 87220.html

Was bekomme ich dafür? :?:

Übrigens: Asyl ist ein Menschenrecht. Da empfehle ich Frau Ludwig, das vielleicht mal gemeinsam mit den Herren Höcke und Gauland nachzulesen. Im "Informationszeitalter" sollte man meinen, dass auch gemeine Sozen und AfDisten lesen können...
Zuletzt geändert von KarlRanseier am Do 11. Okt 2018, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:56)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 87220.html

Was bekomme ich dafür? :?:
Eine Nacht mit OB L :D

Nee, mal im Ernst: Der Plan ist richtig gut. Ja, der Punkt sechs ist schon ein wenig merkwürdig formuliert. Aber sonst total in Ordnung für Chemnitzer Verhältnisse.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2018, 00:03)

Eine Nacht mit OB L :D

Nee, mal im Ernst: Der Plan ist richtig gut. Ja, der Punkt sechs ist schon ein wenig merkwürdig formuliert. Aber sonst total in Ordnung für Chemnitzer Verhältnisse.

Wenn ich nun Alpträume bekomme, dann kündige ich Dir die Freundschaft! :mad2:
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:56)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 87220.html

Was bekomme ich dafür? :?:

Übrigens: Asyl ist ein Menschenrecht. Da empfehle ich Frau Ludwig, das vielleicht mal gemeinsam mit den Herren Höcke und Gauland nachzulesen. Im "Informationszeitalter" sollte man meinen, dass auch gemeine Sozen und AfDisten lesen können...
Genau das dachte ich beim Lesen des Punktes 6 auch. Sanktionen sind wirklich nicht die richtige Antwort auf Flucht und Asylsuche.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2018, 21:49)

Na, das ist doch schon mal was. Und was steht da drin in diesem Sieben-Punkte-Plan?
https://chemnitz.de/chemnitz/media/aktu ... _abl39.pdf
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Fliege hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:32)

Die Chemnitzer SPD-Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig möchte "die Einhaltung unserer Regeln in der gesamten Stadt durchzusetzen". "Mit 31 hochauflösenden Kameras werden die als Kriminalitätsschwerpunkte bekannten Areale des Zentrums beobachtet" (Focus online, 1. Oktober 2018), wobei es um die Gewalt einschlägiger Migrantengruppen geht. Das macht Hoffnung, dass bei der SPD noch nicht alles verloren ist.
Chemnitz zählt - anders als Leipzig und Dresden - zu den 15 sichersten Großstädten.
Das Stadtzentrum gilt jedoch als Brennpunkt, insbesondere spät abends und nachts. Der Anteil jugendlicher Straftäter bis 21 Jahre ist besonders hoch, ebenso die Anzahl der Opfer unter 30 Jahre sowie der Anteil ausländischer Straftäter.

https://www.freiepresse.de/chemnitz/kri ... el10324856
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass manch einer sich gerade zu wünscht, dass sich in Sachsen nichts ändert.

Und ich stell mir die Frage, worin unterscheiden sich Vorurteile eigentlich? Welche sind schlecht und welche ein Segen?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:52)

Was macht denn die Ludwig? Sie hat nichts besseres zu tun, als jene Flüchtlinge zu kritisieren, die nicht arbeiten wollen. Das ist AfD-Niveau in Reinkultur, nein, es ist sogar noch weniger, da sie es ganz offensichtlich von der AfD abgeschrieben hat.

An den Problemen wird vorbeidiskutiert, so können die Sozen keinen Blumentopf gewinnen, denn auf dem Gebiet ist die AfD nicht zu schlagen.

Die SPD warb mit einer höheren Rente, dabei hat sie die Rente für meine Generation weitgehend wegreformiert, wobei die Zwangsbeiträge freilich bleiben. Wollen die wieder glaubwürdig werden, dann müssten sie ihre eigenen Reformen zurücknehmen, was die Unternehmen gar nicht zulassen werden. Der Schröder war genial, er hat diese Partei nachhaltig zerstört. Aber kaum jemand hatte Rückgrat, man hätte ihm widersprechen können.
Ludwig ist sich mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Martin Dulig (SPD) darin einig, dass mit den Bürgern ein Dialog ohne Scheuklappen zu führen sei.

Küchentischtour: http://www.dulig.de/auf-ein-wort

Und Nahles will die SPD aus dem "gedanklichen Gefängnis der Agendapolitik" befreien.

Die Bekämpfung der Sozialdemokratie bringt im Kampf gegen Rechtsextremismus nichts, ganz im Gegenteil, das ist kontraproduktiv.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:16)

Naja, mit der alten Leier von den "faulen Arbeitslosen" werden die ollen Sozen auch jetzt nicht punkten können. Die SPD ist schon jetzt in Sachsen eine Kleinpartei, und sollte es Ludwig & Co gelingen, dass sie endlich ganz aus dem Landtag fliegen, so brauchen sie sich nichts darauf einzubilden, der Ruhm, die SPD versenkt zu haben, gebührt Schröder und Clement.

Abgesehen davon zeugt es ja von völligem Realitätsverlust, wenn jemand ausgerechnet Chemnitz als "weltoffen" bezeichnet. Dümmer geht es doch nun wirklich nicht mehr, vielleicht gelingt es ja den Sozen, noch schwachsinnigere Parolen in den Raum zu kotzen als die AfD! :thumbup:
Ist Chemnitz und Sachsen jetzt zu 100 Prozent braun und es gibt keinerlei Gruppe von Bürgern mehr, die ihre Interessen nicht mehr von SPD vertreten sehen? Mit anderen Worten, es gibt auch keinerlei Leute mehr in Chemnitz und Sachsen mehr, die davon profitieren was SPD in großer Koalition durchgesetzt hat und würden beispielsweise Mindeslohn lieber heute statt morgen in Tonne treten und auch gerne die Rente mit 70 oder gleich 75 einführen? Welche direkte Interessen von Arbeitnehmern werden in Sachsen von welchen anderen Parteien besser aktiv umgesetzt?
odiug

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von odiug »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:16)

Naja, mit der alten Leier von den "faulen Arbeitslosen" werden die ollen Sozen auch jetzt nicht punkten können. Die SPD ist schon jetzt in Sachsen eine Kleinpartei, und sollte es Ludwig & Co gelingen, dass sie endlich ganz aus dem Landtag fliegen, so brauchen sie sich nichts darauf einzubilden, der Ruhm, die SPD versenkt zu haben, gebührt Schröder und Clement.

Abgesehen davon zeugt es ja von völligem Realitätsverlust, wenn jemand ausgerechnet Chnemnitz als "weltoffen" bezeichnet. Dümmer geht es doch nun wirklich nicht mehr, vielleicht gelingt es ja den Sozen, noch schwachsinnigere Parolen in den Raum zu kotzen als die AfD! :thumbup:
Was Clement betrifft, da gebe ich dir sogar recht ... mit Einschränkungen,
Aber ich weiß nicht,ob du dich noch an die Sozialreformdebatte erinnern kannst :?:
Ich weiß noch, was CDU und FDP damals forderten :eek:
Zu deinem zweiten Punkt:
Das Problem in Sachsen ist, dass die Politik das Problem des organisierten Rechtsextremismus über Jahrzehnte vernachlässigte.
Und Ehre wem Ehre gebührt ... das war die CDU, die da komplett versagte.
Dadurch verfestigte sich dort eine Szene, der nun nur noch schwer beizukommen ist ... und diese Szene strahlt aus.
Es ist aber auch in Sachsen nicht so sehr ein Problem Sachsen gegen den Rest, sondern so wie auch im Westen, Land gegen Stadt, Abgehängt gegen Profiteure, Rand gegen Mitte.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

odiug hat geschrieben:(11 Oct 2018, 05:41)

Was Clement betrifft, da gebe ich dir sogar recht ... mit Einschränkungen,
Aber ich weiß nicht,ob du dich noch an die Sozialreformdebatte erinnern kannst :?:
Ich weiß noch, was CDU und FDP damals forderten :eek:
Zu deinem zweiten Punkt:
Das Problem in Sachsen ist, dass die Politik das Problem des organisierten Rechtsextremismus über Jahrzehnte vernachlässigte.
Und Ehre wem Ehre gebührt ... das war die CDU, die da komplett versagte.
Dadurch verfestigte sich dort eine Szene, der nun nur noch schwer beizukommen ist ... und diese Szene strahlt aus.
Es ist aber auch in Sachsen nicht so sehr ein Problem Sachsen gegen den Rest, sondern so wie auch im Westen, Land gegen Stadt, Abgehängt gegen Profiteure, Rand gegen Mitte.
Kann man nicht besser sagen :thumbup:
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Tomaner hat geschrieben:(11 Oct 2018, 05:24)

Ist Chemnitz und Sachsen jetzt zu 100 Prozent braun und es gibt keinerlei Gruppe von Bürgern mehr, die ihre Interessen nicht mehr von SPD vertreten sehen?
Nein. Natürlich nicht. Es gibt inzwischen zum Beispiel eine Unternehmervereinigung für ein weltoffenes Sachsen. Klare Argumentationslinie: Wohlstand und Prosperität erfordert die 3 T's (Technologie, Talente und eben: Toleranz). Vereinsgründer ist Martin Rustler, Vorstandschef einer traditionsreichen Dresdner Bonboneinwickelmaschinenfabrik ( ;) ). https://www.deutschlandfunk.de/wirtscha ... _id=428649
KarlRanseier

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Oct 2018, 04:40)

Ludwig ist sich mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Martin Dulig (SPD) darin einig, dass mit den Bürgern ein Dialog ohne Scheuklappen zu führen sei.

Küchentischtour: http://www.dulig.de/auf-ein-wort

Und Nahles will die SPD aus dem "gedanklichen Gefängnis der Agendapolitik" befreien.

Die Bekämpfung der Sozialdemokratie bringt im Kampf gegen Rechtsextremismus nichts, ganz im Gegenteil, das ist kontraproduktiv.

Oh, die Kleinpartei SPD lässt sich dazu herab, mit "den Bürgern" zu reden. Wie kommt denn das, hatten die nicht bislang nach jeder der ungezählten
"historischen" Wahlniederlagen verkündet, das sie nur ihre Politik "nicht richtig erklärt" hätten, die Wähler also, um es anders zu sagen, schlicht bescheuert
sind? Die neuerliche Bescheidenheit resultiert wohl daraus, dass man schlicht Angst hat. Aber lernfähig sin die SPD-Betonköpfe nicht. Söder und Seehofer
kopierten AfD-Parolen und werden dafür abgestraft. Lernunfähige Sozen allerdings kopieren auch AfD-Parolen. Der Unterschied ist allerdings, dass die SPD
in Sachsen ums politische Überleben kämpft.

Ohne Scheuklappen? Mag sein, mit Sicherheit aber mit massivem Polizeischutz.
KarlRanseier

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Tomaner hat geschrieben:(11 Oct 2018, 05:24)

Ist Chemnitz und Sachsen jetzt zu 100 Prozent braun und es gibt keinerlei Gruppe von Bürgern mehr, die ihre Interessen nicht mehr von SPD vertreten sehen? Mit anderen Worten, es gibt auch keinerlei Leute mehr in Chemnitz und Sachsen mehr, die davon profitieren was SPD in großer Koalition durchgesetzt hat und würden beispielsweise Mindeslohn lieber heute statt morgen in Tonne treten und auch gerne die Rente mit 70 oder gleich 75 einführen? Welche direkte Interessen von Arbeitnehmern werden in Sachsen von welchen anderen Parteien besser aktiv umgesetzt?

Naja, nachdem die Sozen den Sozialstaat aktiv verkrüppelt haben, fällt ein Mindestlohn von 8,50 wohl nicht wirklich ins Gewicht, oder?

Wenn Du in Sachsen von einem besorgten Bürger ins Koma geprügelt wirst, weil Du vielleicht "ausländisch" aussiehst, bist Du dem dann
auch sehr dankbar, wenn er Dir ein paar Blumen ins Krankenzimmer schickt und verkündet, dass er fortan nicht mehr so besonders auf
Gewalt setzen wird? :?:
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Oct 2018, 21:07)

Oh, die Kleinpartei SPD lässt sich dazu herab, mit "den Bürgern" zu reden. Wie kommt denn das, hatten die nicht bislang nach jeder der ungezählten
"historischen" Wahlniederlagen verkündet, das sie nur ihre Politik "nicht richtig erklärt" hätten, die Wähler also, um es anders zu sagen, schlicht bescheuert
sind? Die neuerliche Bescheidenheit resultiert wohl daraus, dass man schlicht Angst hat. Aber lernfähig sin die SPD-Betonköpfe nicht. Söder und Seehofer
kopierten AfD-Parolen und werden dafür abgestraft. Lernunfähige Sozen allerdings kopieren auch AfD-Parolen. Der Unterschied ist allerdings, dass die SPD
in Sachsen ums politische Überleben kämpft.

Ohne Scheuklappen? Mag sein, mit Sicherheit aber mit massivem Polizeischutz.
Die SPD Sachsen bekennt sich klar zum Konsens der Demokraten und sieht im Rechtsextremismus eine wesentliche Gefahr. Dulig und Kretschmer arbeiten entsprechend zusammen, nicht gegeneinander.
Die fliegenden Bürgerforen tragen Informationen aus der Bürgerschaft in die Parteien hinein und umgekehrt erklären die Regierungsparteien ihre Haltung dort, wo es um unverzichtbare Prinzipien geht.

Die Linke macht nicht nur Anti-SPD-Politik, sie hat mittlerweile selbst ein Spaltungsproblem.
Jüngstes Beispiel: Wagenknechts Konstrukt "Aufstehen" distanziert sich von der "Unteilbar"-Demo, die Parteilinke wiederum von Wagenknecht.
Dafür ist Gauland entzückt:
Lob für Wagenknecht gab es hingegen von AfD-Chef Alexander Gauland: Dieser bezeichnete die Fraktionschefin der Linken wegen ihrer Äußerungen als "mutige Stimme der Vernunft".
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 32811.html
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Oct 2018, 03:07)

Die SPD Sachsen bekennt sich klar zum Konsens der Demokraten und sieht im Rechtsextremismus eine wesentliche Gefahr. Dulig und Kretschmer arbeiten entsprechend zusammen, nicht gegeneinander.
Die fliegenden Bürgerforen tragen Informationen aus der Bürgerschaft in die Parteien hinein und umgekehrt erklären die Regierungsparteien ihre Haltung dort, wo es um unverzichtbare Prinzipien geht.

Die Linke macht nicht nur Anti-SPD-Politik, sie hat mittlerweile selbst ein Spaltungsproblem.
Jüngstes Beispiel: Wagenknechts Konstrukt "Aufstehen" distanziert sich von der "Unteilbar"-Demo, die Parteilinke wiederum von Wagenknecht.
Dafür ist Gauland entzückt:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 32811.html

Also ich würde mal behaupten, dass eine SPD, CSU oder Sachsen-CDU, die Parolen von der AfD übernimmt, genauso rechtsextrem ist wie das Original. Gauland und Höcke müssen gar nichts mehr sagen, die Geschichte ist bereits ein Selbstläufer. Leider gehen denen auch Teile der Linken auf den Leim, nur Grüne und FDP bleiben bisher standhaft.

Ich frage mich, ob Sozen und CSU-Figuren auf den Kopf gefallen sind. Ich meine, Menschen, deren neuer Lebensinhalt darin besteht, gegen "Ausländer" und Muslime zu hetzen, wählen AfD. Die bekommt man auch dann nicht zurück, wenn man, wie die Sozen, nicht nur das Grundgesetz, sondern sogar ein Menschenrecht (Asyl) relativieren will und "Ausländern" zumindest implizit unterstellt, hier einfach nur Sozialleistungen abgreifen zu wollen. Klar, schon der Müntefering, die intellektuelle Konifere der SPD, unterstellte Arbeitslosen Faulheit und wollte ihnen gar das Lebensrecht absprechen ("Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen"). Aber nun hat die AfD das Patent auf solche Hetze, zumindest dann, wenn sie sich gegen "Ausländer" richtet.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Oct 2018, 23:56)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 87220.html

Was bekomme ich dafür? :?:

Übrigens: Asyl ist ein Menschenrecht. Da empfehle ich Frau Ludwig, das vielleicht mal gemeinsam mit den Herren Höcke und Gauland nachzulesen. Im "Informationszeitalter" sollte man meinen, dass auch gemeine Sozen und AfDisten lesen können...
Nein, ist es nicht. Vielmehr liegt es am Staat ob er Asyl gewährt oder nicht.
Artikel 14
(1) Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.

(2) Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen.
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Cat with a whip
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Cat with a whip »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Oct 2018, 10:54)

Also ich würde mal behaupten, dass eine SPD, CSU oder Sachsen-CDU, die Parolen von der AfD übernimmt, genauso rechtsextrem ist wie das Original. Gauland und Höcke müssen gar nichts mehr sagen, die Geschichte ist bereits ein Selbstläufer. Leider gehen denen auch Teile der Linken auf den Leim, nur Grüne und FDP bleiben bisher standhaft.
Die Sorgenkinder in der Linken sind ja eigentlich nur die Selbstdarsteller Wagenknecht und Lafontaine. Die gibts auch bei den Grünen mit dem Boris Palmer.

Sie irren wenn sie die FDP hiervon ausnehmen. Im Gegenteil, die FDP positioniert sich zwar vordergründig gegen die AfD, fährt jedoch in Punkto Rechtspopulismus eine durchsichtige Doppelstrategie. Wer nicht hinterm Mond wohnt hat mitbekommen, dass deren Führung mit Lindner immer wieder gegen Fremde polemisiert. Zuletzt warf er den Grünen scheinheilig vor "das Geschäft der AfD zu besorgen". Damit bediente Lindner das nur in der rechtsextremistischen Logik funktionierende Narrativ der selbsterfüllenden Prophezeiung, wenn rechte Positionen nicht erfüllt würden. Die FDP redet somit fremdenfeindlichen Forderungen indirekt das Wort, um ihrem demokratischen Mitbewerber zu schaden, die konsequent ihre Grundsätze nach Solidarität mit Schwachen vertreten. Dieses unsolidarische und verlogene Spiel der FDP ist so erbärmlich dass man kotzen könnte, aber das ist die hässliche Fratze der unaufrichtigen FDP wie man sie nicht anders kennt. Die FDP muß man verstehen, ihr sind Menschenrechte nicht primär wichtig. Priorität hat bei der FDP immer ihr Eigennutzen und der Gewinn ihrer Unternehmerklientel aus der Wirtschaft vor Recht und Freiheit. Wer etwas anders behauptet, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Oct 2018, 10:54)

Also ich würde mal behaupten, dass eine SPD, CSU oder Sachsen-CDU, die Parolen von der AfD übernimmt, genauso rechtsextrem ist wie das Original. Gauland und Höcke müssen gar nichts mehr sagen, die Geschichte ist bereits ein Selbstläufer. Leider gehen denen auch Teile der Linken auf den Leim, nur Grüne und FDP bleiben bisher standhaft.

Ich frage mich, ob Sozen und CSU-Figuren auf den Kopf gefallen sind. Ich meine, Menschen, deren neuer Lebensinhalt darin besteht, gegen "Ausländer" und Muslime zu hetzen, wählen AfD. Die bekommt man auch dann nicht zurück, wenn man, wie die Sozen, nicht nur das Grundgesetz, sondern sogar ein Menschenrecht (Asyl) relativieren will und "Ausländern" zumindest implizit unterstellt, hier einfach nur Sozialleistungen abgreifen zu wollen. Klar, schon der Müntefering, die intellektuelle Konifere der SPD, unterstellte Arbeitslosen Faulheit und wollte ihnen gar das Lebensrecht absprechen ("Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen"). Aber nun hat die AfD das Patent auf solche Hetze, zumindest dann, wenn sie sich gegen "Ausländer" richtet.
Wenn man absolut jede Meinung außer die von Karl Ranseier für AfD-nah erklärt, dann plustert man just die AfD künstlich auf und verneint den Diskurs innerhalb des demokratischen Spektrums.
Das ist völlig kontraproduktiv. Konsens ist besser als Hysterie.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Cat with a whip hat geschrieben:(12 Oct 2018, 15:43)

Die Sorgenkinder in der Linken sind ja eigentlich nur die Selbstdarsteller Wagenknecht und Lafontaine. Die gibts auch bei den Grünen mit dem Boris Palmer.

Sie irren wenn sie die FDP hiervon ausnehmen. Im Gegenteil, die FDP positioniert sich zwar vordergründig gegen die AfD, fährt jedoch in Punkto Rechtspopulismus eine durchsichtige Doppelstrategie. Wer nicht hinterm Mond wohnt hat mitbekommen, dass deren Führung mit Lindner immer wieder gegen Fremde polemisiert. Zuletzt warf er den Grünen scheinheilig vor "das Geschäft der AfD zu besorgen". Damit bediente Lindner das nur in der rechtsextremistischen Logik funktionierende Narrativ der selbsterfüllenden Prophezeiung, wenn rechte Positionen nicht erfüllt würden. Die FDP redet somit fremdenfeindlichen Forderungen indirekt das Wort, um ihrem demokratischen Mitbewerber zu schaden, die konsequent ihre Grundsätze nach Solidarität mit Schwachen vertreten. Dieses unsolidarische und verlogene Spiel der FDP ist so erbärmlich dass man kotzen könnte, aber das ist die hässliche Fratze der unaufrichtigen FDP wie man sie nicht anders kennt. Die FDP muß man verstehen, ihr sind Menschenrechte nicht primär wichtig. Priorität hat bei der FDP immer ihr Eigennutzen und der Gewinn ihrer Unternehmerklientel aus der Wirtschaft vor Recht und Freiheit. Wer etwas anders behauptet, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Die "Sorgenkinder" der Linken sind zu einer losen Sammlungsbewegung namens "Aufstehen" angewachsen.

Und Lindners FDP sieht sich gar nicht im unmittelbaren Wettbewerb mit AfD oder Linke. Vielmehr verortet sie sich in der Mitte, weshalb der Hauptkonkurrent eben die Grünen seien.
Der Vorhalt Lindners lässt sich so auch leicht erklären. In Bayern wird es gerade spannend.
Und selbstverständlich kann es Bestandteil des Diskurses sein, ob man ein Land wie Tunesien als sicheres Herkunftsland betrachten möchte oder auch nicht. Eine Einheitsmeinung in allen Punkten wird es nie geben, das funktioniert im Pluralismus generell nicht.

Wer Wahlkampf machen will, sollte nicht nur die Konkurrenz im demokratischen Spektrum anschwärzen, sondern die Positiva der eigenen Präferenz mal benennen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Oct 2018, 16:57)

Wenn man absolut jede Meinung außer die von Karl Ranseier für AfD-nah erklärt, dann plustert man just die AfD künstlich auf und verneint den Diskurs innerhalb des demokratischen Spektrums.
Das ist völlig kontraproduktiv. Konsens ist besser als Hysterie.
Cat with a whip und KarlRanseier haben zwar gerade knallharte Analysen vorgelegt, denen ich zu großen Teilen zustimme. Trotzdem bin ich bei dir, wenn du sagst, Diskurs und Konsens seien wichtig. Natürlich im Sinne von Diskurs und Konsens unter Demokraten. Das sehe ich auch so. Ich glaube, man sollte parteienübergreifend immer mal wieder die verbindenden Elemente betonen. Warum? Ich halte eine Geschlossenheit gegen dieses neurechte bis faschistoide Gerede von rechts außen für äußerst wichtig. Und das wird immer wichtiger, will man Schlimmeres verhindern. Ohne Trennendes zwischen Grün und Rot und Rosa und Schwarz und Gelb nun zu bagatellisieren, sollte man sich in Fragen dieser Antidemokraten einig sein, will man keine Wiederholung der Geschichte auf höherer Stufenleiter.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von KarlRanseier »

Sehr geehrte Damen und Herren,

wählen Sie NICHT die AfD, entscheiden Sie sich lieber für eine der demokratischen Parteien!

Okay, zugegeben, Parolen von SPD, CSU und Sachsen-CDU sind von denen der AfD kaum zu unterscheiden. Aber CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne sind, wie sie sich auch immer wieder gegenseitig bestätigen, unglaublich demokratisch. Sie alle handeln immer so, wie es dem demokratischen Willen der Mehrheit der Lobbyisten entspricht, bei der AfD kann man sich diesbezüglich nicht so sicher sein, da sie noch nie Regierungsverantwortung hatte. Die Linke ist zwar in Thüringen in Regierungsverantwortung, sie gilt aber trotzdem als weniger demokratisch, weil sie nicht immer so handelt, wie es die demokratische Mehrheit der Lobbyisten wünscht und stattdessen die undemokratische Meinung vertritt, dass es in diesem Lande Menschen gibt, deren Entlastung noch wünschenswerter sei als die Entlastung des Mittelstandes...
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Bemerkenswertes Interview in der Sächsischen Zeitung

https://www.sz-online.de/sachsen/ausser ... 30700.html
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 12:30)

Bemerkenswertes Interview in der Sächsischen Zeitung

https://www.sz-online.de/sachsen/ausser ... 30700.html
...in dem einmal mehr das Chemnitzer Fanal bestätigt wird:
Die Neonazi-Szene hat nach ihrem gemeinsamen Auftreten mit AfD, Pegida und Pro Chemnitz beim Schweigemarsch am 1. September an Selbstbewusstsein gewonnen. (…)
https://www.sz-online.de/sachsen/ausser ... 30700.html
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Wolverine
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 12:30)

Bemerkenswertes Interview in der Sächsischen Zeitung

https://www.sz-online.de/sachsen/ausser ... 30700.html
Wieder hat der Staat in Form seiner Dienste die dreckigen Griffel im Spiel und sorgt erst für solche Situationen. Wer dahinter keinen Plan sieht.....
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Marmelada »

Nach dem Überfall auf das jüdische Restaurant hat es noch zwei weitere auf iranische Restaurants in Chemnitz gegeben und auch hier nicht erstmals, aber diesmal gewalttätiger inklusive Krankenhausaufenthalt für das Opfer:

https://www.freiepresse.de/chemnitz/wir ... el10333356
Das "Safran" ist nicht das einzige Restaurant, das in den vergangenen Wochen Ziel von Anschlägen war: Ende September wurden im persischen Lokal "Schmetterling" an der Lohstraße Scheiben eingeworfen. Am 27. August wurde Uwe Dziuballa, Inhaber des jüdischen Restaurants "Schalom", Ziel eines Angriffs. Mehrere schwarz vermummte Gestalten waren vor dem Lokal mit Steinen und Eisenstange auf ihn losgegangen und hatten ihn beschimpft als "Judenschwein". Dziuballa wurde an der Schulter verletzt.
Darüber sollte Maaßen dringend mal mit der BILD sprechen.
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Quatschki
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Marmelada hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:02)
Darüber sollte Maaßen dringend mal mit der BILD sprechen.
Der ist, nachdem er von seinem alten Posten bekanntermaßen wegen Hetzjagdleugnung gefeuert wurde, als nunmehriger "Sonderberater für europäische und internationale Fragen" nicht mehr zuständig.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Marmelada »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:09)

Der ist, nachdem er von seinem alten Posten bekanntermaßen wegen Hetzjagdleugnung gefeuert wurde, als nunmehriger "Sonderberater für europäische und internationale Fragen" nicht mehr zuständig.
Der war auch vorher nicht dafür zuständig, rechte Verschwörungstheorien und "Lügenpresse!!111"-Propaganda zu verbreiten, also gibt es nichts, was ihn weiterhin daran hindern könnte.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:09)

Der ist, nachdem er von seinem alten Posten bekanntermaßen wegen Hetzjagdleugnung gefeuert wurde, als nunmehriger "Sonderberater für europäische und internationale Fragen" nicht mehr zuständig.
Ein großer Verlust für den Rechtsextremismus in Sachsen, Deutschland und ganz Europa.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:14)

Ein großer Verlust für den Rechtsextremismus in Sachsen, Deutschland und ganz Europa.
Maaßen ist nur ein Handlanger.
Meinst du, der hat aus eigenem Antrieb mit der AfD-Spitze verhandelt und der Petry möglicherweise Zusagen gemacht für den Fall, dass sie es schafft, den Höcke-Flügel abzuservieren?
Woraufhin sie erst diesen merkwürdigen Konfrontationskurs startete, der mit ihrer vollständigen innerparteilichen Isolation und ihrem Austritt endete?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Fliege »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:09)
Der ist, nachdem er von seinem alten Posten bekanntermaßen wegen Hetzjagdleugnung gefeuert wurde, als nunmehriger "Sonderberater für europäische und internationale Fragen" nicht mehr zuständig.
Nein, bis zur Ernennung eines Nachfolgers und somit immer noch amtiert Maaßen als Verfassungsschutzpräsident. Demnächst (in den nächsten Wochen) dürfte es auch keine Ernennung eines Nachfolgers geben.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Quatschki hat geschrieben:(13 Oct 2018, 16:28)

Maaßen ist nur ein Handlanger.
Meinst du, der hat aus eigenem Antrieb mit der AfD-Spitze
Das ist unwichtig. Man kann bei solchen Bereinigungen keine hundert Ausnahmen nach dem Motto kleines Licht machen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Oct 2018, 17:35)

Das ist unwichtig. Man kann bei solchen Bereinigungen keine hundert Ausnahmen nach dem Motto kleines Licht machen.
Verstehe. Wenn gesäubert wird, dann richtig.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(12 Oct 2018, 17:35)

Cat with a whip und KarlRanseier haben zwar gerade knallharte Analysen vorgelegt, denen ich zu großen Teilen zustimme. Trotzdem bin ich bei dir, wenn du sagst, Diskurs und Konsens seien wichtig. Natürlich im Sinne von Diskurs und Konsens unter Demokraten. Das sehe ich auch so. Ich glaube, man sollte parteienübergreifend immer mal wieder die verbindenden Elemente betonen. Warum? Ich halte eine Geschlossenheit gegen dieses neurechte bis faschistoide Gerede von rechts außen für äußerst wichtig. Und das wird immer wichtiger, will man Schlimmeres verhindern. Ohne Trennendes zwischen Grün und Rot und Rosa und Schwarz und Gelb nun zu bagatellisieren, sollte man sich in Fragen dieser Antidemokraten einig sein, will man keine Wiederholung der Geschichte auf höherer Stufenleiter.
Ja, das sehen wir ähnlich. Der Disput an sich ist in der Demokratie unverzichtbar, gleichwohl bekämpfen sich Demokraten untereinander nicht als Feinde, sondern als Ideenwettbewerber. Die Rote Linie gegenüber Faschisten heißt für mich Koalition und Kollaboration - das sind die No Go´s..
Die Hundesteuer berührt das aber nicht.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2018, 07:22)

Kann man nicht besser sagen :thumbup:
Warum schreibst du dann immer das Gegenteil?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Bielefeld09 »

Wolverine hat geschrieben:(13 Oct 2018, 14:57)

Wieder hat der Staat in Form seiner Dienste die dreckigen Griffel im Spiel und sorgt erst für solche Situationen. Wer dahinter keinen Plan sieht.....
Welchen Plan?
Erklär doch bitte mal!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Marmelada »

https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/che ... t-102.html
Nachdem in den vergangen Wochen in Chemnitz ein jüdisches und zwei persische Restaurants angegriffen wurden, war in der Nacht zum Donnerstag ein türkisches Lokal Ziel eines Brandanschlages. Diesmal gibt es Zeugen.
Hintergrund
Der Angriff auf das türkische Restaurant ist der vierte Angriff auf internationale Restaurants.

Das persische Restaurant "Safran" wurde am 7. Oktober von drei Unbekannte angegriffen. Der Wirt ist dabei schwer verletzt worden. Dem Angriff waren mehrere Attacken vorausgegangen. So wurden unter anderem Hakenkreuze an die Wände geschmiert und Scheiben eingeschlagen. In diesem Fall hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Das persische Restaurant "Schmetterling" wurde in der Nacht zum 22. September Ziel einer Attacke mit Steinen.

Das jüdische Restaurant "Shalom" wurde am 27. August angegriffen. Der Inhaber ist dabei ebenfalls verletzt worden.
Und in mindestens zwei Fällen waren es auch nicht die ersten Angriffe, jetzt aber mit höherer Gewaltanwendung. Läuft, die Aktion "Sächsisches Essen für Chemnitzer Bürger". Über Proteste oder Solidaritätsaktionen gegen diese Anschlagserie berichtet die (Lügen?)Presse nichts. Das muss Campino richten, wenn er gerade Zeit hat.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Marmelada hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:29)

https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/che ... t-102.html
Und in mindestens zwei Fällen waren es auch nicht die ersten Angriffe, jetzt aber mit höherer Gewaltanwendung. Läuft, die Aktion "Sächsisches Essen für Chemnitzer Bürger". Über Proteste oder Solidaritätsaktionen gegen diese Anschlagserie berichtet die (Lügen?)Presse nichts. Das muss Campino richten, wenn er gerade Zeit hat.
Nationalsozialismus ist nun mal kulinarisch kein Highlight. Obwohl die sächsische und erzgebirgische Küche sehr interessant ist, kann das Vergraulen weltläufiger Angebote nur ein Abzug sein.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Cat with a whip »

„Rechtsterroristen fühlen sich ermutigt“

Hajo Funke spricht im Interview mit der FR über die Wirkung von Pegida & Co. und die Gefahr von Anschlägen.

http://www.fr.de/politik/rechtsextremis ... -a-1595561

Die Folgen:

https://www.tagesspiegel.de/politik/rec ... 02106.html
https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel ... 02790.html
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