Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?
Verfasst: Mi 11. Jul 2018, 17:24
Eine Leistungsbegrenzung ist eine Möglichkeit um Sicherheit zu erhöhen, daher werden ja auch bei Krafträdern klassen eingeführt.
https://www.politik-forum.eu:443/
ist nicht aussagekräftig genugfirlefanz11 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:46)
Bitte sehr (die statista Zahlen zwar nicht in Jahresschritten aber auch so aussagekräfig genug...):
https://www.augsburger-allgemeine.de/wi ... 98261.html
https://de.statista.com/statistik/daten ... erfahrern/
Kann sein - kann NICHT sein. Fakt ist wir brauchen ab einem sinnvollen Alter diese simulierten Nachprüfungen um die Falschfahrerquote u. auch andere Unfallursachen, die sächlich mit unsicherer Fahrweise, wie sie nun mal in erster Linie bei Älteren vorkommt, zusammenhängen.Realist2014 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 17:29)
ich gehe davon aus, dass die Altersklasse zwischen 65 und 75 da noch sehr gering betroffen ist.
Eine vernünftige Feststellung - hier mal ganz ohne "Altenbashing" "Geisterfahrer – die tödliche Gefahr - Wie wird man zum Geisterfahrer?"Realist hat geschrieben:ist nicht aussagekräftig genug
denn "ab 65" beschreibt das Alter zwischen 65 und mindestens 100...
ich zweifle stark an, das die Verteilung der "Vorfälle" konstant ist über die Jahre
ich gehe davon aus, dass die Altersklasse zwischen 65 und 75 da noch sehr gering betroffen ist.
Bussgeldkatalog hat geschrieben: Zum Geisterfahrer kann man schneller werden als man denkt. Schlechte Sichtverhältnisse und unübersichtliche Beschilderung spielen eine große Rolle. Doch es kann auch Absicht dahinter stecken.
Die meisten Geisterfahrten passieren am Wochenende: 23 Prozent der gemeldeten Falschfahrer waren an einem Samstag und 20 Prozent an einem Sonntag unterwegs. Zwischen 20 Uhr und 5 Uhr ist das Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen, am höchsten. Die meisten Geisterfahrer werden im Zeitraum zwischen August und Oktober gemeldet, die wenigsten im Februar und März.
- unübersichtliche Beschilderung von Auf- und Abfahrten
.- unübersichtliche Beschilderung und Fahrbahnführung in Baustellen
.- starke Sichtbehinderung, etwa durch schlechte Wetterverhältnisse
.- Unachtsamkeit, zum Beispiel bei Trunkenheit im Verkehr
.- Wenden auf der Autobahn, nachdem irrtümlich aufgefahren oder eine Abfahrt verpasst wurde
.- Suizidabsicht
.- Mutprobe
.- Gewöhnung an Linksverkehr oder Rechtsverkehr
Am Gefährlichsten sind Autobahn-Anschlussstellen. Hier werden Autofahrer am häufigsten zum Geisterfahrer.
Trotz der meist fatalen Folgen für alle Beteiligten, wüsste ich nicht, wie da "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" hilfreich sein sollte. Nach dieser Grafik : Geisterfahrer Statistik nach Ausgangspunkt. Datenquelle: ADAC finden 51 % aller Geisterfahrten durch falsches Auffahren an den Anschlussstellen ihren Anfang - langsam aber genauso tödlich würde ich da sagen.Quelle hat geschrieben:Unfälle durch Falschfahrer sind vergleichsweise seltene Ereignisse.
Ab 55 Jahren, erhöht sich der Anteil der Falschfahrer an allen Fahrern, die Unfälle verursachen. Von allen 70-Jährigen und älteren Fahrern, die in einen Unfall verwickelt waren, waren 0,7% Falschfahrer, bei jüngeren Fahrern lag der Anteil bei 0,03%. Der Anteil von 70-jährigen und älteren Fahrern, die einen Unfall infolge einer Falschfahrt verursacht haben, ist somit etwa 23 Mal größer als bei anderen Altersklassen.
Fakt ist wir brauchen ab einem sinnvollen Alter
ICH bin in der Blüte meiner Jahre...Realist2014 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:58)
ich weiß ja nicht wie alt DU bist, aber offensichtlich hast du eine etwas "realitätsferne Sichtweise" über den Fitnessgrad derer über 65....
Es sprengt ein wenig das Thema, aber wo sonst sollte man mit dem Geisterfahren anfangen wenn nicht auf einer Auffahrt, einem Autobahnkreuz oder - schon sehr seltsam - einer Raststättenausfahrt. In Österreicht stehen überall Schilder, sinngemäß "Stopp - Falsch" oder so ähnlich. In Deutschland sind dicke rote Schilder an den jeweils falschen Richtungen üblich.immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:46)
Trotz der meist fatalen Folgen für alle Beteiligten, wüsste ich nicht, wie da "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" hilfreich sein sollte. Nach dieser Grafik : Geisterfahrer Statistik nach Ausgangspunkt. Datenquelle: ADAC finden 51 % aller Geisterfahrten durch falsches Auffahren an den Anschlussstellen ihren Anfang - langsam aber genauso tödlich würde ich da sagen.
Man könnte auch einfach einen Reifenschlitzer in die Auffahrten mit Häufungen bauen, der erst ab N km/h von einer Lichtschranke ausgelöst wird. Rückwärtsfahrten zB wegen Hindernis wären da außen vor. Allerdings wäre das ein dauerhaftes Ärgernis für Rettungsfahrzeuge.Bleibt die Hoffnung, modernere Fahrzeuge könnten automatisch gestoppt werden, wenn sie die vorgeschriebene Fahrtrichtung nicht einhalten. GPS oder Funkbaken könnte das bewirken - die "neuralgischen - Die gefährlichsten Strecken" sind ja bekannt.
Auch das ist zu kurz gedacht. Viele größere Autos und darin größere Motorisierungen dienen nur dem Prestige und Spaß, aber viele sind auch objektiv sinnvoll. Eine sechsköpfige Familie mit Gepäck und Hund wird nicht im Opel Corsa mit kleinstem glücklich. Wer öfter Anhänger zieht, auch nicht.Wenn so was überhaupt hilfreich sein soll, dann eine "eine allgemeine Leistungsbegrenzung" + Höchstgeschwindigkeit bei gleichbleibender Crashsicherheit der Fahrzeuge.....
ganz sicher nichtfirlefanz11 hat geschrieben:(12 Jul 2018, 16:52)
ICH bin in der Blüte meiner Jahre...
OK, einigen wir uns auf das aktuelle Renteneintrittsalter...
Das war auch meine Vorstellung - "Leistungsbeschränkung" auf eine deutlich niedrigeren Endgeschwindigkeit zielend. Gleichgültig für wen auch immer. Nicht eben eine weitverbreitete Ansicht.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:Da sind wir dann schon bei sehr spezifischen Leistungsbegrenzungen zurück. Meist sind es aber nicht die Beschleunigungen, sondern die Geschwindigkeiten, die Schadensfall und Schadenshöhe bewirken.
Man könnte überlegen, auf zweispurigen, baulich nicht getrennten Überlandstraßen die Höchstgeschwindigkeit von LKW und PKW an den meisten Stellen zu harmonisieren. Das würde viele Überholsituationen gleich beseitigen. Es blieben wirklich langsame Fahrzeuge übrig.immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Jul 2018, 09:52)
Das war auch meine Vorstellung - "Leistungsbeschränkung" auf eine deutlich niedrigeren Endgeschwindigkeit zielend. Gleichgültig für wen auch immer. Nicht eben eine weitverbreitete Ansicht.
Solche Assistenzsysteme, ob passiv warnend oder aktiv bremsend, können viele Sekundenfehler vermeiden helfen. Leider sehe ich auch immer wieder, dass jetzt scheinbar einige Leute gar nicht mehr vom Gas gehen und "ausrollen lassen bis der Wagen selbst bremst", oft eher am unteren Ende des objektiv vertretbaren Abstandsmaßes. Bei den Fahrprüfungen bin ich aufgeschlossen. Man kann vielleicht auch Einträge in den Führerschein als neue Sanktionsform einführen. "Darf nur noch mit aktiver Verkehrszeichenerkennung fahren" oder so.Dennoch eine mögliche Lösung - jedenfalls bis weitere Assistenzsysteme - wie automatischen Geschwindigkeitseinstellungen mit flexibler Abstandshaltung - durchaus bereits in neueren Fahrzeugen vorhanden - zur Pflicht werden. Ein "naher Verwandter" von mir hat sein einiger Zeit ein solches Dienstfahrzeug. Nicht "Pflicht" das zu nutzen, aber auf langen Strecken eine sowohl ökonomische, als auch bequeme Art des Fahrens. Damit - "könnte" sowohl der notwendige Sicherheitsabstand flexibel eingehalten werden, als auch die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Beteiligten günstig beeinflusst werden.