Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von think twice »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:30)

Also, wenn du so direkt nach der Sahara fragst - offen gesagt, ich weiß gar nicht, ob es dort überhaupt Hotels nach europäischem Standard gibt. In Tunesien oder Marokko aber sicherlich, das sind bekannte Ferienorte.
Ach so, die Fluechtlinge sollen in Hotels an den Stränden von Marokko oder Tunesien geparkt werden. Super. Dann werde ich auch Fluechtling. :p
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:34)

Ach so, die Fluechtlinge sollen in Hotels an den Stränden von Marokko oder Tunesien geparkt werden. Super. Dann werde ich auch Fluechtling. :p
Na ja, vielleicht nicht ganz genau so, eher wie in einem Schullandheim.
Die Frage war oder ist ja, was man für zumutbar hält. Also, Urlaub wäre zumutbar deiner Meinung nach, immerhin, ist ja schon mal was. ;)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von think twice »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:38)

Na ja, vielleicht nicht ganz genau so, eher wie in einem Schullandheim.
Die Frage war oder ist ja, was man für zumutbar hält. Also, Urlaub wäre zumutbar deiner Meinung nach, immerhin, ist ja schon mal was. ;)
Kostenloser Langzeiturlaub in einem Hotel nach europäischen Standards am Strand von Tunesien? Da haetten sicher auch die Fluechtlinge nichts dagegen. :)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:50)

Kostenloser Langzeiturlaub in einem Hotel nach europäischen Standards am Strand von Tunesien? Da haetten sicher auch die Fluechtlinge nichts dagegen. :)
...im neokolonialen Stil, versteht sich. Ein europäischer Standard ist schließlich kein afrikanischer Standard.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Ergänzung:

Es gibt tatsächlich Hotels in Mali, z. B. in Bamako: 6 Nächte für 469,- Euro, Flachbild-TV, WLan, Safe, Kaffee- u. Teezubehör, Kingsize-Bett.

Quelle auf Nachfrage, falls es jemanden interessiert. ;)
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Julian
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Julian »

H2O hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:50)

Ihrem Beitrag entnehme ich einen Gedanken, dem ich viel Geschmack abgewinnen kann: Wie wäre es denn, wenn die paar Geisterfahrer in Paris, Brüssel, Stockholm und Berlin untereinander eine besonders enge Zusammenarbeit aufbauten und sie dem Tross der Chauvinisten den Rücken zukehrten? Also offene Grenzen nur dort und Finanzausgleich nur dort. Aus meiner Sicht ist dieser Schaltpunkt schon deutlich überschritten!
Wäre mir ja ganz neu, dass sich Frankreich in den letzten Jahren durch Aufnahme von Flüchtlingen ausgezeichnet hätte. Sind das etwa im Regierungsfernsehen verbreitete fake news?

Aber ja - offene Grenzen zwischen diesen Ländern gibt es, und Terroristen und allerlei andere Leute nutzen sie gerne, wie der gewalttätige Schwarzafrikaner, der nach seiner Abschiebung nach Frankreich innerhalb von 48 Stunden wieder nach Deutschland eingereist ist - Merkel sei dank!

In Prag oder Warschau will man jedoch so etwas nicht, weder die Terroranschläge noch Leute, die nur ins Sozialsystem einwandern und Sitten und Gebräuche des Gastlandes ablehnen.
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H2O
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(21 Jun 2018, 21:14)

Wäre mir ja ganz neu, dass sich Frankreich in den letzten Jahren durch Aufnahme von Flüchtlingen ausgezeichnet hätte. Sind das etwa im Regierungsfernsehen verbreitete fake news?
Von Flüchtlingslagern bei Calais haben Sie noch nie etwas gehört: Richtig?
Aber ja - offene Grenzen zwischen diesen Ländern gibt es, und Terroristen und allerlei andere Leute nutzen sie gerne, wie der gewalttätige Schwarzafrikaner, der nach seiner Abschiebung nach Frankreich innerhalb von 48 Stunden wieder nach Deutschland eingereist ist - Merkel sei dank!

In Prag oder Warschau will man jedoch so etwas nicht, weder die Terroranschläge noch Leute, die nur ins Sozialsystem einwandern und Sitten und Gebräuche des Gastlandes ablehnen.
Dann ist allen doch mit dem Zusammenschluß der genannten Partner gedient. Die regeln ihre Angelegenheiten im kleinen Dienstverkehr und überlassen die Weltpolitik den Leuten in Prag und Warschau.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Senexx »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:26)

Du meinst, eine voruebergehende Unterbringung in einer Sammelunterkunft nach europäischen Standards wäre in der Sahara möglich?
Wieso sollten wir europäische Standards finanzieren? Die Flüchtlinge würden dann ja besser leben als ihre Landsleute.

Da könnten wir ja gleich für das ganze Land Häuser nach europäischem Standard bauen.

Seltsame Ideen haben manche Leute.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Warum lässt man die Leute nicht in den Konsulaten der Fluchtländer Asylanträge stellen? Die könnten dann elektronisch zum BamF geschickt und dort geprüft werden und wenn der Asylantrag genehmigt ist bekommt der Antragsteller vom Konsulat zusammen mit der Asylberechtigung ein Schengen-Visum mit Flugticket.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Nightrain »

Wäre kein Problem. Asyl wegen politischer Verfolgung nach Grundgesetz betrifft jährlich wenige tausend Menschen.

Anders sieht es aus mit Flüchtlingsstatus. Wie sollen denn 18 Millionen berechtigte Syrer bearbeitet und eingeflogen werden? Der einzige Grund, warum die Aufnahme in der EU nach Genfer Flüchtlingskonvention funktioniert ist, dass man das Mittelmeer als Todesstreifen da hat.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

Kölner1302 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 23:30)

Warum lässt man die Leute nicht in den Konsulaten der Fluchtländer Asylanträge stellen? Die könnten dann elektronisch zum BamF geschickt und dort geprüft werden und wenn der Asylantrag genehmigt ist bekommt der Antragsteller vom Konsulat zusammen mit der Asylberechtigung ein Schengen-Visum mit Flugticket.
Wäre doch ganz einfach, nicht?
Als politsch Verfolgter z.B. des Assad-Regimes marschieren Sie mal eben zur dtsch. Botschaft in Damaskus, erklären dem syrischen Sicherheitspersonal, das die Botschaft bewacht, Ihr Begehr,
die lassen Sie sofort durch. Nachdem der Antrag gestellt wurde, laufen sie erneut unbehelligt durch das syrische Sicherheitspersonal und warten dann in einem Hotel oder noch besser bei Freunden auf den Bescheid.
Nach erfolgter Genehmigung können Sie dann den Flug antreten.
Echt irre, dass da noch keiner drauf gekommen ist, wäre doch viel bequemer als so eine gefährliche, beschwerliche Flucht. :rolleyes:
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Im Sahel-Staat Niger ist die Tourismus-Branche weggebrochen und durch eine Flüchtlingstransport-Branche ersetzt worden.
Das ist also einer der Knotenpunkte, von wo aus Flüchtlinge weiter zur Küste gelangen und von dort aus nach Europa.

Auffanglager müsste es in den drei Küstenstaaten Marokko, Algerien und Libyen geben oder aber auch schon eine Linie tiefer, in 5 westafrikanischen Ländern und einem ostafrikanischen Land, also entweder in der Küstenzone oder in der Sahelzone oder beides.

Auffanglager sind jedoch kein finales Konzept, es löst nicht die Quellkrisen wie Terrorismus, Dürre und fragile Staatlichkeit.
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Julian
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Julian »

H2O hat geschrieben:(21 Jun 2018, 21:46)

Von Flüchtlingslagern bei Calais haben Sie noch nie etwas gehört: Richtig?
Das ist die Anzahl der Asylanträge in Frankreich in den letzten Jahren:

2012: 54.265
2013: 60.475
2014: 58.845
2015: 70.570
2016: 75.990

Ich gehe davon aus, dass Ihnen die deutschen Zahlen größenordnungsmäßig präsent sind. Und ich verstehe auch vollkommen, dass man in Frankreich nach den Erfahrungen in den Banlieues und den Terroranschlägen keine Lust hat, dem Vorbild Deutschlands zu folgen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Vongole hat geschrieben:(22 Jun 2018, 00:44)

Wäre doch ganz einfach, nicht?
Als politsch Verfolgter z.B. des Assad-Regimes marschieren Sie mal eben zur dtsch. Botschaft in Damaskus, erklären dem syrischen Sicherheitspersonal, das die Botschaft bewacht, Ihr Begehr,
die lassen Sie sofort durch. Nachdem der Antrag gestellt wurde, laufen sie erneut unbehelligt durch das syrische Sicherheitspersonal und warten dann in einem Hotel oder noch besser bei Freunden auf den Bescheid.
Nach erfolgter Genehmigung können Sie dann den Flug antreten.
Echt irre, dass da noch keiner drauf gekommen ist, wäre doch viel bequemer als so eine gefährliche, beschwerliche Flucht. :rolleyes:
Sie könnten auch in Konsulaten in den Nachbarländern ihre Anträge stellen und vielleicht sogar von irgendwo auf m Klo mit dem Smartphone auf einer Internetseite des BamF...
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Hallo, dies ist das EU-Forum. Es gibt schon genügend Stränge zur Flüchtlingsthematik im Innenforum. Hier bitte auf die europäische Dimension konzentrieren.

Aufräummaßnahmen vorbehalten.

Edit: Aufgeräumt, wie angekündigt.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Ich stelle folgenden alternativen MASTERPLAN vor:
Das BAmF stellt eine Internetsite zur Verfügung, auf der Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl stellen und ihn begründen können. Pass und wichtige Papiere, auch evtl. Beweisurkunden können Flüchtlinge mit ihrem Smartphone fotografieren und auf die Internetseite kopieren. Die Seite muss so konzipiert sein, dass schon eine sehr geringe Internetkapazität zum Eingeben ausreicht. Der Flüchtling sucht einen Ort mit Internetanschluss auf - ein Hotel z.B. oder einen Ort im Nachbarland. Er gibt seine Daten und seine Begründung per Handy auf dieser BAmF-Site ein, kopiert seinen Pass mit der Handy Kamera und sckickt das Foto zusammen mit einem Selfie-Passfoto vom eigenen Gesicht und seinem aktuellen Standort aus Google-maps sowie handyfotografierte Beweisurkunden an das BamF. Der BamF-Computer schickt als Rückmeldung seine Bearbeitungsnummer und weist ihm einen eigenen Speicherplatz auf dem BAmF - Server zum evtl. Nachreichen von Unterlagen und zur Kommunikation mit dem BamF auf dem BamF Server zu. Ergibt die individuelle Vorprüfung, dass der Flüchtling wahrscheinlich Asyl- oder nach der UN-Flüchtlingskonvention berechtigt ist (Prüfung wie im einstweiligen Rechtsschutzverfahren), erhält er eine Einreiseerlaubnis und ein Flugticket auf sein Handy (z.B. als QR-Code) und auf seinen Speicherplatz auf dem BamF-Server. Ergibt die Vorprüfung, dass der Flüchtling wahrscheinlich nicht berechtigt ist, bleibt ihm immer noch der bisherige Weg mit Fahrt über das Mittelmeer etc.
Mit dem QR-Code kann er mit einer deutschen Fluggesellschaft kostenlos nach Deutschland fliegen, wo der Flüchtling dann aber direkt von am Flughafen stationierten Beamten in Empfang genommen und ihm eine zunächst geschlossene Unterkunft (geschlossenes Lager im 3 Sterne Hotel Standard) zugewiesen und das Asylverfahren im Hauptverfahren zügig zuende geführt wird. Wird der Flüchtling anerkannt, erhält er eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland für zunächst 3 Jahre. In diesen 3 Jahren erhält der Flüchtling sofort intensive Sprachlehrgänge in Deutsch und muss anschließend eine Ausbildung oder einen Schulabschluss nachholen, sofern nicht vorhanden. Nach 3 Jahren muss sein Aufenthaltsstatus erneut überprüft werden.
Wird der Antrag des Flüchtlings im Hauptverfahren abgelehnt, wird er mit dem Flugzeug an den Ort zurückgebracht, an dem er ins Flugzeug eingestiegen ist. In diesem Verfahren wird es aber wegen der Vorprüfung aber viel seltener zu einer Ablehnung im Hauptverfahren kommen als bisher. Damit verringert sich auch das Problem der Rückführungen erheblich.
Evtl. kann dieses einstweilige Flüchtlingsverfahren auf z.B. auf 500.000 positiv beschiedene Asylanträge jährlich begrenzt werden,
Weitere Flüchtlinge erhalten keine Chance mehr auf dieses einstweilige Verfahren, werden aber an den europäischen Grenzen nicht abgewiesen, wenn sie dennoch dort auftauchen.
Durch den Antrag auf Asyl ist ein Antrag auf endgültige Einwanderung nicht ausgeschlossen, aber hier richtet sich der Erfolg nach persönlicher beruflicher Qualifikation und Nachfrage nach Fachkräften.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

"Lager im 3 Sterne Hotel Standard" klingt nett - das ist für den gehobenen Anspruch im Gegensatz zum 2-Sterne-Standard für mittlere Ansprüche.
Aber warum "geschlossen" ? Im Muster-Ankerzentrum Ingolstadt gibt es lediglich einen Check-Point, Bewohner und Besucher können mit Anmeldung hinein und heraus.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 23:26)

"Lager im 3 Sterne Hotel Standard" klingt nett - das ist für den gehobenen Anspruch im Gegensatz zum 2-Sterne-Standard für mittlere Ansprüche.
Aber warum "geschlossen" ? Im Muster-Ankerzentrum Ingolstadt gibt es lediglich einen Check-Point, Bewohner und Besucher können mit Anmeldung hinein und heraus.
Ich denke es sollte erst einmal gecheckt werden, um wen es sich handelt. Z.B. sollte es IS-Tätern und sonstigen Vertretretern des Unterdrückerregimes nicht ermöglicht wreden, in der Masse unterzutauchen und sich in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. Es sollte auch in der Zeit vor der Anerkennung als Flüchtling nicht zu einer Integration kommen. Dann fällt auch ggfls. der Abschied von Deutschland nicht so schwer. Wenn die Flüchtlinge bis zur Entschidung das Lager nicht verlassen können, muss man sie vor der evtl. Rückführung nicht in ganz Europa suchen lassen. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es z.B. in den USA auch ganz üblich, Einwanderer ein paar Wochen unter Quarantäne zu stellen, damit sich nicht evtl. mtgebrachte Seuchen verbreiten konnten. Die Einwanderer haben das in aller Regel als notwendiges Übel akzeptiert.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 23:26)

"Lager im 3 Sterne Hotel Standard" klingt nett - das ist für den gehobenen Anspruch im Gegensatz zum 2-Sterne-Standard für mittlere Ansprüche.
Aber warum "geschlossen" ? Im Muster-Ankerzentrum Ingolstadt gibt es lediglich einen Check-Point, Bewohner und Besucher können mit Anmeldung hinein und heraus.
Die Bewohner dürfen erst raus, wenn sie et kölsche Jrundjesetz verinnerlicht haben. :D
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Senexx »

Kölner1302 hat geschrieben:(22 Jun 2018, 22:53)

Ich stelle folgenden alternativen MASTERPLAN vor:
Das BAmF stellt eine Internetsite zur Verfügung, auf der Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl stellen und ihn begründen können. Pass und wichtige Papiere, auch evtl. Beweisurkunden können Flüchtlinge mit ihrem Smartphone fotografieren und auf die Internetseite kopieren. Die Seite muss so konzipiert sein, dass schon eine sehr geringe Internetkapazität zum Eingeben ausreicht. Der Flüchtling sucht einen Ort mit Internetanschluss auf - ein Hotel z.B. oder einen Ort im Nachbarland. Er gibt seine Daten und seine Begründung per Handy auf dieser BAmF-Site ein, kopiert seinen Pass mit der Handy Kamera und sckickt das Foto.... .
Wir brauchen eine gute Werbeagentur, die das mittels klassischer Werbung und Guerillawerbung weltweit bekannt macht... Ein paar Hundert Millionen Marketingbudget brauchen wir auch.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Vongole hat geschrieben:(23 Jun 2018, 01:41)

Die Bewohner dürfen erst raus, wenn sie et kölsche Jrundjesetz verinnerlicht haben. :D
Sollte Seehofer Innenminister bleiben, dürfte wohl eher Weißwurscht-Zuzzeln zum Freizeitangebot gehören.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Wähler »

https://www.tagesspiegel.de/politik/flu ... 06142.html
Tagesspiegel 19. Juni 2018 Innenminister Seehofer will bestimmte Flüchtlinge an der Grenze abweisen
Von den rund 34.420 Menschen, die zwischen Januar und April 2018 in Deutschland Asyl beantragt haben, waren 14.860 bereits in einem anderen EU-Staat als Flüchtling registriert. Beim Bamf werden solche Fälle als „Eurodac-Treffer“ beschrieben...Von den rund 34.420 Menschen, die zwischen Januar und April 2018 in Deutschland Asyl beantragt haben, waren 14.860 bereits in einem anderen EU-Staat als Flüchtling registriert. Beim Bamf werden solche Fälle als „Eurodac-Treffer“ beschrieben.Jedoch wurden im gesamten Jahr lediglich 7000 Asylsuchende in das Erstaufnahmeland überstellt. Die meisten nach Italien, Frankreich und Ungarn.
"Das heißt, dass nur in rund elf Prozent der Dublin-Fälle die Ausweisung der Asylbewerber in ein anderes EU-Land funktioniert. Nach sechs Monaten Aufenthalt fällt die Verantwortung dann zurück an Deutschland – das mit Ablauf dieser Frist dann offiziell für den über ein EU-Land eingereisten Flüchtling zuständig ist."
Es wäre auch ein jeweils bilateraler Kompromiss vorstellbar, dass alle mit einem bestimmten Stichtag, jeweils Jahr, 3 oder 6 Monate, in Eurodac registrierten Flüchtlinge im Registrierungsland verbleiben müssen. Neu in Europa ankommende Flüchtlinge könnten dann nach Registrierung nach Deutschland weiterreisen, bis die deutsche Obergrenze erreicht ist.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(23 Jun 2018, 07:48)

https://www.tagesspiegel.de/politik/flu ... 06142.html
Tagesspiegel 19. Juni 2018 Innenminister Seehofer will bestimmte Flüchtlinge an der Grenze abweisen

"Das heißt, dass nur in rund elf Prozent der Dublin-Fälle die Ausweisung der Asylbewerber in ein anderes EU-Land funktioniert.
In Ungarn haben allein im Jahr 2015 über 175.000 Migranten einen Asylantrag gestellt, die wurden dann weitergeschickt und nicht mehr zurückgenommen (wobei viele Rückführungsanträge von Österreich gestellt wurden).
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(22 Jun 2018, 15:18)

Das ist die Anzahl der Asylanträge in Frankreich in den letzten Jahren:

2012: 54.265
2013: 60.475
2014: 58.845
2015: 70.570
2016: 75.990

Ich gehe davon aus, dass Ihnen die deutschen Zahlen größenordnungsmäßig präsent sind. Und ich verstehe auch vollkommen, dass man in Frankreich nach den Erfahrungen in den Banlieues und den Terroranschlägen keine Lust hat, dem Vorbild Deutschlands zu folgen.
Frankreich hat mit Italien einen Vertrag geschlossen, der die illegale Einreise nach Frankreich über Italien verhindert. Sowohl Italien als auch Frankreich erfüllen diesen Vertrag laut Deutschlandfunk mit ihren Polizeikräften im Grenzbereich. Trotzdem sickern über die Pyrenäen immer wieder afrikanische Flüchtlinge mit dem Ziel GB ein. Diese Menschen stauen sich in "Urwaldcamps", die von Zeit zu Zeit gewaltsam aufgelöst werden.

Französische Asylzahlen sind in dem Zusammenhang untauglich. Wie weit GB von Zeit zu Zeit dann doch eine größere Anzahl von in Frankreich gestrandeten Flüchtlingen aufnimmt... keine Ahnung.

Die Kanzlerin hat völlig Recht: Eine europäische Lösung des bestehenden Problems ist überfällig. Mich wundert ihre stets freundliche und sanftmütige Kommentierung der bekannten teils schroffen Zurückweisungen. Deutschland hat das Recht, auf einer Einreisegenehmigung zu bestehen. Asyl nur in Deutschland... dann könnten wir die EU auch verlassen, wenn das die stillschweigende "Europäische Lösung" sein sollte.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 00:58)

Ich denke es sollte erst einmal gecheckt werden, um wen es sich handelt. Z.B. sollte es IS-Tätern und sonstigen Vertretretern des Unterdrückerregimes nicht ermöglicht wreden, in der Masse unterzutauchen und sich in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. Es sollte auch in der Zeit vor der Anerkennung als Flüchtling nicht zu einer Integration kommen. Dann fällt auch ggfls. der Abschied von Deutschland nicht so schwer. Wenn die Flüchtlinge bis zur Entschidung das Lager nicht verlassen können, muss man sie vor der evtl. Rückführung nicht in ganz Europa suchen lassen. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es z.B. in den USA auch ganz üblich, Einwanderer ein paar Wochen unter Quarantäne zu stellen, damit sich nicht evtl. mtgebrachte Seuchen verbreiten konnten. Die Einwanderer haben das in aller Regel als notwendiges Übel akzeptiert.
Es sind ja politisch Verfolgte, Kriegsflüchtlinge und Emigranten zu unterscheiden.
Und zu "checken" wäre so einiges. Etwa, ob es Ankerzentren nur im Inland geben kann, warum nicht auch Auffanglager an den Knotenpunkten der Strömungen - Beispiel Mali, Libyen, Syrien, Afghanistan.
Zweitens die Frage, ob man sich um die Problemquellen kümmern will oder nicht.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Lager im Ausland können von Deutschland aus nicht kontrolliert werden. Damit würde man die Flüchtlinge gefährden.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Leider werden wir auch die Migrationsgründe kaum beeinflussen können. Dafür müsste das Weltwirtschaftssystem geändert und eine Weltregierung mit einer Weltpolizei eingeführt werden.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:45)

Leider werden wir auch die Migrationsgründe kaum beeinflussen können. Dafür müsste das Weltwirtschaftssystem geändert und eine Weltregierung mit einer Weltpolizei eingeführt werden.
Da ist die EU und die Bundesregierung aber anderer Meinung.

Nach französischer Auffassung hat die Mission in Mali - unterstützt von MINUSMA und EUTM - die Destabilisierung Westafrikas verhindert.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:04)
Die Kanzlerin hat völlig Recht: Eine europäische Lösung des bestehenden Problems ist überfällig. Mich wundert ihre stets freundliche und sanftmütige Kommentierung der bekannten teils schroffen Zurückweisungen. Deutschland hat das Recht, auf einer Einreisegenehmigung zu bestehen. Asyl nur in Deutschland... dann könnten wir die EU auch verlassen, wenn das die stillschweigende "Europäische Lösung" sein sollte.
Frau Merkel hat jetzt eingeräumt, dass es keine europäische Lösung auf dem turnusmäßigen EU-Gipfeltreffen nächste Woche geben wird. Eine bilaterale Lösung mit Italien mittels Stichtagsregelung dürfte sehr schwierig werden. Dann noch die CSU bis zum bayerischen Wahltermin im Oktober im Nacken. Das wird ein sehr unerfreulicher Sommer für alle Beteiligten. Migration wird allerdings Europa mittel- und langfristig verändern. Es geht also nur um die Frage, wie sinnvoll überhaupt dieser Prozess steuerbar ist. ;)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von McKnee »

Ich würde das Thema Überfremdung ausklammern, weil es von der eigentlichen Fragestellung ablenkt. Fakt ist, irgendwann kommt jede Gesellschaft bei der Zuwanderung an ihre Grenzen, wirtschaftlich und sozial.

Damit dürfte das Thema sichere Fluchtrouten auch erst einmal vom Tisch sein.

Flucht hat verschiedene Gründe. Bittere Armut kann einer sein und hier passt die Bezeichnung Wirtschaftsflüchtling nicht wirklich.

Daher gilt es eher, die Fluchtanreize zu minimieren, als diese Menschen an irgendeiner Grenze in Lager auflaufen zu lassen, egal, wie diese ausgestattet sind. In meiner Wahrnehmung lassen viele Zuwanderer ihre Familien zurück und versorgen sie aus Europa heraus. Das kann nicht wirklich in ihrem Sinne sein, wenn man ihnen die Möglichkeiten bietet, ihre Familien im Heimatland versorgen zu können.

Ich würde es daher bevorzugen, wenn die wirtschaftliche Not gelindert wird und statt dessen eine konsequente Rückführung betrieben wird. Was nämlich nicht sein kann ist, dass Flüchtlinge ihre Familien aus Europa heraus aus den dortigen Sozialetats versorgen, ohne eine eigene wirtschaftliche Leistung zu erbringen.

Eine befristete oder dauerhafte Zuwandern sollte größtenteils über Visa oder Einwanderung erfolgen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:56)

Da ist die EU und die Bundesregierung aber anderer Meinung.

Nach französischer Auffassung hat die Mission in Mali - unterstützt von MINUSMA und EUTM - die Destabilisierung Westafrikas verhindert.
Deren Meinung in allen Ehren

würden Sie Ihre Kinder in solche Schulen schicken wollen:



oder so wohnen:
https://media-cdn.sueddeutsche.de/image ... 0-Zoom-www

Oder handelt es sich um Fakes?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:19)

Deren Meinun in allen Ehren

würden Sie Ihre Kinder in solche Schulen schicken wollen:



Oder handelt es sich um ein Fake?
Es gibt sicherlich viele Probleme, just eben dort, wo die Quellpunkte der Flüchtlingsströme sind. Aber soll man das alles in einem Ankerzentrum Ingolstadt lösen ?

Nur mal zur Inspiration: Ein Hotel-Aufenthalt in Bamako / Mali kostet umgerechnet 12 Euro pro Person und Tag.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:28)

Es gibt sicherlich viele Probleme, just eben dort, wo die Quellpunkte der Flüchtlingsströme sind. Aber soll man das alles in einem Ankerzentrum Ingolstadt lösen ?

Nur mal zur Inspiration: Ein Hotel-Aufenthalt in Bamako / Mali kostet umgerechnet 12 Euro pro Person und Tag.
Naja bevor wir hier als offtopic gestrichen werden hier leite ich mal über zum Forum Afrika mit primitiveren Mitteln helfen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=68&t=64938

In den Ankerzentren werden nur politisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge anerkannt. Die übrigen Antragsteller (die "Wirtschaftsflüchtlinge") fliegen wir wieder in diese wirklich entsetzliche Armut zurück.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:52)

Naja bevor wir hier als offtopic gestrichen werden hier leite ich mal über zum Forum Afrika mit primitiveren Mitteln helfen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=68&t=64938

In den Ankerzentren werden nur politisch Verfolgte und Kriegsflüchtlinge anerkannt. Die übrigen Antragsteller (die "Wirtschaftsflüchtlinge") fliegen wir wieder in diese wirklich entsetzliche Armut zurück.
Die Idee ist ja unter anderem, dieses hin- und her fliegen durch vorgeschobene Auffanglager zu verringern.
In Jordanien gibt es beispielsweise ein großes Flüchtlingslager. Theoretisch kann man dort schon einem Antragsteller Bescheid geben - zu einem Minimum der Kosten.

Und wenn man die Quellproblematik ganz ignorieren will, wird man sehr, sehr viele Aufnahmezentren benötigen - wo auch immer sie sich dann befinden mögen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Nightrain »

Ich erwarte noch eine harte Diskussion in der EU darüber, wie man Kriegsflüchtlinge definiert. Eine dauerhafte Zuwanderung von mehreren Hunderttausend im Jahr aus UNHCR Camps wird in der EU nicht funktionieren. Vorher fliegt sie mit einem Knall auseinander.

Die deutsche Gesellschaft hat auch auch noch nicht wirklich mitbekommen, dass der 2015 angekündige "temporäre Schutz" schlichtweg gelogen war. So gut wie alle der 1,6-1,8 Millionen Zuwanderer werden für immer in Deutschland bleiben. Weil die gültigen Gesetze eine Niederlassungserlaubnis einfach erreichbar machen (5 Jahre Aufenthalt + Grundkenntnisse Deutsch + <= 50% Einkommen aus Sozialhilfe = für immer da). Oder weil die Kapazitäten für Abschiebungen realitisch so sind, dass man über 20 Jahre bräuchte, wenn sich einfach alle weigern freiwillig zu gehen. Oder weil die Rechtsauslegung für Schutz so niedrig angesetzt ist, dass weltweit hunderte Millionen Menschen ein Recht dazu hätten und dieses nur dadurch eingeschränkt ist, dass man die Fluchtrouten absichtlich als Todeszonen zur Abschreckung bestehen lässt.
DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:08)
Die Idee ist ja unter anderem, dieses hin- und her fliegen durch vorgeschobene Auffanglager zu verringern.
Das ist zu milde ausgedrückt. Es ist völlig inhuman die Schlepperrouten über das Mittelmeer nicht zu zerschlagen. Man nimmt absichtlich in Kauf, dass jedes Jahr tausende ertrinken weil man nicht bereit ist die Belohnung für sowas (Seenotrettung in die EU) auszuschließen.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:08)

Die Idee ist ja unter anderem, dieses hin- und her fliegen durch vorgeschobene Auffanglager zu verringern.
In Jordanien gibt es beispielsweise ein großes Flüchtlingslager. Theoretisch kann man dort schon einem Antragsteller Bescheid geben - zu einem Minimum der Kosten.

Und wenn man die Quellproblematik ganz ignorieren will, wird man sehr, sehr viele Aufnahmezentren benötigen - wo auch immer sie sich dann befinden mögen.
Jordanien ist ein relativ sicheres Land, das auch sehr sehr viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Jordanien hat deutsche Konsulate, in denen die Flüchtlinge Anträge abgeben können. Die Konsulate haben Internet und sonstige Datenverbindungen nach Deutschland. Jordanien wird Asylanträge dieser Flüchtlinge bei einem deutschen Konsulat nicht verhindern.

In den hier für eine Dependence vorgeschlagenen Ländern Lybien oder Mali sieht das aber anders aus, man vergleiche nur einmal die Reisewarnungen des dtsch. Außenministeriums. Und: welches Personal soll denn da bitte die Anträge der Flüchtlinge bearbeiten?

Viele werden es wissen: in Lybien sind manche Lager KZ-ähnlich: https://www.tagesschau.de/ausland/fluec ... n-101.html.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von unity in diversity »

Wähler hat geschrieben:(23 Jun 2018, 09:30)

Frau Merkel hat jetzt eingeräumt, dass es keine europäische Lösung auf dem turnusmäßigen EU-Gipfeltreffen nächste Woche geben wird. Eine bilaterale Lösung mit Italien mittels Stichtagsregelung dürfte sehr schwierig werden. Dann noch die CSU bis zum bayerischen Wahltermin im Oktober im Nacken. Das wird ein sehr unerfreulicher Sommer für alle Beteiligten. Migration wird allerdings Europa mittel- und langfristig verändern. Es geht also nur um die Frage, wie sinnvoll überhaupt dieser Prozess steuerbar ist. ;)
Vor 10 Jahren, kam kein Land auf die Idee, eine Willkommenskultur einrichten zu müssen, deren Nutznießer die unproduktive Sozialindustrie ist.
Warum ausgerechnet jetzt und in Europa?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jun 2018, 09:30)
Frau Merkel hat jetzt eingeräumt, dass es keine europäische Lösung auf dem turnusmäßigen EU-Gipfeltreffen nächste Woche geben wird. Eine bilaterale Lösung mit Italien mittels Stichtagsregelung dürfte sehr schwierig werden. Dann noch die CSU bis zum bayerischen Wahltermin im Oktober im Nacken. Das wird ein sehr unerfreulicher Sommer für alle Beteiligten. Migration wird allerdings Europa mittel- und langfristig verändern. Es geht also nur um die Frage, wie sinnvoll überhaupt dieser Prozess steuerbar ist. ;)
unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:59)
Vor 10 Jahren, kam kein Land auf die Idee, eine Willkommenskultur einrichten zu müssen, deren Nutznießer die unproduktive Sozialindustrie ist.
Warum ausgerechnet jetzt und in Europa?
Es geht nicht um Willkommenskultur oder Abschottung, sondern zur Zeit konkret um eine Reform von Dublin III auf EU-Ebene und oder bilaterale Kooperationen, um die Binnenwanderung von Flüchtlingen zu regeln. Auch wenn es zur Zeit nicht voranzugehen scheint, sollten wir uns auf die Sachfragen konzentrieren und die Allgemeinplatz-Diskussionen der letzten Jahre vermeiden. ;)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Nightrain hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:16)

Ich erwarte noch eine harte Diskussion in der EU darüber, wie man Kriegsflüchtlinge definiert.
Wer Kriegsflüchtling ist, haben die Jursiten schon in Urteilen und Kommentaren klar definiert.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Senexx »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:45)

Leider werden wir auch die Migrationsgründe kaum beeinflussen können. Dafür müsste das Weltwirtschaftssystem geändert und eine Weltregierung mit einer Weltpolizei eingeführt werden.
Das ist nicht nötig. Wir müssen nur die Migration verhindern.
Senexx

Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Senexx »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:36)

Lager im Ausland können von Deutschland aus nicht kontrolliert werden. Damit würde man die Flüchtlinge gefährden.
Wenn Sie in einem anderen Land sind, sind wir nicht für deren Sicherheit verantwortlich, sondern die dortigen Regierungen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:07)

Das ist nicht nötig. Wir müssen nur die Migration verhindern.
Mit Brandbomben und anderen chemischen und bakteriologischen Waffen?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Nightrain »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 12:21)
Wer Kriegsflüchtling ist, haben die Juristen schon in Urteilen und Kommentaren klar definiert.
Es geht hier im Thema darum, ob man in Camps außerhalb der EU Anträge stellen können soll. Bei der derzeitigen Rechtslage müsste man dann jeden einzelnen Syrer in einem UNHCR Camp in die EU evakuieren.

Darum habe ich die Frage aufgeworfen, wie die Anzahl an Aufnahmen auf eine verantwortbare Zahl reduziert werden kann, wenn aus Drittländern Anträge gestellt werden können. Derzeit macht es sich jeder in der EU gemütlich und verlässt sich auf die Todeszone Mittelmeer, dass genügend Menschen abgeschreckt werden durch die täglichen Leichen in den Medien.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Nightrain hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:16)

Ich erwarte noch eine harte Diskussion in der EU darüber, wie man Kriegsflüchtlinge definiert. Eine dauerhafte Zuwanderung von mehreren Hunderttausend im Jahr aus UNHCR Camps wird in der EU nicht funktionieren. Vorher fliegt sie mit einem Knall auseinander.

Die deutsche Gesellschaft hat auch auch noch nicht wirklich mitbekommen, dass der 2015 angekündige "temporäre Schutz" schlichtweg gelogen war. So gut wie alle der 1,6-1,8 Millionen Zuwanderer werden für immer in Deutschland bleiben. Weil die gültigen Gesetze eine Niederlassungserlaubnis einfach erreichbar machen (5 Jahre Aufenthalt + Grundkenntnisse Deutsch + <= 50% Einkommen aus Sozialhilfe = für immer da). Oder weil die Kapazitäten für Abschiebungen realitisch so sind, dass man über 20 Jahre bräuchte, wenn sich einfach alle weigern freiwillig zu gehen. Oder weil die Rechtsauslegung für Schutz so niedrig angesetzt ist, dass weltweit hunderte Millionen Menschen ein Recht dazu hätten und dieses nur dadurch eingeschränkt ist, dass man die Fluchtrouten absichtlich als Todeszonen zur Abschreckung bestehen lässt.
Die Kriege dauern, wenn man sie laufen lässt, in Syrien hat man 7 Jahre lang zugesehen. Und Kriegsflüchtlinge kann man nur dann repatriieren, wenn es ein sicheres Umfeld gibt.
Das ist zu milde ausgedrückt. Es ist völlig inhuman die Schlepperrouten über das Mittelmeer nicht zu zerschlagen. Man nimmt absichtlich in Kauf, dass jedes Jahr tausende ertrinken weil man nicht bereit ist die Belohnung für sowas (Seenotrettung in die EU) auszuschließen.
Es wird nicht reichen, nur im Mittelmeer herum zu schippern.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Kölner1302 hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:48)

Jordanien ist ein relativ sicheres Land, das auch sehr sehr viele Flüchtlinge aufgenommen hat. Jordanien hat deutsche Konsulate, in denen die Flüchtlinge Anträge abgeben können. Die Konsulate haben Internet und sonstige Datenverbindungen nach Deutschland. Jordanien wird Asylanträge dieser Flüchtlinge bei einem deutschen Konsulat nicht verhindern.

In den hier für eine Dependence vorgeschlagenen Ländern Lybien oder Mali sieht das aber anders aus, man vergleiche nur einmal die Reisewarnungen des dtsch. Außenministeriums. Und: welches Personal soll denn da bitte die Anträge der Flüchtlinge bearbeiten?

Viele werden es wissen: in Lybien sind manche Lager KZ-ähnlich: https://www.tagesschau.de/ausland/fluec ... n-101.html.
Es muss darum gehen, ein sicheres und humanes Umfeld zu schaffen. Alles andere ist provisorisch und vor allem keine Lösung.
Man wird nicht sagen können, der Boko Haram soll sich über halb Afrika ausbreiten und die Bevölkerungen kommen eben nach Ingolstadt.
Auch der Vorsitzende Chef des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, David McAllister (CDU), lehnt Lager in Libyen ab, kann sich aber Registrierungsstellen für Flüchtlinge in angrenzenden Ländern wie Niger und Tschad vorstellen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 61380.html
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:45)

Die Kriege dauern, wenn man sie laufen lässt, in Syrien hat man 7 Jahre lang zugesehen. Und Kriegsflüchtlinge kann man nur dann repatriieren, wenn es ein sicheres Umfeld gibt.

Es wird nicht reichen, nur im Mittelmeer herum zu schippern.
Man darf Kriege nicht vorzeitig abbrechen, weil sonst die Rüstungsindustrie zu wenig verdient.
Schlimmstenfalls müssen die notleidenden Rüstungsfirmen mit Steuergeldern über Wasser gehalten werden.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 15:41)

Man darf Kriege nicht vorzeitig abbrechen, weil sonst die Rüstungsindustrie zu wenig verdient.
Schlimmstenfalls müssen die notleidenden Rüstungsfirmen mit Steuergeldern über Wasser gehalten werden.
Man kann auch Hotels bauen, dann hat die Gastronomie- und Touristik-Branche etwas davon.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Senexx »

Nightrain hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:24)

Es geht hier im Thema darum, ob man in Camps außerhalb der EU Anträge stellen können soll. Bei der derzeitigen Rechtslage müsste man dann jeden einzelnen Syrer in einem UNHCR Camp in die EU evakuieren.

Darum habe ich die Frage aufgeworfen, wie die Anzahl an Aufnahmen auf eine verantwortbare Zahl reduziert werden kann, wenn aus Drittländern Anträge gestellt werden können. Derzeit macht es sich jeder in der EU gemütlich und verlässt sich auf die Todeszone Mittelmeer, dass genügend Menschen abgeschreckt werden durch die täglichen Leichen in den Medien.
Das wäre ja noch schöner. Sie sollen schön in den jeweiligen Nachbarländern bleiben und können ggfs. dort Asyl beantragen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(23 Jun 2018, 16:01)

Das wäre ja noch schöner. Sie sollen schön in den jeweiligen Nachbarländern bleiben und können ggfs. dort Asyl beantragen.
Das heißt, Problemverlagerung nach Italien und ansonsten gibt es nichts zu tun.
Toller Plan.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Nightrain hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:24)

Es geht hier im Thema darum, ob man in Camps außerhalb der EU Anträge stellen können soll. Bei der derzeitigen Rechtslage müsste man dann jeden einzelnen Syrer in einem UNHCR Camp in die EU evakuieren.

Darum habe ich die Frage aufgeworfen, wie die Anzahl an Aufnahmen auf eine verantwortbare Zahl reduziert werden kann, wenn aus Drittländern Anträge gestellt werden können. Derzeit macht es sich jeder in der EU gemütlich und verlässt sich auf die Todeszone Mittelmeer, dass genügend Menschen abgeschreckt werden durch die täglichen Leichen in den Medien.
Eben. Warum sollten dann Asylanträge in Jordanien gestellt werden. Da könnte eher der jordanische Staat um Hilfe bitten.
Sinnvoller wäre es wohl aus Sicht des Flüchtlings entweder direkt von zuhause oder auf der Flucht.
Also z.B. im Tschad ider Niger.
Und in dieser unsicheren Gegend mitten in der Wüste quasi im toten Winkel der Welt sollen dann große Lager errichtet werden und Beamte des BAmF arbeiten?
Stellen Sie sich diese skurrile Situation doch mal vor - ist doch wohl eher was für Hollywood!
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