Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

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jack000
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Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

Die Zahl der registrierten Verbrechen in Deutschland ist auf den tiefesten Wert seit 25 Jahren gefallen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beträgt 9,6 Prozent.

Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf die gesamtdeutsche Polizeiliche Kriminalitätstatistik für 2017, die dem Blatt vorliegt. Die Statistik soll offiziell am 8. Mai in Berlin vorgestellt werden. Demnach hat es im Jahr 2017 5,76 Millionen Verbrechen in Deutschland gegeben, ein absoluter Tiefstwert seit der Wiedervereinigung.

Die erste gesamtdeutsche Kriminalitätsstatistik war im Jahr 1993 veröffentlicht worden. In den 25 Jahren seitdem lag die Zahl der registrierten Verbrechen fast in jedem Jahr über sechs Millionen. Lediglich in den Jahren 2010 bis 2013 lag die Zahl knapp darunter. Im Jahr 2016 registrierten die Behörden 6,37 Millionen Verbrechen in Deutschland.

Von 2014 auf 2015 war die Zahl der Verbrechen infolge des Bevölkerungszuwachses durch die Flüchtlingsbewegung stark angestiegen. Analog ist der Verbrechens-Tiefstand in den Jahren 2010 bis 2013 auch dadurch bedingt, dass sich die Bevölkerungszahl in Deutschland damals auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung befunden hatte. Die Größe der Bevölkerung und die Zahl der Verbrechen hängen also zumindest lose zusammen – je größer die Bevölkerung, desto mehr Straftaten. 2017 scheint nun aber das erste Jahr zu sein, das diesem Zusammenhang deutlich widerspricht.

Weniger Diebstähle, aber mehr Morde
Wie die „Welt“ berichtet, seien die Behörden vor allem in der Prävention von Diebstählen erfolgreich gewesen. Insgesamt sei die Zahl der Diebstahlsdelikte um 6,6 Prozent auf 353.384 Straftaten zurückgegangen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche habe sich um beinahe ein Viertel reduziert, auf 116.540 Fälle in letztem Jahr. Auch weniger Autos und Fahrräder seien gestohlen worden: Hier beträgt der Rückgang 8,6 Prozent bzw. 9,8 Prozent.

Auch bei der gemeldeten Gewaltkriminalität ist laut „Welt“ ein leichter Rückgang um 2,4 Prozent zu verzeichnen. Hier wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt 188.946 Fälle verzeichnet. Allerdings gab es 2017 auch mehr Morde – 785 Fälle insgesamt, ein Plus von 3,2 Prozent.

Einen traurigen Anstieg gibt es auch bei der Kinderpornographie: Die Verbreitung kinderpornographischer Schriften hat laut „Welt“ im letzten Jahr um 14,5 Prozent auf 6512 Fälle zugenommen. Auch die Zahl der Drogendelikte sei angestiegen, um 9,2 Prozent auf 330.580 Fälle.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 05550.html

Die Bevölkerung hat sich in dem Jahr wenig geändert und in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern. Wie passt das zusammen? Ist die Statistik frisiert worden oder entspricht das der Realität?
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Skull
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:14)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 05550.html

Die Bevölkerung hat sich in dem Jahr wenig geändert und in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern. Wie passt das zusammen? Ist die Statistik frisiert worden oder entspricht das der Realität?
Das ist und wird hier mal wieder eine sinnlose Diskussion geben.

DU schreibst:

in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern

Ich dagegen sehe keine flächendeckenden Artikel in Zeitungen, in denen steht, das die Kriminalität ausufert.
Die Statistik des letzten Jahres zeigt ebenfalls nicht, das die Kriminalität ausufert.

Dann schreibst Du gleich von einer eventuellen Frisierung dieser Statistik.


Somit ist die Zielrichtung dieses Threads doch klar.

Es melden sich sich gleich hier die meist gleichen User die auf die Statistik verweisen...
...und direkt anschliessend diejenigen die von fake-news und Manipulation schreiben werden.
Dann posten alle irgendwelche Beispiele, um ihre Meinung zu "beweisen". Aber nur Beispiele.
Danach wird es hier sicherlich um Ausländer und Asylbewerber gehen...

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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:14)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 05550.html

Die Bevölkerung hat sich in dem Jahr wenig geändert und in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern. Wie passt das zusammen? Ist die Statistik frisiert worden oder entspricht das der Realität?
Na ja, möglicherweise ist man empörterweise entrealisiert
oder man realisiert Zahlen.
Und das Zeitungen nicht nur Fakten abbilden,
sondern die Aufmerksamkeit der Leser zur Erhöhung der Verkaufszahlen steigern wollen,
das ist dem Zitierten hier ein Rätsel?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Tom Bombadil
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

Was sind denn die "registrierten Verbrechen" und die "gemeldete Gewaltkriminalität"? Gibt es dazu eine offizielle Definition? Und werden heute andere Verbrechen registriert als in den letzten 5 Jahren? Sind neue Verbrechensarten dazu gekommen, sind alte aus der Statistik rausgenommen worden?

Bei den Wohnungseinbrüchen war es ja so, dass eine Bande hopsgenommen wurde, die für sehr viele Einbrüche verantwortlich war. Das war ein schöner Erfolg!
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Julian
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Julian »

Insgesamt glaube ich durchaus, dass der übergeordnete Trend in Deutschland der einer sinkenden Kriminalität ist.

Für eine abnehmende Kriminalität gibt es zahlreiche plausible Gründe. Die wichtigsten sind wohl die Alterung der Gesellschaft (ein Pflegebedürftiger 85-jähriger begeht weniger Straftaten als ein vitaler 20-jähriger), die geringe Arbeitslosigkeit (Müßiggang ist aller Laster Anfang) und auch Änderungen in der Erziehung, die heute viel weniger von Gewalt Gebrauch macht als früher.

Auf der anderen Seite glaube ich auch, dass es plausibel ist, dass durch die Zuwanderung von Menschen aus Krisenregionen die Kriminalität steigt, denn die zu uns kommenden Menschen
- sind im Schnitt jünger und männlicher
- haben häufiger Gewalterfahrungen gemacht
- befinden sich durch Flucht oder Migration ohnehin in einer Krise
- entstammen häufig einer patriarchalen Kultur, die Gewalt noch viel mehr schätzt als die liberale, westliche deutsche Gesellschaft
- sind häufig islamisch geprägt, und erleben einen Kulturschock in Deutschland
- müssen sich aufgrund ihrer Armut und mangelnden Bildung sozial deklassiert fühlen.

Die polizeiliche Kriminalstatistik hat ihre bekannten Tücken, beispielsweise:
- Es werden nur Fälle registriert, die an den Staatsanwalt abgegeben worden sind. Ist also die Polizei maximal überlastet, führt das absurderweise zu einer geringeren registrierten Kriminalität
- Die Statistik hängt stark vom Anzeigeverhalten ab. Wenn also Taschendiebstahl alltäglich ist und die Aufklärungsquote verschwindend gering, werde ich das vielleicht gar nicht mehr anzeigen. Umgekehrt kann auch mehr angezeigt werden, wenn dies gesellschaftlich gefördert wird

Außerdem können sich Bürger auch vor Kriminalität schützen, was zwar die Kriminalitätsrate senkt, aber eben nicht das Sicherheitsgefühl erhöht. So können Frauen abends zu Hause bleiben oder nur noch in Gruppen ausgehen, Wohnungen können gegen Einbruch gesichert werden, Autos gegen Diebstahl gesichert werden (dies hat in den Neunzigerjahren zu einem massiven Abfall des Autodiebstahls geführt), oder man passt an Bahnhöfen besser auf seine Brieftasche auf.

Ein Beispiel kann das illustrieren: In Köln gaben nach der Silvesternacht 648 Menschen an, Opfer einer sexuell motivierten Straftat geworden zu sein. Davon haben es jedoch nur 162 bis zum Staatsanwalt und damit in die Statistik geschafft.
Nach Angaben von Schürmann flossen 162 Sexualdelikte, die in der Kölner Silvesternacht 2015/16 begangen wurden, in die Statistik mit ein.
– Quelle: https://www.ksta.de/26148532 ©2018
https://www.ksta.de/nrw/kriminalitaet-d ... e-26148532

Es ist unwahrscheinlich, dass alle anderen Opfer gelogen haben (obwohl das bei sexuell motivierten Straftaten nicht selten ist). Das heißt, die restlichen Straftaten tauchen eben einfach nicht in der Statistik, sind aber durchaus passiert.

Dazu kommen noch viele unterschwellige Ereignisse, die vielleicht nicht angezeigt werden oder die noch nicht den Bestand einer Straftat erfüllen - die aber sehr wohl von der Bevölkerung wahrgenommen werden.

Interessant ist auch die Zählweise der PKS. So werden Tatverdächtige nur einmal gezählt, auch wenn sie multiple Straftaten verüben. Und noch ein Beispiel soll die Problematik verdeutlichen: Die Opfer des Germanwings-Fluges, den ein Selbstmörder hatte abstürzen lassen, gingen mit einer Straftat in die Statistik ein. Nun kann man ohnehin fragen, inwiefern das auf deutschem Boden geschehen ist, aber ich nehme an, dass es für andere Verbrechen ähnlich aussieht und die Anzahl der Straftaten damit geringer erscheint.
Der Germanwings-Absturz mit 194 Toten zeigt sich als ein versuchtes Tötungsdelikt in der Statistik. Der Absturz war zwar im Jahr 2015, da die Ermittlungen aber erst 2016 abgeschlossen waren, schlägt sich das Geschehen in dieser Statistik nieder.
– Quelle: https://www.ksta.de/26148532 ©2018

Dazu kommen natürlich noch einige Tricks, auf die ich schon in einem anderen Diskussionsstrang hingewiesen habe. So erklärt sich der Rückgang der Straftaten zu einem gewissen Teil auch dadurch, dass ausländerrechtliche Verstöße voll gezählt wurden. Und natürlich gab es 2016 viel mehr illegale Grenzübertritte als 2017; und dies erklärt auch, warum die tatverdächtigen Zuwanderer um 41% abgenommen haben.

Das ist eine Irreführung derjenigen, die sich mit Statistiken nicht auskennen, wird aber willig von Behörden und Medien so durchgeführt. Das lässt mich leider an der Statistik insgesamt zweifeln, denn wenn man einmal an für mich erkennbarer Stelle unaufrichtig ist, kann man es auch an anderer, für mich nicht erkennbarer Stelle sein.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:35)

Das ist und wird hier mal wieder eine sinnlose Diskussion geben.

DU schreibst:

in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern

Ich dagegen sehe keine flächendeckenden Artikel in Zeitungen, in denen steht, das die Kriminalität ausufert.
Die Statistik des letzten Jahres zeigt ebenfalls nicht, das die Kriminalität ausufert.

Dann schreibst Du gleich von einer eventuellen Frisierung dieser Statistik.


Somit ist die Zielrichtung dieses Threads doch klar.

Es melden sich sich gleich hier die meist gleichen User die auf die Statistik verweisen...
...und direkt anschliessend diejenigen die von fake-news und Manipulation schreiben werden.
Dann posten alle irgendwelche Beispiele, um ihre Meinung zu "beweisen". Aber nur Beispiele.
Danach wird es hier sicherlich um Ausländer und Asylbewerber gehen...

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Papier ist geduldig:
Immer mehr Verfahren eingestellt: "Staatsanwälte wissen sich nicht mehr zu helfen"

Mehr als 1500 Stellen im Strafvollzug sind deutschlandweit unbesetzt. Wie sich dieser Personalmangel auswirken kann, zeigt sich in Haftanstalten wie der JVA Diez in Rheinland-Pfalz, wie FOCUS Online kürzlich berichtete. Grassierender Drogenhandel und Beschwerden über mangelnde Resozialisierungsangebote sind die Folge.

Doch nicht nur der Strafvollzug hierzulande leidet unter Personalmangel – sondern auch die Justiz. Die Akten stapeln sich, doch Staatsanwälte fehlen, beklagt der Berliner Oberstaatsanwalt Ralph Knispel, der Vorsitzender der Vereinigung Berliner Staatsanwälte ist, im Interview mit FOCUS Online. Die Folgen für den Rechtsstaat sind demnach fatal.

FOCUS Online: In Berlin ist der Anteil der angeklagten Fälle seit 2006 um nahezu ein Drittel gesunken - zugleich wurden von Jahr zu Jahr immer mehr Ermittlungsverfahren eingestellt, wie der rbb kürzlich berichtete. Demnach wurde im vergangenen Jahr in nur 21 Prozent der Ermittlungsverfahren Anklage erhoben. Zehn Jahre zuvor waren es noch fast 30 Prozent. Woran liegt das?

Ralph Knispel: Das liegt ganz bestimmt nicht nur daran, dass die Zahl der Fälle steigt, in denen kein hinreichender Tatverdacht nachweisbar ist und die Verfahren eingestellt werden, wie es uns der Senat gerne weismachen will. Was massiv ansteigt, ist die Zahl der sogenannten Opportunitätsentscheidungen: Also Verfahren, die wegen geringer Schuld – nicht wegen Unschuld – eingestellt werden, gegen Auflage oder ohne. Viele Kollegen machen davon zunehmend Gebrauch.

"Viele Kollegen wissen sich nicht mehr anders zu helfen"
FOCUS Online: Warum?

Knispel: Um der Verfahrensflut Herr zu werden. Viele Kollegen wissen sich in Zeiten des Personalmangels nicht mehr anders zu helfen, zeigt unsere Erfahrung. Wenn das Zimmer jeden Tag aufs Neue mit Akten überflutet wird, dann ist die geringe Schuld ein vergleichsweise gut begründbarer Grund für die Einstellung eines Verfahrens. Dann ist schon mal ein Fall mehr vom Schreibtisch.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 1804301647
Soso, Kriminalität geht also zurück ...
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von DagDag »

jack000 hat geschrieben:(01 May 2018, 13:20)

Papier ist geduldig:

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 1804301647
Soso, Kriminalität geht also zurück ...
Geht sie auch, einen Gegenbeweis kannst du ja nicht liefern.
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Skull
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(01 May 2018, 13:20)

Papier ist geduldig:
Stimmt. Papier in Form von ausgewählten Interviews eines Nachrichtenmagazines ist ... Papier.

Jeder kann schreiben und interviewen, wen oder was er will.

DU kannst weiter behaupten, die Statistiken seien frisiert, gefaked oder was auch immer. :)

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Tom Bombadil
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:46)

Was sind denn die "registrierten Verbrechen" und die "gemeldete Gewaltkriminalität"? Gibt es dazu eine offizielle Definition?
Das weiß hier niemand?
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Teeernte
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Teeernte »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(01 May 2018, 15:55)

Längere Zeiträume nivellieren kurzfristige Einmaleffekte, das ist gar nicht so schlecht. Sinnvoll wäre hier aber auch der Blick auf 1990, 1998 und 2005. Einschneidende Epochenjahre.
Bei Mord und Totschlag ist kein Einfluss der "Prävention" zu sehen. Egal wieviel Polizei - es steigert die Aufklärungsrate , verhindert hier eine Tat nicht.
Möglicher Vorteil einer hohen Aufklärungsrate - Wiederholungstäter können früher in den Knast....(manche) werden aber zu früh entlassen und begehen weiter Taten - für die sie sich schon einmal entschieden haben.

Die laxe Verfolgungsrate bei Bandenkriminalität - scheint eine "Art" Sozialpolitik für arme Länder zu sein... ein Tribut den wir zahlen müssen ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(01 May 2018, 17:15)

Bei Mord und Totschlag ist kein Einfluss der "Prävention" zu sehen. Egal wieviel Polizei - es steigert die Aufklärungsrate , verhindert hier eine Tat nicht.
Möglicher Vorteil einer hohen Aufklärungsrate - Wiederholungstäter können früher in den Knast....(manche) werden aber zu früh entlassen und begehen weiter Taten - für die sie sich schon einmal entschieden haben.

Die laxe Verfolgungsrate bei Bandenkriminalität - scheint eine "Art" Sozialpolitik für arme Länder zu sein... ein Tribut den wir zahlen müssen ?
Die Clans sind oft in ihren Heimatländern politisch sehr gut vernetzt. Strafprozesse finden unter den Umständen dann auch auf dem diplomatischen Parkett statt.
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Orbiter1
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Orbiter1 »

Ladendiebstahl geht laut Statistik bereits seit Jahren zurück. Die Realität sieht aber anders aus.

„In deutschen Geschäften wird offenbar immer mehr geklaut. Das teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) laut „Spiegel“ mit. Mitverantwortlich für diese Diebstahlwelle seien Polizei und Justiz, heißt es demnach in dem Papier. Die Polizei erscheine mitunter gar nicht erst am Tatort, um die Delikte zu protokollieren. Frustrierte Händler verzichteten immer häufiger auf Strafanzeigen. Laut Handelsverband sei der Eindruck entstanden, „dass dem Staat Wille und Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung“ fehlten. So würden etwa Wiederholungstäter trotz Anzeigen auf freiem Fuß bleiben. Die Polizei stelle teilweise nur die Personalien fest und ließe die Verdächtigen wieder gehen, berichtet das Nachrichtenmagazin.“ Quelle: https://www.waz.de/wirtschaft/handelsve ... 36175.html

Beim schweren Ladendiebstahl gibt es sogar eine kräftige Zunahme.

„Während die Zahl der einfachen Ladendiebstähle seit 1997 nahezu kontinuierlich gesunken ist, haben schwere Ladendiebstähle in den letzten neun Jahren dramatisch zugenommen“, stellt das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI in einer neuen Studie fest. Konkret verdreifachte sich die Zahl schwerer Delikte auf fast 23.500 Fälle in 2016. ... Besonders häufig fallen laut Frank Horst, dem Leiter des EHI-Forschungsbereichs Inventurdifferenzen, „straff organisierte georgische Tätergruppen“ auf. Nach einer Schätzung des Bundeskriminalamts klauen die Profis aus dem Kaukasus allein Ware im Wert von jährlich 250 Millionen Euro. Die Kölner Handelsforscher gehen davon aus, dass Tätergruppen vom Balkan und aus angrenzenden EU-Ländern noch einmal Ware in derselben Größenordnung entwenden. Auch Täter aus dem nordafrikanischen Raum fielen in jüngster Zeit vermehrt auf. ... Die Aufklärungsquote liegt bei unter zwei Prozent, und wer doch einmal erwischt wird, kann auf vergleichsweise milde Strafen hoffen.“ Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -leer.html

Zumindest bei Ladendiebstahl sieht das nach Teilkapitulation des Staates aus. Worüber man sich auch im Klaren sein sollte. Die Gefängniskapazitäten würden bei weitem nicht reichen wenn es keine Verfahrenseinstellungen und Bewährungsstrafen im großen Stil geben würde.




B
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von imp »

Der "besonders schwere Fall des Diebstahls" §243 StGB nimmt schon deshalb zu, weil immer mehr Ware Diebstahlsicherung anhaftet. Sobald die Ware Bagatellwerte überschreitet, ist das dann qualifiziert:
(1)
[..]
2. eine Sache stiehlt, die durch ein verschlossenes Behältnis oder eine andere Schutzvorrichtung gegen Wegnahme besonders gesichert ist,
[..]
(2) In den Fällen des Absatzes 1 Satz 2 Nr. 1 bis 6 ist ein besonders schwerer Fall ausgeschlossen, wenn sich die Tat auf eine geringwertige Sache bezieht.
Der Handelsverband macht hier seine üblichen Laura-Norder-Forderungen, höhere Strafen, keine Verfahrenseinstellungen, ein wenig Ausländerzündeln. Tatsächlich wird Ladendiebstahl wesentlich abgeschreckt, wenn mehr und motivierteres Personal im Laden ist. Die Realität im Handel sind unbezahlte Überstunden und Verkäuferinnen, die häufig während der Geschäftszeiten auch Liefersituationen allein bewältigen müssen. Man merkt das auch als Kunde, man kriegt schwer jemanden ran, das Personal wirkt müde, weiß selbst nicht was es im Laden gibt und wo man es suchen muss. Keine guten Bedingungen, um gegen das Internet zu bestehen. Da ist Ladendiebstahl das kleinere Problem.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Orbiter1 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(02 May 2018, 08:03)

Der Handelsverband macht hier seine üblichen Laura-Norder-Forderungen, höhere Strafen, keine Verfahrenseinstellungen, ein wenig Ausländerzündeln.
Und was genau spricht denn nun dagegen dass ein überführter Ladendieb, häufig Mehrfachtäter, auch tatsächlich bestraft wird und ins Gefängnis muß? Welche Botschaft soll man denn den Tätern vermitteln? Mit hoher Wahrscheinlichkeit (98%) wirst du nicht erwischt, falls du doch erwischt wirst erfolgt entweder keine Anzeige oder mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Verfahren eingestellt oder du wirst auf Bewährung freigelassen. Oder soll man es machen wie von der SPD vorgeschlagen? Die wollen dass Ladendiebstahl keine Straftat mehr ist sondern eine Ordnungswidrigkeit. Wer erwischt wird zahlt ein Bußgeld und das Thema ist erledigt. Möchten sie in einer Gesellschaft leben bei der sich die trotteligen Diebe, die sich ungeschickt anstellen und erwischt werden, mit einem Bußgeld freikaufen können?
Tatsächlich wird Ladendiebstahl wesentlich abgeschreckt, wenn mehr und motivierteres Personal im Laden ist. Die Realität im Handel sind unbezahlte Überstunden und Verkäuferinnen, die häufig während der Geschäftszeiten auch Liefersituationen allein bewältigen müssen. Man merkt das auch als Kunde, man kriegt schwer jemanden ran, das Personal wirkt müde, weiß selbst nicht was es im Laden gibt und wo man es suchen muss. Keine guten Bedingungen, um gegen das Internet zu bestehen. Da ist Ladendiebstahl das kleinere Problem.
Ok, das läuft am Ende (weil es sich irgendwann nicht mehr lohnt) auf Abschaffung des Einzelhandels hinaus. Wäre natürlich auch eine Lösung des Problems.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 09:03)

Und was genau spricht denn nun dagegen dass ein überführter Ladendieb, häufig Mehrfachtäter, auch tatsächlich bestraft wird und ins Gefängnis muß?
Gefordert wird eine Mindeststrafe von einem Jahr.
Die Strafe wäre des Falles unangemessen. Sie wäre für den Staat sehr teuer und für den Bestraften ein zu großer Eingriff ins Leben. Es wäre auch in Relation zu anderen Rechtsbrüchen unangemessen viel.
Möchten sie in einer Gesellschaft leben bei der sich die trotteligen Diebe, die sich ungeschickt anstellen und erwischt werden, mit einem Bußgeld freikaufen können?
Eine unkomplizierte Standardlösung für Erst- und Kleinfälle ist ein guter Schritt. Für tatsächlich "besonders schwere" Fälle (nicht im Sinne der bisherigen Definition) können andere Maßstäbe gelten. Ist jemand mit der Strafe nicht einverstanden, wird dann leider ein aufwändiges Verfahren doch benötigt. Das ist rechtsstaatlich angemessen.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

§ 242 StGB:
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.


Ersttäter kommen mit der Geldstrafe davon, wer daraus nicht lernt und Mehrfachtäter wird, der müsste eigentlich in den Knast. Aber das arme Deutschland kann so etwas nicht mehr ahnden, es kann die vielen Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Gefängnisse, die dafür nötig wären, nicht bezahlen, daher verfolgt man so etwas einfach nicht mehr und hat auch noch den schönen Nebeneffekt, das Sinken der Kriminalität verkünden zu können. Mal sehen, wie lange sich der deutsche Michel noch hinters Licht führen lässt.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von DagDag »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2018, 10:28)

§ 242 StGB:
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.


Ersttäter kommen mit der Geldstrafe davon, wer daraus nicht lernt und Mehrfachtäter wird, der müsste eigentlich in den Knast. Aber das arme Deutschland kann so etwas nicht mehr ahnden, es kann die vielen Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Gefängnisse, die dafür nötig wären, nicht bezahlen, daher verfolgt man so etwas einfach nicht mehr und hat auch noch den schönen Nebeneffekt, das Sinken der Kriminalität verkünden zu können. Mal sehen, wie lange sich der deutsche Michel noch hinters Licht führen lässt.
Aber wozu sollten Kiffer die Gefängnisse fluten. Dann müssten ja 90% der unter 30 Jährigen in den Bau.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kiffer sind Diebe? Dass das Strafrecht auch modernisiert werden müsste, steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(02 May 2018, 08:03)

Der "besonders schwere Fall des Diebstahls" §243 StGB nimmt schon deshalb zu, weil immer mehr Ware Diebstahlsicherung anhaftet. Sobald die Ware Bagatellwerte überschreitet, ist das dann qualifiziert:



Der Handelsverband macht hier seine üblichen Laura-Norder-Forderungen, höhere Strafen, keine Verfahrenseinstellungen, ein wenig Ausländerzündeln. Tatsächlich wird Ladendiebstahl wesentlich abgeschreckt, wenn mehr und motivierteres Personal im Laden ist. Die Realität im Handel sind unbezahlte Überstunden und Verkäuferinnen, die häufig während der Geschäftszeiten auch Liefersituationen allein bewältigen müssen. Man merkt das auch als Kunde, man kriegt schwer jemanden ran, das Personal wirkt müde, weiß selbst nicht was es im Laden gibt und wo man es suchen muss. Keine guten Bedingungen, um gegen das Internet zu bestehen. Da ist Ladendiebstahl das kleinere Problem.
Aha, Personal und Ladeninhaber sind also schuld, dann haben wir ja für alles eine Erklärung :thumbup: (Ich hätt jetzt glatt den Ladendieb an sich in Verdacht gehabt daran schuld zu sein)
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 07:07)
Zumindest bei Ladendiebstahl sieht das nach Teilkapitulation des Staates aus.
Und dann kommen Jubelmeldungen wie:"Kriminalität sinkt" :dead:
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von DagDag »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 12:38)

Und dann kommen Jubelmeldungen wie:"Kriminalität sinkt" :dead:
Naja, wer klaut heutzutage nicht? Wir mussten neulich auch wieder zwei kündigen. Es gehört mittlerweile sozusagen zur Sitte sich Dinge einzustecken die einem nicht gehören.
Dank einer AfD wird das immer schlimmer, denn der Respekt geht dank dieser Hetzerpartei vor die Hunde. Man begeht Verbrechen und schiebt es einfach auf den Anderen.
Das halbe Volk wegsperren, kann wohl kein Staat der Welt.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 12:36)

Aha, Personal und Ladeninhaber sind also schuld, dann haben wir ja für alles eine Erklärung :thumbup: (Ich hätt jetzt glatt den Ladendieb an sich in Verdacht gehabt daran schuld zu sein)
Deine Mimi-alle-böse-Phase nervt.

Es heißt nicht umsonst "Gelegenheit macht Diebe". Korrekter wäre Gelegenheit macht Diebstahl. Des Diebes bedarf es auch bei Gelegenheit. Aber ohne Gelegenheit wird es nichts. Die vom Handelsverband vorgeschlagene Reform geht daher fehl. Sie wälzt die Eigenverantwortung für angemessene Sicherung des Ladens auf die Gesellschaft ab.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(23 Apr 2018, 17:14)

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 05550.html

Die Bevölkerung hat sich in dem Jahr wenig geändert und in den Zeitungen liest man über Kriminalitätsprobleme die ausufern. Wie passt das zusammen? Ist die Statistik frisiert worden oder entspricht das der Realität?
Wie kommt das eigentlich Jack. Als die PKS noch eine andeer Statistik aufgewiesen hatte, durfte sich ja keiner wagen diese hier in Frage zu stellen.
Kaum drehen diese Zahlen sich sollen sie gefaked sein?
Wie immer bei den PKS muss man auch hier in die Begründungen gehen um zu wissen wie man diese zu interpretieren hat.
Ich hab es schon mal in einem anderen thread Beispiele erwähnt. Durch weniger Flüchtlinge fallen vermehrt Vergehen wie Schwarzfahren, oder illegaler Grenzübertritt weg.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Orbiter1 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(02 May 2018, 13:09)

Deine Mimi-alle-böse-Phase nervt.

Es heißt nicht umsonst "Gelegenheit macht Diebe". Korrekter wäre Gelegenheit macht Diebstahl. Des Diebes bedarf es auch bei Gelegenheit. Aber ohne Gelegenheit wird es nichts. Die vom Handelsverband vorgeschlagene Reform geht daher fehl. Sie wälzt die Eigenverantwortung für angemessene Sicherung des Ladens auf die Gesellschaft ab.
Das stimmt nicht. Da wird keine Eigenverantwortung abgewälzt. Ohne Sicherungsmaßnahmen durch den Laden werden die Ladendiebe doch gar nicht gefasst. Wenn sie mal gefaßt sind ann ist es klar Aufgabe des Staates den Tätern bewußt zu machen dass Diebstahl von der Gesellschaft nicht akzeptiert und geahndet wird. Da muss es nach meiner Überzeugung bei einem Ersttäter minimum 100 Stunden Sozialarbeit und bei einem Wiederholungstäter minimum 3 Monate ohne Bewährung geben. Umso mehr Diebstähle und umso höher der Wert desto höher muß die Freiheitsstrafe ausfallen. Das was aktuell abläuft ist definitiv eine Teilkapitulation des Staates. So kann es nicht bleiben.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:08)

Das stimmt nicht. Da wird keine Eigenverantwortung abgewälzt. Ohne Sicherungsmaßnahmen durch den Laden werden die Ladendiebe doch gar nicht gefasst. Wenn sie mal gefaßt sind ann ist es klar Aufgabe des Staates den Tätern bewußt zu machen dass Diebstahl von der Gesellschaft nicht akzeptiert und geahndet wird.
Das ist auch bei einer Verfahrenseinstellung mit Auflagen gegeben.
Da muss es nach meiner Überzeugung bei einem Ersttäter minimum 100 Stunden Sozialarbeit und bei einem Wiederholungstäter minimum 3 Monate ohne Bewährung geben.
Der Handelsverband fordert mindestens ein Jahr. Beides ist überzogen für ein Minimum.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(02 May 2018, 13:21)

Wie kommt das eigentlich Jack. Als die PKS noch eine andeer Statistik aufgewiesen hatte, durfte sich ja keiner wagen diese hier in Frage zu stellen.
Kaum drehen diese Zahlen sich sollen sie gefaked sein?
Wie immer bei den PKS muss man auch hier in die Begründungen gehen um zu wissen wie man diese zu interpretieren hat.
Von Fake habe ich ja nicht gesprochen, sondern es geht in der Tat um die Begründung. Der Grund ist aber nun mal keine tatsächlich zurückgehende Kriminalität, sondern wie wir ja gesehen haben rufen Ladenbesitzer sowieso nicht mehr die Polizei und die Justizbehörden sind total überlastet und die schieben kleinere Delikte einfach weg.

Beispiel: Als die Flüchtlinge nach der LEA Messstetten kamen ist die Zahl der angezeigten Diebstähle um 3600% gestiegen. Der Sinnlosigkeit aber der Anzeigenerstattung wegen (Den Dieben passiert sowieso nichts und die sind umgehend wieder im Laden) hat man eine Security (im Lidl und am Ausgang vom Lidl) eingesetzt. Die Zahl der Diebstähle dürfte dadurch wieder gesunken sein, statistisch sieht dass dann alles wunderbar aus , aber das Problem ist doch so nicht gelöst.
Durch weniger Flüchtlinge fallen vermehrt Vergehen wie Schwarzfahren, oder illegaler Grenzübertritt weg.
Es gibt keine weniger Flüchtlinge (es werden allenfalls langsamer mehr), Vergehen die nur Ausländer begehen können wurden bisher immer herausgerechnet und bei Delikten wie schwarz fahren haben die Verkehrsbetriebe sowieso schon die Flügel gestreckt.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:40) Delikten wie schwarz fahren haben die Verkehrsbetriebe sowieso schon die Flügel gestreckt.
Echt? Quelle?
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:40)

Von Fake habe ich ja nicht gesprochen, sondern es geht in der Tat um die Begründung. Der Grund ist aber nun mal keine tatsächlich zurückgehende Kriminalität, sondern wie wir ja gesehen haben rufen Ladenbesitzer sowieso nicht mehr die Polizei und die Justizbehörden sind total überlastet und die schieben kleinere Delikte einfach weg.

Beispiel: Als die Flüchtlinge nach der LEA Messstetten kamen ist die Zahl der angezeigten Diebstähle um 3600% gestiegen. Der Sinnlosigkeit aber der Anzeigenerstattung wegen (Den Dieben passiert sowieso nichts und die sind umgehend wieder im Laden) hat man eine Security (im Lidl und am Ausgang vom Lidl) eingesetzt. Die Zahl der Diebstähle dürfte dadurch wieder gesunken sein, statistisch sieht dass dann alles wunderbar aus , aber das Problem ist doch so nicht gelöst.
Das ist nicht die Wahrheit, sondern nur ein kleiner Teil davon.

Es gibt keine weniger Flüchtlinge (es werden allenfalls langsamer mehr), Vergehen die nur Ausländer begehen können wurden bisher immer herausgerechnet und bei Delikten wie schwarz fahren haben die Verkehrsbetriebe sowieso schon die Flügel gestreckt.
Dir ist doch klar, daß es bei diesen Delikten nur um frisch angekommene Flüchtlinge geht, oder? Diese flossen bisher in die Gesamtstatistik mit ein, 2017 der illegale Grenzübertritt z.B. aber nicht mehr.

Hier ein paar Fakten, die du meist auch immer schön ignorierst.
https://www.n-tv.de/politik/Zuwanderer- ... 09944.html
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(02 May 2018, 14:54)

Das ist nicht die Wahrheit, sondern nur ein kleiner Teil davon.
Deswegen das Wort "Beispiel" ...
Dir ist doch klar, daß es bei diesen Delikten nur um frisch angekommene Flüchtlinge geht, oder? Diese flossen bisher in die Gesamtstatistik mit ein, 2017 der illegale Grenzübertritt z.B. aber nicht mehr.

Hier ein paar Fakten, die du meist auch immer schön ignorierst.
https://www.n-tv.de/politik/Zuwanderer- ... 09944.html
In der Quelle steht nichts davon, dass ausländerechtliche Straftaten 2016 einbezogen und 2017 wieder herausgerechnet wurden.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 18:19)

Deswegen das Wort "Beispiel" ...
Ich bezog mich auf diese Aussage von dir.
Von Fake habe ich ja nicht gesprochen, sondern es geht in der Tat um die Begründung. Der Grund ist aber nun mal keine tatsächlich zurückgehende Kriminalität, sondern wie wir ja gesehen haben rufen Ladenbesitzer sowieso nicht mehr die Polizei und die Justizbehörden sind total überlastet und die schieben kleinere Delikte einfach weg.
Ein Beispiel beweist nicht den grundsätzlichen Wahrheitsgehalt deiner Aussage. Das die Überfrachtung der Justiz nicht mit der Zahl des Personals harmoniert, ist wohl keine neue Erkenntnis.
In der Quelle steht nichts davon, dass ausländerechtliche Straftaten 2016 einbezogen und 2017 wieder herausgerechnet wurden.
Sollte sie auch nicht. :cool:
In den PkS wird nach meiner Info keine Taten mehr einbezogen, die nicht an die Staatsanwaltschaft gehen(vorher, nach meiner Info, polizeilich Tatverdächtige. Es hat sich diesbezüglich wohl etwas geändert) , dazu gehören natürlich die meisten illegalen Grenzübertritte von Flüchtlingen und Asylsuchenden.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tomaner »

jack000 hat geschrieben:(02 May 2018, 14:40)

Von Fake habe ich ja nicht gesprochen, sondern es geht in der Tat um die Begründung. Der Grund ist aber nun mal keine tatsächlich zurückgehende Kriminalität, sondern wie wir ja gesehen haben rufen Ladenbesitzer sowieso nicht mehr die Polizei und die Justizbehörden sind total überlastet und die schieben kleinere Delikte einfach weg.

Beispiel: Als die Flüchtlinge nach der LEA Messstetten kamen ist die Zahl der angezeigten Diebstähle um 3600% gestiegen. Der Sinnlosigkeit aber der Anzeigenerstattung wegen (Den Dieben passiert sowieso nichts und die sind umgehend wieder im Laden) hat man eine Security (im Lidl und am Ausgang vom Lidl) eingesetzt. Die Zahl der Diebstähle dürfte dadurch wieder gesunken sein, statistisch sieht dass dann alles wunderbar aus , aber das Problem ist doch so nicht gelöst.


Es gibt keine weniger Flüchtlinge (es werden allenfalls langsamer mehr), Vergehen die nur Ausländer begehen können wurden bisher immer herausgerechnet und bei Delikten wie schwarz fahren haben die Verkehrsbetriebe sowieso schon die Flügel gestreckt.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inha ... 32b42.html
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Bolero »

Kritik an offizieller Kriminalstatistik: Die wahren Zahlen könnten viermal höher sein
In Deutschland soll es weit mehr Straftaten geben, als die offizielle Kriminalstatistik ausweist. Der Grund: Viele Delikte sind den Behörden gar nicht bekannt.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... -sein.html

Na Gottseidank, sonst sind unsere Behörden noch mehr überlastet. :rolleyes:
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz sagte dem FOCUS: „Die tatsächlichen Fallzahlen liegen weit über den in 2017 registrierten Straftaten. Die Wissenschaft geht aufgrund von Erkenntnissen aus der Dunkelfeldforschung und Hochrechnungen von jährlich mindestens 20 bis 25 Millionen Straftaten in Deutschland aus.“
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 82500.html

Das behauptet ja jetzt nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.

Dem Bericht des FOCUS zufolge sind die Kriminalstatistiken unterschiedlicher Jahre kaum miteinander vergleichbar. So habe es laut einer schriftlichen Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe allein in den letzten zehn Jahren 245 Änderungen an Begriffen und Definitionen in den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ des Bundeskriminalamtes gegeben.

Wasser auf die Mühlen der AfD. Warum kann man den Bürgern nicht reinen Wein einschenken? Damit leistet man den Populisten nur Vorschub.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 May 2018, 13:33)

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz sagte dem FOCUS: „Die tatsächlichen Fallzahlen liegen weit über den in 2017 registrierten Straftaten. Die Wissenschaft geht aufgrund von Erkenntnissen aus der Dunkelfeldforschung und Hochrechnungen von jährlich mindestens 20 bis 25 Millionen Straftaten in Deutschland aus.“
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 82500.html

Das behauptet ja jetzt nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.

Dem Bericht des FOCUS zufolge sind die Kriminalstatistiken unterschiedlicher Jahre kaum miteinander vergleichbar. So habe es laut einer schriftlichen Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe allein in den letzten zehn Jahren 245 Änderungen an Begriffen und Definitionen in den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ des Bundeskriminalamtes gegeben.

Wasser auf die Mühlen der AfD. Warum kann man den Bürgern nicht reinen Wein einschenken? Damit leistet man den Populisten nur Vorschub.
Du meinst also, Schätzungen der Dunkelziffer nicht festgestellter krimineller Handlungen wären "reiner Wein"? Mir scheint eher, es geht nur darum, wieder mal Angstbotschaften zu erzeugen und dann im zweiten Schritt die allgegenwärtigen Sündenböcke verantwortlich zu machen.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(05 May 2018, 13:38)

Du meinst also, Schätzungen der Dunkelziffer nicht festgestellter krimineller Handlungen wären "reiner Wein"? Mir scheint eher, es geht nur darum, wieder mal Angstbotschaften zu erzeugen und dann im zweiten Schritt die allgegenwärtigen Sündenböcke verantwortlich zu machen.
Es geht um die klare Mitteilung, das ein Rückgang der Kriminalität in der Statistik kein Rückgang der Kriminalität in der Realität bedeutet. Wobei wir wieder beim Strangtitel wären.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(05 May 2018, 14:36)

Es geht um die klare Mitteilung, das ein Rückgang der Kriminalität in der Statistik kein Rückgang der Kriminalität in der Realität bedeutet. Wobei wir wieder beim Strangtitel wären.
Ohne Anzeige und Verurteilung ist das nur dein Bauchgefühl.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 20:13)

Ohne Anzeige und Verurteilung ist das nur dein Bauchgefühl.
Interessante Erkenntnis die wir hier ja noch gar nicht hatten ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Skeptiker

Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 May 2018, 13:33)
Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz sagte dem FOCUS: „Die tatsächlichen Fallzahlen liegen weit über den in 2017 registrierten Straftaten. Die Wissenschaft geht aufgrund von Erkenntnissen aus der Dunkelfeldforschung und Hochrechnungen von jährlich mindestens 20 bis 25 Millionen Straftaten in Deutschland aus.“
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 82500.html

Das behauptet ja jetzt nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.

Dem Bericht des FOCUS zufolge sind die Kriminalstatistiken unterschiedlicher Jahre kaum miteinander vergleichbar. So habe es laut einer schriftlichen Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe allein in den letzten zehn Jahren 245 Änderungen an Begriffen und Definitionen in den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ des Bundeskriminalamtes gegeben.

Wasser auf die Mühlen der AfD. Warum kann man den Bürgern nicht reinen Wein einschenken? Damit leistet man den Populisten nur Vorschub.
Der Bericht ist mir auch aufgefallen.

Nun liegt es in der Natur einer Dunkelziffer, dass die tatsächlichen Straftaten immer mehr sind als diejenigen die man offiziell aufzeichnen kann. Erstaunlich ist aber der Faktor dazwischen und vor allem die Tatsache, dass offensichtlich im Schnitt alle zwei Wochen die Bewertungskriterien geändert werden.

Wieso muss man denn alle zwei Wochen Änderungen daran vornehmen wie wir Straftaten aufzeichnen? Da liegt der Verdacht der Manipulation natürlich nahe (die Polizei hat letztendlich eine politische Führung). Es wäre sicher im Sinne der Polizei hier mal Klarheit zu schaffen, was das für Anpassungen sind und wieso die notwendig sind. Durch die kontinuierlichen Manipulation von Arbeitslosenzahlen (auf genau diese Art und Weise) ist eine skeptische Grundhaltung wohl angeraten.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Orbiter1 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 May 2018, 13:33)

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz sagte dem FOCUS: „Die tatsächlichen Fallzahlen liegen weit über den in 2017 registrierten Straftaten. Die Wissenschaft geht aufgrund von Erkenntnissen aus der Dunkelfeldforschung und Hochrechnungen von jährlich mindestens 20 bis 25 Millionen Straftaten in Deutschland aus.“
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 82500.html

Das behauptet ja jetzt nicht irgendwer, sondern der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.
Da wird dann ja wohl nur die deutlich bessere finanzielle Ausstattung und die massive Einstellung von Kriminalbeamten helfen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Dem Bericht des FOCUS zufolge sind die Kriminalstatistiken unterschiedlicher Jahre kaum miteinander vergleichbar. So habe es laut einer schriftlichen Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe allein in den letzten zehn Jahren 245 Änderungen an Begriffen und Definitionen in den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik“ des Bundeskriminalamtes gegeben.
Das hat nach meinem Verständnis hauptsächlich mit dem immer größeren Informationsbedürfnis zu tun. Die Leute wollen halt wissen wieviele Straftaten von Flüchtlingen begangen wurden, oder antisemitisch geprägt waren, oder, oder, oder. Alles Kategorien die früher gar nicht separat erfasst wurden,sondern Teil einer anderen Kategorie waren.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Tom Bombadil »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 May 2018, 06:20)

Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Ist es für dich Böse, wenn mehr Straftaten aufgeklärt werden könnten?
Das hat nach meinem Verständnis hauptsächlich mit dem immer größeren Informationsbedürfnis zu tun.
Ist das eine reine Vermutung oder gibt es dazu offizielle Verlautbarungen?
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Wutbürger »

Schaut doch mal in die PKS 2018 des Landes NRW:
https://polizei.nrw/sites/default/files ... ternet.pdf
Dabei schaut auf die interessanten Straftaten für diesen Strang. Ich denke keiner hier fühlt sich von dem Sockendieb bedroht. Schaut auf die Zahlen für Delikte, die uns hier interessieren. Gewaltdelikte und Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestmmung. Dann wird dir auffallen, dass die nichtdeutschen Täter (und Tatverdächtigen) massiv überrepräsentiert sind!
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von sunny.crockett »

Übrigens war der Breitscheitplatz laut PKS in den letzten Jahren ein sehr sicherer Ort. Grund ist, dass in der PKS keine terroristischen Taten eingerechnet werden. Das bringt dann gleich ein viel besseres Gefühl der Sicherheit.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von Quatschki »

Wie wird denn zum Beispiel`gewertet, wenn ein Mob von 50 Leuten in bestimmten Vierteln irgendwelche Ordnungsamt-Mitarbeiter nötigt, von ihrem Strafzettelvorhaben Abstand zu nehmen?
50 Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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sunny.crockett
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von sunny.crockett »

Quatschki hat geschrieben:(08 May 2018, 20:42)

Wie wird denn zum Beispiel`gewertet, wenn ein Mob von 50 Leuten in bestimmten Vierteln irgendwelche Ordnungsamt-Mitarbeiter nötigt, von ihrem Strafzettelvorhaben Abstand zu nehmen?
50 Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt?
....dann hat der Ordnugsamt-Mitarbeiter überreagiert! Die Reaktion des Clans war dann keine Straftat, sondern zeigt nur das bunte zusammenleben von verschiedenen Kulturen.
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von zollagent »

Es kann mal wieder nicht sein, was nicht sein darf. Der Club der Untergangspropheten braucht doch seine Katastrophen. :)
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(09 May 2018, 08:53)

Es kann mal wieder nicht sein, was nicht sein darf. Der Club der Untergangspropheten braucht doch seine Katastrophen. :)
man kann sich ganz naiv diesen Statistiken hingeben oder die Sache mal genauer beleuchten:
https://www.facebook.com/fruehstuecksfe ... 638518773/
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(09 May 2018, 10:33)

man kann sich ganz naiv diesen Statistiken hingeben oder die Sache mal genauer beleuchten:
https://www.facebook.com/fruehstuecksfe ... 638518773/
Als es in den Statistiken noch hieß, Kriminalität ist gestiegen, war von dir und der Untergangsmeute hier nix von genauer hinschauen zu hören. Da hieß es nur lapidar, glaubt ihr denn den Zahlen nicht. :D

Wie die Zeiten sich ändern. ;)
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(09 May 2018, 10:49)

Als es in den Statistiken noch hieß, Kriminalität ist gestiegen, war von dir und der Untergangsmeute hier nix von genauer hinschauen zu hören. Da hieß es nur lapidar, glaubt ihr denn den Zahlen nicht. :D
Was spricht denn dagegen sich mal inhaltlich damit auseinander zu setzen?
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(09 May 2018, 10:56)

Was spricht denn dagegen sich mal inhaltlich damit auseinander zu setzen?
Von meiner Seite gar nix, ich habe mich z.B. auch mit der PKS 2015/2016 inhaltlich beschäftigt, wo ihr nur auf die Zahlen geschaut habt. ;)
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Re: Rückgang der Kriminalität - Realität oder Farce?

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(09 May 2018, 10:49)

Als es in den Statistiken noch hieß, Kriminalität ist gestiegen, war von dir und der Untergangsmeute hier nix von genauer hinschauen zu hören. Da hieß es nur lapidar, glaubt ihr denn den Zahlen nicht. :D

Wie die Zeiten sich ändern. ;)
Sinkende Kriminalitätszahlen sind halt schlechte Nachrichten für Angstmacher. Ganz schlechte Nachrichten sogar. Man muss den Panikmodus hoch halten, sonst gibt es nicht genug Wählerstimmen.
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