Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

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Mahmoud

Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Mahmoud »

Der neue österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat gestern in Wien gesagt: "Gerade die Flüchtlings- und Migrationskrise hat dazu geführt, dass sich die Sicherheitssituation, aber auch das Zusammenleben in Österreich zum Negativen entwickelt hat."

Nun, das ist offensichtlich auch in Deutschland der Fall! Was ist eigentlich der Grund dafür, daß in Deutschland dieses Problem anders wahrgenommen wird?

Sind wir duldsamer? Eher bereit, eine unliebsame Situation zu ertragen um der Moral willen?

Oder beurteilen wir die Situation anders weil wir sie garnicht als Problem wahrnehmen, mithin würde es also auch Nichts zu erdulden geben...?
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relativ
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von relativ »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:01)

Der neue österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat gestern in Wien gesagt: "Gerade die Flüchtlings- und Migrationskrise hat dazu geführt, dass sich die Sicherheitssituation, aber auch das Zusammenleben in Österreich zum Negativen entwickelt hat."

Nun, das ist offensichtlich auch in Deutschland der Fall! Was ist eigentlich der Grund dafür, daß in Deutschland dieses Problem anders wahrgenommen wird?

Sind wir duldsamer? Eher bereit, eine unliebsame Situation zu ertragen um der Moral willen?

Oder beurteilen wir die Situation anders weil wir sie garnicht als Problem wahrnehmen, mithin würde es also auch Nichts zu erdulden geben...?
Wo wird denn die Situation von Leuten wie ein Kurz in Deutschland anders betrachtet.
Die Spaltung der Gesellschaft war ja schon vorher im vollem Gange, der Katalysator Flüchtlingskrise hat diesen nur nochmal verschärft.
Nämlich zwischen denen, die sich gefühlt selber als Abgehängten, oder Vergessenen in der Gesellschaft sehen und denjenigen, die die Nutznießer unser "neuen" gesellschaftlich sozialen Kälte geworden sind. Dazwischen gibt es noch ne Menge neutralen Grünzeugs.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Mahmoud

Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Mahmoud »

relativ hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:15)

Nämlich zwischen denen, die sich gefühlt selber als Abgehängten, oder Vergessenen in der Gesellschaft sehen und denjenigen, die die Nutznießer unser "neuen" gesellschaftlich sozialen Kälte geworden sind. ...
Ziemlich unlogisches Argument!
Warum sollte ein "Abgehängter der Gesellschaft" eher bereit sein, sich verprügeln, auszurauben oder sich vergewaltigen zu lassen? Das ist doch vollkommen unsinnig...
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Quatschki
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Quatschki »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:01)

Der neue österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat gestern in Wien gesagt: "Gerade die Flüchtlings- und Migrationskrise hat dazu geführt, dass sich die Sicherheitssituation, aber auch das Zusammenleben in Österreich zum Negativen entwickelt hat."

Nun, das ist offensichtlich auch in Deutschland der Fall! Was ist eigentlich der Grund dafür, daß in Deutschland dieses Problem anders wahrgenommen wird?

Sind wir duldsamer? Eher bereit, eine unliebsame Situation zu ertragen um der Moral willen?

Oder beurteilen wir die Situation anders weil wir sie garnicht als Problem wahrnehmen, mithin würde es also auch Nichts zu erdulden geben...?
Du wirst auch in Wien oder Graz genügend Leute finden, die das so sehen wie jene, die Du als "wir" bezeichnest. Und in Deutschland gibt es Millionen, die lieber einen wie Kurz als Kanzler hätten.
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relativ
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von relativ »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:36)

Ziemlich unlogisches Argument!
Warum sollte ein "Abgehängter der Gesellschaft" eher bereit sein, sich verprügeln, auszurauben oder sich vergewaltigen zu lassen? Das ist doch vollkommen unsinnig...
Du hast doch über eine Spaltung der Gesellschaft gesprochen, so wie der zitierte Herr Kurz auch.
Einige sind sich wohl nur zu feini, die Spaltung anderen Phänomänen zuzuschreiben als die von Aussen. Ergo muessen es wohl die Flüchtlinge sein, die die Spaltung hervorrufen, oder was auch immer greifbar ist und nix mit der inneren Spaltung zu tun hat.

Also weder hab ich deine interpretation meines Beitrages so geschrieben, noch war sie Gegenstand deines Eröffnungspost.
Also erklär mal wie du auf so einen Unsinn kommst?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Mahmoud

Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Mahmoud »

Das Thema ist, daß sich die "Sicherheitssituation zum Negativen entwickelt hat" und die Beurteilung dieses Phänomens.

Und du hast geantwortet, daß die Beurteilung dieses Phänomens davon abhängt, welche Stellung man in der Gesellschaft hat. Was m.E. völliger Unsinn ist.

Wo ist das Verständnisproblem?
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Billie Holiday »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 10:32)

Das Thema ist, daß sich die "Sicherheitssituation zum Negativen entwickelt hat" und die Beurteilung dieses Phänomens.

Und du hast geantwortet, daß die Beurteilung dieses Phänomens davon abhängt, welche Stellung man in der Gesellschaft hat. Was m.E. völliger Unsinn ist.

Wo ist das Verständnisproblem?
Nun, wer mit Taxi nachts nach Hause fährt und in einer gutbürgerlichen, "besseren" Gegend wohnt, läuft seltener Gefahr, sein Handy und Portemonnaie zu "verlieren" oder mal schnell nebenbei auf die Gleise geschubst zu werden.
Also ist das Sicherheitsempfinden anders, als müßte nach der Nachtschicht die U-Bahn genommen werden und zu Fuß nach Hause gegangen werden durch nicht so schöne Gegenden, wo schon mal unterbeschäftige Gruppen ihrer Langeweile frönen.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Kritikaster »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Dec 2017, 10:43)

Nun, wer mit Taxi nachts nach Hause fährt und in einer gutbürgerlichen, "besseren" Gegend wohnt, läuft seltener Gefahr, sein Handy und Portemonnaie zu "verlieren" oder mal schnell nebenbei auf die Gleise geschubst zu werden.
Also ist das Sicherheitsempfinden anders, als müßte nach der Nachtschicht die U-Bahn genommen werden und zu Fuß nach Hause gegangen werden durch nicht so schöne Gegenden, wo schon mal unterbeschäftige Gruppen ihrer Langeweile frönen.
Früher war es mal der dunkle Wald, durch den man nicht gehen sollte, weil hinter jedem Baum und Busch ein Räuber auf einen wartete ...
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Billie Holiday »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Dec 2017, 10:47)

Früher war es mal der dunkle Wald, durch den man nicht gehen sollte, weil hinter jedem Baum und Busch ein Räuber auf einen wartete ...
Wer damals nicht durch den dunklen Wald mußte, hatte auch dort ein anderes Sicherheitsempfinden.
Kommt auch drauf an, welcher Wald.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Dec 2017, 10:47)

Früher war es mal der dunkle Wald, durch den man nicht gehen sollte, weil hinter jedem Baum und Busch ein Räuber auf einen wartete ...
Leute, die früher nicht im oder am Wald wohnten, glaubten die Räubergeschichten halt nicht ... Die Anderen hatten bald Messer und Pistolen dabei.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Polibu »

Quatschki hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:39)

Du wirst auch in Wien oder Graz genügend Leute finden, die das so sehen wie jene, die Du als "wir" bezeichnest. Und in Deutschland gibt es Millionen, die lieber einen wie Kurz als Kanzler hätten.
Nichtsdestotrotz haben die ÖVP und die FPÖ fast 60% der Wählerstimmen bekommen. Da sieht das Ergebnis hier in Deutschland schon ganz anders aus. Die CDU ist nicht mehr wirklich konservativ. Und die AfD und FDP haben zusammen nur um die 23% der Stimmen bekommen.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:36)

Leute, die früher nicht im oder am Wald wohnten, glaubten die Räubergeschichten halt nicht ...
Das waren schon damals die vernünftigeren.
ThorsHamar hat geschrieben:Die Anderen hatten bald Messer und Pistolen dabei.
Um sich vor einer weithin nicht existenten Bedrohung zu "schützen".
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Polibu »

Die Deutschen sind in der Mehrheit entweder unfassbar naiv oder unfassbar dumm. Das ist der Unterschied zu den Österreichern. :)
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Ebiker »

Polibu hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:46)

Nichtsdestotrotz haben die ÖVP und die FPÖ fast 60% der Wählerstimmen bekommen. Da sieht das Ergebnis hier in Deutschland schon ganz anders aus. Die CDU ist nicht mehr wirklich konservativ. Und die AfD und FDP haben zusammen nur um die 23% der Stimmen bekommen.
Das wird sich steigern.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben:(21 Dec 2017, 09:39)

Du wirst auch in Wien oder Graz genügend Leute finden, die das so sehen wie jene, die Du als "wir" bezeichnest. Und in Deutschland gibt es Millionen, die lieber einen wie Kurz als Kanzler hätten.
Aber weitaus weniger Leute, die einen Strache gern als Vize hätten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:52)

Das waren schon damals die vernünftigeren.

Um sich vor einer weithin nicht existenten Bedrohung zu "schützen".
Stimmt, Hotzenplotz und Robin Hood gab es ja gar nicht ....
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Dec 2017, 12:27)

Stimmt, Hotzenplotz und Robin Hood gab es ja gar nicht ....
Beneidenswerte historische Kenntnisse, die Du da offenbarst. :thumbup:

Kaum zu glauben, aber Dein Ansehen steigt bei mir immer noch weiter. Dieses Urteil beruht aber nur auf meiner persönlichen, toleranten Wahrnehmung ... ;)
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Ebiker »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:52)

Das waren schon damals die vernünftigeren.
Drum hatten sie Mauern um die Städte, bewachte Stadttore und nachts wurde ganz dicht gemacht und Nachtwächter liefen Streife. Waren aber sicher alles eingebildete Gefahren.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(21 Dec 2017, 12:47)

Beneidenswerte historische Kenntnisse, die Du da offenbarst. :thumbup:
:D DIE Antwort würde ich an Deiner Stelle noch mal richtig durchdenken .... in jeder Hinsicht, also in historischem und literarischem Kontext ...
Dazu dann noch der Bezug zum Kontext unsere kleinen Diskussion über nicht vorhandene Gefahren und schon passt es. So jedenfalls ist das Mumpitz ...
Kaum zu glauben, aber Dein Ansehen steigt bei mir immer noch weiter. Dieses Urteil beruht aber nur auf meiner persönlichen, toleranten Wahrnehmung ... ;)
Manchmal ist es doch so einfach, sich selbst eine Freude zu bereiten, nicht? :cool: Angesichts des bevorstehenden Friedensfestes zur Geburt des Herrn ( ja, diesmal weiss ich gleich und ohne Deine Hilfe um den historischen Blödsinn dieser Migrantennummer im Stall ) freue ich mich mit Dir, ehrlich. :thumbup:
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von ThorsHamar »

Ebiker hat geschrieben:(21 Dec 2017, 12:52)

Drum hatten sie Mauern um die Städte, bewachte Stadttore und nachts wurde ganz dicht gemacht und Nachtwächter liefen Streife. Waren aber sicher alles eingebildete Gefahren.
Eben! :cool: Nur Zeug für Touristen ...
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Mahmoud »

Ich denke, es liegt daran, daß wir Deutsche, aus welchem Grund auch immer, von Anderen geliebt werden möchten. Deshalb meinen wir, wir müssten dem Ausland ständig beweisen, daß wir aus unserer Vergangenheit gelernt haben und nun geläutert und vollkommen anders sind als früher...

Früher waren wir böse, heute sind wir sozial und mitfühlend und lieb und emphatisch und überhaupt...Ihr könnt uns jetzt endlich mögen.....;-)
Polibu

Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Polibu »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 13:01)

Ich denke, es liegt daran, daß wir Deutsche, aus welchem Grund auch immer, von Anderen geliebt werden möchten. Deshalb meinen wir, wir müssten dem Ausland ständig beweisen, daß wir aus unserer Vergangenheit gelernt haben und nun geläutert und vollkommen anders sind als früher...

Früher waren wir böse, heute sind wir sozial und mitfühlend und lieb und emphatisch und überhaupt...Ihr könnt uns jetzt endlich mögen.....;-)
Zwischen Hitler und Selbstaufgabe gibt es aber noch ein großes Feld zu beackern.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Mahmoud »

Polibu hat geschrieben:(21 Dec 2017, 13:02)

Zwischen Hitler und Selbstaufgabe gibt es aber noch ein großes Feld zu beackern.
Das sehe Ich genauso....
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von JJazzGold »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 13:01)

Ich denke, es liegt daran, daß wir Deutsche, aus welchem Grund auch immer, von Anderen geliebt werden möchten. Deshalb meinen wir, wir müssten dem Ausland ständig beweisen, daß wir aus unserer Vergangenheit gelernt haben und nun geläutert und vollkommen anders sind als früher...

Früher waren wir böse, heute sind wir sozial und mitfühlend und lieb und emphatisch und überhaupt...Ihr könnt uns jetzt endlich mögen.....;-)

Wenn ich die Deutschen in ihrer aussenpolitischen Einstellung betrachte, scheint mir die Mehrheit eher à la FJS eingestellt zu sein. “Everybodies darling is everybodies Depp“. Konkret abzulesen an der Reaktion auf Putin, Erdogan und Trump.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Teeernte »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Dec 2017, 13:01)

Ich denke, es liegt daran, daß wir Deutsche, aus welchem Grund auch immer, von Anderen geliebt werden möchten. Deshalb meinen wir, wir müssten dem Ausland ständig beweisen, daß wir aus unserer Vergangenheit gelernt haben und nun geläutert und vollkommen anders sind als früher...

Früher waren wir böse, heute sind wir sozial und mitfühlend und lieb und emphatisch und überhaupt...Ihr könnt uns jetzt endlich mögen.....;-)
Also >> die richtige Politik. Ali darf sich DIREKT am Schaufenster in D die Nase platt drücken...

Währenddessen der Markt in der Heimat von deutschen Produkten/Kunden/Politik abhängig ist.

Die DDR wurde mit tonnenweise Ottokatalogen "eingenommen" .

Nun gibt es "Internet". :D :D :D

"Wir" sind nett - insbesondere zu Denen - die sich - ihr Land - selbst verleugnen.

Die Wende war teuer.....hat aber der Wirtschaft - ohne Krieg ! - neue WACHSTUMS - MÄRKTE erschlossen.

Die Wirtschaft brummt immer noch DA-VON. Einwanderer sind uns teuer...... jeder ein wanderndes Werbeplakat für "Westliche" Ware.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von relativ »

Polibu hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:56)

Die Deutschen sind in der Mehrheit entweder unfassbar naiv oder unfassbar dumm. Das ist der Unterschied zu den Österreichern. :)
Nein die Österreicher sind mehr als Deutschland vom Tourismus abhängig, da kommen ganz anderen Existenzängste hoch, die sich natürlich auch an der Wahlurne direkter niederschlagen. Das hat in der Regel bei diesen Menschen weder was mit unfassbar dumm, oder naiv zu tun, sondern hat direkt mit der Realitätswahrnehmung und Zukunftängsten der Menschen zu tun, ob jetzt wirklich begründet , oder eher als feuchter Traum anhänglich.
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Re: Unterschiedliche Wahrnehmung oder unterschiedliche Toleranz?

Beitrag von Quatschki »

Polibu hat geschrieben:(21 Dec 2017, 11:46)

Nichtsdestotrotz haben die ÖVP und die FPÖ fast 60% der Wählerstimmen bekommen. Da sieht das Ergebnis hier in Deutschland schon ganz anders aus. Die CDU ist nicht mehr wirklich konservativ. Und die AfD und FDP haben zusammen nur um die 23% der Stimmen bekommen.
Die Neue Rechte in Österreich hat mindestens 10 Jahre Entwicklungsvorsprung, ist kein "gäriger Haufen", sondern eine konsolidierte, in der Bevölkerung verwurzelte Kraft.
Außerdem sind die Konservativen da nicht in dem selben Maße personell kastriert worden wie in Merkel-Deutschland.
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