Zerreißt unsere Gesellschaft?

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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Billie Holiday »

Praia61 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:57)

Um dich geht es nicht.
Nein, aber ist auch nicht selten oder ungewöhnlich, so zu leben, das tun viele. Und zwar nicht zum Nachteil anderer.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Woppadaq hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:16)

Ja, weil sie sich unter "selbstbestimmtes Leben" wohl nur H4 vorstellen können. Das Solidargemeinschaft Geben und Nehmen beinhaltet, und dass dazu auch Geben gehört, wenn man kann, und Nehmen, wenn es nötig ist, scheint für sie unbegreiflich zu sein.
Sin vermuten falsch über das was ich mir vorstellen kann.
Ein Geben ohne Auflagen an den Empfänger gibt es nicht.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Olympus hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:21)

Mit Gewalt scheinst du alles durchsetzen zu wollen. Und einige hier haben schon verdeutlicht wer primitives Gedankengut verzapft.

Gratuliere, in diesem Punkt wurdest du klar zum Sieger gekürt.
Wo Gewalt ?
Gewalt, wenn man Kostendarstellungen zum Thema macht ?
Gewalt, wenn man ein Tabuthema zum Thema macht um Besserung zu schaffen ?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Woppadaq »

Praia61 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:03)

Ein Geben ohne Auflagen an den Empfänger gibt es nicht.
Na und? In welcher Gesellschaft leben denn Leute ohne irgendwelche Auflagen?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von H2O »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:58)

Ich freue mich , dass Sie sich ehrenamtlich engagieren.
Ich halte das für eine Grundfeste unserer Gesellschaft und mache es deshalb auch.
Eine Entschuldigung können Sie allerdings dennoch zu recht nicht erwarten. Da es nicht meine Intention war, Sie zur Offenlegung Ihres gesellschaftlichen Engagementes zu nötigen.
Meine Bemerkung zielte darauf ab, Ihnen zu zeigen, dass es wenig sinnvoll und für eine politische Diskussion nicht
Gewinn bringend ist, Lösungsvorschläge anderer Diskutanten als unsinnig bzw dumm zu stigmatisieren, ohne für das zur Diskussion stehende Problem selbst einen Lösungsvorschlag anzubieten.
Unsere Sprache ist doch ziemlich eindeutig. Sie haben unterstellt, daß ich ein nutzloser Meckerpott sei, weil ich sofort ablehne , daß alle denkbaren Wohltaten von "der Gesellschaft" kostenlos für Empfänger von Wohltaten verfügbar zu machen seien. Und ich habe darauf geantwortet, daß man auf die Kosten zu achten hat, weil eine Gesellschaft nicht nur die eine Aufgabe erfüllen muß. Aus meiner Sicht ist es ein blühender Unsinn, nahezu alles was möglich sein könnte zu fordern, ohne an die Kosten dafür zu denken.

Ach ja, warum muß ich eine Lösung zur Hand haben, wenn ich einen solchen Lösungsvorschlag verwerfe? Das wäre ja noch schöner!

Nein, entschuldigen müssen Sie sich dann eben nicht... jeder kann ja lesen, was Sie geschrieben haben.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:28)

Nur Interesse halber. Dieses Thema scheint Ihnen so wichtig zu sein, dass ich annehmen muss Ihr Leben würde sich entscheidend verbessern, würde man Alleinerziehende nicht mehr unterstützen.

Ich vermute allerdings eher, dass Sie das sozialprinzip als solches ablehnen, da Sie vermuten, wenn jeder sich entsprechend verhielte, würde auch niemand in die Lage kommen Unterstützung zu benötigen.
Machen Sie sich mal keine Sorge um mein Leben.
Weshalb werden Sie immer gleich persönlich ?
Es geht mir um die Sache, ohne selbst davon betroffen zu sein und zu werden.
Sie vermuten also falsch.
Ich lehne das Sozialprinzip nicht ab, sondern wünsche mehr Eigeninitaive.
Es geht mir um die Verringerung, dass man in solch einer Lage landet.
Es ist hahnebüchener Unsinn zu glauben, es gänzlich abschaffen zu können.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:30)

Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht.

Ich beschäftige mich mit Ihrer Meinung. Dazu ist es nötig diese genau zu verstehen, und deren Ursprünge zu ergründen. Dies ist mein Anliegen.
Sie sollten sich hier niemand suchen der auf Ihrer Couch Platz nimmt.
Ach ja Do nebenbei, ich könnte Ihnen alles mögliche über mich erzählen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Woppadaq hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:10)

Na und? In welcher Gesellschaft leben denn Leute ohne irgendwelche Auflagen?
Die Auflagen werden aber von vielen "Thema bedingungsloses Grundeinkommen" als Bevormundung empfunden.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Woppadaq »

Praia61 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:21)

Die Auflagen werden aber von vielen "Thema bedingungsloses Grundeinkommen" als Bevormundung empfunden.
Und die werden jetzt selbstbestimmter leben, wenn sie BGE beziehen statt H4 ?

Wenn das mal kein deftiger Trugschluss ist....
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:59)

Nein, aber ist auch nicht selten oder ungewöhnlich, so zu leben, das tun viele. Und zwar nicht zum Nachteil anderer.
Ich weiß, sonst hätte ich es ja nicht angesprochen.
Was heisst nicht zum Nachteil anderer ?
Man kann es durchaus als Nachteil für sich selbst sehen, wenn man es finanzieren muss.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Praia61 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:14)

Machen Sie sich mal keine Sorge um mein Leben.
Weshalb werden Sie immer gleich persönlich ?
Es geht mir um die Sache, ohne selbst davon betroffen zu sein und zu werden.
Sie vermuten also falsch.
Ich lehne das Sozialprinzip nicht ab, sondern wünsche mehr Eigeninitaive.
Es geht mir um die Verringerung, dass man in solch einer Lage landet.
Es ist hahnebüchener Unsinn zu glauben, es gänzlich abschaffen zu können.
Persönliche Meinungen entstehen im persönlichen Umfeld. Darum ist es manchmal sinnvoll, das persönliche Umfeld zu beleuchten. Wenn man eine Meinung nicht versteht bzw wie diese zustande kommt. Das ist natürlich etwas völlig anderes als, was Sie unterstellen, persönlich zu werden.
Wie dem auch sei, es ist natürlich ihr gutes Recht, das zu blocken.

Zum Thema: Sie möchten also mehr Eigeninitaive und insgesamt die Gefahr reduzieren, in derartige Bedürftigkeiten zu gelangen. Ich darf Ihnen versichern, dass wir an der Stelle dasselbe wünschen. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es wesentlich zielführender ist, durch entsprechende Unterstützung den Betroffenen die Möglichkeit zu geben ein dauerhaftes Fundament für ihr Leben aufzubauen, als sie durch Repressalien in Situationen zu bringen, die zum einen nur eine kurzfristige Lösung bringen und zum anderen in der nächsten Generation zu weit aus größeren Problemen führen dürften.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:14)


Ach ja, warum muß ich eine Lösung zur Hand haben, wenn ich einen solchen Lösungsvorschlag verwerfe? Das wäre ja noch schöner!

n.

Sie sind also ein Mensch, der nach dem Motto lebt, ich kann alles ablehnen, auch wenn ich keine Ahnung hab?
Um eine Idee ablehnen zu können, MUSS man auch eine Idee haben, wie es besser geht. Man kann zwar aus angst, sich lächerlich zu machen, diese für sich behalten, muss dann aber auch mit einem eventuellen Reputationsverlust leben.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:11)

Persönliche Meinungen entstehen im persönlichen Umfeld. Darum ist es manchmal sinnvoll, das persönliche Umfeld zu beleuchten. Wenn man eine Meinung nicht versteht bzw wie diese zustande kommt. Das ist natürlich etwas völlig anderes als, was Sie unterstellen, persönlich zu werden.
Wie dem auch sei, es ist natürlich ihr gutes Recht, das zu blocken.

Zum Thema: Sie möchten also mehr Eigeninitaive und insgesamt die Gefahr reduzieren, in derartige Bedürftigkeiten zu gelangen. Ich darf Ihnen versichern, dass wir an der Stelle dasselbe wünschen. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es wesentlich zielführender ist, durch entsprechende Unterstützung den Betroffenen die Möglichkeit zu geben ein dauerhaftes Fundament für ihr Leben aufzubauen, als sie durch Repressalien in Situationen zu bringen, die zum einen nur eine kurzfristige Lösung bringen und zum anderen in der nächsten Generation zu weit aus größeren Problemen führen dürften.
Wissen Sie, dass Sie mich solchen Binsenweisheit beginnen mich zu langweilen ?
Hilfe zur Selbsthilfe ja !
Hilfe an Verweigerer minimieren !
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:11)

P Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es wesentlich zielführender ist, durch entsprechende Unterstützung den Betroffenen die Möglichkeit zu geben ein dauerhaftes Fundament für ihr Leben aufzubauen, als sie durch Repressalien in Situationen zu bringen, die zum einen nur eine kurzfristige Lösung bringen und zum anderen in der nächsten Generation zu weit aus größeren Problemen führen dürften.

die Unterstützung beläuft sich auf fast 5 Mrd Euro pro Jahr ( = Fördern)

logischerweise sind dabei die VORGABEN der Jobcenter einzuhalten

sonst gibt es Sanktionen

da ist doch völlig logisch
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Praia61 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:47)

Wissen Sie, dass Sie mich solchen Binsenweisheit beginnen mich zu langweilen ?
Hilfe zur Selbsthilfe ja !
Hilfe an Verweigerer minimieren !

Ok. Dann erklären Sie , nach welchen Kriterien sie die einen von den andren unterscheiden wollen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:54)

die Unterstützung beläuft sich auf fast 5 Mrd Euro pro Jahr ( = Fördern)

logischerweise sind dabei die VORGABEN der Jobcenter einzuhalten

sonst gibt es Sanktionen

da ist doch völlig logisch

Diese Vorgaben sind zum Teil unsinnig und kontraproduktiv.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Praia61 »

Verweigerungen können und sind bereits definiert .
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:20)

Diese Vorgaben sind zum Teil unsinnig und kontraproduktiv.

Vorgaben einen Job anzunehmen sind "unsinnig und kontraproduktiv"?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Unter Umständen ja.

Beispiel. Wenn ein Kunde bei einem Unternehmen anfangen soll, dass bekannter Maßen gegen Gesetze verstößt. In erster Linie das Arbeitszeitgesetz. I
Wenn in einen Unternehmen 4 Mitarbeiter jeden Tag 2 Überstunden machen entfällt eine Vollzeit stellen.
Wenn ein Unternehmen einem Mitarbeiter nur 12 Euro zahlt obwohl ein vergleichbarer Angestellter in allen anderen vergleichbaren Unternehmen 14 Euro verdient, ist das Werrbewerbsverzerrung.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:47)

Unter Umständen ja.

Beispiel. Wenn ein Kunde bei einem Unternehmen anfangen soll, dass bekannter Maßen gegen Gesetze verstößt. In erster Linie das Arbeitszeitgesetz. I
Wenn in einen Unternehmen 4 Mitarbeiter jeden Tag 2 Überstunden machen entfällt eine Vollzeit stellen.
Wenn ein Unternehmen einem Mitarbeiter nur 12 Euro zahlt obwohl ein vergleichbarer Angestellter in allen anderen vergleichbaren Unternehmen 14 Euro verdient, ist das Werrbewerbsverzerrung.

gegen welche Gesetzt soll da ein Verstoß vorliegen?

was bedeutet "bekanntermaßen"?

wenn da so wäre, würde der Gesetzgeber einschreiten

das ist allerdings NICHT Sache des ALG II Beziehers

der HAT den Job anzunehmen

sonst gibt es Sanktionen

übrigens solltest du auch in Meckvorpolen 28 Jahre nach der Wende mittlerweile mitbekommen haben, dass die Planwirtschaft untergegangnen ist

Außerhalb von Tarifverträgen gibt es KEINE "Verpflichtung" die "gleichen Stundenlöhne oder Gehälter" zu bezahlen

das ist auch NIRGENDS so
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von H2O »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:19)

Sie sind also ein Mensch, der nach dem Motto lebt, ich kann alles ablehnen, auch wenn ich keine Ahnung hab?
Um eine Idee ablehnen zu können, MUSS man auch eine Idee haben, wie es besser geht. Man kann zwar aus angst, sich lächerlich zu machen, diese für sich behalten, muss dann aber auch mit einem eventuellen Reputationsverlust leben.
Ich meine, daß Ihr Vorschlag Unsinn ist, weil mir der gegenwärtige Zustand unserer Regelungen vernünftiger erscheint. Diesen Zustand in der von Ihnen vertretenen Weise zu verändern lehne ich ab, sogar begründet, wenn Sie genau hinsehen.

Sie haben eine äußerst kiebige, ins Persönliche gehende Art, sich mit Meinungsgegnern auseinander zu setzen. Einen Reputationsverlust scheue ich schon gar nicht, denn natürlich kann ich mich in wichtigen Dingen auch irren. Ihre herausfordernde Art im persönlichen Umgang macht Gespräche mit Ihnen sehr schwierig. Mir scheint, daß ich nicht der einzige Teilnehmer bin, der Ihnen das unter die Nase reibt!
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2017, 20:32)

Ich meine, daß Ihr Vorschlag Unsinn ist, weil mir der gegenwärtige Zustand unserer Regelungen vernünftiger erscheint. Diesen Zustand in der von Ihnen vertretenen Weise zu verändern lehne ich ab, sogar begründet, wenn Sie genau hinsehen.

Sie haben eine äußerst kiebige, ins Persönliche gehende Art, sich mit Meinungsgegnern auseinander zu setzen. Einen Reputationsverlust scheue ich schon gar nicht, denn natürlich kann ich mich in wichtigen Dingen auch irren. Ihre herausfordernde Art im persönlichen Umgang macht Gespräche mit Ihnen sehr schwierig. Mir scheint, daß ich nicht der einzige Teilnehmer bin, der Ihnen das unter die Nase reibt!

Aha, na da haben wir ja dann doch noch einen Vorschlag aus Ihnen herausbekommen: ""Alles so lassen weil alles so wie es ist gut ist.""
Vielen Dank. Wenn sie das so sehen, ist es natürlich verständlich, dass Sie meinen Vorschlag ablehnen. Das hätten Sie auch schon Eingangs so schreiben können, statt mich mit dem Wort "Unsinn" persönlich anzugreifen und die Reaktion zu provozieren über die Sie sich nun beschweren.

Zum Thema:
Die Situation, wie Sie im Moment ist, ist untragbar da sie finanziell schlechter gestellte Familien sowie Familien mit mehreren Kindern stakt benachteiligt. Überhaupt werden werden Kinderlose Familien den Familien mit Kinder gegenüber deutlich bevorzugt. Die Reproduktionsrate in Deutschland liegt bei 1,6. Inder Geschichte der Menschheit hat es noch nie eine Gesellschaft gegeben, die eine Rate von unter 2 aufholen bzw. umkehren konnte. Wenn man dies aber möchte, und darin sind sich alle Parteien einig dies zu wollen, muss man also größtmögliche Anstrengungen unternehmen das Kinder bekommen wieder "attraktiv" zu gestallten. Das bedeutet also alles unterbinden was Mehrkosten verursacht die nicht durch die Kinder sondern die Gesellschaft verursacht werden. Chancengleichheit herstellen.
Wie auch immer man dies nun zu bewältigen versucht, eines ist vollkommen klar, der Ist- Zustand ist unhaltbar.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 20:14)

gegen welche Gesetzt soll da ein Verstoß vorliegen? Arbeitszeitgesetz!!

was bedeutet "bekanntermaßen"? Dass das jeder weiss, der sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, wie zum Beispiel Geschäftsführer der Arbeitsagentur!!

wenn da so wäre, würde der Gesetzgeber einschreiten Müsste er, aber wer findet schon seine eigenen Gesetzte scheisse!?

das ist allerdings NICHT Sache des ALG II Beziehers

der HAT den Job anzunehmen NEIN! Hat er nicht. Jobs die gegen Gesetze verstossen, den guten Sitten widersprechen, den ALGII Bezieher unzumutbar belasten, muss er nicht annehmen

sonst gibt es Sanktionen Auch falsch. Sanktionen sind rechtswidrig, wenn sie dem Sanktionierten unzumutbar belasten

übrigens solltest du auch in Meckvorpolen 28 Jahre nach der Wende mittlerweile mitbekommen haben, dass die Planwirtschaft untergegangnen ist niemand sprach von Planwirtschaft

Außerhalb von Tarifverträgen gibt es KEINE "Verpflichtung" die "gleichen Stundenlöhne oder Gehälter" zu bezahlen Stimmt, solange die geforderte Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen nicht kommt,
wass ich hoffe. Eine Wettbewerbsverzerrung liegt dennoch vor, wenn die ARGE Menschen zwingt Jobs unter Wert anzunehmen.


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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von H2O »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 21:02)

Aha, na da haben wir ja dann doch noch einen Vorschlag aus Ihnen herausbekommen: ""Alles so lassen weil alles so wie es ist gut ist.""
Vielen Dank. Wenn sie das so sehen, ist es natürlich verständlich, dass Sie meinen Vorschlag ablehnen. Das hätten Sie auch schon Eingangs so schreiben können, statt mich mit dem Wort "Unsinn" persönlich anzugreifen und die Reaktion zu provozieren über die Sie sich nun beschweren.

Zum Thema:
Die Situation, wie Sie im Moment ist, ist untragbar da sie finanziell schlechter gestellte Familien sowie Familien mit mehreren Kindern stakt benachteiligt. Überhaupt werden werden Kinderlose Familien den Familien mit Kinder gegenüber deutlich bevorzugt. Die Reproduktionsrate in Deutschland liegt bei 1,6. Inder Geschichte der Menschheit hat es noch nie eine Gesellschaft gegeben, die eine Rate von unter 2 aufholen bzw. umkehren konnte. Wenn man dies aber möchte, und darin sind sich alle Parteien einig dies zu wollen, muss man also größtmögliche Anstrengungen unternehmen das Kinder bekommen wieder "attraktiv" zu gestallten. Das bedeutet also alles unterbinden was Mehrkosten verursacht die nicht durch die Kinder sondern die Gesellschaft verursacht werden. Chancengleichheit herstellen.
Wie auch immer man dies nun zu bewältigen versucht, eines ist vollkommen klar, der Ist- Zustand ist unhaltbar.
So wie Sie vorgehen wollen, entwickeln Kinder sich zu Staatseigentum, da ihr Wohl und Wehe ganz überwiegend von staatlichen Leistungen abhinge. Aus meiner Sicht sind Kinder aber eine Frage der persönlichen Lebensgestaltung und der persönlichen Entscheidung von sich liebenden Paaren. Ich habe die Entscheidung für Kinder nie bereut und meine, daß die Jahre der Knappheit auch zu anderen Maßstäben geführt haben, was Glück bedeuten kann. Die verfügbaren Hilfen reichten völlig aus, in der Zeit nicht ganz ins Hintertreffen zu gelangen. Und das soll heute schlechter geworden sein? Glaube ich nicht.

Wo ich den Staat gefordert sehe, das ist im Bildungswesen von der Vorschule bis zum Universitätsabschluß. Aber auch da liegen die Verhältnisse nicht so schlecht, daß sie auf den Kopf gestellt werden müßten.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 21:08)

deine "Wunschvorstellung" hat nun einmal NICHTS mit der Realität, den Gesetzen und der Marktwirtschaft zu tun

um es ganz klar zu sagen:


Ein Langzeitarbeitsloser hat JEDEN Job anzunehmen, der ihm angeboten wird.

Sonst wird er mit Sanktionen belegt

ganz einfach

und es gibt keinen "Wert der Arbeit" außer dem Marktwert

deine "Kenntnisse" aus dem Karl-Marx-Universum kannst du in die Tonne kloppen
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2017, 21:30)

So wie Sie vorgehen wollen, entwickeln Kinder sich zu Staatseigentum, da ihr Wohl und Wehe ganz überwiegend von staatlichen Leistungen abhinge. Aus meiner Sicht sind Kinder aber eine Frage der persönlichen Lebensgestaltung und der persönlichen Entscheidung von sich liebenden Paaren. Ich habe die Entscheidung für Kinder nie bereut und meine, daß die Jahre der Knappheit auch zu anderen Maßstäben geführt haben, was Glück bedeuten kann. Die verfügbaren Hilfen reichten völlig aus, in der Zeit nicht ganz ins Hintertreffen zu gelangen. Und das soll heute schlechter geworden sein? Glaube ich nicht.

Wo ich den Staat gefordert sehe, das ist im Bildungswesen von der Vorschule bis zum Universitätsabschluß. Aber auch da liegen die Verhältnisse nicht so schlecht, daß sie auf den Kopf gestellt werden müßten.
Nun ja, ich gebe Ihnen insoweit recht, dass jedem klar sein muss, dass es Entbehrungen bedeutet wenn man sich entscheidet Kinder zu bekommen. Ich würde mit Ihnen auch darüber übereinstimmen, dass es wenig sinnvoll ist, wenn jede Familie mit Staatmitteln in die Lege versetzt wird, die Kinder ständig mit Markenware auszustatten. Es ist auch sicher richtig, dass wirtschaftliche Entbehrungen bei manch einem den "Kampfgeist" wecken können.

Doch wie weit sollen die Entbehrungen denn gehen? 2 Kinder = alte Karre fahren, keinen Urlaub machen und wenn doch zum vierfachen Preis weil nur in den Ferien möglich, immer nur beim Diskounter minderwertige Lebensmittel kaufen, kaum einen Job bekommen weil die Kinder ja krank werden könnten, Kindergartenbeitrag plus Essengeld entspricht etwa einem drittel des Haushaltsbudges, gesellschaftliche Teilhabe null falls nicht doch noch ne Oma Zeit findet oder ne Sparbüchse noch n paar Euros für nene Babysitter enthält. Ein Haus kaufen geht noch mit viel Glück, aber dann nur in abgelegenen Gegenden wo keiner hin will.

Wie dem auch sei, ich sage nicht Kinder bekommen soll sich wieder lohnen, aber ich sage es soll auch nicht in den Bankrott führen.
Ich habe übrigens fünf....
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2017, 21:37)

deine "Wunschvorstellung" hat nun einmal NICHTS mit der Realität, den Gesetzen und der Marktwirtschaft zu tun

um es ganz klar zu sagen:


Ein Langzeitarbeitsloser hat JEDEN Job anzunehmen, der ihm angeboten wird.

Sonst wird er mit Sanktionen belegt

ganz einfach

und es gibt keinen "Wert der Arbeit" außer dem Marktwert

deine "Kenntnisse" aus dem Karl-Marx-Universum kannst du in die Tonne kloppen

Das sehe ich vollkommen anders. Mit Marx, den ich für den wichtigsten Philosophen der Neuzeit halte, hat das gar nichts zu tun. Und es sind keine Wuschvorstellungen, sondern tatsächlich Recht und Gesetz.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Postfach »

Praia61 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:24)

Am Schwarzen Meer in BULGARIEN gibt es bestens ausgestattete Altersheime zu erschwinglichen Preisen.
Ein Traum, machen wir endlich aus unseren rentnern alles auswanderer (oder zumindestens aus denen die es nicht anders verdient haben ) ... problem gelöst, endlich weg und aus den augen
tschööö mit Ö :cool:
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Postfach »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:49)

Ich hatte eher an Hawaii gedacht. :)
Gratulation, hört sich gut an ... aber hoffentlich wirklich genug gespart, denn im falle aller fälle kann das US. krankensystem unter umständen sehr sehr teuer werden, wenn man alles aus der eigenen tasche bezahlen muss.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von JJazzGold »

Postfach hat geschrieben:(25 Sep 2017, 08:44)

Gratulation, hört sich gut an ... aber hoffentlich wirklich genug gespart, denn im falle aller fälle kann das US. krankensystem unter umständen sehr sehr teuer werden, wenn man alles aus der eigenen tasche bezahlen muss.
Das Erarbeitete, wie auch das Geerbte floß in die Überlegung ein. Ich gehe davon aus, dass es reicht. Zudem würde das auch mehr Nähe zum Großteil der Familie garantieren. Nachdem wir bisher keinen Pflegefall bis ins hohe Alter in der Familie aufweisen, hege ich zudem die Hoffnung, ebenfalls der Pflege zu entgehen. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von H2O »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:34)

Nun ja, ich gebe Ihnen insoweit recht, dass jedem klar sein muss, dass es Entbehrungen bedeutet wenn man sich entscheidet Kinder zu bekommen. Ich würde mit Ihnen auch darüber übereinstimmen, dass es wenig sinnvoll ist, wenn jede Familie mit Staatmitteln in die Lege versetzt wird, die Kinder ständig mit Markenware auszustatten. Es ist auch sicher richtig, dass wirtschaftliche Entbehrungen bei manch einem den "Kampfgeist" wecken können.

Doch wie weit sollen die Entbehrungen denn gehen? 2 Kinder = alte Karre fahren, keinen Urlaub machen und wenn doch zum vierfachen Preis weil nur in den Ferien möglich, immer nur beim Diskounter minderwertige Lebensmittel kaufen, kaum einen Job bekommen weil die Kinder ja krank werden könnten, Kindergartenbeitrag plus Essengeld entspricht etwa einem drittel des Haushaltsbudges, gesellschaftliche Teilhabe null falls nicht doch noch ne Oma Zeit findet oder ne Sparbüchse noch n paar Euros für nene Babysitter enthält. Ein Haus kaufen geht noch mit viel Glück, aber dann nur in abgelegenen Gegenden wo keiner hin will.

Wie dem auch sei, ich sage nicht Kinder bekommen soll sich wieder lohnen, aber ich sage es soll auch nicht in den Bankrott führen.
Ich habe übrigens fünf....
Herzlichen Glückwunsch zu Ihren Fünfen! Meine Frau und ich haben es bei zweien belassen; mehr Verantwortung wollten wir lieber doch nicht auf uns laden. Aber nun betrachten Sie doch einmal Ihre Lage... Thema Urlaub. Was haben wir gemacht?

Die Kinder sind zu Ihren Großeltern gefahren... und haben sich darüber sogar gefreut. Die Großeltern waren sogar ein bißchen eifersüchtig, wer denn nun die kleinen Süßen bespaßen durfte. Da war nicht eine Staatsmark im Spiel. Opa hat seinen Wohnwagen an seinen Oldtimer gehängt und ist mit den Kindern an die Ostsee getingelt. Wir sind ein paar Tage später dazu gestoßen im uralten Zelt mit Luftmatratze. Da war mehr Blödsinn angesagt als auf eine Kuhhaut geht.

Die anderen Großeltern hatten einen Garten mit Gartenlaube, in dem sie ihre alten Tage verbrachten. Die Kinder haben da gebuddelt und gepflanzt daß die Heide wackelte. Davon erzählen sie noch heute.

Was wäre möglicherweise mit viel Geld gelaufen: Familie fährt geschlossen "all inclusive" irgendwo Schönes hin. Die sehr enge persönliche Anbindung über die Generationen reißt ab.

Am Ende gehen Oma und Opa in Pflege, niemand geht sie besuchen... zu weit weg, zu umständlich und zeitaufwendig. Anders bei uns: Meine Eltern sind leider recht früh gestorben, sozusagen im vollen Saft. Meine Schwiegereltern sind hochbetagt verstorben, bis zum letzten Atemzug betreut von meiner Frau.

Aus der Rückschau meine ich verstanden zu haben, was bei uns falsch läuft: Zu viel Geld, zu hohe Ansprüche. Die "Markenklamotten" sind für mich Ausdruck höchster Langeweile in einer Zeit von "mein Italiener, mein Haus, mein Auto, meine Yacht". Da verzichtet man denn schon einmal auf diese lästigen Blagen, um mithalten zu können.

Unsere Kinder rufen uns täglich kurz an, ziehen uns Alte auf, müssen sich von uns Spott gefallen lassen. Leider wohnen sie weit weg... aber Ostern und Weihnachten wackelt bei uns die Wand. Ohne Staatsgeld.

Hoffentlich läuft das bei Ihnen ähnlich ab; mit gleich fünf Kindern dürfte das noch etwas quirliger zugehen... ich wüßte nichts Schöneres, und das wünsche ich allen Menschen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:35)

Das sehe ich vollkommen anders. Mit Marx, den ich für den wichtigsten Philosophen der Neuzeit halte, hat das gar nichts zu tun. Und es sind keine Wuschvorstellungen, sondern tatsächlich Recht und Gesetz.
geltendes Recht & Gesetz gibt vor, das der ALG II Bezieher JEDEN Job anzunehmen hat.

Sonst gibt es Sanktionen. Diese sind verfassungskonform

und es gibt keinen "Wert der Arbeit", sondern einen Wert der Tätigkeit in der jeweiligen Unternehmensstruktur.

Daher gibt es auch unterschiedliche Bezahlungen für gleiche "Jobbezeichnungen" in unterschiedlichen Unternehmen
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Adam Smith »

Salz hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:35)

Das sehe ich vollkommen anders. Mit Marx, den ich für den wichtigsten Philosophen der Neuzeit halte, hat das gar nichts zu tun. Und es sind keine Wuschvorstellungen, sondern tatsächlich Recht und Gesetz.
Nur wer arbeitet soll auch essen. In welcher Verfassung stand mal diese Aussage?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2017, 09:22)

Herzlichen Glückwunsch zu Ihren Fünfen! Meine Frau und ich haben es bei zweien belassen; mehr Verantwortung wollten wir lieber doch nicht auf uns laden. Aber nun betrachten Sie doch einmal Ihre Lage... Thema Urlaub. Was haben wir gemacht?

Die Kinder sind zu Ihren Großeltern gefahren... und haben sich darüber sogar gefreut. Die Großeltern waren sogar ein bißchen eifersüchtig, wer denn nun die kleinen Süßen bespaßen durfte. Da war nicht eine Staatsmark im Spiel. Opa hat seinen Wohnwagen an seinen Oldtimer gehängt und ist mit den Kindern an die Ostsee getingelt. Wir sind ein paar Tage später dazu gestoßen im uralten Zelt mit Luftmatratze. Da war mehr Blödsinn angesagt als auf eine Kuhhaut geht.

Die anderen Großeltern hatten einen Garten mit Gartenlaube, in dem sie ihre alten Tage verbrachten. Die Kinder haben da gebuddelt und gepflanzt daß die Heide wackelte. Davon erzählen sie noch heute.

Was wäre möglicherweise mit viel Geld gelaufen: Familie fährt geschlossen "all inclusive" irgendwo Schönes hin. Die sehr enge persönliche Anbindung über die Generationen reißt ab.

Am Ende gehen Oma und Opa in Pflege, niemand geht sie besuchen... zu weit weg, zu umständlich und zeitaufwendig. Anders bei uns: Meine Eltern sind leider recht früh gestorben, sozusagen im vollen Saft. Meine Schwiegereltern sind hochbetagt verstorben, bis zum letzten Atemzug betreut von meiner Frau.

Aus der Rückschau meine ich verstanden zu haben, was bei uns falsch läuft: Zu viel Geld, zu hohe Ansprüche. Die "Markenklamotten" sind für mich Ausdruck höchster Langeweile in einer Zeit von "mein Italiener, mein Haus, mein Auto, meine Yacht". Da verzichtet man denn schon einmal auf diese lästigen Blagen, um mithalten zu können.

Unsere Kinder rufen uns täglich kurz an, ziehen uns Alte auf, müssen sich von uns Spott gefallen lassen. Leider wohnen sie weit weg... aber Ostern und Weihnachten wackelt bei uns die Wand. Ohne Staatsgeld.

Hoffentlich läuft das bei Ihnen ähnlich ab; mit gleich fünf Kindern dürfte das noch etwas quirliger zugehen... ich wüßte nichts Schöneres, und das wünsche ich allen Menschen.

Ja, Sie beschreiben da ein tolles Familienleben, so man es sich wünschen würde. Und ganz ehrlich, ich bin sogar etwas neidisch. Sie brauchten dann wohl wirklich keine Unterstützung vom Staa und haben das sehr gut alleine hinbekommen. Obwohl alleine waren Sie ja nicht. Oma und Opa waren auch noch da.

Bei mir lief das etwas anders. Oma und Opa gabs nicht. Die Ehefrau war im haushalt zwar ne grosse Hilfe, aber zum Lebensunterhalt konnte sie nichts beisteuern, da den Arbeitgebern die Kinder zu unberechenbar im Punkto Ausfallzeiten waren. War ich also Alleinverdiener. Stütze gabs dazu, weil sonst schon allein die Kindergartenbeiträge das Familienbudget aufgefressen hätten. Wohnort war NRW.
Wie ist es heute? Die Kinder wollten alles, nur nicht länger arm sein. Sie haben Ihre Wege gemacht, bis auf einen, der hat aufgegeben, leider. Aber die Karrieren habe ich finaziert mit monatlichen Unterstützungsleistungen, die mir im Grunde gar nicht leisten konnte, also Schulden gemacht. Ich sehe die Kinder alle 2 Jahre mal, weil sie zwar gut bezahlte Jobs haben, die fressen aber fast die ganze Lebenszeit. Kinder wollen meine Kinder keine, weil sie Angst habe, und das zu recht wie ich finde, dann in ähnlichen Verhältnissen leben zu müssen wie sie es früher mussten.

Soviel zu den unterschiedlichen Möglichkeiten. Könne wir uns nun darauf einigen, dass es also möglich ist, unverschuldet und nur aufgrund der Kinder in große Not zu gelangen? Und das in einem der reichsten Staaten der Welt.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Sep 2017, 09:37)

Nur wer arbeitet soll auch essen. In welcher Verfassung stand mal diese Aussage?
Oh mein Gott. Sollte dies tatsächlich Ihre Meinung sein, kann ich mir nicht vorstellen, mit Ihnen über irgendetwas einig zu werden.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 09:33)

geltendes Recht & Gesetz gibt vor, das der ALG II Bezieher JEDEN Job anzunehmen hat.
Hier irren Sie gewaltig. Es ist wie ich bereits geschrieben habe.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Adam Smith »

Salz hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:34)

Oh mein Gott. Sollte dies tatsächlich Ihre Meinung sein, kann ich mir nicht vorstellen, mit Ihnen über irgendetwas einig zu werden.
Das ist jetzt nicht die Antwort auf die Frage.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

Salz hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:36)

Hier irren Sie gewaltig. Es ist wie ich bereits geschrieben habe.



ich irre gar nicht, deswegen wurden ja auch fast 1 Mio Sanktionen ausgesprochen

und ich warte nach wie vor auf DEINE Anführung des angeblichen "Rechtes" auf gleichen Stundenlohn in unterschiedlichen Unternehmen bei gleicher Tätigkeit.. ( Tarifverträge außen vor...)

na, in welchen Gesetz steht das, was DU behauptest?

genauen Gesetzestext als Quelle
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:38)

Das ist jetzt nicht die Antwort auf die Frage.
Was willst du denn mit der Frage suggerieren, wäre viel interessanter zu erfahren.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

H2O hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4014494] (25 Sep 2017, .

Ich möchte noch etwas hinzufügen.
Ich war Lkw Fahrer, war also fast nie zu hause. Am Wochenende fuhr ich dann Taxi damit das Geld überhaupt zu etwas reicht. Eigentlich wollte ich studieren aber das wurde wegen der Kinder nix.
Ich habe 20 Jahre lang 7 Tage die Woche gearbeitet. Am Ende ging deswegen die Familie kaputt.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:51)

Was willst du denn mit der Frage suggerieren, wäre viel interessanter zu erfahren.
Das dürfte klar sein, wenn man die Frage richtig beantwortet.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Salz hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:57)

Eigentlich wollte ich studieren aber das wurde wegen der Kinder nix.
Liegt wohl weniger an den Kindern, als an deiner Lebensplanung.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:46)



ich irre gar nicht, deswegen wurden ja auch fast 1 Mio Sanktionen ausgesprochen

und ich warte nach wie vor auf DEINE Anführung des angeblichen "Rechtes" auf gleichen Stundenlohn in unterschiedlichen Unternehmen bei gleicher Tätigkeit.. ( Tarifverträge außen vor...)

na, in welchen Gesetz steht das, was DU behauptest?

genauen Gesetzestext als Quelle
Nun die Ableitung kommt natürlich aus unserem Grundgesetz.

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Jahrzehntelang wachten über diese Gleichberechtigung/Gerechtigkeit die Tarife zwischen Gewerkschaften und Arbeitnehmern. Tja, bis dies eben aufgeweicht wurden und sowohl die Gewerkschaften als auch die Tarifverträge für die breite Masse geschwächt wurden.

Die Frage ob man jeden Arbeitslosen jede arbeit zumuten kann, dürfte man sich dann beantworten, wenn man mal jedes dieser Arbeitsangebote mal selbst ausprobiert hat. Damit wil ich pauschl nicht sagen, daß die Sanktionen falsch sind, oder bei den meisten nicht Gerechtfertigt, aber über den Zwang jede Arbeit anzunehmen, sonst drohen eben Sanktionen, sollte man doch besser informiert sein, denn nicht jeder dort angebotenden Arbeit sind einem Menschen in diesem unseren Land zuzumuten der, noch ein funken Selbstwertgefühl in sich trägt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:19)

N
Die Frage ob man jeden Arbeitslosen jede arbeit zumuten kann, dürfte man sich dann beantworten, wenn man mal jedes dieser Arbeitsangebote mal selbst ausprobiert hat. Damit wil ich pauschl nicht sagen, daß die Sanktionen falsch sind, oder bei den meisten nicht Gerechtfertigt, aber über den Zwang jede Arbeit anzunehmen, sonst drohen eben Sanktionen, sollte man doch besser informiert sein, denn nicht jeder dort angebotenden Arbeit sind einem Menschen in diesem unseren Land zuzumuten der, noch ein funken Selbstwertgefühl in sich trägt.
Welche Tätigkeiten sind denn das, die einem Menschen in unserem Land "nicht zugemutet" werden können?

WEM , wenn nicht den Langzeitarbeitslosen, sollen derartige Tätigkeiten denn dann "zugemutet" werden?
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:00)

Das dürfte klar sein, wenn man die Frage richtig beantwortet.
Nun wie du selbst geschrieben hast, stand es mal in irgendeiner Verfassung, was soll mir denn jetzt klar sein, was du mit dieser Frage suggerieren willst? Das du diesen Artikel in der Verfassung gut fandest?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:11)

Nun wie du selbst schrieben hast, stand es mal in irgendeiner Verfassung, was soll mir denn jetzt klar sein, was du mit dieser Frage suggerieren willst? Das du diesen Artikel in der Verfassung gut fandest?
Der Satz stand in der Stalin-Verfassung.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:36)

Welche Tätigkeiten sind denn das, die einem Menschen in unserem Land "nicht zugemutet" werden können?

WEM , wenn nicht den Langzeitarbeitslosen, sollen derartige Tätigkeiten denn dann "zugemutet" werden?
Es geht nicht um die Tätigkeiten, sondern um die angebotene Arbeitsstelle, so schwer ist das doch nicht Realist, versuchs doch wenigstens, nur einmal. :D
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:12)

Der Satz stand in der Stalin-Verfassung.
...und jetzt. Vorbildfunktion, oder was sollte diese Frage überhaupt?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Salz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:00)

Liegt wohl weniger an den Kindern, als an deiner Lebensplanung.
Ich denke das könne sie nicht beurteilen.
Aber es ist symptomatisch für unsere Zeit, dass jeder glaubt klüger oder überlegener zu sein als der jeweils andere.
Und manchmal ist es auch nur so, dass man es nicht schafft sich der blöden Kommentare zu enthalten.
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Re: Zerreißt unsere Gesellschaft?

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:13)

Es geht nicht um die Tätigkeiten, sondern um die angebotene Arbeitsstelle, so schwer ist das doch nicht Realist, versuchs doch wenigstens, nur einmal. :D

gut

welche "angebotene Arbeitsstelle" kann denn einem Langzeitarbeitslosen " nicht zugemutet" werden?
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