Sippenhaft

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Katenberg
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Sippenhaft

Beitrag von Katenberg »

Mir ist klar, dass mit diesem Thema man sich klar an die Grenzen des derzeitigen gesellschaftlichen Konsens bewegt oder genauer gesagt, außerhalb der bestehenden Rechtsphilosophie. Recht in jeder seiner Facette ist aber immer das Ergebnis der kulturellen Vorentwicklung und demnach von bestimmten Faktoren, die eben zuvor eingetreten sind. Schon allein deswegen haben wir in Europa ein anderes Rechtsverständnis, als in anderen Teilen der Welt, ohne jetzt zu urteilen, welches besser oder schlechter sei.

Recht ist dabei jedoch immer hin und her gerissen zwischen Anspruch und Wirklichkeit und die Frage, wonach es sich zu richten habe. Sowohl die Rechte, die das Gesetz diktiert, wie auch die Pflichten, sind in keinsterweise bedingungslos, sie entspringen dem kulturellen Ursprung. Am ehesten zeigt sich das eben durch unser Menschenbild. In Europa wird gezielt das Individuum in den Fokus gerückt, eben weil die Faktoren dafür durch die Geschichte geschaffen wurden und stammesähnliche Strukturen nur noch bei Minoritäten vorhanden sind. Die Bedingung für dieses Recht, als Individuum behandelt zu werden fußt also dementsprechend auf der Abkehr dieser Strukturen.

Durch die Siedlerbewegungen aus Arabien und Afrika ändert sich diese Lage und durch die millionenhafte Einwanderung kommen neue (oder alte?) Rechtsverständnisse hinzu, aber eben vor allem wieder alte Strukturen, die eben diese Bringschuld unseres Verständnisses von Recht nicht erfüllen. Die Siedler kommen aus Kollektivgesellschaften und in den meisten Fällen wegen der Verheißung eines wie auch immer gearteten besseren Lebens und eben wegen ihrer Anzahl steht nunmehr außer Frage, dass die europäischen Gesellschaften sich den hergebrachten Veränderungen anpassen müssen, wollen sie demokratisch bleiben.

Die Frage, wie der Rechtsstaat darauf reagieren soll und ob überhaupt, wird dabei zentral werden. Durch die Entstehung der Schariagerichte entsteht bereits als ein Beispiel eine Paralleljustiz, die, nach demokratischen Grundsätzen, wohl auch anerkannt werden muss, sofern ihre Anhängerschaft groß genug geworden ist. Während dies bislang eher ein Beispiel liebgewonnener Folklore ist, zeigt sich der europäische Rechtsstaat an verschiedenen Stellen machtlos gegenüber den neuen Clans.

An dieser Stelle möchte ich die Diskussion anstoßen. Zuvor: Nein, es ist nicht meine Absicht, die Sippenhaft in Deutschland einzuführen, die meinem Verständnis des Artikel 1 GG klar widerspricht. Diskutieren möchte ich jedoch die Auswirkungen, wenn eine merkliche Anzahl an Siedlern einer Kollektivgesellschaft einwandern, die durch ihre Stellung zum Individuum eben nicht die kulturelle Vorbedingung für den Artikel 1 GG erfüllen. (Sprich, wenn der Clan im Mittelpunkt steht, dann ist es nicht das Individuum, der Mensch wird zum Objekt dieses Clans degradiert).
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Hyde
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Hyde »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 00:58)

Mir ist klar, dass mit diesem Thema man sich klar an die Grenzen des derzeitigen gesellschaftlichen Konsens bewegt oder genauer gesagt, außerhalb der bestehenden Rechtsphilosophie. Recht in jeder seiner Facette ist aber immer das Ergebnis der kulturellen Vorentwicklung und demnach von bestimmten Faktoren, die eben zuvor eingetreten sind. Schon allein deswegen haben wir in Europa ein anderes Rechtsverständnis, als in anderen Teilen der Welt, ohne jetzt zu urteilen, welches besser oder schlechter sei.

Recht ist dabei jedoch immer hin und her gerissen zwischen Anspruch und Wirklichkeit und die Frage, wonach es sich zu richten habe. Sowohl die Rechte, die das Gesetz diktiert, wie auch die Pflichten, sind in keinsterweise bedingungslos, sie entspringen dem kulturellen Ursprung. Am ehesten zeigt sich das eben durch unser Menschenbild. In Europa wird gezielt das Individuum in den Fokus gerückt, eben weil die Faktoren dafür durch die Geschichte geschaffen wurden und stammesähnliche Strukturen nur noch bei Minoritäten vorhanden sind. Die Bedingung für dieses Recht, als Individuum behandelt zu werden fußt also dementsprechend auf der Abkehr dieser Strukturen.

Durch die Siedlerbewegungen aus Arabien und Afrika ändert sich diese Lage und durch die millionenhafte Einwanderung kommen neue (oder alte?) Rechtsverständnisse hinzu, aber eben vor allem wieder alte Strukturen, die eben diese Bringschuld unseres Verständnisses von Recht nicht erfüllen. Die Siedler kommen aus Kollektivgesellschaften und in den meisten Fällen wegen der Verheißung eines wie auch immer gearteten besseren Lebens und eben wegen ihrer Anzahl steht nunmehr außer Frage, dass die europäischen Gesellschaften sich den hergebrachten Veränderungen anpassen müssen, wollen sie demokratisch bleiben.

Die Frage, wie der Rechtsstaat darauf reagieren soll und ob überhaupt, wird dabei zentral werden. Durch die Entstehung der Schariagerichte entsteht bereits als ein Beispiel eine Paralleljustiz, die, nach demokratischen Grundsätzen, wohl auch anerkannt werden muss, sofern ihre Anhängerschaft groß genug geworden ist. Während dies bislang eher ein Beispiel liebgewonnener Folklore ist, zeigt sich der europäische Rechtsstaat an verschiedenen Stellen machtlos gegenüber den neuen Clans.

An dieser Stelle möchte ich die Diskussion anstoßen. Zuvor: Nein, es ist nicht meine Absicht, die Sippenhaft in Deutschland einzuführen, die meinem Verständnis des Artikel 1 GG klar widerspricht. Diskutieren möchte ich jedoch die Auswirkungen, wenn eine merkliche Anzahl an Siedlern einer Kollektivgesellschaft einwandern, die durch ihre Stellung zum Individuum eben nicht die kulturelle Vorbedingung für den Artikel 1 GG erfüllen. (Sprich, wenn der Clan im Mittelpunkt steht, dann ist es nicht das Individuum, der Mensch wird zum Objekt dieses Clans degradiert).
Einwanderer passen sich mit der Zeit dem Land an, in das sie einwandern. Mit der zweiten, dritten, vierten Generation wird die Anpassung bzw. Assimilation dann immer noch größer.

Ich sehe da keine "Auswirkungen" auf Deutschland zukommen.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von ThorsHamar »

Hyde hat geschrieben:(07 Aug 2017, 01:28)

Einwanderer passen sich mit der Zeit dem Land an, in das sie einwandern. Mit der zweiten, dritten, vierten Generation wird die Anpassung bzw. Assimilation dann immer noch größer.

Ich sehe da keine "Auswirkungen" auf Deutschland zukommen.
Da Deine Ausgangsthese so schon falsch ist, kannst Du die Auswirkungen auch gar nicht sehen ...
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Re: Sippenhaft

Beitrag von JFK »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Aug 2017, 02:45)

Da Deine Ausgangsthese so schon falsch ist, kannst Du die Auswirkungen auch gar nicht sehen ...
Sie ist nicht falsch, das mär von der 3. Generation die weniger mit unserer Kultur gemeinsam hat und haben will als die 1. Generation ist sowas von Realitätsfern, das es schon sehr stark nach Honigmann und Stürzenberger stinkt.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von JFK »

Ich lese oft so komische sachen wie das hier, wieso sollen die Zuwanderer aus dem Orient in den Geschmack unserem Individualismus kommen, wenn sie doch hier in ohnehin in Clan- Strukturen leben.

Erst einmal sind diese Clan- Strukturen bei Zuwanderer hierzulande so marginal, das dass schon an Frechheit grenz, diese jeden anhängen zu wollen.

Zweitens, hat die kollektive Bewertung von Familien in dem Gefilde der Zuwanderer definitv eine Daseinsberechtigung, der aber hier zum Glück entfällt, da die Justiz und Staat auch Einzelpersonen bei recht und Unrecht zu seite steht, während im Orient die "kleinen" auf Wohlwollen der mächtigeren Familie angewiesen sind, und die mächtigsten Familien müssen diesen ruf permanent verteidigen, hört sich befremdlich an, ist es aber auch.

Die "Clan- Strukturen", wie wir sie hier haben, haben jedoch einen ganz anderen Hintergrund, das sind gewöhnliche Banden und Mafia Strukturen die uns definitv nicht fremd sind.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Nomen Nescio »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 00:58)

Durch die Siedlerbewegungen aus Arabien und Afrika ändert sich diese Lage und durch die millionenhafte Einwanderung kommen neue (oder alte?) Rechtsverständnisse hinzu, aber eben vor allem wieder alte Strukturen, die eben diese Bringschuld unseres Verständnisses von Recht nicht erfüllen. Die Siedler kommen aus Kollektivgesellschaften und in den meisten Fällen wegen der Verheißung eines wie auch immer gearteten besseren Lebens und eben wegen ihrer Anzahl steht nunmehr außer Frage, dass die europäischen Gesellschaften sich den hergebrachten Veränderungen anpassen müssen, wollen sie demokratisch bleiben.
demokratisch ist m.e. nicht die summe von normen, sondern die summe von idealen. wir befolgen sehr oft die gesetze nicht, weil die - finden wir - idiotisch sind. darf man da nur 30 km fahren? lächerlich !
das gilt auch für andere normen die durch »fremden« hier gebracht werden. wie sagt man das doch so schön »untersucht alles und behalte das gute«. wohlan, sharia usw ist m.m.n.. mit der besten willen nicht einmal fraglich.
Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 00:58)

Die Frage, wie der Rechtsstaat darauf reagieren soll und ob überhaupt, wird dabei zentral werden. Durch die Entstehung der Schariagerichte entsteht bereits als ein Beispiel eine Paralleljustiz, die, nach demokratischen Grundsätzen, wohl auch anerkannt werden muss, sofern ihre Anhängerschaft groß genug geworden ist.
keine sonderregelung für ausländer. auch bestimmte berufen die ein eigenes disziplinarrecht haben, obliegen letztlich das normale recht.

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 00:58)

An dieser Stelle möchte ich die Diskussion anstoßen. Zuvor: Nein, es ist nicht meine Absicht, die Sippenhaft in Deutschland einzuführen, die meinem Verständnis des Artikel 1 GG klar widerspricht. Diskutieren möchte ich jedoch die Auswirkungen, wenn eine merkliche Anzahl an Siedlern einer Kollektivgesellschaft einwandern, die durch ihre Stellung zum Individuum eben nicht die kulturelle Vorbedingung für den Artikel 1 GG erfüllen. (Sprich, wenn der Clan im Mittelpunkt steht, dann ist es nicht das Individuum, der Mensch wird zum Objekt dieses Clans degradiert).
ich möchte mal mit einem beispiel kommen. ein russischer wissenschaftler hat versucht füchse zu domestizieren. nach 5 generation benahmen sich die fuchspups wie pups von hunden !!

moral: mit der zeit ändern sich die ansichten.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Kriminelle Clans sind wie organisierte Kriminalität zu bekämpfen, die USA und Italien haben Erfahrung mit so etwas. Clans die sich an Recht und Gesetz halten, können leben wie sie wollen, ich sehe da keine Inkompatibilitäten zu unserem freiheitlichen Gesellschaftsmodell.
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Nomen Nescio
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:45)

Kriminelle Clans sind wie organisierte Kriminalität zu bekämpfen, die USA und Italien haben Erfahrung mit so etwas. Clans die sich an Recht und Gesetz halten, können leben wie sie wollen, ich sehe da keine Inkompatibilitäten zu unserem freiheitlichen Gesellschaftsmodell.
nennst du »clans« die die sharia wichtiger finden als die rechtsregeln kriminell? auch wenn sie sich weiter ganz normal benehmen?
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Re: Sippenhaft

Beitrag von schelm »

Hyde hat geschrieben:(07 Aug 2017, 01:28)

Einwanderer passen sich mit der Zeit dem Land an, in das sie einwandern. Mit der zweiten, dritten, vierten Generation wird die Anpassung bzw. Assimilation dann immer noch größer.

Ich sehe da keine "Auswirkungen" auf Deutschland zukommen.
Realsatire.

Übrigens scheint es jetzt jährlich eine neue erste Generation zu geben, wenn trotz geschlossener Balkanroute " nur " 200 000 - 300 000 durchkommen.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:48)

nennst du »clans« die die sharia wichtiger finden als die rechtsregeln kriminell?
Unsere demokratisch erlassenen Gesetze stehen über irgendwelchen religiösen Spinnereien. Wer meint, sich nicht an unsere Gesetze halten zu müssen, der bekommt dann vom Richter eine Strafe, die ebenfalls in unseren Gesetzen formuliert ist. Wer möchte, dass die Scharia Gesetz wird, muss sich eben in Bundestag und Bundesrat dafür einsetzen, wem das zu mühsam ist, der muss dorthin auswandern, wo die Scharia praktiziert wird.
auch wenn sie sich weiter ganz normal benehmen?
Wer sich konsequent an die Scharia hält und Auspeitschung, Steinigung, Mord oder das Entfernen von Körperteilen als Bestrafung einsetzt, benimmt sich in unserer Gesellschaft nicht normal, sondern wandert entweder in den Knast oder in die Klapsmühle
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:17)

Unsere demokratisch erlassenen Gesetze stehen über irgendwelchen religiösen Spinnereien. Wer meint, sich nicht an unsere Gesetze halten zu müssen, der bekommt dann vom Richter eine Strafe, die ebenfalls in unseren Gesetzen formuliert ist. Wer möchte, dass die Scharia Gesetz wird, muss sich eben in Bundestag und Bundesrat dafür einsetzen, wem das zu mühsam ist, der muss dorthin auswandern, wo die Scharia praktiziert wird.


Wer sich konsequent an die Scharia hält und Auspeitschung, Steinigung, Mord oder das Entfernen von Körperteilen als Bestrafung einsetzt, benimmt sich in unserer Gesellschaft nicht normal, sondern wandert entweder in den Knast oder in die Klapsmühle
OK. einverstanden. ;)
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Nomen Nescio »

schelm hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:01)

Realsatire.

Übrigens scheint es jetzt jährlich eine neue erste Generation zu geben, wenn trotz geschlossener Balkanroute " nur " 200 000 - 300 000 durchkommen.
ich habe von dir aber keine untermauerung durch studien gesehen. ich gab ein beispiel daß es vermutlich wahr ist. ob es zwei, drei, vier oder noch mehr generationen ordert... das weiß ich nicht. wenn ich es aber vergleiche mit der assimilation der juden nach der französischen revolution, dann vermute ich daß vier generationen reichen.
vllt wegen TV und internet etwas länger.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von schelm »

Nomen Nescio hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:26)

ich habe von dir aber keine untermauerung durch studien gesehen. ich gab ein beispiel daß es vermutlich wahr ist. ob es zwei, drei, vier oder noch mehr generationen ordert... das weiß ich nicht. wenn ich es aber vergleiche mit der assimilation der juden nach der französischen revolution, dann vermute ich daß vier generationen reichen.
vllt wegen TV und internet etwas länger.
Selbst eine Anpassung problematischer, zu Lasten der inneren Sicherheit gehender Migration über mehrere Generationen ist doch kein kurzfristiger Ausnahmetatbestand, sondern dann Lebenswirklichkeit über Generationen ! Und es hört doch NIE auf. Sollten die Probleme einer aktuellen Einwanderung aus problematischen Gebieten utopischerweise in Jahrzehnten halbwegs gelöst sein, kommen während dessen und danach immer neue Wellen.

Jeder lebt aber im hier und jetzt, nicht in einer fernen, visionären Zukunft des Friedens, der Freude, der Eierkuchen und bedingungslosen Völkerfreundschaft. Wir haben uns aus schmerzhaften Erfahrungen der Geschichte einen sozialen und zivilisatorischen Status erarbeitet, niemand hat das Recht ihn zu relativieren oder dessen weitere Optimierung zu konterkarieren.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(07 Aug 2017, 03:35)

Sie ist nicht falsch, das mär von der 3. Generation die weniger mit unserer Kultur gemeinsam hat und haben will als die 1. Generation ist sowas von Realitätsfern, das es schon sehr stark nach Honigmann und Stürzenberger stinkt.
Ich habe diese These, wenn sie so formuliert wird, als falsch bezeichnet: "Einwanderer passen sich mit der Zeit dem Land an, in das sie einwandern. "
Soll ich Dir jetzt unzählige Beispiele aus der Geschichte der Menschheit aufzählen, welche eben genau diese These als falsch und somit meine Antwort als zutreffend belegen?


edit: ortho
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mo 7. Aug 2017, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von JJazzGold »

schelm hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:53)

Selbst eine Anpassung problematischer, zu Lasten der inneren Sicherheit gehender Migration über mehrere Generationen ist doch kein kurzfristiger Ausnahmetatbestand, sondern dann Lebenswirklichkeit über Generationen ! Und es hört doch NIE auf. Sollten die Probleme einer aktuellen Einwanderung aus problematischen Gebieten utopischerweise in Jahrzehnten halbwegs gelöst sein, kommen während dessen und danach immer neue Wellen.

Jeder lebt aber im hier und jetzt, nicht in einer fernen, visionären Zukunft des Friedens, der Freude, der Eierkuchen und bedingungslosen Völkerfreundschaft. Wir haben uns aus schmerzhaften Erfahrungen der Geschichte einen sozialen und zivilisatorischen Status erarbeitet, niemand hat das Recht ihn zu relativieren oder dessen weitere Optimierung zu konterkarieren.

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Re: Sippenhaft

Beitrag von Katenberg »

Hyde hat geschrieben:(07 Aug 2017, 01:28)

Einwanderer passen sich mit der Zeit dem Land an, in das sie einwandern. Mit der zweiten, dritten, vierten Generation wird die Anpassung bzw. Assimilation dann immer noch größer.

Ich sehe da keine "Auswirkungen" auf Deutschland zukommen.
Ab einer gewissen Anzahl findet diese Anpassung nicht mehr statt oder in die andere Richtung
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Katenberg »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Aug 2017, 09:45)

Kriminelle Clans sind wie organisierte Kriminalität zu bekämpfen, die USA und Italien haben Erfahrung mit so etwas. Clans die sich an Recht und Gesetz halten, können leben wie sie wollen, ich sehe da keine Inkompatibilitäten zu unserem freiheitlichen Gesellschaftsmodell.
Unser Gesetz stößt an seine Handlungsgrenzen, da notwendige Druckmittel dadurch weniger vorhanden sind.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Ein Terraner »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:10)

Ab einer gewissen Anzahl findet diese Anpassung nicht mehr statt oder in die andere Richtung
Hast du dazu etwas mehr Informationen ?
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Re: Sippenhaft

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:07)

Wie wollen Sie eine Zukunft mitgestalten, wenn Sie nicht in der Lage sind über die Grenze der Gegenwart hinaus zu sehen?
Eine interessante Frage ...
:cool:
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Katenberg »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:15)

Hast du dazu etwas mehr Informationen ?
Wenn eine Gruppe groß genug ist, auch ohne weitere Siedler ganz aus sich allein zu bestehen, ist jedwede Angliederung an die bisherige Majorität nicht mehr notwendig und diese Gruppe kann ihr Gesetz in ihrem Bereich einführen und die bisherige Majorität wird sich dem beugen. Ganz schlichte Siedlungspolitik. Selbst wenn die vormals dominante Gruppe weiterhin die Mehrheit stellt, wird sie in den Status der rezessiven Gruppe fallen, da die Siedlergruppen mit einer anderen Forderbereitschaft auftreten können und die vormals dominante Gruppe lediglich an der Aufrechterhaltung ruhiger Verhältnisse interessiert ist.

In einer Demokratie wird ein Anliegen auch dadurch signifikant, dass eine Gruppe groß genug ist, die es fordert. Dadurch, dass wir den neuen Siedlern unser Land (bzw Anteile adavon) geschenkt haben, müssen wir ihnen dementsprechend auch die Macht über unsere Gesetze schenken, wollen wir denn eine Demokratie bleiben.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Hyde »

Mastrodonato hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:54)

Naja, was das Beispiel Japan anbelangt, würde ich ein Fragezeichen setzen.
Warum denn?
Auf jedenfalls ist Offenheit allein nicht segensreich, das hat schelm schon ganz richtig gesagt. So ist das römische Reich an seiner Offenheit gegenüber nicht integrierbaren Immigranten zu Grunde gegangen, so zumindest eine These: http://geschichte-forum.forums.ag/t253p ... unter#9152
Man kann wohl kaum gesellschaftliche Verhältnisse von vor 2000 Jahren mit heute vergleichen. Es ist aber schon so, dass Gesellschaften, die offen sind für neues (für neue Ideen, für Veränderungen, für neue Technologien, für neue Kulturen) erfolgreicher sind als engstirnige, geschlossene Gesellschaften. Das gleiche gilt für Individuen. Menschen, die sich durch Offenheit für Neues, für neue Sichtweisen, für andere Menschen und Kulturen auszeichnen, sind in der Regel erfolgreicher als der engstirnige Hinterwäldler, der nur eifersüchtig sein Hab und Gut und seine althergebrachten Traditionen verteidigen möchte.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Keoma »

Hyde hat geschrieben:(07 Aug 2017, 16:34)

Warum denn?



Man kann wohl kaum gesellschaftliche Verhältnisse von vor 2000 Jahren mit heute vergleichen. Es ist aber schon so, dass Gesellschaften, die offen sind für neues (für neue Ideen, für Veränderungen, für neue Technologien, für neue Kulturen) erfolgreicher sind als engstirnige, geschlossene Gesellschaft. Das gleiche gilt für Individuen. Menschen, die sich durch Offenheit für Neues, für neue Sichtweisen, für andere Menschen und Kulturen auszeichnen, sind in der Regel erfolgreicher als der engstirnige Hinterwäldler, der nur eifersüchtig sein Hab und Gut und seine althergebrachten Traditionen verteidigen möchte.
Was hat Offenheit für Neues mit importierten rückständigen Kulturen zu tun?
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Hyde »

Keoma hat geschrieben:(07 Aug 2017, 16:35)

Was hat Offenheit für Neues mit importierten rückständigen Kulturen zu tun?
Die Offenheit hinsichtlich der Flüchtlingszuwanderung besteht vor allem in der Bereitschaft, dass man Menschen, die vor Kriegen und Verfolgung fliehen, Hilfe leistet und ihnen Schutz bietet. Täte man das nicht mehr bzw wäre die humanitäre Bereitschaft dazu in unserer Gesellschaft nicht vorhanden, dann würde ich tatsächlich sagen, dass unsere Gesellschaft große ethische und moralische Probleme hätte, die sich dann sicherlich auch in vielen anderen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens widerspiegeln würden.

Insofern halte ich es für sehr gut und fortschrittlich, dass Deutschland und die deutsche Bevölkerung kein solches engstirniges, anti-humanitäres Land ist, denn dann hätten wir alle tatsächlich ein tieferliegendes Problem. Dann wären wir tatsächlich ein Land von nicht-offenen Menschen, denn wer schon im humanitären Bereich nicht offen und tolerant ist, der ist es auch nicht oder selten in anderen Lebensbereichen.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von JFK »

schelm hat geschrieben:(07 Aug 2017, 10:53)

Selbst eine Anpassung problematischer, zu Lasten der inneren Sicherheit gehender Migration über mehrere Generationen ist doch kein kurzfristiger Ausnahmetatbestand, sondern dann Lebenswirklichkeit über Generationen ! Und es hört doch NIE auf. Sollten die Probleme einer aktuellen Einwanderung aus problematischen Gebieten utopischerweise in Jahrzehnten halbwegs gelöst sein, kommen während dessen und danach immer neue Wellen.

Jeder lebt aber im hier und jetzt, nicht in einer fernen, visionären Zukunft des Friedens, der Freude, der Eierkuchen und bedingungslosen Völkerfreundschaft. Wir haben uns aus schmerzhaften Erfahrungen der Geschichte einen sozialen und zivilisatorischen Status erarbeitet, niemand hat das Recht ihn zu relativieren oder dessen weitere Optimierung zu konterkarieren.

Du lebst aber nun einmal in dieser Lebenswirklichkeit, in einem Deutschland als Einwanderungsland.

Monokultur hat es noch nie gegeben, und selbst wenn diese "Optimierung" wie du sie nennst stramm angezogen wäre, gebe es trozdem keinen Frieden, Freude, Eierkuchen, denn jeder ist sich selbst der nächste, das müsstest du als alter Sozi eigentlich besser wissen, und in einer welt wo sich sogar Familien wegen nichtigkeiten splitern, ist diese National- Romantische Vorstellung lediglich eine Utopie.
Zuletzt geändert von JFK am Mo 7. Aug 2017, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von JFK »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Aug 2017, 15:43)

Zumal du den ganzen Tag Christen oder Atheisten kritisieren darfst, ohne Schnappatmung zu verursachen.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Sippenhaft

Beitrag von Wutbürger »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:23)

Wenn eine Gruppe groß genug ist, auch ohne weitere Siedler ganz aus sich allein zu bestehen, ist jedwede Angliederung an die bisherige Majorität nicht mehr notwendig und diese Gruppe kann ihr Gesetz in ihrem Bereich einführen und die bisherige Majorität wird sich dem beugen. Ganz schlichte Siedlungspolitik. Selbst wenn die vormals dominante Gruppe weiterhin die Mehrheit stellt, wird sie in den Status der rezessiven Gruppe fallen, da die Siedlergruppen mit einer anderen Forderbereitschaft auftreten können und die vormals dominante Gruppe lediglich an der Aufrechterhaltung ruhiger Verhältnisse interessiert ist.

In einer Demokratie wird ein Anliegen auch dadurch signifikant, dass eine Gruppe groß genug ist, die es fordert. Dadurch, dass wir den neuen Siedlern unser Land (bzw Anteile adavon) geschenkt haben, müssen wir ihnen dementsprechend auch die Macht über unsere Gesetze schenken, wollen wir denn eine Demokratie bleiben.
Ganz genau darauf läuft es in Deutschland hinaus. Die Mehrheit (noch Deutsche) nimmt mit jeder Migrationsbewegung ab. Das müssen keine "Wellen" sein wie 2015 und 2016. Jedes Jahr kommen ca. 200.000 Flüchtlinge nach Deutschland, dazu kommt in absehbarer Zeit der Familiennachzug und Familienzuwachs durch Geburten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Verhältnisse der neuen Mehrheit (die Realität zeigt ein islamisches Weltbild, dass viele der Migranten über Nationalitäten hinaus verbindet) anpassen müssen. Eine einfache Matheaufgabe. Denn demokratische Strukturen werden (in Wahlen z.B.) von der Masse, oder der Majorität, gestaltet.
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schelm
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Re: Sippenhaft

Beitrag von schelm »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Aug 2017, 11:07)

Wie wollen Sie eine Zukunft mitgestalten, wenn Sie nicht in der Lage sind über die Grenze der Gegenwart hinaus zu sehen?
Was soll das sein, die " Grenze der Gegenwart " ? Die Aussage, weil heute relativ wenig passiert, passiert in der Zukunft auch relativ wenig ? Da wäre ich der falsche Ansprechpartner.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von CaptainJack »

schelm hat geschrieben:(10 Aug 2017, 17:30)

Was soll das sein, die " Grenze der Gegenwart " ? Die Aussage, weil heute relativ wenig passiert, passiert in der Zukunft auch relativ wenig ? Da wäre ich der falsche Ansprechpartner.
Gut, dass du "relativ" geschrieben hast! :thumbup: Würde das der Mainstream deutschlandweit angemessen würdigen, wäre jetzt schon Schicht im Schacht! :)
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Re: Sippenhaft

Beitrag von gödelchen »

Wutbürger hat geschrieben:(10 Aug 2017, 17:13)

Ganz genau darauf läuft es in Deutschland hinaus. Die Mehrheit (noch Deutsche) nimmt mit jeder Migrationsbewegung ab. Das müssen keine "Wellen" sein wie 2015 und 2016. Jedes Jahr kommen ca. 200.000 Flüchtlinge nach Deutschland, dazu kommt in absehbarer Zeit der Familiennachzug und Familienzuwachs durch Geburten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Verhältnisse der neuen Mehrheit (die Realität zeigt ein islamisches Weltbild, dass viele der Migranten über Nationalitäten hinaus verbindet) anpassen müssen. Eine einfache Matheaufgabe. Denn demokratische Strukturen werden (in Wahlen z.B.) von der Masse, oder der Majorität, gestaltet.
Also hopp hopp popp popp....:-)
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Woppadaq »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 00:58)

Durch die Siedlerbewegungen aus Arabien und Afrika ändert sich diese Lage und durch die millionenhafte Einwanderung kommen neue (oder alte?) Rechtsverständnisse hinzu, aber eben vor allem wieder alte Strukturen, die eben diese Bringschuld unseres Verständnisses von Recht nicht erfüllen. Die Siedler kommen aus Kollektivgesellschaften und in den meisten Fällen wegen der Verheißung eines wie auch immer gearteten besseren Lebens und eben wegen ihrer Anzahl steht nunmehr außer Frage, dass die europäischen Gesellschaften sich den hergebrachten Veränderungen anpassen müssen, wollen sie demokratisch bleiben.
Also dazu möcht ich folgendes sagen:

1.So schlimm wie immer behauptet ist die Einwanderung nicht. Mag sein, dass wir mit jährlich einer Million Flüchtlingen zu tun haben - das aber schon seit Jahrzenten. Wir haben die Strukturen, damit ungehen zu können und das in etwas positives zu verwandeln. Konkrete Beispiele, dass dem nicht so ist, beschränken sich meist auf jene paar Ehrenmordfälle, die aber selbst in deren Heimat geahndet werden.
2.Wir waren auch mal eine Kollektivgesellschaft, und so wie wir uns an die moderne Zeit angepasst haben, tun Ausländer das in der Regel auch. Jene, mit denen ich so zu tun hatte, waren in der Regel noch deutscher als mancher hier geborener.
3. Das mit den Sharia-Schiedsgerichten wird hierzulande völlig überbewertet. Sie zu verbieten ist ungefähr so, als wolle man die Beichte mit all ihren Vaterunser-Bestrafungen verbieten oder als "ausserhalb des Rechtsraumes" bezeichnen.
4. Auch Ausländer, Flüchtlinge, Moslems müssen sich unserem Rechtssystem unterwerfen. Hier wird manchmal eine Panik gemacht, als ob es anders wäre - oder irgendwann mal anders kommen könnte!
5. Bezüglich "wir müssen uns anpassen" - wir müssen gar nichts ! Aber wir tun automatisch uns das herausnehmen, was für uns praktisch und gut ist. Wer jetzt schon Panik davor bekommt, dass die ganzen Moslems schamlos unsere zerbrechliche Demokratie ausnutzen und irgendwann hier mal die Steinigung einführen wollen, soll mir mal erklären, warum es keine nennenswerte islamische Partei in Deutschland gibt, die zumindest solche Sachen wie Alkoholverbot fordert, womit sie möglicherweise sogar Stimmen bekäme.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von imp »

Katenberg hat geschrieben:(07 Aug 2017, 12:23)

Wenn eine Gruppe groß genug ist, auch ohne weitere Siedler ganz aus sich allein zu bestehen, ist jedwede Angliederung an die bisherige Majorität nicht mehr notwendig und diese Gruppe kann ihr Gesetz in ihrem Bereich einführen und die bisherige Majorität wird sich dem beugen.
Weder die Sorben noch die Bergtürken oder die Tibeter kommen gänzlich ohne Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft aus. Auch die Südschleswiger und die Ddrdeutschen sind immer angepasster. Noch 1990 hatte die Mehrzahl der Menschen östlich Niedersachsens kein Problem mit FKK. Heute ist es eine deutliche Minderheit und insbesondere junge Leute können sich mehrheitlich nicht vorstellen, an einem Strand ohne Textil zu baden. Ein Sieg der Zivilisation über den Naturzustand. Auch Russlanddeutsche sprechen in dritter Generation besser deutsch als in erster. Ein weiteres Beispiel sind die Schlesier mit ihrer markanten Sprachvarianz. Sind sie einmal drei Generationen in Deutschland, merkt man ihnen ihre Herkunft gar nicht mehr an. Die Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft ist nicht nur für Zuwanderungsgruppen und nationale Minderheiten ein lebender Kompromiss, sondern auch für jede andere Art von abweichenden Lebensentwürfen. Eine Sippenhaft würde hier artifiziell Menschen treffen, die vielleicht jenseits der formalen Zugehörigkeit gar nichts mit der biologisch-rechtswirksamen Verwandtschaft zu schaffen haben. Und das prangere ich an.
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Re: Sippenhaft

Beitrag von Katenberg »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Aug 2017, 08:24)

Weder die Sorben noch die Bergtürken oder die Tibeter kommen gänzlich ohne Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft aus. Auch die Südschleswiger und die Ddrdeutschen sind immer angepasster. Noch 1990 hatte die Mehrzahl der Menschen östlich Niedersachsens kein Problem mit FKK. Heute ist es eine deutliche Minderheit und insbesondere junge Leute können sich mehrheitlich nicht vorstellen, an einem Strand ohne Textil zu baden. Ein Sieg der Zivilisation über den Naturzustand. Auch Russlanddeutsche sprechen in dritter Generation besser deutsch als in erster. Ein weiteres Beispiel sind die Schlesier mit ihrer markanten Sprachvarianz. Sind sie einmal drei Generationen in Deutschland, merkt man ihnen ihre Herkunft gar nicht mehr an. Die Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft ist nicht nur für Zuwanderungsgruppen und nationale Minderheiten ein lebender Kompromiss, sondern auch für jede andere Art von abweichenden Lebensentwürfen. Eine Sippenhaft würde hier artifiziell Menschen treffen, die vielleicht jenseits der formalen Zugehörigkeit gar nichts mit der biologisch-rechtswirksamen Verwandtschaft zu schaffen haben. Und das prangere ich an.
Meiner Meinung nach ist es ein anderer Fall, wenn man in den eigenen Kulturkreis auswandert bzw eingegliedert wird.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
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Re: Sippenhaft

Beitrag von imp »

Katenberg hat geschrieben:(18 Aug 2017, 22:35)

Meiner Meinung nach ist es ein anderer Fall, wenn man in den eigenen Kulturkreis auswandert bzw eingegliedert wird.
Offenbar waren die Kulturen höchstens ähnlich, doch bemerkenswert verschieden.
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