Zu Bürgerwehren habe ich ja traditionell ein ablehnendes Verhältnis. Meiner Meinung nach finden sich darin (vor allem in Großstädten; mir sind Fälle vom Land bekannt wo das anders ist) vor allem Leute, die in sich einen super Polizisten sehen und die gerne mal Tatort spielen möchten, aber bitte ohne den damit verbundenen Schreibkram und in einer recht freien Interpretation von Recht und Gesetz.Ihre schwarzen Shirts mit den Abzeichen und Logos erinnern an die Kutten der Hells Angels. Die "Germanys Muslims" aus Mönchengladbach wollen Muslime vor "dem immer größer werdenden Islamhass schützen".
Die Gruppe distanziert sich von Gewalt - doch unter den Mitgliedern sind auch Salafisten. Wie bei den Rockern gibt es auch bei "Germanys Muslims" einen "President" und einen "Sergeant". Doch mit einem Motorradclub oder Rockern haben die Mitglieder nach eigenem Bekunden nichts zu tun. Die "Germanys Muslims" verstehen sich als eine Art "Bürgerinitiative für Muslime". [...]
Der President und Gründer der Gruppe ist Konvertit, wohnt in Mönchengladbach, gilt bei der Polizei nicht als Islamist und ist auch nicht als gewaltbereit bekannt.
Bei dem Sergeant sieht das anders aus. Er kommt ebenfalls aus Mönchengladbach und gilt als "Gefährder". Außerdem zeigen sich zwei weitere Männer im Internet in "Muslim-Kutten" beziehungsweise bekennen sich als Anhänger, die als Salafisten gelten. Auch deshalb geriet die Gruppe in den Blick der Staatsschützer.
Wer da in den Kutten steckt, ist ja eigentlich egal. Aber seit der "Sharia-Polizei" des Terrorhelfers Sven Lau hat so etwas ja noch etwas mehr "Gschmäckle".
Die Grundfragen jedenfalls sind: Können junge Männer in Kutten das Ansehen der Muslime in Deutschland verbessern? Sind sie geeignet, irgendwas besser zu schützen, als es die Polizei kann?
Noch was: Die Zahlen auf den Jacken (neben dem IS-Finger) machen für mich nicht viel Sinn. Kann einer erklären, was die sollen?