Redet Lindner wie Gauland?

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JJazzGold
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(09 Jan 2017, 11:31)

Tauber scheint aber Experte in Massanzuegen zu sein, dass er sogar aus der Ferne feststellen kann, dass dieser Anzug ueberteuert war :D .
Ich gehe davon aus, dass Tauber gar nicht beurteilen kann, ob Lindners Anzug von der Stange ist oder nach Maß gefertigt wurde. Ergo - Populismus pur.
Ein wenig mehr Hirn hätte der CDU in ihrem Angriff gut angestanden, aber immerhin haben wir jetzt einen Fingerzeig darauf, wie der Wahlkampf ablaufen wird, ddd - dämlich, dreckig und inhaltlich argumentativ daneben.
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DarkLightbringer
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Re: A

Beitrag von DarkLightbringer »

pikant hat geschrieben:(09 Jan 2017, 12:35)

Afd ist voelkisch, rassistisch und will Schiessbefehl an der Grenze - mir gefaellt Lindner fuer seine Offenheit und klare Kante gegen Rechtsextrem!
Ja, hat was. Lindner ist Offensiv-Spieler, kein Raumdecker, er hält der NRW-Regierung ja auch vor, die AfD-Leute zu Märtyrern zu stilisieren. Nicht mal den Vorwurf der Putin-Nähe erspart Lindner den sog. Patrioten. ;)

Eine Kenia-, Ampel- oder Big-Koalition würde ich ohnehin einem R2G-Projekt vorziehen.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Provokateur »

Ich weiß nicht, ob die FDP dem Druck der AfD und der eigenen programmatischen Leere standhalten kann. Es ist ja nicht so, dass die FDP-Wähler plötzlich zuhause geblieben sind. Die haben andere Parteien gewählt, weil die FDP grob versagt hat.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von DarkLightbringer »

Provokateur hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:00)

Ich weiß nicht, ob die FDP dem Druck der AfD und der eigenen programmatischen Leere standhalten kann. Es ist ja nicht so, dass die FDP-Wähler plötzlich zuhause geblieben sind. Die haben andere Parteien gewählt, weil die FDP grob versagt hat.
Na ja, aber sie kommt womöglich mit 6 % rein und der Wahlkampf hat noch gar nicht richtig begonnen. Jetzt kommt´s wohl eher darauf an, was der Wähler eigentlich will.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von pikant »

Provokateur hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:00)

Ich weiß nicht, ob die FDP dem Druck der AfD und der eigenen programmatischen Leere standhalten kann. Es ist ja nicht so, dass die FDP-Wähler plötzlich zuhause geblieben sind. Die haben andere Parteien gewählt, weil die FDP grob versagt hat.
die inhaltliche Vielfalt der grosssen Koalition ist ja auch nicht fuer jeden das Optimum und warum keine FDP wieder 2017 im Bundestag?
Ampel, Jamaika kann doch nicht schlechter sein als diese Koalition der Mutlosigkeit.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Europa2050 »

Provokateur hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:00)

Ich weiß nicht, ob die FDP dem Druck der AfD und der eigenen programmatischen Leere standhalten kann. Es ist ja nicht so, dass die FDP-Wähler plötzlich zuhause geblieben sind. Die haben andere Parteien gewählt, weil die FDP grob versagt hat.
Ich hab mir nicht die ganze Rede angehört, aber der Punkt, in dem er fordert, lieber die 500 Gefährder intensiver zu observieren als die gesamte Bevölkerung per Videoüberwachung unter Generalverdacht zu stellen, fand ich klasse.

So stelle ich mir wehrhafte Demokratie vor.

Wenn die FDP wieder die Freiheits-, Grundrechts-, Europa- und Ökonomiepartei wird, die sie zu ihren großen Zeiten im letzten Jahrhundert war, hat sie mit mir einen Stammwähler zurück gewonnen.
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Re: A

Beitrag von CaptainJack »

pikant hat geschrieben:(09 Jan 2017, 12:35)

Afd ist voelkisch, rassistisch und will Schiessbefehl an der Grenze - mir gefaellt Lindner fuer seine Offenheit und klare Kante gegen Rechtsextrem!
Sie ist weder rassistisch noch braun (wie auch öfters behauptet wird.) und 2 Damen der Afd haben, ebenso wie der Grüne Palmer, die gesetzlichen ultima Ratio - Möglichkeiten an der Grenze aufgezeigt. Auch schon wieder ein Jahr her und inzwischen ein absoluter Langweiler.
Auch mir gefällt übrigens die Offenheit Lindners. Ich meine da nicht die unbedeutenden, üblichen und jederzeit erwarteten Floskeln über die Afd, sondern seine Offenheit über Dinge, die ins Mark eines Landes gehen!
Leider wird das von der Bevölkerung noch nicht so richtig honoriert. So wird es sich meiner Meinung nach wohl bei knapp über 6% einpegeln, während die Afd bei ca. 20 - 22% landen wird. Umgekehrt wäre mir wesentlich lieber!
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Re: A

Beitrag von Ein Terraner »

CaptainJack hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:52)

Sie ist weder rassistisch noch braun
Doch sind sie.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:00)

Ich weiß nicht, ob die FDP dem Druck der AfD und der eigenen programmatischen Leere standhalten kann. Es ist ja nicht so, dass die FDP-Wähler plötzlich zuhause geblieben sind. Die haben andere Parteien gewählt, weil die FDP grob versagt hat.

So einige Programmpunkte hat die FDP nicht verloren, nur weil die AfD sie geklaut hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass die FDP diese zumindest in Koalitionsverhandlungen einbindet ist im Gegensatz zur AfD, die bekennende Nur-Protest Partei ist, zumindest gegeben.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mo 9. Jan 2017, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:42)

Ich hab mir nicht die ganze Rede angehört, aber der Punkt, in dem er fordert, lieber die 500 Gefährder intensiver zu observieren als die gesamte Bevölkerung per Videoüberwachung unter Generalverdacht zu stellen, fand ich klasse.

So stelle ich mir wehrhafte Demokratie vor.

Wenn die FDP wieder die Freiheits-, Grundrechts-, Europa- und Ökonomiepartei wird, die sie zu ihren großen Zeiten im letzten Jahrhundert war, hat sie mit mir einen Stammwähler zurück gewonnen.
Dazu müßte sie sich vom Neoliberalismus lossagen dem sie sich nach der sozialliberalen Koalition verschrieben hat. Am Ende waren es ja nur noch Marktliberale die sich nur noch mit dem Mövenpickgesetz hervorgetan haben. Und das nicht gerade im positiven Sinne.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von DarkLightbringer »

Keine Partei wird es wirklich allen recht machen können, deshalb heißen sie auch Parteien und nicht Ganzes. Und die Unterscheidung von Volks- und Klientschaftspartei hängt weniger von der Prozentzahl ab, als vielmehr von der grundlegenden Ausrichtung.
Linke und Alternativrechte sind beide mit den "Möglichkeiten" des Schusswaffengebrauchs an Grenzen vertraut, manche vielleicht sogar mit den Totschlags-Urteilen in den Mauerschützenprozessen. Und noch etwas haben sie gemeinsam, nämlich die Freundlichkeit gegenüber dem stramm gescheitelten Putin und die Vorbehalte gegenüber der westlichen Kultur und ihren Werten.

Im Moment ist keine Alternative zur "Big Coalition" zu erkennen - nicht, weil die Volksparteien das so wollen, sondern weil das Volk so auf Umfragen antwortet. Und selbst der Radikalste unter allen Radikalen wird maximal in der heißen Pfanne hüpfen können, nicht aber am Volk vorbei kochen.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:34)

Dazu müßte sie sich vom Neoliberalismus lossagen dem sie sich nach der sozialliberalen Koalition verschrieben hat. Am Ende waren es ja nur noch Marktliberale die sich nur noch mit dem Mövenpickgesetz hervorgetan haben. Und das nicht gerade im positiven Sinne.
Ich weiß nicht, wie oft es schon korrigiert wurde, aber das Mövenpickgesetz beruht auf einer Forderung der CSU.

Was haben Sie gegen Neoliberalismus?
Ich halte Neoliberalismus gemäß seiner Definition für ausgesprochen erstrebenswert.

»Liberalismus« ohne »Neo« – das ist die Lehre von der Freiheit. Einst wurde sie erfunden, weil Könige und andere Herrscher die Bürger unterdrückten. Die einzelnen Bürger sollten die Möglichkeit erhalten, sich frei zu entwickeln. Zu lernen, was sie wollten, und die Arbeit anzustreben, zu der sie Lust hatten. Sich zu treffen und zu verbünden, mit wem sie wollten, Firmen zu gründen, wenn es ihnen passte.

Bloß im wahren Leben entwickelte sich dann auch ein Problem: Manche Unternehmen wurden größer und größer, und weil sie kaum kontrolliert wurden, verdrängten sie andere Unternehmen oder kauften sie einfach auf. Sie wurden zu mächtig und kümmerten sich zu wenig um ihre Arbeiter und ihre Kunden. Viele Arbeiter dagegen verdienten zu wenig, und wer keine Arbeit hatte oder krank wurde, dem fehlte schnell das Nötigste zum Leben. Die Folge: Die allzu freie Gesellschaft zerfiel in Arm und Reich, Mächtig und Ohnmächtig. Sie brauchte neue Regeln.

Aus diesem Grund erfanden bedeutende Denker und Politiker vor rund 70 Jahren einen neuen Liberalismus, eben den Neoliberalismus. Die Bürger sollten weiter frei sein, sich zu entwickeln und nach Wohlstand zu streben. Aber der Staat sollte dafür sorgen, dass es fair zugeht. Er sollte streng kontrollieren, dass nicht ein paar Unternehmen zu mächtig werden und junge Firmen mit tollen Ideen einfach zerstören. Der Wettbewerb zwischen den Ideen sollte sich entwickeln, und die beste sollte gewinnen. Ebenso sollte der Staat ein stabiles Netz aufspannen für arbeitslose oder kranke Menschen, die ins Leere zu fallen drohen. Herauskommen sollte ein Land, in dem der Arme nicht arm bleiben muss, wenn er sich bemüht, und der Reiche nicht reicher wird, wenn er gar nichts leistet.

Diese Idee vom Neoliberalismus wurde zur Grundlage für das, was die Deutschen ihre »soziale Marktwirtschaft« nennen. Am Markt sollen freie Bürger um die besten Jobs und freie Unternehmer um die besten Ideen ringen. Aber es muss dabei »sozial« zugehen, sodass die Verlierer eine zweite Chance erhalten und die Gewinner nicht allzu mächtig und übermütig werden.

http://www.zeit.de/2010/48/Wirtschaft-fuer-Kinder
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:47)

Ich weiß nicht, wie oft es schon korrigiert wurde, aber das Mövenpickgesetz beruht auf einer Forderung der CSU.

Was haben Sie gegen Neoliberalismus?
Ich halte Neoliberalismus gemäß seiner Definition für ausgesprochen erstrebenswert.

»Liberalismus« ohne »Neo« – das ist die Lehre von der Freiheit. Einst wurde sie erfunden, weil Könige und andere Herrscher die Bürger unterdrückten. Die einzelnen Bürger sollten die Möglichkeit erhalten, sich frei zu entwickeln. Zu lernen, was sie wollten, und die Arbeit anzustreben, zu der sie Lust hatten. Sich zu treffen und zu verbünden, mit wem sie wollten, Firmen zu gründen, wenn es ihnen passte.

Bloß im wahren Leben entwickelte sich dann auch ein Problem: Manche Unternehmen wurden größer und größer, und weil sie kaum kontrolliert wurden, verdrängten sie andere Unternehmen oder kauften sie einfach auf. Sie wurden zu mächtig und kümmerten sich zu wenig um ihre Arbeiter und ihre Kunden. Viele Arbeiter dagegen verdienten zu wenig, und wer keine Arbeit hatte oder krank wurde, dem fehlte schnell das Nötigste zum Leben. Die Folge: Die allzu freie Gesellschaft zerfiel in Arm und Reich, Mächtig und Ohnmächtig. Sie brauchte neue Regeln.

Aus diesem Grund erfanden bedeutende Denker und Politiker vor rund 70 Jahren einen neuen Liberalismus, eben den Neoliberalismus. Die Bürger sollten weiter frei sein, sich zu entwickeln und nach Wohlstand zu streben. Aber der Staat sollte dafür sorgen, dass es fair zugeht. Er sollte streng kontrollieren, dass nicht ein paar Unternehmen zu mächtig werden und junge Firmen mit tollen Ideen einfach zerstören. Der Wettbewerb zwischen den Ideen sollte sich entwickeln, und die beste sollte gewinnen. Ebenso sollte der Staat ein stabiles Netz aufspannen für arbeitslose oder kranke Menschen, die ins Leere zu fallen drohen. Herauskommen sollte ein Land, in dem der Arme nicht arm bleiben muss, wenn er sich bemüht, und der Reiche nicht reicher wird, wenn er gar nichts leistet.

Diese Idee vom Neoliberalismus wurde zur Grundlage für das, was die Deutschen ihre »soziale Marktwirtschaft« nennen. Am Markt sollen freie Bürger um die besten Jobs und freie Unternehmer um die besten Ideen ringen. Aber es muss dabei »sozial« zugehen, sodass die Verlierer eine zweite Chance erhalten und die Gewinner nicht allzu mächtig und übermütig werden.

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Ich hätte nicht schöner ausdrücken können, wie ich mir "Europa2050" vorstelle :)
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

HerrSchmidt hat geschrieben:(08 Jan 2017, 19:12)

Ich betrachte die Innere Sicherheit nicht unter marktwirtschaftlichen Aspekten. Das taten nur CDU/FDP/Grüne und SPD. Die Parole war "Schlanker Staat".

Wie reagiert denn der Markt nun auf die Gefahrenlage?
Schlanker Staat hat nicht automatisch was mit Sicherheitspolitik zu tun, Schmiddi.
Da ging es durchaus auch um sinnige Sache wie die Bahn.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:19)

Ich hätte nicht schöner ausdrücken können, wie ich mir "Europa2050" vorstelle :)
So stelle ich es mir auch vor, weshalb mir unverständlich ist, weshalb Neoliberalismus als negativ betrachtet wird und damit die FDP, deren Partei Programm etliche neoliberale Aspekte beinhaltet als angebliche Reichenpartei diskreditiert wird.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:39)
..., weshalb mir unverständlich ist, weshalb Neoliberalismus als negativ betrachtet wird ...
Weil die roten Rüben nun mal einen Kampfbegriff brauchen...
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Ein Terraner »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 16:34)

Weil die roten Rüben nun mal einen Kampfbegriff brauchen...
Sagt derjenige der von roten Rüben spricht.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von firlefanz11 »

Ein Terraner hat geschrieben:(09 Jan 2017, 16:37)

Sagt derjenige der von roten Rüben spricht.
Die braucht man nicht zu bekämpfen. Die schiessen sich schon ganz prima selbst ins Aus... :D
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 14:47)

Ich weiß nicht, wie oft es schon korrigiert wurde, aber das Mövenpickgesetz beruht auf einer Forderung der CSU.

Was haben Sie gegen Neoliberalismus?
Ich halte Neoliberalismus gemäß seiner Definition für ausgesprochen erstrebenswert.

»Liberalismus« ohne »Neo« – das ist die Lehre von der Freiheit. Einst wurde sie erfunden, weil Könige und andere Herrscher die Bürger unterdrückten. Die einzelnen Bürger sollten die Möglichkeit erhalten, sich frei zu entwickeln. Zu lernen, was sie wollten, und die Arbeit anzustreben, zu der sie Lust hatten. Sich zu treffen und zu verbünden, mit wem sie wollten, Firmen zu gründen, wenn es ihnen passte.

Bloß im wahren Leben entwickelte sich dann auch ein Problem: Manche Unternehmen wurden größer und größer, und weil sie kaum kontrolliert wurden, verdrängten sie andere Unternehmen oder kauften sie einfach auf. Sie wurden zu mächtig und kümmerten sich zu wenig um ihre Arbeiter und ihre Kunden. Viele Arbeiter dagegen verdienten zu wenig, und wer keine Arbeit hatte oder krank wurde, dem fehlte schnell das Nötigste zum Leben. Die Folge: Die allzu freie Gesellschaft zerfiel in Arm und Reich, Mächtig und Ohnmächtig. Sie brauchte neue Regeln.

Aus diesem Grund erfanden bedeutende Denker und Politiker vor rund 70 Jahren einen neuen Liberalismus, eben den Neoliberalismus. Die Bürger sollten weiter frei sein, sich zu entwickeln und nach Wohlstand zu streben. Aber der Staat sollte dafür sorgen, dass es fair zugeht. Er sollte streng kontrollieren, dass nicht ein paar Unternehmen zu mächtig werden und junge Firmen mit tollen Ideen einfach zerstören. Der Wettbewerb zwischen den Ideen sollte sich entwickeln, und die beste sollte gewinnen. Ebenso sollte der Staat ein stabiles Netz aufspannen für arbeitslose oder kranke Menschen, die ins Leere zu fallen drohen. Herauskommen sollte ein Land, in dem der Arme nicht arm bleiben muss, wenn er sich bemüht, und der Reiche nicht reicher wird, wenn er gar nichts leistet.

Diese Idee vom Neoliberalismus wurde zur Grundlage für das, was die Deutschen ihre »soziale Marktwirtschaft« nennen. Am Markt sollen freie Bürger um die besten Jobs und freie Unternehmer um die besten Ideen ringen. Aber es muss dabei »sozial« zugehen, sodass die Verlierer eine zweite Chance erhalten und die Gewinner nicht allzu mächtig und übermütig werden.

http://www.zeit.de/2010/48/Wirtschaft-fuer-Kinder
Diese Definition ist nicht gebräuchlich. So wie der Begriff in der Allgemeinheit verstanden wird ist der Neoliberalismus gleich Marktradikalität. Und die kam mit den Reaganomics und den Politik Margaret Thacher´s in Mode. Und die FDP hat in den letzten 30 Jahren genau diese Politik vertreten. Und nichts anderes. Und schon gar keine soziale Marktwirtschaft. Die FDP hat fleißig daran gearbeitet die soziale Marktwirtschaft, die ja erst die wirtschaftliche Freiheit für einen großen Teil der Deutschen brachte, zu zerstören.

Also verschone die Welt mit altertümlichen Definitionen. Verwende den Begriff so wie er 2016 verstanden wird. Wenn die Welt sich wandelt dann wandelt sich eben auch die Sprache. Dinge bekommen eine andere Bedeutung.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:39)

So stelle ich es mir auch vor, weshalb mir unverständlich ist, weshalb Neoliberalismus als negativ betrachtet wird und damit die FDP, deren Partei Programm etliche neoliberale Aspekte beinhaltet als angebliche Reichenpartei diskreditiert wird.
Die FDP steht für Marktradikalität. Sie ist eine Reichenpartei. Von ihrer Politik haben sie in der schwarz gelben Koalition unter Merkel nur die Reichen reicher gemacht. Das haben die Leute gemerkt und die FDP ins Nirwana geschickt.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von firlefanz11 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:23)
Verwende den Begriff so wie er 2016 verstanden wird.
Du meinst so wie er sich von den roten Rüben zurechtgeschustert wird...
Wenn die Welt sich wandelt dann wandelt sich eben auch die Sprache. Dinge bekommen eine andere Bedeutung.
Das mach Selbige aber deshalb nicht richtiger...
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:22)

Schlanker Staat hat nicht automatisch was mit Sicherheitspolitik zu tun, Schmiddi.
Da ging es durchaus auch um sinnige Sache wie die Bahn.
Und Unsinnige wie die begonnene Privatisierung des Gesundheitswesens. Wenn es nach der FDP gegangen wäre hätten wir heute alle eine Krankenversicherung wie in den USA. Das wurde erstmal nur als "Stärkung der privaten Kraankenversicherung verkauft. Aber der Weg war damit klar zu erkennen. Das heißt viele hätten dann gar keine mehr weil sie sich dann keine mehr leisten können und auch die Arbeitslosenversicherung sollte dem Markt überlassen werden. Die Bundesagentur für Arbeit sollte aufgelöst werden.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:29)

Du meinst so wie er sich von den roten Rüben zurechtgeschustert wird...
Das mach Selbige aber deshalb nicht richtiger...
Solche Haarspaltereien mach die FDP und ihre Vorstellungen auch nicht besser.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:26)

Die FDP steht für Marktradikalität. Sie ist eine Reichenpartei. Von ihrer Politik haben sie in der schwarz gelben Koalition unter Merkel nur die Reichen reicher gemacht. Das haben die Leute gemerkt und die FDP ins Nirwana geschickt.
Sie könnten, außer Mövenpicksteuer, ein paar Beispiele aufführen, inwieweit explizit die FDP unter Merkel mit Gesetzen und Regularien dafür gesorgt hat, dass die Reichen immer reicher werden.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Jan 2017, 15:22)

Schlanker Staat hat nicht automatisch was mit Sicherheitspolitik zu tun, Schmiddi.
Da ging es durchaus auch um sinnige Sache wie die Bahn.
So sinnig war das auch nicht. Die Bahn ist heute teuer und schlecht. Vor ein paar Tagen gab es ein Kolumne im Spiegel von Thomas Fricke.
Der Meinung kann ich mich eigentlich nur anschliessen.

Wenn der aktuelle FDP-Chef Christian Lindner wehklagt, dass wir mehr Polizisten brauchen, hat das etwas ebenso Groteskes wie das Klagen über mangelnde staatliche Ausgaben für Bildung und Infrastruktur oder die Probleme mit osteuropäischen Banden. Über Jahre gehörte es zum liberalen Mantra, alles privat machen zu lassen - auch die Investitionen, die dann nicht kamen. Und Grenzen zu öffnen, weil die Billigkonkurrenz aus dem Osten die Beschäftigten hierzulande de facto gefügiger macht. Und es gehörte zur liberalen Selbstverständlichkeit etlicher Regierungen, auf Drängen FDP-naher Ökonomen jene "konsumtiven" Ausgaben zu kürzen, zu denen nun einmal auch die Ausgaben fürs Personal zählen. Jetzt fehlt es an Polizei.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 28780.html

Der FDP stünde es wirklich gut zu Gesicht, sich mal selbstkritisch mit der eigenen Arbeit in der Regierung auseinanderzusetzen, der sie angehörte und nur weil bei einer Rückkehr der FDP in Regierungsverantwortung bei vielen Lobbyisten die Sektkorken knallen würden, ist noch lange kein Grund sich eine Rückkehr zu wünschen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:43)

Sie könnten, außer Mövenpicksteuer, ein paar Beispiele aufführen, inwieweit explizit die FDP unter Merkel mit Gesetzen und Regularien dafür gesorgt hat, dass die Reichen immer reicher werden.
Da so manch einer sich gar nicht mehr an die sogenannte Mövenpicksteuer erinnern kann, noch versteht warum die FDP sich damit über Gebühr für die Reichen verwendet haben soll, nur mal zur Erinnerung.
Vor ca. 10 Jahren ging die Konjunktur am Krückstock und die Regierung versuchte mit Konjunkturprogrammen dagegen zu rudern.
Offiziell nannte sich die Geschichte Wachstumsbeschleunigungsgesetz.
Beim dritten (?) dieser Maßnahmenkataloge war eine von knapp 10 "Beschleunigungen" die Senkung der Mwst. bei Hotelübernachtungen von 19 auf 7%.
Der Grund dieser Maßnahme war der Rückgang der Geschäftsreisen (u.a. Vertreter). Die Firmen sparten und schränkten Geschäftsreisen ein. Man erkannte, das war für eine Konjunkturbelebung kontraproduktiv und wollte Übernachtungen - und damit Geschäftsreisen - durch Reduzierung der Mwst. wieder ankurbeln.
Vielleicht nicht der ganz große Renner aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Von dieser Maßnahme waren nur kurzfristige Übernachtungen betroffen. Feriengäste mussten weiterhin die volle Mehrwertsteuer zahlen.
Eine sehr zielgerichtete Maßnahme.
Eine pfiffige Opposition drehte das dann argumentativ so, als wollte die FDP die Hoteliers bereichern und unterstellten die Zimmerpreise würden dadurch nicht verbilligt, vielmehr würden die Gastbetriebe den Mehrerlös in die eigene Tasche wirtschaften.
Bullshit bis heute.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Misterfritz »

Zumindest hat Tauber es geschafft, dass nun mehr Leute mitgekriegt haben, dass die FDP noch lebt(?), dass sie gerne wieder in den Bundestag will und dass Lindner noch Chef ist. Ein paar werden sich vielleicht auch mit der Rede beschäftigen.
Ob das jetzt klug war, eine Partei, die man ja als Konkurrenz empfindet (sonst würde man ja nicht versuchen, sie auf diese Art zu bekämpfen), ins Rampenlicht zu stellen, sei dahingestellt ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:35)

Und Unsinnige wie die begonnene Privatisierung des Gesundheitswesens. Wenn es nach der FDP gegangen wäre hätten wir heute alle eine Krankenversicherung wie in den USA. Das wurde erstmal nur als "Stärkung der privaten Kraankenversicherung verkauft. Aber der Weg war damit klar zu erkennen. Das heißt viele hätten dann gar keine mehr weil sie sich dann keine mehr leisten können und auch die Arbeitslosenversicherung sollte dem Markt überlassen werden. Die Bundesagentur für Arbeit sollte aufgelöst werden.
Radikale Meinungen hatten noch nie durchsetzungskraft. Aber dennoch ist der Gedanke an sich erstmal korrekt und steht in keinem Verhältniss zum angeprangerten Neoliberalismus. DER wollte das nämlich nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:03)

So sinnig war das auch nicht. Die Bahn ist heute teuer und schlecht. Vor ein paar Tagen gab es ein Kolumne im Spiegel von Thomas Fricke.
Die Bahnprivatisierung ist schlecht umgesetzt worden, die Idee dahinter war durchaus vernünftig.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:03)

So sinnig war das auch nicht. Die Bahn ist heute teuer und schlecht. Vor ein paar Tagen gab es ein Kolumne im Spiegel von Thomas Fricke.
Der Meinung kann ich mich eigentlich nur anschliessen.
Die Bahn ist nicht privatisiert worden. Sie ist immer noch im Staatsbesitz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnprivatisierung

Das InterRegio-Netz wurde abgeschafft. Im Nahverkehr gibt es nun Konkurrenz. Im Fernverkehr nicht.
Die Abschaffung des InterRegio-Netzes ist letztlich eine Folge der mit der Bahnreform eingetretenen Trennung der Verantwortlichkeiten für Nah- und Fernverkehr: Während der Nahverkehr von den Bundesländern bei den Eisenbahnunternehmen bestellt und bezahlt wird, erfolgt der Fernverkehr eigenwirtschaftlich durch die Eisenbahnunternehmen. Das InterRegio-Netz als Bindeglied zwischen Nah- und Fernverkehr, das zuschlagsfrei mit Fahrausweisen des Nahverkehrs benutzt werden konnte, ließ sich auf einigen Strecken durch die DB Fernverkehr nicht wirtschaftlich betreiben, so dass sie diese Verbindungen aufgab. Dadurch wurden die Länder gezwungen, schnelle Nahverkehrsverbindungen (Regional-Express) bei DB Regio oder anderen Eisenbahnunternehmen zu bestellen, wollten sie verhindern, dass ländliche Regionen vom überregionalen Verkehr abgeschnitten werden.

Nach wie vor hat die DB ein quasi-Monopol im Personenfernverkehr und betreibt mehr als 99 % aller Fernverkehrszüge
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnreform_(Deutschland)
Die Bahn kämpft um lukrativen Nahverkehr

Im Nahverkehr gerät die Deutsche Bahn ins Hintertreffen. Dieses Jahr wird ein Viertel der Strecken ausgeschrieben. Bahnchef Grube dringt bei der Politik um Hilfe.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 88996.html
Das ist Kapitalismus:

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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Adam Smith »

Hier mal Großbritannien.
Briten wünschen sich Staatsbetrieb zurück

Dort wurde der Bahnbetrieb bereits 1996 privatisiert - und die Briten wünschen sich sehnlichst das alte System einer rein staatlich getragenen Bahn zurück, so der Guardian.

Der Grund: Insgesamt 25 private Gesellschaften und Franchisenehmer machen ein einheitliches und für den Kunden übersichtliches Preissystem unmöglich, von Koordination und Pünktlichkeit der Züge ganz zu schweigen.

Erst in der Vorwoche musste Premierminister Blair in der üblichen Fragestunde gegenüber Oppositionsführer Iain Duncan Smith einräumen, dass sich die Pünktlichkeit der Züge in den vergangenen Jahren nicht etwa verbessert, sondern weiter verschlechtert habe.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/b ... s-1.916240

Es braucht halt eine einheitliches System.
17. Dezember 2016
Der Ärger der Pendler wird erst recht verständlich, wenn man sich vor Augen führt, wie immens teuer Zugtickets in Großbritannien sind. So kostet bei Southern eine Jahreskarte für die Strecke zwischen Brighton, 75 Kilometer südlich von London, und der Victoria Station in der Hauptstadt 4.108 Pfund (rund 4.900 Euro). Der öffentliche Nahverkehr ist nirgendwo sonst in Europa so teuer wie in Großbritannien. Pendler, die in London arbeiten, müssen einen bis zu sechs Mal höheren Anteil ihres Gehalts für Zugtickets ausgeben als Bewohner anderer europäischer Großstädte, hat die Aktionsgruppe Action for Rail ausgerechnet.

Den Bahnverkehr wieder zu verstaatlichen, ist eine der zentralen Forderungen von Labour-Chef Jeremy Corbyn. Eine deutliche Mehrheit der Briten steht in dieser Frage auf seiner Seite: Bei Umfragen sprechen sich regelmäßig etwa 60 Prozent der Befragten für eine solche Verstaatlichung aus. Nur 20 Prozent wollen den Status Quo beibehalten.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/g ... er/seite-2
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:43)

Sie könnten, außer Mövenpicksteuer, ein paar Beispiele aufführen, inwieweit explizit die FDP unter Merkel mit Gesetzen und Regularien dafür gesorgt hat, dass die Reichen immer reicher werden.
Überlege du erstmal wieso so viele Menschen den Eindruck gewonnen haben daß die FDP in der Regierungsverantwortung nichts für sie getan hat. Sie war immer nur in Bereichen aktiv wo man dem Normalbürger was aus der Tasche ziehen konnte. Denk mal an die ganzen Privatisierungen bzw. Umbau am Sozialsystem. Lindner kämpfte noch 2015 gegen den Mindestlohn.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:21)

Überlege du erstmal ...........
Dachte ich schon, dass Sie nicht liefern können.
Haben Sie überhaupt jemals einen Blick in die FDP Grundsatzprogramme geworfen?
Hätte Sie das getan, statt einfach "Neoliberalismus, pfui Teufel", zu brüllen, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass sich etliche Aspekte der von mir verlinkten Definition des Neoliberalismus in diesen finden lassen.

https://www.fdp.de/content/grundsatzprogramme


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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:21)
Lindner kämpfte noch 2015 gegen den Mindestlohn.
Und auch mit sehr guten Argumenten.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von firlefanz11 »

jorikke hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:09)
Eine pfiffige Opposition drehte das dann argumentativ so, als wollte die FDP die Hoteliers bereichern und unterstellten die Zimmerpreise würden dadurch nicht verbilligt, vielmehr würden die Gastbetriebe den Mehrerlös in die eigene Tasche wirtschaften.
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Re: A

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:52)

Sie ist weder rassistisch noch braun (wie auch öfters behauptet wird.)
Lindner spricht von voelkischem Denken bei der AfD und von purem Rassismus - von braun hat er kein Wort in der Debatte im Landtag von NRW verloren.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von pikant »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jan 2017, 17:26)

Die FDP steht für Marktradikalität. Sie ist eine Reichenpartei. Von ihrer Politik haben sie in der schwarz gelben Koalition unter Merkel nur die Reichen reicher gemacht. Das haben die Leute gemerkt und die FDP ins Nirwana geschickt.
im Gegenteil, die haben von 2009-2013 fast nichts durchgesetzt und statt Steuersenkungen sogar Steuererhoehungen mitgetragen - FDP lieferte nicht und da muss man sich nicht wundern, wenn man in APO erneuern muss.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2017, 09:38)

Und auch mit sehr guten Argumenten.
Wirklich? Der Mindestlohn hat die Arbeitslosigkeit jedenfalls nicht ansteigen lassen. Das hatten aber all die Untergangspropheten vorhergesagt.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 11:47)

Wirklich? Der Mindestlohn hat die Arbeitslosigkeit jedenfalls nicht ansteigen lassen. Das hatten aber all die Untergangspropheten vorhergesagt.
War Lindners Argument nicht, das sich die Politik nicht in die Lohnvereinbarungen einmischen sollte aus Angst es könnte dann eben zu Wahlkämpfen wer zahl mehr kommen?
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

pikant hat geschrieben:(10 Jan 2017, 11:19)

im Gegenteil, die haben von 2009-2013 fast nichts durchgesetzt und statt Steuersenkungen sogar Steuererhoehungen mitgetragen - FDP lieferte nicht und da muss man sich nicht wundern, wenn man in APO erneuern muss.
Vor allem haben sie sich noch 2009 gegen Regulierungen an den Finanzmärkten ausgesprochen. Also genau da wo Reiche ihren Wohlstand wirklich vermehren. Frag mal den Hoeneß wie das geht.
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Re: A

Beitrag von Alexyessin »

CaptainJack hat geschrieben:(09 Jan 2017, 13:52)

Sie ist weder rassistisch noch braun
Völkisch ist nicht braun oder rassistisch? Okay.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2017, 11:50)

War Lindners Argument nicht, das sich die Politik nicht in die Lohnvereinbarungen einmischen sollte aus Angst es könnte dann eben zu Wahlkämpfen wer zahl mehr kommen?
Das ist absurd.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 11:52)

Das ist absurd.
Was ist absurd?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2017, 11:52)

Was ist absurd?
Wettkämpfe wer mehr zahlt.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 14:25)

Wettkämpfe wer mehr zahlt.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Jan 2017, 18:19)

Zumindest hat Tauber es geschafft, dass nun mehr Leute mitgekriegt haben, dass die FDP noch lebt(?), dass sie gerne wieder in den Bundestag will und dass Lindner noch Chef ist. Ein paar werden sich vielleicht auch mit der Rede beschäftigen.
Ob das jetzt klug war, eine Partei, die man ja als Konkurrenz empfindet (sonst würde man ja nicht versuchen, sie auf diese Art zu bekämpfen), ins Rampenlicht zu stellen, sei dahingestellt ;)
Vor allem reichlich ungeschickt zu einem Zeitpunkt, da Laschet in NRW im Grunde genommen auf die FDP zählen muss.
Aber wenn Tauber nichts weiter einfällt, als FDP Kritik mit AfD Populismus und "überteuertem Maßanzug" zu begegnen, dann hat die FDP wohl so Einiges bisher richtig gemacht.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2017, 14:29)

Da wäre ich mir nicht so sicher.
Nun. Wir haben den Mindestlohn. Aber keine Wettkämpfe wer mehr zahlt. Immer niedrigere Löhne von denen man nicht mehr leben kann sind jedenfalls nicht die wirtschaftliche Zukunft.
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(10 Jan 2017, 17:51)

Nun. Wir haben den Mindestlohn. Aber keine Wettkämpfe wer mehr zahlt. Immer niedrigere Löhne von denen man nicht mehr leben kann sind jedenfalls nicht die wirtschaftliche Zukunft.
Wo gab es denn immer niedrigereLöhne?
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Misterfritz »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2017, 17:55)

Wo gab es denn immer niedrigereLöhne?
Naja, es gab schon Betriebe, die Leute für 7,50€ haben arbeiten lassen. Da kannst Du selbst bei Vollzeit nicht von leben.
Und man kann das ja nicht nur an der Höhe des Stundenlohns festmachen, 7,50€ wäre vor 20 Jahren ok gewesen, aber 2015 schon lange nicht mehr.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Redet Lindner wie Gauland?

Beitrag von Alexyessin »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Jan 2017, 21:54)

Naja, es gab schon Betriebe, die Leute für 7,50€ haben arbeiten lassen. Da kannst Du selbst bei Vollzeit nicht von leben.
Und man kann das ja nicht nur an der Höhe des Stundenlohns festmachen, 7,50€ wäre vor 20 Jahren ok gewesen, aber 2015 schon lange nicht mehr.
Du kannst aber nicht als Argument bringen, das die Löhne immer niedriger wurden. Sie waren schlecht, aber nicht immer niedriger geworden.
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