Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

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Diskutant
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Diskutant »

Jekyll hat geschrieben: Genau diese demonstrative Zurschaustellung deutscher Gastfreundschaft und Fremdenfreundlichkeit scheint aber bei manchen hier heftige Bauchschmerzen zu bereiten.
weil sie mit hohen kosten für das sozialsystem verbunden ist, menschen gefährdet, die innere sicherheit gefährdet und ein schneeballsystem auslöst.

jeder jubelkasper spielt den schleusern in die hände die den armen für teures geld lebensgefährliche überfahrten nach Europa verkaufen.

die da jubeln, sind naive kinder. ich vermute dahinter auch irgendwelche psychsischen störungen, da wird etwas kompensiert.

ich frage mich, ob die tatsächlich glauben das syrien das einzige land der welt ist in dem krieg herrscht, ob syrien das einzige land ist, in dem menschen sterben und so weiter - man denke mal diesen lösungsansatz weiter
je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr komme ich zu dem schluss, das es totaler schwachsinn ist -

retten diese tollen und edlen menschen alle armen tiere in tierheimen, indem sie diese bei sich zuhause durchfüttern? nein? warum denn nicht? sind diese menschen tierfeindlich?

dennoch: es ist schön anzuschauen -
die gefahr liegt eben darin, das diese menschen mit hier in D politik machen

die welt ist besteht nicht nur aus lila regenbögen


der richtige weg wäre es, nur sehr wenige flüchtlinge aufzunehmen, die hürden sehr hoch zu stellen und von vorneherein klarzustellen das die chancen praktisch gleich null sind. das wäre eine starke säule bei der fluchtursachenbekämpfung.

gleichzeitig massiver invest in externe, ortsnahe flüchlingscamps/städte, das sollte eine mächtige UNO doch schaffen.

dann könnte man sich ein par jubelkaspoer locker leisten. aktuiell möchte man ihnen einfach nur empfehlen etwas leiser zu blöken
Zuletzt geändert von Diskutant am Di 6. Mär 2018, 03:29, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Diskutant »

Marmelada hat geschrieben: Ja, man bekommt hier ständig Hasstiraden gegen sog. "Teddywerfer" zu lesen, aber nie welche gegen Flüchtlingsheimanzünder.
tatsächlich? mir kam es immer so vor als würdest du und deinesgleichen täglich gift und galle gegen menschen spucken die anderer meinung sind. du beleidigst andere menschen auf übelste und wähnst dich dabei noch im recht.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Diskutant »

Jekyll hat geschrieben: Also, wenn ich ein Deutscher wäre - und ich wäre es leid, fast täglich Hiobsbotschaften über Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte zu hören usw. -, dann wäre ich froh und glücklich, zu sehen, dass ich auch solche Landsleute habe. "Auch DAS ist Deutschland" würde ich mir denken, "Deutschland ist nicht nur reich an Geld und Mitteln, es hat auch eine menschliche Seite..."
Bezeichnenderweise gibt es stattdessen nur Spott und Häme. Nun ja, passt immerhin zum Strang-Titel.
von welchem deutschland in welchem multiversum sprichst du?
mach mal einen realitätscheck.

in dem deutschland in dem ich aktuell lebe, werden jeden tag rettungskräfte im einsatz angegriffen.
wer hat hier keinen respekt?

lies dir das mal sorgfältig durch:
https://www.welt.de/regionales/bayern/a ... angst.html


schau dich in europa um, dann weißt du, wie die menschen wirklich denken.
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relativ
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von relativ »

Diskutant hat geschrieben:(06 Mar 2018, 03:05)

weil sie mit hohen kosten für das sozialsystem verbunden ist, menschen gefährdet, die innere sicherheit gefährdet und ein schneeballsystem auslöst.
Also das du etwas gegen die Kosten hast, als etwas dagegen, daß Menschen hier hin kommen und dir direkt das Geld aus der tasche ziehen und nicht per Auslandsüberweisung, kann ich ja noch Nachvollziehen, aber von welchen Schneeballsystem redest du, was kann ich mir darunter denn so vorstellen, also rein Systembedingt?
jeder jubelkasper spielt den schleusern in die hände die den armen für teures geld lebensgefährliche überfahrten nach Europa verkaufen.
Nein kein Jubelkasper hat daran schuld. Wieder vergessen, die kriminellen sind für ihre Handlungen selber verantwortlich. Das reiche Länder automatisch eine anziehungskraft für Menschen besitzen, die nicht so auf Rosen gebettet sind, ist der Auslöser und Katalysator.
die da jubeln, sind naive kinder. ich vermute dahinter auch irgendwelche psychsischen störungen, da wird etwas kompensiert.
Jeder kann hier nachlesen, wer das KInd ohne Verständnis für Zusammenhänge ist.
ich frage mich, ob die tatsächlich glauben das syrien das einzige land der welt ist in dem krieg herrscht, ob syrien das einzige land ist, in dem menschen sterben und so weiter - man denke mal diesen lösungsansatz weiter
je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr komme ich zu dem schluss, das es totaler schwachsinn ist -
Ach kommt wieder das Argument, daß wir nicht alle Retten können. Aber was ist denn dann so falsch daran wenigstens einige zu retten? Natürlich hindert uns dies niemals auch andere bessere Lösungsansätze zu suchen, wenn es denn möglich ist, die die Menschen nicht aus ihren Heimantländern vertreibt
retten diese tollen und edlen menschen alle armen tiere in tierheimen, indem sie diese bei sich zuhause durchfüttern? nein? warum denn nicht? sind diese menschen tierfeindlich?
Nein Edelbuddhisten brauchen wir auch nicht sein.
dennoch: es ist schön anzuschauen -
die gefahr liegt eben darin, das diese menschen mit hier in D politik machen
Wer macht Politik , die Flüchtlinge? Gibt es da schon ne Flüchtlingspartei? Also das es eine für deine Ansichten gibt wissen wir ja.
die welt ist besteht nicht nur aus lila regenbögen
Ach ne, ist das so, na wenigstens weiss du das schon mal.

der richtige weg wäre es, nur sehr wenige flüchtlinge aufzunehmen, die hürden sehr hoch zu stellen und von vorneherein klarzustellen das die chancen praktisch gleich null sind. das wäre eine starke säule bei der fluchtursachenbekämpfung.
Wieso willst du dann überhaupt erst aufnehmen, wenn du ihnen gleich klar machst, daß die Aufnahme chance gleich Null ist? Ist das so eine Art sadistische Eigenart von dir?
gleichzeitig massiver invest in externe, ortsnahe flüchlingscamps/städte, das sollte eine mächtige UNO doch schaffen.
Wie schon häufig hier gesagt, daß eione schließst das andere nicht aus
dann könnte man sich ein par jubelkaspoer locker leisten. aktuiell möchte man ihnen einfach nur empfehlen etwas leiser zu blöken
Mit deinen beschränkten Horrizont steht es dir gar nicht zu, zu beurteilen was Deutschland sich leisten kann oder nicht. Aber da wir auch genug von deiner schrei Sorte ertragen muessen, ist es nicht zu viel verlangt auch ein paar Menschenfreunde zu ertragen, die das aus sich herrauslassen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von relativ »

Wie auch immer, irgendwie doppelt.
Zuletzt geändert von relativ am Di 6. Mär 2018, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Marmelada
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Marmelada »

Diskutant hat geschrieben:(06 Mar 2018, 03:07)

tatsächlich? mir kam es immer so vor als würdest du und deinesgleichen täglich gift und galle gegen menschen spucken die anderer meinung sind. du beleidigst andere menschen auf übelste und wähnst dich dabei noch im recht.
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 6#p4142756
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think twice
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von think twice »

Jekyll hat geschrieben:(05 Mar 2018, 23:39)

Das ist in der Tat sehr auffällig. Dabei wäre es die natürlichste, um nicht zu sagen menschlichste Sache der Welt, auf solche Aktionen auch positiv zu reagieren. Also, wenn ich ein Deutscher wäre - und ich wäre es leid, fast täglich Hiobsbotschaften über Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte zu hören usw. -, dann wäre ich froh und glücklich, zu sehen, dass ich auch solche Landsleute habe. "Auch DAS ist Deutschland" würde ich mir denken, "Deutschland ist nicht nur reich an Geld und Mitteln, es hat auch eine menschliche Seite..."
Bezeichnenderweise gibt es stattdessen nur Spott und Häme. Nun ja, passt immerhin zum Strang-Titel.
Genau einen Tag, nachdem die entsetzlichen Bilder von dem Hassmob und dem weinenden Fluechtlingskind im Bus um die Welt gingen, haben wir unseren ersten Bus in Empfang genommen. 22 Erwachsene, 26 Kinder. Wir standen alle auf dem Parkplatz der Sporthalle und haben auf sie gewartet. Sozialarbeiter, Verwaltung, Hausmeister, Security, Catering. Wir waren aufgeregt, neugierig und auch ein bischen unsicher, was auf uns zukommen wird. Als der Bus ankam, bin ich eingestiegen und habe die mir voellig fremden Menschen auf englisch willkommen geheißen. Ich wusste nicht, dass kaum jemand englisch sprach. Eine Stunde später herrschte auf dem Parkplatz ein unbeschreibliches Chaos aus Kisten, Koffern, Muellsaecken und orientierungslosen Menschen. Ich werde es nie vergessen. Jeder von uns hat an diesem Tag bis 22 Uhr gearbeitet, um die Leute aufzunehmen, sie in ihre "Zellen" einzuweisen (sie waren entsetzt von der Unterbringungform, denn sie kamen aus einem umgebauten Krankenhaus) sie zu trösten, zu bekoestigen.
Es war wohl der anstrengendste Tag meines Berufslebens, aber abends habe ich mich in mein Auto gesetzt und war stolz auf uns alle, dass wir mit Emphatie und offenen Herzen es geschafft hatten, dem Chaos Herr zu werden.
Und ich habe mir gedacht: Nein, es sind nicht alle so wie die Poebler da in Sachsen.

Und noch ein paar Worte an den Jubelkasper der AfD (Diskutant):
Es geht mir am Arsch vorbei, ob Leute wie du mich für naiv oder psychisch gestört halten. Ihr werdet Deutschland mit Sicherheit auch nicht besser machen. Und Empfehlungen, wie andere sich zu verhalten haben, habt ihr schon mal garnicht auszusprechen mit euren braunen Buben in euren Reihen.
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Teekanne
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Teekanne »

think twice hat geschrieben:Und Empfehlungen, wie andere sich zu verhalten haben, habt ihr schon mal garnicht auszusprechen mit euren braunen Buben in euren Reihen.
Das sind ja keine Empfehlungen. Es sind mehr als Befehle zu verstehen. Demokratie und Freiheit sind diesen Herren und Damen fremd. Nur sie alleine bestimmen was man zu essen, trinken, sagen und zu tun hat für deren zarte Befindlichkeiten. ;)
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:16)

Nach 3709 Beiträgen kann man das Fazit ziehen, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland nicht wächst, sie tritt nur dort deutlicher Zutage, wo sie latent oder bis vor kurzem geschickt verborgen bereits vorhanden war. Der nächste Schritt wäre die Ursachenforschung. Wurde die Fremdenfeindlichkeit im Elternhaus implementiert und trug eine politische Ideologie dazu bei, dies zu fördern, begünstigt durch verfehlte Bildungspoltik?
Sie gehen von falschen Prämissen aus.

"Fremdenfeindlichkeit" erfüllt eine wichtige Funktion und ist konstitutiv in allen Gesellschaften. Sie ist sogar institutionalisiert. Visaerfordernis, Ausländerbehörde, Aufenthaltserlaubnis, Integrationskurse sind alles Formen und Ausdruck ihrer Institutionalisierung.

Die soziale Funktion von "Fremdenfeindlichkeit" ist der Schutz der Gesellschaft vor Überfremdung, die Wahrung ihrer Identität und der sozialen Kohäsion.

Wo diese Prinzipien verletzt werden, schlägt die Fremdenfeindlichkeit" in offene Aggression um. In Deutschland werden die Prinzipien immer mehr verletzt. Absichtlich und planvoll, weil gewisse Kreise daran ein Interesse haben und eine stärkere Unterschichtung der Gesellschaft erreichen wollen. Es ist Ausdruck des Klassenkampf von oben.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von ps1 »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:16)

Nach 3709 Beiträgen kann man das Fazit ziehen, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland nicht wächst,

Du täuschst dich: https://www.nwzonline.de/politik/massiv ... 88817.html
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

"Senexx“

Sie gehen von falschen Prämissen aus.

"Fremdenfeindlichkeit" erfüllt eine wichtige Funktion und ist konstitutiv in allen Gesellschaften. Sie ist sogar institutionalisiert. Visaerfordernis, Ausländerbehörde, Aufenthaltserlaubnis, Integrationskurse sind alles Formen und Ausdruck ihrer Institutionalisierung.

Sie haben selbst gemerkt, das Behörden in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben nicht unter Fremdenfeindlich fallen, sondern nur Kontrollaufgaben erfüllen, weshalb Sie Fremdenfeindlichkeit in Anführungszeichen setzten.


Die soziale Funktion von "Fremdenfeindlichkeit" ist der Schutz der Gesellschaft vor Überfremdung, die Wahrung ihrer Identität und der sozialen Kohäsion.
Das mag der Fremdenfeindliche als Camouflage für seine unbegründbare Feindseligkeit nutzen, korrekt ist es deshalb nicht.
Wo diese Prinzipien verletzt werden, schlägt die Fremdenfeindlichkeit" in offene Aggression um. In Deutschland werden die Prinzipien immer mehr verletzt. Absichtlich und planvoll, weil gewisse Kreise daran ein Interesse haben und eine stärkere Unterschichtung der Gesellschaft erreichen wollen. Es ist Ausdruck des Klassenkampf von oben.
Wo “das Prinzip Fremdenfeindlichkeit “zuschlägt“, schlägt in Deutschland im 21. Jahrhundert die Justiz zurück und das ist auch gut so.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Nicht wirklich, da meiner Ansicht nach Fremdenfeindlichkeit latent bereits vorhanden ist und nur aufgrund von Ereignissen vermehrt zu Tage tritt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von ps1 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:00)

Nicht wirklich, da meiner Ansicht nach Fremdenfeindlichkeit latent bereits vorhanden ist und nur aufgrund von Ereignissen vermehrt zu Tage tritt.
Welche Ereignisse meinst du?

Ich kann mir vorstellen, dass die Rechten sich jetzt mehr trauen, weil die faschistische AfD es bis in den Bundestag geschafft hat. Die Hemmschwelle ist gesunken, was man auch an der Zunahme rassistischer Hassbotschaften im Internet sehen kann.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Mar 2018, 09:58)


Sie haben selbst gemerkt, das Behörden in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben nicht unter Fremdenfeindlich fallen, sondern nur Kontrollaufgaben erfüllen, weshalb Sie Fremdenfeindlichkeit in Anführungszeichen setzten.
Ich habe Anführungszeichen verwendet, weil es ein Kampfbegriff ist, der eine notwendige und in allen Gesellschaften vorhandene Funktion diskreditiert.

Gesellschaften funktionieren nicht nach Wille und Vorstellung, sondern nach sozialen Prinzipien. Wer diese meint ignorieren zu können, erntet soziale Unordnung und im Extremfall Gewalt.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von ps1 »

Senexx hat geschrieben: "Fremdenfeindlichkeit" erfüllt eine wichtige Funktion und ist konstitutiv in allen Gesellschaften.
Im Bereich der Privatsphäre ist das so. Aber sonst wohl kaum. Fremde, im Haus nebenan, gehen dich nichts an. Wenn du nicht willst, hast du mit ihnen nicht zu tun.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:56)

Nein. Funktioniert so nicht. Der da nebenan ist Teil deines Lebensumfeld. Das gestaltet der mit. Du hoffentlich auch. Das/ der Fremde ist Teil des Lebensumfekds. Das macht es so spannend. Die Ambivalenz zwischen den Fremden. Meist scheitert es, weil das Fremdsein entweder nicht akzeptiert wird.Schlimer noch wenn es weggeschwafelt wird
Udo Jürgens hat das schon mal schön thematisiert. [youtube][/youtube]
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von ps1 »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:56)
Nein. Funktioniert so nicht. Der da nebenan ist Teil deines Lebensumfeld. Das gestaltet der mit. Du hoffentlich auch.
Ich hoffe, dass du niemals mein Nachbar sein wirst.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Teeernte »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:56)

Nein. Funktioniert so nicht. Der da nebenan ist Teil deines Lebensumfeld. Das gestaltet der mit. Du hoffentlich auch. Das/ der Fremde ist Teil des Lebensumfekds. Das macht es so spannend. Die Ambivalenz zwischen den Fremden. Meist scheitert es, weil das Fremdsein entweder nicht akzeptiert wird.Schlimer noch wenn es weggeschwafelt wird
Normen machten „das Verhalten voraussehbar, tragen Ordnung in die Gemeinschaft und vermitteln damit Sicherheit

„Die Gruppennorm äußert sich in Sprache, Brauchtum, Kleidung, Körperschmuck und vielen anderen Alltäglichkeiten. Die materielle wie geistige Kultur ist nach ihr ausgerichtet. Kultur erweist sich hier prägend und legt uns als zweite Natur insofern fest, als uns auch der Schatz tradierten Brauchtums nicht allzuviel Bewegungsfreiheit lässt.“
....macht "DER" von nebenan - das Radio abends laut und stellt es ins Fenster / BAlkon ...... mit derart "Musik" ....

>> Bin ich das nicht "gewöhnt" ...

[youtube][/youtube]

Schon bemerkt ....die meisten Fremden sind Fremdenfeindlich...??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von zollagent »

DAFÜR gibt es die Möglichkeit, den Nachbarn wegen Lärmbelästigung anzuzeigen.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:14)

DAFÜR gibt es die Möglichkeit, den Nachbarn wegen Lärmbelästigung anzuzeigen.
DEINE NORM .

Seine NORM >> DAS Abendgebet.

Meine NORM >> Sicherung des Verursachers ....rausdrücken. (Anzeige gilt hier als Feindliche Leistung)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:19)

DEINE NORM .

Seine NORM >> DAS Abendgebet.

Meine NORM >> Sicherung des Verursachers ....rausdrücken. (Anzeige gilt hier als Feindliche Leistung)
Ändert nichts daran, daß diese Lärmbelästigung zu unterbleiben hat.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Billie Holiday »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:14)

DAFÜR gibt es die Möglichkeit, den Nachbarn wegen Lärmbelästigung anzuzeigen.
Dann gibt es zeitnah eine Strafe, die sich gewaschen hat und den Lärmbelästiger in Demut und geläutert zurückläßt. :cool: :D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:21)

Dann gibt es zeitnah eine Strafe, die sich gewaschen hat und den Lärmbelästiger in Demut und geläutert zurückläßt. :cool: :D
Kreuzigen oder steinigen besser?
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Billie Holiday »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:27)

Kreuzigen oder steinigen besser?
Werd nicht albern.
Meine Güte, flipp nicht immer gleich aus.
Und tu nicht so, als ob der Staat gegen Lapalien wie Lärmbelästigung vorgehen würde. Wie auch. Aber wer morgens früh hoch muß, um seinen Lebensunterhalt zu erarbeiten, also so voll spießbürgerlich und uncool, der wertschätzt nächtliche Ruhe nunmal.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von zollagent »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:37)

Werd nicht albern.
Meine Güte, flipp nicht immer gleich aus.
Und tu nicht so, als ob der Staat gegen Lapalien wie Lärmbelästigung vorgehen würde. Wie auch. Aber wer morgens früh hoch muß, um seinen Lebensunterhalt zu erarbeiten, also so voll spießbürgerlich und uncool, der wertschätzt nächtliche Ruhe nunmal.
Es geht hier nicht um Nachtruhe. Lies nochmal, bitte.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Marmelada »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:40)

Es geht hier nicht um Nachtruhe. Lies nochmal, bitte.
Abgesehen von Billie Holidays intellenter Unterstellung ging es wohl um Selbstjustiz, wenn ich Teeerntes "Sicherung und rausdrücken" recht verstehe.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

[quote="Senexx"](11 Mar 2018, 10:44)

Ich habe Anführungszeichen verwendet, weil es ein Kampfbegriff ist, der eine notwendige und in allen Gesellschaften vorhandene Funktion diskreditiert.

Gesellschaften funktionieren nicht nach Wille und Vorstellung, sondern nach sozialen Prinzipien. Wer diese meint ignorieren zu können, erntet soziale Unordnung und im Extremfall Gewalt.[/quot

Auch soziale Prinzipien haben nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

ps1 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:41)

Welche Ereignisse meinst du?

Ich kann mir vorstellen, dass die Rechten sich jetzt mehr trauen, weil die faschistische AfD es bis in den Bundestag geschafft hat. Die Hemmschwelle ist gesunken, was man auch an der Zunahme rassistischer Hassbotschaften im Internet sehen kann.
Exakt das meine ich. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:33)

Aber Fremdeln und Fremdenabneigung.

Hier geht es um Fremdenfeindlichkeit und deren Auswirkungen, von den Gröhlern in Freital über Hetze bis zu Brandstiftung und tätlichen Angriffen.
Es fremdeln auch manche Kinder, das ist kein Ausdruck von Feindseligkeit, sondern von Unsicherheit.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Jekyll »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 08:27)

Das ist richtig. Ich betone nochmal. Ohne den Fremden bin ich nicht. Wie fremd er mir ist/ bleibt, obliegt meinem Potential mit dem Fremden um zugehen.
Auch das ist richtig. Der Andere ist zunächst einmal fremd, das ist aber nur der Anfangszustand, der nicht von Bestand ist (oder bist du nur von Fremden umgeben und hast überhaupt keine Freunde und Bekannte?).
Manche machen aus Fremden Freunde, andere wiederum machen aus ihnen Feinde. Daher auch Fremden-Feindlichkeit. Letztere ist übrigens das Thema dieses Stranges.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Jekyll »

Senexx hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:44)

Ich habe Anführungszeichen verwendet, weil es ein Kampfbegriff ist, der eine notwendige und in allen Gesellschaften vorhandene Funktion diskreditiert.
Wie würdest du das ohne Anführungszeichen konkret formulieren ("Funktion" ist zu abstrakt)?
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Teeernte »

Marmelada hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:26)

Abgesehen von Billie Holidays intellenter Unterstellung ging es wohl um Selbstjustiz, wenn ich Teeerntes "Sicherung und rausdrücken" recht verstehe.
Was ist ....bei Radio >> elektrisches Gerät >> "Sicherung raus" ......falsch zu verstehen ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Marmelada »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 17:11)

Was ist ....bei Radio >> elektrisches Gerät >> "Sicherung raus" ......falsch zu verstehen ?
Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:19)

DEINE NORM .

Seine NORM >> DAS Abendgebet.

Meine NORM >> Sicherung des Verursachers ....rausdrücken. (Anzeige gilt hier als Feindliche Leistung)
Vielleicht wäre es möglich, in VOLLSTÄNDIGEN Sätzen zu formulieren >> DIE Leitkultur.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Roady66 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:08)

Nein bevor man über elende Fremdenfeindlichkeit räsoniert, sollte über die Grundlagen des Fremden nachgedacht werde. Fremdeln ist z.B. Intentitätsfindungsprozess. Erwachsene fremdeln auch.

Dann wird auch die Ambivalenz deutlich. Ich bich auch dem anderen fremd. Er hat die gleichen Aufgabenstellung mit dem Fremdsein umzugehen. No Dead Ende Road
Vergessen viele , auch andere Poster hier. Lässt sich auf dem Fremdduktus vielleicht gut durchwurschteln in der Fremde. Stilisiert man da was? Weiß nichts recht.

Die Fremdenfeindlichkeitsdebatte hier ist oberflächlich.
Das kommt Ihnen so vor, weil Sie sich auf “fremd“ fokussieren. In dieser Debatte liegt der Fokus auf Feindseligkeit. Ersteres generiert nicht zwangsläufig letzteres. Weshalb ich nach der Ursache für diese Feindseligkeit fragte. Die lässt sich nicht aus “fremd“ generieren. Nur weil mir etwas fremd ist, trete ich dem Fremden nicht per Automatismus feindselig gegenüber.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von ps1 »

Am meisten fremdenfeindlich sind übrigens jene, die so gut wie keinen Kontakt mit Ausländern haben.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Provokateur »

Roady66 hat geschrieben:(12 Mar 2018, 07:35)
Die Fremd sich gegenüberstehen, sind beide gefordert. Das nicht anzunehmen ist der Mangel.
"Fordern" ist in dem Zusammenhang ein schönes Stichwort. Ich verweise hier auf eine großen Horrorautoren, der einst das sehr wahre Bonmot prägte: "Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten."

Es ist eine Herausforderung, sich dieser Angst zu stellen und sie zu überwinden; eine Herausforderung, an der allzu viele aus ihrer Angst heraus scheitern.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Milady de Winter »

Provokateur hat geschrieben:(12 Mar 2018, 08:03)

"Fordern" ist in dem Zusammenhang ein schönes Stichwort. Ich verweise hier auf eine großen Horrorautoren, der einst das sehr wahre Bonmot prägte: "Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten."

Es ist eine Herausforderung, sich dieser Angst zu stellen und sie zu überwinden; eine Herausforderung, an der allzu viele aus ihrer Angst heraus scheitern.
Meiner Erfahrung nach scheitert eine Annäherung immer dann, wenn das auf beide Parteien zutrifft. Selten, wenn eine der beiden Parteien wirklich offen auf die andere zugeht, und so gut wie nie, wenn beide offen aufeinander zugehen.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Provokateur »

Milady de Winter hat geschrieben:(12 Mar 2018, 09:03)

Meiner Erfahrung nach scheitert eine Annäherung immer dann, wenn das auf beide Parteien zutrifft. Selten, wenn eine der beiden Parteien wirklich offen auf die andere zugeht, und so gut wie nie, wenn beide offen aufeinander zugehen.
Das sind die beiden großen Konstanten der menschlichen Entwicklung: Kooperation und Konfrontation. Aber manche Menschen sind halt von Natur aus, wegen ihres Charakter, ängstlicher als andere. Dieses Muster lässt sich entwicklungsbiologisch sehr weit zurückverfolgen und findet sich sogar bei Spinnen:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/spinn ... -1.1734982

Es scheint sich um ein bewährtes Überlebensmuster zu handeln, dass teilweise mutigere, teilweise weniger mutige Individuen zu jeder Generation gehören. Dumm nur, wenn dieses Muster den Umgang von uns miteinander bestimmt. .
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von sunny.crockett »

ps1 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 18:15)

Am meisten fremdenfeindlich sind übrigens jene, die so gut wie keinen Kontakt mit Ausländern haben.
Wie ist diese Aussage eigentlich wissenschaftlich belegt? Das wird aus der Politik immer so kommuniziert, um z.B. die neuen Bundesländer als rechts zu diffamieren. Ich komme selbst aus den alten Bundesländern, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es in den neuen Bundesländern z.B. kaum Flüchtlinge gibt (...wie oft zu lesen ist).

Sachsen wird z.B. als fremdenfeinlich hingestellt, obwohl dort in Bezug auf die Einwohnerzahl mehr Flüchtlinge untergebracht sind, als im Saarland oder in Schleswig-Holstein.

Müsste nach der o.g. Aussage dann nicht Schleswig-Holstein mehr Angst vor Fremden haben?

Übrigens hat Thürigen in Bezug zur Bevölkerungszahl die wenigsten Flüchtlinge aufgenommen. Ist die Linke Landesregierung um MP Ramelow deswegen am fremdenfeindlichsten, also am rechtsradikalsten?
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Senexx »

Wenn der Muezzin über Lautsprecher ruft...

..findet das nicht jeder gut...

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 00542.html

Die Stadt Oer-Erkenschwick will aber unbedingt, dass der Muezzin ruft. Das Verwaltungsgericht ist anderer Meinung.
Zuletzt geändert von Senexx am Mo 12. Mär 2018, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Senexx hat geschrieben:(12 Mar 2018, 17:18)

Wenn der Muezzin über Lautsprecher ruft...

..findet das nicht jeder gut...

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 97670.html

Die Stadt Oer-Erkenschwick will aber unbedingt, dass der Muezzin ruft. Das Verwaltungsgericht ist anderer Meinung.
Ich vermag den Bezug zu Katrin Suder nicht so recht zu erkennen.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Provokateur »

sunny.crockett hat geschrieben:(12 Mar 2018, 11:32)

Wie ist diese Aussage eigentlich wissenschaftlich belegt?
Oh, zum Beispiel durch die Kontakthypothese von Allport.

https://portal.hogrefe.com/dorsch/kontakthypothese/
Pettigrew und Tropp konnten in einer Metaanalyse mit mehr als 250000 Befragten zeigen, dass der Effekt robust ist und auch auftritt, wenn die Bedingungen von Allport nicht oder nur teilweise erfüllt sind. Wagner et al. (2006) konnten in repräsentativen Surveys für Dt. zeigen, dass in Bezirken mit zunehmendem Ausländeranteil die Vorurteile sinken.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von sunny.crockett »

Provokateur hat geschrieben:(12 Mar 2018, 17:37)

Oh, zum Beispiel durch die Kontakthypothese von Allport.

https://portal.hogrefe.com/dorsch/kontakthypothese/
Da driftet wohl Theorie und Praxis bei der Studie wieder auseinander. Denn wie gesagt hat das "ängstliche" Sachsen mehr Migranten als Thüringen oder Schleswig-Holstein. Genau das Gegenteil, was die Kontakthypothese aussagt.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Provokateur »

sunny.crockett hat geschrieben:(12 Mar 2018, 19:54)

Da driftet wohl Theorie und Praxis bei der Studie wieder auseinander. Denn wie gesagt hat das "ängstliche" Sachsen mehr Migranten als Thüringen oder Schleswig-Holstein. Genau das Gegenteil, was die Kontakthypothese aussagt.
Lesen kannst du aber? Die These ist robust, die Ergebnisse wiederholbar. Nur, weil du dir etwas anderes wünschst, kannst du die Realität nicht ändern.

Vielleicht schaust du einfach mal, wie sehr sich die Sächsische Zivilgesellschaft um Integration bemüht; dann weißt du auch, wie viel Kontakt besteht.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von Charles »

Die Ablehnung von Masseneinwanderung ist keine Fremdenfeindlichkeit.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Charles hat geschrieben:(12 Mar 2018, 20:12)
Die Ablehnung von Masseneinwanderung ist keine Fremdenfeindlichkeit.
Es geht IMO eher um die "Ablehnung" der Aufnahme von Flüchtlingen.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Roady66 hat geschrieben:(13 Mar 2018, 06:46)

Eigentlich nicht. Oder nur bei einigen vermummten Rechts draußen. Es geht darum, dass Flüchtling überinterpretiert wird. Auch darum, dass mehr zur Rückführung von Flüchtlingen getan werden kann. Vielfältiges Feld.
Existiert Fremdenfeindlichkeit Ihrer Meinung nach nur Flüchtlingen gegenüber und wäre diese in Deutschland non existent, würden Flüchtlinge abgewiesen, oder rückgeführt?
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Roady66 hat geschrieben:(13 Mar 2018, 08:16)

Verstehe die Frage nicht.

Der Flüchtling hat ein Recht vertraglich und moralisch. Das wird ihm eingeräumt. Der Schutz ist gegeben. Fällt der Faktor zum Schutz weg, ist die Verpflichtung erloschen. Der Flüchtling kann sich seiner ursprünglichen Verpflichtung wieder zuwenden. Dabei ist er zu unterstützen.

Die Abneigung gegenüber dem Fremden ist nichts Unnormales. Die Befrachtung mit vielem Fremden ist eine Anforderung an jeden. Einige meistern die nucht. Gleiten ab in Feindseeligkeit. Dumm aufgestellt halt.

Die Verantwortung liegt bei den Nichtdummen das Maß zu finden und zu halten. Darf dran erinnert werden um den Dummen nicht Futter zu geben.

Also ?

Die Frage lautet, gäbe es keine Flüchtlinge, gäbe es dann keine Fremdenfeindlichkeit?
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Mar 2018, 08:20)


Die Frage lautet, gäbe es keine Flüchtlinge, gäbe es dann keine Fremdenfeindlichkeit?
Das glaube ich nicht. Es gibt einerseits eine doch ausgeprägte Ungleichverteilung bei der Anzahl von Migranten verschiedener Art pro Einwohner in Deutschland. Andererseits ist das Ausmaß von fremdenfeindlichen Übergriffen eher gleichmäßig verteilt. Auch wenn das jetzt nur für das besonders problematische Jahr 2015 gilt: Anfang 2016 wurde in mehreren Zeitungen eine sogenannte "Deutschlandkarte der Schande" publiziert. Ich weiß nicht, ob die hier in diesem Thread schon mal angesprochen wurde. Exemplarisch: https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 11190.html. Diese Karte gibt einfach nur die Bevölkerungsdichteverteilung in Ganz-Deutschland wieder.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 13. Mär 2018, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wächst die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland?

Beitrag von JJazzGold »

Roady66 hat geschrieben:(13 Mar 2018, 08:26)

Die Frage beantwortet sich aus sich selbst heraus.
Eben, weshalb sich mir Ihr Verweis auf Flüchtlinge und deren Rückführung in diesem Zusammenhang nicht erschließt.
Fremd ist auch der Flugplaner aus Ghana, der Gründer eines Start-up Unternehmens aus Israel, der türkische Gemüsehändler, der Vertreter einer Firma aus Japan, der Koch aus Frankreich, der VW Fließbandarbeiter aus Italien, die Rezeptionistin aus Spanien und das Pflegepersonal aus Polen.
Wird all denen und nur aus der äussersten rechten Ecke Feindseligkeit entgegen gebracht?
Zuletzt geändert von JJazzGold am Di 13. Mär 2018, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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