Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

zollagent hat geschrieben:(10 Jun 2016, 19:16)

Das mag im Moment noch so sein. Wie lange noch?
Die BW will ja Kampfdrohnen und die Regierung auch. Aber taktisch machen Kampfhelis und Flieger derzeit noch mehr Sinn wenn man auf die neue Lage angemessen reagieren mag. Für Kämpfe ist die Drohne im Einzelfall gut, aber auf Mutli Target...nein
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zollagent
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

Autonom handelnde Drohnen sehe ich derzeit als noch zu verwundbar. Aber ferngesteuerte Jets, die auf körperliche Unzulänglichkeiten ihrer Piloten bei Luftkampfmanövern keine Rücksicht mehr nehmen müssen, sehe ich als nächste Stufe der Luftkampftechnik. Und ein automatisches Umschalten auf autonomes Handeln bei Abreißen oder Störung der Fernsteuerung sollte eigentlich nur ein programmtechnisches Problem sein.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

zollagent hat geschrieben:(11 Jun 2016, 10:35)

Autonom handelnde Drohnen sehe ich derzeit als noch zu verwundbar. Aber ferngesteuerte Jets, die auf körperliche Unzulänglichkeiten ihrer Piloten bei Luftkampfmanövern keine Rücksicht mehr nehmen müssen, sehe ich als nächste Stufe der Luftkampftechnik. Und ein automatisches Umschalten auf autonomes Handeln bei Abreißen oder Störung der Fernsteuerung sollte eigentlich nur ein programmtechnisches Problem sein.
Will man Einzelziele erledigen in Feindgebiet jederzeit was für Drohnen oder auch Aufklärung. Ansonstennoch 15 Jahre an Geduld, dann gibts solche Systeme wo autark sind
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zollagent
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Jun 2016, 13:52)

Will man Einzelziele erledigen in Feindgebiet jederzeit was für Drohnen oder auch Aufklärung. Ansonstennoch 15 Jahre an Geduld, dann gibts solche Systeme wo autark sind
Ich will sie nicht morgen. Ich will ja auch nicht unbedingt Leos in der Ukraine sehen. Nur, wir sollten die kampfkräftigsten Lösungen haben, um in der Lage zu sein, einen potentiellen Angreifer abzuschrecken. Wenn er weiß, daß er was auf den Hut bekommt, wenn er was versucht, ist das die beste Versicherung.
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Ultra-tifosi
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

Cobra9 hat geschrieben:(11 Jun 2016, 08:45)

Zwei Hersteller im Funk beliefern auch uns für Sonderfahrzeuge. Klares Statement die BW kriegt nur neue Funksysteme. Nur die Medien vergessen einen elementaren Hintergrund in den Berichten. Die Ausstattung ist veraltet und man will auch bei der BW neues Systeme gerade was die Sicherheit angeht. Der Leguan Brückenpanzer wird im Rahmen der neuen Ausrichtung beschafft. Wenn Ich das so richtig lese wird tatsächlich aufgerüstet :?
aber nur das Heer & die Marine Flieger .

Unsere Marine ist immer noch absolut lächerlich. Die 2 Joint Support Ships werden doch nicht angeschafft, deswegen auch die engere Zusammenarbeit mit Holland. Genauso die Luftwaffe (mit diesem bescheuerten A400M.)

Naja zumindest das Heer darf sich freuen;

Fuchs & Boxer auf 1.300 (möglicherweise mehr)
Fennek Panzer von 217 auf 248 erhöht
Panzerhaubitzen von 89 auf 101
Leopard 2 von 225 auf 330
Die Puma werden leicht reduziert; 350 zu 342
möglicherweise behält man 196 Marder

Marine Hubschrauber:

Sea Lion von 30 auf 36
Transporthubschrauber sollen auch neu angeschafft werden +59 Stück

insgesamt eine dringend notwendige Aufrüstung des Heeres & der Marineflieger, um überhaupt einigermaßen die Grundversorgung zu gewehrleisten.
Die Marine sehe ich hier trotzdem zu kurz kommen & eine verstärkte Kooperation mit Holland mag bei den Marinesoldaten eine gute Idee sein, sollte aber nicht in ein komplettes Outsourcing nach Holland enden...
Ebenso die Luftwaffe. Selbst wenn der A400M seine Triebwerkprobleme in den Griff kriegt, kein mangelhaftes Material verbaut wird & Lenkwaffenschutz hat, wird er immer noch zu groß sein, um auf kleineren Pisten zu landen.
Hier könnte man natürlich ein paar Antonov An 124 kaufen, was aber aus politischen Gründen wieder nicht geht...
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(16 Jun 2016, 17:03)

aber nur das Heer & die Marine Flieger .
Da kann Ich nur sagen hörte Ich von ehemaligen Kameraden anders. Die Luftwaffe wird einen Nachfolger für den Tornado kriegen. Der übliche Streit um die Fähikeiten usw. sind nun mal leider ein Grundproblem. Dazu wieder noch keine Festlegung. Wenn die Buschtrommel richtig ist soll es wohl doch ein System mit Pilot sein, aber kein am Markt erhältlicher Jet. Doofe Idee und es wird bestimmt wieder lustig. Rechnen wir die Grundlage bekannte Projekte sind 15-20 Jahre nix. Daher würde Ich eine Zwischenlösung angehen, dann kann man den Tornado Nachfolger auch in Ruhe kriegen. Ich würde es so verteilen

---> bestehendes COIN System mit 36 Maschienen anschaffen

In Berlin prüft man die Idee weil andere Streitkräfte gut fahren damit und wir ja keine Möglichkeiten haben. Tiger sind kaum verfügbar um Helis zu eskortieren in Hot Zones

---> 24- 36 Boeing F/A-18E/F Super Hornet ( Stückpreis als beste Version 61 Millionen USD, https://web.archive.org/web/20140401074 ... 4_BOOK.pdf) Kommen wir auf ca. 55 Millionen pro Stück.

Wunderbarer Ersatz der die Lücke schließen kann , alles über die Kiste ist bekannt und Waffensysteme sind verfügbar. Sollte ein Wunder geschehen und unter 10 Jahren ein echter "neuer" Tornado dastehen kann man die F18 auch loswedern. Klappt. Und erfüllt aber die Anforderungen locker, sowie die Ersatzteil Kosten usw. sind nicht gigantisch.

---> bewaffnete Drohnen

Mein Vorschlag hätte erstmal den Vorteil die Entwicklung kann man betreiben ( Wozu auch immer ) die BE bekommt zu bekannten Kosten sehr gute Systeme und die Fäigkeiten würde man gewaltig erweitern. Nebenbei würden Nebenkosten sinken :)
Unsere Marine ist immer noch absolut lächerlich. Die 2 Joint Support Ships werden doch nicht angeschafft, deswegen auch die engere Zusammenarbeit mit Holland. Genauso die Luftwaffe (mit diesem bescheuerten A400M.)
Das man die Joint Support Ships nicht mehr eigenständig sich holt ist ein schwerer Fehler. Aber gut so ist es beschlossen. Finde Ich dumm. Anschaffung von C-130J Hercules allerdings wird wohl jetzt wahr als Zwischenlösung für die A40 :D :p Ich kann nicht anders. Hätte man schon längst haben können, Geld beim Betrieb der Transall sparen können. Aber man hats ja nicht oder doch irgendwie
Naja zumindest das Heer darf sich freuen;

Fuchs & Boxer auf 1.300 (möglicherweise mehr)
Fennek Panzer von 217 auf 248 erhöht
Panzerhaubitzen von 89 auf 101
Leopard 2 von 225 auf 330
Die Puma werden leicht reduziert; 350 zu 342
möglicherweise behält man 196 Marder

Ob beim Herr deswegen auch Freude aufkommt ? Ich hab allerdings leuten hören das man in Berlin sich im Ernst überlegt Lynx Spz von Rheinmetall noch anzuschaffen :s Gut Ich meine nettes System aber der Sinn wäre mir nicht erklärbar. Ich hoffe mal es wird nur geschaut was kann das Ding

http://www.rheinmetall-defence.com/de/r ... _10624.php

Marine Hubschrauber:

Sea Lion von 30 auf 36
Transporthubschrauber sollen auch neu angeschafft werden +59 Stück

insgesamt eine dringend notwendige Aufrüstung des Heeres & der Marineflieger, um überhaupt einigermaßen die Grundversorgung zu gewehrleisten.
Die Marine sehe ich hier trotzdem zu kurz kommen & eine verstärkte Kooperation mit Holland mag bei den Marinesoldaten eine gute Idee sein, sollte aber nicht in ein komplettes Outsourcing nach Holland enden...
Ebenso die Luftwaffe. Selbst wenn der A400M seine Triebwerkprobleme in den Griff kriegt, kein mangelhaftes Material verbaut wird & Lenkwaffenschutz hat, wird er immer noch zu groß sein, um auf kleineren Pisten zu landen.
Hier könnte man natürlich ein paar Antonov An 124 kaufen, was aber aus politischen Gründen wieder nicht geht.
Nö Nö wir kaufen jetzt C130. Okay bekanntes System, hat alle Zulassungen und der Preis ist okay. Was solls...verstehen tue Ich die Beschaffung seit mehr als 15 Jahren nicht. Die Marine bräuchte dringend mehr Zulauf bei modernen Schiffen und der nächste Running Gag steht an. Gibt Probleme mit dem Flugköprer für die MKs180 . Wenn Ich das richtige verstehe will man nun bei den Norwegern ein System anfragen.

Für mich wäre eine minimale Struktur der Marine

12 große Multifunktions-Fregatten
8 U-Boote
8 Korvetten
3 EGV
3 JSS


Fürs Heer wären gar nicht viele Denk-Arbeiten für eine effektive Kampf-Einheit mech. nötig und zu machbaren Kosten

1 Panzerbattallion mit 50 Leopard 2 A7
2 Panzergrenadierbattallione mit je 50 PUMA/Boxer IFV
1 Versorgungbattallion
1 Pionierbattallion
1 Luftabwehrbattallion mit 25 Skyranger Boxer
1 Artilleriebattallion mit 25 PZH2000/Boxer-AGMDonar
1 Aufklärungsbattallion mit 25 FENNEK

Fertig die Kiste. Kann alle notwendigen Dinge, hat Firepower und die Kosten sind im Rahmen. Wenn man allerdings etwas aufbauen will das bsp. ein Potential zur Abschreckung hat wäre das sinnvoll

1 x Panzerbrigade mit 5.000 Mann (50 x Leo2 A7, 100 PUMA, 24 PZH2000 mit Vulcano + Auklärund+Sani+Logistik)
1 x LLBg mit 2.500 Mann (100 x Wiesel (DIOK mit 12,7mm RMG + MELLS), 100 x Polaris Dagor, 100 x Polaris MRZR4)
1 x Staffel Heeresflieger (12 x CH47F, 12 x EC645T2 (mit 12,7mm MG Pods,70mm gelenkte Raketen), 24 x NH90, 12 x Tiger (70mm gelenkt, Nachrüstung 30mm RMK))
1 x Staffel 24 Eurofighter Stand Tranche3B (Integration BRIMSTONE2, LJDAM, AESA Radar, METEOR, CFT)
1 x Staffel MALE UCAV REAPER MQ9 (6 Maschinen)


Ich komme schon lange in der Summe zum Schluss wie sehr in der Bundeswehr ein ganzheitlicher Ansatz fehlt. Die Arbeit im V-Ministerium ist so stark in Zuständigkeiten gegliedert das man meint die spinnen. Man muss diese Grenzen gleich zu Anfang eines Prozesses überwinden, sonst verschwendet man am Ende viel Zeit in der Abstimmung der Fachbereiche oder läuft Gefahr, wichtige Aspekte auszublenden. So kenn Ich das aus der Wirtschaft jeden Tag. Es ist ja auch so das nicht die Fachleute, also Soldaten , im fachlichen das Sagen haben sondern Leute ohne echte Profile. Warum nicht Angehörige der Kampftruppe bzw. Teilstreitkräft mit praktischer realer Gefechtserfahrung gemeinsam mit "Fachleuten" an die Spitze und arbeitet mehr zusammen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jun 2016, 13:08)

Da kann Ich nur sagen hörte Ich von ehemaligen Kameraden anders. Die Luftwaffe wird einen Nachfolger für den Tornado kriegen. Der übliche Streit um die Fähikeiten usw. sind nun mal leider ein Grundproblem. Dazu wieder noch keine Festlegung. Wenn die Buschtrommel richtig ist soll es wohl doch ein System mit Pilot sein, aber kein am Markt erhältlicher Jet. Doofe Idee und es wird bestimmt wieder lustig. Rechnen wir die Grundlage bekannte Projekte sind 15-20 Jahre nix. Daher würde Ich eine Zwischenlösung angehen, dann kann man den Tornado Nachfolger auch in Ruhe kriegen. Ich würde es so verteilen

---> bestehendes COIN System mit 36 Maschienen anschaffen

In Berlin prüft man die Idee weil andere Streitkräfte gut fahren damit und wir ja keine Möglichkeiten haben. Tiger sind kaum verfügbar um Helis zu eskortieren in Hot Zones

---> 24- 36 Boeing F/A-18E/F Super Hornet ( Stückpreis als beste Version 61 Millionen USD, https://web.archive.org/web/20140401074 ... 4_BOOK.pdf) Kommen wir auf ca. 55 Millionen pro Stück.

Wunderbarer Ersatz der die Lücke schließen kann , alles über die Kiste ist bekannt und Waffensysteme sind verfügbar. Sollte ein Wunder geschehen und unter 10 Jahren ein echter "neuer" Tornado dastehen kann man die F18 auch loswedern. Klappt. Und erfüllt aber die Anforderungen locker, sowie die Ersatzteil Kosten usw. sind nicht gigantisch.

---> bewaffnete Drohnen

Mein Vorschlag hätte erstmal den Vorteil die Entwicklung kann man betreiben ( Wozu auch immer ) die BE bekommt zu bekannten Kosten sehr gute Systeme und die Fäigkeiten würde man gewaltig erweitern. Nebenbei würden Nebenkosten sinken :)
Wie du weißt hat die Päppelung der Europäischen Waffenindustrie Vorrang vor jeder sachlicher & vernünftiger Überlegung.
Die Eurofighter sind genauso wie die A400M ein perfektes Beispiel, dass französisch-deutsche Waffensysteme unrentabel, voller Baufehler & viel zu späte Lieferzeiten haben.
Das man die Joint Support Ships nicht mehr eigenständig sich holt ist ein schwerer Fehler. Aber gut so ist es beschlossen. Finde Ich dumm. Anschaffung von C-130J Hercules allerdings wird wohl jetzt wahr als Zwischenlösung für die A40 :D :p Ich kann nicht anders. Hätte man schon längst haben können, Geld beim Betrieb der Transall sparen können. Aber man hats ja nicht oder doch irgendwie
frag mich welcher Held das entschieden hat. Ich höre jetzt schon die Holländer murren, dass sie mehr Nachteile als Vorteile durch eine gemeinsame Nutzung haben. Wenn das mal nicht in die Hose geht.

Zu A400M ist alles gesagt. EADS, Heckler & Koch dürfen sich alles erlauben, ohne ernsthafte Konsequenzen zu fürchten.

Ob beim Herr deswegen auch Freude aufkommt ? Ich hab allerdings leuten hören das man in Berlin sich im Ernst überlegt Lynx Spz von Rheinmetall noch anzuschaffen :s Gut Ich meine nettes System aber der Sinn wäre mir nicht erklärbar. Ich hoffe mal es wird nur geschaut was kann das Ding

http://www.rheinmetall-defence.com/de/r ... _10624.php
wird wahrscheinlich nur rumstehen & nach 10 Jahren defekt sein. Wie so vieles...
Nö Nö wir kaufen jetzt C130. Okay bekanntes System, hat alle Zulassungen und der Preis ist okay. Was solls...verstehen tue Ich die Beschaffung seit mehr als 15 Jahren nicht. Die Marine bräuchte dringend mehr Zulauf bei modernen Schiffen und der nächste Running Gag steht an. Gibt Probleme mit dem Flugköprer für die MKs180 . Wenn Ich das richtige verstehe will man nun bei den Norwegern ein System anfragen.
ich weiß, Ziele an Land kann man wegen dem Navi nicht treffen.

Meine Fresse ey, ich würde die Hälfte des alten BWB & jetzigen BAAINBw bei Brot & Wasser lebenslang in Felssteinhöhlen sperren. Die haben sicher den einen oder anderen deutschen Soldaten durch ihre Schludrigkeit, Langsamkeit & Inkompetenz auf dem Gewissen.

Für mich wäre eine minimale Struktur der Marine

12 große Multifunktions-Fregatten mit 15 würde man nichts verkehrt machen
8 U-Boote ich hätte eher 10, aber immer noch besser als 6
8 Korvetten aktuell 5, 10 sehe ich als vernünftig an
3 EGV sind es nicht aktuell 3 ?
3 JSS von denen wären 4 schon fantastisch, aber gar keine ist wirklich ein verdammt schwerer Fehler


Fürs Heer wären gar nicht viele Denk-Arbeiten für eine effektive Kampf-Einheit mech. nötig und zu machbaren Kosten

1 Panzerbattallion mit 50 Leopard 2 A7
2 Panzergrenadierbattallione mit je 50 PUMA/Boxer IFV
1 Versorgungbattallion
1 Pionierbattallion
1 Luftabwehrbattallion mit 25 Skyranger Boxer
1 Artilleriebattallion mit 25 PZH2000/Boxer-AGMDonar
1 Aufklärungsbattallion mit 25 FENNEK

Fertig die Kiste. Kann alle notwendigen Dinge, hat Firepower und die Kosten sind im Rahmen. Wenn man allerdings etwas aufbauen will das bsp. ein Potential zur Abschreckung hat wäre das sinnvoll

1 x Panzerbrigade mit 5.000 Mann (50 x Leo2 A7, 100 PUMA, 24 PZH2000 mit Vulcano + Auklärund+Sani+Logistik)
1 x LLBg mit 2.500 Mann (100 x Wiesel (DIOK mit 12,7mm RMG + MELLS), 100 x Polaris Dagor, 100 x Polaris MRZR4)
1 x Staffel Heeresflieger (12 x CH47F, 12 x EC645T2 (mit 12,7mm MG Pods,70mm gelenkte Raketen), 24 x NH90, 12 x Tiger (70mm gelenkt, Nachrüstung 30mm RMK))
1 x Staffel 24 Eurofighter Stand Tranche3B (Integration BRIMSTONE2, LJDAM, AESA Radar, METEOR, CFT)
1 x Staffel MALE UCAV REAPER MQ9 (6 Maschinen)


Ich komme schon lange in der Summe zum Schluss wie sehr in der Bundeswehr ein ganzheitlicher Ansatz fehlt. Die Arbeit im V-Ministerium ist so stark in Zuständigkeiten gegliedert das man meint die spinnen. Man muss diese Grenzen gleich zu Anfang eines Prozesses überwinden, sonst verschwendet man am Ende viel Zeit in der Abstimmung der Fachbereiche oder läuft Gefahr, wichtige Aspekte auszublenden. So kenn Ich das aus der Wirtschaft jeden Tag. Es ist ja auch so das nicht die Fachleute, also Soldaten , im fachlichen das Sagen haben sondern Leute ohne echte Profile. Warum nicht Angehörige der Kampftruppe bzw. Teilstreitkräft mit praktischer realer Gefechtserfahrung gemeinsam mit "Fachleuten" an die Spitze und arbeitet mehr zusammen.
zu den Panzern kann ich nicht viel sagen, aber klingt schon einleuchtend. Wenn auch mir persönlich zu wenig...

Und das V-Ministerium ebenso das Bundeswehr Beschaffungsministerium leidet unter zu vielen Schreibtischbürokraten der schlimmsten Sorte...
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ultra-tifosi

Wie du weißt hat die Päppelung der Europäischen Waffenindustrie Vorrang vor jeder sachlicher & vernünftiger Überlegung.
Die Eurofighter sind genauso wie die A400M ein perfektes Beispiel, dass französisch-deutsche Waffensysteme unrentabel, voller Baufehler & viel zu späte Lieferzeiten haben.

Die EF sind wenigstens brauchbar zum größten Teil mittlerweile. Beim A400 ist das in den Sternen. Ich bin auch ein Verfechter der nationalen Beschaffung wann immer möglich und vertretbar. Aber das hat auch zum heutigen System geführt. Was glaubst Du was es für Effekte hätte wenn man als Tornado Nachfolger einige F18 anschafft ? Weil diese Anschaffung gegen alle Widerstände wäre ein deutliches Signal !

Wird zwar nie passieren, weil das die Wirtschaft und Lobby, somit die Politik nicht wollen. Man verpulvert Millarden die man nutzen könnte. Klare Ausrichtung der BW, dann Bedarf und einkaufen zu üblichen Regeln. Wer nicht mitzieht hat eben Pech.
frag mich welcher Held das entschieden hat. Ich höre jetzt schon die Holländer murren, dass sie mehr Nachteile als Vorteile durch eine gemeinsame Nutzung haben. Wenn das mal nicht in die Hose geht.
Das Potential ist gewaltig das es in die Hose geht. 70:30 negativer Ausgang würde Ich sagen. Weil wir verwursteln jetzt noch mehr Politiker und Wirtschaftsvertreter plus Bürokraten in die Prozese. Tolle Idee :p
Zu A400M ist alles gesagt. EADS, Heckler & Koch dürfen sich alles erlauben, ohne ernsthafte Konsequenzen zu fürchten.

Man bräuchte grundlegende Reformen und Beschaffungsprozesse wo klappen. Aber wird nicht passieren.

wird wahrscheinlich nur rumstehen & nach 10 Jahren defekt sein. Wie so vieles...

Es kann sein das Lynx System wird nur getestet. Sinn einer Beschaffung sollte selbst in Berlin in Frage gestellt werden. Obwohl passt vom Namen her so toll zum Puma :) Statt das man mal bsp. im 4x4 Bereich eine Gliederung reinbringt usw. sucht man noch mehr Chaos.
ich weiß, Ziele an Land kann man wegen dem Navi nicht treffen.

Meine Fresse ey, ich würde die Hälfte des alten BWB & jetzigen BAAINBw bei Brot & Wasser lebenslang in Felssteinhöhlen sperren. Die haben sicher den einen oder anderen deutschen Soldaten durch ihre Schludrigkeit, Langsamkeit & Inkompetenz auf dem Gewissen.

Ich würde das gerne auch machen, aber es ist der Dienstherr wo das Theater akzeptiert. Einmal grundlegend umbauen, dann immer wieder "Updaten".
Man fragt sich echt ob was die Regierung im Bereich Verteidigung denkt.

12 große Multifunktions-Fregatten mit 15 würde man nichts verkehrt machen
8 U-Boote ich hätte eher 10, aber immer noch besser als 6
8 Korvetten aktuell 5, 10 sehe ich als vernünftig an
3 EGV sind es nicht aktuell 3 ?
3 JSS von denen wären 4 schon fantastisch, aber gar keine ist wirklich ein verdammt schwerer Fehler
Ich hab nur mal ein bischen geschaut was machbar wäre zu minimalen Kosten. Klar wären 15 Fregatten super, vor allem könnte man wieder Schwerpunkte legen. 10 Uboote wären ein Traum. Dabei bleibts auch. Die 10 Korvetten wären der nötige Ersatz für Schnellboote usw. ...wirst sehen wir kaufen Ruderboote mit MG. Reich auch. EGV hast Du Recht. Ich hab die Bonn im Jahr 2013 vergessen.

Die JSS muss man anschaffen. Was ist wenn die Zusammenarbeit nicht klappt ? Dann steht man im Regen.
zu den Panzern kann ich nicht viel sagen, aber klingt schon einleuchtend. Wenn auch mir persönlich zu wenig..
Panzer werden aus Kostengründen kaum arg viele beschafft. Also Ich spreche von sagen wir mal gesamt 900 Leo2 A7 werden wir nie mehr erreichen. Was Ich so bastel sind eh Spinnereien, aber hält filt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

schade, dass von den Militärs der oberen Ränge niemand den Mund aufmacht & mal konkret sagt, was die Bundeswehr braucht & was nicht.
Aber als Handpuppen der Regierung gefallen sie sich halt gern. Nebenbei kann man auch so herrlich einfach die Verantwortung auf die Politiker abwälzen.

Nebenbei eine Erhöhung von 1,1% am BIP auf 2% würde niemanden weh tun & man könnte sogar diese Bürokraten-Armee gefechtsbereit auststatten...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

...12 große Multifunktions-Fregatten mit 15 würde man nichts verkehrt machen...
Ist bei Euch irgendjemand zu Hause? Wißt Ihr überhaupt, was solche Schiffe, únd hier kann ich mitreden, so kosten? Die Fregatten der Klasse 125 kosten pro Stück (im Moment) 1 Mrd. Euro. Und in diesen Kosten ist die Logistik nicht mal berücksichtigt.

Nur mal zum Vergleich: Die Bismarck, immerhin die Krönung des deutschen Großkampfschiffsbaus, 7xgrößer als diese Fregatten, kostete umgerechnet längst nicht so viel.
Indienstsstellung: 24.08.1940
Kosten: 196.800.000 RM

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... )&oldid=84... kopieren

Zum Wechselkurs 1939 war der theoretische Umrechnungskurs 1 RM = 3,70 € http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_W ... rk_.281924... kopieren

Ergo kostete die Bismarck ca: 728.160.000 €


Selbst Kaiser Wilhelms Flotte wäre billiger gewesen, damals immerhin die zweitgrößte der Welt!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 10:38)

Ist bei Euch irgendjemand zu Hause? Wißt Ihr überhaupt, was solche Schiffe, únd hier kann ich mitreden, so kosten? Die Fregatten der Klasse 125 kosten pro Stück (im Moment) 1 Mrd. Euro. Und in diesen Kosten ist die Logistik nicht mal berücksichtigt.
die Entwicklung des A400M kostete uns mindestens 40 Mrd Euro. Und der Vogel ist immer noch nicht tauglich für die Bundeswehr.
Da hätten wir uns auch ein paar Antonows 224 kaufen können. Die kosten nicht viel & machen keine Mätzchen...

Und von dem restlichen Geld hätten wir uns genug Fregatten, U-Boote & JSS kaufen können, die in der Liste von Cobra & mir aufgeführt wurden...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

Die Entwicklung des AM400 hat mit Fregatten was zu tun?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 15:47)

Die Entwicklung des AM400 hat mit Fregatten was zu tun?
Man hätte das Geld sich sparen können & dafür die Marine, das Heer & von mir aus auch die Luftwaffe mit diesem Geld reichlich bestücken können.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

Sicher, man hätte so viel tun können. Hinterher weiß man immer mehr. Nur hat man einen Transporter nach den Vorgaben der Bundeswehr gebraucht. Und wollte den selbst entwickeln.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Provokateur »

zollagent hat geschrieben:(19 Jun 2016, 21:25)

Sicher, man hätte so viel tun können. Hinterher weiß man immer mehr. Nur hat man einen Transporter nach den Vorgaben der Bundeswehr gebraucht. Und wollte den selbst entwickeln.
Wenn das Ding wenigstens leisten würde, und zwar so, wie es gefordert wurde. Nein, es bekommt nicht alles hin, das wird allem im Rahmen von "Leistungssteigerungen" nachgeliefert.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von zollagent »

Provokateur hat geschrieben:(19 Jun 2016, 22:12)

Wenn das Ding wenigstens leisten würde, und zwar so, wie es gefordert wurde. Nein, es bekommt nicht alles hin, das wird allem im Rahmen von "Leistungssteigerungen" nachgeliefert.
Da dieses Kind jetzt im Brunnen liegt, plädiere ich für andere Entwickler beim nächsten Projekt,
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Provokateur »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:15)

Da dieses Kind jetzt im Brunnen liegt, plädiere ich für andere Entwickler beim nächsten Projekt,
Es würde schon reichen, Vertragsbedingungen zu vereinbaren, die Reparationszahlungen und kostenlose Nachbesserungen im Fall der Nichterfüllung sicherstellen. Solange unterzeichnende Ministerialbeamte aber nach sechs Monaten ihren Hut nehmen und dann seltsamerweise im Unternehmen unterkommen, bei guter Bezahlung, wird sich da wohl nicht viel ändern. Solche mündlichen Vertragszusätze wird man auch nur schwer verhindern können, denn "Abwerbung ist ja keine Korruption!"
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Vielleicht würde es genügen, in Zukunft eine Serienfreigabe erst zu erteilen, wenn der Prototyp oder mehrere Prototypen ihren Funktionsnachweis einwandfrei erfüllt haben? Was aber auch bedeutet, das Anforderungsprofil der Soldaten frühzeitig vor dem Ausmustern alter Geräte fest zu legen und genügend Lose bis zum Ersatz ein zu planen. Entwicklung und Serienfertigung müssen entkoppelt sein. Nach meinem Kenntnisstand ist das auch eine Qualitätsnorm für die Beschaffung von Wehrmaterial. Dagegen ist offenbar verstoßen worden.

Grundsätzlich richtig ist aber, daß Europa sich die Fähigkeit erhält, sein Wehrmaterial selbst zu definieren, zu entwickeln und her zu stellen. Warum sich abhängig machen von Dritten? Europa kann sich das leisten; da gibt es wohl kein Vertun! Gegen Politiker als Projektmanager ist natürlich kein Kraut gewachsen, auch nicht in Europa!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Ultra-tifosi »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:15)

Da dieses Kind jetzt im Brunnen liegt, plädiere ich für andere Entwickler beim nächsten Projekt,
der war gut. :D

Der nächste Großauftrag geht wieder an Airbus/EADS.

hier geht es nicht um die bestmöglichste & kostengünstigste Ausstattung der Bundeswehr, sondern um Finanzspritzen an heimische Waffenherstellerunternehmen, die dann diese Produkte quer durch die halbe Welt verkaufen..
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(23 Jun 2016, 17:30)

der war gut. :D

Der nächste Großauftrag geht wieder an Airbus/EADS.

hier geht es nicht um die bestmöglichste & kostengünstigste Ausstattung der Bundeswehr, sondern um Finanzspritzen an heimische Waffenherstellerunternehmen, die dann diese Produkte quer durch die halbe Welt verkaufen..
Es muss nicht die günstigste Lösung sein. Wäre die Lösung auch wirtschaftlich im Sinne der BW eine gute Idee kann man auch etwas mehr zahlen. Wirtschafltich im Sinne bsp. von Standardisierung einer Fahrzeugklasse. Also man schafft bsp. nur eine leichte 4x4 gep. Fahrzeugsklasse an, die etwas mehr kann aber auch etwas mehr kostet. Dafür spart die Standardisierung im Betrieb aber massive Folgekosten. Was nicht sein kann ist wie mit dem A400. Entweder Airbus liefert oder muss Strafen zahlen usw. , inkl. der Option man beschafft Ersatz. Habe ich, Provokateur, Du usw. ja schon geschrieben.

Das Deutschland den Haushalt für Verteidigung erweitern will finde Ich erstmal gut. Mit graut es aber vor der Verschwendung ohne Sinn.

http://www.n-tv.de/politik/Merkel-will- ... 16056.html


Man hat es in 30 Jahren nicht geschafft klare Strukturen zu schaffen. Ein Zeugniss von Dummheit ? Ich sage auch Faulheit und Interessen sind da Faktoren neben der Dummheit.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:25)

Es würde schon reichen, Vertragsbedingungen zu vereinbaren, die Reparationszahlungen und kostenlose Nachbesserungen im Fall der Nichterfüllung sicherstellen. Solange unterzeichnende Ministerialbeamte aber nach sechs Monaten ihren Hut nehmen und dann seltsamerweise im Unternehmen unterkommen, bei guter Bezahlung, wird sich da wohl nicht viel ändern. Solche mündlichen Vertragszusätze wird man auch nur schwer verhindern können, denn "Abwerbung ist ja keine Korruption!"

Alles richtig was Du schreibst. Alle Jahre wieder. Mir graut vor den Skandalen wenn der Etat erhöht wird :| Vor allem wenn Ich jetzt höre die Truppe soll wieder nur für Landesverteidigung getrimmt werden. Das Konzept ? Na ja. Ich würde nicht sagen alles falsch an der Idee.Nur die Umsetzung...ohje
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Kann denn "Landesverteidigung" die richtige Antwort auf die beobachtbaren äußeren Bedrohungen sein? Kann man sich heute eine Feldschlacht mit Panzerarmeen und Jagdbombern überhaupt noch vorstellen, oder eine Seeschlacht, bei der so nach und nach alle Schiffe und Boote versenkt werden, Geleitzüge in Flammen aufgehen? Für diese beobachtbaren Verteidigungsfälle muß die Bundeswehr ausgerüstet und ausgebildet werden. Geschieht das aber?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von HugoBettauer »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(18 Jun 2016, 15:12)

die Entwicklung des A400M kostete uns mindestens 40 Mrd Euro. Und der Vogel ist immer noch nicht tauglich für die Bundeswehr.
Da hätten wir uns auch ein paar Antonows 224 kaufen können. Die kosten nicht viel & machen keine Mätzchen...

Und von dem restlichen Geld hätten wir uns genug Fregatten, U-Boote & JSS kaufen können, die in der Liste von Cobra & mir aufgeführt wurden...
Angesichts des geplanten Verwendungszwecks kann man doch nicht im Osten kaufen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von HugoBettauer »

zollagent hat geschrieben:(18 Jun 2016, 10:38)
Nur mal zum Vergleich: Die Bismarck, immerhin die Krönung des deutschen Großkampfschiffsbaus, 7xgrößer als diese Fregatten, kostete umgerechnet längst nicht so viel.
Das teuerste Uboot der damals bekannten Welt wurde schnell zu einem Argument gegen Einwegverpackungen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Bundeswehr erhält den A400 mit Selbstschutzsystemen und fünf Korvetten gibt's noch neu
http://e4sy.de/wirtschaft/bundeswehr-er ... -korvetten
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Als Folgen der veränderten Sicherheitslage wird der Ruf nach Atomwaffen wieder lauter. Sehr unschön

http://www.spiegel.de/international/wor ... 25186.html

Ich bin klar gegen Atomwaffen. Nur man wird sich der Grundsatzfrage nicht entziehen können. Der Drang von Russland mit seiner Agression ist leider da und auch China ist leider keine Konstante. Wir sehen das viele Mächte ihre Herrschaftsgebiete und Einflusszonen auszudehnen gedenken bzw. das getan haben.
Russland schaffte Fakten mit der Krim. Was wird aus der westlichen Sicherheitsarchitektur ist für mich die Kernfrage, auch bezogen zur Bundeswehr. Da wird eines klar...es gibt keine Klarheit mehr, kaum noch Regeln. Daher muss man offen darüber nachdenken was ist die echte Versicherung das man Agressoren glaubhaft abschreckt. Atomwaffen sind leider die Antwort.

Frieden schaffen ohne Waffen ist vorbei meine Damen und Herren. Wilkommen im Jahr 2016.Die Erfahrung zeigt doch eines echt deutlich, wer erfolgreich mit dem Kreml verhandeln kann will muss da Fakten haben., Nur eine Nation mit den Willen, Entschlossenheit und die Fähigkeiten auch unter Beweis stellen kann wird mit dem Kreml auf Augenhöhe verhandeln können und von absurden Ideen abhalten. Es sind unsere Interessen, Werte um die es neben der Freiheit für eigene Entscheidgungen auch geht, sowie die Fähigkeiten jede Agression abwehren zu können und Verbündeten auch zu verteidigen.

Unter dem ach so bequemen US Schutzschirm haben Wir eines nie verstanden ---> die Welt ist gefährlich. Die USA Waren unsere Versicherung. Ist das noch so ?
Ich glaube in Teilen ja, aber die Prämien steigen. Das bedeutet viele Punkte die weh tun. Massiv höhere Ausgaben für die Verteidigung, eventuell die Wiederbelebung der Wehrpflicht, das Ziehen roter Linien ganz klar und Verständlich. Alles Punkte die für das eutsche Hirn ganz und gar unbquem sind.

Im Kern lautet die Antwort aber leider das die Frage einer eigenen nuklearen Abschreckungsfähigkeit zu beantworten ist. Das man die BW aufrüsten muss ist selbst in Berlin erkannt worden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Bundeswehr wird dem Ministerium für Verteidigung schneller als ursprünglich geplant Alternativen für den Ersatz der Tornados vorschlagen. Mittlerweile zeigt sich die F35 als Kanidat

http://www.reuters.com/article/us-lockh ... SKBN1D91EK


Ohne Quelle ist schon der eventuell neuen Regierung das beschleunigte Verfahren als notwendig erklärt worden. Zuläufe nach Meinung der Luftwaffe ab 2020.Sehr ablehnend sei man nicht. Knackpunkt Geld. Aber man will wohl mal Zeichen setzen und die Tornado sind zu teuer.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Provokateur »

Cobra9 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 07:36)

Die Bundeswehr wird dem Ministerium für Verteidigung schneller als ursprünglich geplant Alternativen für den Ersatz der Tornados vorschlagen. Mittlerweile zeigt sich die F35 als Kanidat

http://www.reuters.com/article/us-lockh ... SKBN1D91EK


Ohne Quelle ist schon der eventuell neuen Regierung das beschleunigte Verfahren als notwendig erklärt worden. Zuläufe nach Meinung der Luftwaffe ab 2020.Sehr ablehnend sei man nicht. Knackpunkt Geld. Aber man will wohl mal Zeichen setzen und die Tornado sind zu teuer.
Man könnte den Amerikanern auch ein paar A10 abkaufen. Im CAS sind die Dinger unschlagbar.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Nov 2017, 08:01)

Man könnte den Amerikanern auch ein paar A10 abkaufen. Im CAS sind die Dinger unschlagbar.
Ein Entwurf aus der Zeit von Tonband und Lochkarte. Sicher gut modernisiert, aber ist das wirklich eine gute Wahl, um ein ähnlich altes Muster abzulösen? Das soll ja 20-30 Jahre halten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Provokateur »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Nov 2017, 09:14)

Ein Entwurf aus der Zeit von Tonband und Lochkarte. Sicher gut modernisiert, aber ist das wirklich eine gute Wahl, um ein ähnlich altes Muster abzulösen? Das soll ja 20-30 Jahre halten.
Die USA überlegen sich sogar, auf Propellerflugzeuge wie die Super Toucan zurückzugreifen. Moderne Jets sind einfach zu schnell, um präzise zu sein. Vor allem Kanoneneinsatz wird dann riskant.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Provokateur hat geschrieben:(10 Nov 2017, 08:01)

Man könnte den Amerikanern auch ein paar A10 abkaufen. Im CAS sind die Dinger unschlagbar.
Ohja. Aber das wird nicht passieren oder eine Alternative. Muss ja ja High Tech sein. Mich wundert eh das die BW erkannt hat das dieses Hunter- Killer Drohnen Träumchen von Airbus momentan keine Lösung für den kurzfristigen Ersatz des Tornado ist. Irgendwie ironisch das die F35 doch noch kommt.


Zum CAS. Für 290 Millionen , niedrigen Betriebskosten usw. hätte die Luftwaffe längst 24 Maschinen im Stall stehen. Es gibt viele gute Systeme die bsp. für Mali ausreichend wären. Ganz klar gegen russ. Luftabwehr müsste es schon eine A10 mit diversen Upgrades sein. Aber für Low Threat ? Nö. Ein gemischtes Geschwader mit 36 Maschinen lehnte man ja schon in der Planung ab. Allerdings scheint irgendwie auch im.VM nachgedacht zu werden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Nov 2017, 10:06)

Die USA überlegen sich sogar, auf Propellerflugzeuge wie die Super Toucan zurückzugreifen. Moderne Jets sind einfach zu schnell, um präzise zu sein. Vor allem Kanoneneinsatz wird dann riskant.
Es wundert mich nur, dass es da in 40 Jahren keine relevante Entwicklung gegeben haben soll. Ist vielleicht auch eine Kostenfrage.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(12 Dec 2016, 08:14)

Als Folgen der veränderten Sicherheitslage wird der Ruf nach Atomwaffen wieder lauter. Sehr unschön

Im Kern lautet die Antwort aber leider das die Frage einer eigenen nuklearen Abschreckungsfähigkeit zu beantworten ist. Das man die BW aufrüsten muss ist selbst in Berlin erkannt worden.
Geschätzte Cobra,

Im Kern - eine handlungsfähige Bundeswehr >> die auch im Fall eines Atomkrieges noch Handlungsfähig sein sollte.

Russland setzt hier auf Panzerarmeen - die im Fall eines Atomkrieges - noch gegnerisches Gebiet einnehmen und halten können - wenn die "ungeschützte" Bundeswehr längst in Strahlenkrankheit "erliegt".

Schutzwirkung Panzer (100) >>Ungeschützte Bodentruppe ( 1)

Der "Aufgegebene" Bevölkerungsschutz (Schutzplätze)//die aufgegebene Standhaftigkeit der Infrastruktur in der Bundesrepublik noch on top.
(Energie-Erdkabel...Telekommunikation ..Bahn ....usw.)

Im Gegensatz zu einer Freisetzung von reinem Uran ist bei Waffeneinsatz eine Halbwertszeit ( und damit die Überlebensrate) - von wenigen Tagen // Wochen ( in Schutzanlagen ) sicher.

Die Herstellung der Technik sollte im Land erfolgen - in Spannungsperioden ist von "anderen" nichts mehr zu erwarten/einzukaufen.


Mein Einwurf......
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Odin1506 »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Jul 2016, 15:54)

Angesichts des geplanten Verwendungszwecks kann man doch nicht im Osten kaufen.
Wieso nicht? Krupp hat doch auch an beide Seiten Waffen verkauft.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Odin1506 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 13:05)

Wieso nicht? Krupp hat doch auch an beide Seiten Waffen verkauft.
Aber nicht in der "Spannungsperiode"....da hat man Zugriff auf die (möglicherweise) von Fremden bezahlte Lagerware und die laufende (möglicherweise) zu erhöhende Produktion....

Knoff how und Produktion im eigenen Land erhöht die Standhaftigkeit des Landes.

Die (planbare) Produktion/Reparatur in ähnlich gelagerten Produktionslinien ohne Personal, Zeichnungssätze und Zugriff auf Zulieferer ist ansonsten nicht durchführbar.

Versuch mal an Diesel-Güterzug-Triebfahrzeuge zu kommen - wenn du 1000 brauchst - weil mit Strom nichts mehr fährt....um Deine Panzer an die "Front" zu karren.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(10 Nov 2017, 12:57)

Geschätzte Cobra,

Im Kern - eine handlungsfähige Bundeswehr >> die auch im Fall eines Atomkrieges noch Handlungsfähig sein sollte.

Russland setzt hier auf Panzerarmeen - die im Fall eines Atomkrieges - noch gegnerisches Gebiet einnehmen und halten können - wenn die "ungeschützte" Bundeswehr längst in Strahlenkrankheit "erliegt".

Schutzwirkung Panzer (100) >>Ungeschützte Bodentruppe ( 1)

Der "Aufgegebene" Bevölkerungsschutz (Schutzplätze)//die aufgegebene Standhaftigkeit der Infrastruktur in der Bundesrepublik noch on top.
(Energie-Erdkabel...Telekommunikation ..Bahn ....usw.)

Im Gegensatz zu einer Freisetzung von reinem Uran ist bei Waffeneinsatz eine Halbwertszeit ( und damit die Überlebensrate) - von wenigen Tagen // Wochen ( in Schutzanlagen ) sicher.

Die Herstellung der Technik sollte im Land erfolgen - in Spannungsperioden ist von "anderen" nichts mehr zu erwarten/einzukaufen.


Mein Einwurf......

Huii uralte Frage. Na ja grundsätzlich kann kein moderner Staat nach einem größeren Atomkrieg arg lange einen richtigen Krieg führen. Jegliche Technik braucht Wartung, Logistik, Nachschub.

Außerdem ist das mit dem Schutz im Panzer auch nur die halbe Wahrheit. Die ABC Versieglung hält nicht ewig. Russland hat auch grundsätzlich das gleiche Problem wie Deutschland. Wichtige Infrastruktur würde zum Ziel, Firmen auch usw.

Nach einem Atomkrieg wäre eine Kriegsführung sinnlos. Gegen wenn auch ? Wir können uns alle gegenseitig mehrfach vernichten. Deshalb kannst Du nur die eigenen Streitkräfte primär erstmal auf konventionelle Kriegsführung drillen und ausrüsten, als Side Kick noch versuchen möglichst alles zu tun um die eigene Überlebensfähigkeit zu erhalten. Ein breites Spektrum der Luftabwehr wäre da ein Punkt.

Ich denke auch nicht das jemand letztlich den Atomkrieg gewinnen kann. Egal ob die NATO mit der Luftüberlegenheit im Plan oder Russland mit seinen Panzer Gruppen. Aber gerade für konventionelle Konflikte sind eigene Streitkräfte eine Versicherung.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 13:53)

Huii uralte Frage. Na ja grundsätzlich kann kein moderner Staat nach einem größeren Atomkrieg arg lange einen richtigen Krieg führen. Jegliche Technik braucht Wartung, Logistik, Nachschub.

Außerdem ist das mit dem Schutz im Panzer auch nur die halbe Wahrheit. Die ABC Versieglung hält nicht ewig. Russland hat auch grundsätzlich das gleiche Problem wie Deutschland. Wichtige Infrastruktur würde zum Ziel, Firmen auch usw.

Nach einem Atomkrieg wäre eine Kriegsführung sinnlos. Gegen wenn auch ? Wir können uns alle gegenseitig mehrfach vernichten. Deshalb kannst Du nur die eigenen Streitkräfte primär erstmal auf konventionelle Kriegsführung drillen und ausrüsten, als Side Kick noch versuchen möglichst alles zu tun um die eigene Überlebensfähigkeit zu erhalten. Ein breites Spektrum der Luftabwehr wäre da ein Punkt.

Ich denke auch nicht das jemand letztlich den Atomkrieg gewinnen kann. Egal ob die NATO mit der Luftüberlegenheit im Plan oder Russland mit seinen Panzer Gruppen. Aber gerade für konventionelle Konflikte sind eigene Streitkräfte eine Versicherung.
Die Russen haben ihre Militärdoktrin in den letzten Jahren mehrfach geädert.

Bereits zu "Ost" Zeiten wurde keine "Flächen" Stillegung mittels Atom-Waffen angedacht/geplant.

Man zerlegt nicht die ganze Schiessbude - wenn man den Hauptpreis noch erhalten will....

Luftüberlegenheit allein hat noch keinen Sieg errungen. Der "Strahlenschutz" einer Luftüberlegenheit halte ich ebenfalls für gering.

Die Russen RECHNEN mit einem "Gewinnbaren" Atomkrieg (Nachlesbar) - schliesslich liegt die Zielvorgabe im Westteil Europas in deren Händen....,
sicher ist da die konventionelle Kriegführung vorrangig -
Aber um strahlendes Gelände (Sperre) zu überwinden - eignet sich die mobile "Fußtruppe" nicht, und zum verteidigen innerhalb der Strahlung schon mal - garnicht.

Opferberechnung in russischer Kriegsführung ? >> Es reicht - wenn man das Gegnerische Territorium einnehmen und halten kann....
Wenn 10 Panzer durch ein Flugzeug/Hubschrauber abgeschossen werden - ehe es selbst getroffen wird......muss man eben jeweils 12 Panzer einsetzen.
(Mathematik//Schach)

Einen TEILWEISE mit Atomwaffen geführten Krieg ist eben nicht mit ein paar Fliegern und Transportflugzeugflotten (Mannschaftstransport) zu gewinnen.

Die Leistungsfähigkeit und Standhaftigkeit der "Heimatfront" möchte ich ebenfalls noch einmal hervorheben....

(Wenn Berlin als Drehkreuz ausfällt/Loch in die Karte gebrannt - meinst Du - man kann die Armee über Dresden zur Front fahren/verlegen ?)
(Überhöht) ...Mit nem ICE ?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(10 Nov 2017, 14:27)

Die Russen haben ihre Militärdoktrin in den letzten Jahren mehrfach geädert.

Bereits zu "Ost" Zeiten wurde keine "Flächen" Stillegung mittels Atom-Waffen angedacht/geplant.

Man zerlegt nicht die ganze Schiessbude - wenn man den Hauptpreis noch erhalten will....

Luftüberlegenheit allein hat noch keinen Sieg errungen. Der "Strahlenschutz" einer Luftüberlegenheit halte ich ebenfalls für gering.

Die Russen RECHNEN mit einem "Gewinnbaren" Atomkrieg (Nachlesbar) - schliesslich liegt die Zielvorgabe im Westteil Europas in deren Händen....,
sicher ist da die konventionelle Kriegführung vorrangig -
Aber um strahlendes Gelände (Sperre) zu überwinden - eignet sich die mobile "Fußtruppe" nicht, und zum verteidigen innerhalb der Strahlung schon mal - garnicht.

Opferberechnung in russischer Kriegsführung ? >> Es reicht - wenn man das Gegnerische Territorium einnehmen und halten kann....
Wenn 10 Panzer durch ein Flugzeug/Hubschrauber abgeschossen werden - ehe es selbst getroffen wird......muss man eben jeweils 12 Panzer einsetzen.
(Mathematik//Schach)

Einen TEILWEISE mit Atomwaffen geführten Krieg ist eben nicht mit ein paar Fliegern und Transportflugzeugflotten (Mannschaftstransport) zu gewinnen.

Die Leistungsfähigkeit und Standhaftigkeit der "Heimatfront" möchte ich ebenfalls noch einmal hervorheben....

(Wenn Berlin als Drehkreuz ausfällt/Loch in die Karte gebrannt - meinst Du - man kann die Armee über Dresden zur Front fahren/verlegen ?)
(Überhöht) ...Mit nem ICE ?
Die NATO hat ihre Strategie auch angepasst. Angriffe mit Atomwaffen werden hart beantwortet und dss führr zu was ? Spirale der gegenseitigen Vernichtung. Und klar wenn Russland Atomwaffen einsetzen würde hätte das keine Antwort zur Folge :rolleyes:

Russland würde so harte Schläge zurückerhalten das es sicher nicht mehr feuern kann, dito wir. Peng aus.
Das Future of Life Institute hat in einer Studie ausgearbeitet, wie katastrophal ein Atomkrieg so wäre. Katastrophe die wenig überleben würden. Sei Dir auch sicher russ. Truppenverbände würden auch unter Feuer kommen. Egal welche Simulation Du nimmst am Ende gibts keine Gewinner
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von CaptainJack »

Cobra9 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:36)

Die NATO hat ihre Strategie auch angepasst. Angriffe mit Atomwaffen werden hart beantwortet und dss führr zu was ? Spirale der gegenseitigen Vernichtung. Und klar wenn Russland Atomwaffen einsetzen würde hätte das keine Antwort zur Folge :rolleyes:

Russland würde so harte Schläge zurückerhalten das es sicher nicht mehr feuern kann, dito wir. Peng aus.
Das Future of Life Institute hat in einer Studie ausgearbeitet, wie katastrophal ein Atomkrieg so wäre. Katastrophe die wenig überleben würden. Sei Dir auch sicher russ. Truppenverbände würden auch unter Feuer kommen. Egal welche Simulation Du nimmst am Ende gibts keine Gewinner
Ich wäre mir da nicht so sicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Großmächte "unterwegs" kalte Füße bekommen, bevor alles in Schutt und Asche liegt. .... gut, Deutschland wäre dann Wüste. Die ersten Schläge bekämen sowieso wir.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

CaptainJack hat geschrieben:(28 Nov 2017, 17:26)

Ich wäre mir da nicht so sicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Großmächte "unterwegs" kalte Füße bekommen, bevor alles in Schutt und Asche liegt. .... gut, Deutschland wäre dann Wüste. Die ersten Schläge bekämen sowieso wir.
Glauben tue Ich in der Kirche. Die NATO hat ab 2010 eine Strategie erarbeitet und Kernpunkt war Glaubwürdigkeit. Global Strike der USA ist die Grundlage. Nachlesbar OPLAN 8022.

Und trotz russischer Drohungen aller Art stehen NATO Truppen im Baltikum. Natürlich wird man bei russ. Atomangriffen sich nicht wehren und diese werden nur Deutschland treffen.....jojo
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von CaptainJack »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 18:14)

Glauben tue Ich in der Kirche. Die NATO hat ab 2010 eine Strategie erarbeitet und Kernpunkt war Glaubwürdigkeit. Global Strike der USA ist die Grundlage. Nachlesbar OPLAN 8022.

Und trotz russischer Drohungen aller Art stehen NATO Truppen im Baltikum. Natürlich wird man bei russ. Atomangriffen sich nicht wehren und diese werden nur Deutschland treffen.....jojo
Wenn´s ums nackte Überleben geht, sind Grundlagen und Verträge oft zweitrangig.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Mal wieder dazu was. Warum ?

Weil ich finde man muss drüber sprechen.
Die Bundeswehr ist in einem traurigen Zustand ohne Frage. Die Weltlage hat sich verändert. Trump hat klar gemacht die Zeiten das die Usa gratis alles geregelt sind vorbei. Deutschland sagte zu 2,0% bezogen aufs Bip auszugeben.

Kein Wunder das Trump und Co. darauf pochen. Seien wir realistisch. Die guten, friedlichen Zeiten haben sich geändert. Wir brauchen Streitkräfte. In Deutschland hält man äußere und innere Sicherheit immer noch für nachrangig.

Fakt ist einfach die Regierung jeweils in den letzten 20 Jahren hat jeweils gewaltige Scheisse bezogen auf die Bundeswehr gebaut. Ich fordere deshalb ein Umdenken.

Unabhängig von Trump, Russland oder Biene Maja.
Ein Land, das nicht in der Lage ist, seine Grenzen im Ernstfall zu verteidigen, gibt sich präventiv selbst auf. Es ist ein ganz schwacher Gegner und abhängig von bsp. den USA. Ein Deutschland, das nicht in der Lage ist, entsprechend seiner Größe und Wirtschaftskraft auch zur eigenen bzw. zu Europas Verteidigung beizutragen, erscheint schwach und verwundbar. Das ist nicht so gut. Außerdem wollen wir doch ein Global Player sein. Dazu gehört auch Verantwortung, etwas Stärke.

Es gibt Länder in Europa, die sind im Rahmen der europäischen Verteidigung auf uns angewiesen. Das hat die Politik zu verantworten. Die Niederländer zum Beispiel haben ihre Hausaufgaben gemacht. Und Wir ?

Wir machen uns lächerlich. Es ist natürlich nicht alles schlecht. Unsere Soldaten erfüllen ihren Job immer noch gut. Mali, Afg......so on. Aber die Ausrüstung wird zusammengefasst. Darunter leidet die Truppe.


Wir brauchen neue Strukturen und Strategien
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Mehr Geld für unsere Truppe

https://meta.tagesschau.de/id/135801/bu ... bundeswehr


Was mich immer noch wurmt

- unklare Aufgaben

- Beschaffung

- insgesamt zu bürokratisch
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben:(08 Jun 2018, 17:19)


...

...


Wir brauchen neue Strukturen und Strategien
In der Härte der Bewertung unserer Sicherheitspolitik bin ich nicht ganz mit Ihren Vorhaltungen einverstanden. Wir wollten die Friedensdividende genießen. Das fand ich auch ganz in Ordnung bis zu dem Zeitpunkt, als Rußland über seinen Zaun hinaus graste... Tschetschenien... na ja, aber Georgien und jetzt Ukraine/Krim? Da lauert jemand ganz in unserer Nähe auf passende Gelegenheiten; davon bin ich überzeugt.

Die Entwicklung in Vorderasien läßt auch weiterhin nichts Gutes erahnen.

Ein Plan, wie unser Land sich selbst schützen und vor allem im Verbund mit seinen wohlgesonnenen Nachbarn solchen Übergriffen und Bedrohungen und Schikanen begegnen könnte... wo ist er? Versteckt im Pentagon in Washington... wieder Atombomben und Atomminen im eigenen Lande einsetzen, wie zeitweise im Kalten Krieg überlegt?

Wie entwickeln wir unsere Fähigkeiten militärisch und organisatorisch, um solchen sich anbahnenden Bedrohungen etwas entgegen setzen zu können? Ehrlich gesagt: Mir ist die Herumeierei mit den 2% BIP völlig Wumpe. Die Wirkung ist wichtig... und da begänne aus meiner Sicht das große Aufräumen. Diese vielen bräsigen Typen in nicht wahrgenommener Verantwortung wieder ihren Fähigkeiten entsprechend einsetzen! Ich weiß, daß wir in Deutschland sehr fähige junge Leute haben. Die müssen jetzt aufarbeiten und neu anfangen... beim Wehrmaterial, beim Management der Streitkräfte, ihrer Aus- und Fortbildung, ihrer langfristigen Planung und Ausstattung. Das alles gern fest untergehakt mit unseren Nachbarn... aber keineswegs auf sie wartend.

Wir müssen den Mut aufbringen, unsere Sicherheitsinteressen klar dar zu stellen. Niemand soll uns künftig noch einmal in seine Abenteuer verwickeln dürfen. Brunnen bohren in Somalia, Mädchenschulen bauen in Afghanistan, das muß Vergangenheit bleiben. Das gezahlte Lehrgeld hat hoffentlich gewirkt. Piraterie auf Handelswegen bekämpfen, Mörderbanden im Vorfeld Europas bekämpfen... das sind deutsche Interessen, das Geschehen müssen unsere Streitkräfte beherrschen. Und natürlich die europäischen Wirtschaftszonen von fremdem Einfluß frei halten, die europäischen Grenzen gegen Handstreichunternehmen nach dem Muster der Einverleibung der Krim sichern. Das darf keinen Spaß mehr machen! Dem muß eben nicht nur mit "Soft-Power", sondern auch mit einer soliden Abwehrfähigkeit begegnet werden können. Und da ist so gut wie gar nichts entwickelt worden... im Gegenteil!
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Cat with a whip
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cat with a whip »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 09:40)

Mehr Geld für unsere Truppe

https://meta.tagesschau.de/id/135801/bu ... bundeswehr


Was mich immer noch wurmt

- unklare Aufgaben
Wieso, Friedensicherung ist doch eine klare Augabe.
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jack000
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von jack000 »

Die Pannenserie bei Bundeswehr und Marine reißt nicht ab. Vor Norwegen hat eine Luftabwehrrakete die Fregatte "Sachsen" in Brand gesetzt. Glücklicherweise wurden nur zwei Seeleute leicht verletzt.

Die Bundesmarine hat es nicht leicht in den letzten Monaten. Die erste Fregatte der Baden-Württemberg-Klasse wurde auf der ersten Fahrt noch zum Superschiff hochgejazzt, bis kurz darauf die Wahrheit ans Licht kam: Das neue Schiff F125 ist so fehlerhaft und unausgereift, dass bis auf Weiteres an einen Einsatz nicht zu denken ist. Dann fiel die komplette U-Boot-Flotte aus. Das Bundesverteidigungsministerium hatte an den Ersatzteilen gespart, sodass fällige Reparaturen nicht durchgeführt werden können.

Explosion beim Raketenstart

Nun hat sich auch noch die Fregatte "Sachsen" bei einer Übung selbst in Brand gesteckt. Dieser Fregatten-Typ ist explizit für die Luftverteidigung entwickelt worden. Anders als moderne Zerstörer sind Fregatten häufig auf eine Aufgabe spezialisiert. Die "Sachsen" soll einen größeren Flottenverband vor Luftangriffen schützen. Vor Norwegen ging der Start einer SM-2 Abwehrrakete gründlich schief. Diese Raketen werden aus dem Mk.41 Launcher heraus gestartet. Das ist eine Batterie von kleinem quadratischen Silos, die in Gruppen vertikal unter Deck installiert sind.

Hier startete das Triebwerk, aber aufgrund eines noch unbekannten Fehlers verließ die Rakete nicht die Box. Eine Explosion und ein Feuerregen folgten auf den Fehlstart.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... spartandhp

Das Video:
[youtube][/youtube]
=> Alles zerbröselt hier! Die eigene Rakete legt das Schiff lahm :eek: :? :dead:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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schokoschendrezki
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(03 Jul 2018, 10:35)
Wir müssen den Mut aufbringen, unsere Sicherheitsinteressen klar dar zu stellen. Niemand soll uns künftig noch einmal in seine Abenteuer verwickeln dürfen. Brunnen bohren in Somalia, Mädchenschulen bauen in Afghanistan, das muß Vergangenheit bleiben. Das gezahlte Lehrgeld hat hoffentlich gewirkt. Piraterie auf Handelswegen bekämpfen, Mörderbanden im Vorfeld Europas bekämpfen... das sind deutsche Interessen, das Geschehen müssen unsere Streitkräfte beherrschen. Und natürlich die europäischen Wirtschaftszonen von fremdem Einfluß frei halten, die europäischen Grenzen gegen Handstreichunternehmen nach dem Muster der Einverleibung der Krim sichern. Das darf keinen Spaß mehr machen! Dem muß eben nicht nur mit "Soft-Power", sondern auch mit einer soliden Abwehrfähigkeit begegnet werden können. Und da ist so gut wie gar nichts entwickelt worden... im Gegenteil!
Vor ziemlich genau 25 Jahren übrigens schickte die Bundesrepublik erstmals Soldaten im Rahmen der UNOSOM-II-Mission nach Somalia. Anlässlich dieser Tatsache gabs grad einige Rückblicke darauf. Wie zahlreiche andere militärische Missionen des Westens ist Somalia die Geschichte eines totalen Scheiterns. Die deutschen Soldaten 1993 haben offiziell lediglich die zivile Aufgabe, ein indisches Militärkontingent zu versorgen. Doch Inder kommen nie in Somalia an. "Ihr Inderlein kommet" heißt es angeblich bei den Stationierten. Deshalb werden in Somalia Brunnen gebohrt und deshalb auch bezeichnen sich die Bundeswehrsoldaten als "bestbezahlte Volleyballspieler der Welt".

Der tatsächliche Hintergrund dieses grundsätzlichen militärischen Out-Of-Area-Einsatz-Scheiterns lässt sich mit dem Begriff "Kriegs-Ökonomie" zusammenfassen.
Die Afrika-Forscherin beschreibt an einem Beispiel, was als Warlord- oder Kriegs-Ökonomie bezeichnet wird: Während die US-Truppen versuchen, den Milizen-Führer Mohammed Farah Aidid zu stellen, mieten sie doch gleichzeitig in Mogadischu das Gelände und die Gebäude, ja sogar Personal von Aidids Leuten - zu höchsten Preisen. Sie füttern die Kriegsmaschine desselben Kriegsfürsten, den sie ab Juni 1993 mit allen Mitteln stoppen wollen.
Und was die Folge des eigentlichen Bürgerkriegsanlasses, der Aufstand gegen den somalischen Diktator Siad Barre, war fasst einer der Aufständischen so zusammen:
Wir haben einen Hai getötet und damit 1.000 Haie auf die politische Bühne gelassen
Und bei diesen Haien geht es letztlich immer nur um Geld. Die somalische al-Shabaab-Miliz ist nach außen hin eine totalitäre islamistische Terrororganisation. Tatsächlich und zumindest inzwischen ist sie jedoch einfach eine klassische Maffia-Organisation. Die nach dem "Metall-Prinzip" handelt ("Silber oder Blei"). Die sich von Geschäftsleuten für die Auslöschung von Geschäftskonkurrenten bezahlen lässt. Der Kampf gegen Islamfeindlichkeit dient dabei als äußere Drohkulisse. In der Hauptstadt Mogadischu des so ziemlich ärmsten Lands der Erde gibt es gleichzeitig sündhaft teure Immobilien-Investment-Bereiche. Es geht immer nur um Geld.

Dieses grundsätzliche Scheitern von externen Militärmissionen ist in Hinsicht auf ökonomische Verwicklungen zu analysieren. Was etwa bringt der aktuelle Drohnen-Krieg der USA in Somalia tatsächlich? Und wem nützt er.

https://www.deutschlandfunk.de/vor-25-j ... _id=421862
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Genau diese Erfahrungen sagen mir, daß unsere Streitkräfte nie wieder in äußere Einsätze entsandt werden sollen. Der einzige Grund dazu sind Angriffe auf unser Staatsgebiet, die natürlich in das Gebiet des Angreifers zurück verfolgt werden müssen. Ansonsten sollten deutsche Streitkräfte nur für deutsche Sicherheitsinteressen gegen Piraterie in internationalen Gewässern und Lufträumen unser Staatsgebiet verlassen.

Worüber noch gesprochen werden muß, das sind Einsätze mit einem robusten UNO-Mandat, aber stets im Zusammenwirken mit vielen anderen Streitkräften vor Ort.
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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Bundeswehr muss im Rahmen der NATO Bündnishilfe leisten, Einsätze der UNO sollte auch möglich sein und das alles, ohne die Landesverteidigung zu vernachlässigen. Ohne viel mehr Geld und viel mehr Personal ist das nicht zu machen, dazu braucht es dann mal einen fähigen Mann, der den Saustall wieder auf Vordermann bringt.
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Thomas Jefferson
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Skeptiker

Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Skeptiker »

Zur Nachahmung nicht empfohlen:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 99462.html

Da werden wohl auch Atombomben gelagert. Ich habe selber atomare Artilleriegeschosse bewacht und kann nur jedem raten sich diesen Silos nicht zu nähern.
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