Der Begriff ist völlig unerheblich.
Die Herangehensweise allerdings schon, wie der Bundestag wieder alles in einen Topf wirft. Das betrifft ja leider alle "Gruppen" verschiedenster Ethnien, die bei uns sind.
Es klingt bei solchen Beschlüssen immer vereinfacht so, und leider bleibt es nicht nur bei dem "Klang", dass unbestreitbare Verbrechen, früherer Zeiten, mit aktuellen Problemen, die es auch unbestreitbar in Problemenvierteln, wie in Duisburg z.B., in einen Kontext gesetzt werden. Und da ist der größte Fehler, und wird uns nie zu einer vernünftigen und kritischen Auseinandersetzung mit den aktuellen Situationen kommen, weil hintergründig immer mit dem Finger auf die Geschichte zeigen, und auch bewiesene Fälle, die faktisch nunmal in eine bestimmte Richtung gehen, als Angriff und Fremdenfeindlichkeit gegen eine Gruppe gesehen. Und da können hier noch einige User schreiben, das es nicht so sein möge, der Kontext der zwischen Geschichte, und aktueller Situation/Ist-Zustand hergestellt wird, um sich aus unangenehmen Debatten mit der Verantwortungsthematik aus dem 19. Jahrhundert und einer schnell hergeleiteten Rassismussthese, herausziehen soll.
Die Verbrechen gegen Sinti und Roma aus dem Nationalsozialismus sind das Eine, die heutigen Probleme, das Andere, von daher ist die Debatte und die Herangehensweise völlig wirr und falsch, weil man es miteinander vermischt. Und das betrifft natürlich auch alle anderen Themen und Gruppen. Das klingt seitens des Bundestages ganz vereinfacht so, als ob Sinti und Roma Angehörige, aufgrund der Verbrechen der Nationalsozialisten, einen riesen Bonus für aktuell auftretende Probleme bekommen würden.
Wenn man schon Multikulti haben will, und man keine Assimilation, als Integration möchte, dann ist jede Gruppe innerhalb der Bevölkerung in der Pflicht, auch untereinander sich selber zu disziplinieren und ggf. Hilfe außerhalb der Gruppe zu holen, wenn Problemfälle auftreten, die ganz klar kulturell bedingt sind, und sich auf die Allgemeinheit, hier in Deutschland auswirken, um eben diese Pauschalisierung zu vermeiden. Ansonsten muss man den Grundsatz anwenden, dass ein Schweigen als Zustimmung gilt, bei bestimmten Fällen und Ereignissen.