Aber das tut er doch gar nicht!Vongole hat geschrieben:(26 Aug 2018, 16:15)
Wenn Ranan schlussfolgert, dass musl. Antisemitimus überwiegend aus der Kritik an Israels Politk herrührt, dann irrt er, oder will sich irren. Musl. Judenhass rührt oft aus dem Hass auf den jüdischen Staat Israel her,
die Demonstranten der jährlichen Al-quds-Tags schreien nicht umsonst "Juden ins Gas", und meinen das auch.
Es gibt keine Rechtfertigung für Antisemitismus, sei er muslimischer oder sonstiger Herkunft, und mit dem Hinweis auf Israel ist er schon gar nicht zu begründen.
Nochmal aus einer Rezension zu "Muslimischer Antisemitismus"
https://www.deutschlandfunk.de/david-ra ... _id=416028Fast alle zitierten Gesprächspartner geben krude Vorstellungen von jüdischer Weltherrschaft und wirtschaftlicher Allmacht wieder. Sie nennen Marken wie Aldi, Starbucks oder Coca-Cola; die Fäden ziehenden Rothschilds tauchen ebenso auf wie die Mär vom jüdischen Organraub an Arabern.
Kritik setzt ein kritisches Verhältnis, eine persönliche Distanziertheit voraus. Was der Autor bei Muslimen vorfindet, ist jedoch nicht Kritik sondern sind altbekannte Stereotype. Nur. Und das ist der Unterschied zu anderen Autoren: Diese Muslime entnehmen dies nicht aus Korantexten. Oder sonstigen religiösen Inhalten. Ich behaupte: man kann jede noch so abwegige politische Haltung mit Texten sowohl aus der Bibel wie aus dem Koran sowohl be- als auch widerlegen. Das Problem bei solchen Rückführungen auf religiöse Inhalte ist aber nicht nur diese Beliebigkeit sondern der Verzicht auf mühselige politische Analysen. Auf das Verständnis des Wirkens aktueller politischer Interessen etwa. Wer hat etwas von aktuellem Antisemitismus? Wem nützt es?