Antisemitismus

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imp
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(10 Aug 2018, 13:04)

In Berlin leben eine Menge Linksradikale und eine Menge Muslime. Es liegt doch klar auf der Hand warum es so viele Antisemiten in Berlin gibt.
Man steckt im Kopf des Antisemiten geistig nicht drin - außer, man tut es doch. Auf die Gleichzeitigkeit rechter und linker Straftatneigung in Berlin ging ich schon ein. Inwieweit die sich das zusammenreimen und wie die sich das begründen, ist für den Außenstehenden aber schwer mit Sicherheit zu wissen.
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Fuerst_48
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Polibu hat geschrieben:(10 Aug 2018, 13:04)

In Berlin leben eine Menge Linksradikale und eine Menge Muslime. Es liegt doch klar auf der Hand warum es so viele Antisemiten in Berlin gibt.
Na klar, der Antisemitismus richtet sich gegen Araber und Juden. Wie praktisch, da alle in einen Sack zu packen und keine Unterscheidung zu treffen. Die Unterscheidung ist nur in Isreal und an den Landesgrenzen relevant, nicht?
Wie schön so ein schlichtes Weltbild doch sein kann ! :mad2: :mad2:
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Bleibtreu
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Fuerst_48 hat geschrieben:(10 Aug 2018, 14:03)

Na klar, der Antisemitismus richtet sich gegen Araber und Juden. Wie praktisch, da alle in einen Sack zu packen und keine Unterscheidung zu treffen. Die Unterscheidung ist nur in Isreal und an den Landesgrenzen relevant, nicht?
Wie schön so ein schlichtes Weltbild doch sein kann ! :mad2: :mad2:
Du hast offensichtlich den Strang verwechselt. Der Juser keinproblem ist derjenige, der Antisemitismus als Hass gegen Juden UND Araber umdeuten will: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4271400
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Aug 2018, 14:10)

Du hast offensichtlich den Strang verwechselt. Der Juser keinproblem ist derjenige, der Antisemitismus als Hass gegen Juden UND Araber umdeuten will: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4271400
Danke dir für die Korrektur. Wobei es für mich schon bald nachrangig ist, wer hier latenten Antisemitismus betreibt oder forciert.
Wobei man dem Forum (Moderation/Vorstand) zugute halten darf, dass hier konsequent gegen Antisemitismus vorgegangen wird.
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Ammianus
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Ammianus »

Fuerst_48 hat geschrieben:(10 Aug 2018, 15:33)

Danke dir für die Korrektur. Wobei es für mich schon bald nachrangig ist, wer hier latenten Antisemitismus betreibt oder forciert.
Wobei man dem Forum (Moderation/Vorstand) zugute halten darf, dass hier konsequent gegen Antisemitismus vorgegangen wird.
Es sind normalerweise 2 Gruppen, welche versuchen den Begriff "Antisemitismus" umzudeuten und so Vorteile für die Propagierung ihres Weltbildes erhoffen: Nazis bzw. Neonazi und Anhänger des Politischen Islam, die man getrost auch Islamofaschisten nennen kann.

Ich armer dummer Ossi muss immer noch an mein Staunen nach der Wende denken. Da gab es auch die eine Nazi-Zeitung, "National-Zeitung" hies das Ding glaub ich, am Kiosk. Da ich die üble Angewohnheit habe lieber über Dinge zu reden die ich z.B. eben auch gelesen habe, kaufte ich ein Exemplar. Nun es war übles Gesabbel. Aber warum waren die so auf Seiten der Palästinenser? Die kämpften regelrecht für die. Warum?
Bis es mir dann wie Schuppen aus den Haaren fiel: Klar, es ging gegen den Itzig, gegen Judas den Erzschelm, gegen das Ferment der Dekomposition. Tja, wir Ostler hatten einiges zu lernen ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Ammianus »

Inwiefern?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Weltregierung »

Polibu hat geschrieben:(10 Aug 2018, 13:04)

In Berlin leben eine Menge Linksradikale und eine Menge Muslime. Es liegt doch klar auf der Hand warum es so viele Antisemiten in Berlin gibt.
Soviel zur verfehlten Warnehmung des Mitglieds "Polibu". Und nun zurück zur Realtität:

https://www.zdf.de/assets/infografik-an ... 3742728960
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Weltregierung hat geschrieben:(10 Aug 2018, 21:46)

Soviel zur verfehlten Warnehmung des Mitglieds "Polibu". Und nun zurück zur Realtität:

https://www.zdf.de/assets/infografik-an ... 3742728960
Michael Wolffssohn hat doch erst kürzlich in einem Artikel erläutert, dass die Kriminalstatistik fälscht, weil sie alle unbekannten Täter einfach als Rechtsextreme klassifiziert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

keinproblem hat geschrieben:(10 Aug 2018, 20:23)

Kannst du diese "lauernden Tendenzen" auch beim Namen nennen?
Wenn man so agiert, wie du, ist das schon nicht mehr latent, sondern manifester Antisemitismus.
Wenn du schon danach fragst...
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Kritikaster »

keinproblem hat geschrieben:(10 Aug 2018, 23:40)

Also können wir festhalten, dass du mich als offenkundigen Antisemiten bezeichnest, weil ich sage, dass Antisemitismus nicht nur gegen Hebräer ist?
Das geschieht wohl eher, weil Du dich hier ständig in diversen Strängen in antizionistisch-antisemitischen Stereotypen ergehst.

Wenn Du selbst nicht zu erkennen in der Lage bist, wo in diesem Forum die Grenze gezogen wird, wird Dir erfahrungsgemäß dabei geholfen werden.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von keinproblem »

Kritikaster hat geschrieben:(11 Aug 2018, 09:01)

Das geschieht wohl eher, weil Du dich hier ständig in diversen Strängen in antizionistisch-antisemitischen Stereotypen ergehst.

Wenn Du selbst nicht zu erkennen in der Lage bist, wo in diesem Forum die Grenze gezogen wird, wird Dir erfahrungsgemäß dabei geholfen werden.
Also wird mir auf Grund von diversen nicht-antisemitischen Äußerungen, die allerdings als latent antisemitisch (von wem auch immer) gewertet werden, die Vorwarnung ausgesprochen, dass mir "geholfen wird" wenn nicht selbst in der Lage bin "herauszufinden wo in diesem Forum die Grenze gezogen wird".

Finde ich offen gesagt ziemlich schwach. Besonders in einem Kontext, in dem ohne jede Kennzeichnung oder Transparenz Beiträge von mir in die Ablage verschoben oder editiert werden.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Kritikaster »

keinproblem hat geschrieben:(11 Aug 2018, 13:01)

Also wird mir auf Grund von diversen nicht-antisemitischen Äußerungen, die allerdings als latent antisemitisch (von wem auch immer) gewertet werden, die Vorwarnung ausgesprochen, dass mir "geholfen wird" wenn nicht selbst in der Lage bin "herauszufinden wo in diesem Forum die Grenze gezogen wird".

Finde ich offen gesagt ziemlich schwach. Besonders in einem Kontext, in dem ohne jede Kennzeichnung oder Transparenz Beiträge von mir in die Ablage verschoben oder editiert werden.
Die Selbstbewertung antiszionoistisch-antisemitische Beiträge postender Foristen ist belanglos.

Du musst das ebenso wenig selbst erkennen wie Dich auch niemand zwingen kann, die Bekanntmachungen zur Kenntnis zu nehmen, die beim Aufruf eines jeden Forums im oberen Bereich erscheinen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von keinproblem »

Kritikaster hat geschrieben:(11 Aug 2018, 13:08)

Die Selbstbewertung antiszionoistisch-antisemitische Beiträge postender Foristen ist belanglos.

Du musst das ebenso wenig selbst erkennen wie Dich auch niemand zwingen kann, die Bekanntmachungen zur Kenntnis zu nehmen, die beim Aufruf eines jeden Forums im oberen Bereich erscheinen.
Habe die Bekanntmachung zur Kenntnis genommen, gegenteiliges kann man auch nicht aus meinen Beiträgen schließen (außer natürlich, man ist darauf aus).

Hier geht es im übrigen nicht um Bewertung sondern um eine klare faktengestützte Analyse, vollkommen wertfrei. Wenn man sich dann nämlich nicht von irgendwelchen emotionalen Aversionen oder Präferenzen vernebeln lässt, fällt es sehr leicht die Tatsache, dass ich hier keinen einzigen antisemitischen Beitrag vom Stapel gelassen habe, zu erkennen.
Wenn ich mich irre soll man mich doch bitte einfach mal mit einem unmissverständlichen Textzitat korrigieren.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Paperbackwriter »

Senexx hat geschrieben:(10 Aug 2018, 21:52)

Michael Wolffssohn hat doch erst kürzlich in einem Artikel erläutert, dass die Kriminalstatistik fälscht, weil sie alle unbekannten Täter einfach als Rechtsextreme klassifiziert.
Das habe ich sogar in einem anderen Printmedium gelesen, weiß aber nicht mehr genau.......
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Paperbackwriter »

Vongole hat geschrieben:(04 Aug 2018, 20:00)

Die aggressiven Proteste richteten sich allein gegen Trumps Entscheidung, die amerik. Botschaft nach West-Jerusalem zu verlegen, und damit gegen Israel.
Die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem ist nur eine weitere Möglichkeit den arabischen Terror im Mandat nach außen hin zu rechtfertigen. Einen Rechtsanspruch der Palästinenser auf eine Hauptstadt gibt es definitiv nicht. Die Verweigerungshaltung in Bezug auf eine Anerkennung Israels als jüdischer Staat verbunden mit der Forderung Palästina aber definitiv als islamischen Staat unter der Sharia anzuerkennen zeigt in aller Deutlichkeit, dass entweder die palästinensischen Führer von allen guten Geistern verlassen sind oder bestätigen das Credo "Frechheit siegt."
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Paperbackwriter »

P.S. Palästina ist kein Staat sondern immer noch ein Autonomiegebiet ohne tatsächliche staatliche Strukturen. Ich vermute mal, dass die Verantwortlichen schon mit der Organisation einer staatlichen Müllabfuhr überfordert wären.
Senexx

Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Paperbackwriter hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:50)

Das habe ich sogar in einem anderen Printmedium gelesen, weiß aber nicht mehr genau.......
Die Welt.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Paperbackwriter »

Senexx hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:04)

Die Welt.
Danke!
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imp
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Weltregierung hat geschrieben:(10 Aug 2018, 21:46)

Soviel zur verfehlten Warnehmung des Mitglieds "Polibu". Und nun zurück zur Realtität:

https://www.zdf.de/assets/infografik-an ... 3742728960
Ja, da gibt es eine Diskrepanz zwischen der gefühlten Bedrohung bei den Opfern, die lieber Angst vor Muslimen haben und den Erkenntnissen der Statistik, die ganz normale deutsche Brownies am Werk sieht. Das gibt es in vielen Lebensbereichen. Ganze Parteien leben davon, dass die gefühlte Realität anders ist als das messbare.
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Julian
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Aug 2018, 00:17)

Ja, da gibt es eine Diskrepanz zwischen der gefühlten Bedrohung bei den Opfern, die lieber Angst vor Muslimen haben und den Erkenntnissen der Statistik, die ganz normale deutsche Brownies am Werk sieht. Das gibt es in vielen Lebensbereichen. Ganze Parteien leben davon, dass die gefühlte Realität anders ist als das messbare.
Ich plädiere für etwas mehr Objektivität und weniger ideologisches Denken. Antisemitismus gibt es von vielen Seiten, u.a. aus dem rechten und dem linken politischen Spektrum, sowie von Muslimen.

Solange das Zeigen des Hitlergrußes auf dem jährlichen, von der Hisbollah durchgeführten Al-Quds-Tag als PMK-Rechts (politisch motivierte Kriminalität Rechts) eingeordnet wird, ist der Wert der Statistik in Frage gestellt.
Steinitz nennt noch ein Beispiel zumindest fragwürdiger Zuordnung: »Hitlergrüße und ›Sieg Heil‹-Rufe auf einer Al-Quds-Demonstration in Berlin wurden als rechtsradikale Straftaten gewertet, obwohl der Hitlergruß ja auch bei der Hisbollah üblich ist.«
https://www.juedische-allgemeine.de/art ... w/id/30850

Hierzu äußerte sich auch der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung; leider ist der Artikel hinter der Bezahlschranke:
https://www.nzz.ch/feuilleton/der-histo ... duced=true

Es gibt allerdings indirekte Zitate daraus:
Göttingen/Berlin
„Wenn ich mich in meinem jüdischen Bekanntenkreis umhöre“, sagte der renommierte deutsch-jüdische Historiker Michael Wolffsohn kürzlich der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), „dann sagen alle das Gleiche: Gewalt gegen Juden geht ausschließlich von Muslimen aus.“ Der Grund: „Wir haben eine immer größer werdende muslimische Minderheit, die sich radikalisiert.“

Doch wie kommt es, dass immer wieder behauptet wird, diese Gewalt gehe vorrangig von Rechts aus? Im vergangenen Jahr legte der Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus einen Bericht dazu vor. Fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten, heißt es darin, würden grundsätzlich immer dann dem Tatbereich „Politisch motivierte Kriminalität Rechts“ zugeordnet, „wenn keine weiteren Spezifika erkennbar“ und „keine Tatverdächtigen bekannt geworden sind“. Mit anderen Worten: Wenn die Tat nicht aufgeklärt werden kann, sind automatisch Rechte die Täter, auch wenn es dafür keine Belege und Hinweise oder sogar andersgerichtete Indizien gibt. Außerdem landeten viele solcher Vorfälle unter dem Stichwort «Israel-Palästina-Konflikt» in einer anderen Statistik, derjenigen für politisch motivierte Kriminalität. „Damit“, betonen die Autoren des Berichts, „entsteht möglicherweise ein nach rechts verzerrtes Bild über die Tatmotivation und den Täterkreis.“

„Militant antizionistische Ideologie“
Wolffsohn dazu: „Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen.“ Araber brächten vielfach „eine militant antizionistische Ideologie mit“.
http://www.goettinger-tageblatt.de/Die- ... istatistik

Wer sich beständig weigert, diese Fakten anzuerkennen, macht sich meiner Meinung nach unglaubwürdig und erweist dem Kampf gegen Antisemitismus einen Bärendienst.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(16 Aug 2018, 08:19)
Antisemitismus gibt es von vielen Seiten, u.a. aus dem rechten und dem linken politischen Spektrum, sowie von Muslimen.
Die politische Motivation ist hier eindeutig. Zudem werden weit mehr Verbrechen erfasst. Der Versuch ausgerechnet durch die rechtsextreme Ecke, immer wieder von Minderheiten in Deutschland anzufangen, wenn es um ihre ureigene Schuld geht, ist einfach zu durchschauen. Dass es auch Übergriffe aus dem sogenannten linken Bereich gegeben haben soll, ist natürlich ein Problem, um das sich die Linken mal kümmern sollten.
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Julian
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Aug 2018, 08:30)

Die politische Motivation ist hier eindeutig. Zudem werden weit mehr Verbrechen erfasst. Der Versuch ausgerechnet durch die rechtsextreme Ecke, immer wieder von Minderheiten in Deutschland anzufangen, wenn es um ihre ureigene Schuld geht, ist einfach zu durchschauen. Dass es auch Übergriffe aus dem sogenannten linken Bereich gegeben haben soll, ist natürlich ein Problem, um das sich die Linken mal kümmern sollten.
Fallen bei dir Michael Wolffsohn und die Jüdische Allgemeine, die ich zitiert habe, unter die rechtsextreme Ecke? Ich denke doch nicht; du musst hier etwas falsch verstanden oder aufgefasst haben. Aber genau aus dieser Ecke kommen die Vorwürfe, die Statistik sei verzerrt. Und nein, das ist nicht die rechtsextreme Ecke, sondern das sind Leute, die einfach ein Interesse daran haben, das Problem unverzerrt darzustellen.

Natürlich mag das auch Rechtsextremen gefallen. Darum geht es aber gar nicht. Es geht einfach nur darum, ob die Aussage objektiv wahr ist oder nicht. Denn je nachdem, welche Täter man hat, würde man auch bei der Prävention solcher Taten vorgehen.

Wenn man sich nicht wirklich für den Hintergrund der Taten interessiert bzw. diesen sogar aus eigenen ideologischen Vorlieben heraus bewusst falsch darstellt, muss ich auch davon ausgehen, dass kein Interesse an der Bekämpfung aller Formen des Antisemitismus besteht, sondern eben nur bestimmter Formen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Wie schön, dass es den Antisemitismus gibt. Manche hier brauchen den als Reibebaum.
(Ironie ENDE)
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(16 Aug 2018, 08:49)

Fallen bei dir Michael Wolffsohn und die Jüdische Allgemeine, die ich zitiert habe, unter die rechtsextreme Ecke?
Es wird wohl keiner darauf kommen, dass ich diese gemeint haben könnte. Du auch nicht. Dass es eine gefühlte Bedrohung eher durch Muslime gibt, ist nicht neu. Dass der Historiker W. schon länger kontroversen Positionen das Wort redet, ist bekannt. Das macht ihn vielleicht zu jemandem, der sich irrt, aber nicht zum Rechten. Die freudige Rezeption dieser Laiendiskussion, denn weder die Verbandssprecherin noch der Historiker sind Kriminalisten, passt voll ins Muster. Der Beauftragte für den A. der Bundesregierung hat sich kürzlich der Sache angenommen und wird prüfen lassen, wie es zu diesen Diskrepanzen kommt. Das ist allemal sinnvoller, als irgendwelchen Kampagnen hinterher zu dackeln.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir fällt da immer wieder der Morgenstern ein: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf."

Und nein, das macht den Antisemitismus in den eigenen Reihen nicht besser.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Aug 2018, 00:17)

Ja, da gibt es eine Diskrepanz zwischen der gefühlten Bedrohung bei den Opfern, die lieber Angst vor Muslimen haben .....
Was ist denn das wieder für ein opferdifamierender Dreck.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Aug 2018, 08:57)

Es wird wohl keiner darauf kommen, dass ich diese gemeint haben könnte. Du auch nicht. Dass es eine gefühlte Bedrohung eher durch Muslime gibt, ist nicht neu. Dass der Historiker W. schon länger kontroversen Positionen das Wort redet, ist bekannt. Das macht ihn vielleicht zu jemandem, der sich irrt, aber nicht zum Rechten. Die freudige Rezeption dieser Laiendiskussion, denn weder die Verbandssprecherin noch der Historiker sind Kriminalisten, passt voll ins Muster. Der Beauftragte für den A. der Bundesregierung hat sich kürzlich der Sache angenommen und wird prüfen lassen, wie es zu diesen Diskrepanzen kommt. Das ist allemal sinnvoller, als irgendwelchen Kampagnen hinterher zu dackeln.
Juden beklagen keine "gefühlte" Bedrohung, sondern eine reale, und sie wissen genau, wovon sie sprechen.
Von einer Laiendiskussion kann also keine Rede sein, wenn es um Antisemitismus geht, sind Juden leider Fachleute.
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(16 Aug 2018, 16:51)

Juden beklagen keine "gefühlte" Bedrohung, sondern eine reale, und sie wissen genau, wovon sie sprechen.
Von einer Laiendiskussion kann also keine Rede sein, wenn es um Antisemitismus geht, sind Juden leider Fachleute.
Vom Opfer sein wird man kein ausgebildeter Kriminalist. Das Thema liegt dem Antisemitismus-Beauftragten nun vor, er ist doch sehr zupackend. Wenn der die Statistik ändert, wird es seine Richtigkeit haben und wenn nicht, auch nicht.
https://www.bmi.bund.de/DE/ministerium/ ... tikel.html
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Re: Antisemitismus

Beitrag von jellobiafra »

Wer sagt, dass unter den rechten antisemitischen Straftäter keine Muslime sein können?

Wird die Religionszugehörigkeit der Täter überhaupt berücksichtigt?

Wenn ein Täter ermittelt wird, dessen Tat dem rechten Spektrum zugeordnet wird, und es stellt sich heraus, dass er Muslim ist, welchen Einfluss hat das auf die Statistik?

Wird die Tat dann nicht mehr als "rechte" Tat geführt?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

jellobiafra hat geschrieben:(17 Aug 2018, 10:05)

Wer sagt, dass unter den rechten antisemitischen Straftäter keine Muslime sein können?

Wird die Religionszugehörigkeit der Täter überhaupt berücksichtigt?

Wenn ein Täter ermittelt wird, dessen Tat dem rechten Spektrum zugeordnet wird, und es stellt sich heraus, dass er Muslim ist, welchen Einfluss hat das auf die Statistik?

Wird die Tat dann nicht mehr als "rechte" Tat geführt?

Taten die nicht eindeutig bestimmten Täter zugeordnet werden können, werden rechts eingeordnet. Insofern ist solch eine Statstik überdenkenswert. Mindestens.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Wutbürger hat geschrieben:(17 Aug 2018, 16:39)

Taten die nicht eindeutig bestimmten Täter zugeordnet werden können, werden rechts eingeordnet. Insofern ist solch eine Statstik überdenkenswert. Mindestens.
Antisemitische Taten, die nicht eindeutig zugeordnet werden können, werden rechts eingeordnet, da sie in der braunen Ecke üble Tradition haben.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(17 Aug 2018, 16:51)

Antisemitische Taten, die nicht eindeutig zugeordnet werden können, werden rechts eingeordnet, da sie in der braunen Ecke üble Tradition haben.
Was sollen sie auch sonst sein? Gründe des Umweltschutzes oder der Freiheitsliebe können beim A. schwer dahinterstehen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Aug 2018, 15:18)

Was sollen sie auch sonst sein? Gründe des Umweltschutzes oder der Freiheitsliebe können beim A. schwer dahinterstehen.
Beim linken Antisemitismus z.B.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Aug 2018, 15:18)

Was sollen sie auch sonst sein? Gründe des Umweltschutzes oder der Freiheitsliebe können beim A. schwer dahinterstehen.
Islamistische Motive?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(20 Aug 2018, 15:21)

Beim linken Antisemitismus z.B.
Der wird in der Statistik bereits separat geführt.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Vongole hat geschrieben:(17 Aug 2018, 16:51)

Antisemitische Taten, die nicht eindeutig zugeordnet werden können, werden rechts eingeordnet, da sie in der braunen Ecke üble Tradition haben.


Und auch heute - angesichts der Millionen Muslime - werden die Deutschen für ihre (schändliche) Vergangenheit abgestraft.
Obwohl er im arabischen Raum (und somit auch aktuell in D.) - eher gelebt wird, als von Deutschen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Wutbürger hat geschrieben:(22 Aug 2018, 15:15)

Und auch heute - angesichts der Millionen Muslime - werden die Deutschen für ihre (schändliche) Vergangenheit abgestraft.
Obwohl er im arabischen Raum (und somit auch aktuell in D.) - eher gelebt wird, als von Deutschen.
Deutsche begehen, trotz ihrer schändlichen Vergangenheit, antisemitische Taten, und /oder äußern sich antisemitisch.
Das sog. importierter Antisemitismus dazu kommt, macht es nicht besser oder anders.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2018, 15:22)

Deutsche begehen, trotz ihrer schändlichen Vergangenheit, antisemitische Taten, und /oder äußern sich antisemitisch.
Das sog. importierter Antisemitismus dazu kommt, macht es nicht besser oder anders.

Mich ärgert, dass Deutschland ein Antisemitismus Problem hat, dass im Großteil durch Muslime in Deutschland erzeugt wird. Aber ganz D. muss dafür herhalten.

Und er ist nicht sogenannt importiert. Die zu hunderttausenden Gekommenen, sind strukturell und kulturell Antisemiten. Dass es da auch Ausnahmen geben kann, ist klar. Aber es sind in diesm Kontext eben genau das: AUSNAHMEN
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Wutbürger hat geschrieben:(22 Aug 2018, 15:33)

Mich ärgert, dass Deutschland ein Antisemitismus Problem hat, dass im Großteil durch Muslime in Deutschland erzeugt wird. Aber ganz D. muss dafür herhalten.

Und er ist nicht sogenannt importiert. Die zu hunderttausenden Gekommenen, sind strukturell und kulturell Antisemiten. Dass es da auch Ausnahmen geben kann, ist klar. Aber es sind in diesm Kontext eben genau das: AUSNAHMEN
Gleich und gleich mag sich manchmal nicht. Deutsche Antisemiten mögen oft zugleich keine antisemitischen Muslime.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Aug 2018, 17:49)

Gleich und gleich mag sich manchmal nicht. Deutsche Antisemiten mögen oft zugleich keine antisemitischen Muslime.

???

Was willst du denn damit sagen?

Du versuchst abzulenken, denn ich behaupte, dass der große Antisemitismus, der in Deutschland momentan die Runde macht, nicht vorrangig von Deutschen ausgeht, sondern von Muslimen!
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Wutbürger hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:00)

???

Was willst du denn damit sagen?

Du versuchst abzulenken, denn ich behaupte, dass der große Antisemitismus, der in Deutschland momentan die Runde macht, nicht vorrangig von Deutschen ausgeht, sondern von Muslimen!
Ea gibt keinen Gegensatz zwischen deutsch und muslimisch. A ist A.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von jellobiafra »

Es gibt auch keinen Gegensatz zwischen rechts und muslimisch, zumindest die PKS macht keinen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Jul 2013, 09:59)
Das wäre ungefähr so, als würde man sagen: "Von Gewalt sollte eigentlich erst gesprochen werden, wenn jemand brutal ermordet wurde".
Das ist eine völlig richtige und gut formulierte Aussage gegenüber allen Verharmlosungen von Gewaltausübungen. Es geht aber hier - glaub ich - sozusagen um "Gewaltismus".

Als Empfehlung übrigens zum Thema ein wirklich hochspannender Beitrag in der Reihe "Eine Stunde History" von Deutschlandfunk Nova. Ausgehend von der Person des sogenannten "Großmufti von Jerusalem" Mohammed Amin al-Husseini. Einer der entscheidenden Wegbereiter des islamisch-arabischen Antisemitismus und bereitwilliger Kollaborateur des Naziregimes in Deutschland bei der Judenvernichtung.

Dass der damals weltweit stärkste Radiosender antisemitische Hetze vor allem Richtung Arabien unter Zuarbeitung von Husseini betrieb, war mir bislang unbekannt. Auch, dass Husseini - trotz der prozionistischen brtitischen Balfourt-Erklärung ausdrücklich von den Briten selbst als "Großmufti" eingesetzt wurde, war mir bislang unbekannt.

Zwei ziemlich bekannte Publizisten kommen zu Wort: Der bekannte Autor Hamed Abdel Samad und der Politikwissenschaftler David Ranan.

Ihre Herangehensweise ist unterschiedlich. Samad leitet den islamischen Antisemitismus vor allem direkt aus den Religionsinhalten, also speziell dem Koran ab und argumentiert, dass der Koran für Muslime eben absolute Vorschrfit, wörtlich zu nehmen sei. Während die Bibel, die ja auch judenfeindliche Passagen enthält, eher allegorisch verstanden wurde und wird. David Ranan geht im Gegensatz dazu empirisch vor. Und befragt in seinem aktuellen Buch "Muslimischer Antisemitismus. Eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland?" (März 2018) eine große Anzahl von muslimischen Menschen nach ihrem Verhältnis zu Israel und den Juden. Das Ergebnis ist eindeutig: Niemand von den Befragten, kein Einziger, keine Einzige weiß überhaupt etwas von irgendwelchen judenfeindlich zu interpretierenden Passagen im Koran. Aber alle wissen vom palästinensisch-israelischen Konflikt und sind quasi ideologiegeimpft und hassvergiftet gegen den Staat Israel. Eigentlich eine 180-Grad-Antithese zu Samad und gleichzeitig eine noch deutlichere Warnung. Und ein Anzeichen dafür, dass der islamisch geprägte Antisemitismus weit jüngeren Datums ist als angenommen,

Dann: Salams Argumentation, dass das Christentum im Gegensatz zum Islam sich vom Judenhass mit Beginn der Reformation gelöst habe, indem es Bibeltexte fürs Volk verständlich und insofern einer Kritik zugänglich machte, ist zwiespältig. Der eher allegorische und nebulöse Judenhass in der Bibel wurde durch den ganz konkreten und direkt gegen jüdische Menschen gerichteten Judenhass des großen Reformators ersetzt. Und die reformierten Kirchen waren 1933 weit weit relevantere Förderer des Judenhasses als die Person Husseini.

Und dann vor allem (bei Ranan): Für jede politische Haltung, Hypothese, Behauptung lassen sich in Texten jeweiliger Religionen Argumente sowohl Pro als auch Kontra finden. Religionen sind im Prinzip 100 Prozent für jede politische Haltung instrumentalisierbar.

Und dann meine Frage: Wie ist das umgekehrte kritische Verhältnis zum Problem zu erklären: Ranan hat jüdische, Samad arabische Wurzeln?

https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... -jerusalem
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 06:01)

Ea gibt keinen Gegensatz zwischen deutsch und muslimisch. A ist A.

Richtig.

90% A von Muslimen und 10% von D. - das ist für mich der Unterschied
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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Wutbürger hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:34)
90% A von Muslimen und 10% von D. - das ist für mich der Unterschied
Wer da unterscheidet, ist Teil des Problems.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:35)

Wer da unterscheidet, ist Teil des Problems.

Ich persönlich (rechte Ecke- von dir unterstellt) kenne KEINEN EINZIGEN Deutschen Antisemiten, aber zig Muslimische!
Weil es bei denen Tradition ist. Bei uns sind diese Zeiten Allah sei Dank schon Jahrzehnte vorüber!
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Skull »

Wutbürger hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:39)

Ich persönlich (rechte Ecke- von dir unterstellt) kenne KEINEN EINZIGEN Deutschen Antisemiten, aber zig Muslimische!
Du kennst (zig) Muslime ? Da freue ich mich aber. :)

mfg
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Skull hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:41)

Du kennst (zig) Muslime ? Da freue ich mich aber. :)

mfg


Ich komme aus dem ruhrgebiet. Wer da nicht mindestens hundert Muslime kennt, wohnt woanders.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Skull »

Wutbürger hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:43)

Ich komme aus dem ruhrgebiet. Wer da nicht mindestens hundert Muslime kennt, wohnt woanders.
Ich kenne das Ruhrgebiet ziemlich gut. Seit Jahrzehnten.

So richtig kennen, tue ich nur eine Handvoll Menschen, die muslimisch sind.
Und darunter ist kein Einziger, den ich als antisemitisch bezeichnen würde.

Mag ja bei Dir anders sein... :?:

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Re: Antisemitismus

Beitrag von imp »

Skull hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:41)

Du kennst (zig) Muslime ? Da freue ich mich aber. :)

mfg
Ja, aber wir sollten den Bogen zum Antisemitismus finden. Wieviele Antisemiten kennen in Deutschland zahlreiche Juden persönlich?
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