Gestern hat der Bundespräsident Joachim Gauck (auch Rostocker) eine bemerkenswerte Rede in Rostock gehalten.
Zum Gedenken an die Pogrome in Rostock vor 20 Jahren appellierte er auf Zivilcourage und darauf es nie wieder in Deutschland dazu kommen zu lassen, dass Fremdenfeindlichkeit die Politik und das Denken der Menschen bestimmt.
Es waren beschämende Jahre als Rechtsradikale unter Applaus der Nachbarschaft auf die Straßen gingen um Häuser zu verbrennen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 52185.htmlAber er ist noch nicht fertig mit Rostock-Lichtenhagen im August 1992. "Wo war denn damals die Staatsmacht?", will Gauck wissen. Dass sie nicht da war, weiß er. Und deshalb folgt jetzt eine weitere gepfefferte Mahnung des ersten Mannes im Staate: "Es gibt keine Entschuldigung für mangelnde Verantwortung und Professionalität." Was diese Gesellschaft brauche, sei beides - "mutige Bürger und einen Staat, der fähig ist, die Menschen zu schützen, die hier leben".
Wird die rechtsradikale Gewalt und deren Potenzial in Deutschland überschätzt?
Was meint der Leser?