Pogrome in Rostock

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Tantris
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

schelm » Di 4. Sep 2012, 07:23 hat geschrieben:Tantris schrieb :

Eigentlich geht das doch bereits aus der Reihenfolge ( ! ) der Stichpunkte hervor, oder ? Entscheidend ist die Kombi der Umstände. Ich halte bei einer derartigen Kombination so etwas überall für möglich. Zumindest seinerzeit im Osten und vormals ( Beginn der Zuwanderung ) im Westen.
Schon klar. Die "zutaten" müssen passen und zu denen gehört auch eine krankhafte emotionale verarmung der täter und johler.
Aber, halt nicht allein, den solche gibts im westen auch, vielleicht weniger, vielleicht mehr, aber es gibt sie bestimmt irgendwo auch im weste.

Aber... das mit der "zuwanderung"... also, im übertragenen sinne, dass die juden mal wieder selber schuld waren am holocaust, das kannste deiner ostdeutschen oma erzählen. Jede westdeutsche lacht dich nur silberhell und glockenklar aus.

Also, tacheles:
Wo in der geschichte der BRD war der zeitpunkt "zu beginn der zuwanderung" (stellen sich ossis das wirklich so vor?... abgefahren!).
Also, tacheles:
wann war "beginn" der zuwanderung`?
Wo genau war es ähnlich kritisch?

Solltest du beides nicht sehr gut belegen können: VERGISS ES!

ok? ;)
Passen die " Zutaten " und schreitet der Staat nicht ein, dann passieren Pogrome, nicht, weil der Bürger als solcher tiefengeprägt vom Vorsystem wäre, man hat ohne die Kombi der Umstände vorher in Rostock nicht gezündelt ( ... ), sondern weil alle Faktoren aufeinander trafen, inkl. des medialen Rummels. In einer solchen Lage gibt es einige Vorreiter und dann viele Lemminge, die folgen.
Das ist schon richtig. Nur, um WELCHE zutaten geht es? welche sind entscheidend? Welche gab es in rostock aber niemals in der alten brd?

Auch der umstand, dass es auch zu ddr-zeiten sehr wohl rechtsknaller gegeben hat, von denen aber damals wie heute niemand reden will, ist ein interessanter unterschied zum westen.
Zufall? Belanglos?


Aber, ich gebe dir natürlich grundsätzlich recht: fast jeder mensch ist zu fast jeder schweinerei fähig, unter bestimmten umständen.
Manche muss man sehr lange gehirnwaschen, andere sind sofort freudig dabei, als hätten sie schon lange darauf gewartet und sich jahrelang nur verbaler menschenverachtung in politischen foren heiss gemacht.

Also, mir erzählt keiner, dass die 40 jahre ddr keinerlei spuren hinterlassen hätten.
Und auch jekylls beobachtung ist richtig. Praktisch kein ossi kann darüber unbefangen reden. Jeder scheint irgendwie zu meinen, er selber würde verantwortlich gemacht, es sei denn, er kehrt es ganzganz schnell unter den teppich und redet lieber über unterschiede von amok und massaker, über norwegen oder oklahoma über das, was er sich anderswo auch vorstellen könnte, aber halt nicht gern, über das, was wirklich passierte.
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schelm
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von schelm »

Tantris schrieb :
Aber... das mit der "zuwanderung"... also, im übertragenen sinne, dass die juden mal wieder selber schuld waren am holocaust, das kannste deiner ostdeutschen oma erzählen. Jede westdeutsche lacht dich nur silberhell und glockenklar aus.
Warum dir antworten ? Immer kommen nur Deutungen, als wärest du irgendwie bekifft, sorry. Der Satz meinte erkennbar das Verhältnis der Wessis zur den ersten Zuwanderen, kapierst du das irgendwie ? Der Unterschied zu den 50er Jahren im Westen ist imho nur der, man setzte sie nirgends ohne Sanitäranlagen zuhauf unter die Balkone der " weltoffenen " bundesdeutschen Spießbürger der Nachkriegsära.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Tantris
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

schelm » Di 4. Sep 2012, 08:29 hat geschrieben:Tantris schrieb :
Warum dir antworten ? Immer kommen nur Deutungen, als wärest du irgendwie bekifft, sorry. Der Satz meinte erkennbar das Verhältnis der Wessis zur den ersten Zuwanderen, kapierst du das irgendwie ?
Natürlich. Wir hatten ja auch schon festgestellt, dass es in dieser zeit im westen weder pogrome noch explosive stimmungen gegen ausländer gegeben hatte.


Der Unterschied zu den 50er Jahren im Westen ist imho nur der, man setzte sie nirgends ohne Sanitäranlagen zuhauf unter die Balkone der " weltoffenen " bundesdeutschen Spießbürger der Nachkriegsära.
Mein lieber, offenbar doch ziemlich junger, mann!
In der zeit, als die ersten gastarbeiter nach D kamen, anfang der 60-er, da hatten erschreckend große teile der bevölkerung kein eigenes klo.
Die vor-68-er zeit in der brd war ein schwarzweissfilm. So grau, wie die ddr.

Also, da hatte man ganz andere probleme.

Und ich kann dir nur sagen, nein, eine menschenjagd mit brandsätzen auf ein bewohntes haus mit johlenden zuschauern... das gehört mehr dazu als scheisse auf dem gehsteig. Sorry. Auch in rostock gehörte mehr dazu. Eben diese verunsicherung durch den umbruch, die tatkräftige arbeit von (westlichen) rechtsknallern im osten, usw. Und das gabs im westen nicht in DIESER zeit. Das gabs 1945-55. Und, wie schonmal erwähnt, die 50-er jahre, die vor-68-zeit, von der hier manche 15-jährigen schwachmaten schwärmen, war eine verdammt harte zeit. Da wurde in der schule noch geprügelt, in den heimen sowieso und misshandelt und missbraucht und kein schwein hat sich dafür interessiert, die wirtshaus- oder sonstige anlasslose schlägereien arteten bisweilen in wahre schlachten aus, bei eintreffen der polizei vereinigte man sich gegen diese... an den schwabinger krawallen haben damals zigtausend menschen teilgenommen, drei tage lang. Ab dem zweiten tag ist man von weither angereist um mal wieder spass zu haben.
Also, damals wäre möglicherweise auch mal aus so einem grund was abgegangen, aber niemals in den späten 60-ern, 70-ern oder seitdem.

Freundliche Grüße
Aristoteles1

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Aristoteles1 »

Rostock eine no-go-area.
Böse Menschen, die voller Hass sind aus Angst ihr Leben nicht zu meistern.
Woher dieser Mut und Frechheit wieder so stark aufzutreten?
Gefährlich. Rostock Psychos on the way.....
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Ich könnte mir vorstellen, dass es im Westen deshalb (noch) nie zu Pogromen gegen Asylantenheime kam, weil selbige vorzugsweise in abgelegenen Industrie- oder Gewerbegebieten eingerichtet wurden/werden. Mitnichten aber mitten innerhalb von Wohngebieten. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung.

:)
Zuletzt geändert von Athos am Mi 5. Sep 2012, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Gutmensch »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 08:50 hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass es im Westen deshalb (noch) nie zu Pogromen gegen Asylantenheime kam, weil selbige vorzugsweise in abgelegenen Industrie- oder Gewerbegebieten eingerichtet wurden/werden. Mitnichten aber mitten innerhalb von Wohngebieten. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung.

:)
Asylantenheime müssen inmitten von Wohngebieten eingerichtet werden. Gerade in Gegenden in denen Menschen wie Sie leben. Sie müssen lernen, dass die Welt vielfältig ist und dass man nicht nur nehmen soll, sondern auch geben.
Asylsuchende dürfen nicht isoliert werden, sie sollten möglichst schnell Anschluss in das asylgebende Land erhalten. Auch die Arbeitserlaubnis muss ihnen vom ersten Tag an erteilt werden. Bislang ist es Asylsuchenden im ersten Jahr verboten in Deutschland zu arbeiten. Danach ist es unter sehr strengem Vorbehalt erlaubt.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Gutmensch » Mi 5. Sep 2012, 09:14 hat geschrieben: Asylantenheime müssen inmitten von Wohngebieten eingerichtet werden. Gerade in Gegenden in denen Menschen wie Sie leben.
Was die Gegenden, in denen Menschen wie ich lebe, wohl dazu sagen würden? Vor allem bei den nächsten Wahlen? Ob die etablierten Politiker dieses Risiko eingehen wollen? Ich glaube nicht.

:)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Gutmensch »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 09:24 hat geschrieben:
Was die Gegenden, in denen Menschen wie ich lebe, wohl dazu sagen würden? Vor allem bei den nächsten Wahlen? Ob die etablierten Politiker dieses Risiko eingehen wollen? Ich glaube nicht.

:)
Vielleicht lernen Menschen wie Sie, dass Asylsuchende auch Menschen sind, wie Sie. Was Sie bei den Wahlen machen, ist Ihre freie Entscheidung aber die Zeiten, in denen die Politik Rassismus bediente, sind vorbei.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Dampflok94 »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 09:24 hat geschrieben:
Was die Gegenden, in denen Menschen wie ich lebe, wohl dazu sagen würden? Vor allem bei den nächsten Wahlen? Ob die etablierten Politiker dieses Risiko eingehen wollen? Ich glaube nicht.

:)
Das ist ja auch nachvollziehbar. Nachher spielen vielleicht die Neger-Kinder mit den Deutschen Kindern in einer Buddelkiste. Und die Deutschen Kinder könnten erkennen, daß dies auch nur Menschen sind. Geht gar nicht! :mad:
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Gutmensch » Mi 5. Sep 2012, 09:33 hat geschrieben:
Vielleicht lernen Menschen wie Sie, dass Asylsuchende auch Menschen sind, wie Sie.
Das weiß ich doch schon, mein Freund.
Gutmensch » Mi 5. Sep 2012, 09:33 hat geschrieben: Was Sie bei den Wahlen machen, ist Ihre freie Entscheidung aber die Zeiten, in denen die Politik Rassismus bediente, sind vorbei.
Sie sind aber wirklich ein lupenreiner Demokrat.

:)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Dampflok94 » Mi 5. Sep 2012, 09:34 hat geschrieben: Das ist ja auch nachvollziehbar. Nachher spielen vielleicht die Neger-Kinder mit den Deutschen Kindern in einer Buddelkiste. Und die Deutschen Kinder könnten erkennen, daß dies auch nur Menschen sind. Geht gar nicht! :mad:
Wer sagt Dir denn, dass ich etwas dagegen hätte, dass meine Kinder mit Negerkindern spielen?

:)
Zuletzt geändert von Athos am Mi 5. Sep 2012, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 09:37 hat geschrieben: Wer sagt Dir denn, dass ich etwas dagegen hätte, dass meine Kinder mit Negerkindern spielen?

:)
Niggerfreunde reden andres...

Und ansonsten, dass menschen die anders aussehen, auch menschen sind, ich denke mal, athos ahnt das schon irgendwie, aber er darf es nicht öffentlich zugeben.

Ein rechtsknaller, der zugibt, sich geistig weiterentwickelt zu haben, ist bald keiner mehr.
... und das will wohl überlegt sein, nciht wahr, kamerad? :D
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Dampflok94 »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 09:37 hat geschrieben: Wer sagt Dir denn, dass ich etwas dagegen hätte, dass meine Kinder mit Negerkindern spielen?

:)
Ach so, jetzt verstehe ich. Du hättest natürlich gar nichts gegen das Asylantenheim in deiner Umgegend. Du wolltest nur darauf hinweisen, daß die bösen Nachbarn dagegen wären und dies per Stimmzettel dokumentieren würden. :cool:
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Dampflok94 » Mi 5. Sep 2012, 09:50 hat geschrieben: Ach so, jetzt verstehe ich. Du hättest natürlich gar nichts gegen das Asylantenheim in deiner Umgegend. Du wolltest nur darauf hinweisen, daß die bösen Nachbarn dagegen wären und dies per Stimmzettel dokumentieren würden. :cool:
Ich vermag einfach den zwingenden Kausalzusammenhang zwischen einem Asylantenheim und Negerkindern im Sandkasten nicht nachzuvollziehen.

:)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Gutmensch » Mi 5. Sep 2012, 08:14 hat geschrieben:
Asylantenheime müssen inmitten von Wohngebieten eingerichtet werden. Gerade in Gegenden in denen Menschen wie Sie leben. Sie müssen lernen, dass die Welt vielfältig ist und dass man nicht nur nehmen soll, sondern auch geben.
Asylsuchende dürfen nicht isoliert werden, sie sollten möglichst schnell Anschluss in das asylgebende Land erhalten. Auch die Arbeitserlaubnis muss ihnen vom ersten Tag an erteilt werden. Bislang ist es Asylsuchenden im ersten Jahr verboten in Deutschland zu arbeiten. Danach ist es unter sehr strengem Vorbehalt erlaubt.

Ja diesen Vorschlag habe ich hier auch schon gemacht. Allerdings könnte man so ein Asylheim auch im Regierungsviertel, Schloss Bellevue, oder unweit des HC Denkmals einrichten.

Die Asylsuchenden sollen möglichst schnell Anschluss zur deutschen Gesellschaft finden. Und die Regierenden sollen Erkennen das Asylsuchende auch Menschen sind.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 10:48 hat geschrieben:

Ja diesen Vorschlag habe ich hier auch schon gemacht. Allerdings könnte man so ein Asylheim auch im Regierungsviertel, Schloss Bellevue, oder unweit des HC Denkmals einrichten.
Könnte man.
Aber, in den teuersten gebieten luxuxmieten aus dem sozial-etat zu bezahlen... sagmal du großer denker, was wäre denn der vorteil deines vorschlages, der die immensen kosten wettmachen würde?
Die Asylsuchenden sollen möglichst schnell Anschluss zur deutschen Gesellschaft finden. Und die Regierenden sollen Erkennen das Asylsuchende auch Menschen sind.
Es gibt auch teile der bevölkerung, die sich damit etwas schwer tun. Was schlägst du vor, um diesen umstand zu ändern?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Gutmensch »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 10:48 hat geschrieben:

Ja diesen Vorschlag habe ich hier auch schon gemacht. Allerdings könnte man so ein Asylheim auch im Regierungsviertel, Schloss Bellevue, oder unweit des HC Denkmals einrichten.

Die Asylsuchenden sollen möglichst schnell Anschluss zur deutschen Gesellschaft finden. Und die Regierenden sollen Erkennen das Asylsuchende auch Menschen sind.
Ein guter Vorschlag.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 5. Sep 2012, 09:55 hat geschrieben: Könnte man.
Aber, in den teuersten gebieten luxuxmieten aus dem sozial-etat zu bezahlen... sagmal du großer denker, was wäre denn der vorteil deines vorschlages, der die immensen kosten wettmachen würde?



Es gibt auch teile der bevölkerung, die sich damit etwas schwer tun. Was schlägst du vor, um diesen umstand zu ändern?

Bitte nicht so kleinlich. Das HC. Denkmal oder die US Botschaft stehen auch in dieser Gegend.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 10:59 hat geschrieben:

Bitte nicht so kleinlich. Das HC. Denkmal oder die US Botschaft stehen auch in dieser Gegend.
:p
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Gutmensch »

Muninn » Mi 5. Sep 2012, 10:59 hat geschrieben:

Bitte nicht so kleinlich. Das HC. Denkmal oder die US Botschaft stehen auch in dieser Gegend.
Juden und Amis scheinen Ihre Lieblingsthemen zu sein, träumen Sie von denen auch manchmal?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von relativ »

Gutmensch » Mi 5. Sep 2012, 10:08 hat geschrieben:
Juden und Amis scheinen Ihre Lieblingsthemen zu sein, träumen Sie von denen auch manchmal?
Da bei muninn nur die rechte Gehirnhälfte zu funktionieren scheint, ist dieses Szenario durchaus möglich.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Jekyll »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 08:50 hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass es im Westen deshalb (noch) nie zu Pogromen gegen Asylantenheime kam, weil selbige vorzugsweise in abgelegenen Industrie- oder Gewerbegebieten eingerichtet wurden/werden. Mitnichten aber mitten innerhalb von Wohngebieten. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung.

:)
Eine Vermutung, die es in sich hat. Du postulierst also allen Ernstes, dass nicht nur die Ostdeutschen sondern auch die Westdeutschen und damit alle Deutschen zu solchen Taten fähig sind?!

Hm, so viel latente Deutschfeindlichkeit hätte ich dir gar nicht zugemutet, Athos. Ich weiß gar nicht, wie man bei so einer Aussage auch noch fröhlich grinsen kann. (Man lernt wirklich nie aus hier.)


Oder hast du etwa bei deinen Überlegungen auch an eine frühere Epoche Deutschlands gedacht (sei es auch unbewusst) und bist so zu dieser "Vermutung" gekommen?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Jekyll » Mi 5. Sep 2012, 19:36 hat geschrieben:Eine Vermutung, die es in sich hat. Du postulierst also allen Ernstes, dass nicht nur die Ostdeutschen sondern auch die Westdeutschen und damit alle Deutschen zu solchen Taten fähig sind?!

Hm, so viel latente Deutschfeindlichkeit hätte ich dir gar nicht zugemutet, Athos. Ich weiß gar nicht, wie man bei so einer Aussage auch noch fröhlich grinsen kann. (Man lernt wirklich nie aus hier.)


Oder hast du etwa bei deinen Überlegungen auch an eine frühere Epoche Deutschlands gedacht (sei es auch unbewusst) und bist so zu dieser "Vermutung" gekommen?
Glaubst Du nicht, dass grundsätzlich jeder Mensch zu allem fähig ist? Ich glaube das schon. Es ist nur eine Frage der Rahmenbedingungen.

:)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 20:37 hat geschrieben:
Glaubst Du nicht, dass grundsätzlich jeder Mensch zu allem fähig ist? Ich glaube das schon. Es ist nur eine Frage der Rahmenbedingungen.

:)
Wenn es darum geht die eigene schuld kleinzureden, ist das die bei rechtsknallern vorgeschriebene realitätsverschiebung.

Was soll er anderes schreiben?

Ne eigene meinung, oder was? :D
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » Mi 5. Sep 2012, 22:59 hat geschrieben:
Wenn es darum geht die eigene schuld kleinzureden, ist das die bei rechtsknallern vorgeschriebene realitätsverschiebung.

Was soll er anderes schreiben?

Ne eigene meinung, oder was? :D

Falls sie das Thema interessiert (was ich nicht glaube) empfehle ich ihnen dieses Buch.

http://www.amazon.de/Menschen-t%C3%B6te ... 3530421979
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Athos »

Tantris » Mi 5. Sep 2012, 23:59 hat geschrieben:
Wenn es darum geht die eigene schuld kleinzureden, ist das die bei rechtsknallern vorgeschriebene realitätsverschiebung.
Was hab ich denn für eine Schuld?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Athos » Do 6. Sep 2012, 01:00 hat geschrieben:
Was hab ich denn für eine Schuld?
Hab ich irgendwo geschrieben, ich hielte dich für schuldfähig?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » Do 6. Sep 2012, 00:57 hat geschrieben:

Falls sie das Thema interessiert (was ich nicht glaube) empfehle ich ihnen dieses Buch.

http://www.amazon.de/Menschen-t%C3%B6te ... 3530421979
Nein, hier gehts nicht um private tragödien. Rostock war keine beziehungstat.

So mit der unterscheidungsfähigkeit hastes auch nicht so besonders,was? :)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » Do 6. Sep 2012, 00:03 hat geschrieben:
Nein, hier gehts nicht um private tragödien. Rostock war keine beziehungstat.

So mit der unterscheidungsfähigkeit hastes auch nicht so besonders,was? :)

Wer spricht von einer Beziehungstat? Dann hätte ich ihnen dieses Buch empfohlen... http://www.amazon.de/Warum-t%C3%B6tet-i ... 3426274736
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » Do 6. Sep 2012, 01:10 hat geschrieben:

Wer spricht von einer Beziehungstat? Dann hätte ich ihnen dieses Buch empfohlen... http://www.amazon.de/Warum-t%C3%B6tet-i ... 3426274736
Naja, sone richtige familientragödie war rostock ja nicht.

Es ging ja um das genaue gegenteil!

Man haut auf die, die möglichst "anders" sind. Und aus keinem anderen grund.

Aber, wer weiss?
Hätte ganz rostock damals therapie-erfahrung in paar-therapie, wäre es vielleicht auch nicht passiert, weil die leute besser mit ihren emotionen hätten umgehen können?

Wo siehst du die ursache für diese emotionale verarmung?
Sowas geschieht ja nicht von heut auf morgen.
Muninn

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » Do 6. Sep 2012, 00:23 hat geschrieben:
Naja, sone richtige familientragödie war rostock ja nicht.

Es ging ja um das genaue gegenteil!

Man haut auf die, die möglichst "anders" sind. Und aus keinem anderen grund.

Aber, wer weiss?
Hätte ganz rostock damals therapie-erfahrung in paar-therapie, wäre es vielleicht auch nicht passiert, weil die leute besser mit ihren emotionen hätten umgehen können?

Wo siehst du die ursache für diese emotionale verarmung?
Sowas geschieht ja nicht von heut auf morgen.

Emotionale Verarmung?

Sagen wir mal mangelnde Empathie... Hat eine Gruppe Empathie? Denn von einer Gruppendynamik sprechen wir hier. In einer Gruppe kann man herrlich abtauchen... Und ist für nichts direkt verantwortlich... Kennt man doch auch dem Karneval oder dem Politforum
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Jekyll »

Athos » Mi 5. Sep 2012, 20:37 hat geschrieben:
Glaubst Du nicht, dass grundsätzlich jeder Mensch zu allem fähig ist? Ich glaube das schon. Es ist nur eine Frage der Rahmenbedingungen.

:)
Alles "nur eine Frage der Rahmenbedingungen"? Nette Einstellung.

Gilt das auch für Moslems? Oder für randalierende Kurden? :)
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » Do 6. Sep 2012, 03:28 hat geschrieben:

Emotionale Verarmung?
Natürlich. Das ist das hauptproblem der rechtsknaller. Siehst du auch hier im forum an den hasspredigten. Auch an deinen.


Denn von einer Gruppendynamik sprechen wir hier. In einer Gruppe kann man herrlich abtauchen... Und ist für nichts direkt verantwortlich... Kennt man doch auch dem Karneval oder dem Politforum
Jeden konnte so eine "gruppe" ja eben nicht mitreissen. Wie du selber immer wirder festgestellt hast, war Gauck in rostock nicht bein den tätern und nicht bei johlern.
Es geht also auch anders. Man kann auch anstand haben. Das ist aber leicht gesagt, wenn jemand emotional verarmt ist. So einer versteht anstand gar nicht. Der kann nur ruhe gebe, weil sonst druck gibt. Auf was anderes kann der gar nicht reagieren. Keine antennen...
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » So 9. Sep 2012, 13:36 hat geschrieben:
Natürlich. Das ist das hauptproblem der rechtsknaller. Siehst du auch hier im forum an den hasspredigten. Auch an deinen.





Jeden konnte so eine "gruppe" ja eben nicht mitreissen. Wie du selber immer wirder festgestellt hast, war Gauck in rostock nicht bein den tätern und nicht bei johlern.
Es geht also auch anders. Man kann auch anstand haben. Das ist aber leicht gesagt, wenn jemand emotional verarmt ist. So einer versteht anstand gar nicht. Der kann nur ruhe gebe, weil sonst druck gibt. Auf was anderes kann der gar nicht reagieren. Keine antennen...

Ich habe einen "Hassprediger"? :?:

Ich habe nie behauptet das Gauck in Rostock nicht bei den Tätern und Johlern dabei war.
Zuletzt geändert von Muninn am So 9. Sep 2012, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » So 9. Sep 2012, 15:06 hat geschrieben:

Ich habe einen "Hassprediger"? :?:
Nein, du betätigst dich als solcher, mein freund mit dem problem des sinnerfassenden lesens.
Ich habe nie behauptet das Gauck in Rostock nicht bei den Tätern und Johlern dabei war.
Doch, sehr wohl, mit deiner immer wieder gestellten rhetorischen frage, wo gauck denn bei den rostocker krawallen war.

Tja, und... du hast recht! Er war nicht beteiligt. Es gibt auch leute, die anständig bleiben, selbst dann, wenn der gehsteig dreckig ist, oder man arbeitslos ist oder einen neger in der nachbarschaft hat.
Muninn

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » So 9. Sep 2012, 14:11 hat geschrieben: Nein, du betätigst dich als solcher, mein freund mit dem problem des sinnerfassenden lesens.



Doch, sehr wohl, mit deiner immer wieder gestellten rhetorischen frage, wo gauck denn bei den rostocker krawallen war.

Tja, und... du hast recht! Er war nicht beteiligt. Es gibt auch leute, die anständig bleiben, selbst dann, wenn der gehsteig dreckig ist, oder man arbeitslos ist oder einen neger in der nachbarschaft hat.

Ich betätige mich als "Hassprediger"? :?: Wie können sie einem Althumanisten wie mir, so etwas unterstellen... :(

Für ihre Behauptung das Gauck nicht an den Pogrom ist Rostock beteiligt war. Gibt es sicher eine Quelle?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » So 9. Sep 2012, 15:17 hat geschrieben:

Ich betätige mich als "Hassprediger"? :?: Wie können sie einem Althumanisten wie mir, so etwas unterstellen... :(
Das ist mir doch wurscht, wofür du dich hälst, von mir kriegste die wahrheit zu lesen.

Für ihre Behauptung das Gauck nicht an den Pogrom ist Rostock beteiligt war. Gibt es sicher eine Quelle?
Ja, deine postings. Weitere quellen hattest du nicht angegeben. Einen zusammenhang zum thema wolltest du gar nicht herstellen.

Gut, dass wir darüber geredet haben!
Muninn

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » So 9. Sep 2012, 14:47 hat geschrieben: Das ist mir doch wurscht, wofür du dich hälst, von mir kriegste die wahrheit zu lesen.



Ja, deine postings. Weitere quellen hattest du nicht angegeben. Einen zusammenhang zum thema wolltest du gar nicht herstellen.

Gut, dass wir darüber geredet haben!

Sie scheinen heute etwas verwirrt zu sein. Vermutlich zu viel Sonne aufs Haupt gekriegt... Gehen sie lieber in den Schatten.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Muninn » So 9. Sep 2012, 15:54 hat geschrieben:

Sie scheinen heute etwas verwirrt zu sein. Vermutlich zu viel Sonne aufs Haupt gekriegt... Gehen sie lieber in den Schatten.
Wie schon der führer sagte:
"Wenn ablenken nicht klappt, dann hilft nur noch fersengeld."
Muninn

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Muninn »

Tantris » So 9. Sep 2012, 14:57 hat geschrieben:
Wie schon der führer sagte:
"Wenn ablenken nicht klappt, dann hilft nur noch fersengeld."

Können sie diese Behauptung mit eine Quelle belegen?

PS: Wenn man sich Sorgen um das gesundheitliche Wohlergehen seiner Mitdiskutanten macht. Dann wird das als Ablenkung bezeichnet.... :(

Und solche User sprechen dann von emotionaler Verarmung.
HugoBettauer

Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von HugoBettauer »

Nachdem ausgerechnet linke Radikalinskis die Friedenseiche gefällt haben, traue ich jedem alles zu.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Mo 10. Sep 2012, 13:57 hat geschrieben:Nachdem ausgerechnet linke Radikalinskis die Friedenseiche gefällt haben, traue ich jedem alles zu.
Traust du auch einem grünen eine baumfällung zu?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Unité 1 »

Tantris » Di 28. Aug 2012, 15:44 hat geschrieben:
Sagen wir, die westdeutsche gesellschaft ist durchaus auch durch die aufklärung der 68-er geprägt. Und die bestand nunmal hauptsächlich aus der frage, was hast du gemacht vor 45?

Vorher wurde auch hauptsächlich totgeschwiegen.
Gut, das kann sicherlich mit eine Rolle gespielt haben, dass rechtsextreme Einstellungen, mal salopp gesagt, nicht mit Springerstiefel und Molli, sondern mit Formular und Stempel oder Verachtung und Ignoranz ausgelebt wurden. Inwieweit das nun eine gewisse Gewaltaversion im Westen begünstigt, vermag ich nicht zu sagen, es klingt zumindest plausibel.
Welche erklärung hast du?
Wenn es nicht die moralische verunsicherung der leute durch den zusammenbruch eines totalitären staates war?
Eine Erklärung habe ich nicht parat, das sollten keine Suggestiv- oder rhetorische Fragen sein. Ich vermute es war - natürlich - ein ganzes Konglomerat an Gründen. Der Hauptpunkt war sicherlich das Gefühl, alles kann erreicht werden, wenn nur energisch genug vorgegangen wird, immerhin ist ein Staat recht flott zusammengebrochen, der 40 Jahre seine Bürger knechtete und klotzte, nicht kleckerte, wenn es um die Ausübung perfider Gewalt ging.
Wenn das so schnell hinweggefegt wird, wenn die Herrscher über die Gewalt sie so einfach "verlieren" oder aus der Hand geben, gibt es dann überhaupt noch eine Gewalt, die uns stoppen kann? Warum dann Nägel mit Köpfen machen, das Asylbewerberheim abfackeln, welches dann wie ein Riesendomino die anderen entweder auch mit umstößt oder einfach unter sich begräbt. So in etwa mag sich der Mob das gedacht haben. Das Übliche, also soziale Benachteiligung, Frust, Persepktivlosigkeit spielt in diesem Zusammenhang sicherlich eine eher untergeordnete Rolle, gabs ja so auch im Westen zur Genüge. Nur dass da mMn halt die Euphorie fehlte.
Nur, und das halte ich für eben sehr bedeutsam, bleibt halt die Frage, woher der Ausländerhass kam. Nur daher, dass es keine 68er Bewegung im Osten gab? Wenn das stimmte, wieso gibt es den dann auch im Westen? - Nur daher, dass der Antifaschismus als Staatsdoktrin galt, und da der Staat ja verhasst war, demzufolge auch die Doktrin? Wenn das so wäre, warum hat die Linkspartei dann gerade im Osten Volksparteicharakter?
Man kann halt nicht verleugnen, dass die Stimmung in diese Richtung getrieben wurde, insbesondere wenn ich mir das Spiegeltitelbild vor Augen halte. War das der deutschnationale Überschwang, noch aus der Einheit kommend? Möglich wäre es. Und da stelle ich mir schon die Frage, inwieweit dies in Rechnung gestellt, und vor allem aufgearbeitet werden muss. Wie gesagt, schuld sind die Täter, aber wie konnte es überhaupt zu dieser (und anderen, Solingen, Mölln, etc) Tat kommen?
Auch im westen ging es in den 50-er nicht halb so friedlich zu, wie heute... google mal nach "schwabinger krawalle"!
Krass. Das war mir bisher nicht bekannt. Ist aber trotdem ne andere Liga, Ausschreitungen, Krawall sind eine ganz andere Geschichte als ein Pogrom. Gerade bei Ausschreitungen sind Faktoren wie Perspektivlosigkeit, etc ausschlaggebend dafür, mal "die Sau rauszulassen", bei Pogromen hingegen nicht, die sind zielgerichtet.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Unité 1 » Fr 14. Sep 2012, 19:31 hat geschrieben: Krass. Das war mir bisher nicht bekannt. Ist aber trotdem ne andere Liga, Ausschreitungen, Krawall sind eine ganz andere Geschichte als ein Pogrom. Gerade bei Ausschreitungen sind Faktoren wie Perspektivlosigkeit, etc ausschlaggebend dafür, mal "die Sau rauszulassen", bei Pogromen hingegen nicht, die sind zielgerichtet.
Hm... und wenn wir uns vorstellen, es gibt eine sau raus lass stimmung so dampf ablassen und denen da oben mal zeigen und so, und dann noch gelernte agitatoren aus der rechten szene, natürlich frisch importierten aus dem westen und grad aus dem knast entlassen wegen schwerer körperverletzung?

Also... ist hooliganismus, das ist ja wohl das was es damals in schwabing war, massenschlägereien, wirklich was eindeutig "nicht-faschistisches", dass keinesfalls in rassistische ausschreitungen umschlagen könnte? Man denke auch an die fussball-hooligans.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Unité 1 »

Tantris » Fr 14. Sep 2012, 19:47 hat geschrieben:
Hm... und wenn wir uns vorstellen, es gibt eine sau raus lass stimmung so dampf ablassen und denen da oben mal zeigen und so, und dann noch gelernte agitatoren aus der rechten szene, natürlich frisch importierten aus dem westen und grad aus dem knast entlassen wegen schwerer körperverletzung?
Wenn es gegen die da oben gehen sollte, warum traf es dann die ganz unten?
Also... ist hooliganismus, das ist ja wohl das was es damals in schwabing war, massenschlägereien, wirklich was eindeutig "nicht-faschistisches", dass keinesfalls in rassistische ausschreitungen umschlagen könnte? Man denke auch an die fussball-hooligans.
Könnte schon. Ich bin jetzt nicht ganz fit in der Rekonstruierung der Ereignisse in Rostock, aber soweit ich weiß, fehlte der Initialfunke, der in Schwabing der Übergriff auf die Musiker, in Paris der Erschossene und in London ebenso, stattdessen war das doch 'ne gezielte Aktion. Kann aber auch sein, dass ich mich irre, was den Ablauf betrifft. Dennoch denke ich nicht, dass das "nur" Hooliganismus war. Denn dann hätte die Polizei ja ein- und durchgegriffen, nicht?

ps: Hast du grad 'n Tütchen geraucht? Deine Syntax ist etwas .... verwirrend. :D
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Unité 1 » Fr 14. Sep 2012, 20:18 hat geschrieben: Wenn es gegen die da oben gehen sollte, warum traf es dann die ganz unten?
Ja, an dem brocken kauen eigentlich alle verharmloser von menschenjagden hier herum...
Was konnten die bullen bei den münchner krawallen für irgendwas?







Könnte schon. Ich bin jetzt nicht ganz fit in der Rekonstruierung der Ereignisse in Rostock, aber soweit ich weiß, fehlte der Initialfunke, der in Schwabing der Übergriff auf die Musiker, in Paris der Erschossene und in London ebenso, stattdessen war das doch 'ne gezielte Aktion. Kann aber auch sein, dass ich mich irre, was den Ablauf betrifft. Dennoch denke ich nicht, dass das "nur" Hooliganismus war. Denn dann hätte die Polizei ja ein- und durchgegriffen, nicht?

ps: Hast du grad 'n Tütchen geraucht? Deine Syntax ist etwas .... verwirrend. :D
Als "initialzündung" erzählen uns die ossis immer, die miesen ausländern hätten auf dem gehsteig kampiert und uriniert und da würde doch jeder normale mensch zum mörder....

Ja, wie "normal" waren denn nun der lynchmob von rostock?

Sind ossis leichter zum kampf gegen schwache und wehrlose aufzustacheln, als wessis?
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Unité 1 »

Tantris » Sa 15. Sep 2012, 02:56 hat geschrieben: Ja, an dem brocken kauen eigentlich alle verharmloser von menschenjagden hier herum...
Was konnten die bullen bei den münchner krawallen für irgendwas?
Ist vielleicht noch zu früh, aber ich versteh nicht, was du mit dem zweiten Satz sagen willst. Laut Wiki war es auch der exzessive Gewalteinsatz der Polizei, die die Situation immer weiter anheizte. Zudem sind Polizisten deutlich sichtbare Vertreter der Staatsgewalt, also ein "logisches Ziel", wenn es gegen die da oben gehen sollte.






Könnte schon. Ich bin jetzt nicht ganz fit in der Rekonstruierung der Ereignisse in Rostock, aber soweit ich weiß, fehlte der Initialfunke, der in Schwabing der Übergriff auf die Musiker, in Paris der Erschossene und in London ebenso, stattdessen war das doch 'ne gezielte Aktion. Kann aber auch sein, dass ich mich irre, was den Ablauf betrifft. Dennoch denke ich nicht, dass das "nur" Hooliganismus war. Denn dann hätte die Polizei ja ein- und durchgegriffen, nicht?

ps: Hast du grad 'n Tütchen geraucht? Deine Syntax ist etwas .... verwirrend. :D
Als "initialzündung" erzählen uns die ossis immer, die miesen ausländern hätten auf dem gehsteig kampiert und uriniert und da würde doch jeder normale mensch zum mörder....[/quote] Eben. Ein gezieltes Pogrom, sag ich ja. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, ein Obdachlosenheim abzufackeln, nur weil Penner Paul in den Touristenbus urinierte.
Ja, wie "normal" waren denn nun der lynchmob von rostock?

Sind ossis leichter zum kampf gegen schwache und wehrlose aufzustacheln, als wessis?
Ich versteh' deine Frage wieder nicht, warum sollten Menschen leichter als Menschen zur Gewalt aufgestachelt werden können? Das ergibt doch keinen Sinn.
Warum das nun in Rostock in dieser Form passierte, da kann ich nur ich auch nur spekulieren, was ich ja weiter oben bereits tat.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Brian »

Mal grundsätzlich:

In der guten alten Zeit hätte man diesen johlenden, straftaten bejubelnden Pöbel einfach niederkartätscht, und zwar zu recht. Wer den Tod von Menschen in Kauf nimmt und das noch bejubelt sollte vom gleichen Gericht kosten.
Lieber Putin als Merkel!
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Tantris »

Brian » So 16. Sep 2012, 16:13 hat geschrieben:Mal grundsätzlich:

In der guten alten Zeit hätte man diesen johlenden, straftaten bejubelnden Pöbel einfach niederkartätscht, und zwar zu recht. Wer den Tod von Menschen in Kauf nimmt und das noch bejubelt sollte vom gleichen Gericht kosten.
In D verwendet man kartätschen gegen bürger nur dann, wenn diese für demokratie demonstrieren. Vgl. auch "Kartätschenprinz".

Einen lynchmob gegen eine religiöse minderheit oder leute, die anders aussehen, in der "guten alten zeit" ?
Na, du meinst, da hätte crazy willi nochmal zur kartäsche gegriffen?
So ganz hastes noch nicht kapiert, in welchen fälle autokraten gewalt anwenden... - aber rom wurde ja auch nicht an einem tag erbaut.
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Re: Pogrome in Rostock

Beitrag von Brian »

Tantris hat geschrieben:
In D verwendet man kartätschen gegen bürger nur dann, wenn diese für demokratie demonstrieren. Vgl. auch "Kartätschenprinz".

Einen lynchmob gegen eine religiöse minderheit oder leute, die anders aussehen, in der "guten alten zeit" ?
Na, du meinst, da hätte crazy willi nochmal zur kartäsche gegriffen?
So ganz hastes noch nicht kapiert, in welchen fälle autokraten gewalt anwenden... - aber rom wurde ja auch nicht an einem tag erbaut.
In der guten alten Zeit wurde jede Bewegung gegen herrschende Ordnung niederkartätscht, wenn sie eine gewisse Größe erreichte. Das selbe galt aber auch für (grundlos) randalierenden Pöbel.

Auch Napoleons zweiter Auftritt in der Weltgeschichte war die Niederschlagung einer royalistischen Revolte, u. a. mit Kartätschen.

"Die ersten 500 muss man niederkartätschen, der Rest läuft von selbst weg", hätte man das beherzigt, wäre Ro-Li nie aus dem Ruder gelaufen.
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