Wir sind uns darin einig, dass es gilt, solchen politischen Extremismus zu bekämpfen. Allein, ich bin mir unsicher, ob die gewählten Methoden die richtigen sind. Ich bin tendentiell für eine Stärkung der Meinungsfreiheit in unserem Land, selbst wenn dann auch Dinge gesagt werden, die wir scharf ablehnen, oder die uns übel aufstoßen.
Gerade in dem genannten Beispiel finde ich, dass die Freiheit der Rede - warum auch immer das offene Bekenntnis zum Nationalsozialismus in diesem Fall erlaubt wurde - erkennen lässt, wofür der Redner steht. Ich finde es gut, dass man hier nicht mehr gezwungen ist, Mutmaßungen anzustellen, wie etwa bei Herrn Höcke. Der Mann ist ein Nationalsozialist, und ich glaube, dass seine klaren Worte die meisten Leute abschrecken. Es wird immer ein paar Radikale geben, die sich davon angezogen fühlen, aber für die große Mehrheit macht sich der Mann damit doch unmöglich und unwählbar.
Eine Diskussion mit offenem Visier fände ich besser, als den von gesetzlichen Restriktionen geprägten, den wir zur Zeit haben, und der letztlich auch dazu führt, dass sich Radikale als Opfer stilisieren können. Lasst uns doch anhören, was die Leute zum Holocaust oder zum Nationalsozialismus sagen, wenn ihre Aussagen nicht mehr durch das Damoklesschwert der Strafbarkeit gezügelt werden. Es wäre dann viel besser möglich zu erkennen, wer wofür steht, beispielsweise, was ein Höcke oder Vertreter der NPD wirklich sagen möchten.