Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

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Ammianus
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Ammianus »

Boracay hat geschrieben:(16 Feb 2018, 13:33)

http://www.news.de/panorama/855621399/k ... ilegien/1/

Bein, Ficken ist möglich und dafür gibt es sogar extra ein Apartment.
Danke für den Artikel. Und zum Thema Freundin hab ich mich ja geäußert. So etwas geht nun wirklich viel zu weit.
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jack000
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Mal wieder eine Vergewaltigung mit Bewährung:
Sex im Bordell endet mit Vergewaltigung

Eine Prostituierte in Augsburg verspürte Schmerzen und wollte nicht mehr, doch der Freier machte weiter. Nun wurde ihm vor dem Amtsgericht der Prozess gemacht.

Auch in einem Bordell gilt der Grundsatz „Nein heißt Nein“. Ein Freier darf die bezahlte sexuelle Leistung einer Prostituierten nicht mit Gewalt durchsetzen. Ein Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Bernhard Kugler hatte sich jetzt mit einem solch ungewöhnlichen und eher seltenen Fall zu beschäftigen. Es verurteilte einen 20-Jährigen wegen Vergewaltigung zu einer Jugendstrafe von 21 Monaten auf Bewährung.

Angeklagter bekannte sich zur Tat
Der junge Afrikaner hatte im September 2017 eine Prostituierte, 41, in der Hasengasse besucht. Während des von dem Freier bezahlten Geschlechtsverkehrs hatte die Frau Schmerzen verspürt und den 20-Jährigen mit den Worten „Runter von mir“ aufgefordert, aufzuhören. Doch der Mann machte weiter, die Prostituierte wehrte sich, konnte sich aber der Situation nicht entziehen. Sie alarmierte danach die Polizei, die den jungen Mann festnehmen konnte. Der Afrikaner kam Ende September 2017 in Untersuchungshaft.

Im Prozess kam es auf Anregung des Vorsitzenden Richters zu einer Verfahrensabsprache mit Staatsanwältin Melanie Ostermeier und der Verteidigerin Natalia Petrunyak. Der junge Angeklagte räumte die Vorwürfe ein. „Ich habe mich nicht mehr kontrollieren können. Erst danach wusste ich, dass ich etwas falsch gemacht habe“, gab er über einen Dolmetscher zu Protokoll. Die Frau sagte als Zeugin, sie habe dem Mann deutlich zu verstehen gegeben, dass er aufhören solle.

Freier zu Jugendstrafe mit Sozialstunden verurteilt
Das Jugendschöffengericht setzte die Jugendstrafe auf 21 Monate fest, gewährte Bewährung und hob den Haftbefehl auf. Der 20-Jährige muss als Auflage 80 Sozialstunden leisten und ein Gespräch mit dem Verein „Die Brücke“ führen.
http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 00731.html
Auch wenn es sich um eine Prostituierte handelt ist eine Vergewaltigung immer dann gegeben, wenn die Dame nicht einverstanden ist. Und das wird mit einer Bewährungsstrafe abgehandelt???
Und dann schon wieder so ein "Jugendlicher", kann es sein, dass sein eigentliches Alter gar nicht real bekannt war??
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Boracay »

jack000 hat geschrieben:(18 Feb 2018, 18:12)

Mal wieder eine Vergewaltigung mit Bewährung:

http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 00731.html
Auch wenn es sich um eine Prostituierte handelt ist eine Vergewaltigung immer dann gegeben, wenn die Dame nicht einverstanden ist. Und das wird mit einer Bewährungsstrafe abgehandelt???
Und dann schon wieder so ein "Jugendlicher", kann es sein, dass sein eigentliches Alter gar nicht real bekannt war??
Das finde ich noch gnädig im Gegensatz zu dem Ding hier:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inha ... e12c8.html

Beim oben genannten Fall wären sicherlich auch 4 Kahre drin gewesen, bei dem von mir verlinkten eher 10. Stattdessen geht der Vorbestrafte Täter ohne irgendeine Konsequenz aus dem Gerichtssaal - noch nicht mal die Verfahrenskosten muss er übernehmen. Die Begründung des Psychopaten hinter dem Richterpult: „er muss ja eine Eigentumswohnung abbezahlen“.

In jedem normalen Land wäre der Täter für Jahre in den Knast gegangen - hier bekommt er noch eine Eigentumswohnung die er offensichtlich mit „Gelegenheitsjobs“ finanziert.

Wer bei sowas nicht kotzen muss und einen abartigen Hass auf die Richterschadt bekommt der muss auch ein Psychophat ohne jegliches Gefühl sein. Ich hoffe nur das sich jemand ein Herz fast und den Täter eine entsprechende Strafe ohne Gericht zuführt.
Polibu

Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Polibu »

Warum haben die Sicherheitsbehörden den Fall verheimlicht?

Anstatt den rückfallgefährdeten Sexuallstraftäter für immer wegzusperren, darf er an einem Kurs teilnehmen. Opfer dieser Kuscheljutiz ist eine Frau, die vergewaltigt wurde.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... eheim.html
Die Rheinische Post hingegen berichtet, dass die Sicherheitsbehörden den Sachverhalt unter Verschluss (VS - nur für den Dienstgebrauch) gehalten hätten. Selbst die Freigabe für das polizeiliche Landeslagebild sei nicht erteilt worden. Die Redaktion glaubt, dass der Grund dafür ist, dass der 30 Jahre alte Tatverdächtige ein Mann ist, den die Behörden für einen rückfallgefährdeten Sexualstraftäter einstuften. Die Bochumer Polizei will sich dazu zunächst noch nicht äußern. Der 30-Jährige ist ein sogenannter "Kurs"-Proband, also ein Sexualverbrecher, vor dem die Allgemeinheit bestmöglich geschützt werden sollte, weil er als rückfallgefährdet gilt.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Mehmet »

Wundert das einen in Deutschland überhaupt noch?

Intensivtäter, Gefährder, ... : Welcome in Germany!

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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Michi »

Die Telekom Austria hat jahrelang gegen Datenschutzvorschriften verstoßen. Jetzt drohen saftige 218 Euro Strafe.

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 90676.html
Meinungsfreiheit bedeutet, dass deine Meinung nicht illegal ist. Beknackt ist sie trotzdem.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

UN-BE-GREIF-LICH! :rolleyes:
Im Prozess um einen tödlichen Familienstreit in Lübeck hat das Landgericht Lübeck den Angeklagten am Freitag überraschend vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen. Stattdessen wiesen die Richter den 30-Jährigen in eine Entziehungsklinik ein. Der drogenabhängige Angeklagte sei zur Tatzeit wegen eines sogenannten atypischen Rauschzustandes schuldunfähig gewesen, hieß es in der Urteilsbegründung. https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... pruch.html
Da versetzt sich jemand selbst in einen Rauschzustand, sticht dann mit einer Geflügelschere 25 mal auf seine Mutter und 20 mal auf seine Großmutter ein, wodurch die Mutter stirbt, die Oma schwer verletzt wird, und das Urteil lautet:

FREISPRUCH!

Geht's noch? :mad2:
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Ammianus
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Ammianus »

Das ist eine der ganz ganz wenigen Sachen die ich beim DDR-Strafrecht besser fand. Rausch war nicht strafmildernd. Mich erschüttert das immer wieder. Da ballert sich jemand gnadenlos zu - egal mit was, meist ist es eh Alkohlol - steigt in sein Auto und fährt einfach mal so einen Menschen tot, der vielleicht noch sein ganzes Leben vor sich hätte. Aber er war halt besoffen, bekommt Bewährung und irgenwann in nicht allzu ferner Zeit auch seinen Führerschein wieder.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

Ammianus hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:15)

Das ist eine der ganz ganz wenigen Sachen die ich beim DDR-Strafrecht besser fand. Rausch war nicht strafmildernd. Mich erschüttert das immer wieder. Da ballert sich jemand gnadenlos zu - egal mit was, meist ist es eh Alkohlol - steigt in sein Auto und fährt einfach mal so einen Menschen tot, der vielleicht noch sein ganzes Leben vor sich hätte. Aber er war halt besoffen, bekommt Bewährung und irgenwann in nicht allzu ferner Zeit auch seinen Führerschein wieder.
Ich hätte kein Problem damit, Rausch sogar als strafverschärfend zu bewerten.

Ich diskutierte das gerade mit meinen Kollegen. Man nehme sich eine Waffe, bringe außerhalb der eigenen 4 Wände jemanden um, begebe sich dann nach Hause, betrinke sich bis an den Rand der Besinnungslosigkeit und warte auf das Eintreffen der Polizei. Soll mal einer beweisen, dass der Mörder zur Tatzeit NICHT besoffen und damit "schuldunfähig" war. :mad2:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von H2O »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:10)

UN-BE-GREIF-LICH! :rolleyes:

Da versetzt sich jemand selbst in einen Rauschzustand, sticht dann mit einer Geflügelschere 25 mal auf seine Mutter und 20 mal auf seine Großmutter ein, wodurch die Mutter stirbt, die Oma schwer verletzt wird, und das Urteil lautet:

FREISPRUCH!

Geht's noch? :mad2:
Das wird sicher nicht die letzte Verhandlung in der Sache gewesen sein. Eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Justiz... so oder so. Entweder klagt der Täter oder die Staatsanwaltschaft.

Diese Verfahrensordnung führt zu Mehrarbeit. Ist leider recht oft zu beobachten.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:21)

Ich hätte kein Problem damit, Rausch sogar als strafverschärfend zu bewerten.

Ich diskutierte das gerade mit meinen Kollegen. Man nehme sich eine Waffe, bringe außerhalb der eigenen 4 Wände jemanden um, begebe sich dann nach Hause, betrinke sich bis an den Rand der Besinnungslosigkeit und warte auf das Eintreffen der Polizei. Soll mal einer beweisen, dass der Mörder zur Tatzeit NICHT besoffen und damit "schuldunfähig" war. :mad2:
das läßt sich experimentell recht einfach ermitteln. es gibt verschiedene marker und werte im blut, die recht genau verfolgen lassen wer wann wieviel getrunken hat.
beim berüchtigten deppentest lässt sich an hand einer blutprobe ermitteln, ob jemand die letzten 6 wochen alkohol getrunken hat.
wenn man dann lügt, hat man schon einen fetten minuspunkt in der bewertung. wenn man sagt ich hab samstagabend beim fussball im vereinsheim 2 bier getrunken, aber ich hab jetzt ne busfahrkarte, passiert nix.
juristisch gehts beim besäufnis um die ausnahmesituation. wenn einen die frau verlassen hat und man schüttet sich zu um das zu feiern bis kurz vor der bewusstlosigkeit, is das ne ausnahmesituation und strafmildend.
wenn man sich jedes wochenende abstürzen lässt, fordert das das glück heraus und ist eher nicht strafmildernd.
freund von mir wurde mal mit 2 promille ausm taxi gezogen (als fahrer), hatte aber nicht die geringsten ausfalls erscheinung. das war strafmildernd, weil 1. war er nicht fahruntüchtig, er hat nur den entzug bekämpft bis zu diesem pegel und sich erst nach der schicht abgeschossen und 2. war er alkoholkrank und das war auch strafmildernd und das stand auch so im urteil...- :|
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 19:13)

das läßt sich experimentell recht einfach ermitteln. es gibt verschiedene marker und werte im blut, die recht genau verfolgen lassen wer wann wieviel getrunken hat.
beim berüchtigten deppentest lässt sich an hand einer blutprobe ermitteln, ob jemand die letzten 6 wochen alkohol getrunken hat.
wenn man dann lügt, hat man schon einen fetten minuspunkt in der bewertung. wenn man sagt ich hab samstagabend beim fussball im vereinsheim 2 bier getrunken, aber ich hab jetzt ne busfahrkarte, passiert nix.
juristisch gehts beim besäufnis um die ausnahmesituation. wenn einen die frau verlassen hat und man schüttet sich zu um das zu feiern bis kurz vor der bewusstlosigkeit, is das ne ausnahmesituation und strafmildend.
wenn man sich jedes wochenende abstürzen lässt, fordert das das glück heraus und ist eher nicht strafmildernd.
freund von mir wurde mal mit 2 promille ausm taxi gezogen (als fahrer), hatte aber nicht die geringsten ausfalls erscheinung. das war strafmildernd, weil 1. war er nicht fahruntüchtig, er hat nur den entzug bekämpft bis zu diesem pegel und sich erst nach der schicht abgeschossen und 2. war er alkoholkrank und das war auch strafmildernd und das stand auch so im urteil...- :|
Alles schön und gut, SpukhafteFernwirkung, aber wenn "ich" es darauf anlege, kann "ich mir" eine ganze Reihe von Szenarien denken und benennen, weshalb "ich" gerade zum Zeitpunkt der Tat, außerhalb der Norm, sturzbesoffen war.

Dass die Vertreter der Strafermittlungsbehörden bereits kurz nach Begehen der Tat bei "mir" aufschlagen, setzte ich in meinem Szenario auch nicht wirklich voraus.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

H2O hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:31)

Das wird sicher nicht die letzte Verhandlung in der Sache gewesen sein. Eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Justiz... so oder so. Entweder klagt der Täter oder die Staatsanwaltschaft.

Diese Verfahrensordnung führt zu Mehrarbeit. Ist leider recht oft zu beobachten.
Ja, H2O, auch ich hoffe und nehme an, dass die Staatsanwaltschaft in Revision geht. Der freigesprochene Totschläger wohl eher nicht. Anderenfalls wäre mein Vertrauen in unser Rechtssystem ... nun ja, zumindest "leicht erschüttert". ;)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

der richter sprach ausdrücklich von einem "atypischen" rauschzustand! vielleicht hat er einen schlechten trip erwischt.
was is, wenn dir einer liquid extasy oder rohipnol in den drink schüttet und du baust auf dem heimweg einen unfall...-?! :?:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:25)

der richter sprach ausdrücklich von einem "atypischen" rauschzustand! vielleicht hat er einen schlechten trip erwischt.
was is, wenn dir einer liquid extasy oder rohipnol in den drink schüttet und du baust auf dem heimweg einen unfall...-?! :?:
Tja, ich fahre bereits nach einem Glas Bier nicht mehr selbst mit (m)einem Auto.

In Kreisen, die mit derartigen Substanzen hantieren (könnten), verkehre ich auch nicht (... mehr, um ehrlich zu sein ... ;) ).

Allerdings habe ich es - nach einer mehr als glückhaften, prägenden Erfahrung - mein Leben lang so gehalten, dass, wenn immer Rauschmittel, welcher Art auch immer, konsumiert werden konnten, die eigenhändige Benutzung von Kraftfahrzeugen von vornherein ausgeschlossen war. Ja, damit mag ich manchen als "Spiesser" erscheinen, aber so ist/war es nun mal, und ich bin damit nicht schlecht "gefahren".
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:25)

der richter sprach ausdrücklich von einem "atypischen" rauschzustand! vielleicht hat er einen schlechten trip erwischt.
was is, wenn dir einer liquid extasy oder rohipnol in den drink schüttet und du baust auf dem heimweg einen unfall...-?! :?:
Man sollte bemerken wenn man in einem Rauschzustand ist. Wenn man mehrere Stücke Schwarzwälder Kirschtorte ist ohne zu wissen das in diesen Alkohol enthalten ist, gibt es da trotzdem 0,0 Straferlass wenn man mit entsprechenden Promillewerten dann einen Unfall baut.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:37)

Tja, ich fahre bereits nach einem Glas Bier nicht mehr selbst mit (m)einem Auto.
Vollkommen korrekt, nur ist 1 Glas Bier nicht das Problem was du angesprochen hast (Da wird auch kein Autofahrer für belangt derzeit), sondern der Freispruch wegen Vollrausch! Und das ist der Skandal!
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:37)

Man sollte bemerken wenn man in einem Rauschzustand ist. Wenn man mehrere Stücke Schwarzwälder Kirschtorte ist ohne zu wissen das in diesen Alkohol enthalten ist, gibt es da trotzdem 0,0 Straferlass wenn man mit entsprechenden Promillewerten dann einen Unfall baut.
Na ja, jack000, bevor jemand von Schwarzwälder Kirschtorte so angeschlagen ist, dass er/sie dadurch im Straßenverkehr die zulässigen Promillegrenzen überschreitet, würde ich annehmen, dass sich diese Person bereits (mehrfach?) übergeben hätte. Scheint mit ähnlich wie bei Cognacbohnen oder "Mon Cherie".

Aber wenn Du Beispiele kennst, die anderes belegen, lasse ich mich wirklich gerne vom Gegenteil überzeugen.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:46)

Vollkommen korrekt, nur ist 1 Glas Bier nicht das Problem was du angesprochen hast (Da wird auch kein Autofahrer für belangt derzeit), sondern der Freispruch wegen Vollrausch! Und das ist der Skandal!
Volle Zustimmung, jack000! Genau das ist es, was auch mich so aufbringt! :mad2:
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

jack000 hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:37)

Man sollte bemerken wenn man in einem Rauschzustand ist. Wenn man mehrere Stücke Schwarzwälder Kirschtorte ist ohne zu wissen das in diesen Alkohol enthalten ist, gibt es da trotzdem 0,0 Straferlass wenn man mit entsprechenden Promillewerten dann einen Unfall baut.
mir hat mal in moskau jemand was in den drink geschüttet und ich bin total durchgedreht. meine freunde haben ne halbe stunde gebraucht um mir zu erklären, dass ich auf nem trip sei und sie mich ins krankenhaus bringen werden. als die message bei mir angekommen war, gings mir gleich besser. das is was anderes als beim freiwilligen drogenmissbrauch. der konsument erwartet ja einen angenehmen rausch und hat das auch entsprechend niedriger dosiert. also einen schlechten trip zu erwischen is echt ned lustig...- :|
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Boracay »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:25)

der richter sprach ausdrücklich von einem "atypischen" rauschzustand! vielleicht hat er einen schlechten trip erwischt.
was is, wenn dir einer liquid extasy oder rohipnol in den drink schüttet und du baust auf dem heimweg einen unfall...-?! :?:
Wie will man ein empfinden eines Rauschzustandes vor Gericht bewerten??? Das ist doch vollkommen krank und bescheuert. Sowas ist strafverschärfend zu bewerten und nicht strafmildernd.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:51)

mir hat mal in moskau jemand was in den drink geschüttet und ich bin total durchgedreht. meine freunde haben ne halbe stunde gebraucht um mir zu erklären, dass ich auf nem trip sei und sie mich ins krankenhaus bringen werden. als die message bei mir angekommen war, gings mir gleich besser. das is was anderes als beim freiwilligen drogenmissbrauch. der konsument erwartet ja einen angenehmen rausch und hat das auch entsprechend niedriger dosiert. also einen schlechten trip zu erwischen is echt ned lustig...- :|
Okay, es ist keine Frage, dass so etwas möglich ist.

Die Frage ist jetzt natürlich, ob im hier diskutierten Fall die Umstände vergleichbar waren, und das scheint mir doch eher unwahrscheinlich.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:46)

Na ja, jack000, bevor jemand von Schwarzwälder Kirschtorte so angeschlagen ist, dass er/sie dadurch im Straßenverkehr die zulässigen Promillegrenzen überschreitet, würde ich annehmen, dass sich diese Person bereits (mehrfach?) übergeben hätte. Scheint mit ähnlich wie bei Cognacbohnen oder "Mon Cherie".

Aber wenn Du Beispiele kennst, die anderes belegen, lasse ich mich wirklich gerne vom Gegenteil überzeugen.
So ist es! Es geht nämlich nicht um einer Schwarzwälderkirsch Torte, auch nicht um Mon-Cherie, sondern um Vollrausch und der ist mit u.a. diesen beiden nicht zu erreichen ... => Da hat also was anderes stattgefunden!
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:55)

Okay, es ist keine Frage, dass so etwas möglich ist.

Die Frage ist jetzt natürlich, ob im hier diskutierten Fall die Umstände vergleichbar waren, und das scheint mir doch eher unwahrscheinlich.
wenn man als drogenabhängiger auf stoff von der straße angewiesen ist, passiert das auch hin und wieder. der stoff is unterschiedlich stark dosiert und gestreckt UND als streckmittel sind vielleicht stoffe dabei, die man schlecht verträgt...

einem kumpel von mir, bodybuilder mit 120 kg ohne fett, wurde mal in thailand irgendwas in den drink getan. der hat die bar, das restaurant und die disco fein säuberlich in hübsche, gleichmäßige zahnstocher zerlegt und sich und die bullen ned unerheblich verletzt. die bullen haben 8 mann gebraucht, um ihm handschellen anzulegen und das muss man diesen kleinen, süßen asiatischen männlein hoch anrechnen. dass seine freundin alles gefilmt hat, mag die bullen motiviert haben keine zu drastischen mittel einzusetzen... der kann heute noch ned drüber lachen...- :|
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Milady de Winter »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:15)

wenn man als drogenabhängiger auf stoff von der straße angewiesen ist, passiert das auch hin und wieder. der stoff is unterschiedlich stark dosiert und gestreckt UND als streckmittel sind vielleicht stoffe dabei, die man schlecht verträgt...
Ok, das fällt dann für mich aber einfach unter tough shit. Muss sich nicht straferhärtend, sollte sich aber ganz sicher nicht strafmildernd auswirken.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:08)

So ist es! Es geht nämlich nicht um einer Schwarzwälderkirsch Torte, auch nicht um Mon-Cherie, sondern um Vollrausch und der ist mit u.a. diesen beiden nicht zu erreichen ... => Da hat also was anderes stattgefunden!
Ja, klar, der Täter hat sich 'nen Schuß gesetzt oder sonstwie Drogen beigebracht. Das geschah durch eine selbstbestimmte, voll rechtsfähige Person. Ein solcher Straftäter gehört meiner Ansicht nach zuallererst weggesperrt und erst DANACH (oder meinetwegen im Rahmen des Strafvollzugs) wegen seiner/ihrer Abhängigkeit behandelt.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:20)der Täter hat sich 'nen Schuß gesetzt oder sonstwie Drogen beigebracht. Das geschah durch eine selbstbestimmte, voll rechtsfähige Person.
Genau das ist der Punkt!
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

jack000 hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:27)

Genau das ist der Punkt!
https://www.bild.de/news/ausland/peter- ... .bild.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

Der Typ ist ein Rätsel.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:30)

Der Typ ist ein Rätsel.
Stimmt, Adam.

Hat nur wenig mit der aktuellen Diskussion in diesem Strang zu tun.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Mar 2018, 21:30)

Der Typ ist ein Rätsel.
der typ is halt exzentrisch... hab schon ähnlich verrückte sachen erlebt...- :D
hab mal von einem zeitgenössischen typ gehört, dass sein privatsekretär ihn während des aktes mit seiner frisch angetrauten peitschen musste, damit er seine erektion behält und er seinen stammhalter zeugen konnte. und das is noch harmlos...- :D
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von H2O »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 20:16)

Ja, H2O, auch ich hoffe und nehme an, dass die Staatsanwaltschaft in Revision geht. Der freigesprochene Totschläger wohl eher nicht. Anderenfalls wäre mein Vertrauen in unser Rechtssystem ... nun ja, zumindest "leicht erschüttert". ;)
Als Nebenthema hatte ich noch auf die Überlastung der Justiz hingewiesen. Darin scheint mir eine systemische Schwäche zu liegen. Vielleicht unvermeidlich bei solchen Straftaten mit Mord un d Totschlag. Aber das kann man auch bei ganz gewöhnlichen Straftaten mit klarer Beweislage beobachten. Ich weiß von einem Versicherungsbetrug, der nun schon seit 5 Jahren verhandelt wird. Schaden um die 40 k€... Verfahrenskosten...?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von DerExperte »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:10)

UN-BE-GREIF-LICH! :rolleyes:

Da versetzt sich jemand selbst in einen Rauschzustand, sticht dann mit einer Geflügelschere 25 mal auf seine Mutter und 20 mal auf seine Großmutter ein, wodurch die Mutter stirbt, die Oma schwer verletzt wird, und das Urteil lautet:

FREISPRUCH!

Geht's noch? :mad2:
Ammianus hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:15)

Das ist eine der ganz ganz wenigen Sachen die ich beim DDR-Strafrecht besser fand. Rausch war nicht strafmildernd. Mich erschüttert das immer wieder. Da ballert sich jemand gnadenlos zu - egal mit was, meist ist es eh Alkohlol - steigt in sein Auto und fährt einfach mal so einen Menschen tot, der vielleicht noch sein ganzes Leben vor sich hätte. Aber er war halt besoffen, bekommt Bewährung und irgenwann in nicht allzu ferner Zeit auch seinen Führerschein wieder.
Kritikaster hat geschrieben:(23 Mar 2018, 15:21)

Ich hätte kein Problem damit, Rausch sogar als strafverschärfend zu bewerten.

Ich diskutierte das gerade mit meinen Kollegen. Man nehme sich eine Waffe, bringe außerhalb der eigenen 4 Wände jemanden um, begebe sich dann nach Hause, betrinke sich bis an den Rand der Besinnungslosigkeit und warte auf das Eintreffen der Polizei. Soll mal einer beweisen, dass der Mörder zur Tatzeit NICHT besoffen und damit "schuldunfähig" war. :mad2:


Maßregelvollzug endet in solchen Fällen meist in einer erstaunlich längeren Zeit hinter Gittern.

Im Übrigen ist ein Strafverfahren wegen Vollrauschs nach 323a StGB zu erwarten.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Kritikaster »

DerExperte hat geschrieben:(25 Mar 2018, 16:58)

Maßregelvollzug endet in solchen Fällen meist in einer erstaunlich längeren Zeit hinter Gittern.

Im Übrigen ist ein Strafverfahren wegen Vollrauschs nach 323a StGB zu erwarten.
Klasse! :rolleyes:

Als "Suchtkranker" 2 Jahre Maßregelvollzug.

Nach bereits erfolgtem Freispruch in der Hauptsache (unter neuer Anklage?) maximal 5 Jahre für dieses vollendete und versuchte Tötungsdelikt ... :mad:

Das kann man natürlich für richtig halten, muss es aber ganz gewiss nicht.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Tom Bombadil »

Gewaltkriminelle kommen in Deutschland oft zu gut weg, für die Opfer oder Hinterbliebenen ist ein mildes Urteil eine zweite Demütigung, zeigt es doch, dass das Opfer nicht viel wert ist.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von DerExperte »

Ich kann dieses meckrige Gesülze in diesem Strang echt nicht ertragen. Die Strafmaße haben einen Zweck. Vielleicht hilft diese Lektüre:
https://imageservice.azureedge.net/api/ ... &width=180
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 22:16)

Ich kann dieses meckrige Gesülze in diesem Strang echt nicht ertragen. Die Strafmaße haben einen Zweck. Vielleicht hilft diese Lektüre:
https://imageservice.azureedge.net/api/ ... &width=180
Die Strafmasse unterscheiden sich von Land zu Land erheblich. Von der Steinigung bei Ehebruch bis hin zum Hand abhacken bei Diebstahl.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 22:16)

Ich kann dieses meckrige Gesülze in diesem Strang echt nicht ertragen. Die Strafmaße haben einen Zweck. Vielleicht hilft diese Lektüre:
https://imageservice.azureedge.net/api/ ... &width=180
Dein Büchlein lesen und alle folgen deinen Anweisungen ... DU findest das gut und andere halt nicht ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von DerExperte »

jack000 hat geschrieben:(26 Mar 2018, 22:50)

Dein Büchlein lesen und alle folgen deinen Anweisungen ... DU findest das gut und andere halt nicht ...
Der Vorteil ist, dass wenn man das Buch gelesen hat, auch fachlich mitreden kann. Irgendwas im Internet in die Tasten hauen kann jeder. Man kann nicht erwarten ernst genommen zu werden, wenn einem offenkundig einfachste Grundlagen des Bereichs fehlen, den man beurteilen will.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 22:55)

Der Vorteil ist, dass wenn man das Buch gelesen hat, auch fachlich mitreden kann. Irgendwas im Internet in die Tasten hauen kann jeder. Man kann nicht erwarten ernst genommen zu werden, wenn einem offenkundig einfachste Grundlagen des Bereichs fehlen, den man beurteilen will.
Wie bereits geschrieben gibt es Länder in denen es vollkommen andere Strafen gibt und die jetzt auch von sich behaupten, dass ihre Strafen göttlich wären. Es wäre schön, wenn du selber das mal konkret begründen könntest.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 22:55)

Der Vorteil ist, dass wenn man das Buch gelesen hat, auch fachlich mitreden kann. Irgendwas im Internet in die Tasten hauen kann jeder. Man kann nicht erwarten ernst genommen zu werden, wenn einem offenkundig einfachste Grundlagen des Bereichs fehlen, den man beurteilen will.
Quellen und deren Angaben sind sinnvoller als Lektüre die man nur selbst gelesen hat ... (So sind diese für alle hier Lesenden einsehbar)
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von DerExperte »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Mar 2018, 23:01)

Wie bereits geschrieben gibt es Länder in denen es vollkommen andere Strafen gibt und die jetzt auch von sich behaupten, dass ihre Strafen göttlich wären. Es wäre schön, wenn du selber das mal konkret begründen könntest.
Der Unterschied ist, dass diese Länder kein Maßstab für eine demokratische Gesellschaft sein können. Die Rechtsentwicklung ist da in Deutschland halt deutlich fortgeschrittener.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 23:08)

Der Unterschied ist, dass diese Länder kein Maßstab für eine demokratische Gesellschaft sein können. Die Rechtsentwicklung ist da in Deutschland halt deutlich fortgeschrittener.
Dann nehmen wir die USA.

Zitat Anfang:

Im Strafrecht der USA bezeichnen three-strikes laws Bestimmungen, wonach gegen einen Straftäter, der bereits zweimal wegen eines Verbrechens (felony) verurteilt worden war, bei einer weiteren Verurteilung automatisch und zwingend eine lebenslange Haftstrafe verhängt wird. Eine vorzeitige Entlassung bei guter Führung im Gefängnis ist meistens erst nach 25 Jahren möglich

Zitat Ende.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Three_strikes

Und findest du das richtig?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Adam Smith »

In Deutschland haben wir dieses System.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zweispu ... trafrechts
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von DerExperte »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Mar 2018, 23:15)

Dann nehmen wir die USA.

Zitat Anfang:

Im Strafrecht der USA bezeichnen three-strikes laws Bestimmungen, wonach gegen einen Straftäter, der bereits zweimal wegen eines Verbrechens (felony) verurteilt worden war, bei einer weiteren Verurteilung automatisch und zwingend eine lebenslange Haftstrafe verhängt wird. Eine vorzeitige Entlassung bei guter Führung im Gefängnis ist meistens erst nach 25 Jahren möglich

Zitat Ende.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Three_strikes

Und findest du das richtig?
Three strikes hat sich nachweislich als nicht wirksam und sinnvoll in Deutschland erwiesen, daher zitiere ich mal aus dem Wiki-Artikel: Das Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung von 1934 fügte folgende Regelung als § 20a ins StGB ein:

(1) Hat jemand, der schon zweimal rechtskräftig verurteilt worden ist, durch eine neue vorsätzliche Tat eine Freiheitsstrafe verwirkt und ergibt die Gesamtwürdigung der Taten, daß er ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher ist, so ist, soweit die neue Tat nicht mit schwererer Strafe bedroht ist, auf Zuchthaus bis zu fünf Jahren und, wenn die neue Tat auch ohne diese Strafschärfung ein Verbrechen wäre, auf Zuchthaus bis zu fünfzehn Jahren zu erkennen. Die Strafschärfung setzt voraus, daß die beiden früheren Verurteilungen wegen eines Verbrechens oder vorsätzlichen Vergehens ergangen sind und in jeder von ihnen auf Todesstrafe, Zuchthaus oder Gefängnis von mindestens sechs Monaten erkannt worden ist.
(2) Hat jemand mindestens drei vorsätzliche Taten begangen und ergibt die Gesamtwürdigung der Taten, daß er ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher ist, so kann das Gericht bei jeder abzuurteilenden Einzeltat die Strafe ebenso verschärfen, auch wenn die übrigen im Abs. 1 genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind.
(3) Eine frühere Verurteilung kommt nicht in Betracht, wenn zwischen dem Eintritt ihrer Rechtskraft und der folgenden Tat mehr als fünf Jahre verstrichen sind. Eine frühere Tat, die noch nicht rechtskräftig abgeurteilt ist, kommt nicht in Betracht, wenn zwischen ihr und der folgenden Tat mehr als fünf Jahre verstrichen sind. In die Frist wird die Zeit nicht eingerechnet, in der der Täter eine Freiheitsstrafe verbüßt oder auf behördliche Anordnung in einer Anstalt verwahrt wird.
(4) Eine ausländische Verurteilung steht einer inländischen gleich, wenn die geahndete Tat auch nach deutschem Recht ein Verbrechen oder vorsätzliches Vergehen wäre.


Im Rahmen der Großen Strafrechtsreform wurde diese Regelung 1970 wieder abgeschafft, weil sie sich nicht als sinnvoll erwiesen hat. Darüber hinaus sprechen grundsätzliche Bedenken dagegen, weil die persönliche Schuld hier als wesentliches Element der Strafzumessung quasi völlig außer Betrachtung fällt und stattdessen Tätertypen ("Gewohnheitsverbrecher") gebildet werden. Three strikes ist systemfremd.

Zu Gewalttaten: Höhere Strafen schrecken hier schon deshalb nicht ab, weil es sich eh um Affekthandlungen handelt - die Erhöhung des Strafrahmens verändert also die Zahl der Delikte kaum.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

DerExperte hat geschrieben:(26 Mar 2018, 23:33)Zu Gewalttaten: Höhere Strafen schrecken hier schon deshalb nicht ab, weil es sich eh um Affekthandlungen handelt - die Erhöhung des Strafrahmens verändert also die Zahl der Delikte kaum.
Und wieso funktioniert das in Singapur?
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(26 Mar 2018, 23:44)

Und wieso funktioniert das in Singapur?
Singapur ist keine Demokratie und somit ist deine Vergleich wie immer hinkend. Den kannst du noch 10000 Mal anbingen.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Mar 2018, 09:08)

Singapur ist keine Demokratie und somit ist deine Vergleich wie immer hinkend. Den kannst du noch 10000 Mal anbingen.
Eine Demokratie nach deutschem Muster sicher nicht; eher eine Art Einparteienherrschaft. Aber allgemeine Wahlen gibt es. Und in dem geopolitischen Umfeld dort müssen die Staatsgrenzen geschützt werden, auch gegen Bürger aus der weltgrößten Demokratie Indien, weil ansonsten dieser Staat von seinen Nachbarn überrannt werden würde. Da gibt es eine ausgefeilte Einwanderungspolitik, die das Verhältnis der Völkerschaften stabil hält.

Im Korruptionsindex von 2016 steht Singapur an der 7. Stelle vor Deutschland auf Platz 10. Solche Dinge sollte man auch immer im Blick haben. Die weltgrößte Demokratie Indien steht auf Platz 79.

Chaoten haben es dort sicher weitaus schwerer als in Deutschland.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Mar 2018, 09:08)

Singapur ist keine Demokratie und somit ist deine Vergleich wie immer hinkend. Den kannst du noch 10000 Mal anbingen.
Das spielt für den Vergleich keine Rolle, entscheidend ist das Ergebnis.
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Re: Der Kuscheljustiz-Urteile Strang

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(27 Mar 2018, 09:22)

Eine Demokratie nach deutschem Muster sicher nicht; eher eine Art Einparteienherrschaft..
Und somit schauts dann mit der Rechtsstaatlichkeit schon ganz anders aus.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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