Skeptiker hat geschrieben:(13 Feb 2018, 23:16)
Ich denke da würden wir uns im Kreis drehen. Für mich ist es keine Entwürdigung. Die Grenze dessen was als würdelos empfunden wird scheint mir da individuell unterschiedlich zu sein. Nochmal, nicht nur die Würde ist geschützt, auch die Freiheit.
Der Grad des Schutzes ist unterschiedlich: Würde ist
unantastbar. Das ist der schärfste Schutzgrad, den wir kennen. Er ist die absolute Schranke; etwas, das nicht durch Gesetze eingeschränkt werden kann. Für alle anderen Grundrechte gilt genau das nicht.
Du kommst an der Würde nicht vorbei.
Und die herrschende juristische Meinung ist: Entwürdigend ist alles, was den Menschen zum Objekt macht.
Skeptiker hat geschrieben:(13 Feb 2018, 23:16)
Wieso erhebt sich der Staat moralisch über den Mörder wenn er auf die Todesstrafe verzichtet (gut ist wer nicht tötet?). Erhebt er sich auch moralisch über einen Kidnapper wenn er auf Gefängnis verzichtet (gut ist wer nicht einsperrt?) ?
Der Staat sperrt als Sanktion ein, basierend auf einem Strafgesetzbuch, welches seine Legitimation in der Verfassung und damit im Sinne des gesamten Volkes findet. Deswegen ergeht jedes Urteil "im Namen des Volkes".
Skeptiker hat geschrieben:(13 Feb 2018, 23:16)
Ich sehe das Problem mit den Justizirrtümern als viel gravierender an. Außerdem bin ich der Ansicht, dass, was immer wir tun, wir viel weniger Einfluss auf unsere Handlungen haben als wir es uns denken. Theoretisch kann jeder sich zu jedem Zeitpunkt zu allem frei entscheiden. In der Realität reagieren wir mehr auf die Dinge die uns umgeben. Ich halte die Verantwortung die jeder für sein Leben hat für weit geringer als man glaubt. Was allerdings nichts daran ändert, dass es die Regeln geben muss, weil auch die zu der Realität gehören die unser Leben leiten. Allerdings hat derjenige, der jemanden anderes ermordet, damit auch sein eigenes Leben größtenteils zerstört. Es ist also auch ohne Todesstrafe genug Tragik für den Täter vorhanden.
Es gibt Leute, die können ohne Emotion töten. Manche davon fängt man in der Armee ein. Andere nicht; und einige töten aus purem Lustgewinn. Die muss man wegsperren; ja, auch ein Leben lang. Nimm Marcel Hesse. Der wird sein Leben lang keine ungefilterte Luft mehr atmen; das völlig zurecht.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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