sunny.crockett hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:27)
Du hast zwar recht, dass nicht alles Wahlwerbung für die AfD ist. Aber deine Aussage, dass die AfD den Sozialstaat zertrümmern will, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Oder ist für dich die direkte Einwanderung aus dem Ausland in unsere Sozialsysteme eine Rettung eben dieses Sozialsystems?
Aber zurück zur SPD. Solange sie ihre Politik nicht ändern, ist es egal, wer da Boss ist. Die Herausforderin Lange wäre wohl zu unerfahren für den Chef-Posten, allerdings hat sie eine Bemerkenswerte Aussage gemacht. Hab das jetzt nicht mehr wörtlich, aber sie meinte, man müsse in der SPD mal kapieren, dass die Wähler die ständigen Versprechungen irgendwann nicht mehr glauben. Und da sehe ich bei Nahles das Problem, da wird es einfach so weitergehen.
Achja, und zum Thema Mindestlohn. Der hört sich gut an, allerings bekommen von den ca. 4 Mio. Menschen mit Anspruch auf Mindestlohn diesen aber zu über 50% ( über 2 Mio. Menschen) eben nicht, weil man da wieder so viele Ausnahmen in das Gesetz eingebaut hat, dass sich viele Firmen sich drum drücken können. Und glaubst du, diese 2 Mio. zuzüglich deren betroffenen Angehörigen wählen wieder die SPD, wenn sie beim hochgelobten Mindestlohn über den Tisch gezogen werden?
Oder die Mietpreisbremse....glaubst du, die kleinen Leute, die mittlerweile horrende Mieten zahlen, wählen wieder die Architekten der vermurksten Mietpreisbremse?
Es sind doch teilweise dinge die von anderen Parteien abgeleht werden. Woher du die Zahlen nimmst, die Hälfte bekommt keinen Mindeslohn, weil sie von der SPD über den Tisch gezogen worden ist? Wenn ich also aus irgendeinem Grund diesen Mindeslohn nicht bekomme, wähle ich dann eine Partei, die gegen den Mindeslohn ist? Wäre genauso geistreich, wenn ich als Gewerkschafter 6 Prozent fordere und dann nur 3,5 Prozent bekommen, die Gewerkschaft zu verlassen und dafür den Arbeitgeberverband zu unterstützen.
Das eine SPD ihre Versprechungen nicht durchsetzen kann, liegt an der SPD selbst oder auch am Wähler? Also für mich mal so gesehen, hat eine SPD mit ihren 20 Prozent sogar relativ viel durchgesetzt. Wenn ich also als Wähler erst mal hinter den Programmen der SPD stehe, weil sie in meinen Interessen liegen, diese aber dann nur 20 Prozent gebe und mich dann darüber beschwere sie können nicht alles durchsetzen, ist doch erst mal relativ hohl. Das viele keinen Mindeslohn bekommen, liegt auch an dem kriminellen Vorgehen von Arbeitgebern und nicht am Gesetz der SPD. Ist es die Schuld einer Regierung, wenn jemand Bank ausraubt und damit die vorhandenen Gesetze nicht beachtet?
Kommen wir zur AfD! Wie steht die zum Sozialstaat? Erstaunlicherweise ist schon mal der Sprecher der Arbeitnehmer bei denen ein Arbeitgeber. Dann steht auf deren Seite selbst, eine AfD hat nicht vor, Arbeitslosen dauerhaft Sozialhilfe zu bezahlen. Im Prinzip will eine AfD vom Recht auf Arbeit, hin zu Pflicht auf Arbeit. Genau dies heißt nichts anderes, man hat das Recht Sozialhilfe zu bekommen verwirkt und bekommt nach einer bestimmten Willkür eine Art Almosen. Die öffnet einer Willkür Tor und Türen und geht hin zu einer Art Zwangsarbeit. Wenn aber Millionen Zwangsarbeit verrichten müßten um auf Existenzminimum zu kommen, hat dies auch Auswirkung auf denen, die diese Jobs bisher regulär gemacht haben. Warum soll also eine Stadt noch Straßenkehrer einstellen, wenn sie tausende Sozialhilfeempfänger hätte, die man dazu zwingen könnte?
Von Rentenpolitik sagt die AfD selbst, habe sie keine Ahnung. Auch gibt eine AfD nichts von sich, wo sie sozial gesehen, sie auch nur einen einzigen Vorteil verspricht. Lediglich Sündenböcke nimmt sie her, wegen was Sozialstaat in Gefahr scheint. Also nicht weil es zu wenige Junge gibt und immer mehr Rentner, wäre der Sozialstaat in Gefahr, nein nur wegen Ausländern, Moslems und Flüchtlinge.