Landtagswahl in Bayern 2018

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Schnitter
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Schnitter »

Fliege hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:41)

Schulze kommt mir vor wie eine aufgefrischte Roth (alter Gendenquatsch in neuem Würmchen).
Schulze könnte in 2-3 Legislaturperioden Kanzlerkandidatin sein.

Die Generation 18-25 wählt jetzt schon fast mehrheitlich grün. Insbesondere Intellektuelle (Akademiker), da hat grün schon die Mehrheit.
Nightrain
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Nightrain »

Cat with a whip hat geschrieben:(15 Oct 2018, 13:25)
Nein, es war die Linder-FDP, die selbst als man ihr golden Brücken gebaut hatte entgegen ihrer eigenen Bahauptungen nicht wollte. Es war für die informierten Bürger recht eindeutig welches falsche Spiel die FDP trieb. Die FDP hat die Scheinverhandlungen geführt um mit der von ihr selbst befeuerten Krise weiter Stimmung zu betreiben.
Mal eine kreative Form der Dolchstoß-Legende.
Cat with a whip hat geschrieben:(15 Oct 2018, 17:42)
Die CSU hat die AfD groß gemacht. Man konnts in Schweinfurt sehr gut belegt sehen, denn in den Siedlungen in Nachbarschauft zu einem von der CSU geplanten Ankerzentrum haben die Anwohner die AfD sogar mit bis zu 20% gewählt. Das sind die Folgen der CSU-Politik. Jeder der die CSU weiter wählt stärkt mittelbar auch die Nazis.
Unsinn. Die Gewinne der AfD überall begannen 2016. Gleiches gilt für die Grünen. Solche Fliehkräfte nach links und rechts sind abzusehen, wenn man keine Politik der Mitte betreibt, sondern extremistische Einwanderungspolitik, die von einem erheblichen Teil der Bevölkerung nicht mitgetragen wird. Und dann auch noch beim Management komplett versagt. Es entstehen Extremisten links und Extremisten rechts.

Nach drei Jahren steht immernoch kein Einwanderungsgesetz, das strikt nach Bedarf selektiert. Stattdessen sind die bisherigen Gesetze gültig, dass jeder Analphabet für immer in Deutschland bleiben kann, wenn er 5 Jahre abgesessen hat, ein Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft hat und im Supermarkt gelegentlich Dosen einsortiert.

Schwierig für die CSU!
Die Wählerwanderung auf dem Land und in der Stadt scheinen komplett gegenteilig gelaufen zu sein:
München:
https://pbs.twimg.com/media/Dpj7OJZXcAAejQ3.jpg:large

Bayern insgesamt:
https://pbs.twimg.com/media/DpkD4esW4AYcM7R.jpg:large
Zuletzt geändert von Nightrain am Mo 15. Okt 2018, 19:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Fliege
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Fliege »

BR-Rundschau-Rredakteur Stefan Scheider fragt, ob die Freien Wähler eine "Ersatz-FDP" seien. Thorsten Glauber, stellvertretender Freie-Wähler-Fraktionschef im alten Landtag antwortet: Die Freien Wähler seien "eine starke Kraft der Mitte" (BR-TV, Rundschau, 19.10 Uhr).
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Stoner »

Schnitter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:47)

Die Generation 18-25 wählt jetzt schon fast mehrheitlich grün.
Nun, die vergleichbare Generation hat in den letzten dreißig Jahren des 20. JH dafür gesorgt, dass die SPD noch Wahlergebnisse um die 40 % im Bund erzielt, getragen eben von den damaligen Jungen. Im Augenblick wären 20 % ein Erfolg. Gestorben sind die nicht alle, und die Welt mit 36 oder 50 sieht meistens anders aus, als die Welt mit 18 oder 25.
Schnitter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:47)
Insbesondere Intellektuelle (Akademiker), da hat grün schon die Mehrheit.
Wofür wäre das ein Argument? Für die Weisheit der akademischen "Spezies"? Die Dummheit von Hänschen Meier und Lieschen Müller? Einen Automatismus von Akademiker = politische Weisheit?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Schnitter »

MäckIntaier hat geschrieben:(15 Oct 2018, 19:44)

Nun, die vergleichbare Generation hat in den letzten dreißig Jahren des 20. JH dafür gesorgt, dass die SPD noch Wahlergebnisse um die 40 % im Bund erzielt, getragen eben von den damaligen Jungen. Im Augenblick wären 20 % ein Erfolg. Gestorben sind die nicht alle, und die Welt mit 36 oder 50 sieht meistens anders aus, als die Welt mit 18 oder 25.



Wofür wäre das ein Argument? Für die Weisheit der akademischen "Spezies"? Die Dummheit von Hänschen Meier und Lieschen Müller? Einen Automatismus von Akademiker = politische Weisheit?
Ich habe wertungsfrei Fakten vorgetragen.

Der Klimawandel wird den Druck ebenfalls Richtung grün lenken.

Und ja, von einem Akademiker erwarte ich tatsächlich mehr politische Bildung als von Enrigö aus dem sächsischen Plattenbau :D
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

MäckIntaier hat geschrieben:(15 Oct 2018, 19:44)

Nun, die vergleichbare Generation hat in den letzten dreißig Jahren des 20. JH dafür gesorgt, dass die SPD noch Wahlergebnisse um die 40 % im Bund erzielt, getragen eben von den damaligen Jungen. Im Augenblick wären 20 % ein Erfolg. Gestorben sind die nicht alle, und die Welt mit 36 oder 50 sieht meistens anders aus, als die Welt mit 18 oder 25.



Wofür wäre das ein Argument? Für die Weisheit der akademischen "Spezies"? Die Dummheit von Hänschen Meier und Lieschen Müller? Einen Automatismus von Akademiker = politische Weisheit?
Richtig, und vor allem punkten die Grünen in den Städten man muss sich mal die Zahlen der Grünen auf der Zunge zergehen lassen:

München 30%

Augsburg 24%

Regensburg 20%

Nürnberg 20%
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:20)

Lederhose und Laptop aber Pflaumenbäume ohne Steckdose.
… es ist nicht zu fassen.
Ja, werd Zeit dass de Grünen hier regieren, dann haben auch wir rückständigen Südländer bald an jedem Baum a Steckdose. :) :D
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:22)

:D :D :D
Hier fehlt definitv ein Pruuust-Smiley ;)
Richtig! Und ein Küsschensmiley. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Stoner »

Schnitter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 20:05)

Und ja, von einem Akademiker erwarte ich tatsächlich mehr politische Bildung als von Enrigö aus dem sächsischen Plattenbau :D
Hier betritt man wieder jene psychologische Ebene, von der im AfD-Strang schon kurz die Rede war. Enrigö aus dem Plattenbau mag Ihren Ansprüchen an politische Bildung nicht gerecht werden, aber er ist vielleicht klug genug, um diese latente Verachtung, die ihm entgegenschlägt, zu spüren. Zu den Parteien, in denen diese Verachtung gepflegt wird, zählt heute auch die Sozialdemokratie, und das spiegelt sich in deren Wahlergebnissen wider.
Schnitter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 20:05)
Der Klimawandel wird den Druck ebenfalls Richtung grün lenken.
Würden Sie eine größere Summe darauf wetten, dass der individuelle ökologische Fußabdruck des politisch weisen Akademikers kleiner ist als der des politisch und finanziell beschränkten Enrigös?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Milady de Winter »

Schnitter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 20:05)

Ich habe wertungsfrei Fakten vorgetragen.

Der Klimawandel wird den Druck ebenfalls Richtung grün lenken.

Und ja, von einem Akademiker erwarte ich tatsächlich mehr politische Bildung als von Enrigö aus dem sächsischen Plattenbau :D
Entsetzt es Dich dann, wenn Akademiker AfD wählen, Enrigö nicht?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 17:49)

Zum Glück werden kaum noch Propeller geflogen. Aber, wie ich gerade Vongole schrieb, auch alte Jettriebwerke können laut sein. Ich habe eine Weile in Hallbergmoos gewohnt und dort war kaum etwas zu hören. Wobei ich Flugzeuggeräusche zwangläufig als normal empfinde und kaum mehr wahr nehme. Es sei denn, es war zu stiller nächtlicher Stunde eine Postmaschine zu hören, aber auch die bewegte mich nur dazu auf die Uhr zu blicken und meist “gut, pünktlich“ zu murmeln.

Mir liegt halt ausgesprochen viel daran, den FJS nicht nur konkurrenzfähig zu halten, sondern auch auszubauen und das geht auf die Dauer nicht ohne dritte Start- und Landebahn. Ich weiß grad nicht, wie Taktung momentan ist, aber erst in fünf Jahren auszubauen, erscheint mir zu lang.

Schaun ma amoi, was die FW abgeben und was sie dafür haben wollen.
Warum denn für was Konkurenzfähig halten. Der Luftfrachtverkehr ist in München eh nicht vorhanden ( Natürlich aber nicht wirklich ) sondern läuft via Leipzig oder Frankfurt. Und dafür das ein Hub entsteht?
Grad eben bremst wieder einer runter. Um halb zehn. Toll.....
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von KarlRanseier »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 20:12)

Ja, werd Zeit dass de Grünen hier regieren, dann haben auch wir rückständigen Südländer bald an jedem Baum a Steckdose. :) :D

Das bin ich aber pessimistisch. Die Grünen müssten, um in Bayern (mit)regieren zu können, stärker sein als die Konservativen aus CSU und FW. Und der einzige mögliche Koalitionspartner wäre wohl die 5%-FDP, die Sozen werden nach der nächsten Wahl wohl weit hinter Biertrinkerunion und Bibeltreuen Christen landen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Fliege hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:03)

Freie Wähler sind in Bayern eine seit Jahrzehnten eigenständige Kraft zwischen SPD und CSU, wobei Zusammenarbeit in beide Richtungen möglich ist sowie je nach Interessen- und Sachlagen auch gesucht wird.
Viel näher an der CSU als an der SPD.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Oct 2018, 20:10)

Richtig, und vor allem punkten die Grünen in den Städten man muss sich mal die Zahlen der Grünen auf der Zunge zergehen lassen:

München 30%

Augsburg 24%

Regensburg 20%

Nürnberg 20%
Was ist daran verwunderlich?

Die zwischenbürgerlichen Schichten, die kommod leben und von den schmutzigen Voraussetzungen ihrer Wohllebe nicht behelligt werden wollen, die Interesse an der Schaffung neuer Dienstbotenklassen haben, leben nun mal in den Städten.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Milady de Winter hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:01)

Entsetzt es Dich dann, wenn Akademiker AfD wählen, Enrigö nicht?
Bayern, Akademiker, 2018.
Martin Hagen: Ein Mann hat mich um eine Wahlempfehlung gebeten. Dieser Mann hat sich in seiner Nachricht an mich rassistisch und menschenfeindlich geäußert. Wenn die grundsätzlichen Werte nicht passen, was soll ich dem denn erzählen, dass die FDP für ihn passt? Ich habe ihm geraten, am 15. Oktober AfD zu wählen. Die Landtagswahl ist einen Tag davor.

WELT: Was hat Sie an der Nachricht des Wählers gestört?

Hagen: Er hat eine lange E-Mail geschrieben. Mit vollem Namen, Adresse und Telefonnummer. Spannenderweise ist das ein gebildeter Mensch, ein Herr Doktor. Das ist ein erschreckendes Beispiel für die Radikalisierung des Bildungsbürgertums. Er wollte zu ganz vielen Politikbereichen Antworten haben. Es ging auch um die europäische Finanz- und Energiepolitik. Aber er hat von Frauen als „vertrockneten Fotzen“, von „wesensfremden Wesen wie Negern und Musels“ gesprochen. Mit Bezug auf die Geschehnisse in Ellwangen hat er geschrieben: „Mit 150 Negern werden zwei Polizeibeamte zur Not auch mit einem schönen MG42 fertig“.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ehlen.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von schokoschendrezki »

Zinnamon hat geschrieben:(14 Oct 2018, 21:38)

Mit verkopft waren deine differenzierten Überlegungen zum Begriff Bürgerlichkeit in diesem Zusammenhang gemeint. Die CSU denkt da viel schlichter. Möglicherweise siedelt sie den Begriff auch einfach dort an, wo andere eher "Spiessigkeit" verorten würden. Interessanterweise verorten ja laut jüngsten Umfragen viele die Grünen als Praktiker einer "modernen, bürgerlichen" Politik. Weiss nicht, ob da nur bayrische Wähler befragt wurden.
Ob die CSU opportunistischer ist als andere Parteien, sobald es darauf ankommt? Ich weiss es nicht. Und den unangenehmen Geruch, den du um ihr Larvieren herum wahrnimmst, würde ich im Grunde als typischen Stallgeruch der CSU bezeichnen.
Soviel gibt der Disput uim dieses "bürgerlich" eigentlich nicht her. Ich würde auch nicht weiter darauf eingehen, vor allem weil ich mir selbst nicht ganz so sicher bin. Nur habe ich grad vorhin in 3sat-Kulturzeit ein Interview mit einem Kultursoziologen von der LMU gesehen und gehört, der nochmal ganz explizit auf diesen Bürgerlichkeitsbegriff einging: Zusammengefasst: Eigentlich haben sich gar nicht so sehr die bayerischen Wahlbürger geändert sondern die Parteien. Zumindest in der Rhetorik. Das sich als städtisch-liberal verstehende Bürgertum bleibt wie es ist, nur ist eigentlich eine csu-grünen KOalition für diese Bürger eine "bürgerliche KOalition". Die von der CSU angestrebte KOalition beschrieb er als nicht "bürgerlich" sondern eher "bäuerlich". Und vor allem hochinteressant: Auch vielen CSU-Mitgliedern und -Politikern sei die Liberalität und Urbanität ihrer bisherigen Wähler gar nicht klar. Sie wissen gar nicht, wie viele Freunde und Unterstützer sie in dieser Gruppe haben --- bzw. hatten,
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

Raul71 hat geschrieben:(15 Oct 2018, 12:18)

Kennen sie den Unterschied zwischen einem alterfahrenen, routinierten und überwiegend konservativen Grünpolitiker, der zudem mit seiner ruhigen Art wie ein Übervater wirkt und einer kreischenden und manchmal ausflippenden jungen Dame, die noch gar nicht weiß, wie ihr geschieht?
Die Bündnisgrünen sind endgültig in der Mitte angekommen und es ist ja gerade das frische Personal - Habeck, Baerbock, Schulze - deren Strategie aufzugehen scheint, sich als Alternative zur Hysterie darzustellen.

In München führt das praktisch zur Wachablösung.
Mit 30,3 Prozent der Stimmen lagen die Grünen in ganz München deutlich vor der CSU, die auf nur noch 25,2 Prozent kam.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33400.html
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Marmelada »

yogi61 hat geschrieben:(15 Oct 2018, 08:38)

Mich wundert schon, dass der Erfolg der AFD hier so klein geredet wird. War auch gestern bei einigen Politikern der CSU so. 10 Prozent Faschos im Parlament, finde ich persönlich nicht besonders prickelnd und die Abgeordneten die ihren Job verloren haben, wahrscheinlich auch nicht.
Bei der CSU wundert es mich nicht, dass sie über die Kollateralschäden nicht sprechen will, die zum Teil von ihrem Amoklauf verursacht wurden. Aber allgemein ist die Akzeptanz von Faschos in den Parlamenten diesem Effekt geschuldet.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Fliege »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:34)
Viel näher an der CSU als an der SPD.
Dass die Freien Wähler einer Nahles-Kohnen-SPD nicht über den Weg trauen, ist glasklar. Armin Grein, der frühere Bayern-Vorsitzende der Freien Wähler und langjähriger Landrat, konnte mit SPD und CSU gleich gut bzw. gleich schlecht (oder übergekehrt *g*). Aiwanger ist vielleicht etwas CSU-näher, aber nicht minder eigenständig: Heute sagte er (im BR-TV), er würde sofort aus einer Koalition mit der CSU aussteigen, sollte die CSU versuchen, die Freien Wählern über den Tisch zu ziehen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von imp »

Skull hat geschrieben:(15 Oct 2018, 09:02)

Da hast Du mich falsch verstanden. Zumal ich bei dem Thema durchaus drin steck(t)e.

Das (mein) enttäuscht bezieht sich nicht auf heute und auch nicht auf die letzten Jahre.
Nicht auf Protest. Das Gegenteil davon. SO...wie Du es ja auch formulierst.

Das enttäuscht bezieht sich ... zu Jahrzehnten...
GEGEN eine klassische Parteipolitik und deren Strukturen.
Ohne Strukturen kannst du es aber sein lassen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Wenn man so die Wechselwähler sich anhört lässt dass tief blicken, gerade ein Gespräch gesehen mit einem ehemals CSU Stammwähler de gestern die Grünen gewählt hat:

" Wenn ich mir die CSU so ansehe und an höre habe ich das Gefühl die sind politisch vor 10 - 15 Jahren mental stehen geblieben, und haben den gesellschaftlich- kulturellen Wandel im.Land total verschlafen, mit guten Wirtschaftszahlen alleine kann man heute bei Wahlen nicht mehr blind davon.ausgehen sicher an Zustimmung beim Wahlvolk zu gewinnen".
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:30)

Warum denn für was Konkurenzfähig halten. Der Luftfrachtverkehr ist in München eh nicht vorhanden ( Natürlich aber nicht wirklich ) sondern läuft via Leipzig oder Frankfurt. Und dafür das ein Hub entsteht?
Grad eben bremst wieder einer runter. Um halb zehn. Toll.....
Ah geh, a Biergarten hat doch auch bis elfe auf. Danach darf auch kein Flieger mehr landen und es ist heutzutage schwer bis unmöglich, bei Verspätung noch eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Ausserdem hat die FMG es sich reichlich kosten lassen, Schallschutzfenster zu verschenken.

MUC ist längst ein HUB, steht aber in permanenter Konkurrenz zu Frankfurt, Amsterdam, London, Madrid, etc.
Und der Flughafen ist der Jobmagnet schlechthin.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

KarlRanseier hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:33)

Das bin ich aber pessimistisch. Die Grünen müssten, um in Bayern (mit)regieren zu können, stärker sein als die Konservativen aus CSU und FW. Und der einzige mögliche Koalitionspartner wäre wohl die 5%-FDP, die Sozen werden nach der nächsten Wahl wohl weit hinter Biertrinkerunion und Bibeltreuen Christen landen.
Soweit unten sehe ich die SPD nicht, aber sie wird ein paar Jahre benötigen, um sich zu reformieren und je schneller sie damit anfängt, desto besser für sie. In Bayern wird das für sie schwerer, als im Bund.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Fliege hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:25)

Dass die Freien Wähler einer Nahles-Kohnen-SPD nicht über den Weg trauen, ist glasklar. Armin Grein, der frühere Bayern-Vorsitzende der Freien Wähler und langjähriger Landrat, konnte mit SPD und CSU gleich gut bzw. gleich schlecht (oder übergekehrt *g*). Aiwanger ist vielleicht etwas CSU-näher, aber nicht minder eigenständig: Heute sagte er (im BR-TV), er würde sofort aus einer Koalition mit der CSU aussteigen, sollte die CSU versuchen, die Freien Wählern über den Tisch zu ziehen.
Das meine ich, die FWler sind nicht nahe an der SPD sondern näher an der CSU. Armin Grein hatte auch ein anderes Umfeld. In Franken war die SPD lange Zeit eine regionale Macht, die in Niederbayern beim Aiwanger außerhalb von Dingolfing nie einen Fuß auf dem Boden hatte.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Nightrain »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:10)
In München führt das praktisch zur Wachablösung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33400.html
Viel hat da in München noch nie gefehlt. 2013 war die SPD dort fast überall der CSU bis auf wenige Prozent auf den Fersen. Mit der Implosion der SPD ist es nicht verwunderlich, dass die Grünen dann stärkste Kraft werden.

Eigentlich müsste die CSU der SPD jetzt Aufbauhilfe geben. Die Grünen macht man nur klein, wenn man sich die Wähler zwischen der CSU und SPD aufzuteilen versteht, denn viele Grüne würden nie im Leben CSU wählen. Nicht mal, wenn Söder das Grüne Wahlprogramm kopiert und umgefärbt selber veröffentlicht.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:30)

Ah geh, a Biergarten hat doch auch bis elfe auf. Danach darf auch kein Flieger mehr landen und es ist heutzutage schwer bis unmöglich, bei Verspätung noch eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Ausserdem hat die FMG es sich reichlich kosten lassen, Schallschutzfenster zu verschenken.

MUC ist längst ein HUB, steht aber in permanenter Konkurrenz zu Frankfurt, Amsterdam, London, Madrid, etc.
Und der Flughafen ist der Jobmagnet schlechthin.
Ja, für Menschen mit niedrigen Einkommen. Macht sich gut noch ein paar Wohnungssuchende mehr zu generieren, die sich keine leisten können.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(15 Oct 2018, 17:43)

Auf Bundesebene will die SPD kurzfristig Mindestziele für die Weiterführung der Großen Koalition definieren. Ohne einen fundamentalen mittel- und langfristigen Wandel des eigenen politischen und vor allem gesellschaftlichen Anspruches braucht die SPD Neuwahlen gar nicht erst anstreben. Sie hat vor allem keine Vorstellung mehr von zukünftigen Wählerschichten, die sie ansprechen und an sich binden könnte.
Es wäre zwar kein Freude weckender Zustand, aber nach Neuwahlen in der Opposition zu sitzen könnte der SPD beim Reformprozess eher behilflich sein, als weiteres Dümpeln in dieser zerstrittenen und nach aussen hin untätig wirkenden GroKo. Vielleicht entdeckt sie dann, dass der Mittelständler, explizit das Sorge tragende untere Drittel, ein dankbares Beschäftigungsfeld bietet?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:36)

Ja, für Menschen mit niedrigen Einkommen. Macht sich gut noch ein paar Wohnungssuchende mehr zu generieren, die sich keine leisten können.
Das ist unfair, sowohl die FMG, als auch wir, zahlen recht ordentliche, tariflich festgelegte Gehälter.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Raul71 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:10)

Die Bündnisgrünen sind endgültig in der Mitte angekommen und es ist ja gerade das frische Personal - Habeck, Baerbock, Schulze - deren Strategie aufzugehen scheint, sich als Alternative zur Hysterie darzustellen.

In München führt das praktisch zur Wachablösung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33400.html
Da ist gar nichts in der Mitte angekommen. Die Taktik der fröhlichen Belanglosigkeit war nur geschickt gewählt, hat aber nur eine Halbwertszeit bis zur nächsten Wahl. Bei keiner Partei hängen diese Leihstimmen so locker wie bei den Grünen.
Die SPD gab ihre Wähler den Grünen fast kampflos ab. Die jungen Zugezogenen in den Großstädten hatten keinen Bock überwiegend die "alten, weisen Männer" der CSU zu wählen, sondern eher die unausgegorenen Fröhlichkeiten der Grünen. Auch die meisten Deutschen mit z.B. türkischen oder arabischen Hintergrund wählten nicht mehr die SPD, sondern die Grünen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Fliege »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:34)
Das meine ich, die FWler sind nicht nahe an der SPD sondern näher an der CSU. Armin Grein hatte auch ein anderes Umfeld. In Franken war die SPD lange Zeit eine regionale Macht, die in Niederbayern beim Aiwanger außerhalb von Dingolfing nie einen Fuß auf dem Boden hatte.
Armin Grein war der Auffassung, dass die Freien Wähler auf Landesebene nicht als fränkisches Projekt erscheinen sollten, weshalb ein bayerischer (also südfränkischer, nach Mäc Härder) FW-Vorsitzender unabdingbar sei, um auf Landesebene erfolgreich punkten zu können. In der Folge wandelte sich die Einschätzung der SPD als möglicher Kooperationspartner. Mit Franz Maget wären die Freien Wähler jederzeit klar gekommen, doch er ist SPD-Geschichte, die nur noch in Christian Ude ein wenig fortlebt.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Raul71 hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:02)

Da ist gar nichts in der Mitte angekommen. Die Taktik der fröhlichen Belanglosigkeit war nur geschickt gewählt, hat aber nur eine Halbwertszeit bis zur nächsten Wahl. Bei keiner Partei hängen diese Leihstimmen so locker wie bei den Grünen.
Die SPD gab ihre Wähler den Grünen fast kampflos ab. Die jungen Zugezogenen in den Großstädten hatten keinen Bock überwiegend die "alten, weisen Männer" der CSU zu wählen, sondern eher die unausgegorenen Fröhlichkeiten der Grünen. Auch die meisten Deutschen mit z.B. türkischen oder arabischen Hintergrund wählten nicht mehr die SPD, sondern die Grünen.

Tja und warum ist dass wohl so? Übrigens nicht nur die SPD auch die CSU hat Wähler- ( auch Stammwähler) Stimmen an die Grünen.verloren und eben nicht nur an AFD und Freie Wähler.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:42)

Das ist unfair, sowohl die FMG, als auch wir, zahlen recht ordentliche, tariflich festgelegte Gehälter.
Tarif in der Transportbranche - das IST unfair.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:02)

Da ist gar nichts in der Mitte angekommen. Die Taktik der fröhlichen Belanglosigkeit war nur geschickt gewählt, hat aber nur eine Halbwertszeit bis zur nächsten Wahl. Bei keiner Partei hängen diese Leihstimmen so locker wie bei den Grünen.
Die SPD gab ihre Wähler den Grünen fast kampflos ab. Die jungen Zugezogenen in den Großstädten hatten keinen Bock überwiegend die "alten, weisen Männer" der CSU zu wählen, sondern eher die unausgegorenen Fröhlichkeiten der Grünen. Auch die meisten Deutschen mit z.B. türkischen oder arabischen Hintergrund wählten nicht mehr die SPD, sondern die Grünen.
Deswegen haben sie ja auch so viel Stimmen von der CSU bekommen.
Dumm gelaufen für deine Argumentation, aber das ist ja bekannt.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:25)

Tarif in der Transportbranche - das IST unfair.
Mitnichten, davon habe ich lange und sehr gut gelebt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Raul71 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:10)

Tja und warum ist dass wohl so? Übrigens nicht nur die SPD auch die CSU hat Wähler- ( auch Stammwähler) Stimmen an die Grünen.verloren und eben nicht nur an AFD und Freie Wähler.
Warum wohl? Weil die Taktik der Politiklosigkeit und der Fröhlichkeit geschickt gewählt wurde. Dazu junge, unbedarft wirkende Gesichter. Der Zeitpunkt war ideal, da viele Leute, auch viele in der CSU, die ewigen Quereleien satt hatten. Ab und zu braucht man dann was unpolitisches. Trotzdem ist das alles das Gegenteil von nachhaltig.
Passiert ist allerdings gar nichts. Absolute Mehrheit hätte die CSU nicht erreichen können und es reicht dicke zu einer Koalition mit einem der Lieblingspartner.
Auch hocken die Grünen weiterhin auf der Oppositionsbank, nur mit etwas mehr Prozenten. Die Familie ist erfreulicherweise vollzählig. Mit der FDP ist auch der verschollene Sohn wieder heimgekehrt. Das schwarze Schaf, die AfD, hätte man leider eh nicht verhindern können.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Maltrino »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:10)

Die Bündnisgrünen sind endgültig in der Mitte angekommen und es ist ja gerade das frische Personal - Habeck, Baerbock, Schulze ...
Das aber auch ein Widerspruch. Die Mitte in Deutschland ist nicht jung. Die Grünen Mitglieder sind auch nicht viel jünger als die der anderen Parteien. Es ist aber auffällig, das ist mir schon oft auf Kommunalebene, aber auch bei den Europawahlen aufgefallen, dass offenbar bewusst (?) junge Spitzenkandidatinnen (ja, alle die mir einfallen waren weiblich) ausgewählt werden und an die Öffentlichkeit gestellt werden, auch wenn im Parlament dann vielleicht die "alten Hasen" den Ton angeben (so zumindest meine Erfahrung auf Kommunalebene mit den Grünen). Es erscheint mir fast schon so, sorry für die Oberflächlichkeit, dass es es so ein Schemata gibt was darauf hinausläuft: Konservative und ländliche Wähler wollen alte Männer im Anzug sehen, alternative und städtische Wähler wollen junge Frauen ohne Anzug sehen. Man kann das positiv sehen, so wegen "Frauenpower", aber in dieser Pränetanz empfinde ich es oft auch als Oberflächlichkeit. Egal ob konservative Parteien da mit "gestandenen Mannsbildern" daherkommen oder "linke" oder grüne Parteien bewusst junge schlanke Frauen als Spitzenkandidatinnen hinstellen, beides bedient eher ein Image.

Man schaue sich nur mal das da an (Nach Bündniss90 Die Grünen filtern):
https://www.greens-efa.eu/de/our-group/abgeordnete/

Auch nicht unbedingt eine Gesellschaft die vor jugendlicher Frische trieft. Außer der einen da, und die wird rein zufällig auch immer als Aushängeschild der grünen in Europa gezeigt...
Zuletzt geändert von Maltrino am Mo 15. Okt 2018, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von NMA »

Zuzug nach Bayern. Z. B. hier:
https://www.stern.de/panorama/weltgesch ... 93578.html

Jetzt wissen wir auch, weshalb die CSU so vehement gegen Masseneinwanderung, Wirtschaftsflüchtlinge und Durchrassung ankämpft.
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https://pulseofeurope.eu/de/

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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Wähler »

Senexx hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:53)
Die zwischenbürgerlichen Schichten, die kommod leben und von den schmutzigen Voraussetzungen ihrer Wohllebe nicht behelligt werden wollen, die Interesse an der Schaffung neuer Dienstbotenklassen haben, leben nun mal in den Städten.
https://de.statista.com/statistik/daten ... bereichen/
"Die Statistik zeigt die Anzahl der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor in Deutschland von 2015 bis 2017 nach Bereichen.(In Millionen)"
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
"Die Grafik zeigt das Ergebnis einer Umfrage zur Beschäftigung von Putzfrauen im Haushalt im Jahr 2010. 11 Prozent aller Befragten gaben an, eine Putzfrau in ihrem Haushalt zu beschäftigten."
Es gibt keine zwischenbürgerlichen Schichten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Maltrino hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:41)

Das aber auch ein Widerspruch. Die Mitte in Deutschland ist nicht jung. Die Grünen Mitglieder sind auch nicht viel jünger als die der anderen Parteien. Es ist aber auffällig, das ist mir schon oft auf Kommunalebene, aber auch bei den Europawahlen aufgefallen, dass offenbar bewusst (?) junge Spitzenkandidatinnen (ja, alle die mir einfallen waren weiblich) ausgewählt werden und an die Öffentlichkeit gestellt werden, auch wenn im Parlament dann vielleicht die "alten Hasen" den Ton angeben (so zumindest meine Erfahrung auf Kommunalebene mit den Grünen).
Das ist zielgruppenorientierte PR. Es gibt Agenturen, die sehr viel Geld damit verdienen. Junge Kandidaten stehen für die positiv besetzte Zukunft - ältere mit Schlipps und Anzug für Seriosität und Kontinuität und Sicherheit.
Es erscheint mir fast schon so, sorry für die Oberflächlichkeit, dass es es so ein Schemata gibt was darauf hinausläuft: Konservative und ländliche Wähler wollen alte Männer im Anzug sehen, alternative und städtische Wähler wollen junge Frauen ohne Anzug sehen.
Schon mal aufgefallen? Wenn es eher maue Wahlaussichten für Konservative in einem Wahlkreis gibt, werden oft Frauen aufgestellt. Gepaart mit dem Slogan: "Kandidatin mit Herz und Verstand".
Man kann das positiv sehen, so wegen "Frauenpower", aber in dieser Pränetanz empfinde ich es oft auch als Oberflächlichkeit. Egal ob konservative Parteien da mit "gestandenen Mannsbildern" daherkommen oder "linke" oder grüne Parteien bewusst junge schlanke Frauen als Spitzenkandidatinnen hinstellen, beides bedient eher ein Image.
Das liegt an der Philosophie. Linke und Liberale schauen nach vorne. Konservative bestens in die Gegenwart, auf jeden Fall in die Vergangenheit. Das Versprechen der einen ist, die Zukunft zu gestalten, das Versprechen der anderen ist, den status quo zu erhalten oder Altes wieder zurück zu holen.
Auch nicht unbedingt eine Gesellschaft die vor jugendlicher Frische trieft. Außer der einen da, und die wird rein zufällig auch immer als Aushängeschild der grünen in Europa gezeigt...
Wir leben nun einmal in einer spürbar alternden und zunehmend von Ängsten geprägten Gesellschaft.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:36)

Mitnichten, davon habe ich lange und sehr gut gelebt.
Vom Tarif in der Transportbranche? Nicht wirklich. Warum sind den selbst die normalen Angestellten alle AT?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von odiug »

Also Thema Körbchengröße auf Wahlplakaten:
http://www.addn.me/uploads/FDPWahlplakat2008.jpg
Zuletzt geändert von odiug am Di 16. Okt 2018, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Oct 2018, 15:59)

Du hast damit leider gar nichts widerlegt, weil dieser Punkt auf die Freien Wähler gar nicht zutrifft. Aber weich nur aus, zu einer sachlichen Diskussion mit mir fehlt dir schon immer das Niveau.
Ach so - wieder mal mangels Argumenten die persönliche Schiene:

However: Die Wählergemeinschaften auf kommunaler Ebene eint mehrheitlich das politische Kernmotiv der Sachorientierung, das sie als Abgrenzung zu einer leitbildorientierten Politik der etablierten Parteien verstehen. Die Abgrenzung von dem Parteibegriff nimmt für sie eine identitätsstiftende Funktion ein - sie begreifen sich als "Anti-Parteien". http://www.bpb.de/politik/grundfragen/p ... ie-waehler


Anti = gegen Anti bezeichnet:
αντί, griechische Präposition und Vorsilbe mit der Bedeutung ‚gegen‘ oder ‚anstelle von‘, siehe Liste griechischer Präfixe
https://de.wikipedia.org/wiki/Anti


Protest: Der Protest (lat. protestor, -ari ‚öffentlich bezeugen‘) ist ein verbaler oder nonverbaler Ausdruck der Zurückweisung oder des Widerspruchs gegenüber bestimmten Geschehnissen, Situationen oder gegenüber einer bestimmten Art der Politik. https://de.wikipedia.org/wiki/Protest

Daraus folgt: Freie Wähler = Protestpartei.

Ob Du das nun akzeptierst oder nicht, ändert nichts am Sachverhalt.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:41)

Es wäre zwar kein Freude weckender Zustand, aber nach Neuwahlen in der Opposition zu sitzen könnte der SPD beim Reformprozess eher behilflich sein, als weiteres Dümpeln in dieser zerstrittenen und nach aussen hin untätig wirkenden GroKo. Vielleicht entdeckt sie dann, dass der Mittelständler, explizit das Sorge tragende untere Drittel, ein dankbares Beschäftigungsfeld bietet?
Selbst wenn - die Frage ist, ob ihr diese Wählerklientel noch mal vertrauen wird. Sogar Merkel hat das Problem mit dem Vertrauensschwung gestern eingeräumt, wenn auch, wie üblich, ihre Selbstkritik herrlich unpersönlich ausfiel...
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:21)

Ach so - wieder mal mangels Argumenten die persönliche Schiene:

However: Die Wählergemeinschaften auf kommunaler Ebene eint mehrheitlich das politische Kernmotiv der Sachorientierung, das sie als Abgrenzung zu einer leitbildorientierten Politik der etablierten Parteien verstehen. Die Abgrenzung von dem Parteibegriff nimmt für sie eine identitätsstiftende Funktion ein - sie begreifen sich als "Anti-Parteien". http://www.bpb.de/politik/grundfragen/p ... ie-waehler


Anti = gegen Anti bezeichnet:
αντί, griechische Präposition und Vorsilbe mit der Bedeutung ‚gegen‘ oder ‚anstelle von‘, siehe Liste griechischer Präfixe
https://de.wikipedia.org/wiki/Anti
Da geht es um die Wählergemeinschaften auf Kommunaler Ebene - und nicht um die Freien Wähler. Es gibt genug WG die sich nicht den FWler angeschloßen haben. Beispiel hier der Bürgerblock Arnbach im Gemeinderat Schwabhausen oder in Dachau die ÜB Fraktion UND eine FW Fraktion.
Dieter Winter hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:21)
Protest: Der Protest (lat. protestor, -ari ‚öffentlich bezeugen‘) ist ein verbaler oder nonverbaler Ausdruck der Zurückweisung oder des Widerspruchs gegenüber bestimmten Geschehnissen, Situationen oder gegenüber einer bestimmten Art der Politik. https://de.wikipedia.org/wiki/Protest

Daraus folgt: Freie Wähler = Protestpartei.

Ob Du das nun akzeptierst oder nicht, ändert nichts am Sachverhalt.
Deine Herfolge ist halt leider lückenhaft und nicht korrekt. Die Freien Wähler sind eben nicht nur Zurückweisend sondern eben gekennzeichnet von eigenen Ideen - und somit keine Protestpartei.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:34)

Da geht es um die Wählergemeinschaften auf Kommunaler Ebene - und nicht um die Freien Wähler. Es gibt genug WG die sich nicht den FWler angeschloßen haben. Beispiel hier der Bürgerblock Arnbach im Gemeinderat Schwabhausen oder in Dachau die ÜB Fraktion UND eine FW Fraktion.



Deine Herfolge ist halt leider lückenhaft und nicht korrekt. Die Freien Wähler sind eben nicht nur Zurückweisend sondern eben gekennzeichnet von eigenen Ideen - und somit keine Protestpartei.
Die Herleitung ist weder lückenhaft noch falsch. Sondern zwingend folgerichtig.

Selbstverständlich geht es um die FW auf kommunaler Ebene. Schließlich sind sie da ja auch entstanden und haben ihre Wurzeln genau da. Hold bezeichnete sie als Graswurzelbewegung. Die überregionalen Zusammenschlüsse erfolgten erst später und nicht unbedingt in jedem Fall mit voller Zustimmung.

Dass sich nicht alle Wählergemeinschaften den FW angeschlossen haben musst Du mir nun wirklich nicht erzählen. Ich bin seit über 10 Jahren Mitglied in einer solchen. Sie hat sich - noch bevor ich dabei war - von den FW abgespalten. Was mich allerdings wiederum nicht hinderte am Sonntag meine Kreuze bei ihnen zu machen. Jedenfalls auf den weißen Stimmzetteln.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:09)

Die Herleitung ist weder lückenhaft noch falsch. Sondern zwingend folgerichtig.
Nein, weder zwingend noch sonstig folgerichtig.
Dieter Winter hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:09)
Selbstverständlich geht es um die FW auf kommunaler Ebene. Schließlich sind sie da ja auch entstanden und haben ihre Wurzeln genau da. Hold bezeichnete sie als Graswurzelbewegung. Die überregionalen Zusammenschlüsse erfolgten erst später und nicht unbedingt in jedem Fall mit voller Zustimmung.
Es geht um die FWler als Partei. Und da fällt dein Protestpartei schlichtweg raus.
Dieter Winter hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:09)
Dass sich nicht alle Wählergemeinschaften den FW angeschlossen haben musst Du mir nun wirklich nicht erzählen. Ich bin seit über 10 Jahren Mitglied in einer solchen. Sie hat sich - noch bevor ich dabei war - von den FW abgespalten. Was mich allerdings wiederum nicht hinderte am Sonntag meine Kreuze bei ihnen zu machen. Jedenfalls auf den weißen Stimmzetteln.
Es haben sich nicht nur nicht alle angeschloßen, es gibt auch welche, die schlichtweg einfach nur Kommunale sind.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von DarkLightbringer »

Maltrino hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:41)

Das aber auch ein Widerspruch. Die Mitte in Deutschland ist nicht jung. Die Grünen Mitglieder sind auch nicht viel jünger als die der anderen Parteien. Es ist aber auffällig, das ist mir schon oft auf Kommunalebene, aber auch bei den Europawahlen aufgefallen, dass offenbar bewusst (?) junge Spitzenkandidatinnen (ja, alle die mir einfallen waren weiblich) ausgewählt werden und an die Öffentlichkeit gestellt werden, auch wenn im Parlament dann vielleicht die "alten Hasen" den Ton angeben (so zumindest meine Erfahrung auf Kommunalebene mit den Grünen). Es erscheint mir fast schon so, sorry für die Oberflächlichkeit, dass es es so ein Schemata gibt was darauf hinausläuft: Konservative und ländliche Wähler wollen alte Männer im Anzug sehen, alternative und städtische Wähler wollen junge Frauen ohne Anzug sehen. Man kann das positiv sehen, so wegen "Frauenpower", aber in dieser Pränetanz empfinde ich es oft auch als Oberflächlichkeit. Egal ob konservative Parteien da mit "gestandenen Mannsbildern" daherkommen oder "linke" oder grüne Parteien bewusst junge schlanke Frauen als Spitzenkandidatinnen hinstellen, beides bedient eher ein Image.

Man schaue sich nur mal das da an (Nach Bündniss90 Die Grünen filtern):
https://www.greens-efa.eu/de/our-group/abgeordnete/

Auch nicht unbedingt eine Gesellschaft die vor jugendlicher Frische trieft. Außer der einen da, und die wird rein zufällig auch immer als Aushängeschild der grünen in Europa gezeigt...
Die Grünen haben gewiss auch älteres, gereiftes Personal - Kretschmann zum Beispiel - aber die an die Spitze gestellten Habeck und Baerbock stehen klar für einen pragmatischen Kurs, der eher mittig orientiert ist.
Es steht schon auch für eine Art von Generationswechsel.
Der Grünen-Oldie Ludger Volmer (66) beklagt das ja auch bei der Pressekonferenz mit Sahra Wagenknecht. Ihm sind die Grünen nicht mehr links genug.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:20)

Nein, weder zwingend noch sonstig folgerichtig.
Doch, aber wenn Du etwas nicht begreifen willst, dann ist das halt so. Who cares?

Alexyessin hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:20)

Es geht um die FWler als Partei. Und da fällt dein Protestpartei schlichtweg raus.
Eben. Und weil sich die FW Basis als Antipartei definiert, ist auch der überregionale Zusammenschluss eine solche. :D Oder werden aus Äpfeln, sobald sie in einem Korb liegen, Birnen? Jedenfalls "argumentierst" Du so.

Alexyessin hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:20)

Es haben sich nicht nur nicht alle angeschloßen, es gibt auch welche, die schlichtweg einfach nur Kommunale sind.
Und? Was ändert das?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Dieter Winter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Oct 2018, 09:23)

Die Grünen haben gewiss auch älteres, gereiftes Personal - Kretschmann zum Beispiel - aber die an die Spitze gestellten Habeck und Baerbock stehen klar für einen pragmatischen Kurs, der eher mittig orientiert ist.
Es steht schon auch für eine Art von Generationswechsel.
Der Grünen-Oldie Ludger Volmer (66) beklagt das ja auch bei der Pressekonferenz mit Sahra Wagenknecht. Ihm sind die Grünen nicht mehr links genug.
Warum sollten sie das auch sein?

Sie rekrutieren sich doch wohl vorwiegend aus dem (gut)bürgerlichen Milieu.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von zollagent »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2018, 23:36)

Mitnichten, davon habe ich lange und sehr gut gelebt.
Kommt immer auf die Position im Boot an, ob auf der Ruderbank oder an der Pinne. :D :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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