Landtagswahl in Bayern 2018

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Orbiter1
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:53)

Welche Abschottung, falls ich fragen darf?
Falls es dir entgangen sein sollte hat Merkel bereits wenige Wochen nach der Grenzöffnung im Sep 2015 damit begonnen Verhandlungen mit der Türkei aufzunehmen um die Syrer die in die Türkei geflohen sind dort heimatnah unterzubringen, zu versorgen und sie davon abzuhalten nach Europa zu gelangen. Im März 2016 wurde der Türkei-Deal dann besiegelt. Merkel war in mehreren nordafrikanischen Staaten und hat dort Abkommen mit dem Ziel die Flüchtlingsströme einzudämmen abgeschlossen. Italien hat im Auftrag der EU die libysche Küstenwache ausgerüstet und eine Reihe dreckiger Deals abgeschlossen um Migranten an der Abfahrt zu hindern. Unterm Strich sind die Ankunftszahlen übers Mittelmeer um über 90% gesunken. Und das sind nur ein paar Beispiele der europäischen Migrationspolitik der letzten Jahre. Wenn du diese europäische und auch von Merkel aktiv unterstützte Abschottung nicht erkennen kannst solltest du dich nochmal neu anmelden und dir den Namen "Unklarsteller" geben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:54)

Es gibt diese angeblichen Verstöße gegen Verfassung und EU-Recht schlichtweg nicht, auch wenn ein paar Rechtshysteriker das noch so oft brüllen. Alles, was entschieden wurde, war im Rahmen geltenden Rechts.
Offensichtlich gehört zu diesem User die Beleidigung des Gegenübers zum guten Ton. Ist das hier im Forum so üblich?
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Hyde
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Hyde »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:53)

Welche Abschottung, falls ich fragen darf?

Und dennoch ist Seehofer abermals nur zurückgerudert. Wie eben vor Wahl Verfassungsbeschwerde. Dann doch nicht. Wie keinen mehr reinlassen zu "nur" 200.000 im Jahr, was eine Großstadt wie Rostock bedeutet und eigentlich nur als absurd angesehen werden kann.
Die CSU wollte von Anfang an eine Obergrenze von 200.000 Leuten. Wenn dir diese Zahl zu hoch ist, meinetwegen, dann hat das aber trotzdem nix mit „zurückrudern“ seitens der CSU zu tun.
Da ist es natürlich leichter, den Gegenüber als verrückt zu brandmarken. Gehört das in diesem Forum zum guten Ton?
Ich habe nur gesagt, dass es verrückte Leute gibt, die lieber einen Bruch der Fraktionsgemeinschaft wollten, als dass weniger als 100% der CSU-Forderungen umgesetzt worden wären. Ob du zu diesen Leuten gehörst, weiß ich überhaupt nicht. Aber wenn ja, dann darfst du dich natürlich angesprochen fühlen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:04)

Falls es dir entgangen sein sollte hat Merkel bereits wenige Wochen nach der Grenzöffnung im Sep 2015 damit begonnen Verhandlungen mit der Türkei aufzunehmen um die Syrer die in die Türkei geflohen sind dort heimatnah unterzubringen, zu versorgen und sie davon abzuhalten nach Europa zu gelangen. Im März 2016 wurde der Türkei-Deal dann besiegelt. Merkel war in mehreren nordafrikanischen Staaten und hat dort Abkommen mit dem Ziel die Flüchtlingsströme einzudämmen abgeschlossen. Italien hat im Auftrag der EU die libysche Küstenwache ausgerüstet und eine Reihe dreckiger Deals abgeschlossen um Migranten an der Abfahrt zu hindern. Unterm Strich sind die Ankunftszahlen übers Mittelmeer um über 90% gesunken. Und das sind nur ein paar Beispiele der europäischen Migrationspolitik der letzten Jahre. Wenn du diese europäische und auch von Merkel aktiv unterstützte Abschottung nicht erkennen kannst solltest du dich nochmal neu anmelden und dir den Namen "Unklarsteller" geben.
Das ist keine Abschottung. Und nur ein geringer Teil der hier Angekommenen sind Syrer. Nicht mal bei allen so von der BAMF Anerkannten, kann man davon ausgehen, dass es welche sind, wie wir aus der BAMF Affäre wissen. Und dennoch werden alle reingelassen.

Aha Abkommen in Nordafrika? Die nicht mal ihre Abgewiesenen zurücknehmen? Also auch keine Abschottung.

Und dennoch werden genug über das MIttelmehr zur EU gefahren, auch durch die Schlepperhelfer.

Ich sehe da keine Abschottung. Und bitte unterlasse Deinen ad personam. Was ist das für eine Dikussionskultur hier? Man meldet sich hier an und wird direkt beleidigt und von der Seite angemacht.

@Hyde

Nicht ganz. Zunächst wollte die CSU Anfang 2016 geschlossene Grenzen. Mitte 2016 war es dann die Obergrenze von 200.000 und ja diese ist mit ein wenig Verstand und der Gegenüberstellung einer Großstadt viel zu hoch, zumal selbst hier ohne Kontrolle nicht umsetzbar. Dann Anfang 2017 wurde die Obergrenze im Zurückrudern wieder fallen gelassen. Und nach der Wahl wieder aufgenommen, wobei diese dann bei den Verhandlungen mit den Grünen keine feste Größe sein sollte: Es wird niemand abgewiesen. Inwieweit diese Obergrenze ohne Kontrollen usw. einhaltbar ist, kann jeder für sich entscheiden.

Es ging nicht um 100 % der CSU Themen, sondern es ging um ein konkretes Thema. Also ist jetzt sehr ungewiss, wenn Du ansprechen wolltest. Aber ja, wenn ich zitiert werden und solche Vorwürfe kommen, dann fühle ich mich angesprochen. Zumal sowas hier im Forum zum guten Ton anscheinend gehört.
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Orbiter1
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:16)

Das ist keine Abschottung. Und nur ein geringer Teil der hier Angekommenen sind Syrer. Nicht mal bei allen so von der BAMF Anerkannten, kann man davon ausgehen, dass es welche sind, wie wir aus der BAMF Affäre wissen. Und dennoch werden alle reingelassen.

Aha Abkommen in Nordafrika? Die nicht mal ihre Abgewiesenen zurücknehmen? Also auch keine Abschottung.

Und dennoch werden genug über das MIttelmehr zur EU gefahren, auch durch die Schlepperhelfer.

Ich sehe da keine Abschottung.
Wer einen durch diverse Abschottungsmaßnahmen erwirkten Rückgang der Ankunftszahlen von über 90% nicht als Abschottung sieht leugnet schlicht und einfach die Fakten. Und worüber soll man mit Faktenleugnern diskutieren?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:16)

Das ist keine Abschottung. Und nur ein geringer Teil der hier Angekommenen sind Syrer.
Gibt es nur in Syrien Fluchtgründe? Und was hat das mit der Landtagswahl zu tun?
Zum Thema Flüchtlinge findest du hier genug Threads.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Hyde »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:16)
Nicht ganz. Zunächst wollte die CSU Anfang 2016 geschlossene Grenzen. Mitte 2016 war es dann die Obergrenze von 200.000 und ja diese ist mit ein wenig Verstand und der Gegenüberstellung einer Großstadt viel zu hoch, zumal selbst hier ohne Kontrolle nicht umsetzbar. Dann Anfang 2017 wurde die Obergrenze im Zurückrudern wieder fallen gelassen. Und nach der Wahl wieder aufgenommen, wobei diese dann bei den Verhandlungen mit den Grünen keine feste Größe sein sollte: Es wird niemand abgewiesen. Inwieweit diese Obergrenze ohne Kontrollen usw. einhaltbar ist, kann jeder für sich entscheiden.
Die CSU hat nie gesagt, dass keine Migranten mehr nach Deutschland kommen sollen, dass es keinerlei Einwanderung geben darf oder dass das Recht auf Asyl abgeschafft werden solle. Woher beziehst du diese Falschinformationen?

Falsch ist auch, dass die Obergrenze Anfang 2017 fallengelassen worden wäre. Hier jetzt die korrekte Version: Merkel und Sehhofer gingen in den Wahlkampf mit der Aussage, dass es beim Thema Obergrenze einen „Dissenz“ gäbe. Die CSU machte weiterhin Wahlkampf für ihre Obergrenze und Seehofer sagte sogar, er werde keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem es keine Obergrenze gäbe. Und er hat natürlich Wort gehalten - von zurückrudern keine Spur.

In den Verhandlungen mit den Grünen waren es vielmehr die Grünen, die zurückgerudert sind, da sie bereit waren, massive Zugeständnisse an die CSU zu machen in der Einwanderungspolitik, obwohl sie sonst immer davon reden, wie weltoffen sie doch seien und dass die CSU ganz schlimm sei.

Abgesehen von der AfD gab es keine andere Partei in Deutschland, die ähnlich strikte Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik wollte wie die CSU. Und die CSU, die bei der Bundestagswahl vielleicht 6-7% der Stimmen bekam, hat trotzdem vergleichsweise sehr viel davon durchgesetzt - gegen die CDU, gegen die SPD, gegen die Grünen.

Wer dann noch von zurückrudern spricht, dem geht es überhaupt nicht um sachliche Kritik, sondern der wartet nur auf jede Gelegenheit, um auf „die Altparteien“ und auf „die Politik“ einzudreschen. Nach dem Motto: was nicht 100% ist, ist Zurückrudern!
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Forsa-Chef Güllner lässt nach den 38% kein gutes Haar an der CSU und an Seehofer.

"Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner sieht die neuen Umfragewerte als Folge des Streites zwischen CSU und CDU: „Anders als von der CSU erhofft, gewinnt sie durch den von ihr angezettelten Streit mit der CDU in der Flüchtlingsfrage keine neuen Wähler, sondern schwächt ihre Wählersubstanz weiter“, sagte er RTL. „Die von der CSU behauptete ,Glaubwürdigkeitslücke‘, das nicht eingehaltene Versprechen einer Wende in der Asylpolitik, erweist sich als Trugbild.“ Das Gespür der bayerischen Wähler sei offenbar besser als das der CSU, denn: Über zwei Drittel der Bayern (69 %) hatten vermutet, dass die harte Haltung in der Flüchtlingsfrage die AfD-Wähler nicht dazu veranlasst, der CSU ihre Stimme zu geben. Mit ihrer Flüchtlingspolitik treibe die CSU der AfD neue Anhänger zu.

„Zudem schadet CSU-Chef Horst Seehofer mit seinem permanenten Amoklauf dem gesamten politischen System“, sagt Güllner. Seehofer sei seit drei Jahren der unbeliebteste Ministerpräsident in der gesamten Republik gewesen, derzeit wollen demnach mehr als die Hälfte der Bayern (59 %), dass Seehofer als Innenminister in Berlin zurücktritt. „Nur für die AfD-Anhänger bleibt er der beliebteste Politiker. Letztlich gefährdet Seehofer die mühsam errungene politische Stabilität und stärkt antidemokratische Kräfte.“ Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland ... erten.html
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:26)

Wer einen durch diverse Abschottungsmaßnahmen erwirkten Rückgang der Ankunftszahlen von über 90% nicht als Abschottung sieht leugnet schlicht und einfach die Fakten. Und worüber soll man mit Faktenleugnern diskutieren?
Kannst Du so sehen. Ich sehe es anders. Toll, wenn die Welt noch so frei ist. Oder zumindest Deutschland.


@Alexyessin

Orbiter hat von Syrern geschrieben. Ich habe nur klargestellt, dass die einen geringen Teil der hier Angekommenen ausmachen.
Ganz davon abgesehen, wird immer wieder vergessen, dass Krieg kein Asylgrund ist.

Aber das war auch schon bei den Balkankriegen uninteressant für die Politik und die Entscheider in den Behörden.

Was das mit der Landtagswahl zu tun hat, ergibt sich aus den Kontext. Und warum stellt ein Mitglied des Vorstands über Fluchtgründe fragen, wenn darüber anscheinend nicht geschrieben werden darf? Gehört das auch zum guten Ton des Forum, wie das Verhalten einiger User in Form von Beleidigungen? Ich möchte in keinen Fettnapf treten.


@Hyde

Die CSU möchte bestimmt Einwanderung, aber garantiert keine Einwanderung über das Thema Asyl. Und von der Abschaffung des Rechts auf Asyl brauchen wir gar nicht sprechen. Die Gesetzeslage ist eindeutig und muss nicht geändert werden. Falls Du die Aussagen der CSU anders wahrgenommen hast, kann ich gut damit leben.

Auch die FDP verlangte die strikte Unterscheidung von Asyl und Einwanderung. Und ansonsten müssen nur die bestehenden Gesetze und Regeln eingehalten werden. Da ist die AfD völlig uninteressant.
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Orbiter1
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:44)

Kannst Du so sehen. Ich sehe es anders. Toll, wenn die Welt noch so frei ist. Oder zumindest Deutschland.
Von Faktenleugnern lass ich mir meine Zeit jedenfalls nicht stehlen. Die landen auf der Ignore-Liste.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Konservativer »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:01)
Beckstein wollte das auch gar nicht. Er war alt genug und ging einfach in Rente.
Ändert nichts daran, dass Beckstein MP war und für den Wahlkampf und die Wahlniederlage die Verantwortung tragen musste.

Wenn Söder als MP und Spitzenkandidat die CSU unter 40% führt, ist er dafür verantwortlich. Und ich bin mir sicher, seine innerparteilichen Gegner wetzen schon die Messer.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

Konservativer hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:56)

Ändert nichts daran, dass Beckstein MP war und für den Wahlkampf und die Wahlniederlage die Verantwortung tragen musste.

Wenn Söder als MP und Spitzenkandidat die CSU unter 40% führt, ist er dafür verantwortlich. Und ich bin mir sicher, seine innerparteilichen Gegner wetzen schon die Messer.
Aber Beckstein fiel der Abschied bestimmt leichter. Wird wohl eher spannend, wie dann Söder reagiert oder welche Konsequenzen er zieht.

Was wünschen sich denn die Bayern oder noch besser CSU Wähler dann?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Senexx »

Uffzach hat geschrieben:(09 Jul 2018, 13:48)

Moment mal. Du behauptest, dass es keinen Unterschied macht, ob 5 Leute oder 5000 Leute befragt werden?

Und natürlich spielt das Stichprobenverfahren eine signifikante Rolle bei Umfragen.

Ich denke, du ordnest erst mal deine Gedanken und schreibst klipp und klar und präzise, was du bzgl. Stichprobenverfahren, Stichprobenumfang und Umfragen ausdrücken wolltest.
5 Leute wären keine repräsentative Stichprobe.

Stichprobengröße und Stichprobenverfahren (Art der Stichprobenziehung) sind zwei paar Schuh.

Die Stichprobengröße hängt von der Fragestellung ab, davon wie detailliert man Subgruppen auswerten will. Bei Wahlumfragen sind 1000er und 2000er Stichproben üblich. 2000er meist nur deshalb, weil sie als Bus-Umfragen geschaltet werden und die meisten Busse in der Regel 2000er Stichproben fahren. Für die Ergebnisse macht es keinen Unterschied ob 1000 oder 2000.

PS: Ich bitte Sie, sich im Ton zu mäßigen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von imp »

Klarsteller hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:00)

Aber Beckstein fiel der Abschied bestimmt leichter. Wird wohl eher spannend, wie dann Söder reagiert oder welche Konsequenzen er zieht.

Was wünschen sich denn die Bayern oder noch besser CSU Wähler dann?
Ich wünsche mir eine seriösere CSU, die nicht Regierung und Opposition in einem vorstellen will. Sie soll Fehlentwicklungen bewältigen statt bemänteln und jüngere Leute fördern.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:24)

Ich wünsche mir eine seriösere CSU, die nicht Regierung und Opposition in einem vorstellen will. Sie soll Fehlentwicklungen bewältigen statt bemänteln und jüngere Leute fördern.
Danke für Deine Antwort. Klingt nach einem gangbaren Weg.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Alexyessin »

Konservativer hat geschrieben:(09 Jul 2018, 15:56)

Ändert nichts daran, dass Beckstein MP war und für den Wahlkampf und die Wahlniederlage die Verantwortung tragen musste.

Wenn Söder als MP und Spitzenkandidat die CSU unter 40% führt, ist er dafür verantwortlich. Und ich bin mir sicher, seine innerparteilichen Gegner wetzen schon die Messer.
Ja, und Beckstein hatte kein Problem damit die Verantwortung zu übernehmen, da er eh nur noch eine komplette hätte machen wollen. Bei Söder sieht das anders aus. Außerdem kam damals die CSU vom Nimbus Absolute Mehrheit.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:41)

Ja, und Beckstein hatte kein Problem damit die Verantwortung zu übernehmen, da er eh nur noch eine komplette hätte machen wollen. Bei Söder sieht das anders aus. Außerdem kam damals die CSU vom Nimbus Absolute Mehrheit.
Sehe ich auch so. Da Du wohl ein Bayer bist: Was denkst Du, wie Söder bei einem höheren Verlust reagieren wird?
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Orbiter1
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Jetzt hat der Söder die Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf 2 Legislaturperioden, d.h. ca 10 Jahre beschränkt und jetzt wollt ihr ihn nach 7 Monaten schon wieder loswerden. Gibt’s hier keine Franken im Forum?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Milady de Winter »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:48)

Jetzt hat der Söder die Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf 2 Legislaturperioden, d.h. ca 10 Jahre beschränkt und jetzt wollt ihr ihn nach 7 Monaten schon wieder loswerden. Gibt’s hier keine Franken im Forum?
Doch. Aber ich beobachte das aus dem Exil, da ich in Bayern leider nicht wählen darf.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:48)

Jetzt hat der Söder die Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf 2 Legislaturperioden, d.h. ca 10 Jahre beschränkt und jetzt wollt ihr ihn nach 7 Monaten schon wieder loswerden. Gibt’s hier keine Franken im Forum?

Mir wäre es am liebsten gewesen, wir hätten ihn gar nicht erst als MP bekommen, sondern endlich einmal wieder einen intelligenten MP, egal ob männlich oder weiblich.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

Hyde hat geschrieben:(09 Jul 2018, 12:33)
Denn AfD-Wähler sind generell „gegen die Politik“, gegen das System, gegen die Altparteien. Egal was die „Altparteien“ machen, allein schon die Tatsache, dass sie Altparteien sind, reicht schon aus dass AfD-Anhänger die nicht wählen werden.
Das ist klar falsch.
Ich habe mir z.b. durchaus überlegt die FDP zu wählen (hatte in ihrem Wahlprogramm eine ähnlich rigide Flüchtlingspolitik), da hat mich deren ablehnende Meinung zur direkten Demokratie auf Bundesebene aber abgeschreckt.

Ich habe die CSU seit kurzem wieder in den Kreis der für mich möglicherweise wählbaren gehoben. Da ist aber ebenfalls deren undemokratische Sichtweise im Weg und ihre schlimme Asylpolitik auf europäischer Ebene.. Und natürlich ihre zu starke Abhängigkeit von der Merkel CDU.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Mo 9. Jul 2018, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von rain353 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:22)

Das ist klar falsch.
Ich habe mir z.b. durchaus überlegt die FDP zu wählen (hatte in ihrem Wahlprogramm eine ähnlich rigide Flüchtlingspolitik), da hat mich deren ablehnende Meinung zur direkten Demokratie auf Bundesebene aber abgeschreckt.

Ich habe die CSU seit kurzem wieder in den Kreis der für mich möglicherweise wählbaren gehoben. Da ist aber ebenfalls deren undemokratische Sichtweise im Weg und ihre schlimme Asylpolitik auf europäischer Ebene..
Gib dir ein Ruck und wähl die AfD <3
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

rain353 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:23)
Gib dir ein Ruck und wähl die AfD <3
Vielleicht hab ich das ja schon mal..
Ist derzeit auf jeden Fall ein Favorit.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von rain353 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:25)

Vielleicht hab ich das ja schon mal..
Ist derzeit auf jeden Fall ein Favorit.
:thumbup:
War gerade ein kleines Missverständnis, sry....
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

rain353 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:27)
:thumbup:
War gerade ein kleines Missverständnis, sry....
Kein Problem.
Bin aber ein klassischer Wechselwähler.
D.h. Die Parteien müssen etwas leisten oder einen Zweck erfüllen, damit ich sie (wieder) wähle.
Das sollte sich auch die AfD merken ;).

Schade auch dass die SPD so krass und irrsinnig für mehr Flüchtlinge ist.
Ich hätte sonst eventuell ihren aus meiner Sicht durchaus sinnvollen Mindestlohn honoriert..
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Hyde »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:22)

Das ist klar falsch.
Ich habe mir z.b. durchaus überlegt die FDP zu wählen (hatte in ihrem Wahlprogramm eine ähnlich rigide Flüchtlingspolitik), da hat mich deren ablehnende Meinung zur direkten Demokratie auf Bundesebene aber abgeschreckt.

Ich habe die CSU seit kurzem wieder in den Kreis der für mich möglicherweise wählbaren gehoben. Da ist aber ebenfalls deren undemokratische Sichtweise im Weg und ihre schlimme Asylpolitik auf europäischer Ebene.. Und natürlich ihre zu starke Abhängigkeit von der Merkel CDU.
du bezeichnest schon die CSU an sich als undemokratisch. Ich sage es ja, AfD-Anhänger sind gegen das jetzige System an sich. Und die werden auch immer Gründe finden, warum die Altparteien für sie unwählbar sind. Es gibt einfach ein gewisses Protestpotential in der Bevölkerung. Die kann man kaum zurückgewinnen und die AfD wird auch nicht mehr verschwinden, da sie genau für diese Unzufriedenen und Politikverdrossenen eine Alternative darstellt.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

Hyde hat geschrieben:(10 Jul 2018, 02:18)
du bezeichnest schon die CSU an sich als undemokratisch. Ich sage es ja, AfD-Anhänger sind gegen das jetzige System an sich.
Ich kann nichts dafür, dass sich die CDU/CSU im Bundestag glasklar gegen direkte Demokratie ausspricht (und auch entsprechend abstimmt):



https://www.bundestag.de/dokumente/text ... tie/548640

Mir wäre es anders auch lieber..

Die Grünen sind da leider auch nicht besser..

Da geht es den Grünen auf einmal um Minderheitenschutz (und "Mimimi"?), kaum gibt es eine ernsthafte Möglichkeit direkte Demokratie einzuführen..
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2018, 22:39)

Kein Problem.
Bin aber ein klassischer Wechselwähler.
D.h. Die Parteien müssen etwas leisten oder einen Zweck erfüllen, damit ich sie (wieder) wähle.
Das sollte sich auch die AfD merken ;).
Fragt sich, ob Sie dank Ihrer AfD Präferenz in absehbarer Zeit überhaupt noch eine Wahl haben.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 08:20)
Fragt sich, ob Sie dank Ihrer AfD Präferenz in absehbarer Zeit überhaupt noch eine Wahl haben.
Wie meinen?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:00)

Wie meinen?
Werfen Sie ein gen Osten, dann erschließt sich Ihnen ggfls. was ich meine.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 11:02)
Werfen Sie ein gen Osten, dann erschließt sich Ihnen ggfls. was ich meine.
Sie spielen auf Putin an und vermuten ähnliches für die AfD.

Ich sehe zwar auch die antidemokratischen Tendenzen am stark rechten Rand der AfD, aber alles in allem steht die AfD sehr fest auf demokratischen Grundlagen und ist sehr demokratisch gesinnt.

Das ist mir auch sehr wichtig, denn Demokratiefeinde wähle ich nicht.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 11:08)

Sie spielen auf Putin an und vermuten ähnliches für die AfD.

Ich sehe zwar auch die antidemokratischen Tendenzen am stark rechten Rand der AfD, aber alles in allem steht die AfD sehr fest auf demokratischen Grundlagen und ist sehr demokratisch gesinnt.

Das ist mir auch sehr wichtig, denn Demokratiefeinde wähle ich nicht.
Soweit müssen Sie nicht blicken, Polen und Ungarn reichen aus, um Ihnen zu verdeutlichen, welchen Weg Sie mit Ihrem Wahlverhalten ggfls. beschreiten.

Woran machen Sie fest, dass eine AfD, sowie deren Wählernlientel sich heute und zukünftig demokratischen Regeln verpflichtet fühlt?
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 11:17)
Woran machen Sie fest, dass eine AfD, sowie deren Wählernlientel sich heute und zukünftig demokratischen Regeln verpflichtet fühlt?
In die Zukunft schauen kann ich nicht. Aktuell mache ich es an der konkreten parlamentarischen Arbeit der AfD fest (Anträge etc..).

Die AfD verhält sich überraschend demokratisch vorbildlich:
- sie stimmt auch für Anträge anderer Parteien, wenn sie der eigenen Position entsprechen (andersherum gibt es eine kindische Blockadehaltung)
- sie sind in guter Stärke im Plenum repräsentiert (spricht für den Respekt vor der Herzkammer der parlamentarischen Demokratie)
- Es gibt Anträge zur Erweiterung der direkten Demokratie durch die AfD auf Bundesebene.
- Die Formalien und der Respekt vor Ämtern im Parlament werden gewahrt.
- die Mitarbeiter in den Ausschüssen läuft
- ...

Wäre es eine antidemokratische Partei würde sie nicht so agieren..
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JJazzGold
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 11:47)

In die Zukunft schauen kann ich nicht. Aktuell mache ich es an der konkreten parlamentarischen Arbeit der AfD fest (Anträge etc..).

Die AfD verhält sich überraschend demokratisch vorbildlich:
- sie stimmt auch für Anträge anderer Parteien, wenn sie der eigenen Position entsprechen (andersherum gibt es eine kindische Blockadehaltung)
- sie sind in guter Stärke im Plenum repräsentiert (spricht für den Respekt vor der Herzkammer der parlamentarischen Demokratie)
- Es gibt Anträge zur Erweiterung der direkten Demokratie durch die AfD auf Bundesebene.
- Die Formalien und der Respekt vor Ämtern im Parlament werden gewahrt.
- die Mitarbeiter in den Ausschüssen läuft
- ...

Wäre es eine antidemokratische Partei würde sie nicht so agieren..
Kann sein, dass ich Ihnen nichts Neues erzähle, die Fidesz war in ihren Anfängen eine liberale Partei, dann wandelte sie sich zu konservativ-wirtschaftsliberal, was die AfD auch für sich in Anspruch nimmt, den liberalen Teil hat man gleich weggelassen, und heute ist die Fidesz nationalistisch-autoritär.

Erscheint es Ihnen erstrebenswert, in einem solchen Regierungssystem zu leben? Ich schätze mal, nein.

Die PiS ist analog zur AfD gleich als nationalistisch ausgerichtet Sammelbecken Partei verirrter Konservativer angetreten.

Wenn ich betrachte, wie sich Ungarn und Polen mittels dieser Parteien entwickelt haben und wie analog die AfD agiert, dann möchte ich weder in Ungarn, noch Polen und bei weiterem Ansteigen der AfD Werte, auch nicht mehr in Deutschland leben.

Und wenn, um mal wieder auf Bayern und die hier anstehende Landtagswahl zurück zu kommen, die führenden CSU Politiker sich weiterhin auch nur verbal solcher Kriterien bedienen, dann auch nicht mehr in Bayern. Dann ist mir die Gefahr zu hoch, dass einige CSU Vertreter “so flexibel“ sind, sich einer AfD als Mehrheitsbeschaffer zu bedienen.

Ich will in einem Deutschland, einem Bayern, leben, dass mir trotz kontinuierlich anstehender, zu bewältigender Probleme, alle Freiheiten, die mir im Laufe der Jahrzehnte, explizit durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, unentbehrlich geworden sind, diese liberale Freiheit konstant gewährt.

D.h., bei 18,3% AfD und der Gefahr, diese in eine Regierung eingebunden zu sehen, ist bei mir Schluß. Das mag Ihnen momentan übertrieben erscheinen, aber glauben Sie mir, ich werde nicht die Einzige sein, die so denkt und entsprechend handeln wird.

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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Raul71 »

Hyde hat geschrieben:(10 Jul 2018, 02:18)

du bezeichnest schon die CSU an sich als undemokratisch. Ich sage es ja, AfD-Anhänger sind gegen das jetzige System an sich. Und die werden auch immer Gründe finden, warum die Altparteien für sie unwählbar sind. Es gibt einfach ein gewisses Protestpotential in der Bevölkerung. Die kann man kaum zurückgewinnen und die AfD wird auch nicht mehr verschwinden, da sie genau für diese Unzufriedenen und Politikverdrossenen eine Alternative darstellt.
Das ist nicht nur Protest. Das ist ein tiefes, negatives Empfinden gegen eine für sie nicht nachvollziehnbare Politik seit 2015. Aber ich zweifle stark an, ob die AfD hier noch Abhilfe schaffen kann. Wahrscheinlich auch nur Sprüche. Allerdings scheint es so zu sein, dass die Bevölkerung, auch die in Bayern, nicht mehr an Politiker wie Herrn Seehofer, und schon gar nicht Frau Merkel, glaubt. So aufwendig der Masterplan in Szene gesetzt wurde, so wenig scheint er, in der Meinung der Bevölkerung, über heiße Luft nicht hinaus zu kommen.
Das Schauspiel hätte man sich sparen können. Im Gegenteil, es hat sich leider nur für die AfD positiv bemerkbar gemacht.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Uffzach »

Senexx hat geschrieben:(09 Jul 2018, 16:18)

5 Leute wären keine repräsentative Stichprobe.

Aha ... du glaubst du könntest dir einfach so widersprechen ohne dass es auffällt?

Deine Aussage oben lautete "Die Zahl der Befragten hat keine Relevanz für die Validität der Ergebnisse." und jetzt redest du von der Zahl der Befragten als maßgeblich für die Repräsentationsfähigkeit einer Stichprobe. Wozu hast du dann eigentlich die Anmerkung oben gemacht? Wolltest auch irgendwas dazu sagen? :D
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Uffzach »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jul 2018, 14:15)

Wie erfreulich für Sie.
Ja, denn es ist sicher, dass die CSU die Mehrheit stellen wird, und es ist sicher, dass die AfD einziehen wird in den LT. :cool:
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Xexes »

Uffzach hat geschrieben:(10 Jul 2018, 14:35)

Aha ... du glaubst du könntest dir einfach so widersprechen ohne dass es auffällt?

Deine Aussage oben lautete "Die Zahl der Befragten hat keine Relevanz für die Validität der Ergebnisse." und jetzt redest du von der Zahl der Befragten als maßgeblich für die Repräsentationsfähigkeit einer Stichprobe. Wozu hast du dann eigentlich die Anmerkung oben gemacht? Wolltest auch irgendwas dazu sagen? :D
Senexx hat sieinen Standbpunkt bereits mit dem Zeiten Kommentar verdeutlicht, die Stichprobengröße ist nicht relevant, sofern sie eine repräsentative Menge erreicht hat. Diese besteht i.d.R aus 1000 Personen für Wahlumfragen, ob du diese "kritische" Menge um ein vielfaches überschreitest oder nicht, spielt keine Rolle, da die gewichteten Daten zum selben Ergebnis führen.

Was die Umfrage von Civey betrifft, stellt sich die Frage, wie die Stimmen gemäß der zeitlichen Abgabe gewichtet wurden, und wie viele vor dem 2. Juli abgestimmt haben. Solange du diese Informationen nicht hast, lassen sich die Umfragen von Civey und Forsa kaum vergleichen.
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Orbiter1
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Orbiter1 »

Wird Zeit dass es eine neue Umfrage gibt damit es hier weitergeht.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:00)

Wird Zeit dass es eine neue Umfrage gibt damit es hier weitergeht.
Wird Zeit, dass Politik gemacht wird. Umfragen sind Schall und Rauch - und selten genauer als das Kribbeln im Zeigefinger von Beobachtern.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Uffzach »

Xexes hat geschrieben:(10 Jul 2018, 14:58)

Senexx hat sieinen Standbpunkt bereits mit dem Zeiten Kommentar verdeutlicht, die Stichprobengröße ist nicht relevant, sofern sie eine repräsentative Menge erreicht hat. Diese besteht i.d.R aus 1000 Personen für Wahlumfragen, ob du diese "kritische" Menge um ein vielfaches überschreitest oder nicht, spielt keine Rolle, da die gewichteten Daten zum selben Ergebnis führen.
Das ist natürlich nicht richtig, denn die Zahl ab der eine Umfrage als repräsentativ gelten kann, hängt davon ab wie die Stichprobe erhoben bzw geplant wird. Ist das Ziel z.B auch Städte unterschiedlicher Sozialstruktur oder Industrieansiedlung zu erfassen, so wird dann natürlich ein entsprechend größerer Anteil von Befragungen der Landbevölkerung erforderlich, um keinen Bias entstehen zu lassen.
Xexes hat geschrieben: Was die Umfrage von Civey betrifft, stellt sich die Frage, wie die Stimmen gemäß der zeitlichen Abgabe gewichtet wurden, und wie viele vor dem 2. Juli abgestimmt haben. Solange du diese Informationen nicht hast, lassen sich die Umfragen von Civey und Forsa kaum vergleichen.
Genau gegen die Vergleichbarkeit habe ich ja unermüdlich argumentiert, weil die Civey Studie von jenen, denen das Ergebnis von Forsa ideologisch zusagte, einfach abqualifiziert wurde, bloß weil aus deren Sicht nicht sein kann, was nicht sein darf.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Xexes »

Uffzach hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:08)

Das ist natürlich nicht richtig, denn die Zahl ab der eine Umfrage als repräsentativ gelten kann, hängt davon ab wie die Stichprobe erhoben bzw geplant wird. Ist das Ziel z.B auch Städte unterschiedlicher Sozialstruktur oder Industrieansiedlung zu erfassen, so wird dann natürlich ein entsprechend größerer Anteil von Befragungen der Landbevölkerung erforderlich, um keinen Bias entstehen zu lassen.


Genau gegen die Vergleichbarkeit habe ich ja unermüdlich argumentiert, weil die Civey Studie von jenen, denen das Ergebnis von Forsa ideologisch zusagte, einfach abqualifiziert wurde, bloß weil aus deren Sicht nicht sein kann, was nicht sein darf.
Üblicherweise gelten solche Stichproben bereits ab einer Größe von 1000 Personen als repräsentativ. Wenn du nicht gerade die lokale Verteilung der Stimmen in jeder Kummune wissen willst, ist eine größere Umfrage auch nicht nötig. Hier ging es immer um die bayernweite Verteilung und die "Rohdaten" werden durch passende statistische Verfahren gewichtet, um ein repräsentatives Ergebnis zu gewährleisten.

Das Problem der Civey Studie ist, dass der Einfluss des Kompromisses am 2. Juli nicht eingeordnet werden kann, solange man die Gewichtung nicht kennt. Deshalb lässt diese Studie sehr viel Spielraum für interpretationen. Die Forsa Umfrage hingegen hat dieses Problem nicht, da sie eine "Momentaufnahme" bildet (Umfrage war vom 4. bis 6. Juli). Vorrausgestzt, dass beide Umfrageinstiute fachlich sauber gearbeitet haben, ist das Ergebnis der Forsa Umfrage also aktueller.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Uffzach »

Xexes hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:53)

Üblicherweise gelten solche Stichproben bereits ab einer Größe von 1000 Personen als repräsentativ.
Dein Wort "üblicherweise" kann nicht negieren, dass die Repräsentationsfähigkeit einer Stichprobe abhängt vom Umfang und der Zusammensetzung der Stichprobe und dass die Zusammensetzung den erforderlichen Umfang bedingt.
Xexes hat geschrieben: Wenn du nicht gerade die lokale Verteilung der Stimmen in jeder Kummune wissen willst, ist eine größere Umfrage auch nicht nötig. Hier ging es immer um die bayernweite Verteilung und die "Rohdaten" werden durch passende statistische Verfahren gewichtet, um ein repräsentatives Ergebnis zu gewährleisten.
Wieder weichst du der entscheidenden Fragestellung mit deinen Platitüden aus: was ist die Voraussetzung dafür, dass eine Stichprobe "repräsentativ" genannt werden kann. Je nach Diversifizierung des zugrundeliegenden Kollektivs hinsichtlich Wohnumgebung, Arbeitswelt, Sozialfaktoren etc ändert sich notwendigerweise die erforderliche qualitative und quantitative Stichprobenzusammensetzung und damit die erforderliche Mindest-Stichprobengröße.
Xexes hat geschrieben: Das Problem der Civey Studie ist, dass der Einfluss des Kompromisses am 2. Juli nicht eingeordnet werden kann, solange man die Gewichtung nicht kennt. Deshalb lässt diese Studie sehr viel Spielraum für interpretationen. Die Forsa Umfrage hingegen hat dieses Problem nicht, da sie eine "Momentaufnahme" bildet (Umfrage war vom 4. bis 6. Juli). Vorrausgestzt, dass beide Umfrageinstiute fachlich sauber gearbeitet haben, ist das Ergebnis der Forsa Umfrage also aktueller.
Die Forsastudie wurde später durchgeführt, nicht mehr und nicht weniger. Du kannst das "aktueller" nennen, aber das bedeutet nicht "aussagekräftiger".

s.a.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4246564
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 12:58)
Ich will in einem Deutschland, einem Bayern, leben, dass mir trotz kontinuierlich anstehender, zu bewältigender Probleme, alle Freiheiten, die mir im Laufe der Jahrzehnte, explizit durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, unentbehrlich geworden sind, diese liberale Freiheit konstant gewährt.
Danke erstmal für die interessante Sichtweise auf Fidez und PiS. Kannte ich so nicht. :thumbup:

Da haben wir letztlich das gleiche Ziel.
Es ist mir schon auf der Pegida-Demo in München bei der Diskussion mit Gegendemonstranten aufgefallen:
Die Gegendemonstranten hatten Angst vor Nazis und die Demonstranten Angst vor Islamisten.
Und: Bei den Gegendemonstranten gab es echte Islamisten und bei den Demonstranten gab es echte Nazis. Eigentlich hätte die Grenze bei der Demo anderes verlaufen müssen..

Ich sehe langfristig (~100 Jahre) tatsächlich die größte Gefahr für diese Freiheit (die wir beide anscheinend sehr schätzen) durch den erstarkten konservativen Islam. Du siehst die Gefahr anscheinend vor allem durch stark konservative / Nazis.

Wäre es nicht schön, wenn es eine Partei gäbe, die sich gegen Massenzuwanderung und Islamisierung und auch gegen Nazis aussprechen würde?
Eigentlich wäre das die logische Rolle der CDU/CSU. Diese verweigert sich aber etwas gegen Masseneinwanderung und Islamisierung zu tun..
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von watisdatdenn? »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 12:58)

D.h., bei 18,3% AfD und der Gefahr, diese in eine Regierung eingebunden zu sehen, ist bei mir Schluß. Das mag Ihnen momentan übertrieben erscheinen, aber glauben Sie mir, ich werde nicht die Einzige sein, die so denkt und entsprechend handeln wird.
Ich nehme ihre Sorge ernst, aber lassen sie uns für Bayern doch mal ein (aus meiner Sicht erstrebenswertes) Szenario durchdenken:

Die AfD gewinnt genug Stimmen und koaliert mit der CSU. Diese Koalition drückt wichtige und wirksame Reformen bei der Abschiebung abgelehnter Flüchtlinge durch.
Es werden alle die keinen Asyl haben (geduldete etc..) konsequent abgeschoben.
Des weiteren werden an der Grenze Bayerns Flüchtlinge zurückgewiesen und die anderen europäischen Länder machen das in der Folge analog.

Ergebnis: Die akute Flüchtlingsfrage ist gelöst und die AfD fokussiert sich auf das Thema direkte Demokratie (und Euro).
Verliert dann natürlich auch Stimmen, weil das Hauptthema gelöst ist.

Ein gutes Szenario? Man muss ja nicht alles immer pessimistisch sehen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 16:26)

Danke erstmal für die interessante Sichtweise auf Fidez und PiS. Kannte ich so nicht. :thumbup:

Da haben wir letztlich das gleiche Ziel.
Es ist mir schon auf der Pegida-Demo in München bei der Diskussion mit Gegendemonstranten aufgefallen:
Die Gegendemonstranten hatten Angst vor Nazis und die Demonstranten Angst vor Islamisten.
Und: Bei den Gegendemonstranten gab es echte Islamisten und bei den Demonstranten gab es echte Nazis. Eigentlich hätte die Grenze bei der Demo anderes verlaufen müssen..

Ich sehe langfristig (~100 Jahre) tatsächlich die größte Gefahr für diese Freiheit (die wir beide anscheinend sehr schätzen) durch den erstarkten konservativen Islam. Du siehst die Gefahr anscheinend vor allem durch stark konservative / Nazis.

Wäre es nicht schön, wenn es eine Partei gäbe, die sich gegen Massenzuwanderung und Islamisierung und auch gegen Nazis aussprechen würde?
Eigentlich wäre das die logische Rolle der CDU/CSU. Diese verweigert sich aber etwas gegen Masseneinwanderung und Islamisierung zu tun..
Die für meine Anforderungen passende Partei existiert bereits. Eine Partei, die eine strikte Trennung von Asylbedürftigen und Migrationswilligen je nach Migrationsbedarf fordert. Die erst nach gelungener Integration und nachgewiesenem Selbsterhalt die Trennlinie zur Migration aufhebt. Ohne dabei das Recht auf Asyl anzutasten. Die sich noch dazu gegen eine Verwässerung meines Rechts auf persönliche Freiheit, einschließlich Entscheidungsfreiheit stemmt und weitaus mehr interessanten, fortschrittlichen Themen widmet, als es die Ein Thema Partei AfD tut. Es nicht die CSU. ;) Insofern ist mein Bedarf gedeckt.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 16:51)

Ich nehme ihre Sorge ernst, aber lassen sie uns für Bayern doch mal ein (aus meiner Sicht erstrebenswertes) Szenario durchdenken:

Die AfD gewinnt genug Stimmen und koaliert mit der CSU. Diese Koalition drückt wichtige und wirksame Reformen bei der Abschiebung abgelehnter Flüchtlinge durch.
Es werden alle die keinen Asyl haben (geduldete etc..) konsequent abgeschoben.
Des weiteren werden an der Grenze Bayerns Flüchtlinge zurückgewiesen und die anderen europäischen Länder machen das in der Folge analog.

Ergebnis: Die akute Flüchtlingsfrage ist gelöst und die AfD fokussiert sich auf das Thema direkte Demokratie (und Euro).
Verliert dann natürlich auch Stimmen, weil das Hauptthema gelöst ist.

Ein gutes Szenario? Man muss ja nicht alles immer pessimistisch sehen.
Mich interessiert in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Entwicklung so viel mehr, als nur das ohnehin schon reichlich bearbeitete Thema Flüchtlinge, dass ich es der CSU bereits zurzeit übel nehme, sich im Wahlkampf vorrangig diesem Thema zu widmen. Würde sich die CSU mit der AfD zusammenschließen, stünde zu befürchten, dass z.B. das ohnehin schon Widerstand hervorrufende PAG in Kürze weitere Verschärfung erfahren würde, nebst zu erwartender weiterer Verschärfungen und Einschnitte in meinen bisher gewahrten persönlichen Freiraum mit dem Verweis auf meine angeblich dadurch gewährleistete Sicherheit. Fraglich auch, wie weit sich der Zwist zum Bund verschärfen würde, indem mit Hilfe der AfD bundespolizeiliche Aufgaben auf die Landespolizei übertragen würden. Noch dazu in einer Verbalisierung in der Auseinandersetzung, die sich konstant weiter von dem entfernt, was ich unter sachlicher, fachlich versierter politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung verstehe.

Eine AfD, die bisher nicht ein einziges Thema kolportiert, das ich als wichtig für unser friedliches und bisher bayrisch liberales Zusammenleben erachte, in der bayerischen Regierung, wäre für mich definitiv der Anlass, Bayern zu verlassen.

Ich habe durch meine diversen Aufenthalte keine Angst vor Muslimen und keine Angst vor einer Islamisierung Deutschlands, aber ich habe familiengeschichtlich bedingt höchste Bedenken bezüglich der Auswirkungen, die eine Regierungsbeteiligung der AfD mit sich brächte. Ein Bayern, in dem bereits Kinder dazu angehalten würden, sich als Bmockwart oder STASI 2.0 zu betätigen, in den physisch oder psychisch Behinderte oder sexuell anders Orientierte gelistet oder sogar polizeilich erfasst würden, in dem ich als Frau seitens einer Regierung dazu angehalten würde, mich vorrangig der Reproduktion zu widmen, dass wäre nicht mehr mein Bayern.
Ein koalitionärer Zusammenschluss der CSU mit der AfD ist ein Schritt in die Vergangenheit und nicht der Weg in eine gemeisterte fortschrittliche Zukunft, die ich mir für Bayern wünsche.

Mein Bayern ist, wie es Europa 2050 richtig ausdrückte, leben und leben lassen. Ganz sicher nicht ein Bayern das den Weg Polens, Ungarns, oder auch nur Österreichs beschreitet.

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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

JJazzGold hat geschrieben:(10 Jul 2018, 18:16)

Die für meine Anforderungen passende Partei existiert bereits. Eine Partei, die eine strikte Trennung von Asylbedürftigen und Migrationswilligen je nach Migrationsbedarf fordert. Die erst nach gelungener Integration und nachgewiesenem Selbsterhalt die Trennlinie zur Migration aufhebt. Ohne dabei das Recht auf Asyl anzutasten. Die sich noch dazu gegen eine Verwässerung meines Rechts auf persönliche Freiheit, einschließlich Entscheidungsfreiheit stemmt und weitaus mehr interessanten, fortschrittlichen Themen widmet, als es die Ein Thema Partei AfD tut. Es nicht die CSU. ;) Insofern ist mein Bedarf gedeckt.
Möglicherweise glaubt man dieser Partei auch nicht mehr so sehr, nachdem sie hinsichtlich von Untersuchungsausschüssen immer wieder Rückzieher vollzogen hat und selbst dann nicht mit der AfD abstimmt, wenn es den eigenen Parteiinteressen und dem Wahlprogramm entspricht. Übrigens was anderes bzgl. Asyl und Migration fordert die AfD auch nicht. Aber mir ist schon aufgefallen, dass insbesondere Anhänger der FDP dies nicht gerne hören wollen, während es anderen Parteianhängern der SPD, der Linken und der Grünen und zum Teil der Unionsparteien bereits längst aufgefallen ist.

Zu Deinem letzten Post:
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Wobei die Bayern laut Umfragen das Thema als ganz wichtig ansehen.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von JJazzGold »

"Klarsteller"

Möglicherweise glaubt man dieser Partei auch nicht mehr so sehr, nachdem sie hinsichtlich von Untersuchungsausschüssen immer wieder Rückzieher vollzogen hat und selbst dann nicht mit der AfD abstimmt, wenn es den eigenen Parteiinteressen und dem Wahlprogramm entspricht. Übrigens was anderes bzgl. Asyl und Migration fordert die AfD auch nicht. Aber mir ist schon aufgefallen, dass insbesondere Anhänger der FDP dies nicht gerne hören wollen, während es anderen Parteianhängern der SPD, der Linken und der Grünen und zum Teil der Unionsparteien bereits längst aufgefallen ist.
Welche AfD Anträge sollten das sein, die FDP analog wären?
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Mich interessiert ein Bayern, das in Bildung, Technologie, Digitales, Landwirtschaft, Gesellschaft fortschrittlich und erfolgreich zukunftsorientiert ist.
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Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Klarsteller »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:09)

Welche AfD Anträge sollten das sein, die FDP analog wären?


Mich interessiert ein Bayern, das in Bildung, Technologie, Digitales, Landwirtschaft, Gesellschaft fortschrittlich und erfolgreich zukunftsorientiert ist.
Würde aus Bayern rausführen. Und der Vorstand Alexyessin hatte mich gerstern netterweise darauf hingewiesen, dass man sich zumindest grob an das Threadthema halten sollte. Darum hatte ich das nur allgemein formuliert.

Bildung ist doch ein gutes Thema. Wie Bildung mit immer mehr sogenannter Flüchtlinge aussieht, kann man ganz toll in den Klassen bestaunen, bei welchen der Ausländer- und Migrantenanteil die Mehrheit stellt.
Technologie funktioniert ohne vernünftige Bildung nicht, wo wir wieder bei Punkt 1 sind.
Was meinst mit Digitales?
Was genau bei Landwirtschaft?
Eine fortschrittliche und erfolgreich zukunftsorientierte Gesellschaft beißt sich eben mit Werten aus dem Mittelalter oder noch älter. Und schon sind wir wieder bei den sogenannten Flüchtlingen.
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