Weil die Ladenöffnungszeiten auf dem traditionellen Familienbild basieren. In den Achtzigerjahren war ja bereits um 18:30 Uhr und samstags um 14 Uhr Schluss. Das ist ähnlich wie die Halbtagsschule, die in Bayern ja auch sehr beliebt ist, und die mangelnde Versorgung mit Kindertagesstätten und Kindergärten. Das geht eben dann zu Lasten der Arbeitnehmer und insbesondere der Frauen, die dann eben als Hausfrauen benötigt werden zum Einkaufen und Kinderbetreuen.Alexyessin hat geschrieben:(10 Feb 2018, 15:27)
Ich weiß zwar nicht, wo ich das geschrieben haben sollte, aber es ist korrekt, das bei uns das traditionelle Familienbild noch eher zu finden ist.
Wie soll das funktionieren ohne eine Rollenaufteilung? Natürlich gibt es Leute, die einen Teilzeitjob haben oder die 9 bis 5 arbeiten. Es gibt aber auch viele Leute, die eben regelmäßig 50, 60 oder mehr Stunden in der Woche arbeiten und möglicherweise noch pendeln, da wird's dann schwierig.
Interessanterweise war man in Deutschland schon einmal weiter. Die restriktiven Regelung wurden erst in der konservativen Adenauer-Zeit eingeführt.
Und du meinst, in Tankstellen, bei Internetversandstellen und bei Auslieferern ist den Arbeitnehmerrechten eher gedient? Und in Baden-Württemberg sei es um die Arbeitnehmerrechte schlechter bestellt als in Bayern?Alexyessin hat geschrieben:(10 Feb 2018, 15:27)
Es geht auch um die Arbeitnehmerrechte.
Einfache Lösung: Die Ladeninhaber selbst entscheiden lassen, wann sich eine Öffnung für sie lohnt. In vielen Bundesländern gibt es wochentags gar keine Beschränkungen. Insbesondere, wenn man sich daran gewöhnt hat, dass man auch um 23 Uhr noch einkaufen gehen kann, ist es schwer, die Rückständigkeit und Illiberalität Bayerns in diesem Punkt zu verstehen - vor allem in Großstädten ist das ziemlich lächerlich. Viele Gäste aus dem Ausland sind da geradezu vor den Kopf gestoßen.Alexyessin hat geschrieben:(10 Feb 2018, 15:27)
Ich weiß nicht, ob du schon mal in einem Bundesland gewohnt hast, das bis 22 Uhr Mo - Sa seine Läden offen lassen darf, aber ich habe das mal zweieinhalb Jahre ausprobiert und ich kann dir sagen - egal ob wie früher 16 Uhr oder dann 18 Uhr oder wie jetzt in Bayern 20 Uhr oder in Sachsen 22 Uhr - in der letzten Viertelstunde ist es immer voll.
Im übrigen ist es einfach eine Frage der Freiheit. Jeder staatliche Eingriff in die Freiheit seiner Bürger muss gerechtfertigt sein. Wenn ein Händler und ein Bürger ein Geschäft nach 20 Uhr abschließen wollen, ist es die Angelegenheit dieser beiden und nicht des Staates.
Dass die Bayern diese Freiheit sehr wohl schätzen, sieht man übrigens am besten im Grenzbereich.
Woher willst du wissen, welche Mentalität die in Bayern lebenden Menschen haben? Ich dachte, solche Verallgemeinerung seien ohnehin unzulässig. Und woher willst du wissen, wie die Bayern zum Ladenschluss stehen?Alexyessin hat geschrieben:(10 Feb 2018, 15:27)
Weil du dich wohl lieber nicht mit der Mentalität der in Bayern lebenden Menschen beschäftigen möchtest.