SPD nun doch zu Koalition bereit

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King Kong 2006
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von King Kong 2006 »

Die sollten auf die Jusos und die Wähler hören. Noch eine Groko könnte die SPD fertigmachen. Und die extremen Ränder stärken. Notfalls Minderheitenregierung.

Genau wegen so einer Groko haben wir den Schlamassel. Logische Konsequenz? Ja, noch eine...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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jorikke
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von jorikke »

Die SPD war bis gestern in einer wenig beneidenswerten Lage. Die Entscheidung, sich an keiner Regierung zu beteiligen, wäre wahrscheinlich einigermaßen stimmungsneutral verlaufen. In der Wählergunst hätte es sich kaum ausgewirkt und tatsächlich hätte sie die Chance gehabt sich personell und politisch zu erneuern.
Es kam anders. Jamaika ging in die Hose und die SPD war plötzlich gefragt. Es ergaben sich zwei schlechte Alternativen. Groko und dabei zu verlieren oder sich dem Land zu versagen und dabei ebenfalls zu verlieren, weil der Wähler und viele enttäuschte Genossen "umfallen" nicht verstanden hätten.
Schulz hat abgewogen und sich für die zweite Variante entschieden. In die "vaterlandslose" Ecke wollte er sich nicht stellen lassen.
Bis gestern.
Durch die dämliche Abstimmung in Brüssel, bei der die CDU ganz offensichtlich Absprachen gebrochen hat, hat er einen ganz triftigen Grund die CDU als unzuverlässig, wortbrüchig und vertrauensunwürdig darzustellen.
Eine erneute Pirouette, zurück in die Oppositionsecke, würde ihn kaum jemand mehr verübeln.
Vor allen, der eigene Laden wäre zufrieden.
Eine echte Chance, mal sehen ob er sie zu nutzen im Stande ist.
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JJazzGold
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(28 Nov 2017, 07:49)

Die SPD war bis gestern in einer wenig beneidenswerten Lage. Die Entscheidung, sich an keiner Regierung zu beteiligen, wäre wahrscheinlich einigermaßen stimmungsneutral verlaufen. In der Wählergunst hätte es sich kaum ausgewirkt und tatsächlich hätte sie die Chance gehabt sich personell und politisch zu erneuern.
Es kam anders. Jamaika ging in die Hose und die SPD war plötzlich gefragt. Es ergaben sich zwei schlechte Alternativen. Groko und dabei zu verlieren oder sich dem Land zu versagen und dabei ebenfalls zu verlieren, weil der Wähler und viele enttäuschte Genossen "umfallen" nicht verstanden hätten.
Schulz hat abgewogen und sich für die zweite Variante entschieden. In die "vaterlandslose" Ecke wollte er sich nicht stellen lassen.
Bis gestern.
Durch die dämliche Abstimmung in Brüssel, bei der die CDU ganz offensichtlich Absprachen gebrochen hat, hat er einen ganz triftigen Grund die CDU als unzuverlässig, wortbrüchig und vertrauensunwürdig darzustellen.
Eine erneute Pirouette, zurück in die Oppositionsecke, würde ihn kaum jemand mehr verübeln.
Vor allen, der eigene Laden wäre zufrieden.
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Der Wortbrüchige ist von der CSU.
Der kleine Fauxpas, so es überhaupt einer war, lässt sich von Seiten der CDU und SPD Koalitionswilligen schnell wieder bereinigen.
Die SPD tauscht noch mal das Preisschild aus und dann wird sondiert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Dampflok94
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Dampflok94 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(27 Nov 2017, 23:01)

Die sollten auf die Jusos und die Wähler hören.
Letzteres wird sie wohl tun müssen, wenn sie die GroKo verweigert. Denn die CDU wird sich m. E. auf eine Minderheitsregierung nicht einlassen.

Viele meinen ja, die GroKo wäre tödlich für die SPD. Die Verweigerung der GroKo könnte sich aber als Selbstmord aus Angst vor dem Tode herausstellen. Momentan hat die SPD einfach keine gute Option. Sondern nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
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yogi61
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von yogi61 »

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht in der SPD keine Mehrheit für eine große Koalition im Bund. „Es sind in der Partei viel weniger als 50 Prozent“, sagte die SPD-Politikerin am Montagabend in Mainz.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ition.html

Es wird sehr schwierig, die Mitglieder umzustimmen. Die einzige Möglichkeit ist, dass die SPD richtig sozialdemokratische "Kracher" auf den Tisch legt, denen die Union zustimmt. Wenn das nicht passiert, sollte sich die Partei nicht länger quälen und die ganze Sache bleiben lassen. Das Risiko für die Partei und Fraktionsführung zu verhandeln und dann krachend zu scheitern, ist immens hoch und dann müsste nicht nur der Vorsitzende zurücktreten.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Cat with a whip
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Cat with a whip »

Sofawolf hat geschrieben:(24 Nov 2017, 11:05)

Die SPD ist nun doch zu Koalitionsgesprächen bereit.

Mich würde interessieren, was die nun sagen, die bis heute ihre Nicht-Bereitschaft so vehement verteidigt und unterstützt haben?!
Ich habe die SPD eingeschätzt nach Neuwahlen Schwarz-Rot fortzusetzen, wenn sich nix besseres ergibt.
Ich glaube weiterhin nicht dran, dass die SPD ohne Neuwahlen das riskiert.

Alleine der neue Vertrauensmissbrauch durch die selbstherrlichen CSU-Korruptis verursacht aktuell wieder Disharmonien. Die SPD wäre extrem dumm jetzt schon zuzusagen wo sie in den Umfragen leicht anzieht und dagegen das faschistoide und konsevative Lager in den Umfragen leicht verliert.
Schmidt hatte am Montag einer Verlängerung der Zulassung des Pflanzengifts in Brüssel zugestimmt, obwohl der Koalitionspartner SPD dagegen ist. Die Geschäftsordnung der Bundesregierung sieht im Fall eines solchen Dissens normalerweise eine Enthaltung vor. Die SPD reagiert deshalb empört auf das überraschende Ja von Schmidt. Dessen Votum sei ein „glatter Vertrauensbruch“ und widerspreche auch der Geschäftsordnung der Bundesregierung, sagte Vize-Chef Ralf Stegner am Montag in den ARD-„Tagesthemen“. Er sprach von einem „ordentlichen Schlag ins Kontor“. Da die SPD vorher klar Nein zu einer weiteren Zulassung gesagt habe, hätte Schmidt sich in dem EU-Gremium enthalten müssen. „Das sind Dinge, die ich auf meine Kappe nehmen muss“, sagte Schmidt am Dienstag.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 13984.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Progressiver
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Progressiver »

Dampflok94 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:08)

Letzteres wird sie wohl tun müssen, wenn sie die GroKo verweigert. Denn die CDU wird sich m. E. auf eine Minderheitsregierung nicht einlassen.

Viele meinen ja, die GroKo wäre tödlich für die SPD. Die Verweigerung der GroKo könnte sich aber als Selbstmord aus Angst vor dem Tode herausstellen. Momentan hat die SPD einfach keine gute Option. Sondern nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Das sehe ich anders. Die CDU hat bisher unter Merkel alle möglichen Koalitionspartner quasi wie ein Vampir ausgesaugt und danach wie Dreck weggeworfen. Oder um es anders auszudrücken: Sowohl die SPD als auch die FDP hatten in einer Koalition mit ihr beträchtliche Stimmenverluste hinnehmen müssen. Dass Christian Lindner jetzt Angst hat und auf Rache aus ist, kann ich ihm da nicht so sehr verübeln. Aber auch die SPD wird atomisiert werden, wenn sie sich wieder unter den bisherigen Bedingungen auf eine Koalition einlässt. Das wissen selbst die machtgeilsten unter den Genossen. Und wie will denn die CDU die SPD zwingen, mit ihr zu koalieren?

Machen wir uns nichts vor: Merkel und ihre CDU hat alle möglichen Koalitionspartner vergrault. Die einzigen, die sie noch anhimmeln, sind Kretschmann und seine naiven Grünen. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die FDP sie davor gerettet haben, bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Bundestag zu fallen. Merkel ist am Ende. Die Unionsparteien verhalten sich aber selbst in diesem Zustand noch so, als ob ihnen alleine der ganze deutsche Politikladen gehört. Die Glyphosatgeschichte zeigt es mal wieder. Wenn die Unionsparteien weiter die SPD provoziert, fällt ihnen ihr herrschsüchtiger Stil auf die Füße. Eine Minderheitsregierung ist das einzige, was Merkel noch zustande bringen wird. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die SPD so dumm sein wird, sich freiwillig von der Union bis zur Vernichtung demontieren zu lassen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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jorikke
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von jorikke »

Progressiver hat geschrieben:(28 Nov 2017, 20:25)

Das sehe ich anders. Die CDU hat bisher unter Merkel alle möglichen Koalitionspartner quasi wie ein Vampir ausgesaugt und danach wie Dreck weggeworfen. Oder um es anders auszudrücken: Sowohl die SPD als auch die FDP hatten in einer Koalition mit ihr beträchtliche Stimmenverluste hinnehmen müssen. Dass Christian Lindner jetzt Angst hat und auf Rache aus ist, kann ich ihm da nicht so sehr verübeln. Aber auch die SPD wird atomisiert werden, wenn sie sich wieder unter den bisherigen Bedingungen auf eine Koalition einlässt. Das wissen selbst die machtgeilsten unter den Genossen. Und wie will denn die CDU die SPD zwingen, mit ihr zu koalieren?

Machen wir uns nichts vor: Merkel und ihre CDU hat alle möglichen Koalitionspartner vergrault. Die einzigen, die sie noch anhimmeln, sind Kretschmann und seine naiven Grünen. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die FDP sie davor gerettet haben, bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Bundestag zu fallen. Merkel ist am Ende. Die Unionsparteien verhalten sich aber selbst in diesem Zustand noch so, als ob ihnen alleine der ganze deutsche Politikladen gehört. Die Glyphosatgeschichte zeigt es mal wieder. Wenn die Unionsparteien weiter die SPD provoziert, fällt ihnen ihr herrschsüchtiger Stil auf die Füße. Eine Minderheitsregierung ist das einzige, was Merkel noch zustande bringen wird. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die SPD so dumm sein wird, sich freiwillig von der Union bis zur Vernichtung demontieren zu lassen.

Du hast ganz recht. Die SPD sollte einfach mal beginnen die Geschichte umzudrehen und die Union wie ein Vampir aussaugen und dann wie Dreck fallen lassen.
Lange schon frage ich mich wieso sie so duldsam sind und sich alles gefallen lassen.
Kann doch nicht so schwer sein, was braucht man schon dazu?
Ein paar gescheite Köpfe die es mit der Union aufnehmen können.
...ach so, ja dann, grübel ... vielleicht sollte man doch einen anderen Plan ausbrüten.
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Dampflok94
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Dampflok94 »

Progressiver hat geschrieben:(28 Nov 2017, 20:25)

Das sehe ich anders. Die CDU hat bisher unter Merkel alle möglichen Koalitionspartner quasi wie ein Vampir ausgesaugt und danach wie Dreck weggeworfen. Oder um es anders auszudrücken: Sowohl die SPD als auch die FDP hatten in einer Koalition mit ihr beträchtliche Stimmenverluste hinnehmen müssen. Dass Christian Lindner jetzt Angst hat und auf Rache aus ist, kann ich ihm da nicht so sehr verübeln. Aber auch die SPD wird atomisiert werden, wenn sie sich wieder unter den bisherigen Bedingungen auf eine Koalition einlässt. Das wissen selbst die machtgeilsten unter den Genossen. Und wie will denn die CDU die SPD zwingen, mit ihr zu koalieren?

Machen wir uns nichts vor: Merkel und ihre CDU hat alle möglichen Koalitionspartner vergrault. Die einzigen, die sie noch anhimmeln, sind Kretschmann und seine naiven Grünen. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die FDP sie davor gerettet haben, bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Bundestag zu fallen. Merkel ist am Ende. Die Unionsparteien verhalten sich aber selbst in diesem Zustand noch so, als ob ihnen alleine der ganze deutsche Politikladen gehört. Die Glyphosatgeschichte zeigt es mal wieder. Wenn die Unionsparteien weiter die SPD provoziert, fällt ihnen ihr herrschsüchtiger Stil auf die Füße. Eine Minderheitsregierung ist das einzige, was Merkel noch zustande bringen wird. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die SPD so dumm sein wird, sich freiwillig von der Union bis zur Vernichtung demontieren zu lassen.
Dann wird es Neuwahlen geben. Wie will man sich da positionieren?

"Wir fordern..., werden aber garantiert nix davon umsetzen, weil wir keinen Bock auf Regierung haben!" Damit wird die SPD krachend gegen die Wand fahren. So etwas funktionier bei den Linken und der AfD, aber nicht bei der SPD. Sie könnte sich natürlich lächerlich machen und irgendwas von RRG fantasieren. Die SPD könnte natürlich auch die GroKo nach einer Neuwahl nicht ausschließen. Aber dann stellt jeder die Frage, warum denn nicht gleich. Oder sollte die SPD bei einer Neuwahl hoffen so stark zu verlieren, daß es für schwarz-rot gar nicht mehr reicht? Wohl kaum!

Alle Parteien behaupten, sie hätten vor Neuwahlen keine Angst. Für die meisten dürfte das stimmen. Bei der SPD garantiert nicht. Die müßte Angst haben. Große Angst.

Nun meine ich nicht, die SPD muß sich unbedingt wieder mit der CDU zusammen tun. Aber sie muß es versuchen. Und wenn das Ergebnis stimmt, dann kann man es probieren. Und wenn es nicht, dann läuft es wie bei Jamaica. Es wird sondiert und am Ende gilt: Außer Spesen nix gewesen. Dann muß man eben in die Neuwahlen. Aber kann dann eben noch versuchen Scheiße als Bonbon zu verkaufen.
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jorikke
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von jorikke »

Dampflok94 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:08)

Letzteres wird sie wohl tun müssen, wenn sie die GroKo verweigert. Denn die CDU wird sich m. E. auf eine Minderheitsregierung nicht einlassen.

Viele meinen ja, die GroKo wäre tödlich für die SPD. Die Verweigerung der GroKo könnte sich aber als Selbstmord aus Angst vor dem Tode herausstellen. Momentan hat die SPD einfach keine gute Option. Sondern nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Leider ist das so.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:08)
Denn die CDU wird sich m. E. auf eine Minderheitsregierung nicht einlassen.
Was hat die CDU denn für eine Wahl wenn die SPD doch keine Mehrheit für die GroKo (haram) findet? Bleiben ja nur die verhassten Neuwahlen...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Do 30. Nov 2017, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von firlefanz11 »

Progressiver hat geschrieben:(28 Nov 2017, 20:25)
Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die FDP sie davor gerettet haben, bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Bundestag zu fallen.
Nun ja... GANZ gerettet hat sie die Grünen noch nicht... Wenn die aus lauter Regierungsgeilheit sich doch auf eine schwarz-grüne MR einlassen sind sie in 4 Jahren auch Geschichte. Nicht dass mich das stören würde - ganz im Gegentum - aber sie um das zu erreichen an der Regierung zu haben... Nee, lass mal... :dead:
Merkel ist am Ende.
Unzweifelhaft - ja. Nur wird sie leider vor Ablauf der nächsten Legislaturperiode sicherlich nicht freiwillig den Hut nehmen. Da müsste es parteiintern schon zum Putsch kommen. Und dafür wäre Spahn als Hoffnungsträger der Einzige, der infragekommt...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Do 30. Nov 2017, 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von firlefanz11 »

jorikke hat geschrieben:(28 Nov 2017, 20:42)
Die SPD sollte einfach mal beginnen die Geschichte umzudrehen und die Union wie ein Vampir aussaugen und dann wie Dreck fallen lassen.
Als Juniorpartner recht schwierig...
Kann doch nicht so schwer sein, was braucht man schon dazu?
Ein paar gescheite Köpfe die es mit der Union aufnehmen können.
...ach so, ja dann, grübel ... vielleicht sollte man doch einen anderen Plan ausbrüten.
:D :D :D Mal abgesehen vom Mangel an klugen Köpfen siehe oben...
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Nov 2017, 08:05)
Oder sollte die SPD bei einer Neuwahl hoffen so stark zu verlieren, daß es für schwarz-rot gar nicht mehr reicht? Wohl kaum!
Hoffen vllt nicht aber es würde wohl so kommen... Schon allein weil Mutti dann auch noch mal kräftig einbüßen dürfte :D
Alle Parteien behaupten, sie hätten vor Neuwahlen keine Angst. Für die meisten dürfte das stimmen. Bei der SPD garantiert nicht. Die müßte Angst haben. Große Angst.
DA sind wir uns zur Abwechslung mal einig....
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Dampflok94 »

firlefanz11 hat geschrieben:(30 Nov 2017, 09:43)

Was hat die CDU denn für eine Wahl wenn die SPD doch keine Mehrheit für die GroKo (haram) findet? Bleiben ja nur die verhassten Neuwahlen...
Dann wird es dazu kommen. Und wenn wir Pech haben, stehen wir nach der Wahl da wie heute. Das würde dann unter Dumm gelaufen abgelegt werden. Aber es kann natürlich auch zu ausreichend heftigen Verschiebungen kommen.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Sofawolf »

Cat with a whip hat geschrieben:(28 Nov 2017, 11:29)

... Alleine der neue Vertrauensmissbrauch durch die selbstherrlichen CSU-Korruptis verursacht aktuell wieder Disharmonien. ...

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 13984.html
Solche Alleingänge und Koalitionsbrüche hat man von der SPD auch schon erlebt. Lesen Sie mal hier:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ekla ... 48072.html

Na, aber Sie werden es sicher zu "entschuldigen" wissen. Wie meine Mutter immer sagt: Wenn zwei das Gleiche tun, dann ist es noch lange nicht dasselbe.
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Charles »

Die SPD hat es wirklich geschafft ihre Unglaubwürdigkeit noch einmal zu steigern.

Mit Rekord-Niederlage die Bundestagswahl komplett in den Sand gesetzt, danach den grossen Neuanfang in der Opposition angekündigt, weil die GroKo ja krachend abgewählt wurde. Und jetzt macht die SPD genau so weiter wie vorher, mit den gleichen Losern von gestern und in der gleichen Koalition wie vor der Wahl.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von streicher »

Noch steht nicht fest, ob die SPD wirklich für die GroKo bereit ist, denn darüber entscheidet das SPD-Mitgliedervotum. Ich halte es für problematisch, dass ein solches Votum nach den Bundestagswahlen eine Koalition kippen kann. Wie seht ihr das?
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(14 Feb 2018, 21:33)

Noch steht nicht fest, ob die SPD wirklich für die GroKo bereit ist, denn darüber entscheidet das SPD-Mitgliedervotum. Ich halte es für problematisch, dass ein solches Votum nach den Bundestagswahlen eine Koalition kippen kann. Wie seht ihr das?
Warum?
Wie sollen die Mitglieder vor einer Wahl entscheiden, ob sie einen Koalitionsvertrag, der vor einer Wahl gar nicht ausgehandelt sein kann, annehmen oder nicht?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von Skull »

streicher hat geschrieben:(14 Feb 2018, 21:33)

Ich halte es für problematisch, dass ein solches Votum nach den Bundestagswahlen eine Koalition kippen kann.

Wie seht ihr das?
Ich halte das für VÖLLIG unproblematisch.

Die SPD ist in die Sondierungsgespräche und danach in die Koalitionsverhandlungen getreten,
unter der PRÄMISSE, das ersteres von einem Sonderparteitag und zweiteres von der Basis bestätigt werden MUSS.
Nur unter dieser Prämisse begannen sie die Gespräche.

Das war somit dem eventuellen Koalitionspartner, der Öffentlichkeit und somit ... jedermann bekannt.

Also...kein Problem. :)

mfg
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Re: SPD nun doch zu Koalition bereit

Beitrag von streicher »

Aber sicher doch: wenn sie mit der Prämisse reingeht in die Verhandlungen, muss sie das Votum auch durchführen. Immerhin war das auch ein Richtungswechsel, denn die Bereitschaft zu Koalitionsverhandlungen war direkt nach den Wahlergebnissen deutlich kleiner. Vielleicht hat die SPD durch das Votum im Rucksack für die Verhandlungen zusätzlichen Druck auf Schwarz mitgebracht.
Und trotzdem frage ich mich, ob sie sich durch das Votum selber einen Gefallen tut, während sie ohnehin auf einem absteigenden Ast ist. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die ersten Koalitionsverhandlungen, die die FDP platzen liess (Warum nicht auch darüber ein Votum? :-> ), erfolgreich ausgegangen werden. So zieht sich das schon sehr lange hin, bis eine Regierung steht, vielleicht sogar, bei Neuwahlen, noch ein halbes Jährchen.
Die SPD verzeichnet einen Haufen neue Mitglieder. Pluspunkt? Würden einige dieser Neumitglieder nur aufgrund des Votums eintreten, dann wieder austreten, fänd ich das ein wenig dünn.
Die Zukunft ist Geschichte.
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