Zwischen Aufgabe seines gesellschaftlichen Profils und ein wenig mehr Konzilianz liegen Welten.JJazzGold hat geschrieben:(21 Nov 2017, 08:52)
Du hättest ruhig krasser formulieren können, ich halte das aus. Mir sind erbitterte Allianzverhandlungen nichts Neues, ebensowenig der Entschluss, dass es keinen Sinn macht, weiter zu sondieren.
Wie du richtig konstatierst, muss der Wählerwille respektiert werden, insbesondere der des jeweiligen eigenen Wählerklientels, das mit der Leihgabe seiner Stimme einen Anspruch darauf hat, wenigstens anteilig seine Interessen vertreten zu sehen.
Ich habe Peter Altmeier soeben konzentriert zugehört. Eine interessante Formulierung, sinngemäß, man wäre sich seitens CDU und FDP bei einigen wenigen Themen ein wenig näher gekommen. Das ist zu wenig, das ist zu schwammig, das ist nicht zukunftsfähig, zumindest für mich.
Bei aller nachträglicher Konzentration auf die Nachhackerei auf die FDP sollte nicht unterschlagen werden, wie groß das Zerwürfnis zwischen CSU und Grünen in den Sondierungsverhandlungen war. Das gibt wenigstens ein Grüner zu, Habeck.
Es kann auch nicht im Sinn der Demokratie sein, sich selbst als Partei durch Aufgabe seines politischen/gesellschaftlichen Profils, nur um auf Biegen und Brechen eine instabile Regierung zu bilden, zukünftig aus der Parteienlandschaft zu eliminieren und damit das Angebot der Parteienlandschaft für den Wähler zu verkleinern.
Zumal es den eigenen Interessen sicher dienlicher gewesen wäre.
Wie man die, und damit den Wunsch der eigenen Wähler, besser vertreten kann indem man sich aus dem Kreis
der Verantwortlichen und Gestalter verabschiedet, ist schwer darstellbar.
Wir haben nach dieser Wahl eine neue Situation.
Problemlösungen, Koalitionen, überkommender Art sind kaum mehr möglich.
Deshalb wäre ein wenig mehr Nachdenklich-u. Nachgebigkeit zielführender gewesen.
P.S.
Eine witzige Idee.
Merkel will keine Minderheitsregierung.
Was geschieht aber, wenn der Bundespräsident Merkel vorschlägt und sie wird in geheimer Wahl mit den (teilweisen) Stimmen der Grünen und der SPD mit absoluter Mehrheit gewählt. Gleichzeitig aber kommt keine Koalition zu Stande?
Dann ist sie doch Kanzlerin einer Minderheitenregierung ohne es zu wollen.
...ein bisschen Spaß muss sein!
(So, jetzt muss ich in die Maske, um 11.00 Uhr habe ich ein Vorstellungsgespräch.)