Kritikaster hat geschrieben:(01 Dec 2017, 00:58)
So isses.
Zu ergänzen wäre vielleicht noch, dass schon rot-rot-grün nicht möglich war, als es eine parlamentarische Mehrheit dafür gegeben hätte. Dass nun gerade das Hinzufügen der FDP so etwas möglich machen sollte, ist, freundlich ausgedrückt, ein wenig weltfremd.
Eine Koalition aus einer Blockpartei und den Linken ist nicht unmöglich, weil die CDU einst hochrangige Nazis aufnahm oder weil SED und CDU die Mauer bauten. Das interessiert heute allenfalls noch Historiker und aus der Zeit gefallene Kalte Krieger.
Es gibt handfeste Unterschiede in der Wirtschaftspolitik. Während Die Linke eine sozialdemokratische Partei ist, bekennen sich alle Blockparteien zu Mittelstandsentlastung, Privatisierungen und Sozialstaatsabwrackung. Arbeit soll sich lohnen, allerdings natürlich nicht für den Pöbel, der sie erbringt und dem z.B. die Rente wegzureformieren ist, da er im Alter dem Staat zur Last fällt und Kosten verursacht, was wiederum für das Staatsziel Nr. 1, die Mittelstandsentlastung, kontraproduktiv ist. Innerhalb des Blocks gibt es nur marginale Unterschiede, die sich daraus ergeben, dass sich die Parteien im Besitz unterschiedlicher Branchen befinden, deren Unternehmen ihnen folglich ganz besonders am Herzen liegen.
Der Möchtegern-Inquisitor der SPD, Franz Müntefering, meinte einst: "Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen". Es darf als ausgeschlossen gelten, dass er damit reiche Erben meinte. Mehr soziale Kälte und eine asozialere Politik ist selbst den Dekadenten nicht zuzutrauen, man befindet sich genau auf einer Linie, jedenfalls in der Wirtschaftspolitik.