Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

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think twice
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von think twice »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Sep 2017, 17:57)

das denken die Fischköppe

ist aber nicht so
Würde ich als CSU wählender Bayer auch bestreiten. Ist aber doch so. ;)
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JJazzGold
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(28 Sep 2017, 17:54)

Du wirst dich damit abfinden müssen, dass außerhalb Bayerns und evt. Sachsens niemand die CSU symphatisch findet.
Haben Sie dazu eine seriöse Quelle vorliegen?
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think twice
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:08)

Haben Sie dazu eine seriöse Quelle vorliegen?
Ja. Die heute-show, eine der beliebtesten Polit-Satire-Sendungen Deutschlands. Die CSU ist dort regelmäßig Thema und ganz Deutschland amüsiert sich. :)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:10)

Ja. Die heute-show, eine der beliebtesten Polit-Satire-Sendungen Deutschlands. Die CSU ist dort regelmäßig Thema und ganz Deutschland amüsiert sich. :)

Ach so, Sie bilden sich politisch per heute-show.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Realist2014 »

think twice hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:10)

Ja. Die heute-show, eine der beliebtesten Polit-Satire-Sendungen Deutschlands. Die CSU ist dort regelmäßig Thema und ganz Deutschland amüsiert sich. :)

dort amüsiert man sich auch über fischige Hamburger...

oder die Linkspartei...

oder oder oder..

was soll das also heißen?
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think twice
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von think twice »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:17)

dort amüsiert man sich auch über fischige Hamburger...

oder die Linkspartei...

oder oder oder..

was soll das also heißen?
Alles gut. :)
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Welfenprinz »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:08)

Haben Sie dazu eine seriöse Quelle vorliegen?

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. ;)
Weder Strauss noch Stoiber noch irgendein anderer Beuteösterreicher wird in dieser Republik Kanzler werden.

Eher eine(r) vom SSW. :D
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von JJazzGold »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:30)

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. ;)
Weder Strauss noch Stoiber noch irgendein anderer Beuteösterreicher wird in dieser Republik Kanzler werden.

Eher eine(r) vom SSW. :D

Da bin ich mit dir einer Meinung, ausgenommen was den SSW betrifft. Ähnliches hatte ich H2O geschrieben.
Kurios erscheint mir allerdings die Behauptung, “dass außerhalb Bayerns und evt. Sachsens niemand die CSU symphatisch findet.“, die mit der Prognose kollidiert, dass der CSU aus dem Stand ca. 18% erreicht hätte, wäre sie bundesweit angetreten.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Welfenprinz »

Okay,das sind zwei verschiedene paar Schuh,stimmt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Sep 2017, 17:57)

das denken die Fischköppe

ist aber nicht so
Naja, wenn "Fischköppe" für alle Bundesbürger außerhalb Bayerns und Sachsens steht... :?
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Sep 2017, 17:57)

das denken die Fischköppe

ist aber nicht so
Die CSU hat durchaus ganz umgängliche und sicher auch fähige Leute. Nach meinem Empfinden scheint der bayerische Innenminister das Zeug zum Bundesminister für Inneres zu haben, und wenn er da gute Arbeit anliefert, dann auch für mehr. Meine ich als Fischkopp. Es wäre doch ein Wahnsinn, wenn man erkennbare Talente verwirft, nur weil sie einer regionalen Schwesterpartei angehören.

Weithin leuchtende Armleuchter der CSU möchte ich möglichst nicht mehr auf Bundesebene erleben.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Europa2050 »

Welfenprinz hat geschrieben:(28 Sep 2017, 18:30)

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. ;)
Weder Strauss noch Stoiber noch irgendein anderer Beuteösterreicher wird in dieser Republik Kanzler werden.

Eher eine(r) vom SSW. :D
Zumindest einen Franken hat man ja schon mal ranlassen :D
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Dukagjini »

In die Opposition zu gehen nützt der SPD ohnehin nichts mehr, der Gazprom-Lobbyist Gerhard Schröder hat die Marke SPD für immer ruiniert. 2013 kam die SPD auch aus der Opposition, und hat gigantische 25% bei den Bundestagswahlen erreicht.

Eigentlich sollte die SPD in der großen Koalition bleiben und damit werden, dass sie der heimliche Herrscher in der Regierung ist. Denn wenn man sich die Regierungsbilanz der letzten 12 Jahre ansieht -Atomausstieg, Mindestlohn, Homo-Ehe, Masseneinwanderung, etc.pp.- dann würde man nicht unbedingt glauben, dass in Deutschland die letzten 12 Jahre durchgängig eine konservative Partei an der Macht war.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

H2O hat geschrieben: Mir ist der Bayer Joachim Herrmann menschlich sehr angenehm aufgefallen, der gerade seinen Einzug in den Bundestag verfehlt hat. Der Mann sollte Innenminister de Maizière beerben.

Was ist denn an "Mr. Wir Bayern machen alles besser und sind eh die geilsten" so angenehm ? Der wäre sicher die richtige Alternative für Seehofer, das war`s dann aber auch. Ein junger, engagierter wie Jens Spahn einer ist, das wäre eine Alternative für Frau Merkel. Der richtige Schritt wäre nun von ihr, sofern man es überhaupt schafft eine neue Regierung zu bilden den Nachfolger auf 2021 vorzubereiten und dann langsam die Führung abzugeben. Wahrscheinlich wird aber genau das nicht passieren und in 4 Jahren fragt man sich dann warum es nicht mehr geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass ich mich irre.


Die Grünen sind so überflüssig wie ein Kropf, deren Sinn und Zweck besteht einzig darin dem Städter ein gutes Gewissen zu geben. Mit Umweltschutz haben die genau so viel zu tun wie die Kuh mit dem Klavierspiel. Die Zeiten in denen die eine "Berechtigung" hatten sind lange vorbei. Schwarz/Geld wäre das kleinere übel..leider klappt das ja aber nicht, also wird man in den sauren Apfel beißen müssen. Dass das den Grünen nicht gefällt ist klar...entweder machen sie mit und knicken ein, oder sie lassen es bleiben und riskieren Neuwahlen. Und was dann absehbares passiert wissen die sehr gut..
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

pikant hat geschrieben:(28 Sep 2017, 14:08)

:D

Andrea Nahles ist die neue Hoffnung der SPD!

Na klar war dass von Frau Nahles nicht ganz ernst gemeint, aber ja nicht weiter erzählen, sonst wird ab jetzt das Antlitz unsanft bearbeitet. :D
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von H2O »

Eisvogel hat geschrieben:(28 Sep 2017, 22:28)

Was ist denn an "Mr. Wir Bayern machen alles besser und sind eh die geilsten" so angenehm ? Der wäre sicher die richtige Alternative für Seehofer, das war`s dann aber auch. Ein junger, engagierter wie Jens Spahn einer ist, das wäre eine Alternative für Frau Merkel. Der richtige Schritt wäre nun von ihr, sofern man es überhaupt schafft eine neue Regierung zu bilden den Nachfolger auf 2021 vorzubereiten und dann langsam die Führung abzugeben. Wahrscheinlich wird aber genau das nicht passieren und in 4 Jahren fragt man sich dann warum es nicht mehr geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass ich mich irre.


Die Grünen sind so überflüssig wie ein Kropf, deren Sinn und Zweck besteht einzig darin dem Städter ein gutes Gewissen zu geben. Mit Umweltschutz haben die genau so viel zu tun wie die Kuh mit dem Klavierspiel. Die Zeiten in denen die eine "Berechtigung" hatten sind lange vorbei. Schwarz/Geld wäre das kleinere übel..leider klappt das ja aber nicht, also wird man in den sauren Apfel beißen müssen. Dass das den Grünen nicht gefällt ist klar...entweder machen sie mit und knicken ein, oder sie lassen es bleiben und riskieren Neuwahlen. Und was dann absehbares passiert wissen die sehr gut..
Ich kenne keinen der Politiker näher. Als Wähler kann ich nur das verwerten, was ich von diesen Bewerbern in Gesprächen und öffentlichen Auftritten erfahre. Und da war mir der Innenminister Herrmann als besonders freundlicher und sachkundiger Mensch aufgefallen.

Ich finde Ihren Verriß der DIE GRÜNEN maßlos. Aber das ist wohl Geschmacksache.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Über Geschmäcker lässt sich streiten, über Erfahrungen nicht. Und wenn man wie ich in einem Bundesland lebt, in denen die Grünen mit in der Regierung sitzen kann man da wohl von Erfahrung sprechen. Und wenn der Grüne Umweltminister im entsprechenden Bundesland dann davon spricht, dass seine Wähler in der Stadt sind, ist das doch ein klares Statement oder nicht ? Die Grünen sind zur Zeiten der "Atomkrise" entstanden und hatten sicherlich auch ihre Berechtigung, heute sind sie aber weit von ihren eigentlichen Zielen entfernt und betreiben nur noch ideologisch geblendete Politik, für das gute Gewissen des SUV fahrenden Städters.


Herrn Herrmann spreche ich seine Freundlichkeit oder seine Sachkunde ja überhaupt nicht ab - im Gegenteil. Allerdings habe ich bei ihm eher das Gefühl, dass er in Bayern und der CSU die ultimative Lösung sieht. Ist ja ganz schön wenn man so zu dem steht für was man verantwortlich ist, aber Deutschland besteht aus 16, nicht aus 1 Bundesland.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(29 Sep 2017, 09:45)
Ich finde Ihren Verriß der DIE GRÜNEN maßlos. Aber das ist wohl Geschmacksache.
Er ist nicht maßlos, sondern nicht konsequent genug. Die Grünen hatten nie eine Existenzberechtigung. Sie sind ein Wohlstandssyndrom.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(29 Sep 2017, 16:15)

Er ist nicht maßlos, sondern nicht konsequent genug. Die Grünen hatten nie eine Existenzberechtigung. Sie sind ein Wohlstandssyndrom.
Es ist wohl müßig in einer Demokratie über die Existenzberechtigung einer Partei zu sinnieren , die seit Jahrzehnten zwischen 5-10 Prozent aller Deutschen vertritt.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(28 Sep 2017, 19:59)

Naja, wenn "Fischköppe" für alle Bundesbürger außerhalb Bayerns und Sachsens steht... :?



nur HH....
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2017, 20:43)

Es ist wohl müßig in einer Demokratie über die Existenzberechtigung einer Partei zu sinnieren , die seit Jahrzehnten zwischen 5-10 Prozent aller Deutschen vertritt.

Sehe ich ähnlich, ich denke man kann bei einer Partei nicht von "Existenzberechtigung" sprechen. Das Recht da zu sein hat jede Partei, in wie fern das wählen einer Partei sinnvoll scheint, darüber könnte man streiten. Dass die Grünen bei der Bundestagswahl die meißten Stimmen in einer Stadt wie Hamburg bekommen haben, unterstreicht meine These allerdings, dass sie dem "guten Gewissen" des Städters dienen. Oder was haben typisch grüne Themen wie Landwirtschaft,Wolf usw mit der Großstadt zu tun ? Nichts.


Ich bin nun erstmal gespannt wie sich die Bundestagswahlen hier auf die Landtagswahlen auswirken werden, für CDU alleine wird es nicht reichen, da ist Schwarz/Gelb das kleinere übel. So wie jetzt mit Rot/Grün ist es jeden Falls eine Katastrophe.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von King Kong 2006 »

FDP und Grüne merken wohl schon, das das ne harte Nuß mit der CDU/CSU in der REGIERUNGSVERANTWORTUNG wird. Ich kann in keinster Weise die Kritik - sachlich - nachvollziehen. Das war eine klar Ansage gegen eine weitere GroKo. Das ist auch reinstes Gift für die Demokratie. Und der AfD die Opposition zu überantworten wäre wie Gleitmittel für die AfD. Die würde mächtig auffahren und weitere Pluspunkte sammeln. Denn zu kritisieren gibts immer was.

Das was Kubicki und Özdemir der SPD vorwerfen, sich sozusagen "keine Mühe" zu geben, das kann man den beiden auch sagen. Sie haben ebenso die Pflicht notfalls Kompromisse einzugehen. Aus einer wie auch immer gearteten Verantwortung Deutschlands gegenüber.

Das die SPD in die Opposition geht ist die wohl klügste und folgerichtigste Entscheidung seit langer Zeit.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Realist2014 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 Sep 2017, 21:39)



Das was Kubicki und Özdemir der SPD vorwerfen, sich sozusagen "keine Mühe" zu geben, das kann man den beiden auch sagen. Sie haben ebenso die Pflicht notfalls Kompromisse einzugehen.
.

das haben beide ja schon signalisiert...
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

Eisvogel hat geschrieben:(28 Sep 2017, 22:28)

Was ist denn an "Mr. Wir Bayern machen alles besser und sind eh die geilsten" so angenehm ? Der wäre sicher die richtige Alternative für Seehofer, das war`s dann aber auch. Ein junger, engagierter wie Jens Spahn einer ist, das wäre eine Alternative für Frau Merkel. Der richtige Schritt wäre nun von ihr, sofern man es überhaupt schafft eine neue Regierung zu bilden den Nachfolger auf 2021 vorzubereiten und dann langsam die Führung abzugeben. Wahrscheinlich wird aber genau das nicht passieren und in 4 Jahren fragt man sich dann warum es nicht mehr geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass ich mich irre.


Die Grünen sind so überflüssig wie ein Kropf, deren Sinn und Zweck besteht einzig darin dem Städter ein gutes Gewissen zu geben. Mit Umweltschutz haben die genau so viel zu tun wie die Kuh mit dem Klavierspiel. Die Zeiten in denen die eine "Berechtigung" hatten sind lange vorbei. Schwarz/Geld wäre das kleinere übel..leider klappt das ja aber nicht, also wird man in den sauren Apfel beißen müssen. Dass das den Grünen nicht gefällt ist klar...entweder machen sie mit und knicken ein, oder sie lassen es bleiben und riskieren Neuwahlen. Und was dann absehbares passiert wissen die sehr gut..
Lustigerweise sehen bzw.sahen dass immerhin 9% der Wähler mit der "Berechtigung" der Grünen ja scheinbar anders und damit mehr als eigentlich erwartet. :D

Keine der Parteien knickt einfach ein, jede Partei auch Union und FDP werden in bestimmten thematischen Bereichen, Kompromisse schließen,will man Jamaika nicht vorzeitig zu Grabe tragen.

Und an Neuwahl haben denke ich , nicht nur die Grünen kein großes Interesse sondern auch CDU/CSU, SPD und FDP nicht wirklich.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Ja 9% ideologisch verblendete oder vom Wohlstand geprägte Wähler, die sich mit den Problemen die, die Grünen vor allem hier im ländlichen Raum anrichten nicht auseinander setzen müssen. Die Qualitätsmedien tun dann ihr übriges..hat man bei der Hetzkampagne der Zeit über die Landwirtschaft wunderbar gesehen. Castor ist nun out...die Energiewende ist ja erreicht...glaubt man jedenfalls. Nun kommt Pseudoumweltschut ala E-Mobilität usw...wer das alles bezahlen soll ist dabei zweitrangig.



Dass das Verhalten der SPD, welches in meinen Augen die einzig logische Konsequenz für die SPD nach der vergangenen Wahl ist, bei FDP und Grünen weniger gut ankommt ist doch verständlich, die SPD hat gleich nach der Wahl gesagt, dass es keine weitere Groko geben wird, nun müssen also FDP und Grüne ran, und sich dabei auf Kompromisse einlassen..es sei denn man möchte neue Wahlen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von frems »

Eisvogel hat geschrieben:(29 Sep 2017, 21:32)

Sehe ich ähnlich, ich denke man kann bei einer Partei nicht von "Existenzberechtigung" sprechen. Das Recht da zu sein hat jede Partei, in wie fern das wählen einer Partei sinnvoll scheint, darüber könnte man streiten. Dass die Grünen bei der Bundestagswahl die meißten Stimmen in einer Stadt wie Hamburg bekommen haben, unterstreicht meine These allerdings, dass sie dem "guten Gewissen" des Städters dienen. Oder was haben typisch grüne Themen wie Landwirtschaft,Wolf usw mit der Großstadt zu tun ? Nichts.


Ich bin nun erstmal gespannt wie sich die Bundestagswahlen hier auf die Landtagswahlen auswirken werden, für CDU alleine wird es nicht reichen, da ist Schwarz/Gelb das kleinere übel. So wie jetzt mit Rot/Grün ist es jeden Falls eine Katastrophe.
Die Grünen schnitt mitunter in Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Oldenburg-Ammerland, Lüchow-Dannenberg etc. am besten ab. In ländlichen Landkreisen im Schwarzwald sind sie auch konstant deutlich über 10%, z.B. Waldshut (13,9%), Lörrach-Müllheim (15,4%) und Emmendingen-Lahr (13,7%).

Typische Themen wie "Landwirtschaft" spielen hingegen im urbanen Wahlkampf kaum eine Rolle. Nicht einmal bei den Grünen. In Dresden, Rostock und Magdeburg waren sie hingegen unterdurchschnittlich, obwohl "der Wolf" dort keine so großen Sorgen macht wie in Niedersachsen, wo die Grünen besser abschneiden.

So recht haut die These des guten Gewissens nicht hin. Das mag eine Rolle spielen, aber so monokausal ist das nicht überzeugend.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Ich glaube nicht, dass man Landkreise wie die im Schwarzwald mit dem Landkreis Lüchow Dannenberg vergleichen kann. Lüchow Dannenberg war schon immer eine, wenn nicht "die" Hochburg der Grünen. Und das ist wie bereits erwähnt auf die Atomenergie, Gorleben und den Castor zurück zu führen. In Dresden,Rostock und Magdeburg ist bekannt wohin viele Stimmen gegangen sind. Und doch, im Wahlprogramm der Grünen spielen Landwirtschaft und Wolf sehr wohl eine Rolle, vor allem hier mit einem grünen Landwirtschaftsminister und einem grünen Umweltminister. Natürlich ist das nicht der ausschlaggebende Punkt, aber ein erheblicher.


Hier in Niedersachsen geht es seit Wochen um nichts anderes, in der regionalen Zeitung kann man täglich einen Beitrag oder einen Leserbrief zu entsprechenden Themen lesen. Und die Grünen, bzw deren Umweltminister sagen es ja selbst: Unsere Wähler sitzen in der Stadt, nicht auf dem Land. Dem entsprechend wird dann auch Politik gemacht, und am Wochenende steht dann in jeder Waldeinfahrt ein Auto dessen Kennzeichen mit HH,H,HB usw beginnt..um die schöne heile Welt zu genießen natürlich..
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

frems hat geschrieben:(30 Sep 2017, 18:55)

Die Grünen schnitt mitunter in Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Oldenburg-Ammerland, Lüchow-Dannenberg etc. am besten ab. In ländlichen Landkreisen im Schwarzwald sind sie auch konstant deutlich über 10%, z.B. Waldshut (13,9%), Lörrach-Müllheim (15,4%) und Emmendingen-Lahr (13,7%).

Typische Themen wie "Landwirtschaft" spielen hingegen im urbanen Wahlkampf kaum eine Rolle. Nicht einmal bei den Grünen. In Dresden, Rostock und Magdeburg waren sie hingegen unterdurchschnittlich, obwohl "der Wolf" dort keine so großen Sorgen macht wie in Niedersachsen, wo die Grünen besser abschneiden.

So recht haut die These des guten Gewissens nicht hin. Das mag eine Rolle spielen, aber so monokausal ist das nicht überzeugend.
Ja denke auch dass die Erklärung mit dem " schlechten Gewissen"da zu kurz greift. Zumal die Grünen zum Bsp mit der Forderung des Verbots der kommerziellen Massentierhaltung in gewissen Kreisen und Schichten die jene ebenfalls ( und nicht nur aus moralischen Gründen) schlicht ablehnen, noch immer gut ankommen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von frems »

Alpha Centauri hat geschrieben:(30 Sep 2017, 22:32)

Ja denke auch dass die Erklärung mit dem " schlechten Gewissen"da zu kurz greift. Zumal die Grünen zum Bsp mit der Forderung des Verbots der kommerziellen Massentierhaltung in gewissen Kreisen und Schichten die jene ebenfalls ( und nicht nur aus moralischen Gründen) schlicht ablehnen, noch immer gut ankommen.
Völlig abwegig halte ich sie nicht, zumal ich selbst Personen kenne, die einen recht unökologischen Lebensstil haben und ich den Eindruck habe, mit ihrem grünen Kreuz wollen sie irgendwie beichten oder so. Aber da ist kein Stadt-Land-Gefälle. Bei uns in Hamburg schnitten sie ja auch nicht schlecht ab, aber über Wölfe haben die bei ihren Auftritten nicht gesprochen, sondern über die Energiewende, Förderung des Radverkehrs und ÖPNV, steigende Mieten, Wohn- und Luftqualität, Hafenwirtschaft etc. pp.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Das mit dem Wolf ist ein eher regionales Problem und lässt sich wohl mit ins Thema Landwirtschaft schieben. Das war ja aber auch nur EIN Beispiel, das Verbot der "Massentierhaltung" - was auch immer das sein soll, ist ein weiterer Punkt für die völlig verblendete und unüberlegte Politik der Grünen. Ähnlich war oder ist es beim Verbot von Käfighaltung bei Geflügel..aber die Grünen und ihre Politik sind hier nicht das Thema.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

Eisvogel hat geschrieben:(02 Oct 2017, 12:50)

Das mit dem Wolf ist ein eher regionales Problem und lässt sich wohl mit ins Thema Landwirtschaft schieben. Das war ja aber auch nur EIN Beispiel, das Verbot der "Massentierhaltung" - was auch immer das sein soll, ist ein weiterer Punkt für die völlig verblendete und unüberlegte Politik der Grünen. Ähnlich war oder ist es beim Verbot von Käfighaltung bei Geflügel..aber die Grünen und ihre Politik sind hier nicht das Thema.
Das kann man so sehen es gibt wiederum in der Bevölkerung Ansichten die Massentierhaltung zum Bsp ablehnen oder den Braunkohleausstieg befürworten und diese Ansichten liegen scheinbar deutlich über 5%
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

"Massentierhaltung" sollte das Unwort des Jahrhunderts werden, es gibt keine "Massentierhaltung"..dieses Wort wird lediglich dafür genutzt um die konventionelle Form der Tierhaltung ins schlechte Licht zu rücken. Das Beispiel mit dem Verbot von Käfighühnern ist treffend, wenn das bei "Massentierhaltung" auch so umgesetzt wird zeigt sich, dass ich recht habe und es lediglich um das gute Gewissen geht.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

Eisvogel hat geschrieben:(03 Oct 2017, 19:29)

"Massentierhaltung" sollte das Unwort des Jahrhunderts werden, es gibt keine "Massentierhaltung"..dieses Wort wird lediglich dafür genutzt um die konventionelle Form der Tierhaltung ins schlechte Licht zu rücken. Das Beispiel mit dem Verbot von Käfighühnern ist treffend, wenn das bei "Massentierhaltung" auch so umgesetzt wird zeigt sich, dass ich recht habe und es lediglich um das gute Gewissen geht.
Das mag deine Dicht sein,ändert aber trotzdem nichts das gewisse gesellschaftlichen Kreise diese " konventionelle Form der Tierhaltung" schlicht ablehnen ( und dass nicht immer nur aus ethischem Gründen) die Skandal dann die es ins Licht der Öffentlichkeit schaffen ,tun ihr übriges.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Nö, das ist nicht meine Sicht..das ist eine Tatsache, es gibt keine Wirtschaftsform die sich "Massentierhaltung" schimpft. Die so genannten "Skandale" gibt es auch bei anderen Haltungsformen, das Argument ist also völlig sinnfrei..zu mal es da auch schon oft genug falsche Berichte gab. Aber um mal auf die Grünen zurück zu kommen: Die haben auch dafür gesorgt, dass die Käfighaltung von Eiern in Deutschland verboten ist...der Import von Produkten die aus entsprechenden Eiern hergestellt werden läuft aber immer noch...man hat das Problem also verlagert, aber nicht gelöst. Dieses Beispiel könnte ich an anderen Beispielen 100 mal wiederholen..die Politik der Grünen besteht in erster Linie darin unüberlegte Forderungen aufzustellen, ohne vernünftige Lösungsansätze zu liefern...man kann auch von Ideologie sprechen.


Fragen wir doch mal anders herum: Was sind denn in deinen Augen sinnvoll und gut umgesetzte Beispiele für "grüne Politik" ?
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jorikke
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von jorikke »

Eisvogel hat geschrieben:(06 Oct 2017, 18:59)

Nö, das ist nicht meine Sicht..das ist eine Tatsache, es gibt keine Wirtschaftsform die sich "Massentierhaltung" schimpft. Die so genannten "Skandale" gibt es auch bei anderen Haltungsformen, das Argument ist also völlig sinnfrei..zu mal es da auch schon oft genug falsche Berichte gab. Aber um mal auf die Grünen zurück zu kommen: Die haben auch dafür gesorgt, dass die Käfighaltung von Eiern in Deutschland verboten ist...der Import von Produkten die aus entsprechenden Eiern hergestellt werden läuft aber immer noch...man hat das Problem also verlagert, aber nicht gelöst. Dieses Beispiel könnte ich an anderen Beispielen 100 mal wiederholen..die Politik der Grünen besteht in erster Linie darin unüberlegte Forderungen aufzustellen, ohne vernünftige Lösungsansätze zu liefern...man kann auch von Ideologie sprechen.


Fragen wir doch mal anders herum: Was sind denn in deinen Augen sinnvoll und gut umgesetzte Beispiele für "grüne Politik" ?
Sie haben sich noch nicht gegen Honig aus Massentierhaltung ausgesprochen.
Es gibt noch Hoffnung.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

Eisvogel hat geschrieben:(06 Oct 2017, 18:59)
Nö, das ist nicht meine Sicht..das ist eine Tatsache, es gibt keine Wirtschaftsform die sich "Massentierhaltung" schimpft.
"Massentierhaltung" ist ein Synonym für die sogenannte "Intensivtierhaltung", also per definitionem:
Wikipedia hat geschrieben: ... die technisierte Viehhaltung meist nur einer einzigen Tierart in ländlichen Großbetrieben mit nicht ausreichend verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzflächen, um die benötigten Futtermittel (zur Gänze) selbst zu erzeugen. Das primäre Ziel ist dabei die größtmögliche Erhöhung des erwirtschafteten Ertrages. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Massentierhaltung )
Prüfe selbst, ob es derartiges gibt!
Eisvogel hat geschrieben:(06 Oct 2017, 18:59)
Aber um mal auf die Grünen zurück zu kommen: Die haben auch dafür gesorgt, dass die Käfighaltung von Eiern in Deutschland verboten ist...der Import von Produkten die aus entsprechenden Eiern hergestellt werden läuft aber immer noch...man hat das Problem also verlagert, aber nicht gelöst. Dieses Beispiel könnte ich an anderen Beispielen 100 mal wiederholen..die Politik der Grünen besteht in erster Linie darin unüberlegte Forderungen aufzustellen, ohne vernünftige Lösungsansätze zu liefern...man kann auch von Ideologie sprechen.
Das ist ein völlig anderer Punkt. In der Tat ist es den GRÜNEN in den vergangenen Jahrzehnten immer weniger gelungen, Konzepte "mit Hand und Fuß" anzubieten. Ursache oder Koinzidenz - es geht jedenfalls direkt proportional mit der sukzessiven Umwandlung der GRÜNEN von Linksliberalen zu Konservativen einher. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die GRÜNEN sich - intern und extern - von der Sozialpolitik (einst ihr Kernthema) abdrängen ließen, so dass sie heute nur noch den "USP Umwelt um jeden Preis; auch um den der Selbstaufgabe" besitzen und - notwendigerweise - immer verzweifelter verteidigen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Alpha Centauri »

Eisvogel hat geschrieben:(06 Oct 2017, 18:59)

Nö, das ist nicht meine Sicht..das ist eine Tatsache, es gibt keine Wirtschaftsform die sich "Massentierhaltung" schimpft. Die so genannten "Skandale" gibt es auch bei anderen Haltungsformen, das Argument ist also völlig sinnfrei..zu mal es da auch schon oft genug falsche Berichte gab. Aber um mal auf die Grünen zurück zu kommen: Die haben auch dafür gesorgt, dass die Käfighaltung von Eiern in Deutschland verboten ist...der Import von Produkten die aus entsprechenden Eiern hergestellt werden läuft aber immer noch...man hat das Problem also verlagert, aber nicht gelöst. Dieses Beispiel könnte ich an anderen Beispielen 100 mal wiederholen..die Politik der Grünen besteht in erster Linie darin unüberlegte Forderungen aufzustellen, ohne vernünftige Lösungsansätze zu liefern...man kann auch von Ideologie sprechen.


Fragen wir doch mal anders herum: Was sind denn in deinen Augen sinnvoll und gut umgesetzte Beispiele für "grüne Politik" ?


Ich sehe dass ja ähnlich kritisch, wobei der letzte Satze von dir ist schon niedlich..

Nenne mir mal bitte eine BT Partei die nicht irgendeiner Ideologie ihrer jeweiligen Ideenlehre folgt, spricht wirklich zu 100% unideologisch ist???
:cool:
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

Alpha Centauri hat geschrieben:Nenne mir mal bitte eine BT Partei die nicht irgendeiner Ideologie ihrer jeweiligen Ideenlehre folgt, spricht wirklich zu 100% unideologisch ist???
Darum ging es Eisvogel mit der Frage doch gar nicht. Sie lautete ganz konkret: "Gibt es ein Projekt, das die GRÜNEN 'gut umgesetzt' haben?"

Und in der Tat fällt es auch mir äußerst schwer, diese Frage mit einer positiven Antwort zu bescheiden: Die GRÜNEN haben viel versucht; doch nur wenig davon hatte wirklich "Hand & Fuß". Und noch weniger war "gut umgesetzt" ... und das trotz halbwegs "störungsfreier" Regierungszeit.

Im Gegenzug gibt es aber unzählige - von lächerlich kleinen (Veggie-Day) bis zu erschreckenden (die einstige Pazifisten-Partei ist die erste, die nach dem Zweiten Weltkrieg Deutsche in den Krieg schickt) - Desaster der GRÜNEN zu vermelden.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Genau darauf wollte ich hinaus. Und ich denke nach der vergangenen Bundestagswahl, ist Herr Özdemir der letzte der wen zu kritisieren hat. Der hat jetzt 4 Jahre Zeit seine Hausaufgaben etwas ordentlicher zu machen, sonst könnte es das nächste mal schlimmer ausgehen. Die SPD hat mit ihren Hausaufgaben schon begonnen und die GroKo abgelehnt, bleibt zu hoffen, dass es auch dabei bleibt.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

Eisvogel hat geschrieben:Der hat jetzt 4 Jahre Zeit seine Hausaufgaben etwas ordentlicher zu machen, sonst könnte es das nächste mal schlimmer ausgehen.
Oh, es ist jetzt schon ziemlich klar, dass die GRÜNEN dafür bluten werden, sich mit der CDU/CSU einzulassen. Die einzige offene Frage lautet: "Werden sie den Weg der FDP gehen und aus dem Bundestag fliegen; oder werden sie daran vorbeischrammen?" In jedem Fall aber, und das frustriert Özdemir so besonders, sind die Tage Özdemirs gezählt. (Mich, ganz persönlich, würde es nicht überraschen, wenn in 3, 4 Jahren eine Spaltung der GRÜNEN bevorstünde.)
Eisvogel hat geschrieben:Die SPD hat mit ihren Hausaufgaben schon begonnen ...
Nein, hat sie nicht. Sie macht nur, was sie in den vergangenen Jahrzehnten stets getan hat: Sie leugnet die Realität. Dass sie sich nun trotzig in die Opposition zurückzieht, hat mehr mit infantil-bockigem "Schippe-auf-Kopf-hauen" zu tun, als mit "Hausaufgaben". Das kannst du an vielen Punkten festmachen; deshalb picke ich wahllos einen heraus: Würde die SPD ihre "Hausaufgaben" machen, würde sie nicht gleich als erste Aktion im Hinterzimmer beschließen, Nahles zur Fraktionsvorsitzenden zu machen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von jorikke »

Just Me hat geschrieben:(07 Oct 2017, 08:29)

Oh, es ist jetzt schon ziemlich klar, dass die GRÜNEN dafür bluten werden, sich mit der CDU/CSU einzulassen. Die einzige offene Frage lautet: "Werden sie den Weg der FDP gehen und aus dem Bundestag fliegen; oder werden sie daran vorbeischrammen?" In jedem Fall aber, und das frustriert Özdemir so besonders, sind die Tage Özdemirs gezählt. (Mich, ganz persönlich, würde es nicht überraschen, wenn in 3, 4 Jahren eine Spaltung der GRÜNEN bevorstünde.)


Nein, hat sie nicht. Sie macht nur, was sie in den vergangenen Jahrzehnten stets getan hat: Sie leugnet die Realität. Dass sie sich nun trotzig in die Opposition zurückzieht, hat mehr mit infantil-bockigem "Schippe-auf-Kopf-hauen" zu tun, als mit "Hausaufgaben". Das kannst du an vielen Punkten festmachen; deshalb picke ich wahllos einen heraus: Würde die SPD ihre "Hausaufgaben" machen, würde sie nicht gleich als erste Aktion im Hinterzimmer beschließen, Nahles zur Fraktionsvorsitzenden zu machen.
Tatsache ist, die SPD hat auch im Debakel Handlungsfähigkeit bewiesen und sich unverzüglich von Oppermann getrennt.
Mit ihm wäre ein Neuanfang wohl kaum zu vermitteln gewesen.
Ob Nahles eine gute Lösung ist, wird sich zeigen. Was Besseres war wohl nicht greifbar.
Übrigens, so Stimmungsvokabeln wie "Hinterzimmer" ändern am Ergebnis nichts. Nahles ist Fraktionsvorsitzende.
Das wäre sie auch, hätte ihre Wahl im Kölner Dom oder auf dem Oktoberfest stattgefunden.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von H2O »

Just Me hat geschrieben:(07 Oct 2017, 08:29)

Oh, es ist jetzt schon ziemlich klar, dass die GRÜNEN dafür bluten werden, sich mit der CDU/CSU einzulassen. Die einzige offene Frage lautet: "Werden sie den Weg der FDP gehen und aus dem Bundestag fliegen; oder werden sie daran vorbeischrammen?" In jedem Fall aber, und das frustriert Özdemir so besonders, sind die Tage Özdemirs gezählt. (Mich, ganz persönlich, würde es nicht überraschen, wenn in 3, 4 Jahren eine Spaltung der GRÜNEN bevorstünde.)

...
In meiner Wahrnehmung verfolgen DIE GRÜNEN ganz hartnäckig das Ziel, unsere Wirtschafts- und Lebensweise zukunftsfest ("nachhaltiger") zu gestalten. Dabei gehen sie zeitweise Kompromisse ein, um das Land regierbar zu halten; sie übernehmen also Verantwortung auch dort, wo andere sich schaudernd abwenden. Dafür werden DIE GRÜNEN nur von jenen abgestraft, die mit den Grundlinien der DIE GRÜNEN nichts anfangen können.

DIE GRÜNEN leben diese Kompromißfähigkeit auch in ihrer Partei seit Jahrzehnten; früher sortierten sie sich nach Realos und Fundis... und es gibt keinen guten Grund, diese "Konmstruktion" zu ändern. Daß DIE GRÜNEN sich deshalb teilen könnten... halte ich für Wunschdenken der politischen Wettbewerber.

In Herrn Özdemir sehe ich jedenfalls einen gesellschaftlichen Aufsteiger, den Neider nicht mehr übersehen können. So viel sinnlose Häme muß man sich auch erst einmal verdienen. :)
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

jorikke hat geschrieben:Tatsache ist, die SPD hat auch im Debakel Handlungsfähigkeit bewiesen und sich unverzüglich von Oppermann getrennt.
Es ist "Handlungsfähigkeit", wenn das Versagen einer ganzen Partei(-Elite) auf den Schultern eines Einzelnen, noch dazu auf denen eines Statisten, abgeladen wird? Nicht "die Fraktion", und damit "der Fraktionsvorsitzende", hat versagt, jorikke. Es war die GESAMTE Elite der Partei. Würde die SPD also "Handlungsfähigkeit" beweisen, würde sie den gesamten Partei-Vorstand zur Debatte stellen. Stattdessen finden nur in Hinterzimmern ausgeklüngelte "Bäumchen-wechsel-dich"-Spielchen innerhalb der seit einem Jahrhundert inzestuös gezüchteten Partei-Elite statt. Das steht einer Klientel-Partei, die nur Kleinstgruppen vertritt, gut zu Gesicht, weil es "heimelige Familien-Betriebs"-Züge trägt. Eine Volkspartei nimmt daran massiven Schaden.
jorikke hat geschrieben:Mit ihm wäre ein Neuanfang wohl kaum zu vermitteln gewesen.
Aber mit Nahles, Schwesig & Co.?
jorikke hat geschrieben:Ob Nahles eine gute Lösung ist, wird sich zeigen. Was Besseres war wohl nicht greifbar.
Wenn Nahles "das Beste der SPD" ist, dann wird es dringend Zeit, dass die SPD die Bühne verlässt. Nur zur Erinnerung: Nahles ist maßgeblich mitschuldig am (Alters-)Armuts-Desaster, das mitten in einem der reichsten Länder dieses Planeten fast 50 Prozent aller erwerbsfähigen Lohnabhängigen - und damit das zentrale Klientel der (einstigen) Arbeiterpartei - treffen wird. Genauso gut hätte man also auch postulieren können: "Ob Schröders Reaktivierung eine gute Lösung ist, wird sich zeigen. Was Besseres war wohl nicht greifbar."
jorikke hat geschrieben:Übrigens, so Stimmungsvokabeln wie "Hinterzimmer" ändern am Ergebnis nichts.
Du kannst es "Stimmungsvokabel" nennen. Ich nenne es "fehlendes Demokratie-Verständnis". Daran - und maßgeblich DARAN - scheitert die SPD seit fast einem Jahrhundert systematisch, regelmäßig und mittlerweile - dank wachsendem Demokratie-(Selbst-)Verständnis des Pöbels - auch zunehmend.
jorikke hat geschrieben:... ihre Wahl ... Kölner Dom ... Oktoberfest ...
Möchtest du "Stimmungsvokabel"-Bullshit-Bingo machen; oder liegt dir an einer ernsthaften Diskussion? Ist dir vielleicht auch nur der Begriff des "Hinterzimmers" nicht geläufig, jorikke? Es geht nicht um das "Wo?", sondern um das "Wie?" einer Beschlussfassung. Und die SPD tut sich dabei wie kaum eine andere Partei durch demokratisch zweifelhafte Mafia-Methoden hervor, um ihre Eliten zu bedienen; ganz egal, ob wir auf "Hinterzimmer" oder auf "Erpressung" bzw. "Nötigung" abstellen wollen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von JJazzGold »

Just Me hat geschrieben:(07 Oct 2017, 09:31)

Es ist "Handlungsfähigkeit", wenn das Versagen einer ganzen Partei(-Elite) auf den Schultern eines Einzelnen, noch dazu auf denen eines Statisten, abgeladen wird? Nicht "die Fraktion", und damit "der Fraktionsvorsitzende", hat versagt, jorikke. Es war die GESAMTE Elite der Partei. Würde die SPD also "Handlungsfähigkeit" beweisen, würde sie den gesamten Partei-Vorstand zur Debatte stellen. Stattdessen finden nur in Hinterzimmern ausgeklüngelte "Bäumchen-wechsel-dich"-Spielchen innerhalb der seit einem Jahrhundert inzestuös gezüchteten Partei-Elite statt. Das steht einer Klientel-Partei, die nur Kleinstgruppen vertritt, gut zu Gesicht, weil es "heimelige Familien-Betriebs"-Züge trägt. Eine Volkspartei nimmt daran massiven Schaden.

Aber mit Nahles, Schwesig & Co.?

Wenn Nahles "das Beste der SPD" ist, dann wird es dringend Zeit, dass die SPD die Bühne verlässt. Nur zur Erinnerung: Nahles ist maßgeblich mitschuldig am (Alters-)Armuts-Desaster, das mitten in einem der reichsten Länder dieses Planeten fast 50 Prozent aller erwerbsfähigen Lohnabhängigen - und damit das zentrale Klientel der (einstigen) Arbeiterpartei - treffen wird. Genauso gut hätte man also auch postulieren können: "Ob Schröders Reaktivierung eine gute Lösung ist, wird sich zeigen. Was Besseres war wohl nicht greifbar."

Du kannst es "Stimmungsvokabel" nennen. Ich nenne es "fehlendes Demokratie-Verständnis". Daran - und maßgeblich DARAN - scheitert die SPD seit fast einem Jahrhundert systematisch, regelmäßig und mittlerweile - dank wachsendem Demokratie-(Selbst-)Verständnis des Pöbels - auch zunehmend.

Möchtest du "Stimmungsvokabel"-Bullshit-Bingo machen; oder liegt dir an einer ernsthaften Diskussion? Ist dir vielleicht auch nur der Begriff des "Hinterzimmers" nicht geläufig, jorikke? Es geht nicht um das "Wo?", sondern um das "Wie?" einer Beschlussfassung. Und die SPD tut sich dabei wie kaum eine andere Partei durch demokratisch zweifelhafte Mafia-Methoden hervor, um ihre Eliten zu bedienen; ganz egal, ob wir auf "Hinterzimmer" oder auf "Erpressung" bzw. "Nötigung" abstellen wollen.
Interessanter als SPD Bashing wäre zu erfahren, auf welchen Gebieten Sie anstelle der SPD anders gehandelt hätten, von Schröder bis zu acht Jahren GroKo.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

H2O hat geschrieben:(07 Oct 2017, 09:28)

In meiner Wahrnehmung verfolgen DIE GRÜNEN ganz hartnäckig das Ziel, unsere Wirtschafts- und Lebensweise zukunftsfest ("nachhaltiger") zu gestalten. Dabei gehen sie zeitweise Kompromisse ein, um das Land regierbar zu halten; sie übernehmen also Verantwortung auch dort, wo andere sich schaudernd abwenden. Dafür werden DIE GRÜNEN nur von jenen abgestraft, die mit den Grundlinien der DIE GRÜNEN nichts anfangen können.

DIE GRÜNEN leben diese Kompromißfähigkeit auch in ihrer Partei seit Jahrzehnten; früher sortierten sie sich nach Realos und Fundis... und es gibt keinen guten Grund, diese "Konmstruktion" zu ändern. Daß DIE GRÜNEN sich deshalb teilen könnten... halte ich für Wunschdenken der politischen Wettbewerber.

In Herrn Özdemir sehe ich jedenfalls einen gesellschaftlichen Aufsteiger, den Neider nicht mehr übersehen können. So viel sinnlose Häme muß man sich auch erst einmal verdienen. :)
Die Grundlinie der GRÜNEN hat sich seit den 80er Jahren massiv verändert. Gegründet als pazifistisch-linksliberale Partei ist sie mit der Machtübernahme der Pizza-Connection endgültig im neoliberal-konservativen Lager angekommen. Dabei sei ihnen zugute gehalten, dass sie nicht so neoliberal, wie die FDP, und nicht so konservativ, wie die CDU, sind. Es ist aber unbestreitbar, dass sie sich - neben ihrem letzten verbleibenden Thema "Umweltschutz" - selbst überflüssig gemacht haben, indem sie alle anderen Kernthemen, die einst "grün" ausmachten - von der sozialen Frage bis hin zum Pazifismus - aufgaben oder selbst verleugneten.

Und Özdemir steht in der Tat für die zentralen Probleme dieser Partei: Waren es früher Ideen, die die GRÜNEN umtrieben, sind es heute Emporkömmlinge, die in Hinterzimmern die Nähe zu angeblichen "politischen Konkurrenz-Anbietern" suchen.
H2O hat geschrieben:DIE GRÜNEN leben diese Kompromißfähigkeit auch in ihrer Partei seit Jahrzehnten; früher sortierten sie sich nach Realos und Fundis... und es gibt keinen guten Grund, diese "Konmstruktion" zu ändern. Daß DIE GRÜNEN sich deshalb teilen könnten... halte ich für Wunschdenken der politischen Wettbewerber.
Was die Spaltung der Partei angeht: Die Widersprüche innerhalb der GRÜNEN kumulieren seit Jahrzehnten. Während aber "Realos" und "Fundis" noch über das Ziel einig waren und nur über den Weg stritten; gilt das für die heutige Partei gar nicht mehr. Vielmehr stellen die GRÜNEN zwei völlig diametrale Parteien dar, die (noch) unter einem Dach vereint sind.

Stellvertretend dafür sei Kretschmann genannt, der, wüsste man nicht um die Farbe seines Parteibuches, bei blindem Raten unzweifelhaft einer streng konservativ ausgerichteten Partei zugeordnet würde. Derartiges hätte es noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht einmal im Ansatz gegeben; schon gar nicht auf strategie-beeinflussender Ebene.

In diesem Sinne werden sich die GRÜNEN schon sehr bald entscheiden müssen, welchen Weg sie gehen wollen: Den Weg, noch eine "liberal-konservative" Partei, wenn auch eine gemäßigte, darzustellen und in den gleichen Gewässern zu fischen, in denen alle Liberalen und Konservativen fischen; oder den Weg, ihren einstigen (Gründungs-)Idealen neuen Wind zu verleihen, die einstigen USP's zurückzuerobern und wieder "unique" zu werden. Das wird jedoch in jedem Fall mit drastischen Schmerzen für den jeweils benachteiligten Flügel verbunden sein. Es fragt sich also nur, ob die Partei den Alterstod stirbt, oder ob sie sich spaltet.
H2O hat geschrieben:Wunschdenken der politischen Wettbewerber
Die GRÜNEN sind - auch größenmäßig - in jeder Konstellation bestenfalls Steigbügelhalter, oder, wohlwollender formuliert, "Königsmacher". "Wettbewerber" ist da wohl deutlich zu weit gegriffen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von think twice »

Just Me hat geschrieben:(07 Oct 2017, 09:31)

Und die SPD tut sich dabei wie kaum eine andere Partei durch demokratisch zweifelhafte Mafia-Methoden hervor, um ihre Eliten zu bedienen; ganz egal, ob wir auf "Hinterzimmer" oder auf "Erpressung" bzw. "Nötigung" abstellen wollen.
Bist wohl auch so ein angefressener Linker, der es der SPD übel nimmt, dass sie nicht mit den Linken spielen will.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von H2O »

Just Me hat geschrieben:(07 Oct 2017, 09:47)
...

Die GRÜNEN sind - auch größenmäßig - in jeder Konstellation bestenfalls Steigbügelhalter, oder, wohlwollender formuliert, "Königsmacher". "Wettbewerber" ist da wohl deutlich zu weit gegriffen.
Tja, die hohe politische Bedeutung einer AfD kann man den DIE GRÜNEN derzeit nicht nachsagen. Das Wörtchen "derzeit" ist dabei entscheidend. DIE GRÜNEN sind in der Tat nicht mehr der Chaotenverein, sondern sie haben sich zu einer Partei entwickelt, die an politischen Zielen arbeitet... in mindestens 8 oder 10 Landtagen. Auf Bundesebene wird diese Partei gebraucht, um überhaupt eine Regierung mehrheitsfähig zu machen. Da können Sie nun schäumen, wie sie wollen. Bei 4 Parteien zwischen 7 % und 14 % gibt es keine Wettbewerber? Ja, wenn man das denn unbedingt so sehen will!
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Oct 2017, 09:44)

Interessanter als SPD Bashing wäre zu erfahren, auf welchen Gebieten Sie anstelle der SPD anders gehandelt hätten, von Schröder bis zu acht Jahren GroKo.
Detaillierte Ausführungen würden den Rahmen dieses Forums sprengen (und meine samstag-morgendliche Schreibbereitschaft, zweifellos aber auch deine dann notwendige Lesebereitschaft, überstrapazieren ;)). Daher nenne ich einen abstrakt-essenziellen Punkt, um den sich letztlich alles dreht: "Rückbesinnung auf Werte".

Die SPD wurde einst als "Arbeiter-Partei" gegründet. In dieser Funktion kommt ihr maßgeblich - nicht allein, aber maßgeblich - das Verdienst der Befreiung dieser Bevölkerungsschicht aus dem konservativen Korsett der "Politik-Ohnmacht" zugute. Mit anderen Worten: Sie ist maßgeblich - nicht allein, aber maßgeblich - mitverantwortlich dafür, dass sich, und das nicht nur auf deutschem Boden, überhaupt Demokratie etablieren ließ. Das können sich weder Liberale, noch - und erst recht nicht - Konservative auf die Fahnen schreiben.

Diesen "historischen Wert der SPD", diese elementare Bedeutung der "ältesten Partei Deutschlands" für die Demokratie, sollte sie nicht verspielen; schon gar nicht auf dem seit rund 100 Jahren beschrittenen Weg, sich den einst so verbittert bekämpften elitären Ständen bis zum Verwechseln anzugleichen. Stattdessen gälte es, den Gründungsgedanken fortzuführen und in die Zukunft zu tragen.

... ab hier kannst du selbst weiterdenken. Es beginnt damit, dass man jede Menge "alter Zöpfe" abschneiden und sich auf die zwei wesentlichen Grundwerte der Partei (Arbeiter- heute: Erwerbstätigen-Vertretung & Etablierung/Festigung der Demokratie - doch nicht als Vormund-Mündel-Verbindung, sondern als Empore, als Lautsprecher) zurückbesinnen muss, will man nicht über kurz oder lang sein Leben als "Sonstige" beenden und sich selbst überflüssig machen.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Eisvogel »

Just Me hat geschrieben: Nein, hat sie nicht. Sie macht nur, was sie in den vergangenen Jahrzehnten stets getan hat: Sie leugnet die Realität. Dass sie sich nun trotzig in die Opposition zurückzieht, hat mehr mit infantil-bockigem "Schippe-auf-Kopf-hauen" zu tun, als mit "Hausaufgaben". Das kannst du an vielen Punkten festmachen; deshalb picke ich wahllos einen heraus: Würde die SPD ihre "Hausaufgaben" machen, würde sie nicht gleich als erste Aktion im Hinterzimmer beschließen, Nahles zur Fraktionsvorsitzenden zu machen.

Naja nachdem der Oppermann nicht mehr will (oder soll ?) muss ein anderer her...ich kenne mich in SPD Kreisen nicht so gut aus, wen hättest du als "bessere" Alterative ? Eine wichtige Hausaufgabe die ich bei der SPD sehen würde ist die Entsorgung von Schulz, aber an dem werden sie wohl fest halten. Frau Schwesig ist auch so ein Grund (für mich) die SPD nicht zu wählen.. :D, die wäre meiner Meinung nach besser bei den Linken aufgehoben.
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Re: Warum kritisieren Özdemir und Kubicki die SPD dafür, dass die SPD eine weitere GroKo ablehnt?

Beitrag von Just Me »

H2O hat geschrieben:(07 Oct 2017, 10:08)
Tja, die hohe politische Bedeutung einer AfD kann man den DIE GRÜNEN derzeit nicht nachsagen.
*Hust* ... Meinst du das ernst? Den GRÜNEN ist es NOCH NIE und mit keinem einzigen Thema gelungen, derart massiv einwirken zu können. Entlastend sei allerdings angemerkt, dass die AfD letztlich nur das Sprachrohr längst etablierter Kreise ist; während die GRÜNEN früher novellierte Denkweisen insistiert hatten (Man beachte das Plusquamperfekt!).
H2O hat geschrieben:(07 Oct 2017, 10:08)
Das Wörtchen "derzeit" ist dabei entscheidend. DIE GRÜNEN sind in der Tat nicht mehr der Chaotenverein, sondern sie haben sich zu einer Partei entwickelt, die an politischen Zielen arbeitet... in mindestens 8 oder 10 Landtagen.
Ach was?! Die Anzahl, in wie vielen Landtagen eine Partei vertreten ist, sagt etwas über die Qualität der Arbeit aus? Damit wären wir wieder bei Eisvogels immer noch unbeantworteter Frage: "An welchen politischen Zielen ARBEITEN sie denn? Auf welche sinnvoll/nützlich/erfolgreich umgesetzten Projekte können die GRÜNEN denn verweisen?" Bei "mindestens 8-10 Landtagen" müsste da ja eine ganze Liste zusammenkommen, nicht wahr?!
H2O hat geschrieben:(07 Oct 2017, 10:08)
Auf Bundesebene wird diese Partei gebraucht, um überhaupt eine Regierung mehrheitsfähig zu machen.
"Steigbügelhalterei & Postengeschacher" als hohes Ziel der Politik? Ist dir das nicht selbst ein bisschen zu wenig?
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