Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

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imp
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Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:33)

Es gibt große Überschneidungen zwischen dem rechten Flügel der FDP und dem linken Flügel der AfD.
Zwischen dem Wirtschaftsflügel der FDP und dem sozialgehtnurnationalflügel von NPD/AfD & co gibt es keine Überschneidung. Die FDP ist eine durchaus demokratische Partei, die derzeit eine schwere Phase durchmacht. Sie ist neu im Bundestag, hat aber lange Traditionen.
Zuletzt geändert von imp am Mo 20. Nov 2017, 19:47, insgesamt 2-mal geändert.
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imp
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Beitrag von imp »

Ein Terraner hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:40)

Wie sieht Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
Das wird nicht möglich sein durch Todesfälle, Umzüge und Erstwähler. Insgesamt gibt es aber viele, die jetzt schon nicht mehr zufrieden sind mit ihrer Wahl, in alle Richtungen.
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JJazzGold
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Beitrag von JJazzGold »

Zinnamon hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:17)

MIt Verlaub, aber wenn eines im Wahlkampf der SPD immer wieder und wieder und wieder verdeutlicht wurde, dann dass eine Groko unter der Regie von Merkel nicht mehr in Frage kommt.
Mit der FDP könntest du das vergleichen, wenn die SPD sich dennoch auf wochenlange Koalitionsverhandlungen eingelassen hätte und fünf vor zwölf abgesprungen wäre, um dann erst für die Jamaicasondierungen Platz zu machen. Woran man gut erkennen kann, ...schlimmer geht immer. :p



Wer würde auch nicht einen längeren Zeitraum der Stagnation aktzeptabel finden in einem Deutschland, einem Europa mit zutiefst gespaltenen Gesellschaften, terroristischer Bedrohung, angesicht des Brexits, einer seit Trump destabilisierten internationalen Situation und allerley anderen Verwerfungen dieser Art. Die freudige Erregung von 90% des AfD-Klientels spricht da für sich.

:thumbup:
Die Aussage der SPD, “keine weitere GroKo“, war vor der Wahl definitiv nicht als, “dann in die Opposition“ lesbar.
Dieser Entschluss am Wahlabend hat alle überrascht.

Jetzt will Schulz Neuwahlen und Steinmeier verweigert. Man wird sehen, wer sich letztendlich durchsetzt. Sollte sich die SPD dann doch noch zu Koalitionsverhandlungen breitschlagen lassen, ist das natürlich kein Umfallen, sondern der Wählerauftrag, dem in demokratischer Pflichterfüllung seufzend nachgekommen wird. Wenn das nicht verlogen ist, was dann?


Moi. Ich will keine Stagnation, da nur ein massiver Schritt in die Moderne die Verwerfungen entschärfen kann. Stagnation wird sie verschärfen.

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Julian
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Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:39)

Zwischen dem Wirtschaftsflügel der FDP und dem Strasserflügel von NPD/AfD & co gibt es keine Überschneidung. Die FDP ist eine durchaus demokratische Partei, die derzeit eine schwere Phase durchmacht. Sie ist neu im Bundestag, hat aber lange Traditionen.
Zu den Traditionen gehört der Nationalliberalismus, das Erbe Stresemanns und der DVP. Auch wenn man vorübergehend versucht hat, Leute wie von Stahl loszuwerden.

Ahistorische Vergleiche, die nur der Diffamierung dienen, kannst du dir sparen. Hat sich abgenutzt.
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Beitrag von Splinterbell »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:35)

Sie will sich nicht mitschuldig machen an der Fortsetzung einer irrationalen, linksgrünen Politik, mit immer weiter steigenden Strompreisen, Masseneinwanderung, und mit einem über allem schwebenden Primat der Ideologie vor dem Pragmatismus. Ich glaube, dass Lindner und die FDP nun an Format gewonnen haben.
Nur gibt es keine Masseneinwanderung und daran ist es auch nicht gescheitert. Steigende Strompreise werden sich auch mit der FDP nicht senken. Eher wird vieles teurer für den kleinen Mann.
Die FDP hat sich als undemokratisch und regierunfähig gezeigt, denn sie machte am wenigsten Kompromisse von allen. Nach einer Neuwahl wird sich zeigen ob überhaupt noch wer einen Kindergarten wie diesen mit der FDP will. Gewonnen hat Lindner nichts ausser Misstrauen.
Es zeigt das fehlende Demokratieverständnis in diesem Land, in dem immer mehr meinen der neue Führer in den Abgrund spielen zu müssen und der Ritter der Glaskugel zu sein.
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Beitrag von JJazzGold »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:33)



Nun, warum ist wohl Jamaika gescheitert? Eine unkontrollierte Masseneinwanderung ist eben nicht das, was der FDP vorschwebt.

Das ist jetzt dumm gelaufen, denn exakt daran sind die Sondierungsgespräche nicht gescheitert. Das haben Sie in ihrer intensiven, aber erfolglosen Suche nach Überschneidungen FDP vs AfD wahrscheinlich nicht mitbekommen.
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Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:17)

MIt Verlaub, aber wenn eines im Wahlkampf der SPD immer wieder und wieder und wieder verdeutlicht wurde, dann dass eine Groko unter der Regie von Merkel nicht mehr in Frage kommt.
Mit der FDP könntest du das vergleichen, wenn die SPD sich dennoch auf wochenlange Koalitionsverhandlungen eingelassen hätte und fünf vor zwölf abgesprungen wäre, um dann erst für die Jamaicasondierungen Platz zu machen. Woran man gut erkennen kann, ...schlimmer geht immer. :p

Die FDP hat auch einen Wahlkampf geführt und dabei konkrete Trendwenden auf die Banner geschrieben. Und eigentlich hat sie die Bundesregierung weit schärfer angegriffen als die SPD. Es ist Aufgabe der größeren Partei, zu Gesprächen einzuladen und eine Mehrheitsbildung anzustreben. Es ist eine Alternative versucht worden, aber jetzt wäre es an der SPD als zweitstärkster Kraft, in Verhandlungen zu treten.
Wer würde auch nicht einen längeren Zeitraum der Stagnation aktzeptabel finden in einem Deutschland, einem Europa mit zutiefst gespaltenen Gesellschaften, terroristischer Bedrohung, angesicht des Brexits, einer seit Trump destabilisierten internationalen Situation und allerley anderen Verwerfungen dieser Art. Die freudige Erregung von 90% des AfD-Klientels spricht da für sich.
:thumbup:
Richtig, die AfD-Klientel freut sich offenbar über alles, was dem Land schaden könnte und sieht es dabei auch noch als verdienstvoll an. Das ist eine Parallelgesellschaft.

Der Bundespräsident hat an alle verantwortungsbewußten Parteien appelliert, das Gemeinwohl im Auge zu haben. Das gilt auch für die SPD.
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Beitrag von schelm »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:15)

Das ist das Auge, auf dem der AfD Wähler sich willentlich, wissentlich blind stellt.
Nö, es ist einfach ohne Belang, denn es ist müßig darüber zu reden. Petry wollte schießen und Gauland die Wehrmacht ehren. Das steht für den Mainstream fest. Gesellschaftliche Hysterie relativiert nicht, hinterfragt nicht. Warum sollte man darüber reden ? Es hat keinerlei Sinn. Sinn macht nur es zu ignorieren und sich mit den wichtigen Dingen zu beschäftigen, Mehrheiten für eine Korrektur zu bilden.
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Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:45)

Zu den Traditionen gehört der Nationalliberalismus, das Erbe Stresemanns und der DVP. Auch wenn man vorübergehend versucht hat, Leute wie von Stahl loszuwerden.
Die NSDAP war nie Teil der DVP und Leute wie Brunner, Kappel und von Stahl hatten schon Mitte der 90er final nichts mehr zu melden in der FDP.
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Julian
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Beitrag von Julian »

Splinterbell hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:47)

Nur gibt es keine Masseneinwanderung und daran ist es auch nicht gescheitert. Steigende Strompreise werden sich auch mit der FDP nicht senken. Eher wird vieles teurer für den kleinen Mann.
Unsinn. Der nächste Massenzuzug ist schon in Planung, mittels Familiennachzug. Und das war ein Hauptstreitpunkt. Und der Strom ist so teuer wegen der Irrsinnsidee der "Energiewende", im Prinzip ein Subventionsprogramm für die Wähler der Grünen und die mit ihnen verbandelte Ökoindustrie.
Splinterbell hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:47)
Die FDP hat sich als undemokratisch und regierunfähig gezeigt, denn sie machte am wenigsten Kompromisse von allen. Nach einer Neuwahl wird sich zeigen ob überhaupt noch wer einen Kindergarten wie diesen mit der FDP will. Gewonnen hat Lindner nichts ausser Misstrauen.
Es zeigt das fehlende Demokratieverständnis in diesem Land, in dem immer mehr meinen der neue Führer in den Abgrund spielen zu müssen und der Ritter der Glaskugel zu sein.
Da bin ich aber beruhigt, dass es für dich nun zwei "undemokratische" Parteien gibt ("undemokratisch"= nicht links :D ). Wusste ich doch, dass der Hass auf die AfD der gleichen Quelle wie der Hass auf die FDP entspringt.
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Beitrag von DarkLightbringer »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:51)

Die NSDAP war nie Teil der DVP und Leute wie Brunner, Kappel und von Stahl hatten schon Mitte der 90er final nichts mehr zu melden in der FDP.
Er wird die DNVP meinen.
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Beitrag von ryu1850 »

Ein Terraner hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:40)

Wie sieht Plan B aus wenn jetzt bei Neuwahlen einfach alle wieder das gleiche wählen ?
Irgendwas muss man ja ändern, die Frage ist nur was.
Wenn die CDU weiter den "Merkelkurs" fährt wird es keine "Linke" Regierungsoption geben, weil einfach ein großer Teil der "Linken 50+x%" durch Merkel an die CDU gebunden ist.
Aber ein Teil der "Rechten 50+x%" ist gegen Merkel an die AFD gebunden und wird auf keinen Fall mit ihr regieren.

Der einzige Weg diese "Situation" zu lösen, ist wenn Merkel abdankt. Dann liegt aber die "große Entscheidung" bei denen die eigentlich Merkel wählen.
Es wird darauf hinauslaufen, ob am Ende die Merkelwähler sich für Ihre Partei oder Ihre Politik entscheiden.
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Beitrag von Splinterbell »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:51)

Unsinn. Der nächste Massenzuzug ist schon in Planung, mittels Familiennachzug. Und das war ein Hauptstreitpunkt. Und der Strom ist so teuer wegen der Irrsinnsidee der "Energiewende", im Prinzip ein Subventionsprogramm für die Wähler der Grünen und die mit ihnen verbandelte Ökoindustrie.



Da bin ich aber beruhigt, dass es für dich nun zwei "undemokratische" Parteien gibt ("undemokratisch"= nicht links :D ). Wusste ich doch, dass der Hass auf die AfD der gleichen Quelle wie der Hass auf die FDP entspringt.
Ohne Energiewende wäre es auf lange Sicht weit teurer gekommen. Auch wenn sie es nicht verstehen wollen und durch den Tunnelblick vom Hass geblendet sind.
Es gibt keine Masseneinwanderung. Fakt.

Wer ist AfD, die oder das, was auch immer es ist spielt keine Rolle. Es geht hier um Politik nicht um Sushi.
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Julian
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Beitrag von Julian »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:49)


Das ist jetzt dumm gelaufen, denn exakt daran sind die Sondierungsgespräche nicht gescheitert. Das haben Sie in ihrer intensiven, aber erfolglosen Suche nach Überschneidungen FDP vs AfD wahrscheinlich nicht mitbekommen.
Dann haben Sie andere Informationen als ich:
In vielen Kernpunkten waren sich die vier Parteien im letzten Monat uneins. In einigen konnten Kompromisse erzielt werden, in anderen nicht. In der letzten Sondierungsnacht ging es unter anderem um das Thema Zuwanderung. Ein Thema, bei dem nicht die FDP unüberwindbare Differenzen zur Haltung der anderen Parteien gehabt haben dürfte, sondern die Grünen.

Die wehrten sich nämlich entschieden dagegen, die Aussetzung des Familiennachzugs über März hinaus zu verlängern. CDU, CSU und FDP standen bei diesem Thema geschlossen zusammen. An dieser Stelle hätten die Grünen nur noch ihre Mitwirkung an der Koalition in die Waagschale werden können als Druckmittel. Dieser Tagesordnungspunkt könnte der Wendepunkt gewesen sein, an dem die Liberalen beschlossen haben, die Reißleine zu ziehen. Auch Lindner weist indirekt in seiner Abschlussrede darauf hin: Am Sonntag seien Rückschritte gemacht, erzielte Kompromisslinien erneut in Frage gestellt worden.
https://www.merkur.de/politik/warum-ist ... 78205.html

Natürlich war dies nicht der einzige Grund.
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Beitrag von jack000 »

[MOD] - Strang wurde wegen Umstrukturierungsarbeiten gesperrt. Ich bitte um Geduld, in Kürze wird ein Weiterführungsstrang eröffnet werden.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von jack000 »

[MOD] - Nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen wurden sämtliche Beiträge und neue Stränge in diesen neuen Strang hier integriert.
Der vorherige Strang "Jamaika: Die neue Bundesregierung " bleibt geschlossen, da inzwischen gegenstandslos.

Dieser Strang ist nun freigegeben um über das Thema zu diskutieren!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Julian
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Beitrag von Julian »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:54)

Er wird die DNVP meinen.
Nein. Noch nie etwas von der DVP gehört, von der Partei Stresemanns? :eek:
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:31)

Nein. Noch nie etwas von der DVP gehört, von der Partei Stresemanns? :eek:
Die DVP hatte aber mit Leuten wie von Stahl, die Vergewaltigungsopfer als "Stück" bezeichnen, nichts zu tun. Auch nichts mit NSDAP & co. Es gibt keine FDP-Tradition, die andockfähig an NPD/AfD wäre.
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Hyde
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Hyde »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:24)

Interessant finde ich, dass AFD-Wähler zu über 90% es sehr bis eher gut finden, dass Jamaika gescheitert ist, an zweiter Stelle folgen die FDP-Wähler mit über 80%.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79404.html
Die FDP hat mit ihrer kompromisslosen Haltung in der Flüchtlingspolitik (die CSU war eher zu Kompromissen mit den Grünen bereit als die FDP) und mit der Verweigerung von politischer Verantwortungsübernahme jetzt einen nach rechts blinkenden Protestkurs eingeschlagen. Das dürften viele AfD-Wähler wohlwollend zur Kenntnis nehmen, weswegen ich auch davon ausgehe, dass die FDP bei Neuwahlen hinzugewinnen wird, und zwar aus dem Lager der AfD.

Die FDP inszeniert sich als Anti-Establishment Partei, und auch wenn mir das nicht gefällt, ist es in der heutigen Zeit sehr wahrscheinlich, dass sie damit Erfolg haben wird.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Misterfritz »

Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:41)

Die FDP hat mit ihrer kompromisslosen Haltung in der Flüchtlingspolitik (die CSU war eher zu Kompromissen mit den Grünen bereit als die FDP) und mit der Verweigerung von politischer Verantwortungsübernahme jetzt einen nach rechts blinkenden Protestkurs eingeschlagen. Das dürften viele AfD-Wähler wohlwollend zur Kenntnis nehmen, weswegen ich auch davon ausgehe, dass die FDP bei Neuwahlen hinzugewinnen wird, und zwar aus dem Lager der AfD.

Die FDP inszeniert sich als Anti-Establishment Partei, und auch wenn mir das nicht gefällt, ist es in der heutigen Zeit sehr wahrscheinlich, dass sie damit Erfolg haben wird.
Noch eine grosse Oppositionspartei? Also neben der AFD?
Sollte nämlich die CDU bei Neuwahlen verlieren, wird es wieder nichts mit schwarz/gelb. Alles seltsame Strategien, wenn es denn überhaupt Strategen sind.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Quatschki »

Es steht doch eigentlich nirgendwo in Stein gemeißel, dass die stärkste Fraktion den Kanzler stellen muß? Wenn man der SPD das Kanzleramt anbietet, würde sie vielleicht eine Groko machen?
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Ger9374 »

Egal wie man das verhalten der fdp sieht, zu Merkel gekrochen sind sie nicht, das wäre auch eng geworden, die grünen schleimten schon konkurrenzlos Mutti voll.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Boraiel »

Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:41)

Die FDP hat mit ihrer kompromisslosen Haltung in der Flüchtlingspolitik (die CSU war eher zu Kompromissen mit den Grünen bereit als die FDP) und mit der Verweigerung von politischer Verantwortungsübernahme jetzt einen nach rechts blinkenden Protestkurs eingeschlagen. Das dürften viele AfD-Wähler wohlwollend zur Kenntnis nehmen, weswegen ich auch davon ausgehe, dass die FDP bei Neuwahlen hinzugewinnen wird, und zwar aus dem Lager der AfD.

Die FDP inszeniert sich als Anti-Establishment Partei, und auch wenn mir das nicht gefällt, ist es in der heutigen Zeit sehr wahrscheinlich, dass sie damit Erfolg haben wird.
Damit liegst du ziemlich richtig, ich habe bei der Wahl FDP und AfD gewählt, würde die Reihenfolge bei Neuwahlen aber zugunsten der FDP ändern. :)
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Europa2050 »

Ger9374 hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:48)

Egal wie man das verhalten der fdp sieht, zu Merkel gekrochen sind sie nicht, das wäre auch eng geworden, die grünen schleimten schon konkurrenzlos Mutti voll.
Man sollte vielleicht auch das Trauma 2013 der FDP sehen, dessen Wurzeln die damalige Führung der FDP 2009 mit der Koalitionsvereinbarung legte, die sich im Nachhinein als trojanisches Pferd der gewieften Taktikerin Merkel entpuppte.

Das sahen Lindner und Co. wohl in veränderter Form wieder auf sich zukommen und wollten nicht als Appendix eines Schwarzgrünen Blockes ihre Werte verkaufen.

Was für die SPD recht ist, muss für jemand, der sich gerade von der APO-Phase erholt, billig sein.

Nur - weiter kommen wir so trotzdem nicht ...
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Ger9374 »

Taktisch hält sich doch die fdp alles offen.
Seehofer ist nur noch Steigbügelhalter der Mutti,
er hat mit sich selbst zu tun. Die Grünen können von ihrer pro Cdu linie kaum noch zurück,
Mutti Merkel muss wohl mal einer aus der Cdu aus dem Koma holen. Ihr schwimmen die felle davon.
Die Afd und linken haben ihren spass beim zu schauen.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Brainiac »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Nov 2017, 18:08)

Wenn man keinen Willen zum Regieren hat, sollte man sich die Sondierung tatsächlich sparen. Macht die SPD ja vor, das sowas geht. Eine Partei, die regieren will, weiss auch, dass es ohne Kompromisse nicht geht. Wenn die FDP denkt, sie kann sich als einzige Partei leisten, keine Kompromisse zu machen, dann ist sie entweder grössenwahnsinnig - oder sie hat einfach keine Lust, Verantwortung zu übernehmen. Denn genau das ist Verantwortung: die Kompromisse dann den eigenen Wählern zu erklären.

Warum können das die Grünen, aber nicht die FDP ? Programmatisch betrachtet hatten die Grünen WEITAUS mehr zu verlieren als die FDP.
:thumbup:

Auf den Punkt, insbesondere das von mir hervorgehobene Wort.

Wenn man gerade ein Comeback aus dem Nichts geschafft hat, wovor ich meinen Hut ziehe (und wozu ua. ich mit meiner Stimme ein klein wenig beigetragen habe), verhält man sich so besser nicht.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Hyde »

Ger9374 hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:48)

Egal wie man das verhalten der fdp sieht, zu Merkel gekrochen sind sie nicht, das wäre auch eng geworden, die grünen schleimten schon konkurrenzlos Mutti voll.
Ich fasse also mal zusammen: wenn FDP mit der CDU koaliert, dann heißt das, sie kommt zu Merkel gekrochen. Wenn Grüne mit der CDU koalieren, dann heißt das, sie kommen zu Merkel gekrochen. Wenn SPD mit der CDU koaliert, dann heißt das, sie kommt zu Merkel gekrochen. Wenn AfD mit der CDU koaliert, dann heißt das, sie kommen zu Merkel gekrochen. Und wenn die Linken mit der CDU koalieren, dann heißt das, sie kommen zu Merkel gekrochen.

Nun ist also meine Frage an dich: wie willst du eine Regierung bilden?
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von think twice »

Ein Christian Lindner ist eben doch kein Gaius Julius Caesar, der kam, sah und siegte. Seid nicht zu enttäuscht. :P
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Hyde »

think twice hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:12)

Ein Christian Lindner ist eben doch kein Gaius Julius Caesar, der kam, sah und siegte. Seid nicht zu enttäuscht. :P
Warum enttäuscht? Wut - und Protestbürger bekommen doch jetzt erst Recht leuchtende Augen beim Gedanken an die Lichtgestalt Lindner. Endlich hat’s mal einer „dem Establishment“ gezeigt...
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von imp »

Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:17)

Warum enttäuscht? Wut - und Protestbürger bekommen doch jetzt erst Recht leuchtende Augen beim Gedanken an die Lichtgestalt Lindner. Endlich hat’s mal einer „dem Establishment“ gezeigt...
Die FDP hat Erfahrungen als Protestpartei. Projekt 18 zulasten der afd, why not. Besser Sprüche machen kann Lindner gewiss und programmatisch ist er Demokrat im Gegensatz zu dem verdächtigen Gärprodukt, mit dem alles ungenießbar wird.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Misterfritz »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:19)

Die FDP hat Erfahrungen als Protestpartei. Projekt 18 zulasten der afd, why not. Besser Sprüche machen kann Lindner gewiss und programmatisch ist er Demokrat im Gegensatz zu dem verdächtigen Gärprodukt, mit dem alles ungenießbar wird.
Das ist im Prinzip richtig.
Aber die Zeiten haben sich geändert - zu Zeiten 18% gab es noch keine AFD.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von imp »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:22)

Das ist im Prinzip richtig.
Aber die Zeiten haben sich geändert - zu Zeiten 18% gab es noch keine AFD.
Das könnte das Ergebnis sein.
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Hyde
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Hyde »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:22)

Das ist im Prinzip richtig.
Aber die Zeiten haben sich geändert - zu Zeiten 18% gab es noch keine AFD.
Projekt 18 war ja trotzdem völlig unrealistisch. Wobei die FDP damals eher Spaßpartei als Protestpartei war.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von ryu1850 »

Misterfritz hat geschrieben:(20 Nov 2017, 20:47)


Sollte nämlich die CDU bei Neuwahlen verlieren, wird es wieder nichts mit schwarz/gelb. Alles seltsame Strategien, wenn es denn überhaupt Strategen sind.
Das ist das Dilemma in dem sich Schwarz/Gelb gerade befindet.
Die CDU kann nicht bei der Afd fischen das mit Mutti nicht geht. Deswegen übernimmt Chrissi das fischen bei der AFD damit es in Anlauf 2 vielleicht für schwarz/gelb reicht.

Am Ende läuft es auf eine ganz einfache Frage hinaus: Wiegen die AFD Wähler, die nach dem Sturz Merkels zurückkommen die Gutmenschen auf, die ohne Merkel zur SPD wechseln?
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sünnerklaas
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:19)

Die Kriminalitätsrate von Berlin pro 100.000 Einwohner dürfte 10× so hoch wie die von Prag oder Warschau sein?
Die osteuropäischen EU-Staaten versuchen, sich auf Kosten anderer EU-Staaten ihrer sozialen Probleme zu entledigen. Hinzu kommen zum Beispiel massive Probleme im polnischen Gesundheitssystem. Das ist wegen Unterfinanzierung am Kollabieren.
Sofawolf
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Sofawolf »

Ich finde die Haltung der FDP konsequent und gradlinig. Dafür hat sie meinen Respekt und vielleicht demnächst meine Stimme.

Ich finde die Haltung der SPD albern. Man wolle nicht mitregieren, weil man bei der letzten Wahl keinen Wählerauftrag bekommen habe. Wie oft hat die das nicht interessiert? Und wenn man nur mit über 50% einen klaren Wählerauftrag bekommt, dann hat ja keine Partei DEN Auftrag bekommen, eine neue Regierung zu bilden. Bleibt Deutschland dann jetzt also ohne?
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
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Quatschki
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Quatschki »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:51)

Die osteuropäischen EU-Staaten versuchen, sich auf Kosten anderer EU-Staaten ihrer sozialen Probleme zu entledigen. Hinzu kommen zum Beispiel massive Probleme im polnischen Gesundheitssystem. Das ist wegen Unterfinanzierung am Kollabieren.
Wer wirbt denn die ganzen polnischen oder ungarischen Mediziner ab
und stellt selbst so wenig Studienplätze bereit (ist ja teuer...), dass Bewerber nur mit 1,0er Abi eine Chance haben?

Wer macht bei den Personalkosten Mischkalkulationen, nach denen in polnischen, tschechischen und slowakischen Konzerntochern billigst geschuftet wird, damit die Arbeiteraristokratie in den deutschen Standorten für identische Tätigkeiten das 4-5fache bekommen kann (und dem deutschen Sozialsystem entsprechend hohe Steuern und Sozialbeiträge zuführt)?

Wie Deutschland auf Kosten seiner Nachbarländer schmarotzt, wäre mal einen eigenen Thread wert!
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Misterfritz »

Sofawolf hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:57)

Ich finde die Haltung der FDP konsequent und gradlinig. Dafür hat sie meinen Respekt und vielleicht demnächst meine Stimme.

Ich finde die Haltung der SPD albern. Man wolle nicht mitregieren, weil man bei der letzten Wahl keinen Wählerauftrag bekommen habe. Wie oft hat die das nicht interessiert? Und wenn man nur mit über 50% einen klaren Wählerauftrag bekommt, dann hat ja keine Partei DEN Auftrag bekommen, eine neue Regierung zu bilden. Bleibt Deutschland dann jetzt also ohne?
Das mag Deine Interpretation sein, bleibt Dir überlassen.
Aber, wenn man aus Regierungsverantwortung in einer Wahl eindeutig verliert, dann hat man das Mandat für Regierung verloren - und den Verzicht auf Regierunsberantwortung ist dann konsequenz,
Als FDP-Fan sieht man das aber sicherlich anders :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von sünnerklaas »

ryu1850 hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:39)

Das ist das Dilemma in dem sich Schwarz/Gelb gerade befindet.
Die CDU kann nicht bei der Afd fischen das mit Mutti nicht geht. Deswegen übernimmt Chrissi das fischen bei der AFD damit es in Anlauf 2 vielleicht für schwarz/gelb reicht.

Am Ende läuft es auf eine ganz einfache Frage hinaus: Wiegen die AFD Wähler, die nach dem Sturz Merkels zurückkommen die Gutmenschen auf, die ohne Merkel zur SPD wechseln?
Das Abfischen von AfD-Wählern war und ist wohl Lindners Kalkül. Allerdings ist die FDP unter Lindner in der Opposition für die AfD wohl ein sehr viel dickerer Brocken, als alle anderen Oppositionsparteien.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von SirToby »

relativ hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:15)

Oh je oh je, na so kann man sich die Chronologie der Ereignisse natürlich auch zusammenreihmen.
Entscheidend bei der Kritik an der FDP ist doch eher, daß es so aussieht, als wäre dieser Ausstieg schon länger geplant und sie nur auf den richtigen Augenblick gewartet haben.
Eine Partei wie die FDP, die vor der Wahl in fast jedem ihrer Kommentare dem Wähler erzählt hat, daß sie es besser machen können und dann gegen eine geschlagene SPD wettert, daß diese entscheidet nicht in Koalitionsverhandlungen zu treten , ist auch ein wenig eigenartig.
Naja wer aber sowie die Sozen und Grünen Hasskappe auf hat, der sieht Dinge eben in einem ganz anderen Licht, gelle?
Keinen Ahnung wie Sie die Dinge sehen, interessiert mich offen gesagt auch nicht wirklich. Ich sag wie's ist und damit hat es sich. :)
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von SirToby »

KarlRanseier hat geschrieben:(20 Nov 2017, 11:02)

Die arme FDP, sie wird auch wirklich ungerecht behandelt, mir kommen die Tränen!

Deshalb fordere ich Steuersenkungen für alle Dekadenten und ihre Anhänger!
Genau. Wenn man vom linksgrünen CO2-neutralen Regenbogen-Einheitsgesabbel abweicht, wird man ungerecht behandelt. Das ist leider so.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Uffzach »

Jamaika ist gescheitert
Hurra!! :D

- Wie geht es weiter?
Ich tippe: nicht im Sinne von Merkel. Hurra!! :D
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von sünnerklaas »

Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:44)

Wie gesagt, Lindner, Kubicki & die FDP und deren Wohlergehen sind halt wichtiger als die deutsche Bevölkerung und Europa.
"Das rechnet sich!" (Marcus Pretzell)
Das fällt mir nur dazu ein.
Charles
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Charles »

Welchen Sinn sollen eigentlich Neuwahlen haben? Das Ergebnis wird doch in etwa dasselbe sein wie vor 2 Monaten. Dann gehen wieder nur Jamaika, was soeben gescheitert ist und die GroKo, die von der SPD ausgeschlossen wurde.

Auch ein neuer Wahlkampf würde kaum Sinn machen, die Argumente und Positionen sind ja genau dieselben wie vor 2 Monaten. Da braucht man jetzt nicht schon wieder denselben Wahlkampf wiederholen.

Sinnvoll wären Neuwahlen nur, wenn die Parteien sich vorher komplett inhaltlich und personell neu aufstellen. Aber davon ist bisher nicht mal in Ansätzen etwas zu erkennen.
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Yossarian
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Yossarian »

Hyde hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:44)

Wie gesagt, Lindner, Kubicki & die FDP und deren Wohlergehen sind halt wichtiger als die deutsche Bevölkerung und Europa.
Ach, ich dachte "Deutschland verrecke" ist das Leitmotiv der Grünen und Linken?
Jetzt zählt das Wohl der "deutschen Bevölkerung"?
:?
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Woppadaq »

Sofawolf hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:57)

Ich finde die Haltung der FDP konsequent und gradlinig. ....

Ich finde die Haltung der SPD albern. ....
Obwohl beide dasselbe machen, nämlich Opposition. Schon komisch.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Woppadaq »

Yossarian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 22:23)

Ach, ich dachte "Deutschland verrecke" ist das Leitmotiv der Grünen und Linken?
So wie "Heil Hitler" das Leitmotiv der AfD ist? Man kann sich solche Schoten auch sparen.
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Quatschki
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Quatschki »

Yossarian hat geschrieben:(20 Nov 2017, 22:23)

Ach, ich dachte "Deutschland verrecke" ist das Leitmotiv der Grünen und Linken?
Jetzt zählt das Wohl der "deutschen Bevölkerung"?
:?
Keine Angst.
Die betrachten das deutsche Volk weiterhin als Auslaufmodell, in dem die kinderlosen Herrschaften allenfalls bemüht sind, sich ihre Restlaufzeit zu versüßen, während sie das Land für die Massenmigration freigeben.
CaptainJack

Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von CaptainJack »

think twice hat geschrieben:(20 Nov 2017, 21:12)

Ein Christian Lindner ist eben doch kein Gaius Julius Caesar, der kam, sah und siegte. ........ :P
Doch! Jetzt erst ist er der Sieger!
Charakterstärker geht es nicht mehr. Er hat Deutschland vor einer Unmöglichkeit bewahrt. Die Grünen in diesen Zeiten in der Regierung?? unter Wohlwollen Merkels?? :rolleyes: Nicht auszudenken. :eek:
Danke Christian Lindner!
Zuletzt geändert von CaptainJack am Mo 20. Nov 2017, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Woppadaq »

CaptainJack hat geschrieben:(20 Nov 2017, 22:38)

Die Grünen in diesen Zeiten in der Regierung?? unter Wohlwollen Merkels?? :rolleyes: Nicht auszudenken. :eek:
Kann aber immer noch passieren. Noch ist das letzte Wort darin nicht gesprochen.
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