Welfenprinz hat geschrieben:(31 Mar 2017, 23:07)
Eine seltsame Konzentration aufs materielle. Inhuman.
Geld ist nicht alles.
Und selbstverständlich ist der Schutz der Rechte des Individuums wichtiger als mein Portemonnaie.
Ohne Angehen der sozialen Frage sind individuelle Rechte und Freiheiten exklusive und keine universellen. Also, ich stimme dir grundsätzlich zu, gebe aber zu bedenken, dass ohne entsprechenden ökonomischen Hintergrund liberale Rechte und Werte nicht mehr als Worte sind. Was nützt die Freiheit zur Rede und zur Presse, wenn jemand nach dem Zweitjob völlig platt nach Hause kommt, keine Energie zur politischen bzw. gesellschaftlichen Betätigung, nicht mal Energie, verschiedene (falls überhaupt eine) Zeitungen zu lesen? Soziale Rechte sind unabdingbar für eine echte Verwirklichung liberaler Werte, alles andere ist Partikularismus.
think twice hat geschrieben:(31 Mar 2017, 21:41)
Weißt du, Es klingt so, als wäre B. Hirsch ein sehr engagierter Mensch, der sich für die Belange, die er für wichtig hält, einsetzt. Das ehrt ihn sicher.
Für viele Menschen in diesem Land sind das aber Luxusprobleme, die er da hat. Menschen, die exentielle Sorgen und Nöte haben. Auf diese Menschen richte ich mein Augenmerk.
Leutheuser-Schnarrenberger - im Gegensatz zu Heiko Mass hat die Frau ihren Mann gestanden und sich geweigert, die ihrer Meinung nach verfassungswidrige Vorratsdatenspeicherung einzuführen. So wenig ich mit der FDP anfangen kann, so sehr respektiere ich den Einsatz für Bürgerrechte, auch wenn er wie hier lediglich ein passiver Widerstand war.
Bürgerliche Freiheiten würde ich dann auch nicht als Luxusprobleme abtun, sie sind unabdingbar für jegliche progressive Gesellschaften. Was bringt vernünftige Bezahlung und ökonomische Sicherung, wenn die so gewonnen Freiräume nicht genutzt werden können im politischen bzw. gesellschaftlichen Sinne, sondern maximal um die PS4 anzuschmeißen?