Große Koalitionen und Entpolitisierung

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JJazzGold
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Große Koalitionen und Entpolitisierung

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 11:44)

Union fällt auf tiefsten Wert seit 2012
Die Zustimmung zu CDU und CSU ist laut einer Umfrage so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr. Die AfD kann weiter zulegen.


Die Union verliert laut einer Umfrage weiter an Zustimmung und fällt in der Wählergunst auf ein Vierjahrestief. Laut dem Sonntagstrend, der vom Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der Bild am Sonntag erhoben wird, kommen CDU und CSU bundesweit auf 33 Prozent. Sie erreichen damit einen Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und den niedrigsten Wert seit Juni 2012.

Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber forderte von der Schwesterpartei einen Strategiewechsel. "Ja, es geht auch um eine Kursänderung", sagte der 74-Jährige dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Die Positionen der CSU müssten wieder Positionen der CDU werden. "Wenn Grüne und Linke die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel loben und die CSU dafür hart angreifen, dann geht das für die Union nicht gut."


http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... fd-umfrage

Die CDU hat ihre Wahlerfolge einzig und allein der Person der Bundeskanzlerin zu verdanken. Jetzt wo die Zustimmung zur Person Merkel in konservativen Kreisen wegbricht,hat vor allen Dingen die CDU ein Problem und hier rächt sich, dass die Parteivorsitzende ihr Partei personell konsequent beschnitten hat und auch den mangelnden Diskurs in Kauf genommen hat.
Es sieht dank der AfD Fans in der Tat nach einer weiteren Großen Koalition ab 2017 aus.
Zuletzt geändert von Brainiac am Mi 6. Apr 2016, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: MOD] Nebendiskussion ab hier aus dem Wahlumfragen-Strang ausgelagert + Titel angepasst
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2016, 11:49)

Es sieht dank der AfD Fans in der Tat nach einer weiteren Großen Koalition ab 2017 aus.
Die AFD ist nur ein Krankheitssymptom. So etwas kommt dabei heraus, wenn die SPD aus Machtgeilheit nicht bereit ist in die Opposition zu gehen und dort konstruktiv Alternativen anzubieten. Die Depolitisierung der Gesellschaft der letzten 25 Jahre kanalisiert sich in einer sogenannten Krise dann automatisch am braunen Rand.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Svi Back »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 11:44)

Die CDU hat ihre Wahlerfolge einzig und allein der Person der Bundeskanzlerin zu verdanken. Jetzt wo die Zustimmung zur Person Merkel in konservativen Kreisen wegbricht,hat vor allen Dingen die CDU ein Problem und hier rächt sich, dass die Parteivorsitzende ihr Partei personell konsequent beschnitten hat und auch den mangelnden Diskurs in Kauf genommen hat.
das Bescheiden vom Personal ging jedoch einher mit der Aufgabe von (konservativen) Positionen.
Das funktioniert eine zeitlang durch den Machterhalt. Nur auch hier kann man ein schönes altes
Sprichwort zitieren: "der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht"
Und wenn die CDU jetzt in eine Juniorpartnerschaft mit den Grünen in BW geht, wird dies Folgen haben
für die CDU. Nicht nur in der Wählerschaft, sondern auch bei den Mitgliedern.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Svi Back hat geschrieben:(03 Apr 2016, 11:57)

das Bescheiden vom Personal ging jedoch einher mit der Aufgabe von (konservativen) Positionen.
Das funktioniert eine zeitlang durch den Machterhalt. Nur auch hier kann man ein schönes altes
Sprichwort zitieren: "der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht"
Und wenn die CDU jetzt in eine Juniorpartnerschaft mit den Grünen in BW geht, wird dies Folgen haben
für die CDU. Nicht nur in der Wählerschaft, sondern auch bei den Mitgliedern.
Ich stimme Dir da zu. Vor allen Dingen ist es ja nicht irgendein Bundesland in dem sich die CDU mit unglaublich schlechtem Personal in eine Knechtschaft begibt, es ist BW. Hätte man mir so ein Szenario vor 25 Jahren näher gebracht, hätte ich am Verstand des Überbringers gezweifelt.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 11:56)

Die AFD ist nur ein Krankheitssymptom. So etwas kommt dabei heraus, wenn die SPD aus Machtgeilheit nicht bereit ist in die Opposition zu gehen und dort konstruktiv Alternativen anzubieten. Die Depolitisierung der Gesellschaft der letzten 25 Jahre kanalisiert sich in einer sogenannten Krise dann automatisch am braunen Rand.
Rein spekulativ wäre auch eine Dreierkoalition möglich, sollte die SPD es vorziehen in die Opposition zu gehen, die Grünen sind geschmeidig genug, sich an CDU und FDP anzupassen. Was damit für die SPD gewonnen wäre, außer weiterem Profilverlust, erschließt sich mir nicht.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Svi Back »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 12:00)

Ich stimme Dir da zu. Vor allen Dingen ist es ja nicht irgendein Bundesland in dem sich die CDU mit unglaublich schlechtem Personal in eine Knechtschaft begibt, es ist BW. Hätte man mir so ein Szenario vor 25 Jahren näher gebracht, hätte ich am Verstand des Überbringers gezweifelt.
Das ist ein weiteres Problem in der CDU. Wenn ich Wolf und Strobl in BW sehe- oder auch ein Laschet
in NRW- sorry, das ist eher peinlich. Das sind "Merkel-Knechte".
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2016, 12:03)

Rein spekulativ wäre auch eine Dreierkoalition möglich, sollte die SPD es vorziehen in die Opposition zu gehen, die Grünen sind geschmeidig genug, sich an CDU und FDP anzupassen. Was damit für die SPD gewonnen wäre, außer weiterem Profilverlust, erschließt sich mir nicht.
Den Profilverlust hat sich die SPD als Juniorpartner besorgt. Da helfen auch keine Alibi-Gesetz von Frau Nahles etwas.
Es ist für mich immer wieder bestürzend zu sehen, wie diese Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten gezielt depolitisiert wurde. Der grösste Schock für mich war die Umfrage vor der letzten Wahl, als sich eine Mehrheit der Lemminge eine grosse Koalition wünschte, denn spätens dann muss sich jeder Demokrat an den Kopf fassen und erkennen, dass die Menschen in der von den Politikern beschworenen Konsenssuppe bereits ersoffen sind.
Wenn man nur einen Funken politisches Verständnis hat, dann muss einem eigentlich klar sein, dass so etwas eigentlich nur eine temporäre Ausnahme in schweren Krisen sein darf.
Die jüngeren Generation werden bitter für ihr politisches Unverständnis zahlen müssen. Die jetzige Regierung ist nicht in der Lage die dringenden Reformen vor allen Dingen in der Gesundheit und Pflege anzugehen und von der Rentenproblematik will erst gar nicht anfangen, da kommt ein Desaster auf uns zu.
Wir brauchen wieder Parteien, die sich klar zu ihren Wurzeln bekennen und auch polarisieren. Die Menschen müssen wieder wissen, wen und welches Programm sie wählen.
Ich fürchte nur, dass sich die farblosen Technokratenkraten und Karrieristen weiterhin durchsetzen werden und ihre persönliche Lebensplanung immer über das Wohl dieses Landes stellen werden.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 12:51)

Den Profilverlust hat sich die SPD als Juniorpartner besorgt. Da helfen auch keine Alibi-Gesetz von Frau Nahles etwas.
Es ist für mich immer wieder bestürzend zu sehen, wie diese Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten gezielt depolitisiert wurde. Der grösste Schock für mich war die Umfrage vor der letzten Wahl, als sich eine Mehrheit der Lemminge eine grosse Koalition wünschte, denn spätens dann muss sich jeder Demokrat an den Kopf fassen und erkennen, dass die Menschen in der von den Politikern beschworenen Konsenssuppe bereits ersoffen sind.
Wenn man nur einen Funken politisches Verständnis hat, dann muss einem eigentlich klar sein, dass so etwas eigentlich nur eine temporäre Ausnahme in schweren Krisen sein darf.
Die jüngeren Generation werden bitter für ihr politisches Unverständnis zahlen müssen. Die jetzige Regierung ist nicht in der Lage die dringenden Reformen vor allen Dingen in der Gesundheit und Pflege anzugehen und von der Rentenproblematik will erst gar nicht anfangen, da kommt ein Desaster auf uns zu.
Wir brauchen wieder Parteien, die sich klar zu ihren Wurzeln bekennen und auch polarisieren. Die Menschen müssen wieder wissen, wen und welches Programm sie wählen.
Ich fürchte nur, dass sich die farblosen Technokratenkraten und Karrieristen weiterhin durchsetzen werden und ihre persönliche Lebensplanung immer über das Wohl dieses Landes stellen werden.
Die Umfrage habe ich nicht gelesen, oder ich kann mich nicht mehr an sie erinnern, aber ich betrachte ein solches Verhalten exakt wie Sie, als katastrophal und langfristig untragbar.

Sich eine große Koalition zu wünschen und sein Wahlverhalten dementsprechend auszurichten ist an Dämlichkeit nur schwer zu überbieten, scheint aber, betrachtet man die steigenden Zustimmungswerte für die AfD, der momentan sogar verstärkte Trend. Was letztendlich weniger gegen die Parteien spricht, die der Not gehorchen, nicht der Tugend, als gegen den Wähler, der bewusst eine absehbare Situation schafft, in der eine GroKo als wahrscheinlichste Option gilt. Wie ich ich im anderen Thread schrieb, werden wir uns zukünftig auch vermehrt an Dreierkoalitionen gewöhnen müssen. Fragt sich, was dann an Konfliktthemen aus der Bearbeitung in den Standby genommen werden muss.

Was die Renten-, Gesundheits-, Pflegereform betrifft ist es meiner Meinung nach schon 5 nach 12, auch wenn wir beide auf unterschiedlichen Seiten stehen dürften, wie eine solche Reform gehandhabt werden sollte. Immerhin stellen wir beide damit die zurzeit fehlende eindeutige konträre Positionierung, die parteilich wünschenswert wäre, dar. ;)
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Die Umfrage war 2013.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 24447.html

Das Harmoniebedürfnis und die Besitzstandswahrung sind grossen Teilen der Bevölkerung offensichtlich so wichtig, dass sie sich eine Regierung mit einer derat grossen Mehrheit wünschen, die dann jedes Schwachsinnsgesetz verabschieden kann oder wie im jetzigen Fall sich derat neutralisiert, dass überhaupt keine Weichen für die Zukunft gestellt werden können. Man darf allerdings vielen dieser Menschen zugutehalten, dass sie die Zukunft ihrer Kinder nicht mit Absicht zerstören, sondern vielmehr mit dem Verständnis von Demokratie überfordert sind.
Schlimm daran ist, dass ein grosser Teil dieser Leute in den nächsten Jahren ein Heer von Rentnern stellen und es den nächsten Generation mit ihrer Macht bei Wahlen noch schwerer machen werden, als es diese Menschen ohnehin haben werden.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

Danke.

In der Tat ein bedenkliches Ergebnis. Zu Altersgruppen habe ich allerdings nichts gefunden. Was lässt Sie darauf schließen, dass es die Babyboomergeneration ist, sich pro GroKo ausgesprochen hat?

Ich kann nur spekulieren, würde den Wunsch nach einer weiteren GroKo eher bei der Gruppe der 35-45 Jährigen vermuten.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2016, 15:39)

Danke.

In der Tat ein bedenkliches Ergebnis. Zu Altersgruppen habe ich allerdings nichts gefunden. Was lässt Sie darauf schließen, dass es die Babyboomergeneration ist, sich pro GroKo ausgesprochen hat?

Ich kann nur spekulieren, würde den Wunsch nach einer weiteren GroKo eher bei der Gruppe der 35-45 Jährigen vermuten.
Naja, bei der Hälfte der Bevölkerung dürfte das durch die Bank gegangen sein. Es ging ja noch weiter, denn ein Drittel der Wähler bekannte, dass es ihnen gleich sei, welche Parteien in Berlin regierten – Hauptsache, Merkel bleibe Bundeskanzlerin.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 10:15)

Naja, bei der Hälfte der Bevölkerung dürfte das durch die Bank gegangen sein. Es ging ja noch weiter, denn ein Drittel der Wähler bekannte, dass es ihnen gleich sei, welche Parteien in Berlin regierten – Hauptsache, Merkel bleibe Bundeskanzlerin.
Das spricht nicht für politisches Verständnis. Auch Frau Merkel kann nicht allein entscheiden.

Geht es uns zu gut, oder ist es der Angstfaktor vor Veränderung, der die Stagnation vorzieht?
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:35)

Das spricht nicht für politisches Verständnis. Auch Frau Merkel kann nicht allein entscheiden.

Geht es uns zu gut, oder ist es der Angstfaktor vor Veränderung, der die Stagnation vorzieht?
Ich gehe wirklich davon aus, dass es die Ängste vor Veränderungen sind. Wenn den Menschen pauslos erklärt wird wie gut es uns doch im internationalen Vergleich geht, dann sehen sie für sich persönlich keine Notwendigkeiten für Veränderungen. Sie sehen auch keine Notwendigkeit von Chancengleichheit und vielen Leuten ist es immer noch ein grosser Trost, wenn es anderen Menschen schlechter geht als ihnen.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 10:15)
Hauptsache, Merkel bleibe Bundeskanzlerin.
dafuer werden SPD, FDP und die Gruenen sorgen - Merkel mit der CDU hat die Auswahl de luxe und Gysi will nun auch schon mit der CDU :D
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:42)

dafuer werden SPD, FDP und die Gruenen sorgen - Merkel mit der CDU hat die Auswahl de luxe und Gysi will nun auch schon mit der CDU :D
Bitte ein wenig differenzieren und Herrn Gysis Aussage im Kontext betrachten.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:44)

Bitte ein wenig differenzieren und Herrn Gysis Aussage im Kontext betrachten.
ich sehe zu Merkel derzeit keine vernuenftige Alternative - wenn CDU und SPD weiter so schwaecheln koennte eine Deutschlandkoalition die Loesung bringen.
Sachsen-Anhalt probiert es schon mal.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:38)

Ich gehe wirklich davon aus, dass es die Ängste vor Veränderungen sind. Wenn den Menschen pauslos erklärt wird wie gut es uns doch im internationalen Vergleich geht, dann sehen sie für sich persönlich keine Notwendigkeiten für Veränderungen. Sie sehen auch keine Notwendigkeit von Chancengleichheit und vielen Leuten ist es immer noch ein grosser Trost, wenn es anderen Menschen schlechter geht als ihnen.
Ich kann ja immer nur von meinem unmittelbaren und mittelbaren Umfeld ausgehen und habe nicht den Eindruck, dass es Menschen tröstet, wenn es anderen Menschen noch schlechter geht. Da ist viel Ehrenamtliches zu finden, hohe Spendenbereitschaft und in politischen Diskussionen die Sorge um den Sozialstaat. Ich bewege mich, zugestanden, auch nicht in Kreisen, in denen es Menschen schlecht geht und falls doch, dann hat das gesundheitliche Gründe.

Nachdem in der schwarz-roten Koalition so einige Projekte ungesetzt wurden, wie Mindestlohn und Kitangebot, die Herdprämie betrachte ich nicht als sozial unterstützendes Angebot, müsste doch von der "noch schlechter gehen" Seite eher Widerstand kommen, als GroKo Zustimmung?
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:42)

dafuer werden SPD, FDP und die Gruenen sorgen - Merkel mit der CDU hat die Auswahl de luxe und Gysi will nun auch schon mit der CDU :D
Dafür werden in erster Linie die AfD Wähler sorgen.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:47)

ich sehe zu Merkel derzeit keine vernuenftige Alternative - wenn CDU und SPD weiter so schwaecheln koennte eine Deutschlandkoalition die Loesung bringen.
Sachsen-Anhalt probiert es schon mal.

In Sachsen- Anhalt ist die FDP doch gar nicht über 5% gekommen?
Ich nehme an, Sie meinen eine Kenia Koalition, schwarz-rot-grün.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:53)


In Sachsen- Anhalt ist die FDP doch gar nicht über 5% gekommen?
Ich nehme an, Sie meinen eine Kenia Koalition, schwarz-rot-grün.
ja Kenia, aber auch Deutschland mit FDP in Berlin waere eine Moeglichkeit.
auch mit AfD geht alles seinen geregelten Gang.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Viele Leute denen es schlecht geht, sind ja in den letzten Jahren ja nicht mehr zu Wahl gegangen. Das einige ihre Wut jetzt durch die AFD kanalisieren ist natürlich völlig widersinnig, denn die wenigen und bekannten Positionen der AFD in der Wirtschafts und Finanzpolitik sind ja zutiefst neoliberal.
Fairerweise muss ich sagen, dass die Umfrage zur grossen Koalition ja auch aus dem Jahr 2013 ist, inzwischen ist diese Gesellschaft durch die Flüchtlingsfrage ja gespalten und viele Menschen bedauern heute wohl Frau Merkel gewählt zu haben.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

aktuell hat die grosse Koalition noch 55% laut Emnid, aber es schmilzt
die SPD haelt sich noch ueber 20% und CDU ueber 30%

so eine Kenia-oder Deutschlandkoalition koennte spannend in Berlin werden - wem wuerde CDU und SPD da den Vorzug geben, wenn beide (FDP, Gruene) reinkommen und es fuer eine Mehrheit nur mit einem Partner reichen wuerde?

spannende Frage!
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von JJazzGold »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:55)

ja Kenia, aber auch Deutschland mit FDP in Berlin waere eine Moeglichkeit.
auch mit AfD geht alles seinen geregelten Gang.
Das wäre zwar eine Möglichkeit, aber letzten Endes dann doch wieder eine große Koalition mit einem kleinen gelben Sprenkel. Als FDP würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich mich in eine solche, wenig aussichtsreiche Position begeben würde.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:00)

aktuell hat die grosse Koalition noch 55% laut Emnid, aber es schmilzt
die SPD haelt sich noch ueber 20% und CDU ueber 30%

so eine Kenia-oder Deutschlandkoalition koennte spannend in Berlin werden - wem wuerde CDU und SPD da den Vorzug geben, wenn beide (FDP, Gruene) reinkommen und es fuer eine Mehrheit nur mit einem Partner reichen wuerde?

spannende Frage!
Die Union und die SPD sollten überhaupt nur temporär zusammen regieren, sonst geht die Demokratie den Bach runter.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:59)

Viele Leute denen es schlecht geht, sind ja in den letzten Jahren ja nicht mehr zu Wahl gegangen. Das einige ihre Wut jetzt durch die AFD kanalisieren ist natürlich völlig widersinnig, denn die wenigen und bekannten Positionen der AFD in der Wirtschafts und Finanzpolitik sind ja zutiefst neoliberal.
Fairerweise muss ich sagen, dass die Umfrage zur grossen Koalition ja auch aus dem Jahr 2013 ist, inzwischen ist diese Gesellschaft durch die Flüchtlingsfrage ja gespalten und viele Menschen bedauern heute wohl Frau Merkel gewählt zu haben.
im Osten gingen und gehen nun viele Waehler direkt von der Linkspartei zur AfD!
dort scheint man die Programme nicht zu lesen oder man will radikal gegen 'die da oben waehlen' und die Linkspartei ist zu gemaessigt geworden und schwimmt schon oben mit.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Teeernte »

yogi61 hat geschrieben:(03 Apr 2016, 14:31)

Die Umfrage war 2013.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 24447.html

Das Harmoniebedürfnis und die Besitzstandswahrung sind grossen Teilen der Bevölkerung offensichtlich so wichtig, dass sie sich eine Regierung mit einer derat grossen Mehrheit wünschen, die dann jedes Schwachsinnsgesetz verabschieden kann oder wie im jetzigen Fall sich derat neutralisiert, dass überhaupt keine Weichen für die Zukunft gestellt werden können. Man darf allerdings vielen dieser Menschen zugutehalten, dass sie die Zukunft ihrer Kinder nicht mit Absicht zerstören, sondern vielmehr mit dem Verständnis von Demokratie überfordert sind.
Schlimm daran ist, dass ein grosser Teil dieser Leute in den nächsten Jahren ein Heer von Rentnern stellen und es den nächsten Generation mit ihrer Macht bei Wahlen noch schwerer machen werden, als es diese Menschen ohnehin haben werden.
Da bleibt ja dann nur ein "faschistisches" System - wenn der Grossteil zu blöd zum wählen ist.

Eine Herrschaft der "Elite".... ?

Es stehen dermassen viele EINZELENTSCHEIDUNGEN an - die in Zukunft nicht mit EINER Partei über den Löffel zu balbieren ist.

Linke und Rechte haben 40% Gemeinsamkeiten in den Wahlfragen. ....bei CDU, SPD und Grünen sind die Gemeinsamkeiten über 80%.

Das "Trennende" sind Entscheidungen , die der Wähler PARTEIÜBERGREIFEND in Voksbefragungen / Volksabstimmungen gefragt werden sollten - um eine möglichst grosse Basis zum Tragen dieser Entscheidungen zu haben.

Im Moment werden MIKRO - Minderheitsentscheidungen gefällt - die Teil einer "Verhandlung" eines Teils der Untermenge der Wählenden Bevölkerung als Untermenge der Bevölkerung getroffen wurde... Entscheidungen die im Volk manche mit nur 40% Zustimmung//andere mit 90% Ablehnung generieren.

Natürlich kann man WEITER die Zustimmung einfach KAUFEN (eine Umfrage mit FEST vorgegebenem Ergebnis durchführen).

Einen Nachteil hat so eine Volksabstimmung - man (Politik) kann nicht mehr LÜGEN ...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:03)

Die Union und die SPD sollten überhaupt nur temporär zusammen regieren, sonst geht die Demokratie den Bach runter.
man sollte einer relativ kleinen Partei nicht verbieten mit der groessten Partei zu koalieren.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Teeernte hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:06)

Da bleibt ja dann nur ein "faschistisches" System - wenn der Grossteil zu blöd zum wählen ist.

Eine Herrschaft der "Elite".... ?

Es stehen dermassen viele EINZELENTSCHEIDUNGEN an - die in Zukunft nicht mit EINER Partei über den Löffel zu balbieren ist.

Linke und Rechte haben 40% Gemeinsamkeiten in den Wahlfragen. ....bei CDU, SPD und Grünen sind die Gemeinsamkeiten über 80%.

Das "Trennende" sind Entscheidungen , die der Wähler PARTEIÜBERGREIFEND in Voksbefragungen / Volksabstimmungen gefragt werden sollten - um eine möglichst grosse Basis zum Tragen dieser Entscheidungen zu haben.

Im Moment werden MIKRO - Minderheitsentscheidungen gefällt - die Teil einer "Verhandlung" eines Teils der Untermenge der Wählenden Bevölkerung als Untermenge der Bevölkerung getroffen wurde... Entscheidungen die im Volk manche mit nur 40% Zustimmung//andere mit 90% Ablehnung generieren.

Natürlich kann man WEITER die Zustimmung einfach KAUFEN (eine Umfrage mit FEST vorgegebenem Ergebnis durchführen).

Einen Nachteil hat so eine Volksabstimmung - man (Politik) kann nicht mehr LÜGEN ...

Ich halte das für einen Trugschluss. Die sogenannten Übereinstimmungen der Parteien sind häufig nur der Machtgier geschuldete. Die Karrieristen schwimmen lieber in der Konsenssuppe mit, als sich Posten vorzuenthalten.
Für die Demokratie wäre es besser, wenn Politiker sich klar positionieren und auch polarisieren, damit der Wähler dann auch weiss woran er ist. Das hat in den 60er und 70er Jahren sehr gut funktioniert und ein wesentlich höheres politisches Verständnis der Menschen mit sich gebracht als es heute der Fall ist.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:11)

Ich halte das für einen Trugschluss. Die sogenannten Übereinstimmungen der Parteien sind häufig nur der Machtgier geschuldete. Die Karrieristen schwimmen lieber in der Konsenssuppe mit, als sich Posten vorzuenthalten.
Für die Demokratie wäre es besser, wenn Politiker sich klar positionieren und auch polarisieren, damit der Wähler dann auch weiss woran er ist.
das trifft alles auf die FDP in BAWUE zu.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:15)

das trifft alles auf die FDP in BAWUE zu.
Kann ich nicht beurteilen. Wenn das so ist,begrüsse ich das.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:15)

Kann ich nicht beurteilen. Wenn das so ist,begrüsse ich das.
mit so einer klaren Haltung wird man dann dritte Oppositionspartei hinter AfD und SPD.
ich sehe lieber Parteien, die ihr Programm umsetzen wollen und nach guten Verhandlungen in die Regierung reingehen.
das machen die Gruenen aktuell sehr gut mit verschiedenen Partnern und es kommt gut an laut den neusten Umfragen - gerade bei Emnid auf 13% bundesweit.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:20)

mit so einer klaren Haltung wird man dann dritte Oppositionspartei hinter AfD und SPD.
ich sehe lieber Parteien, die ihr Programm umsetzen wollen und nach guten Verhandlungen in die Regierung reingehen.
das machen die Gruenen aktuell sehr gut mit verschiedenen Partnern und es kommt gut an laut den neusten Umfragen - gerade bei Emnid auf 13% bundesweit.
Leider setzen Parteien ihr Programme in der Konsensuppe aber nicht richtig um und deswegen sollten die Wähler sich vorher auch nicht all zu grosse Hoffnungen machen. Die Karriere ist den meisten Politikern sehr viel wichtiger, als das Volk und die eigene Meinung zu vertreten.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Teeernte »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:11)

Ich halte das für einen Trugschluss. Die sogenannten Übereinstimmungen der Parteien sind häufig nur der Machtgier geschuldete. Die Karrieristen schwimmen lieber in der Konsenssuppe mit, als sich Posten vorzuenthalten.
Für die Demokratie wäre es besser, wenn Politiker sich klar positionieren und auch polarisieren, damit der Wähler dann auch weiss woran er ist. Das hat in den 60er und 70er Jahren sehr gut funktioniert und ein wesentlich höheres politisches Verständnis der Menschen mit sich gebracht als es heute der Fall ist.
Konsens bei Afd - (NPD) und die Linke ? Konsens?

Für "ZUKUNFT" (ErneuerbareEnergie, Rente, Pflege, Soziales, Zuwanderer) und Flüchtlinge sind mehrere Volksabstimmungen überfällig.

Im Moment verschieben sich die Probleme und die Ablehnung nur in die Zukunft - ZUSATZEFFEKT/Politischer Hauptzweck : Geldverbrennung.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Teeernte hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:27)

Konsens bei Afd - (NPD) und die Linke ? Konsens?

Für "ZUKUNFT" (ErneuerbareEnergie, Rente, Pflege, Soziales, Zuwanderer) und Flüchtlinge sind mehrere Volksabstimmungen überfällig.

Im Moment verschieben sich die Probleme und die Ablehnung nur in die Zukunft - ZUSATZEFFEKT/Politischer Hauptzweck : Geldverbrennung.
Nein, der Konsens besteht zur Zeit zwischen SPD und Union, schlimm genug, denn deswegen werden die wichtigen Dinge auch nicht angegangen.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 14:25)

Leider setzen Parteien ihr Programme in der Konsensuppe aber nicht richtig um und deswegen sollten die Wähler sich vorher auch nicht all zu grosse Hoffnungen machen. Die Karriere ist den meisten Politikern sehr viel wichtiger, als das Volk und die eigene Meinung zu vertreten.
es geht nur ueber den Kompromiss, wenn man keine absolute Mehrheit hat - der Kampf in der Mitte ist knochenhart und wird oft erbittert und mit harten Bandagen gefuehrt
das staerkt mit die politischen Raender.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Tomaner »

yogi61 hat geschrieben:(04 Apr 2016, 13:59)

Viele Leute denen es schlecht geht, sind ja in den letzten Jahren ja nicht mehr zu Wahl gegangen. Das einige ihre Wut jetzt durch die AFD kanalisieren ist natürlich völlig widersinnig, denn die wenigen und bekannten Positionen der AFD in der Wirtschafts und Finanzpolitik sind ja zutiefst neoliberal.
Fairerweise muss ich sagen, dass die Umfrage zur grossen Koalition ja auch aus dem Jahr 2013 ist, inzwischen ist diese Gesellschaft durch die Flüchtlingsfrage ja gespalten und viele Menschen bedauern heute wohl Frau Merkel gewählt zu haben.
Wenn es einen schlecht geht und deshalb nicht zur Wahl geht, ist einem nicht zu helfen. Warum geht es einen schlecht? Vermutlich wegen zu wenig Geld zu haben. Wenn man aber dann noch eine SPD abstraft, wegen Mindeslohn, was soll man daraus lernen oder was soll eigentlich der Wählerwille sein? Dann muß man sich auch fragen, warum hat man den Anschluss verpasst? Wegen den jetztigen Bildungssystem? Wählt man aber dann genau in die konservative Richtung oder unterstützt diese durch fernbleiben bei der Wahl, diese und zementiert dies?
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Tomaner hat geschrieben:(05 Apr 2016, 11:47)

Wenn es einen schlecht geht und deshalb nicht zur Wahl geht, ist einem nicht zu helfen. Warum geht es einen schlecht? Vermutlich wegen zu wenig Geld zu haben. Wenn man aber dann noch eine SPD abstraft, wegen Mindeslohn, was soll man daraus lernen oder was soll eigentlich der Wählerwille sein? Dann muß man sich auch fragen, warum hat man den Anschluss verpasst? Wegen den jetztigen Bildungssystem? Wählt man aber dann genau in die konservative Richtung oder unterstützt diese durch fernbleiben bei der Wahl, diese und zementiert dies?
Das ist ja vernünftig was Du da schreibst, aber so rational denken viele Leute nicht. Nachdem neoliberalen Kurs den Schröder damals eingeschlagen hat, hat eine bestimmte Klientel eben keinen Sinn mehr darin gesehen wählen zu gehen. Sie fühlten sich verraten und man kann es ihnen ja auch nicht gänzlich verdenken.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:38)

Das ist ja vernünftig was Du da schreibst, aber so rational denken viele Leute nicht. Nachdem neoliberalen Kurs den Schröder damals eingeschlagen hat, hat eine bestimmte Klientel eben keinen Sinn mehr darin gesehen wählen zu gehen. Sie fühlten sich verraten und man kann es ihnen ja auch nicht gänzlich verdenken.
ich hatte damals die Gruenen gewaehlt und wurde nicht enttauescht - man reformierte, senkte die Steuern und beschloss den Atomausstieg usw.
ein starkes Team damals Schroeder-Fischer :)
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:41)

ich hatte damals die Gruenen gewaehlt und wurde nicht enttauescht - man reformierte, senkte die Steuern und beschloss den Atomausstieg usw.
ein starkes Team damals Schroeder-Fischer :)
Mich beeindruckten die Anzüge der beiden Herren immer sehr. Das hatte Stil und überdeckte so manche Schwäche. Auch das Herr Schröder nach England gefahren ist und sich durch den britischen Premier hat schulen lassen, zeigte wie sehr ihm bestimmte Personen am Herzen lagen und wie er die knallharte Arbeit der Lobbyisten wertschätzte.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:50)

Mich beeindruckten die Anzüge der beiden Herren immer sehr. Das hatte Stil und überdeckte so manche Schwäche. Auch das Herr Schröder nach England gefahren ist und sich durch den britischen Premier hat schulen lassen, zeigte wie sehr ihm bestimmte Personen am Herzen lagen und wie er die knallharte Arbeit der Lobbyisten wertschätzte.
nach meiner Meinung gibt es zu einer konstruktiven Reformpolitik keine nennenswerte Alternative und der Arbeitsmarkt damals wurde fit fuer die Zukunft gemacht und heute stehen wir glaenzend da mit unserer dynamischen Wirtschaft und der geringen Arbeitslosigkeit - Wachstumstraeger mit 3.1% war 2015 uebrigens das Land BAWUE unter gruen-rot - bin jetzt mal gespannt ob gruen-schwarz da noch draufsatteln kann, denn das waere gut fuer Berlin und einen Politikwechsel.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:55)

nach meiner Meinung gibt es zu einer konstruktiven Reformpolitik keine nennenswerte Alternative und der Arbeitsmarkt damals wurde fit fuer die Zukunft gemacht und heute stehen wir glaenzend da mit unserer dynamischen Wirtschaft und der geringen Arbeitslosigkeit - Wachstumstraeger mit 3.1% war 2015 uebrigens das Land BAWUE unter gruen-rot - bin jetzt mal gespannt ob gruen-schwarz da noch draufsatteln kann, denn das waere gut fuer Berlin und einen Politikwechsel.
Ein paar Millionen Menschen stehen aber immer noch ähnlich glänzend da wie die SPD zur Zeit.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:58)

Ein paar Millionen Menschen stehen aber immer noch ähnlich glänzend da wie die SPD zur Zeit.
deshalb starker Sozialstaat mit Abfederung.
ich bin offen um Hartz4 um 20 Euro zu erhoehen und mehr Zuschuss zur Miete auch.
Schaueble ist mir zu geizig veranlagt und koennte noch ein paar Milliarden nach unten zur Absicherung schicken.

deshalb weg mit der grossen Koalition in Berlin und Politikwechsel mit gruen und eventuell FDP als Ausputzer oder Ampel aber da reichen die Prozente nicht.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:02)

deshalb starker Sozialstaat mit Abfederung.
ich bin offen um Hartz4 um 20 Euro zu erhoehen und mehr Zuschuss zur Miete auch.
Schaueble ist mir zu geizig veranlagt und koennte noch ein paar Milliarden nach unten zur Absicherung schicken.

deshalb weg mit der grossen Koalition in Berlin und Politikwechsel mit gruen und eventuell FDP als Ausputzer oder Ampel aber da reichen die Prozente nicht.
Und solche Sachen möchtest Du dann mit der neoliberalen Lobbypartei FDP umsetzen?
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 16:38)

. Nachdem neoliberalen Kurs den Schröder damals eingeschlagen hat, hat eine bestimmte Klientel eben keinen Sinn mehr darin gesehen wählen zu gehen. .
Das war nicht neoliberal- sondern notwendig.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Realist2014 »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:07)

Und solche Sachen möchtest Du dann mit der neoliberalen Lobbypartei FDP umsetzen?

Schon mal in das aktuelle Parteiprogramm geschaut?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:08)

Schon mal in das aktuelle Parteiprogramm geschaut?
Damit werde ich mich auseinandersetzen, wenn es an der Zeit ist. Im Moment ist das zum Glück immer noch eine Splitterpartei. Ich glaube auch kaum, dass Pikants Forderungen zur Zeit dort auftauchen.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:07)

Das war nicht neoliberal- sondern notwendig.
Natürlich war das neoliberal und es war auch nur aus aus einer ganz bestimmten politischen Sicht notwendig. Herrn Schröder darf man aber zumindest bescheinigen die SPD derart in den Abgrund geschoben zu haben, wie es vor ihm kein Unionspolitiker geschafft hat.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Scipio »

Was genau verstehst du unter neoliberal?
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von yogi61 »

Scipio hat geschrieben:(05 Apr 2016, 17:33)

Was genau verstehst du unter neoliberal?
Das was neoliberal ist. Möchtest Du von mir jetzt Deutungen? Für die Politik der Bundesrepublik bedeutete das in jedem Fall das Einfrieren oder die Rückführung der Staatsqote, der Wahnsinn von Deregulierungen im Kapitalverkehr und die blinde Wut zur Privatisierung ohne Rücksicht darauf, ob das für einen Großteil der Menschen gut ist. Für die Bundesrepublik bedeutet das ausserdem die stetige Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft mit all ihren Folgen für untere Schichten und dem sogenannten Mittelstand. Asoziale Politik also, die auf Druck von Lobbyisten eine bestimmte Klientel zum Schaden vieler anderer Menschen bevorzugt.
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Re: Wahlumfragen.

Beitrag von Scipio »

yogi61 hat geschrieben:(05 Apr 2016, 19:16)

Das was neoliberal ist. Möchtest Du von mir jetzt Deutungen? Für die Politik der Bundesrepublik bedeutete das in jedem Fall das Einfrieren oder die Rückführung der Staatsqote, der Wahnsinn von Deregulierungen im Kapitalverkehr
Wieso Wahnsinn? Was wurde denn "dereguliert"? Belege und deren negative Wirkung.
und die blinde Wut zur Privatisierung ohne Rücksicht darauf, ob das für einen Großteil der Menschen gut ist.
Beispiele und bitte an denen zeigen, warum sie für die Mehrheit der Menschen nicht gut ist.
Für die Bundesrepublik bedeutet das ausserdem die stetige Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft mit all ihren Folgen für untere Schichten und dem sogenannten Mittelstand. Asoziale Politik also, die auf Druck von Lobbyisten eine bestimmte Klientel zum Schaden vieler anderer Menschen bevorzugt.
Welche Lobbyisten? Und eine Frage dazu: Dann bist du gegen Aktivitäten von Gewerkschaften in der Politik? Denn diese sind auch Lobbyisten ihrer Sache.

Zu letztem Beispiel für welches Klientel und zu wessen Schaden.

Danke.
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