Die CDU und die Großstädte

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Die CDU und die Großstädte

Beitrag von frems »

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 92429.html

Eigentlich versteht sich die Union ja als "moderne Großstadtpartei":
http://www.faz.net/aktuell/politik/cdu- ... 39223.html

Dennoch scheint sie gerade in Großstädten entweder keine überzeugende Arbeit zu leisten (in einer einstigen Verantwortung) oder sie bietet aus der Opposition heraus keine Alternativen, die die Bürger überzeugt.

Was meint Ihr, woran dies liegen könnte? Und wie wird/könnte die Union diesen Trend umkehren?
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Kopernikus »

Es liegt an großstädtischer Mentalität, die zwar von Stadt zu Stadt unterschiedliche Ausprügungen haben kann aber seit jeher recht wenig mit vielen CDU-Überzeugungen anfangen kann. Ist ne andere Lebenswelt.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von frems »

Kopernikus » Mo 16. Jun 2014, 12:27 hat geschrieben:Es liegt an großstädtischer Mentalität, die zwar von Stadt zu Stadt unterschiedliche Ausprügungen haben kann aber seit jeher recht wenig mit vielen CDU-Überzeugungen anfangen kann. Ist ne andere Lebenswelt.
Das mag schon so zutreffen, aber ich finde es schon interessant, daß selbst lokale Verbände, die sich innerhalb der "Mutterpartei" ja sehr unterscheiden können, diesen Sprung offenbar auch nicht hinkriegen, obwohl sie -- oder gerade deshalb? -- viel eher sich als eine "Großstadtpartei" inszenieren als andere.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

Nö, man kassiert derweil einfach die Ergebnisse der vergangenen Politik. Keiner braucht eine SPD 2.0 und die Grünen 2.0
Also sollte man sich mal wieder richtig profilieren....
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Kopernikus »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 13:54 hat geschrieben:Nö, man kassiert derweil einfach die Ergebnisse der vergangenen Politik. Keiner braucht eine SPD 2.0 und die Grünen 2.0
Also sollte man sich mal wieder richtig profilieren....
Wo sollte das Wählerpotenzial für eine erzkonservative CDU in den Großstädten denn plötzlich herkommen? Die Cleavage-Theorie der Politikwissenschaft war nicht umsonst lange Zeit populär. Sie konnte einfach anhand tatsächlich existenter gesellschaftlicher "Konfliktlinien" wie etwa "Stadt vs. Land" merkliche Unterschied in den Wählerpräferenzen erklären. Das mag sich heute zwar abgeschwächt haben, weil die sog. Stammwähler und die Parteibindung weniger werden aber andererseits gibt es nicht einen einzigen Anhaltspunkt, wieso die CDU gerade durch eine stärkere Betonung ihres Konservatismus oder gar christlichen Glaubens bedeutende Mengen an Wählern in den Großstädten gewinnen könnte. Da machst du deine eigene Enttäuschung über die vermeintliche aktuelle Ausrichtung der CDU zu sehr zum allgemeingültigen Urteil.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

ole von beust hat dazu mal ein kluges interview gegeben :

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 56809.html

sehr lesenswert ...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 12:54 hat geschrieben:Nö, man kassiert derweil einfach die Ergebnisse der vergangenen Politik. Keiner braucht eine SPD 2.0 und die Grünen 2.0
Also sollte man sich mal wieder richtig profilieren....
keiner braucht ein AfD light in den Staedten.
gibt keine Stadt, wo die CDU mit einem rechten Profil gewinnen kann.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Alexyessin »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 13:54 hat geschrieben:Nö, man kassiert derweil einfach die Ergebnisse der vergangenen Politik. Keiner braucht eine SPD 2.0 und die Grünen 2.0
Also sollte man sich mal wieder richtig profilieren....
Die Schwäche der Union in den Städten ist ja nichts neues. Das war schon in den Neunzigern so und hat mit einer bundespolitischen Ausrichtung der Union nicht viel zu tun. In Städten wohnen nun mal mehr Menschen auf engerem Raum, wo viele Arbeiter / Angestellte sind. Die hat die Union selten erreicht und wenn, dann waren das gute Kommunalpolitiker ( Wie Rommel jun. )
Was glaubst du würde denn die städtische Wählerschaft mit einem erzkonservativen CDUler machen? Wählen? Hat man in Leipzig gesehen, letztes Jahr, was da passiert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

Kopernikus » Di 17. Jun 2014, 15:14 hat geschrieben: Wo sollte das Wählerpotenzial für eine erzkonservative CDU in den Großstädten denn plötzlich herkommen? Die Cleavage-Theorie der Politikwissenschaft war nicht umsonst lange Zeit populär. Sie konnte einfach anhand tatsächlich existenter gesellschaftlicher "Konfliktlinien" wie etwa "Stadt vs. Land" merkliche Unterschied in den Wählerpräferenzen erklären. Das mag sich heute zwar abgeschwächt haben, weil die sog. Stammwähler und die Parteibindung weniger werden aber andererseits gibt es nicht einen einzigen Anhaltspunkt, wieso die CDU gerade durch eine stärkere Betonung ihres Konservatismus oder gar christlichen Glaubens bedeutende Mengen an Wählern in den Großstädten gewinnen könnte. Da machst du deine eigene Enttäuschung über die vermeintliche aktuelle Ausrichtung der CDU zu sehr zum allgemeingültigen Urteil.
Also erzkonservativ ist die CDU jetzt nicht gerade. Und nein, ich vertrete auch nicht die Meinung, man solle wegen den Großstädten groß sich als christliche Partei darstellen oder strikten Konservatismus vertreten. Ich spreche davon, dass man konsequent bleiben sollte und nicht den anderen nachlaufen. Keine bloße Status-Quo-Politik und auch kein "Früher war alles besser", sondern als pragmatische und konsequente Kraft, die das Fähnchen nicht in den Wind hält.
Darin sehe ich das Hauptproblem.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

Alexyessin » Di 17. Jun 2014, 15:32 hat geschrieben: Die Schwäche der Union in den Städten ist ja nichts neues. Das war schon in den Neunzigern so und hat mit einer bundespolitischen Ausrichtung der Union nicht viel zu tun. In Städten wohnen nun mal mehr Menschen auf engerem Raum, wo viele Arbeiter / Angestellte sind. Die hat die Union selten erreicht und wenn, dann waren das gute Kommunalpolitiker ( Wie Rommel jun. )
Was glaubst du würde denn die städtische Wählerschaft mit einem erzkonservativen CDUler machen? Wählen? Hat man in Leipzig gesehen, letztes Jahr, was da passiert.
Die CDU muss sich von SPD und Grünen absetzen, sonst ist sie unnötig. Kein "Fähnchen in den Wind halten". Wenn du das für erzkonservativ hältst...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 15:31 hat geschrieben: keiner braucht ein AfD light in den Staedten.
gibt keine Stadt, wo die CDU mit einem rechten Profil gewinnen kann.
Die Leute wählen lieber das Original. Die CDU wird zwar weiter (erfolglos) versuchen die Wählerschaft der SPD und der Grünen abzugrasen, nur wird sich halt jetzt die Positionen, die man frei lässt die neue Konkurrenz holen...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:18 hat geschrieben: Also erzkonservativ ist die CDU jetzt nicht gerade. Und nein, ich vertrete auch nicht die Meinung, man solle wegen den Großstädten groß sich als christliche Partei darstellen oder strikten Konservatismus vertreten. Ich spreche davon, dass man konsequent bleiben sollte und nicht den anderen nachlaufen. Keine bloße Status-Quo-Politik und auch kein "Früher war alles besser", sondern als pragmatische und konsequente Kraft, die das Fähnchen nicht in den Wind hält.
Darin sehe ich das Hauptproblem.
ole von beust sagt dazu :
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 09-p2.html

Am Konservatismus kritisieren Sie in Ihrem Buch gerade das: dass er nur noch Image und Gefühl sei, ohne Inhalt.

Das ist etwas anderes. Ich werfe den Konservativen vor, dass sie die CDU als zu wenig konservativ kritisieren, ohne konkret zu sagen, was das heißt. Sie reduzieren den Konservatismus auf etwas Gefühliges, Waberndes: Das eine tut man eben irgendwie, und das andere tut man irgendwie nicht. Programmatisch kann man das als Partei gar nicht formulieren. Oder es geht um Form und Symbol und nicht um den Wert, der dahintersteht. Zum Beispiel um den Wert der Ehe, das Füreinandereinstehen, das Verantwortungtragen. Für den Wert ist es egal, ob das Mann und Frau oder gleichgeschlechtliche Paare machen.
kannst du ihm denn sagen welche positionen die CDU nicht aufgeben sollte um als konservative kraft erkennbar zu bleiben ?

ja zur atomenergie ?
nein zu kindergärten ?
deutschland ist kein einwanderungsland ?
leitkultur ?
wiedereinführung der wehrpflicht ?

was macht die CDU zu einer konservativen partei ?
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

im Saarland hat die CDU auch in den grossen Staedten bei der letzten Kommunalwahl zugelegt und ja das mit einem sehr sozialen Image und in einigen Staedten war man progressiver als die SPD und man hat vor allem der AfD eine Absage de luxe auch fuer eine Zusammenarbeit in den Kommunen erteilt.

in Saarbruecken und in Gesamt Saarland hat die Partei unter Kramp-Karrenbauer zugelegt und unsere MP ist ja auch auf sehr sozialem Kurs und verkoerpert bestimmt keine konservative CDU, sondern eine CDU, die mit dem Zeitgeist geht und vor allem in der Bildungspolitik ein 2-Stufenmodell vertrit und sie ist auch eine Anhaengerin der Gemeinschaftsschule und will die Kinder in den Kitas sehen - sowas kommt in den Staedten an und das honoriert auch dann der Waehler an der Wahlurne, wenn man sich vom altem Generationsmodell der CDU radikal verabschiedet.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 15:22 hat geschrieben:ole von beust hat dazu mal ein kluges interview gegeben :

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 56809.html

sehr lesenswert ...
Auch wenn er nicht Unrecht hat, ist von Beust hier nicht konstruktiv. Er zeigt nicht auf, wo denn bitte der Platz der Union sein soll, wenn man die letzten Prinzipien endgültig räumt.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 16:28 hat geschrieben: ole von beust sagt dazu :
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 09-p2.html

kannst du ihm denn sagen welche positionen die CDU nicht aufgeben sollte um als konservative kraft erkennbar zu bleiben ?

ja zur atomenergie ?
nein zu kindergärten ?
deutschland ist kein einwanderungsland ?
leitkultur ?
wiedereinführung der wehrpflicht ?

was macht die CDU zu einer konservativen partei ?
Ich kenne das Interview. Außerdem ist die CDU nicht konservativ, derzeit jedenfalls nicht. Und wann bitte kam "Nein zum Kindergarten"? Es gab lediglich ein "Nein, zu NUR Kindergarten"...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 15:26 hat geschrieben: Die Leute wählen lieber das Original. Die CDU wird zwar weiter (erfolglos) versuchen die Wählerschaft der SPD und der Grünen abzugrasen, nur wird sich halt jetzt die Positionen, die man frei lässt die neue Konkurrenz holen...
vor allem wenn CDU-Mitgieder diese Rechtspopulisten hier vehement verteidigen und keine klare Kante der Abgrenzungen zeigen
im Saarland ist das anders und da hat die CDU Erfolg.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 15:30 hat geschrieben: Ich kenne das Interview. Außerdem ist die CDU nicht konservativ, derzeit jedenfalls nicht. Und wann bitte kam "Nein zum Kindergarten"? Es gab lediglich ein "Nein, zu NUR Kindergarten"...
Olé von Beust hat in seiner Kritik doch Recht und unter ihm hatte die CDU in einer Grossstadt Traumwerte
Zuletzt geändert von pikant am Di 17. Jun 2014, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 16:28 hat geschrieben:im Saarland hat die CDU auch in den grossen Staedten bei der letzten Kommunalwahl zugelegt und ja das mit einem sehr sozialen Image und in einigen Staedten war man progressiver als die SPD und man hat vor allem der AfD eine Absage de luxe auch fuer eine Zusammenarbeit in den Kommunen erteilt.

in Saarbruecken und in Gesamt Saarland hat die Partei unter Kramp-Karrenbauer zugelegt und unsere MP ist ja auch auf sehr sozialem Kurs und verkoerpert bestimmt keine konservative CDU, sondern eine CDU, die mit dem Zeitgeist geht und vor allem in der Bildungspolitik ein 2-Stufenmodell vertrit und sie ist auch eine Anhaengerin der Gemeinschaftsschule und will die Kinder in den Kitas sehen - sowas kommt in den Staedten an und das honoriert auch dann der Waehler an der Wahlurne, wenn man sich vom altem Generationsmodell der CDU radikal verabschiedet.
Also du kannst mir Karrenbauers Wahlkampf nicht als Sieg verkaufen, ist sie schließlich nur MP von SPD's Gnaden geworden. Und nochmal: Keiner braucht drei große linke Parteien in Deutschland.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 16:31 hat geschrieben: vor allem wenn CDU-Mitgieder diese Rechtspopulisten hier vehement verteidigen und keine klare Kante der Abgrenzungen zeigen
im Saarland ist das anders und da hat die CDU Erfolg.
Und wieder mal Null Antwort auf meinen vorherigen Beitrag...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

aber eine antwort habe ich jetzt von dir trotzdem noch nicht gelesen.
scheinbar hat von beust recht, wenn er sagt, dass das etwas "gefühliges waberndes" sein muß.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 16:33 hat geschrieben:aber eine antwort habe ich jetzt von dir trotzdem noch nicht gelesen.
scheinbar hat von beust recht, wenn er sagt, dass das etwas "gefühliges waberndes" sein muß.
Die CDU ist keine konservative Partei und hat in dieser Richtung kein Profil mehr, dass man betonen könnte. ;)
Das ist meine Antwort.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 15:32 hat geschrieben: Und nochmal: Keiner braucht drei große linke Parteien in Deutschland.
wir habe eine halbwegs linke Partei in Deutschland im Bundestag

alle anderen wollen doch in die Mitte und das Buergertum mitnehmen - die CDU hat doch diesen Superwahlsieg im Bund nur eingefahren, weil sie in die Mitte gerueckt ist und unter Merkel das Konservative versteckt.

die Rechten in der CDU haben doch Redeverbot, weil sie den Waehler vergraulen. ;)
Zuletzt geändert von pikant am Di 17. Jun 2014, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:34 hat geschrieben: Die CDU ist keine konservative Partei und hat in dieser Richtung kein Profil mehr, dass man betonen könnte. ;)
Das ist meine Antwort.
das ist keine antwort ... das sind max. 15 € fürs phrasenschwein ...

aber gut, wenn du nicht willst.
dann versuche ich es mal.

ich denke man vermisst einen roland koch als kanzler, jemand der mal wieder so richtig schön polemisch auf seine gegner verbal einprügelt, der dann dafür zurück angegriffen wird ...
und hinter dem man sich dann vereint sammeln kann ...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 16:36 hat geschrieben: wir habe eine halbwegs linke Partei in Deutschland im Bundestag

alle anderen wollen doch in die Mitte und das Buergertum mitnehmen - die CDU hat doch diese Superwahlsieg im Bund nur eingefahren, weil sie in die Mitte gerueckt ist und unter Merkel das Konservative versteckt.
Nein pikant, wir haben nicht gewonnen, sonst würde meine Partei nicht alle SPD-Wünsche umsetzen. Anti-Integrationspass, Frauenquote, Mindestlohn etc. Genauso wie Steuererhöhungen und Eurobonds beide auch noch durchbringen werden.
Wir haben schlichtweg derzeit einen fast vollkommen möchtegernlinken Bundestag.
Oder hast du noch den Eindruck, dass es wirkliche politische Kontroverse gibt? Alles alternativlos...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 16:38 hat geschrieben: das ist keine antwort ... das sind max. 15 € fürs phrasenschwein ...

aber gut, wenn du nicht willst.
dann versuche ich es mal.

ich denke man vermisst einen roland koch als kanzler, jemand der mal wieder so richtig schön polemisch auf seine gegner verbal einprügelt, der dann dafür zurück angegriffen wird ...
und hinter dem man sich dann vereint sammeln kann ...
Was willst du denn für eine Antwort? Was Konservativ ist?

Roland Koch als Kanzler? Nicht unbedingt, auch wenn ich lieber jemanden mit wirklichem Profil hätte. Leider haben wir kaum derartige Politiker. Gysi würde mir da jetzt noch einfallen, auch wenn ich ihn nicht unbedingt als Kanzler wollte.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 15:38 hat geschrieben:
ich denke man vermisst einen roland koch als kanzler, jemand der mal wieder so richtig schön polemisch auf seine gegner verbal einprügelt, der dann dafür zurück angegriffen wird ...
und hinter dem man sich dann vereint sammeln kann ...
was ist aus dieser rechten CDU-Truppe in Hessen geworden?
die regieren jetzt mit den Gruenen und machen Gleichtstellungspolitik und begruessen Migranten als Bereicherung fuer das Bundesland
Bouffier der einstige Hardliner unter Koch ist nun persoenlicher Freund von Al Wazir und will die Partei mehr in der Mitte und hin zum Arbeiter sehen
und ja man hat die Oekologie dort in Hessen bei der CDU entdeckt und kaempft fuer Ruhepausen beim Flughafen in Frankfurt und laesst sich in Gemeinschaftsschulen fotografieren und wirbt um Kitas und steckt da das Geld massiv rein - das ist aus der rechten Hessen CDU geworden :D

und ja das kommt beim konservativen Waehler an :thumbup:
Zuletzt geändert von pikant am Di 17. Jun 2014, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 15:39 hat geschrieben: Nein pikant, wir haben nicht gewonnen, sonst würde meine Partei nicht alle SPD-Wünsche umsetzen. Anti-Integrationspass, Frauenquote, Mindestlohn etc.
das ist auch lupenreine Politik der Landesregierung in Hessen.
doppelte Staatsbuergerschaft foerdern, Fauenquote in staedt. Betrieben und Unterstuetzung eines Mindestlohnes im Bundesrat
Bouffier steht fuer Vernunft und klare Kante :thumbup:
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 16:43 hat geschrieben: was ist aus dieser rechten CDU-Truppe in Hessen geworden?
die regieren jetzt mit den Gruenen und machen Gleichtstellungspolitik und begruessen Migranten als Bereicherung fuer das Bundesland
Bouiffier der einstige Hardliner unter Koch ist nun persoenlicher Fruend von Al Wazir und will die Partei mehr in der Mitte und hin zum Arbeiter sehen
und ja man hat die Oekologie dort in Hessen bei der CDU entdeckt und kaempft fuer Ruhepausen beim Flughafen in Stuttgart und laesst sich in Gemeinschaftsschulen fotografieren und wirbt um Kitas - das ist aus der rechten Hessen CDU geworden :D

und ja das kommt beim konservativen Waehler an :thumbup:
Jop, die CDU regiert in Hessen mit den Grünen und das nicht unbedingt schlecht ;)
Das liegt aber zT auch daran, dass man hier eben durchgesetzt hat und sich nicht von den Grünen hat auf der Nase rumtanzen lassen. Und weißt du pikant, der Betreuungsausbau ist innerhalb des rechten Flügels der Partei kein Problem, nur wollen wir eben nicht, dass es nur noch ein vorgeschriebenes Prinzip gibt (google mal Hannelore Kraft "Kita-Pflicht)
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:41 hat geschrieben: Was willst du denn für eine Antwort? Was Konservativ ist?

Roland Koch als Kanzler? Nicht unbedingt, auch wenn ich lieber jemanden mit wirklichem Profil hätte. Leider haben wir kaum derartige Politiker. Gysi würde mir da jetzt noch einfallen, auch wenn ich ihn nicht unbedingt als Kanzler wollte.
mhh ...
na ja ...

das aktuelle interview im spiegel mit volker kauder, das ist extrem konservativ ...

jemand der bei den freien evangelikalen keine fundamentalistischen tendenzen erkennen will, der hat einen ziemlich merkwürdigen inneren kompass ...
schade dass der spiegel nicht mal nachgehakt hat, warum er waffenexporte nach saudi-arabien befürwortet, um sich an anderer stelle gegen christenverfolgung zu engagieren.

tja ... und dass man in einer großen koalition sachen machen muß die einem nicht gefallen, das liegt in der natur der sache.
da wird kein CDU-kanzler drann vorbeikommen, außer vielleicht eines tages mit der AfD ...
das wird noch lange so bleiben ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Di 17. Jun 2014, 18:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

pikant » Di 17. Jun 2014, 16:47 hat geschrieben: das ist auch lupenreine Politik der Landesregierung in Hessen.
doppelte Staatsbuergerschaft foerdern, Fauenquote in staedt. Betrieben und Unterstuetzung eines Mindestlohnes im Bundesrat
Bouffier steht fuer Vernunft und klare Kante :thumbup:
Also ich habe den Koalitionsvertrag gelesen und von dem Zeug stand nichts drin...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 16:48 hat geschrieben: mhh ...
na ja ...

das aktuelle interview im spiegel mit volker kauder, das ist extrem konservativ ...

jemand der bei den freien evangelikalen keine fundamentalistischen tendenzen erkennen will, der hat einen ziemlich merkwürdigen inneren kompass ...
schade dass der spiegel nicht mal nachgehakt hat, warum er waffenexporte nach saudi-arabien befürwortet, um sich an anderer stelle gegen christenverfolgung zu engagieren.

tja ... und das man in einer großen koalition sachen machen muß die einem nicht gefallen, das liegt in der natur der sache.
da wird kein CDU-kanzler drann vorbeikommen, außer vielleicht eines tages mit der AfD ...
das wird noch lange so bleiben ...
Bei Evangelikalen muss man differenzieren.

Und ansonsten: Die CDU hat alle Themen der SPD umgesetzt. Kleine Gewinne wie bei der Forschungsförderung kann man mir nicht als Sieg verkaufen. Schlichtweg konnte die SPD alle ihre Themen außer Steuererhöhung und Eurobonds durchbringen
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von pikant »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 15:47 hat geschrieben:
Jop, die CDU regiert in Hessen mit den Grünen und das nicht unbedingt schlecht ;)
Das liegt aber zT auch daran, dass man hier eben durchgesetzt hat und sich nicht von den Grünen hat auf der Nase rumtanzen lassen. Und weißt du pikant, der Betreuungsausbau ist innerhalb des rechten Flügels der Partei kein Problem, nur wollen wir eben nicht, dass es nur noch ein vorgeschriebenes Prinzip gibt (google mal Hannelore Kraft "Kita-Pflicht)
gut, dass dieser Fluegel nicht mehr oeffentlich in Erscheinung tritt und nichts zu sagen hat.
der Irmer in Hessen ist ja auch in der Fraktion nur noch geduldet.
mit rechten Thesen kann die CDU nichts gewinnen und verliert ihre Koalitionspartner und steht dann nackt da - Opposition
das wissen die vernuenftigen Leute in der CDU.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:52 hat geschrieben: Bei Evangelikalen muss man differenzieren.

Und ansonsten: Die CDU hat alle Themen der SPD umgesetzt. Kleine Gewinne wie bei der Forschungsförderung kann man mir nicht als Sieg verkaufen. Schlichtweg konnte die SPD alle ihre Themen außer Steuererhöhung und Eurobonds durchbringen
stimmt da muß man differenzieren, nur kauder kann das nicht.

und dass es 2016 mit eintreten der schuldenbremse steuererhöhungen geben wird, das ist auch jetzt schon so sicher wie das amen in der kirche.
die infrastruktur braucht massive investitionen, die altenpflege bekommt von karlsruhe höchstwahrscheinlich massive auflagen, die bundeswehr soll fit für auslandseinsätze gemacht werden, und das platzen der blase in der finanzindustrie steht auch bald bevor, genau so wie die nächsten schuldenschnitte für griechenland und weitere unterstützung für die armenhäuser im süden und osten der EU, von der ukraine noch gar nicht zu reden.

vielleicht liegt es ja auch daran, dass die SPD das zumindest erkannt hat ...
ich frag mich nur wie merkel und schäuble es hindrehen wollen dass diese steuererhöhungen an der SPD kleben bleiben bei der nächsten BTW 2017 ...

aber gut ...
vom eigentlichen thema kommen wir nun weg ...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Alexyessin »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:22 hat geschrieben: Die CDU muss sich von SPD und Grünen absetzen, sonst ist sie unnötig. Kein "Fähnchen in den Wind halten". Wenn du das für erzkonservativ hältst...
Du hast meinen Beitrag nicht verstanden oder willst ihn nicht verstehen wollen. Selbst als die Grünen noch Radikale waren und die SPD noch links hat die CDU in den Großstädten wenig gerissen. Und darum geht es. Was du "Fähnchen im Wind" nennen willst ist mir nicht klar - aber schau halt auf die Ergebnisse der letzten 25 Jahre.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Alexyessin »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 16:34 hat geschrieben: Die CDU ist keine konservative Partei und hat in dieser Richtung kein Profil mehr, dass man betonen könnte. ;)
Das ist meine Antwort.
Die CSU ist definitiv eine konservative Partei - und? München SPD. Nürnberg SPD Um bei den Großstädten zu bleiben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von frems »

Katenberg » Di 17. Jun 2014, 13:54 hat geschrieben:Nö, man kassiert derweil einfach die Ergebnisse der vergangenen Politik. Keiner braucht eine SPD 2.0 und die Grünen 2.0
Also sollte man sich mal wieder richtig profilieren....
Offenbar will man aber moderner werden, um sich nicht von der Gesellschaft überholen zu lassen.
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http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rteireform

Ignoriert man die urbanen Milieus, wird es aufgrund der strukturellen Veränderungen in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten wohl nicht mehr so rosig aussehen. Rentner alleine reichen offenbar nicht.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Da kann die CDU doch gleich auch das C streichen, wenn sie schon mal am reformieren ist. Oder einen Halbmond ins Logo einfügen... spricht vielleicht besser die avisierte Zielgruppe an.

Ich hätte da so viele Reformvorschläge....
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

Letzter-Mohikaner » Di 24. Jun 2014, 11:32 hat geschrieben:Da kann die CDU doch gleich auch das C streichen, wenn sie schon mal am reformieren ist. Oder einen Halbmond ins Logo einfügen... spricht vielleicht besser die avisierte Zielgruppe an.

Ich hätte da so viele Reformvorschläge....
Es bleibt fraglich, wie die Entwicklung weitergehen wird und hängt jetzt vor allem von Personalfragen ab. Die Merkelnachfolge wird sich höchstwahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren entscheiden, wobei der ehemalige Favorit als zweifacher Wahlverlierer weg vom Fenster ist. Somit sieht derzeit alles nach VdL aus, was bedeutet, dass es noch schlimmer wird :dead: :dead:
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Helmuth_123 »

frems » Mo 23. Jun 2014, 21:22 hat geschrieben: Offenbar will man aber moderner werden, um sich nicht von der Gesellschaft überholen zu lassen.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... rteireform

Ignoriert man die urbanen Milieus, wird es aufgrund der strukturellen Veränderungen in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten wohl nicht mehr so rosig aussehen. Rentner alleine reichen offenbar nicht.
:D
Anstatt dem Zeitgeist hinterherzurennen, sollte die CDU ihn doch lieber prägen. Sprich, diesen Trend hin zur Verstädterung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel umkehren oder besser ausgedrückt einen eigenen Trend setzen. Aber wer auf eine konservative Wende hofft, der ist bei der CDU derzeit falsch.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Meine Stimme kriegt die CDU so nicht mehr.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:12 hat geschrieben: :D
Anstatt dem Zeitgeist hinterherzurennen, sollte die CDU ihn doch lieber prägen. Sprich, diesen Trend hin zur Verstädterung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel umkehren oder besser ausgedrückt einen eigenen Trend setzen. Aber wer auf eine konservative Wende hofft, der ist bei der CDU derzeit falsch.
das hat sie doch schon getan ...
helmut kohl hat zusammen mit leo kirch das privatfernsehen gegründet, damit der dumme deutsche rest sicht nicht mehr mit politik beschäftigt, nicht mehr mit auslandsjournal oder frontal21 ...
sondern eben lieber mit boulevard-themen .... das fernsehen als leitmedium im stil der bild zeitung.

nur hat man sich im konrad adenauer haus wohl nicht vorstellen können dass dann 2/3 der menschen noch nicht mal mehr wissen wer der deutsche agrarminister ist ...
oder philip mißfelder ...
ein schönes eigentor.

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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus » Di 24. Jun 2014, 20:17 hat geschrieben: das hat sie doch schon getan ...
helmut kohl hat zusammen mit leo kirch das privatfernsehen gegründet, damit der dumme deutsche rest sicht nicht mehr mit politik beschäftigt, nicht mehr mit auslandsjournal oder frontal21 ...
sondern eben lieber mit boulevard-themen .... das fernsehen als leitmedium im stil der bild zeitung.

nur hat man sich im konrad adenauer haus wohl nicht vorstellen können dass dann 2/3 der menschen noch nicht mal mehr wissen wer der deutsche agrarminister ist ...
oder philip mißfelder ...
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Die Einführung des Privatfernsehens war nicht konservativ, sondern liberal.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:19 hat geschrieben: Die Einführung des Privatfernsehens war nicht konservativ, sondern liberal.
das wage ich sehr zu bezweifeln.
die union unter kohl hatte zumindest die hoffnung die unliebsamen "linken & grünen" kräfte damit zu entmachten, die man im ÖR identifiziert hat.
sonst hätte kohl dem niemals zugestimmt, auch wenn kirch ihm diese entscheidung mit 600.000 DM "versüßt" hat ...
das war ein wohlberechnetes kalkül ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Di 24. Jun 2014, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus » Di 24. Jun 2014, 20:23 hat geschrieben: das wage ich sehr zu bezweifeln.
die union unter kohl hatte zumindest die hoffnung die unliebsamen "linken & grünen" kräfte damit zu entmachten, die man im ÖR identifiziert hat.
sonst hätte kohl dem niemals zugestimmt, auch wenn kirch ihm diese entscheidung mit 600.000 DM "versüßt" hat ...
das war ein wohlberechnetes kalkül ...
Die Entscheidung einen Markt, in dem Fall den Fernsehmarkt, zu öffnen ist grundsätzlich liberal. Egal welche Hoffnung Kohl damit verbunden hat. Konservativ wäre es gewesen, die öffentl.-rechtl. Fernsehanstallten bzw. Rundfunkanstallten entsprechend versuchen konservativer auszurichten (etwa über die Besetzung der Rundfunkräte/Fernsehrates).
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:12 hat geschrieben: :D
Anstatt dem Zeitgeist hinterherzurennen, sollte die CDU ihn doch lieber prägen. Sprich, diesen Trend hin zur Verstädterung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel umkehren oder besser ausgedrückt einen eigenen Trend setzen. Aber wer auf eine konservative Wende hofft, der ist bei der CDU derzeit falsch.
Modernisieren muss sich die Union wirklich; das vor allem in der Struktur (da gibts ja kleinere Hoffnungsschimmer). In der Themensetzung müssen wirkliche Akzente her, aber da ist Regenbogenpolitik der falsche Weg. Die Forderung nach mehr Frauen und Migranten hat da diesen faden Beigeschmack, ich fände es besser, wenn wir als Kraft sagen: Egal welches Geschecht, welche Herkunft, wer sich unseren Ideen anschließt ist dabei! So sehe ich Willkommenskultur!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mit Migrationshintergrund permanent daran erinnert werden will und somit ausgegrenzt wird...
Zuletzt geändert von Katenberg am Di 24. Jun 2014, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von bakunicus »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:31 hat geschrieben: Die Entscheidung einen Markt, in dem Fall den Fernsehmarkt, zu öffnen ist grundsätzlich liberal. Egal welche Hoffnung Kohl damit verbunden hat. Konservativ wäre es gewesen, die öffentl.-rechtl. Fernsehanstallten bzw. Rundfunkanstallten entsprechend versuchen konservativer auszurichten (etwa über die Besetzung der Rundfunkräte/Fernsehrates).
wir kommen ab vom eigentlichen thema ...
aber nein ... in der union ist man sich extrem bewußt welche macht das fernsehen hat, und man nimmt auch dahingehend einfluß.
stichwort: die causa brender

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 09830.html

die privaten TV-sender sind nämlich hauptsächlich apolitisch, und in ihrem wirken und streben noch nicht mal liberal im eigentlichen sinne.

und die quintessenz ist nun der neue generalsekretär tauber, der sich verzweifelt um neue mitglieder bemühen muß, ja sogar die kanzlerkandidaten-wahl öffnet, um weiterhin den anspruch einer volkspartei vs. funktionärspartei zu erhalten.

ich bleibe dabei ...
die allianz kohl & kirch war der größte schuß ins eigene knie den die union strategisch jemals getan hat.
der wird sich bitter rächen ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Di 24. Jun 2014, 20:46, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von frems »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:12 hat geschrieben: :D
Anstatt dem Zeitgeist hinterherzurennen, sollte die CDU ihn doch lieber prägen. Sprich, diesen Trend hin zur Verstädterung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel umkehren oder besser ausgedrückt einen eigenen Trend setzen. Aber wer auf eine konservative Wende hofft, der ist bei der CDU derzeit falsch.
Wie soll die Partei das denn konkret machen?
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Helmuth_123 »

frems » Di 24. Jun 2014, 20:44 hat geschrieben: Wie soll die Partei das denn konkret machen?
Gute Frage. :D Eine Antwort muss ich Dir aber schuldig bleiben.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von Katenberg »

bakunicus » Di 24. Jun 2014, 20:40 hat geschrieben: wir kommen ab vom eigentlichen thema ...
aber nein ... in der union ist man sich extrem bewußt welche macht das fernsehen hat, und man nimmt auch dahingehend einfluß.
stichwort: die causa brender

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 09830.html

die privaten TV-sender sind nämlich hauptsächlich apolitisch, und in ihrem wirken und streben noch nicht mal liberal im eigentlichen sinne.

und die quintessenz ist nun der neue generalsekretär tauber, der sich verzweifelt um neue mitglieder bemühen muß, ja sogar die kanzlerkandidaten-wahl öffnet, um weiterhin den anspruch einer volkspartei vs. funktionärspartei zu erhalten.

ich bleibe dabei ...
die allianz kohl & kirch war der größte schuß ins knie denn die union strategisch getan hat.
der wird sich bitter rächen ...
Apolitisch agieren derzeit auch die Parteien, weil eine ganze Republik von diesen enttäuscht ist. Inwiefern da das Fernsehen mitgespielt hat? Keine Ahnung!
Dennoch spricht bzw sprach herzlich wenig gegen eine Liberalisierung des Medienmarkts, wie es im Ausland längst Gang und Gebe war.

Nebenher muss ich ergänzen, dass Tauber einer der wenigen ist, der in der Hinsicht in Hessen bereits Erfolge vorzuweisen hatte. Taubers Unterstützerteam ist das mit dem geringsten Altersdurchschnitt und in der Art einmalig in Deutschland (nebenher parteipolitisch unabhängig). Tauber ist zudem der einzige Direktkandidat, der bei einer Juniorenwahl an die 50% herankam und ein besseres Ergebnis als bei der Wahl hatte.
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Re: Die CDU und die Großstädte

Beitrag von jorikke »

Helmuth_123 » Di 24. Jun 2014, 20:39 hat geschrieben: Gute Frage. :D Eine Antwort muss ich Dir aber schuldig bleiben.
Sie soll es gar nicht machen.
Die CDU dominiert die deutsche Parteienlandschaft seit Jahrzehnten.
Der Grund ist einfach. Sie ist die Kuschel Partei der Mitte, eine Mehrheit der Wähler fühlt sich gut aufgehoben.
Ein schärferes Profil ist eine lächerliche Vorstellung.
Jede prägnante Festlegung ruft auch eine ebenso prägnante Zahl von Gegnern hervor.
Das muß man nur bei genügend vielen Themen machen und schon ist die Summe der gegnerischen Schnittmengen größer und die eigene Bedeutung, gestützt auf Mehrheiten mit denen man Ziele durchsetzen kann, hat man verspielt.
Alte Weisheit, "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold."
Politik Profis wissen das.
Angefangen bei Adenauer über Kohl bis Merkel.
Das muß man nicht ändern, nur weil ein paar aufgeregte Kampfgockel "Profil" schreien.
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