Mehr über Edmund Friedemann Dräcker:Edmund Friedemann Dräcker ist der Nachfahre hugenottischer Einwanderer und war unter anderem mit Spezialaufträgen im Nahen Osten und auf dem indischen Subkontinent betraut. Dräcker wurde am 1. April 1888 in Suleyken bei Gumbinnen (Ostpreußen) geboren. Sein Vater war der Pfarrer Gotthilf Dräcker, die Mutter Komtesse von Stoltze-Ohnezaster.
Dräcker gehörte seit 1910 dem diplomatischen Dienst des Deutschen Reiches an. 1911 ist er bereits Vizekonsul in Bombay. 1914 besucht er den später sehr bekannten Verfassungsjuristen Friedrich Gottlob Nagelmann in Ostafrika, um forstjuristische Aspekte der völkerrechtlichen Verbindlichkeit der Importkontingentierung von Weihnachtsbäumen im Subkontinent zu diskutieren. Hieraus ergab sich eine lebenslange Kooperation. 1941 war er für den Gau Niederdonau tätig und sondierte hier spezielle Anbaumöglichkeiten. Die Ergebnisse publizierte er 1942 in einem „Abschlussbericht“, der in den Vierteljahresschriften zur Agrarphysiologie erschien.[1] Im Unterschied zu seinem Erfinder war er kein Mitglied der NSDAP oder der SA und hatte auch keine Probleme mit seiner Entnazifizierung.
Am 13. Januar 1953 wurde Dräcker zum 1. April 1953 in den Ruhestand versetzt. Dennoch ließ er sich nicht davon abhalten, seinem Land weiter zur Verfügung zu stehen. 1959 wurde er kurz als verschollen gemeldet; was genau der Hintergrund dieses Verschwindens war, trat nie ans Tageslicht. Nach 1985 war er kurzzeitig als Sonderberater der Europäischen Kommission in Brüssel für die Normierung von Seemannsgarn zuständig. Auch ist es hauptsächlich ihm zu verdanken, dass die früher weit verbreitete tierquälerische Praxis des Aufbindens von Bären heute in den meisten europäischen Staaten verboten ist. Innerhalb Deutschlands unterstützt er mittlerweile auch den Bundestagsabgeordneten Jakob Maria Mierscheid in seiner vielseitigen Arbeit.
Die spektakulärste Aktion des umtriebigen Pensionärs war aber sicher das Hissen der bundesdeutschen Flagge auf einer Eisscholle nahe dem antarktischen Archipel. Diese Aktion, die im Januar 1982 stattfand und am 1. April gleichen Jahres offiziell bekannt wurde, sorgte in der Presse der damaligen DDR für heftige Empörung.
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