Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

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Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Umfrage endete am Do 21. Nov 2013, 20:55

Für schwarz-rot
12
44%
dagegen
15
56%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27
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Olifant
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Olifant »

yogi61 » Fr 15. Nov 2013, 14:55 hat geschrieben:
Angst ist kein guter Ratgeber und sorgt nur dafür, dass man in der Konsenssuppe absäuft. Manchmal muss man eben für etwas kämpfen, auch wenn das vielleicht in den letzten 25 Jahren in Vergessenheit geraten zu sein scheint.
Ich habe nicht den Eindruck, dass da irgendwer ohne triftigen Grund Positionen räumt. Man muss halt mal das Endergebnis, das ja immerhin auch eine deutlich gestärkte Union mittragen muss, abwarten.
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

pikant » Fr 15. Nov 2013, 13:57 hat geschrieben:
sie ist vielen noch in Erinnerung, als sie sich tierisch ueber die Wahl von Lafoantaene zum SPD-Bundesvorsitzenden gefreut hatte - da war sie Juso-Bundesvorsitzende!
Meinst du den Lafontaine, der in Afrika Flüchtlinge in Lager sperren wollte, damit sie nicht übers Meer kommen? Den Anti-Euro-Lafontaine? Sehr links, ja.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

yogi61 » Fr 15. Nov 2013, 13:55 hat geschrieben:
Angst ist kein guter Ratgeber und sorgt nur dafür, dass man in der Konsenssuppe absäuft. Manchmal muss man eben für etwas kämpfen, auch wenn das vielleicht in den letzten 25 Jahren in Vergessenheit geraten zu sein scheint.
dieser Parteitag zeigt, dass die SPD der Merkel-CDU das Wasser nicht reichen kann!
wie man einen Parteitag in die Koalitionsverhandlungen legen kann, weiss nur die SPD - da kommt man dann mit Paragrafen um dieses Elend noch annahernd zu erklaeren!

man hat doch seit Monaten gewusst, dass es fuer rot-gruen nicht reichen wird und es auf eine grosse Koalition hinauslaueft.......
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Katenberg
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Katenberg »

SoleSurvivor » Fr 15. Nov 2013, 14:39 hat geschrieben: Du machst Fortschritte, du sagst schon nicht mehr Kommunisten - brav.
2017 ist nichts anders als jetzt. Evtl reichts dann für ein Zweierbündnis. Dieses ganze diesmalnichtaberdann ist nur die Rationalisierung der sachlich nicht haltbaren vorgeschobenen "Gründe" des letzten Wahlkampfes.

In Sachsen und Thüringen sagen die Linken ganz klar, dass sie demnächst rotrot(grün) wollen und die SPD widerspricht nicht, sondern laut Zeitung sind sogar rotrot-kompatible Spitzenkandidaten in den Startlöchern.
Ich habe von den Linke, glaube ich, nie als Kommunisten geprochen - lediglich als SED ;) :D
Vom Populismus-Hang her passen aber die Roten zusammen ;)
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von yogi61 »

Olifant » Fr 15. Nov 2013, 13:57 hat geschrieben:
Ich habe nicht den Eindruck, dass da irgendwer ohne triftigen Grund Positionen räumt. Man muss halt mal das Endergebnis, das ja immerhin auch eine deutlich gestärkte Union mittragen muss, abwarten.
Zustimmung, selbstverständlich muss man die Ergebnisse abwarten.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von yogi61 »

Katenberg » Fr 15. Nov 2013, 14:03 hat geschrieben:
Ich habe von den Linke, glaube ich, nie als Kommunisten geprochen - lediglich als SED ;) :D
Vom Populismus-Hang her passen aber die Roten zusammen ;)
Von Populismuss muss die Union nach Maut und Herdprämie gerade faseln. :rolleyes:
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

17.6% minus fuer Olal Scholz
11.6% minus fuer Hannelore Kraft bei den Vize-Posten

die grossen Verlierer des heutigen Tages

Frau Nahles bekam nur 6% minus


wer absolute Mehrheiten fuer die SPD holt wird gnadenlos abgestraft :D
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

Katenberg » Fr 15. Nov 2013, 14:03 hat geschrieben:
Ich habe von den Linke, glaube ich, nie als Kommunisten geprochen - lediglich als SED ;) :D
Vom Populismus-Hang her passen aber die Roten zusammen ;)
Dann verwechsle ich dich. Entschuldige bitte.

Ich bin immer noch der Meinung, dass eine Koalitionsfähigkeit von CSU und Linken den Bayern viele Probleme ersparen könnte und eine rotgrüne Schreckensregierung mit irgendwelchen Stützrädern dauerhaft verhindert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

Katenberg » Fr 15. Nov 2013, 14:03 hat geschrieben:
Ich habe von den Linke, glaube ich, nie als Kommunisten geprochen - lediglich als SED ;) :D
Vom Populismus-Hang her passen aber die Roten zusammen ;)
die CDU kann froh sein, dass die SPD in keinem guten Zustand ist!
Herr Bert
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Herr Bert »

Katenberg » Freitag 15. November 2013, 13:27 hat geschrieben:Mit welcher Begründung will die SPD die Linkspopulisten erst 2017 in die Regierung holen -was soll sich da in dem Zeitraum ändern? :?:
Jetzt hätte man noch eine satte Mehrheit im Bundesrat.
Nach 4 Jahren GroKo wäre die natürlich weg.
Damit würde das Projekt Rotrotgrün scheitern
und man könnte in Zukunft die CDU/CSU wieder rechts überholen.
Ohne schlechtes Gewissen.
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

pikant » Fr 15. Nov 2013, 14:07 hat geschrieben:
die CDU kann froh sein,
Wegen Angela Merkel.
dass die SPD in keinem guten Zustand ist!
Wegen Angela Merkel.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

Herr Bert » Fr 15. Nov 2013, 14:08 hat geschrieben: Jetzt hätte man noch eine satte Mehrheit im Bundesrat.
Nach 4 Jahren GroKo wäre die natürlich weg.
Damit würde das Projekt Rotrotgrün scheitern
und man könnte in Zukunft die CDU/CSU wieder rechts überholen.
Ohne schlechtes Gewissen.
rot-rot-gruen hat zur Zeit kein genuegendes Polster!
2017 ist man dann bereit, aber die Mehrheit fehlt :D ;)
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

SPD-Delegierte sind gnadenlos mit ihren Chefs!

7 Landesvorsitzende !!!!!! der Partei bei den Vorstandswahlen im ersten Wahlgang gescheitert!

die Denkzetteln werden immer groesser bei der SPD !

14 kamen im ersten Wahlgang durch - jetzt hat auch Gabriel das Wort ergriffen und an die Delegierten appeliert!

12 sind noch zu waehlen - dieser SPD-Parteitag ist schon interessant - kleine Rebellion in den Koalitionsverhandlungen - SPD stark :thumbup:
Zuletzt geändert von pikant am Fr 15. Nov 2013, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von pikant »

Gabriel:

'Was ihr da macht, das geht so nicht'

nach dem ersten Durchgang der Vorstandswahlen

Parteitag unterbrochen - Krisensitzungen folgen
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

pikant » Fr 15. Nov 2013, 16:29 hat geschrieben:SPD-Delegierte sind gnadenlos mit ihren Chefs!

7 Landesvorsitzende !!!!!! der Partei bei den Vorstandswahlen im ersten Wahlgang gescheitert!
Die sollen mal lieber ihren Landesvorstand machen. In den meisten Parteien werden die (ohne Stimme) sowieso zu größeren Vorstandsrunden mit eingeladen.
14 kamen im ersten Wahlgang durch - jetzt hat auch Gabriel das Wort ergriffen und an die Delegierten appeliert!
Demnach hast die SPD 21 Landesvorsitzende?
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bakunicus
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von bakunicus »

mhh ...
eines muß man sigmar gabriel aber lassen.

ich habe es eigentlich noch nie erlebt, wie man taktisch klug sich aus einer so schweren niederlage wie dem wahlergebnis der SPD im herbst aus dem klammergriff befreit.

dadurch dass er die zustimmung zum koalitionsvertrag von der parteibasis abstimmen lässt, dadurch haben die verhandlungspartner bei der CDU/CSU nur noch wenig spielraum, und müßen immer im hinterkopf haben was sogar der letzte ortsverband der alten tante zu allem denkt.
dazu fällt sogar merkel und seehofer kaum noch was ein, und aus den 40% stimmenanteil wird ziemliche kleinlautigkeit ...

und nun auch noch die öffnung zur rot-rot-grünen frage, das hat wirklich chuzpe, da werden in wenigen wochen ganz neue spielregeln festgezimmert, und es entsteht für die nächsten 4 jahre eine drohkulisse welche die union nicht ignorieren kann.

damit sorgt gabriel dann auch noch dafür dass die koalitionsvereinbarungen nicht im laufe der regierungsarbeit untergraben und/oder hintertrieben werden.

nur einen knackpunkt sehe ich noch dabei :

was denken eigentlich die grünen dazu ?
kommen die sich mit der linkspartei nahe auf der oppositionsbank, oder wollen die sich eine schwarz-grüne option öffnen ?
Zuletzt geändert von bakunicus am Sa 16. Nov 2013, 14:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Olifant »

Wer oder was sind die Grünen? Sowas ähnliches wie die FDP?
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Fr 15. Nov 2013, 18:40 hat geschrieben:mhh ...
eines muß man sigmar gabriel aber lassen.

ich habe es eigentlich noch nie erlebt wie man taktisch klug sich aus einer so schweren niederlage wie dem wahlergebnis der SPD im herbst aus dem klammergriff befreit.

dadurch dass er die zustimmung zum koalitionsvertrag von der parteibasis abstimmen lässt, dadurch haben die verhandlungspartner bei der CDU/CSU nur noch wenig spielraum, und müßen immer im hinterkopf haben was sogar der letzte ortsverband der alten tante zu allem denkt.
Die Union kann sich ein Scheitern dieser Nummer, sogar Neuwahlen leisten, solange ihr Angebot nur für die SPD-Mitgliedschaft, aber nicht für die Medienöffentlichkeit oder die allgemeine Wählerschaft.
und nun auch noch die öffnung zur rot-rot-grünen frage
Die keiner ernstnimmt, weil die SPD sich ja sogar im Osten lieber nassmacht als dort einen Linke-MP zu wählen.
was denken eigentlich die grünen dazu ?
Unerheblich. Die kommen nur zum Zug, wenn schwarzgrün drankommt. Für SPD und Grüne kämen Neuwahlen ungelegen. Die AfD hätte in ihrer derzeitigen Zerstrittenheit auch damit zu kämpfen, in allen Bundesländern in der verkürzten Frist von Neuwahlen alle Unterschriften zu bekommen. Zudem ist sie chronisch klamm. Die FDP würde es etwas zu früh treffen. Ob sie reinkäme, ist reines Lotto. Die Linke hat in den letzten Wochen für ihre Wähler viel Anschauungsmaterial bekommen, warum man die SPD besser nicht wählt. Es würde auf eine schwarze Mehrheit oder auf schwarzgelb hinauslaufen. Und auf ein Desaster für die SPD.
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bakunicus
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Fr 15. Nov 2013, 20:19 hat geschrieben: Die Union kann sich ein Scheitern dieser Nummer, sogar Neuwahlen leisten, solange ihr Angebot nur für die SPD-Mitgliedschaft, aber nicht für die Medienöffentlichkeit oder die allgemeine Wählerschaft.


Die keiner ernstnimmt, weil die SPD sich ja sogar im Osten lieber nassmacht als dort einen Linke-MP zu wählen.


Unerheblich. Die kommen nur zum Zug, wenn schwarzgrün drankommt. Für SPD und Grüne kämen Neuwahlen ungelegen. Die AfD hätte in ihrer derzeitigen Zerstrittenheit auch damit zu kämpfen, in allen Bundesländern in der verkürzten Frist von Neuwahlen alle Unterschriften zu bekommen. Zudem ist sie chronisch klamm. Die FDP würde es etwas zu früh treffen. Ob sie reinkäme, ist reines Lotto. Die Linke hat in den letzten Wochen für ihre Wähler viel Anschauungsmaterial bekommen, warum man die SPD besser nicht wählt. Es würde auf eine schwarze Mehrheit oder auf schwarzgelb hinauslaufen. Und auf ein Desaster für die SPD.
ziemlich viel spekulation ...
kann sein, kann aber auch nicht sein.

meine persönliche wahlanalyse ist, dass die wahl im herbst mehr an den personen als an den inhalten entschieden wurde.
mit einem anderen kandidaten als steinbrück, mit sigmar gabriel als spitzenkandidat, könnte das alles anders ausgehen.

und schwarz grün sehe ich nicht, aber mit der AFD hast du recht.
ohne bernd lucke ist diese partei verloren.

meine prognose für eine neuwahl wäre also, dass die union schlechter abschneidet, die SPD etwas besser, die grünen etwas besser, die linken halten ihr ergebnis, die FDP ist weiterhin draußen und bei der AfD bin ich mir nicht ganz sicher, das hängt am engagement von lucke, der aber scheinbar keine große lust mehr hat.
Zuletzt geändert von bakunicus am Fr 15. Nov 2013, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von bakunicus »

Olifant » Fr 15. Nov 2013, 20:06 hat geschrieben:Wer oder was sind die Grünen? Sowas ähnliches wie die FDP?
wer oder was bist du denn ?
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Olifant »

Ist das wichtig?
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Fadamo »

Ich hoffe die genossen mitglieder stimmen gegen eine gk.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Fr 15. Nov 2013, 19:32 hat geschrieben: ziemlich viel spekulation ...
kann sein, kann aber auch nicht sein.

meine persönliche wahlanalyse ist, dass die wahl im herbst mehr an den personen als an den inhalten entschieden wurde.
mit einem anderen kandidaten als steinbrück, mit sigmar gabriel als spitzenkandidat, könnte das alles anders ausgehen.
Hat der Dicke eigentlich irgendwann mal eine Wahl in Spitzenposition gewonnen?
und schwarz grün sehe ich nicht
Schwarzgrün wäre für die Grünen aktuell attraktiver als eine Neuwahl. Sie haben programmatische Verwirrung und gerade ihre letzten Identifikationsfiguren abgesetzt. Die können sie noch eine Runde Minister spielen lassen, aber die können sie jetzt nicht mehr als Listenführer der Landeslisten anbieten. Die Grünen brauchen jetzt alles, nur keine Wahl.
meine prognose für eine neuwahl wäre also, dass die union schlechter abschneidet, die SPD etwas besser, die grünen etwas besser, die linken halten ihr ergebnis, die FDP ist weiterhin draußen
Auch ein mögliches Ergebnis. Das würde aber für niemanden die aktuellen Probleme lösen. Keine attraktive Option für irgendwen außer der Union.
cronos

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von cronos »

jmjarre » Fr 15. Nov 2013, 10:19 hat geschrieben:
beim nächsten mal geht die SPD mit den Neo-Kommunisten wieder ins Bett, dann ist die SPD ganz unglaubwürdig. (das, was die LINKE seit Jahren ist...die "Überdemokraten")
na und

Wie sagte schon Thomas Mann; der Antikommunismus ist die Torheit des 20. Jahrhunderts.
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Kibuka
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Kibuka »

Bei der SPD (Basis) scheinen sich immer mehr Hirnamputierte aufzuhalten, die Ursache und Wirkung nicht auseinander halten können.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Adam Smith »

Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 20:32 hat geschrieben:Bei der SPD (Basis) scheinen sich immer mehr Hirnamputierte aufzuhalten, die Ursache und Wirkung nicht auseinander halten können.
Die Deutschen haben halt Merkel gewählt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Cerberus »

Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 20:32 hat geschrieben:Bei der SPD (Basis) scheinen sich immer mehr Hirnamputierte aufzuhalten, die Ursache und Wirkung nicht auseinander halten können.
Wenn es eine große Koalition geben wird, dann wird man diesen Satz unterschreiben können, ja.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Fadamo »

Adam Smith » Fr 15. Nov 2013, 20:34 hat geschrieben:
Die Deutschen haben halt Merkel gewählt.

Kinder halten öfters zur mutti wie zum vati :D
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Kibuka »

Cerberus » Fr 15. Nov 2013, 20:41 hat geschrieben: Wenn es eine große Koalition geben wird, dann wird man diesen Satz unterschreiben können, ja.
Quatsch!

1. Die Union hat die Bundestagswahl mit 41,5% klar als Partei gewonnen. Die SPD repräsentiert hingegen nur 25,7% der Bevölkerung. Sie kann also nicht 50% oder mehr in einer Koalition fordern.

2. Die Angst vor einer Koalition mit der Union ist schwachsinnig, weil die SPD die Agenda 2010, für die sie langfristig abgestraft wurde, ganz ohne Union durchgezogen hat, nämlich mit den Grünen.

3. Das Wahlergebnis der SPD bei der Bundestagswahl 2013 war lediglich mit mageren 2,7% besser, als 2009. Und das als Oppositionspartei mit dem entsprechenden Bonus - ganz ohne Union.

Die SPD ist eine Partei voller Wichtigtuer und ihre Mitglieder sind realitätsferne Spinner, die glauben das Wesen der Demokratie läge darin, lächerliche 2,3% der SPD-Wähler über politische Richtungsentscheidungen abstimmen zu lassen. Und das verkauft die Basis dem deutschen Michel in den Medien auch noch als Beispiel für gelebte Herrschaft des Volkes. Da lache ich mich tot!
Zuletzt geändert von Kibuka am Fr 15. Nov 2013, 21:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

Über den Kurs einer Partei sollten die Mitglieder entscheiden - ob nun auf Parteitagen und vermittelt durch Vorstände oder durch basismäßiges tausendfaches Abnicken von Papieren, die in kleinen Kreisen entstanden sind.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Cerberus »

Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 21:01 hat geschrieben: 1. Die Union hat die Bundestagswahl mit 41,5% klar als Partei gewonnen. Die SPD repräsentiert hingegen nur 25,7% der Bevölkerung. Sie kann also nicht 50% oder mehr in einer Koalition fordern.
Stimmt.
Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 21:01 hat geschrieben: 2. Die Angst vor einer Koalition mit der Union ist schwachsinnig, weil die SPD die Agenda 2010, für die sie langfristig abgestraft wurde, ganz ohne Union durchgezogen hat, nämlich mit den Grünen.
Es geht nicht um Angst. Es geht um Dreistigkeiten und Verrat. Und richtig: DIESE SPD hätte zu allererst was ganz anderes zu tun, als über eine große Koalition zu sinnieren. An erste Stelle stünde die Aufarbeitung der Schröder-Ära; gleiches gilt für die Grünen. Solange sie dies aber verweigern und noch immer an den Verursachern ihrer eigenen Krise festhalten, wäre es das Beste, diese Partei nicht wieder in Regierungsverantwortung zu sehen. Gleich in welcher Koalition. Wenn sie dann aber mal eine Aufarbeitung hinter sich gebracht hätten, dann wäre natürlich eine Koalition mit den leidenschaftlichen Unterstützern der Agenda 2010 (CDU und Co.) von vorn herein ausgeschlossen - rein inhaltlich.
Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 21:01 hat geschrieben: 3. Das Wahlergebnis der SPD bei der Bundestagswahl 2013 war lediglich mit mageren 2,7% besser, als 2009. Und das als Oppositionspartei mit dem entsprechenden Bonus - ganz ohne Union.
Richtig. Wie auch anders, wenn diese Partei sich nicht bereinigt hat, sondern statt dessen, alles bisherige noch toppte, mit einem Steinbrück als Kanzlerkandidaten - was kommt als nächstes? Ein Ackermann, der als Kandidat für die Linke in die Wahlen zieht? Natürlich konnten viele der alten SPD-Wähler den nicht wählen - und damit nicht die SPD. Und auch sind viele derer dann sehr motiviert, SPD gerade zu verhindern! Und wen musste ein SPDler wählen, wenn man ihm einen Steinbrück vorsetzt, den er unter allen Umständen als Kanzler verhindern will? Genau: CDU! Die einzige Möglichkeit, gezielt dafür zu stimmen, dass die SPD nicht noch die Schröder-Sozial-Abbau-Ära toppen kann.
Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 21:01 hat geschrieben: Die SPD ist eine Partei voller Wichtigtuer und ihre Mitglieder sind realitätsferne Spinner, die glauben das Wesen der Demokratie läge darin, lächerliche 2,3% der SPD-Wähler über politische Richtungsentscheidungen abstimmen zu lassen. Und das verkauft die Basis dem deutschen Michel in den Medien auch noch als Beispiel für gelebte Herrschaft des Volkes. Da lache ich mich tot!
Hm? Die Basis verkauft das dem deutschen Michel? 2,3% entscheiden.... ich glaube Sie verstehen da was nicht richtig. 1. Die Basis, sind nicht die, die dem deutschen Michel was verkaufen, sondern die Basis sind die, die von ihrer Führung was verkauft bekommen. 2. Wenn ich nicht irre, sollen beim Mitgliederentscheid alle SPD- Mitglieder über eine große Koalition abstimmen. Das wären dann doch eigentlich 100%, nicht 2,3 , oder?

So sehr wie ich Ihnen beipflichte, dass die Mitglieder realitätsfremd sind, so sehr möchte ich auf die der CDU verweisen, die mir kaum klüger anmuten können. Bei denen z.B. werden die Mitglieder noch nicht mal gefragt, ob die überhaupt eine große Koalition wollen, oder nicht (sicher, die würden mehrheitlich ohnehin wollen, doch werden sie nicht mal gefragt). Und das zeigt doch, dass die - in Summe - noch deutlich dämlicher sind, als die Hunken der SPD, die es noch immer nicht fertig gebracht haben, sich von ihrem Verrat und ihren Verrätern, deutlich, zu distanzieren. Doch zeigt sich z.Z. da schon ein Funken einer Energie, die dem Verlangen nach Aufarbeitung entgegengeht (daher ja gerade die Skepsis, für eine große Koalition).

Unter Lafontaine gewann die SPD einst die Wahlen mit 41%. Unter Schröder und Bagage (erst selbst, dann unter Merkel fortgesetzt) verlor sie bis ins Bodenlose. Und ein Steinbrück hielt die Partei bei weit unter 30% - Aufgabe erfüllt - klassische SPD-Wähler abschrecken, SPD zu wählen - so sehr abgeschreckt, dass viele dann weit lieber Merkel an der Macht sehen, als diese Bagage.
Zuletzt geändert von Cerberus am Fr 15. Nov 2013, 21:33, insgesamt 2-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von bakunicus »

Kibuka » Fr 15. Nov 2013, 22:01 hat geschrieben:
Quatsch!

1. Die Union hat die Bundestagswahl mit 41,5% klar als Partei gewonnen. Die SPD repräsentiert hingegen nur 25,7% der Bevölkerung. Sie kann also nicht 50% oder mehr in einer Koalition fordern.
offensichtlich doch ...
know how ...

da rächt sich nämlich, dass die union einen inhaltsleeren wahlkampf geführt hat, bei dem außer "weiter so" und "merkel machts" eigentlich nichts auf dem zettel stand.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Wähler »

An der SPD sind wenigstens noch die grundlegenden politischen Konflikte erkennbar: Auf der einen Seite die Befürworter einer großen Koalition, die auf Kontinuität in vielen Politikfeldern setzt, auf der anderen Seite diejenigen, die eine zusätzliche Option mit Rot-Rot-Grün schaffen wollen und zu mehr staatlicher Regulierung in der Sozial- und Wirtschaftspolitik drängen.

In der Union versucht nur noch die CSU, sich bei bestimmten Themen querzulegen. Die CDU ist zum reinen Kanzlerwahlverein ohne neue inhaltliche Impulse geworden.

Welche Regierungskonstellation auch immer am Schluss herauskommt, eine Bundeskanzlerin Merkel muss vor allem bei finanziellen Entscheidungen die Machtverhältnisse im Bundesrat berücksichtigen.

Die Spielräume der nationalen Politiker sind angesichts der Staatsschuldenkrise in der EWU sowieso geringer geworden und die Notwendigkeit effektiverer, vor allem wirtschaftspolitischer Kooperation auf europäischer Ebene nimmt zu.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 16. Nov 2013, 08:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von freigeist »

bakunicus » Fr 15. Nov 2013, 21:40 hat geschrieben:
offensichtlich doch ...
know how ...

da rächt sich nämlich, dass die union einen inhaltsleeren wahlkampf geführt hat, bei dem außer "weiter so" und "merkel machts" eigentlich nichts auf dem zettel stand.
Bzgl der Ministerposten hat sie sich der Union zu unterwerfen.
Außerdem kann die Union Neuwahlen ganz gelassen entgegengehen.
Support Israel!/"Trade destroys the antagonisms of race and creed and language."
http://henryjacksonsociety.org/ http://openeurope.org.uk/
Concordia - Integritas - Industria
cronos

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von cronos »

freigeist » Sa 16. Nov 2013, 10:03 hat geschrieben:
Bzgl der Ministerposten hat sie sich der Union zu unterwerfen.
Außerdem kann die Union Neuwahlen ganz gelassen entgegengehen.

Mit Deiner Forumulierung von Unterwerfzung zeigst du wenig Demokratieverständnis und noch weniger von dem, was man als den demokratischen Konsens bezeichnet.

Unterwerfung, Kuschen, wenn das die Protagonisten der CDU von der SPD fordern, dann sind diese Protaginisten nicht bei der CDU sondern viel, viel weiter Rechts richtig aufgehoben.
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

cronos » Sa 16. Nov 2013, 13:19 hat geschrieben:

Mit Deiner Forumulierung von Unterwerfzung zeigst du wenig Demokratieverständnis und noch weniger von dem, was man als den demokratischen Konsens bezeichnet.
Demokratischer Konsens ist jedenfalls nicht, sich von Minderheiten auf der Nase herumtanzen zu lassen.
cronos

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von cronos »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 13:23 hat geschrieben: Demokratischer Konsens ist jedenfalls nicht, sich von Minderheiten auf der Nase herumtanzen zu lassen.
1.) tanzt nicht die SPD der CDU auf der Nase rum
2.) ist die SPD nur dann eine Minderheit, wenn du 49 % gegenüber 50 % als Minderheit ansiehnst. DAS allerdings hätte dann etwas mit demokratischem Verständnis zutun.

Demokratischer Konsens bedeutet, in Kenntnis von Unumstößlichkeiten bei dem Anderen nur dann in seriöse Verhandlungen einzutreten, wenn der Ander nicht Gesichtgsverlust droht.

DAS allerdings hat wieder mit dem Achten des politischen Gegners zutun.
Theoretisches Beispiel: die SPD hätte mit dem Wahlversprechem der Verstaatlichung der Banken die Wahl gewonnen, und fordert nun die CDU zu Koalitionsverhandlungen auf. So etwas kann dann die CDU nicht mit unterschreiben, Die CDU zu solchen Verhandlungen zu laden ist Nichtachtung des politischen Gegnerns.
Zuletzt geändert von cronos am Sa 16. Nov 2013, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von HugoBettauer »

cronos » Sa 16. Nov 2013, 14:03 hat geschrieben:
1.) tanzt nicht die SPD der CDU auf der Nase rum
Jedenfalls nicht, wenn sie drankommen will. Anderenfalls kann sie die nächsten Jahre auf der Zuschauerbank mit der Linken streiten, wer der linkeste im ganzen Land ist.

2.) ist die SPD nur dann eine Minderheit, wenn du 49 % gegenüber 50 % als Minderheit ansiehnst.
Die SPD hat keine 49%. Sie ist nur einer von drei Koalitionspartnern.

Theoretisches Beispiel: die SPD hätte mit dem Wahlversprechem der Verstaatlichung der Banken die Wahl gewonnen, und fordert nun die CDU zu Koalitionsverhandlungen auf.
Kann sie ja machen. Dann wird die Union sich ihre Mehrheit jenseits dieser Fantasie-SPD holen.
Die CDU zu solchen Verhandlungen zu laden ist Nichtachtung des politischen Gegnerns.
Die SPD hat Achtung vor niemandem. Warum auch, sie nimmt sich ja selbst nicht ernst.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Cat with a whip »

Cerberus » Fr 15. Nov 2013, 20:41 hat geschrieben: Wenn es eine große Koalition geben wird, dann wird man diesen Satz unterschreiben können, ja.
Absolut.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Liegestuhl »

bakunicus » Fr 15. Nov 2013, 21:40 hat geschrieben: da rächt sich nämlich, dass die union einen inhaltsleeren wahlkampf geführt hat, bei dem außer "weiter so" und "merkel machts" eigentlich nichts auf dem zettel stand.
Der Wahlkampf war nicht inhaltsleer. Die Aussage war: wenn ihr die CDU wählt, geht es mit Merkel weiter wie bisher. Das wollten die Menschen in diesem Land offensichtlich.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von bakunicus »

Liegestuhl » Sa 16. Nov 2013, 18:57 hat geschrieben:
Der Wahlkampf war nicht inhaltsleer. Die Aussage war: wenn ihr die CDU wählt, geht es mit Merkel weiter wie bisher. Das wollten die Menschen in diesem Land offensichtlich.
voll krass konkret dicker ...
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Liegestuhl »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 18:02 hat geschrieben: voll krass konkret dicker ...
Ich bevorzuge den Ausdruck "stämmig".
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Emphyrio »

Herr Bert » Fr 1. Nov 2013, 21:37 hat geschrieben:Meine verschwörungstheoretische Ader sagte mir am Anfang,
dass Gabriel das mit der Mitglederbefragung nur inszenierte,
weil er rotrotgrün will.
Das glaube ich nicht. Denn wenn die Mitgliederbefragung die große Koalition ablehnt, so ist damit der Weg für rotrotgrün nicht offen, wenn man die Wähler nicht verklapsen will, indem man ihnen sagt: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, d.h. an die STÄNDIG UND UNMISSVERSTÄNDLICH vor der Wahl geäußerte GARANTIE, es werde kein Zusammengehen mit den tiefroten geben, wird man sich selbst dann vermutlich halten... alles andere wäre riskant, da es dem politischen Gegner erlauben würde, die SPD als Partei der Wahl-Lügner hinzustellen.

Nein, warum es die Mitgliederbefragung gibt, ist klar. Direkt nach der Wahl war ja glasklar, daß die SPD nur ein Juniorpartner in einer großen Koalition sein könnte, denn 25,7% sind nun einmal ziemlich viel weniger als 41,5%. Wie kann man in solch einer Situation dennoch versuchen, möglichst viel von den eigenen politischen Vorhaben umzusetzen?

Dazu will ich einmal den Berliner SPD-Vorsitzenden Jan Stöß zitieren: "Wenn wir den Mitgliedern
einen Koalitionsvertrag vorlegen, in dem der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro oder die doppelte Staatsbürgerschaft oder die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren nicht enthalten sind, dann können wir uns gleich das Porto sparen." Und die Finanzierungsfrage könne natürlich nicht anders gelöst werden als über Steuererhöhungen. Sicher.

Dies wird nun eben auch jeder zweite Satz sein, den die SPD in den Koalitionsverhandlungen an die CDU adressiert. Nach dem Motto: Also bitte, mit uns (der SPD-Führung) wären ja sicher viele Kompromisse machbar, aber mit unseren Mitgliedern nicht... also entweder macht ihr, was unsere Mitglieder wollen (und dann folgt eine lange Liste mit linken Vorstellungen, für die die SPD angeblich steht), oder es kommt nicht zu der Koalition. Die Mitgliederbefragung ist also nichts anderes als ein Druckmittel in den Koalitionsverhandlungen, welches erlaubt, den schwachen Hebel, den man mit 25,7% eigentlich hat, zu verbessern. Und als schönes Goddie hat man dann noch den Effekt, als ganz doll basisdemokratisch dazustehen.

Das ist aber ein gefährliches Spiel. Das einfachste, was die CDU/CSU machen könnte, wäre, die SPD einfach damit abblitzen zu lassen. Die Zumutungen an die CDU/CSU sind tatsächlich so groß, daß es ganz vielen Wählern einleuchten würde, daß die CDU/CSU sich nicht gleich auf einen Schlag in so vielen Bereichen verbiegen kann (Merkel könnte es zwar, man muß das aber nicht laut sagen). D.h. die CDU/CSU erlaubt diese rote Fast-Komplettübernahme der neuen Regierung nicht, und die SPD kassiert dann mit einem nicht dunkelroten sondern nur blassroten Koalitionspapier die Abfuhr ihrer Mitglieder. Dann läge die "Schuld" am Scheitern einer Regierungsbildung für die meisten Wähler wohl eindeutig bei der SPD. Das würde die SPD bei Neuwahlen dann auch merken, ob sie dann wieder auf 25% käme, wäre fraglich. Auf alle Fälle wäre aber nach Neuwahlen die FDP wieder drin (die ganzen "ich bin zwar pro-FDP, aber die brauchen einen Denkzettel"-Wähler würden ziemlich sicher wieder zurückkehren). Damit wäre eine erneute CDU/FDP-Regierung möglich und wahrscheinlich.

Nun, allzu groß wäre der Schaden für die SPD nicht. Man könnte sich ja immer noch aufblasen damit, wie demokratisch man doch sei und wie wichtig doch die Basis für einen sei usw. Aber die Regierungsbeteiligung mit dunkelrotem Koalitionspapier wäre natürlich noch schöner, zugegeben.

Für die CDU/CSU wäre es fatal, mit einem dunkelroten RKoalitionspapier in eine Regierung zu gehen. Sie würde beim Wähler dastehen als Partei, die für die Regierungsbeteiligung ihre Prinzipien verrät. Die CDU/CSU wäre blauäugig, wenn sie meinte, dies würde sich nicht in künftigen Wahlergebnissen niederschlagen.
Zuletzt geändert von Emphyrio am So 17. Nov 2013, 10:51, insgesamt 7-mal geändert.
cronos

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von cronos »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 14:14 hat geschrieben: Jedenfalls nicht, wenn sie drankommen will. Anderenfalls kann sie die nächsten Jahre auf der Zuschauerbank mit der Linken streiten, wer der linkeste im ganzen Land ist.



Die SPD hat keine 49%. Sie ist nur einer von drei Koalitionspartnern.



Kann sie ja machen. Dann wird die Union sich ihre Mehrheit jenseits dieser Fantasie-SPD holen.


Die SPD hat Achtung vor niemandem. Warum auch, sie nimmt sich ja selbst nicht ernst.
Verstehst du eigentlich deine eigenen Beiträge ?
Du hattest für die SPD von einer Minderheit gesprochen, 27 % sind weniger als 41 %, aber 41 % von 100 % der Wähler ist ebenfalls eine Minderheit, ich dir für des besseren Verständnisses deiner eigenen falschen Sicht das Beispiel mit den 50/49 % schrieb,

Mehr als 1/4 der Wähler ist keine Minderheit mehr.

Landauf landab wird gerne über Neuwahlen geredet. SOOO einfach sind diese nicht auszuführen, denn der Kanzler kann nicht einfach Neuwahlen ausrufen.

Erst einmal gäbe es die Wahl des Kanzlers im neuen Bundestag (aufgrund des Vorschlages von Gauck )
1.) bekommt Angela dabei nicht die absolute Mehrheit, was bei 9 Stimmen Minderheit recht wahrscheinlih ist, + der Nichtstimmen derer aus der CDU, die Angela ohnehin chassen wollen, dann
2.) käme der 2. Wahlgang für einen von 1/4 der Abgeordnete des Bundestages Prs.Gauck vorgeschlagenen Kandidaten. Das könnte wieder Angela sein, aber auch Steinbrück. /Mehrpersonenwahl) und auch hiefür wieder die absolute Mehrheit erforderlich ist, wie beim 1. Wahlgang

Angela , wenn sie sich denn die Blöße geben, sich für einen 2. Wahlgang stellen würde, bekäme wieder nicht die erforderliche absolute Mehrheit. Ob sie dann Steinbrück bekäme, ist eher fraglich, aber möglich mit 9 Stimmen heutiger Mehrheit +CDU-Stimmen/Stimmenthaltung.

Und wo steht, dass Gespräche über die Grundlagen der Politik der kommenden Jahre VOR einer Kanzlerwahl stattfinden müssen ?

3.) die im 3. Wahlgang , so es dazu käme, nur erforderliche einfache Mehrheit zur Wahl des Kanzlers , die die Union hat, könnte einen neuen Kanzler bringen,ob dieser allerdings Merkel heißen würde, sehe ich nach Ypsilantisierung in den Wahlgängen 1 + 2 nicht.

KEINE Institution, kein Paragraph kann diesen Weg aufhalten, und Gauck wird bei einem dann mit einfacher Mehrheit gewähltem Kandidaten Seehofer ernennen

Ich halte eine Einigung der Union nach verlorener Kanzlerwahl für Angela im Wahlgang 1 dann für den 3. Wahlgang auf Seehofer für wahrscheinlich, breits für den 2. Wahlgang zeitlich nicht realisierbar.
für den 2. Wahlgang wird Angela dann noch einmal in die Arena geführt und der Meute zum Fraß vorgeworfen.
Zuletzt geändert von cronos am So 17. Nov 2013, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Wähler »

Emphyrio » So 17. Nov 2013, 10:42 hat geschrieben: Dazu will ich einmal den Berliner SPD-Vorsitzenden Jan Stöß zitieren: "Wenn wir den Mitgliedern
einen Koalitionsvertrag vorlegen, in dem der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro oder die doppelte Staatsbürgerschaft oder die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren nicht enthalten sind, dann können wir uns gleich das Porto sparen." Und die Finanzierungsfrage könne natürlich nicht anders gelöst werden als über Steuererhöhungen. Sicher.
Mütterrente, Leistungsrente oder abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren: Alles müßte als versicherungsfremde Leistung systemkonform über Steuern finanziert werden. Dass der durchschnittliche Rentenbezug nachweislich in einer Generation von 9 Jahren auf 19 Jahre gestiegen ist, wird bereits innerhalb des Systems durch die Absenkung der Nettorente auf 43% finanziert. Das bestehende Rentenversicherungssystem ist also bereits ausgereizt.

Die CDU/CSU schließt Steuererhöhungen aus und verweist auf den Finanzierungsvorbehalt in ihrem gemeinsamen Bundestagswahlprogramm. Die SPD ist außerdem Gefangener ihres ungeklärten Verhältnisses zu der Partei "Die Linke". Die Mitgliederbefragung wird vermutlich zu einem großen Risiko für die SPD.

Vielleicht sollte die SPD einen möglichen Koalitionsvertrag mit Verfallsdatum ihren Mitgliedern zur Entscheidung vorlegen. Je weniger gemeinsame Punkte die Koalitionsvereinbarung mit der CDU/CSU enthält, in um so kürzerer Zeit müssen die Punkte abgearbeitet sein. Dann könnte man die ohne Steuererhöhungen nicht finanzierbaren Versprechungen auf eine Zeit nach einer Großen Koalition vertagen.
Zuletzt geändert von Wähler am So 17. Nov 2013, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Herr Bert »

Emphyrio » Sonntag 17. November 2013, 10:42 hat geschrieben:
Das glaube ich nicht. Denn wenn die Mitgliederbefragung die große Koalition ablehnt, so ist damit der Weg für rotrotgrün nicht offen,
Dass dann aber mehr oder weniger die komplette Führungsriege über die Wupper geht und anschließend
neu gewürftelt werden könnte, hast Du nicht berücksichtigt?
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von freigeist »

Herr Bert » So 17. Nov 2013, 18:06 hat geschrieben: Dass dann aber mehr oder weniger die komplette Führungsriege über die Wupper geht und anschließend
neu gewürftelt werden könnte, hast Du nicht berücksichtigt?
Für die SPD ist personell alles besser als die Tiefflieger Nahles und Gabriel.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Herr Bert »

freigeist » Sonntag 17. November 2013, 18:10 hat geschrieben:
Für die SPD ist personell alles besser als die Tiefflieger Nahles und Gabriel.
Ist mir egal. Ich wähle die eh nicht.

Darum ging es auch nicht.
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Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Ove Haithabu »

Emphyrio » Sun 17. Nov 2013, 10:42 hat geschrieben:Dazu will ich einmal den Berliner SPD-Vorsitzenden Jan Stöß zitieren: "Wenn wir den Mitgliedern einen Koalitionsvertrag vorlegen, in dem der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro oder die doppelte Staatsbürgerschaft oder die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren nicht enthalten sind, dann können wir uns gleich das Porto sparen."
Laut Fokus zeichnet sich ein Kompromiss ab. Allerdings ein fauler Kompromiss in meinen Augen denn es heisst dort "Bedingung der Union sei zudem, dass eine Kommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern Ausnahmen für bestimmte Branchen und Regionen erarbeiten könne." Das wäre dann ja kein flächendeckender Mindestlohn mehr. Wahrscheinlich brauchen ja genau diese Branchen und Regionen den Mindestlohn. Alle, die sowieso mehr als 8,50 EUR verdienen, brauchen den gesetzlichen Mindestlohn eh nicht.
Daylight

Re: Wie stimmen die SPD-Mitglieder ab?

Beitrag von Daylight »

Ove Haithabu » Mo 18. Nov 2013, 03:20 hat geschrieben: Laut Fokus zeichnet sich ein Kompromiss ab. Allerdings ein fauler Kompromiss in meinen Augen denn es heisst dort "Bedingung der Union sei zudem, dass eine Kommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern Ausnahmen für bestimmte Branchen und Regionen erarbeiten könne." Das wäre dann ja kein flächendeckender Mindestlohn mehr. Wahrscheinlich brauchen ja genau diese Branchen und Regionen den Mindestlohn. Alle, die sowieso mehr als 8,50 EUR verdienen, brauchen den gesetzlichen Mindestlohn eh nicht.
Das ist der Knackpunkt. Und wenn der aufgegeben würde, von Seiten der SPD, dann hätten sie sich selbst um einmal zuviel den Krug zum Brunnen gebracht.
Zuletzt geändert von Daylight am Mo 18. Nov 2013, 03:30, insgesamt 1-mal geändert.
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