relativ hat geschrieben:(06 Apr 2017, 14:10)
Dazu kommt, daß die Fluchtbewegungen nach Europa ja eine wesentlich größere Dimension hat als die nach Australien.
Wenn Australien die Zurückgeschickten Schiffe wenigsten sicher begleiten würde, aber dies tuen sie ja wohl nicht , weil ihnen wohl sonst zuviel andere Boote durch die Lappen gehen würde. So hört man bisher nix von möglichen Toten (informationssperre) und es wohl eher pures Glück ist/war, daß es die Schiffe, von den man gehört hat, so gerade eben noch zurück schafften haben.
Manche Schiffe werden wohl auch zurückgeleitet. Aber alleine aufgrund der Größe der See und der gleichgültigen bis feindseligen Behandlung Flüchtender bin ich sehr skeptisch, was die Behauptung, es gäbe keine Ertrinkenden, betrifft. Die Geheimhaltung tut ihr Übriges dazu.
watisdatdenn? hat geschrieben:
Der Preis den ich für eine inhumane Flüchtlingsabwehr bereit bin zu zahlen wird höher, je stärker sich mein persönliches Umfeld zum negativen ändert. Aktuell möchte ich noch keine inhumanen Inseln wie Australien sie hat. Wenn meine Frau oder Kinder aufgrund der Zuwanderung in konkrete Gefahren kommen, wird der Preis aber sehr hoch werden, den ich bereit bin zu zahlen.
Kann man auch als Warnung verstehen. Ich habe auch wie die meisten Menschen Interesse an einer humanen Welt. Wenn meine Familie in Gefahr gerät, schmeiße ich diesen Humanismus aber schnell über Bord.
Humanismus ist nur eine leere Hülse ohne Bedeutung, wenn er nicht universell gilt.
Verstehe ich dich richtig, wenn du oder deine Familie schlechte Erfahrungen mit Flüchtlingen machst, dann bist du bereit, die Rechte Unbeteiligter mit Füßen zu treten? Was haben jene, die eine Überfahrt wagen, mit denen zu tun?
das glaube ich eben nicht! ich denke wenn es sich rumspricht, dass man über das mittelmeer nicht mehr nach europa kommt, werden weniger die reise versuchen und darum logischerweise auch weniger sterben.
Man wird immer über das Mittelmeer kommen. Die Vorstellung, das Meer ließe sich abriegeln, ist eine Illusion. Und bereits jetzt ist die Chance darauf, den Tod durch ertrinken zu finden, hoch. Es nehmen trotzdem Menschen das Risiko auf sich. Als Gedankenspiel mal angenommen, du hättest recht, es würden weniger Flüchtlinge aufgrund der Repression versuchen, das Mittelmeer zu überqueren, dann stürben relativ gesehen weit mehr als beim Status Quo. Die Hilfsbereitschaft sinkt mit dem Risiko. Ist doch klar. Es geht ja nicht nur um "professionelle" Seenotretter, sondern um den gesamten Schiffsverkehr. Es geht dann nicht nur um ein persönliches Risiko, sondern auch um ein geschäftliches, sofern es kommerzielle Schifffahrt betrifft.