Ist Demokratie gerecht?

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Fadamo
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 17:43)

wo?

In Dresden, Leipzig , Karl-Marx-Stadt usw.?

was war da 1968?

Hast wohl in geschichte geschlafen,wa?
Oder durfte sowas wie die 68 Jahre, nicht dort drin stehen ?
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 18:34)

Hast wohl in geschichte geschlafen,wa?
Oder durfte sowas wie die 68 Jahre, nicht dort drin stehen ?
Meine Frage bezog sich ja darauf, warum ein "Ossi" davon schreibt...

im Osten ging 1968 keiner "auf die Strasse"- oder?

wenn du schreibst " wir brauchen die 68er zurück"- dann bedeutet das bei DIR eben " 1968 in der DDR", men Guster.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 18:59)

Meine Frage bezog sich ja darauf, warum ein "Ossi" davon schreibt...

im Osten ging 1968 keiner "auf die Strasse"- oder?

wenn du schreibst " wir brauchen die 68er zurück"- dann bedeutet das bei DIR eben " 1968 in der DDR", men Guster.... :D

Es gibt nur ein deutschland.
Daher spreche ich von "wir brauchen die 68er jahre".
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:06)

Es gibt nur ein deutschland.
Daher spreche ich von "wir brauchen die 68er jahre".

1968 gab es ZWEI ..

Also musst du schon schreiben, "wir brauchen die 68er der BRD zurück..." :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:08)

1968 gab es ZWEI ..

Also musst du schon schreiben, "wir brauchen die 68er der BRD zurück..." :x
Sei wie es sei.
In den 68er jahren waren die bürger widerstandsfähiger.
Nele28

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nele28 »

Die Leute regen sich lieber über die auf, die entweder auf der faulen Haut rumliegen oder sich als Versager in den Berufen regelrecht durchmogeln. Da hat in der Presse der Fall aufsehen erregt, weil mehrere Polizisten straffällig wurden und vom Dienst suspendiert wurden. Das hat zu keinerlei Konsequenzen geführt. Auch das Gehalt lief in voller Höhe ohne Kürzung über viele Jahre weiter.

Aber wenn schon von Sozialschmarotzern die Rede ist,dann denken die meisten Leute ohnehin an die faulen HartzIV-Empfänger und solche, die ohne Folgen Minderleistungen abliefern.
Die wahren Sozialschmarotzer sind die Reichen und Mächtigen, die einen weitaus größeren Schaden durch ihr Fehlverhalten und ihre Gier anrichten. Ganz schlimm wird es, wenn diese Konsorten auch noch massiv Einfluß auf die Politik nehmen und Schaden an der Demokratie anrichten.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:26)

Sei wie es sei.
In den 68er jahren waren die bürger widerstandsfähiger.

die 68er in der BRD wollten den "Nachkriegsmief" und die verlogene Spießigkeit weg haben...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Nele28 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:28)

Die Leute regen sich lieber über die auf, die entweder auf der faulen Haut rumliegen oder sich als Versager in den Berufen regelrecht durchmogeln. Da hat in der Presse der Fall aufsehen erregt, weil mehrere Polizisten straffällig wurden und vom Dienst suspendiert wurden. Das hat zu keinerlei Konsequenzen geführt. Auch das Gehalt lief in voller Höhe ohne Kürzung über viele Jahre weiter.

Aber wenn schon von Sozialschmarotzern die Rede ist,dann denken die meisten Leute ohnehin an die faulen HartzIV-Empfänger und solche, die ohne Folgen Minderleistungen abliefern.
Die wahren Sozialschmarotzer sind die Reichen und Mächtigen, die einen weitaus größeren Schaden durch ihr Fehlverhalten und ihre Gier anrichten. Ganz schlimm wird es, wenn diese Konsorten auch noch massiv Einfluß auf die Politik nehmen und Schaden an der Demokratie anrichten.

die Schallplatte hat schon nen Sprung.... :x
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:32)

die 68er in der BRD wollten den "Nachkriegsmief" und die verlogene Spießigkeit weg haben...


Es ist bis heute nicht gelungen.
Wer weiss, wer an den nachkriegsmief und der spießigkeit festhält.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:36)

Es ist bis heute nicht gelungen.
Wer weiss, wer an den nachkriegsmief und der spießigkeit festhält.

da hast du dann wohl in den letzten 50 Jahren einiges nicht mitbekommen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 20:09)

da hast du dann wohl in den letzten 50 Jahren einiges nicht mitbekommen...
oder du.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 20:10)

oder du.

ich schon

ich lebe ja schon länger "außerhalb" der Mauer...
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:36)

Es ist bis heute nicht gelungen.
Wer weiss, wer an den nachkriegsmief und der spießigkeit festhält.
Eher Ostdeutsche oder eher Westdeutsche?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Nele28

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nele28 »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:33)

die Schallplatte hat schon nen Sprung.... :x
Den Sprung entspringt eher in so manchen Hirnen. Wie zum Beispiel der Sprung in deiner Schüssel. Wolkenkuckucksheim läßt grüßen
Nele28

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nele28 »

Was ist schon gerecht? Im Namen der Gerechtigkeit wurde viel Leid und Elend in der Welt gestiftet. Das war früher schon so und ist heute nicht anders. Die Reichen, Mächtigen und damit auch die Einflußreichen machen aus den Politikern Marionetten und schaden der Demokratie.
Das, was funktioniert, sind Ablenkungsmanöver, so wie sie im alten Rom schon funktionierten: panem et circenses
Heute heißt das Spaß, Vergnügen, Events und Sportereignisse en mass und dabei gut gegessen und gesoffen zur Ablenkung der Volksseele. Mehr will der Deutsche doch garnicht mehr.Vielleicht noch Ballermann im Urlaub.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Aug 2016, 21:07)

Eher Ostdeutsche oder eher Westdeutsche?
Die bundespolitnix sind es,die an den nachkriegsmief und spießigkeit festhält.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Nele28 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 23:22)

Den Sprung entspringt eher in so manchen Hirnen. Wie zum Beispiel der Sprung in deiner Schüssel. Wolkenkuckucksheim läßt grüßen

lass doch diese persönlichen Attacken.

Diese pauschale Verunglimpfung von "Reichen und Mächtigen" ist doch "Argumentation" auf Kindergartenniveau

was wären denn DEINE "Vorschläge"?

Möchtest du alle "Reichen und Mächtigen" eliminieren?

Oder einer Gehirnwäsche unterziehen?
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:33)

die Schallplatte hat schon nen Sprung.... :x

ist aber noch hoch aktuell und wird auch in den nächsten jahrzehnte aktuell bleiben.
Nele28

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nele28 »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 07:36)

lass doch diese persönlichen Attacken.

Diese pauschale Verunglimpfung von "Reichen und Mächtigen" ist doch "Argumentation" auf Kindergartenniveau

was wären denn DEINE "Vorschläge"?

Möchtest du alle "Reichen und Mächtigen" eliminieren?

Oder einer Gehirnwäsche unterziehen?
Nein, nur diese profit- und raffgierigen Konsorten, denen jedes Mittel Recht ist, zu betrügen, Steuern zu hinterziehen, Politiker korrumpieren, die sich leider zu hauf korrumpieren lassen und sich azozial verhalten, weil sie sich bei ihren Fehlleistungen der Verantwortung entziehen und dabei auch noch jede Menge Kohle abgreifen. Diese Nieten sind eine Gefahr für die Demokratie. Von denen gibt es leider viel zu viele. Leider auch solche wie du, die das zu beschönigen und verharmlosen suchen.
Meine Sympathie gilt den wahren Leistungsträgern dieser Gesellschaft. Also jene, die mit ihrer fleißigen und ehrlichen Arbeit nicht reich werden können und die wegen moral-ethischer Grundsätze über Charaktereigenschaften wie Rücksichtslosigkeit, Cleverness, Raffinesse und Raffgier nicht verfügen.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Nele28 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 13:24)

Nein, nur diese profit- und raffgierigen Konsorten, denen jedes Mittel Recht ist, zu betrügen, Steuern zu hinterziehen, Politiker korrumpieren, die sich leider zu hauf korrumpieren lassen und sich azozial verhalten, weil sie sich bei ihren Fehlleistungen der Verantwortung entziehen und dabei auch noch jede Menge Kohle abgreifen. Diese Nieten sind eine Gefahr für die Demokratie. Von denen gibt es leider viel zu viele. Leider auch solche wie du, die das zu beschönigen und verharmlosen suchen.
Meine Sympathie gilt den wahren Leistungsträgern dieser Gesellschaft. Also jene, die mit ihrer fleißigen und ehrlichen Arbeit nicht reich werden können und die wegen moral-ethischer Grundsätze über Charaktereigenschaften wie Rücksichtslosigkeit, Cleverness, Raffinesse und Raffgier nicht verfügen.
wie viele ( in Zahlen) sind denn diese "Konsorten"?


Und entnehme ich deinem Text richtig, das du generell JEDEN ökonomisch erfolgreichen Bürger ( also sowohl Unternehmer wie die bereits verstorbenen ALDI-Brüder, oder den SAP-Hopp usw.- und auch erfolgreiche Schauspieler & Sportler mit ihren Millionen-Einkommen usw.) als "rücksichtslos, raffgierig usw." titulierst?
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Realist2014 »

Nele28 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 13:24)

Leider auch solche wie du, die das zu beschönigen und verharmlosen suchen.
ich "beschönige" oder "verharmlose" gar nichts.

Nur möchte ich auch keine Gleichmacherei, die du offenbar anstrebst
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Welfenprinz »

Ist Demokratie gerecht?
Kann sie gar nicht sein.
Und ist auch gar nicht ihre Aufgabe.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Dampflok94 »

Maltrino hat geschrieben:(16 Aug 2016, 00:53)Dann sag was du als Gerechtigkeit empfindest und wir untersuchen ob in diesem Sinne Demokratie "gerecht" ist... Natürlich wissen hier alle, dass es unterschiedliche Vorstellungen von Gerechtigkeit gibt. Ich behaupte ja nur: Demokratie müsste eigentlich von großen Teilen der Bevölkerung, die auch "leistungsloses Einkommen" als ungerecht empfinden, als Ungerecht bezeichnet werden. Überspitzt: Ich darf bei der nächsten Bundestagswahl wählen! Ich habe eine Stimme! Obwohl ich, wie ihr merkt, der schlechteste und nitznutzigste Mensch der Welt bin und nichts für die Gesellschaft tue!
Du ziehst eine Analogie, die so nicht vorhanden ist. D .h. eigentlich forderst Du, daß andere diese Analogie so sehen müßten. Und wunderst dich, daß die das nicht tun. Es sind einfach zwei paar Schuh.
Ich bin eigentlich der falsche Ansprechpartner, weil ich als Anhänger eines BGE ja mit diesem "leistungslosen Einkommen" wenig Probleme habe. Aber selbst wenn ich das anders sehen würde, warum sollte das meine Einstellung zum Wahlrecht ändern? Das Wahlrecht basiert hauptsächlich auf zwei Dingen: Der Staatsangehörigkeit und dem Alter. Und es hat für mich nichts mit Gerechtigkeit zu tun hier irgendwas zu ändern.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 23:48)

Was ist schon gerecht? Im Namen der Gerechtigkeit wurde viel Leid und Elend in der Welt gestiftet. Das war früher schon so und ist heute nicht anders. Die Reichen, Mächtigen und damit auch die Einflußreichen machen aus den Politikern Marionetten und schaden der Demokratie.
Das, was funktioniert, sind Ablenkungsmanöver, so wie sie im alten Rom schon funktionierten: panem et circenses
Heute heißt das Spaß, Vergnügen, Events und Sportereignisse en mass und dabei gut gegessen und gesoffen zur Ablenkung der Volksseele. Mehr will der Deutsche doch garnicht mehr.Vielleicht noch Ballermann im Urlaub.
na ja
Sport, Events, Vergnuegen und gut essen gehen, das mag ich auch - koche aber sehr oft selbst, weil das mein Hobby ist!
Gegen ein geflegtes Glas Wein habe ich natuerlich auch nichts einzuwenden.

finde, das sind doch keine negativen Sachen, ausser man kann es sich nicht leisten und muss daher auf Sahnesport verzichten und sieht es nur im Fernseher bei Chips und ohne Champus oder edlem Wein - das ist nicht gut.
pikant
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 13:24)

Nein, nur diese profit- und raffgierigen Konsorten, denen jedes Mittel Recht ist, zu betrügen, Steuern zu hinterziehen, Politiker korrumpieren, die sich leider zu hauf korrumpieren lassen und sich azozial verhalten, weil sie sich bei ihren Fehlleistungen der Verantwortung entziehen und dabei auch noch jede Menge Kohle abgreifen. Diese Nieten sind eine Gefahr für die Demokratie. Von denen gibt es leider viel zu viele.
Da stimme ich Ihnen zu, Steuerbetrueger braucht unser Land nicht, ob sie Hoeness heissen, oder der Arbeiter nebenan, der schwarz sein Haus reinigen laesst.
gegen Betrug muss man vorgehen und das hoehlt unsere Demokratie aus, wenn es Volkssport ist.

Da sollte man lieber die Steuern optimieren und die Gesetze beachten, aber die Spielraueme nutzen, die einem das Gesetz bringt und natuerlich auch die Gesetzgebung flexibel in der EU nutzen.
Man sollte sein Geld nicht unnoetig dem Staat schenken - Zustimmung!
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Welfenprinz »

Wenn etwas “Volkssport“ ist.kann es per definitionem nicht undemokratisch sein.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Progressiver »

Nein, Demokratie alleine kann niemals gerecht sein. Wenn solche Themen wie (soziale) Gerechtigkeit hinzukommen müssen, dann braucht es auch solche Dinge wie Sozialstaat und Laizismus. Das heißt: Da jeder Mensch gleich viel wert ist, sollte jeder die gleichen Chancen haben, seiner Motivation und Veranlagung entsprechend, in der Gesellschaft vorwärts zu kommen. Wenn diese Bedingung sich nicht erfüllt und die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet, ist es aber auch bald mit der Demokratie vorbei. Dann entsteht entweder eine Feudalgesellschaft mit "Gated Communities" oder es kommt aber zu einer hoher Verbrechensrate bzw. sogar Bürgerkrieg. Und aus der Religion sollte sich der Staat sowieso raushalten. In Gottesstaaten ist der Souverän nämlich der imaginierte Gott oder die entsprechende Priesterschaft. Auch Deutschland sollte endlich laizistisch werden.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Atheist

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Atheist »

Nele28 hat geschrieben:(16 Aug 2016, 19:28)

Die wahren Sozialschmarotzer sind die Reichen und Mächtigen, die einen weitaus größeren Schaden durch ihr Fehlverhalten und ihre Gier anrichten.
Auch die Reichen sind eine zu schützende Minderheit. Die Mächtigen hingegen müssen einfach nur abwählbar sein.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Maltrino »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:42)

Du ziehst eine Analogie, die so nicht vorhanden ist. D .h. eigentlich forderst Du, daß andere diese Analogie so sehen müßten. Und wunderst dich, daß die das nicht tun. Es sind einfach zwei paar Schuh.
Ich bin eigentlich der falsche Ansprechpartner, weil ich als Anhänger eines BGE ja mit diesem "leistungslosen Einkommen" wenig Probleme habe. Aber selbst wenn ich das anders sehen würde, warum sollte das meine Einstellung zum Wahlrecht ändern? Das Wahlrecht basiert hauptsächlich auf zwei Dingen: Der Staatsangehörigkeit und dem Alter. Und es hat für mich nichts mit Gerechtigkeit zu tun hier irgendwas zu ändern.
Gerade als Anhänger von BGE solltest du dir meine Argumentation zu Gemüte führen. Dieses ganze "Wir wollen BGE weil dann alle Menschen gemeinsam an der Bio-Tafel Tofusalat essen" hilft doch nicht weiter. Auch die Ratloskeit der BGE-Gemeinde beim Thema Helikoptergeld zeigt mir, dass das so nichts wird wie es bisher verkauft wird. Ich will hier eigentlich nicht über den Sinn der Demokratie diskutieren (der Threattitel ist dementsprechend vielleicht "falsch" gewählt ^^). Staatsaangehörigkeit und Alter, die Diskussion über Universalismus oder Nationalismus usw. kann auch an anderer Stelle geführt werden.

Als BGE Freund solltest du anerkennen wie stark meine vereinfachte Argumentation ist die da heißt: In der Demokratie darf jeder wählen, es ist ungerecht, aber das beste politische System was es gibt. Beim BGE bekommt jeder Geld, das ist genauso ungerecht, aber das beste wirtschaftliche System was es geben kann.

Zur Zeit versucht ihr BGE als "Wohltat" zu verkaufen. Ihr sagt, das sei "gerecht" und "sozial" und "öko" und "humanistisch" usw. Das ist aber eine Falle. Weil sobald jemand herausfindet, dass BGE nicht gerecht und nicht humanistisch ist, weil auch Verbrecher und Atomstromfreunde BGE bekommen würden, fällt diese Argumentation zusammen. Das einzige was erfolgreich sein wird ist es BGE als das zu verkaufen was es ist. Etwas das genauso wie Demokratie gute und schlechte Seiten hat, aber trotzdem "alternativlos" ist.

BGE alleine führt nicht dazu, dass "mehr Soziales" oder "mehr Öko" stattfindet. Es sorgt erstmal nur dafür, dass "mehr Teilhabe an der Wirtschaft" stattfindet. Genauso wie Demokratie an sich nicht zu "mehr Sozialem" oder "mehr Öko" führt (CDU und FDP kommen ja schließlich auch immer wieder demokratisch an die Macht), es sorgt einfach nur zu "mehr politischer Teilhabe". Wenn ihr nicht erkennt, dass BGE genauso "politisch neutral" ist, dann wird es schwer sein das zu verkaufen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Occham

Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Occham »

Atheist hat geschrieben:(17 Aug 2016, 18:10)

Auch die Reichen sind eine zu schützende Minderheit. Die Mächtigen hingegen müssen einfach nur abwählbar sein.
Schlägt man einer Hydra den Kopf ab, wachsen ihr zwei nach. Die Lösung muss schon intelligenter sein, als einfach nur auszutauschen.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Welfenprinz »

Die intelligente Lösung ,die sich da jemand vor ca 200 Jahren ausgedacht hat,heisst “Gewaltenteilung“. Und auch wenn diese vielleicht noch nicht bis zur Perfektion entwickelt ist,ist es der einzig gangbare Weg.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Maltrino »

Atheist hat geschrieben:(17 Aug 2016, 18:10)

Auch die Reichen sind eine zu schützende Minderheit. Die Mächtigen hingegen müssen einfach nur abwählbar sein.
Hm, ob ich es schaffe, dass hier jemand "Minderheitenschutz für Politiker" fordert? Stellt euch mal vor, bei der nächsten Wahl verliert die gesamte Regierung ihr Amt! Skandal! Das ist Enteignung! Dieser Minderheit wird einfach so ihr Amt weggenommen! Obwohl sie ihr Amt verdient hat!! Unmöglich!! Auf die Straße!!!
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Welfenprinz »

Politiker werden auf Zeit gewählt ,sind also von vorbherein mit begrenzter Macht ausgestattet.

Irgendwie bist du in der falschen Matrix
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Maltrino »

Welfenprinz hat geschrieben:(18 Aug 2016, 07:03)

Politiker werden auf Zeit gewählt ,sind also von vorbherein mit begrenzter Macht ausgestattet.

Irgendwie bist du in der falschen Matrix
Und warum verfällt Geld und Eigentum mit der Zeit nicht? Wäre das vielleicht sogar besser?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Maltrino »

Ich glaube ich habe jetzt etwas wichtiges erkannt: In der Demokratie hat zwar jeder Wahlrecht, aber Politik gemacht wird nicht für jeden sondern für die Mehrheit. Es darf zwar jeder wählen, aber Politik wird nur für die Gewinnermehrheit "angeboten". Das ist dann wahrscheinlich der Unterschied zum BGE oder Helikoptergeld. Wenn jeder Geld bekommt würde dies dazu führen, dass auch Produkte für jeden angeboten werden. Wahrscheinlich ist das selektive Element, was zur Akzeptanz führt. In der Demokratie wird aussellektiert. Für die Verlierer, die bei der Wahl nicht gewinnen, wird keine Politik gemacht. BGE oder Helikoptergeld wäre demgegenüber "anarchisch", nichtselektiv. In der Demokratie darf der nichtsnutze Penner zwar wählen, aber solange er nicht zur Gewinnermehrheit gehört wird seine Stimme nichts an der Politik ändern. Beim BGE oder Helikoptergeld würde sein Geld dagegen wirklich etwas wert sein, egal ob er ein Produkt kauft was die Mehrheit will oder nicht. Offenbar wird das von großen Teilen der Gesellschaft nicht akzeptiert. Wir wollen offenbar selektieren, in welcher Form auch immer, und lehnen alles ab wo ein selektives Elemtent wegfällt. Ok, danke für diese Erkenntnis, wobei ich jetzt nicht weiß ob ihr da was zu beigetragen habt... ^^
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Fadamo »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:17)

ich "beschönige" oder "verharmlose" gar nichts.

Nur möchte ich auch keine Gleichmacherei, die du offenbar anstrebst

In einer gemeinschaft (davon redet ja immer deine kanzlerin) sollten alle gleich sein.
ich möchte genauso gleich behandelt werden wie ein realist,oder ein hoeness.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nomen Nescio »

ich mag es wenn man deutlich ist und nicht etwas verhüllt in einer wörterbrei. darum auch bin ich anti-extrem. gegen zu links, gegen zu rechts, gegen zu gläubig, gegen zu atheistisch, usw. das ZU bedeutet, daß man mich eine andere meinung einhammern will oder daß ich die folgen MUSS.

ich bin zufrieden !!, ja sogar seehr zufrieden. so wie demokratie in meinem land existiert, habe ich keine probleme damit.

darum suchte ich nach ländern wo zufriedene/glückliche menschen wohnen.
Die Rangliste war erstmals 2012 im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt worden, für die aktuelle Ausgabe wurden Daten aus mehr als 150 Ländern verglichen. Sechs Faktoren erklären den Autoren zufolge fast drei Viertel der Glücks-Unterschiede: das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, soziale Unterstützung, die Erwartung an gesunden Lebensjahren, die Abwesenheit von Korruption, die Möglichkeit zu freien Entscheidungen sowie die Großzügigkeit einer Gesellschaft.

1. Dänemark (7526)
2. Schweiz (7509)
3. Island (7501)
4. Norwegen (7498)
5. Finnland (7413)
6. Kanada (7404)
7. Niederlande (7339)
8. Neuseeland (7334)
9. Australien (7313)
10. Schweden (7291)
11. Israel (7267)
12. Österreich (7119)
13. USA (7104)
14. Costa Rica (7087)
15. Puerto Rico (7039)
16. Deutschland (6994)
17. Brasilien (6952)
18. Belgien (6929)
19. Irland (6907)
20. Luxemburg (6871)
21. Mexiko (6778)
22. Singapur (6739)
23. Großbritannien (6725)
24. Chile (6705)
25. Panama (6701)
http://www.travelbook.de/welt/world-hap ... 54411.html
http://www.welt.de/newsticker/news1/art ... -Welt.html

Die Arbeit ist ein enorm wichtiger Faktor für die Lebenszufriedenheit ... Es sei aber auch belegt, dass in Ländern, wo die Lebenszufriedenheit besonders hoch ist, die Menschen auch ein hohes Vertrauen in ihre Mitmenschen haben und die Korruption niedrig ist. „Das ist in Deutschland laut Transparency International noch nicht der Fall.“
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 56237.html

zum schluß. churchill sagte was wichtiges über demokratie: "Democracy is the worst form of government, except for all those other forms that have been tried from time to time." (from a House of Commons speech on Nov. 11, 1947).
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Welfenprinz
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Welfenprinz »

Natürlich zerfällt geld und Eigentum. Das istt banal.

Aber was hat das mit Demokratie und Gerechtigkeit zu tun
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Bengelbert
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Bengelbert »

Niemand hat es klarer ausgedrückt als unser Friedrich Nietzsche:

„Gleiches Recht für alle - das ist die ausbündigste Ungerechtigkeit; denn dabei kommen die höchsten Menschen zu kurz.“
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Hyde »

Maltrino hat geschrieben:(13 Aug 2016, 14:41)
In der Demokratie darf jeder Depp wählen auch wenn er/sie nichts dafür getan hat.
Ein Faulpelz der ständig nur rumgammelt und sich einen Scheiß um die Gesellschaft schert kriegt genausoviel Wahlrecht (eine Stimme) wie jemand der 10 Jahre ehrenamtlich sich für die Gesellschaft und die Demokratie den Arsch aufgerissen hat.
Man erfüllt doch ein Ehrenamt aus dem Zweck, dass man eben damit der Gesellschaft in diesem speziellen Bereich hilft - und nicht aus dem Zweck, dass man dann mehr Wahlstimmen in demokratischen Prozessen hat. Daher kann ich dieses Argument irgendwie nicht nachvollziehen. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Jemand, der sein Leben lang Ehrenämter ausführt, wird am Ende seines Lebens im Übrigen die Gesellschaft wesentlich mehr verändert und beeinflusst haben als derjenige, der nix tut und nur alle 4 Jahre wählen geht. Insofern ist ja diesbezüglich "Gerechtigkeit" hergestellt, wie du sie forderst.

Dass jemand das Recht haben muss, über seine Zukunft selbst bestimmen zu können bzw sie beeinflussen zu können (= Wahlrecht zu haben), kannst du doch nicht ernsthaft zur Debatte stellen. Dabei darf auch nicht auf den Grad der Intelligenz des Individuums oder auf den Grad des sonstigen gesellschaftlichen Engagements des Individuums abgestellt werden. Ich kann nicht sagen, nur weil jemand faul ist oder weil er sich gesellschaftlich wenig einbringt, nehme ich ihm nun das Recht, über seine Zukunft mitentscheiden zu können.
Wem Politik Spaß macht und wer sich sehr dafür interessiert, dem steht es ja frei, selbst in die Politik zu gehen. Damit hat er dann auch mehr Einflussmöglichkeiten. Das ist ein konstruktiverer Weg als der destruktive Weg, einfach anderen das Wahlrecht abzusprechen, damit man sich selbst besser fühlt, weil man dann mehr Einfluss hat als andere.
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Hyde »

Maltrino hat geschrieben:(18 Aug 2016, 22:07)

Ich glaube ich habe jetzt etwas wichtiges erkannt: In der Demokratie hat zwar jeder Wahlrecht, aber Politik gemacht wird nicht für jeden sondern für die Mehrheit. Es darf zwar jeder wählen, aber Politik wird nur für die Gewinnermehrheit "angeboten". Für die Verlierer, die bei der Wahl nicht gewinnen, wird keine Politik gemacht.
Das ist zu kurz gedacht. Alle Parteien, die im Bundestag sitzen, ob in Regierungsverantwortung oder in Opposition, nehmen auf die ein oder andere Weise Einfluss auf die Politik und auf politische Prozesse.

Allein schon die Sogwirkung, die Parteien entfalten, je nachdem wie stark oder schwach sie abschneiden.
Nehmen wir als Beispiel die AfD: die AfD wird in absehbarer Zeit niemals in Regierungsverantwortung kommen, dennoch bestimmt sie das gesellschaftliche Klima des Landes und damit auch die zukünftige Politik maßgeblich mit. Schneidet sie beispielsweise bei den Bundestagswahlen mit 5% ab, dann wird die Politik der nächsten Regierungsparteien eine andere sein, als wenn die AfD bei den Bundestagswahlen mit 25% abschneidet. Denn in letzterem Falle würden die anderen Parteien merken: "aha, in der Bevölkerung gibt es derzeit ein großes Interesse an rechtskonservativen Themen, welche die AfD bedient, also müssen wir unsere Programme auch mehr auf diese Themen ausrichten und diese Themen stärker in den Fokus rücken, um Stimmen in der Bevölkerung zurückzugewinnen." Schneidet die AfD dagegen schwach ab, sind ihre Themen also gesellschaftlich irrelevant, dann werden sich auch die anderen Parteien weniger hinsichtlich jener Themen ausrichten.

Dassselbe gilt für andere Parteien. Schneiden die Grünen plötzlich extrem stark ab (wie beispielsweise 2011 nach Fukushima), dann wissen auch die anderen Parteien, dass das gesellschaftliche Klima stark in Richtung Umweltschutz geht und sie werden dann automatisch ihre eigenen Parteiprogramme auch mehr in diese Richtung ausrichten, um in der Bevölkerung zukünftig wieder stärker zu punkten. Somit sind die Grünen dann vielleicht nicht in Regierungsverantwortung, aber sie "regieren, ohne zu regieren" quasi, da die anderen politischen Parteien aufgrund der Stärke der Grünen grüne Themen auch mehr in ihren Mittelpunkt stellen müssen und selbst mehr grüne Politik machen müssen.

Und so bestimmt jede Partei, egal ob sie in der Regierung oder der Opposition ist, das gesellschaftliche Klima mit und nimmt damit auch direkt oder indirekt Einfluss auf zukünftige politische Entscheidungen und Themen. Daher macht letztlich jede Stimme einen Unterschied, da jede Stimme unser gesellschaftliches Klima und folglich die Politik als Ganzes beeinflusst.
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Nosony
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nosony »

Ich finde die ebenfalls berechtigte Frage wäre "Ist Demokratie sinnvoll?".

Durch X Regierungswechsel sehen wir wie die neue Regierung die alten Entscheidungen rückgängig macht und etwas vollkommen gegenteiliges entscheidet. Bildlich gesehen wie ein Ruderboot in dem zwei Leute sitzen und erst entscheidet der eine 4 Tage nach Osten zu rudern und der andere danach 4 Tage nach Westen zu rudern (dann sind sie wieder am Ausgangspunkt und haben 8 Tage verschwendet).

China speziell trifft Entscheidungen die über viele Jahrzehnte kontinuierlich verfolgt werden, die sich meistens auch um ein hundertfach rentieren. Es gab auch mal einen Spiegel-Artikel über einen Elite-Uni-Prof aus den USA der den diesen Nachteil durch Demokratien angesprochen hat, leider habe ich den Link nicht mehr...
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Odin1506 »

Nosony hat geschrieben:(03 Feb 2017, 16:55)

Ich finde die ebenfalls berechtigte Frage wäre "Ist Demokratie sinnvoll?".

Durch X Regierungswechsel sehen wir wie die neue Regierung die alten Entscheidungen rückgängig macht und etwas vollkommen gegenteiliges entscheidet. Bildlich gesehen wie ein Ruderboot in dem zwei Leute sitzen und erst entscheidet der eine 4 Tage nach Osten zu rudern und der andere danach 4 Tage nach Westen zu rudern (dann sind sie wieder am Ausgangspunkt und haben 8 Tage verschwendet).

China speziell trifft Entscheidungen die über viele Jahrzehnte kontinuierlich verfolgt werden, die sich meistens auch um ein hundertfach rentieren. Es gab auch mal einen Spiegel-Artikel über einen Elite-Uni-Prof aus den USA der den diesen Nachteil durch Demokratien angesprochen hat, leider habe ich den Link nicht mehr...
Demokratie ist sinnvoll, aber die Pseudo-Demokratien nicht.
Die Parlamentarische Demokratie, wie wir sie jetzt haben, ist nicht sinnvoll.
Denn Gesetze und Entscheidungen, die das Leben der Bevölkerung betreffen, ohne die Bevölkerung durch Abstimmungen daran teilhaben zu lassen ist in meinen Augen keine Demokratie.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Kritikaster
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Kritikaster »

Odin1506 hat geschrieben:(03 Feb 2017, 22:11)

Demokratie ist sinnvoll, aber die Pseudo-Demokratien nicht.
Die Parlamentarische Demokratie, wie wir sie jetzt haben, ist nicht sinnvoll.
Denn Gesetze und Entscheidungen, die das Leben der Bevölkerung betreffen, ohne die Bevölkerung durch Abstimmungen daran teilhaben zu lassen ist in meinen Augen keine Demokratie.
Bei solchen Beschwerden hilft vielleicht der Besuch eines Augenarztes. ;)

Aber in dem Punkt, dass Pseudo-Demokratien wie die russische nicht sinnvoll sind, hast Du zweifelsfrei Recht! :thumbup:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Ist Demokratie gerecht?

Beitrag von Nosony »

http://www.deutschlandfunk.de/historike ... _id=378165

Historiker Philipp Blom (05:33) erzählt auch von Leuten denen die Demokratie nicht mehr besonders wichtig ist und wenn sie den Lebensstandard verbessern, dann wäre man mit allen anderen denkbaren Systemen zufrieden.
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