Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

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SIRENE

Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

Der Bundestrojaner hilft dem Staat beim Kampf gegen seine Bürgerinnen und Bürger. :D
    • „Zum Rechtsstaat gehört eben nicht nur die informationelle Selbstbestimmung des Bürgers, sondern auch die behördliche Pflicht zur Gefahrenabwehr. Den Einsatz des Bundestrojaners hat das Bundesverfassungsgericht an hohe Auflagen geknüpft, unter anderem an eine richterliche Anordnung. Das sollte genügen“, findet die F.A.Z.
    • „Es ist erwiesen: Die Beschränkung der Überwachung auf Kommunikationsvorgänge ist unmöglich. Und doch ist der Trojaner beschlossene Sache. Für den Innenminister gilt: Angriff ist die beste Verteidigung der Grundrechte“, so die FRANKFURTER RUNDSCHAU.
Demokratisch konzipierte Rechtsstaaten dürfen sich Derartiges erst erlauben,
wenn der einzelne Bürger eine Garantie hat, nicht nur eine Chance,
allfällige Fehlerchen und Schlampereien, Verkettungen widriger Umstände,
so effektiv mithilfe der Dritten Gewalt aus der Welt zu schaffen,
dass Richtern folgendes klar wird: Jede Amtshandlung, die sich sich erlauben,
aufgrund der hohen Verantwortung und des Dummwissens der Bürger in Sachen Recht
ist vorsätzliches Verhalten, das Bürgern weitreichende Möglichkeiten bietet,
sich gegen unrechte Interpretationen abstrakter Rechtsvorschriften zu wehren!
Bis jetzt sind die Chancen auf Rechtsverwirklichung nicht mal greifbar
und oft so niederschmetternd, dass das Volk sich wie in einer Nussschale auf hoher See fühlt,
wenn Gottes teuflische Hände in die Richtstätten unserer Gesellschaft reichen.

Wo bleibt nun aber die beste Verteidigung des Volkes?
Wird der eigentliche Souverän unserer „Parlaverdemokratie“
einem Missbrauch mit einen „Gegenangriff“ entgegentreten,
nachdem der Staat nun willkürlich auf die Inhalte aller Computer zugreifen kann?
Hat er nun nicht recht gute Chancen, nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden,
wenn er damit nur potentielle Kräfte ausspäht,
die mächtige Interessen bremsen und gefährden könnten?
Was könnte der kleine Bürger denn schon ausrichten gegen die Staatsgewalt,
wo es nur eine Hand voll Rechtsanwälte gibt, die sich mit Amtshaftung auskennen?

Wird deine Abwehr sich im Vorausbeklagen und Hinterherbejammern erschöpfen,
wenn dir bewusst wird, dass die Gewaltenteilung unseres Staates
nichts weiter ist als ein Beruhigungsplazebo für Bürgerinnen und Bürgern,
denen nicht bewusst ist, auf welche Weise Legislative, Exekutive und Judikative kooperieren,
weil unserem Demokratiekonzept die „Explorative“ fast gänzlich fehlt - prüfendes Volk?

Diese Explorative fehlt so sehr, obwohl dem Volk die Kontrolle
der Einhaltung eines der besten Regelwerke der Welt zugesichert ist,
dass das ALLGEMEINE RECHT AUF SELBSTBESTIMMUNG,
dem Schlüssel schlechthin für effiziente
und sehr notwendige Kontrolltätigkeit der Basis,
immernoch die „Kapisko-Präsenz“ im Grundgesetz fehlt
(ein allgemeinverständliches Erscheinen im juristischen Wortgeknatter),
dem Fundament aller Vorschriften, mit denen wir unser Zusammenleben steuern.

Vorhanden ist es zwar und lässt Staatsgewaltige mit Recht feststellen,
dass alle Voraussetzungen für ein demokratisches Zusammenleben vorhanden sind,
doch kann der sonst nahezu alles wissende Demokrat
nicht mal seinen außerordentlich rührigen Zeigefinger auf dieses Grundrecht richten ...

Er soll sich mal was schämen.
Denn er ist so gescheit, dass er sich nicht mal fragen traut,
welches Recht im GG denn tatsächlich verhindern könnte,
dass der Staat willkürlich Bürger ausspäht ...
Und damit kann er sich weiterhin seiner Einbildung hingeben,
er sei gar nicht sooooo ohnmächtig ...
hafenwirt
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Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von hafenwirt »

Sirene hat geschrieben:Er soll sich mal was schämen.
Denn er ist so gescheit, dass er sich nicht mal fragen traut,
welches Recht im GG denn tatsächlich verhindern könnte,
dass der Staat willkürlich Bürger ausspäht ...
Und damit kann er sich weiterhin seiner Einbildung hingeben,
er sei gar nicht sooooo ohnmächtig ...
Die Frage hierbei ist, ob der Bundestrojaner auch rechtlich-ipsatisch reagiert, oder ob hier so etwas wie ein sonderlich offenbares Rechtsverständnis der Hosenscheißer vorliegt.

Um dies zu ergründen, braucht es eine neue Deutung des demokratischen Meinungsprozesses, in dem auch entscheisser eingebunden sind.
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

ganz interessant, die Explorative ist eine Begriffserweiterung um die Legislative, Exekutive und Judikative zu stärken. Ich werde es ggf in meinen Wortschatz einfließen lassen. Ebenfalls lege ich einen Begrifflichkeit vor der die Thematik berührt:
Innerparteiliche Demokratie.
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

hafenwirt hat geschrieben:(25 Feb 2016, 12:38)

Die Frage hierbei ist, ob der Bundestrojaner auch rechtlich-ipsatisch reagiert, oder ob hier so etwas wie ein sonderlich offenbares Rechtsverständnis der Hosenscheißer vorliegt.

Um dies zu ergründen, braucht es eine neue Deutung des demokratischen Meinungsprozesses, in dem auch entscheisser eingebunden sind.
Bei Deutungen wird mir gerne ein wenig übel.

Ich bevorzuge Klarheit. Wahrheit, wenn möglich mit wenig Wirklichkeit. Also kaum was von dem, was übrig bleibt, wenn das, was sich tatsächlich ereignet hat und qualifiziert konsensfähig beobachtbar ist, für das jeweilige „Wahrnehmungssystem“ zubereitet wurde und hoffentlich 1:1 übermittelt ...
_________________________
Elvis Domestos hat geschrieben:(25 Feb 2016, 17:01)

ganz interessant, die Explorative ist eine Begriffserweiterung um die Legislative, Exekutive und Judikative zu stärken. Ich werde es ggf in meinen Wortschatz einfließen lassen. Ebenfalls lege ich einen Begrifflichkeit vor der die Thematik berührt:
Innerparteiliche Demokratie.
Die Explorative ist die wichtigste Kontrollinstanz,
die das auszugleichen in der Lage ist,
was in der Natur vom mitunter gnadenlosen „Recht des Stärkeren“ zur Anwendung kommt.

Was darf man sich unter „Innerparteilicher Demokratie“ vorstellen?
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

SIRENE hat geschrieben:(01 Mar 2016, 20:47)

Bei Deutungen wird mir gerne ein wenig übel.

Ich bevorzuge Klarheit. Wahrheit, wenn möglich mit wenig Wirklichkeit. Also kaum was von dem, was übrig bleibt, wenn das, was sich tatsächlich ereignet hat und qualifiziert konsensfähig beobachtbar ist, für das jeweilige „Wahrnehmungssystem“ zubereitet wurde und hoffentlich 1:1 übermittelt ...
_________________________


Die Explorative ist die wichtigste Kontrollinstanz,
die das auszugleichen in der Lage ist,
was in der Natur vom mitunter gnadenlosen „Recht des Stärkeren“ zur Anwendung kommt.

Was darf man sich unter „Innerparteilicher Demokratie“ vorstellen?
Hi, die Stärkung der innerparteilichen Demokratie soll die Teilhabe an der Demokratie stärken, zB Mitgliederbefragungen zur Kursausrichtung der Partei.
http://www.dadalos-d.org/deutsch/partei ... etzung.htm
Im Prinzip ähnelt diese Stärkung den Forderungen nach mehr direkter Demokratie (Volksbefragung), nur wäre diese Stärkung räumlich auf die Parteien beschränkt. Beispiel: Nicht Deutschland wird befragt >wollt ihr die bargeldlose Gesellschaft<, sondern die Mitglieder der Parteien, insofern sie es für nötig halten. (ein besseres beispiel viel mir auf die schnelle nicht ein...) Ein Denken in Gegensätzen würde die Frage aufwerfen, gibt es undemokratische Entscheidungen in den Parteien....
Zuletzt geändert von Elvis Domestos am Di 1. Mär 2016, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

sorry doppel
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

Elvis Domestos hat geschrieben:(01 Mar 2016, 21:36)

Hi, die Stärkung der innerparteilichen Demokratie soll die Teilhabe an der Demokratie stärken, zB Mitgliederbefragungen zur Kursausrichtung der Partei.
http://www.dadalos-d.org/deutsch/partei ... etzung.htm
Im Prinzip ähnelt diese Stärkung den Forderungen nach mehr direkter Demokratie (Volksbefragung), nur wäre diese Stärkung räumlich auf die Parteien beschränkt. Beispiel: Nicht Deutschland wird befragt >wollt ihr die bargeldlose Gesellschaft<, sondern die Mitglieder der Parteien, insofern sie es für nötig halten. (ein besseres beispiel viel mir auf die schnelle nicht ein...) Ein Denken in Gegensätzen würde die Frage aufwerfen, gibt es undemokratische Entscheidungen in den Parteien....
Schön. Ich mag Menschen, die sich was einfallen lassen, um was zu verändern. Doch würde ein Umgehen mit deinem Begriff „innerparteiliche Demokratie“ vermutlich mehr verwirren als konditionieren: Demokratie ist ja ein Überbegriffswort und meint einen Zustand, der dadurch Geltung bekommt, indem er die Ergebnisse eines Großen, Ganzen beschreibt. Die Feststellung „Herr und Frau Pustekuchen verhalten sich immer sehr demokratisch, wenn sie in die Kiste hüpfen!“ wird dir vermutlich klarer machen, was ich meine. So könnte also mehr „innerparteiliche Demokratie“ allenfalls das Informationsmanagement eines zweifelsfrei wesentlichen Demokratiebausteins oder besser Funktionselementes verbessern.

Es gibt übrigens ständig und überall undemokratisches Verhalten, in allen privaten, beruflichen, geschäftlichen und administrativen Beziehungen, weil den wenigsten das Wichtigste bewusst ist, das ein demokratisches Verhalten sicherstellen würde. Ich habe auch in diesem Board schon öfter darauf hingewiesen, dass den meisten weder das „Fernziel“ aller Aktivitäten bewusst ist, noch der „Motor“ und das „Vehikel“, das sie in ihrem bisschen Dasein bewegt. Aber offensichtlich ist die „Verdrängungsbarriere“, ein idiotischer Selbstschutz, stärker als ich erwartet habe. Bis jetzt wurde jedenfalls noch nicht nachgefragt, was es damit auf sich hat, was sicherlich auch mit dem in Diskussionsforen weit verbreiteten Bewusstsein zu tun hat, fast alles besser zu wissen als andere.

Interessanterweise ist mit diesem Bewusstseinsloch der Kern unseres Wissens sehr „luftig“ und das darum herum entstandene Wissen entsprechend „elastisch“. Und daraus resultiert, dass jeder was anderes meinen kann und letztlich öfter das geschieht, was die wollen, die sich durch entsprechende „Macht-Ohnmacht-Spielchen“ mehr Einflussgewalt aneignen konnten als andere.

Was damit entsteht, sehen wir aktuell daran, dass Medien inzwischen ein saftiges Dauerbrennerthema im Visier haben. Und was wir mit diesem Thema anstellen, weil uns weder das „Machttriumvirat“ noch die damit entstehenden „Ohnmachtkomplotte“ bewusst sind, wird uns auch noch sehr viel mehr beschäftigen als die um uns herum in die Knie gehenden und bereits gegangenen Gemeinschaften.
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

Elvis Domestos hat geschrieben:(01 Mar 2016, 21:38)

sorry doppel
Bei mir erscheint rechts oben ein Kästchen mit X, das erlaubt, Beiträge komplett zu löschen.
Löschst Du deinen, lösch ich meinen. (Ich liebe das Nichts.)
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 10:33)

Schön. Ich mag Menschen, die sich was einfallen lassen, um was zu verändern. Doch würde ein Umgehen mit deinem Begriff „innerparteiliche Demokratie“ vermutlich mehr verwirren als konditionieren: Demokratie ist ja ein Überbegriffswort und meint einen Zustand, der dadurch Geltung bekommt, indem er die Ergebnisse eines Großen, Ganzen beschreibt. Die Feststellung „Herr und Frau Pustekuchen verhalten sich immer sehr demokratisch, wenn sie in die Kiste hüpfen!“ wird dir vermutlich klarer machen, was ich meine. So könnte also mehr „innerparteiliche Demokratie“ allenfalls das Informationsmanagement eines zweifelsfrei wesentlichen Demokratiebausteins oder besser Funktionselementes verbessern.
der Begriff >innerparteiliche Demokratie< ist kein neuer Begriff, im Verfassungsrecht und in der Politik durchaus verbreitet. Er hat natürlich ein "Oxymoronen" Charakter und kommt bittersüß und traurigfroh daher.
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

Elvis Domestos hat geschrieben:(02 Mar 2016, 17:39)

der Begriff >innerparteiliche Demokratie< ist kein neuer Begriff, im Verfassungsrecht und in der Politik durchaus verbreitet. Er hat natürlich ein "Oxymoronen" Charakter und kommt bittersüß und traurigfroh daher.
Ich danke dir! Habe eben gesehen, dass die Wikianer sogar einigen Text dazu verartikelt haben.

Sachen gibt's ...

Hammermäßig finde ich immer noch, dass in der deutschen Gesellschaft, in der es ja nur so wimmelt von Menschen, die mehr Demokratie möchten, praktisch nicht bekannt ist, dass der Art. 2 GG das kräftigste „Demokratiehebelchen“ bereit hält, mit dem jede Staatsbürgerin, jeder Staatsbürger, jede Staatswürgerin, jeden Staatswürger, vom hohen Ross auf Augenhöhe herunterholen könnte, ja sogar auf Fußtritthöhe, wenn das Wesen von höherer Gewalt den Wurm vor sich nicht nachvollziehbar darüber aufklärt, ob das, was er zu tun gedenkt oder bereits vollzogen hat, sich mit einem der besten Regelwerke der Welt deckt - mit unserem ...
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 17:58)

Ich danke dir! Habe eben gesehen, dass die Wikianer sogar einigen Text dazu verartikelt haben.

Sachen gibt's ...

Hammermäßig finde ich immer noch, dass in der deutschen Gesellschaft, in der es ja nur so wimmelt von Menschen, die mehr Demokratie möchten, praktisch nicht bekannt ist, dass der Art. 2 GG das kräftigste „Demokratiehebelchen“ bereit hält, mit dem jede Staatsbürgerin, jeder Staatsbürger, jede Staatswürgerin, jeden Staatswürger, vom hohen Ross auf Augenhöhe herunterholen könnte, ja sogar auf Fußtritthöhe, wenn das Wesen von höherer Gewalt den Wurm vor sich nicht nachvollziehbar darüber aufklärt, ob das, was er zu tun gedenkt oder bereits vollzogen hat, sich mit einem der besten Regelwerke der Welt deckt - mit unserem ...
das ist so! Ja, ich stelle deswegen bewusst die Frage: Was bedeutet >innerparteiliche Demokratie< ?

Sicherlich nicht: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
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Nichtwähler
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Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Nichtwähler »

Elvis Domestos hat geschrieben:(02 Mar 2016, 18:08)

das ist so! Ja, ich stelle deswegen bewusst die Frage: Was bedeutet >innerparteiliche Demokratie< ?

Sicherlich nicht: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Die "innerparteiliche Demokratie" gilt aber nicht für Parteisoldaten und schon gar nicht für "hörige" Mitglieder irgendeiner Partei.

Schliesslich und endlich wollen alle - selbst, oder gerade, die untersten - nach Oben.

Ob das aber funktioniert, wenn der/die Abgeordnete sich nur - wie es eigentlich sein sollte - nach seinem Gewissen richtet.

Böse Zungen behaupten sogar, das viele dieser Politiker überhaupt keines mehr hätten, ein Gewissen.

Also singen alle das Lied vom Brot, selbst dann, wenn sie gar nicht mal wissen, wer ihnen diesen Brocken/Kanten hin geworfen hat.
Elvis Domestos

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Elvis Domestos »

Seien wir ehrlich, die >innerparteiliche Demokratie< in Deutschland ist ein Witz!
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

Elvis Domestos hat geschrieben:(02 Mar 2016, 18:08)

das ist so! Ja, ich stelle deswegen bewusst die Frage: Was bedeutet >innerparteiliche Demokratie< ?

Sicherlich nicht: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Könnte viel bedeuten, wüssten die Politikarbeiter,
- worum es letztlich allen geht,
- was die Grundvoraussetzung für alles ist
- und womit dieses Ziel und alle Etappenziele erreicht wird!
Kaum was davon ist bei den Leistungserbringern und Leistungssteuerern bewusst,
und nur deshalb läuft das Meiste so, wie es Mächtigen Recht ist
und zunehmend ihre Volksracker so belastet, dass das Ganze irgendwann eskalieren muss.

Nachdem wir uns in den letzten 200 Jahren schon 8 Staatsbankrotte geleistet haben, dürfte es nach den horrenden Kosten für „Fluchlinge und Flüchtlinge“ nunmehr rasch wiedermal so weit sein.

Keiner kann was dagegen haben, wenn er jenen dient, die ihm was bringen. Kritisch wird das ja immer erst, wenn dabei gemogelt wird und Vitamin B notwendig wird, um Chancen fairer, angemessener zu verteilen. Gerechter verteilen wäre besser, doch kennt sich damit ja keiner aus.
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Nichtwähler hat geschrieben:(02 Mar 2016, 18:55)

Die "innerparteiliche Demokratie" gilt aber nicht für Parteisoldaten und schon gar nicht für "hörige" Mitglieder irgendeiner Partei.

Schliesslich und endlich wollen alle - selbst, oder gerade, die untersten - nach Oben.

Ob das aber funktioniert, wenn der/die Abgeordnete sich nur - wie es eigentlich sein sollte - nach seinem Gewissen richtet.

Böse Zungen behaupten sogar, das viele dieser Politiker überhaupt keines mehr hätten, ein Gewissen.

Also singen alle das Lied vom Brot, selbst dann, wenn sie gar nicht mal wissen, wer ihnen diesen Brocken/Kanten hin geworfen hat.
Auch dass alle nach oben wollen ist grundsätzlich nichts Schlechtes, weil das ja gerade den Antrieb ausmacht und uns zu Bestleistungen anspornt. Fehlt diese Motivation, was sich beispielsweise darin ausdrückt, dass man in Griechenland ein Zimmer reserviert, dass dann nicht verfügbar ist oder man seinen Leihwagen erst reparieren lassen muss, damit er nutzbar wird, kann die Gleichrichtung vieler eben über Jahre hinweg einen Staat so austrocknen, dass nicht mehr viel wächst.

Die Konzentration auf die vermeintlichen Zauberkräfte Mächtiger dürfte eine der problematischsten Faktoren sein! Die Folgen daraus (Unzufriedenheit in unendlichen Varationen und Stärken) machen der Staatsgewalt so viel Angst vor dem ohnmächtigen Bürger, dass er die „Dauermalesse“ unseres Systems, die Volksvertreter und Regierende unerreichbar macht für das Volk und es mit Parteiprogrammen abspeist, mit verstärkter Observation des Volkskörpers kompensiert. Der „Legislaturperiodenschwachsinn“ (Sesselzurechtrücken, Kernzeit nutzen, Wahlkrämpfe) ist ein Ohnmachtshiglight in diesem System mit wenig Aussicht auf Durchsetzbarkeit beim raschen Köpfewechseln der Politikwirtschaft.

Mehr „effektive Verantwortlichkeit“ in den gesellschaftsbildenden Elementen,
den unzähligen privaten, beruflichen, geschäftlichen und administrativen Beziehungen,
wäre sinnvoller und könnte helfen, das Ganze so zu konditionieren, dass es nicht mehr viel zu meckern gäbe.
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Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von Realist2014 »

SIRENE hat geschrieben:(02 Mar 2016, 19:48)



Nachdem wir uns in den letzten 200 Jahren schon 8 Staatsbankrotte geleistet haben, dürfte es nach den horrenden Kosten für „Fluchlinge und Flüchtlinge“ nunmehr rasch wiedermal so weit sein.

K.

ganz sicher NICHT


aber das beurteilen zu können, muss man sich mit Zahlen und Fakten beschäftigen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
SIRENE

Re: Das Staatshotti im „Nebengedächtnis“

Beitrag von SIRENE »

In unserer Welt gelingt mehr als unser Hirn als „misslungen“ wahrnimmt und wertet.
Unser ausgefuchstes Alarmsystem ist ständig scharf.
Gleichwertiges (gerechtes :D) Misslingen zu konstatieren, würde uns völlig überfordern.
Wir sind nicht auf Energieverschwendung ausgelegt,
und teilen diese Gemeinsamkeit mit allen anderen Entwicklungsergebnissen der Schöpfung.
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