ist die Bibel rassistisch?
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- Frank_Stein
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ist die Bibel rassistisch?
Es gibt ja Iraner, die Israel als rassistischen Staat beschimpfen.
Zu Unrecht wie ich finde, denn der jüdische Glaube ist nicht rassistisch.
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/esra9.html
Esra 9,1...
Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht fern gehalten von der Bevölkerung des Landes und ihren Gräueltaten, von den Kanaanitern, Hetitern, Perisitern, Jebusitern, Ammonitern, Moabitern, Ägyptern und Amoritern.
Esra 9,2
Sie haben von deren Töchtern Frauen genommen für sich und ihre Söhne. So hat sich der heilige Same mit den Völkern des Landes vermischt und die Obersten und Beamten waren bei diesem Treubruch die Ersten.
...
Esra 9,11
Du hast durch deine Diener, die Propheten, geboten: Das Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen, ist ein beflecktes Land; denn die Völker im Land haben es befleckt; in ihrer Unreinheit haben sie es mit ihren Gräueltaten erfüllt, vom einen Ende bis zum andern.
Esra 9,12
Darum dürft ihr eure Töchter nicht ihren Söhnen als Frauen geben, noch dürft ihr ihre Töchter für eure Söhne nehmen. Ihr Glück und ihren Wohlstand sollt ihr nicht begehren. Dann werdet ihr stark sein und die Güter des Landes genießen und sie euren Kindern vererben für alle Zeit.
Esra 10,2
Schechanja, der Sohn Jehiëls, einer der Nachkommen Elams, nahm das Wort und sagte zu Esra: Ja, wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; wir haben fremde Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet. Doch auch jetzt gibt es noch Hoffnung für Israel:
Esra 10,3
Wir wollen jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen und uns verpflichten, dass wir alle fremden Frauen samt ihren Kindern wegschicken nach dem Rat meines Herrn und aller, die das Gebot unseres Gottes fürchten. Man handle nach dem Gesetz.
Esra 10,18
Unter den Priestern fand man folgende, die fremde Frauen geheiratet hatten: Von den Nachkommen Jeschuas, des Sohnes des Jozadak, und seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja.
Esra 10,19
Sie gaben die Hand darauf, ihre Frauen wegzuschicken, und brachten für ihre Schuld einen Widder als Schuldopfer dar.
...
Esra 10,44
Alle diese hatten fremde Frauen geheiratet; sie trennten sich nun von ihren Frauen, auch wenn sie von ihnen Kinder hatten.
Zu Unrecht wie ich finde, denn der jüdische Glaube ist nicht rassistisch.
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/esra9.html
Esra 9,1...
Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht fern gehalten von der Bevölkerung des Landes und ihren Gräueltaten, von den Kanaanitern, Hetitern, Perisitern, Jebusitern, Ammonitern, Moabitern, Ägyptern und Amoritern.
Esra 9,2
Sie haben von deren Töchtern Frauen genommen für sich und ihre Söhne. So hat sich der heilige Same mit den Völkern des Landes vermischt und die Obersten und Beamten waren bei diesem Treubruch die Ersten.
...
Esra 9,11
Du hast durch deine Diener, die Propheten, geboten: Das Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen, ist ein beflecktes Land; denn die Völker im Land haben es befleckt; in ihrer Unreinheit haben sie es mit ihren Gräueltaten erfüllt, vom einen Ende bis zum andern.
Esra 9,12
Darum dürft ihr eure Töchter nicht ihren Söhnen als Frauen geben, noch dürft ihr ihre Töchter für eure Söhne nehmen. Ihr Glück und ihren Wohlstand sollt ihr nicht begehren. Dann werdet ihr stark sein und die Güter des Landes genießen und sie euren Kindern vererben für alle Zeit.
Esra 10,2
Schechanja, der Sohn Jehiëls, einer der Nachkommen Elams, nahm das Wort und sagte zu Esra: Ja, wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; wir haben fremde Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet. Doch auch jetzt gibt es noch Hoffnung für Israel:
Esra 10,3
Wir wollen jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen und uns verpflichten, dass wir alle fremden Frauen samt ihren Kindern wegschicken nach dem Rat meines Herrn und aller, die das Gebot unseres Gottes fürchten. Man handle nach dem Gesetz.
Esra 10,18
Unter den Priestern fand man folgende, die fremde Frauen geheiratet hatten: Von den Nachkommen Jeschuas, des Sohnes des Jozadak, und seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja.
Esra 10,19
Sie gaben die Hand darauf, ihre Frauen wegzuschicken, und brachten für ihre Schuld einen Widder als Schuldopfer dar.
...
Esra 10,44
Alle diese hatten fremde Frauen geheiratet; sie trennten sich nun von ihren Frauen, auch wenn sie von ihnen Kinder hatten.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Mi 26. Mai 2010, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Wenn du wüsstest, wie laut Bibel die Moabiter entstanden sind, würdest du dich auch nicht mit denen fortpflanzen wollen.theoderich hat geschrieben:Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht fern gehalten von der Bevölkerung des Landes und ihren Gräueltaten, von den ...Moabitern, ....
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
- Frank_Stein
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ich würde mich mit keiner der in der Bibel genannten Völker fortpflanzen wollen.Liegestuhl hat geschrieben:
Wenn du wüsstest, wie laut Bibel die Moabiter entstanden sind, würdest du dich auch nicht mit denen fortpflanzen wollen.
Aber Du hast natürlich Recht - so wie die Bibel natürlich in allen Punkten Recht hat.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ist es deshalb in Israel verboten, dass ein Nichtjude einen Juden heiratet, damit der "heilige Same" rein und unvermischt bleibt?theoderich hat geschrieben:Esra 9,2
So hat sich der heilige Same mit den Völkern des Landes vermischt und die Obersten und Beamten waren bei diesem Treubruch die Ersten.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Es ist nicht verboten.Cattrell hat geschrieben:Ist es deshalb in Israel verboten, dass ein Nichtjude einen Juden heiratet, damit der "heilige Same" rein und unvermischt bleibt?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: ist die Bibel rassistisch?
Was redest du fuer schwachsinn? Immer, wenn es um juden geht...Cattrell hat geschrieben: Ist es deshalb in Israel verboten, dass ein Nichtjude einen Juden heiratet, damit der "heilige Same" rein und unvermischt bleibt?
Es ist nicht verboten und war es auch nicht.
Re: ist die Bibel rassistisch?
Seit wann nicht mehr?Liegestuhl hat geschrieben:
Es ist nicht verboten.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Es wurde noch nie vom Staat verboten. Es gibt nur keine Möglichkeit dafür, weil sich das Rabbinat quer stellt. Der böse Liebermann kämpft aber für die Einführung der Zivilehe in Israel.Cattrell hat geschrieben:Seit wann nicht mehr?
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Was ist das Rabbinat? Der Diktator von Israel?Liegestuhl hat geschrieben:Es wurde noch nie vom Staat verboten. Es gibt nur keine Möglichkeit dafür, weil sich das Rabbinat quer stellt.
Es bleibt also dabei: In Israel darf kein Nichtjude einen Juden heiraten.Der böse Liebermann kämpft aber für die Einführung der Zivilehe in Israel.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ja, der Hitler von Jerusalem.Cattrell hat geschrieben:Was ist das Rabbinat? Der Diktator von Israel?
Ich merke schon, dass wir uns verstehen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Cattrell hat geschrieben: Was ist das Rabbinat? Der Diktator von Israel?
Es bleibt also dabei: In Israel darf kein Nichtjude einen Juden heiraten.
Eher umgekehrt, ein jude, darf sozusagen "kirchlich" keinen nichtjuden heiraten, es sei denn, er sucht sich einen Rabiner der das macht. Einem nichtjuden kann ein rabbiner wenig vorschreiben.
Aber, egal, Es gibt auf jeden fall keine gesetzlichen ehe-verbote.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Vor einem Rabbi darf ein Jude und ein Nichtjude nicht heiraten. Das heißt, ihnen wird vom Rabbi der göttliche Segen verwehrt, da der Rabbi eine jüdische, religiöse Heirat zwischen Juden und Nichtjuden in der Thora nicht sehen kann. Das findet man in so ziemlich jeder Religion, dass ein Unbekehrter mit einer Bekehrten sich nicht im Namen Gottes verheiraten lassen sollen.Cattrell hat geschrieben: Was ist das Rabbinat? Der Diktator von Israel?
Es bleibt also dabei: In Israel darf kein Nichtjude einen Juden heiraten.
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!Mind-X hat geschrieben:Vor einem Rabbi darf ein Jude und ein Nichtjude nicht heiraten. Das heißt, ihnen wird vom Rabbi der göttliche Segen verwehrt, da der Rabbi eine jüdische, religiöse Heirat zwischen Juden und Nichtjuden in der Thora nicht sehen kann. Das findet man in so ziemlich jeder Religion, dass ein Unbekehrter mit einer Bekehrten sich nicht im Namen Gottes verheiraten lassen sollen.
Re: ist die Bibel rassistisch?
Hannah Arendt: "Die israelischen Bürger, ob religiös oder nicht, scheinen sich darüber einig zu sein, daß es erstrebenswert ist, ein Gesetz beizubehalten, das die Eheschließung mit Nichtjuden verbietet. Hauptsächlich aus diesem Grunde ist man sich - das gaben hohe israelische Beamte außerhalb des Gerichtshofs unumwunden zu - auch darüber einig, daß eine geschriebene Verfassung wenig wünschenswert sei, weil man dann in die Verlegenheit käme, solche Gesetze Wort für Wort niederzuschreiben." (zitiert aus: Eichmann in Jerusalem, Seite 31)
Israel hat also keine Verfassung, damit man die religiös-rassistischen Gesetze, die in Israel befolgt werden, nicht niederschreiben muss?
Israel hat also keine Verfassung, damit man die religiös-rassistischen Gesetze, die in Israel befolgt werden, nicht niederschreiben muss?
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Es gibt in Israel überhaupt keine Zivilehe. Egal für wen.Cattrell hat geschrieben: Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!
Das hat nichts mit Jude oder Nichtjude zu tun.
Übrigens ist Israel nicht das einzige land, dass keine Zivilehe erlaubt.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Israel erlaubt Heirat nur durch einen Geistlichen.Cattrell hat geschrieben:Hannah Arendt: "Die israelischen Bürger, ob religiös oder nicht, scheinen sich darüber einig zu sein, daß es erstrebenswert ist, ein Gesetz beizubehalten, das die Eheschließung mit Nichtjuden verbietet. Hauptsächlich aus diesem Grunde ist man sich - das gaben hohe israelische Beamte außerhalb des Gerichtshofs unumwunden zu - auch darüber einig, daß eine geschriebene Verfassung wenig wünschenswert sei, weil man dann in die Verlegenheit käme, solche Gesetze Wort für Wort niederzuschreiben." (zitiert aus: Eichmann in Jerusalem, Seite 31)
Israel hat also keine Verfassung, damit man die religiös-rassistischen Gesetze, die in Israel befolgt werden, nicht niederschreiben muss?
Allerdings werden Heiraten, die im Ausland geschlossen wurden, anerkannt. Raten Sie mal wo die Paare sich dann verheiraten lassen.
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Das Rabbinat sorgt sich also um die Moslems und Christen im Staat der Juden und verhindert deshalb die Zivilehe?Mind-X hat geschrieben:Es gibt in Israel überhaupt keine Zivilehe. Egal für wen.
Das hat nichts mit Jude oder Nichtjude zu tun.
Liste doch mal auf, mit welchen Staaten Israel auf einer Stufe steht.Übrigens ist Israel nicht das einzige land, dass keine Zivilehe erlaubt.
- ToughDaddy
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ist aber auch nicht so nett, wenn man für sowas noch extra Geld braucht. Gelle?Mind-X hat geschrieben:Israel erlaubt Heirat nur durch einen Geistlichen.
Allerdings werden Heiraten, die im Ausland geschlossen wurden, anerkannt. Raten Sie mal wo die Paare sich dann verheiraten lassen.
P.S. Aber dies nur mal am Rande.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Mi 26. Mai 2010, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: ist die Bibel rassistisch?
Cattrell hat geschrieben:Hannah Arendt: "Die israelischen Bürger, ob religiös oder nicht, scheinen sich darüber einig zu sein, daß es erstrebenswert ist, ein Gesetz beizubehalten, das die Eheschließung mit Nichtjuden verbietet. Hauptsächlich aus diesem Grunde ist man sich - das gaben hohe israelische Beamte außerhalb des Gerichtshofs unumwunden zu - auch darüber einig, daß eine geschriebene Verfassung wenig wünschenswert sei, weil man dann in die Verlegenheit käme, solche Gesetze Wort für Wort niederzuschreiben." (zitiert aus: Eichmann in Jerusalem, Seite 31)
Israel hat also keine Verfassung, damit man die religiös-rassistischen Gesetze, die in Israel befolgt werden, nicht niederschreiben muss?
Was hat diese Antwort mit meinem Posting zu tun?Mind-X hat geschrieben:Israel erlaubt Heirat nur durch einen Geistlichen.
Allerdings werden Heiraten, die im Ausland geschlossen wurden, anerkannt. Raten Sie mal wo die Paare sich dann verheiraten lassen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Etwas nördlich:Cattrell hat geschrieben:Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!
Der Libanon.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Etwas östlich:Cattrell hat geschrieben:Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!
Jordanien
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Etwas nordöstlich:Cattrell hat geschrieben:Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!
Syrien
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Etwas südlichCattrell hat geschrieben:Ja, das findet man in so ziemlich jeder Religion - aber man findet kaum einen Staat, der wie Israel keine Zivilehe zulässt!
Ägypten
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Insgesamt ein dolles Ensemble!Liegestuhl hat geschrieben:
Etwas südlich
Ägypten
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Merkwürdigerweise beklagt man sich nur bei Israel darüber, die sich auch noch auf dem besten Wege zur Zivilehe befinden.ThorsHamar hat geschrieben: Insgesamt ein dolles Ensemble!
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Mi 26. Mai 2010, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Die Bibel ist nur ein Buch und selbst so ein Märchenbuch aus dem Morgenland ist nicht rassistisch.theoderich hat geschrieben:Es gibt ja Iraner, die Israel als rassistischen Staat beschimpfen.
Zu Unrecht wie ich finde, denn der jüdische Glaube ist nicht rassistisch.
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Esra 9,1...
Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht fern gehalten von der Bevölkerung des Landes und ihren Gräueltaten, von den Kanaanitern, Hetitern, Perisitern, Jebusitern, Ammonitern, Moabitern, Ägyptern und Amoritern.
Esra 9,2
Sie haben von deren Töchtern Frauen genommen für sich und ihre Söhne. So hat sich der heilige Same mit den Völkern des Landes vermischt und die Obersten und Beamten waren bei diesem Treubruch die Ersten.
...
Esra 9,11
Du hast durch deine Diener, die Propheten, geboten: Das Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen, ist ein beflecktes Land; denn die Völker im Land haben es befleckt; in ihrer Unreinheit haben sie es mit ihren Gräueltaten erfüllt, vom einen Ende bis zum andern.
Esra 9,12
Darum dürft ihr eure Töchter nicht ihren Söhnen als Frauen geben, noch dürft ihr ihre Töchter für eure Söhne nehmen. Ihr Glück und ihren Wohlstand sollt ihr nicht begehren. Dann werdet ihr stark sein und die Güter des Landes genießen und sie euren Kindern vererben für alle Zeit.
Esra 10,2
Schechanja, der Sohn Jehiëls, einer der Nachkommen Elams, nahm das Wort und sagte zu Esra: Ja, wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; wir haben fremde Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet. Doch auch jetzt gibt es noch Hoffnung für Israel:
Esra 10,3
Wir wollen jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen und uns verpflichten, dass wir alle fremden Frauen samt ihren Kindern wegschicken nach dem Rat meines Herrn und aller, die das Gebot unseres Gottes fürchten. Man handle nach dem Gesetz.
Esra 10,18
Unter den Priestern fand man folgende, die fremde Frauen geheiratet hatten: Von den Nachkommen Jeschuas, des Sohnes des Jozadak, und seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja.
Esra 10,19
Sie gaben die Hand darauf, ihre Frauen wegzuschicken, und brachten für ihre Schuld einen Widder als Schuldopfer dar.
...
Esra 10,44
Alle diese hatten fremde Frauen geheiratet; sie trennten sich nun von ihren Frauen, auch wenn sie von ihnen Kinder hatten.
Die Leser und Interpreten, die Protagonisten allerdings können rassistisch sein und sie können sich auf ihre Interpretation des Blödsinns im Buch berufen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Liegestuhl hat geschrieben:
Merkwürdigerweise beklagt man sich nur bei Israel darüber
Logisch, weil nur Israel behauptet, zum Westen zu gehören.
Mal wieder?die sich auch noch auf dem besten Wege zur Zivilehe befinden.
Jüdische Allgemeine 2007:
"„Israel führt die Zivilehe ein“, verkündeten die Schlagzeilen in den israelischen Tageszeitungen. „Zum ersten Mal seit der Staatsgründung“ meldete das Radio. Mehr als das: Der Entwurf der neuen Regelung wurde gemeinsam vom säkularen Justizminister Daniel Friedmann und dem sefardischen Oberrabbiner Schlomo Amar formuliert. Selbst der Mentor der ultraorthodoxen Schas-Partei, Rabbiner Owadja Josef, befürwortet ihn.
Den meisten Heiratswilligen verschafft die geplante Novelle jedoch nicht den ersehnten Trauschein. Das Recht, eine Zivilehe vor einem Richter einzugehen, gilt nach dem Gesetzentwurf nämlich nur dann, wenn beide Partner laut offizieller Definition religionslos sind. „Ist einer der Ehekandidaten Jude“, betonte Amar, „wird das Rabbinat eine Zivilehe nicht zulassen.“ Schließlich, so der Rabbiner, wolle man der Assimilation des jüdischen Volkes keinen Vorschub leisten."
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/4185
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Finde ich auch nicht richtig.Mir ist es völlig egal, welcher Orientale wen heiraten will, darf oder kann.Liegestuhl hat geschrieben:
Merkwürdigerweise beklagt man sich nur bei Israel darüber, die sich auch noch auf dem besten Wege zur Zivilehe befinden.
Trotzdem ist doch sehr auffällig, in welchem erlauchten Kreis sich Israel befindet.Oder siehst DU das nicht?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen.ThorsHamar hat geschrieben:Trotzdem ist doch sehr auffällig, in welchem erlauchten Kreis sich Israel befindet.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ich habe bisher immer nur gehört, dass Israel zum Nahen Osten gehört. Wann hat Israel denn gesagt, dass es zum Westen gehört?Cattrell hat geschrieben: Logisch, weil nur Israel behauptet, zum Westen zu gehören.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Aber, wenn die Nachbarn Staaten sind, seine eigene Gesetzgebung!!!!!! Es sei denn, man hat dieselben Intentionen wie der Nachbar, in diesem Fall religiöser Wahn.Liegestuhl hat geschrieben:
Man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Liegestuhl hat geschrieben:
Ich habe bisher immer nur gehört, dass Israel zum Nahen Osten gehört. Wann hat Israel denn gesagt, dass es zum Westen gehört?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Hast du dich mal informiert, woher diese Regelung kommt?ThorsHamar hat geschrieben: Aber, wenn die Nachbarn Staaten sind, seine eigene Gesetzgebung!!!!!! Es sei denn, man hat dieselben Intentionen wie der Nachbar, in diesem Fall religiöser Wahn.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Natürlich! Und Du?Liegestuhl hat geschrieben:
Hast du dich mal informiert, woher diese Regelung kommt?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit der Thematik.ThorsHamar hat geschrieben: Natürlich! Und Du?
Worum ging es denn dabei?
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Nanu? Hast Du es etwa vergessen?Liegestuhl hat geschrieben:
Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit der Thematik.
Worum ging es denn dabei?
Egal, ich beschäftige mich auch schon viele Jahre mit der Problematik.Bin zwar kein Freund von Leben im Internet mit Links und Wikipedia, aber ich habe vor ca. 2 Jahren mal einen Artikel gefunden, der die Problematik imho recht gut darstellt.http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1378.html
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Israel ist ein religiös determinierter Staat.Ich will nicht von Gottesstaat sprechen, aber das oberste Gesetz, dem sich alle anderen unterordnen ist die Halacha, die Sammlung religiöser Vorschriften und Regeln.Cattrell hat geschrieben:
Logisch, weil nur Israel behauptet, zum Westen zu gehören.
Mal wieder?
Jüdische Allgemeine 2007:
"„Israel führt die Zivilehe ein“, verkündeten die Schlagzeilen in den israelischen Tageszeitungen. „Zum ersten Mal seit der Staatsgründung“ meldete das Radio. Mehr als das: Der Entwurf der neuen Regelung wurde gemeinsam vom säkularen Justizminister Daniel Friedmann und dem sefardischen Oberrabbiner Schlomo Amar formuliert. Selbst der Mentor der ultraorthodoxen Schas-Partei, Rabbiner Owadja Josef, befürwortet ihn.
Den meisten Heiratswilligen verschafft die geplante Novelle jedoch nicht den ersehnten Trauschein. Das Recht, eine Zivilehe vor einem Richter einzugehen, gilt nach dem Gesetzentwurf nämlich nur dann, wenn beide Partner laut offizieller Definition religionslos sind. „Ist einer der Ehekandidaten Jude“, betonte Amar, „wird das Rabbinat eine Zivilehe nicht zulassen.“ Schließlich, so der Rabbiner, wolle man der Assimilation des jüdischen Volkes keinen Vorschub leisten."
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/4185
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Ah...ein begeisterter Leser der jüdischen Zeitung! Sehr gut. In dem Artikel habe ich einen interessanten Absatz gefunden:ThorsHamar hat geschrieben: Nanu? Hast Du es etwa vergessen?
Egal, ich beschäftige mich auch schon viele Jahre mit der Problematik.Bin zwar kein Freund von Leben im Internet mit Links und Wikipedia, aber ich habe vor ca. 2 Jahren mal einen Artikel gefunden, der die Problematik imho recht gut darstellt.http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1378.html
Ich wollte aber auf etwas ganz anderes hinaus. Nämlich auf die Frage, warum in einem Staat, dessen Gründer allesamt extrem weltlich orientiert waren, eine solch religiöse Gesetzgebung Einzug hielt.Man sollte, wenn man über jüdisches Eherecht spricht, nicht vergessen, einen Blick nach Israel zu werfen. Dort werden bis heute Eheschließungen unter Juden ausschließlich in orthodoxer Form durchgeführt. Das bedeutet, dass die Ehe nur als rechtsgültig anerkannt wird, wenn die halachischen Gesetze befolgt werden. Sich zivil trauen zu lassen, ist nicht möglich, da die religiösen Rabbinatsgerichte in Punkto Familienrecht vor den Zivilgerichten das maßgebliche Organ sind. Nur Angehörige anderer Religionen dürfen sich seit 2007 zivil trauen lassen. Da es allerdings auch viele Israelis gibt, die nicht religiös leben wollen oder eine so genannte Mischehe eingehen möchten, versucht man seit Jahren das Recht auf eine Zivilehe einzuklagen.
Man wollte Israel als Staat aller Juden errichten. Nicht nur als einen Staat der säkularen, aschkenasischen Juden. Man brauchte also einen Kompromiss mit dem alle Leben konnten. So hat er in einer Status-Quo-Regelung 1948 nicht nur auf eine israelische Verfassung verzichtet, sondern hat den Religiösen zugesichert, dass sie bei zivilen Angelegenheiten wie Heirat, Scheidung und Beerdigungen das Sagen bekommen. Ben Gurion war die Einheit der Juden und damit die Legitimität Israels sehr wichtig. Gerade zu dieser Zeit waren Zivilehen höchst selten (auch in Deutschland) und daher war das nicht unbedingt ein großes Opfer. Die Zeiten ändern sich aber und auch in Israel gibt es entsprechende Bewegungen die Gesetzgebung der Gegenwart anzupassen.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Keine Klage.Liegestuhl hat geschrieben:
Merkwürdigerweise beklagt man sich nur bei Israel darüber, die sich auch noch auf dem besten Wege zur Zivilehe befinden.
Meiner Meinung nach sollte man diese Gesetze nicht ändern.
So bleibt eben jeder unter sich - wie die Jahrtausende zuvor.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Du hast natürlich vollkommen Recht.ThorsHamar hat geschrieben:
Die Bibel ist nur ein Buch und selbst so ein Märchenbuch aus dem Morgenland ist nicht rassistisch.
Die Leser und Interpreten, die Protagonisten allerdings können rassistisch sein und sie können sich auf ihre Interpretation des Blödsinns im Buch berufen.
Die von mir zitierten Quellen geben einen großen Interpretationsspielraum.
Nur völlig engstirnige Rassisten würden in der Bibel so etwas wie Rassismus
vermuten können.
Ich finde richtig, dass das noch einmal klar herausgestellt worden ist.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Und warum bekommt man in ganz Israel unkoscheres Essen?ThorsHamar hat geschrieben: Israel ist ein religiös determinierter Staat.Ich will nicht von Gottesstaat sprechen, aber das oberste Gesetz, dem sich alle anderen unterordnen ist die Halacha, die Sammlung religiöser Vorschriften und Regeln.
Warum ist das Autofahren zu Schabatt erlaubt?
Warum ist kein Geschäft gezwungen zu Schabatt zu schließen?
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Warum sollte das verboten werden?Liegestuhl hat geschrieben: Warum ist das Autofahren zu Schabatt erlaubt?
Ich habe in der Bibel keinen Satz gefunden, der dem Benzinmotor am heiligen Schabatt verbietet,
Arbeit zu verrichten.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
In der Bibel nicht. Es ist laut Halacha verboten.theoderich hat geschrieben:Warum sollte das verboten werden?
Ich habe in der Bibel keinen Satz gefunden, der dem Benzinmotor am heiligen Schabatt verbietet,
Arbeit zu verrichten.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Hätte ich auch nicht besser sagen können.Liegestuhl hat geschrieben:
Ah...ein begeisterter Leser der jüdischen Zeitung! Sehr gut. In dem Artikel habe ich einen interessanten Absatz gefunden:
Ich wollte aber auf etwas ganz anderes hinaus. Nämlich auf die Frage, warum in einem Staat, dessen Gründer allesamt extrem weltlich orientiert waren, eine solch religiöse Gesetzgebung Einzug hielt.
Man wollte Israel als Staat aller Juden errichten. Nicht nur als einen Staat der säkularen, aschkenasischen Juden. Man brauchte also einen Kompromiss mit dem alle Leben konnten. So hat er in einer Status-Quo-Regelung 1948 nicht nur auf eine israelische Verfassung verzichtet, sondern hat den Religiösen zugesichert, dass sie bei zivilen Angelegenheiten wie Heirat, Scheidung und Beerdigungen das Sagen bekommen. Ben Gurion war die Einheit der Juden und damit die Legitimität Israels sehr wichtig. Gerade zu dieser Zeit waren Zivilehen höchst selten (auch in Deutschland) und daher war das nicht unbedingt ein großes Opfer. Die Zeiten ändern sich aber und auch in Israel gibt es entsprechende Bewegungen die Gesetzgebung der Gegenwart anzupassen.
Bleibt allerdings die Tatsache, dass unter der säkular - zionistischen Prämisse Judenstaat immer noch, also gut nach 100 Jahren, die Religion im Staatswesen eine entscheidende Rolle spielt.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Es sind zwar erst 62 Jahre, aber selbst das ist egal, denn vorher gab es überhaupt niemanden, den das interessiert hätte. Der Wunsch nach einer Zivilehe ist erst vor ca. 30 Jahren aufgekommen und ist stetig gewachsen. Mit der letzten Einwanderungswelle aus der ehemaligen Sowjetunion hat sie seinen Höhepunkt genommen. Das ist natürlich der geringen religiösen Ausrichtung der Einwanderer geschuldet. Daher ist es auch gerade ein Mann wie Avigdor Liebermann von Israel Beitenu, der auf eine Zivilehe drängt.ThorsHamar hat geschrieben: Hätte ich auch nicht besser sagen können.
Bleibt allerdings die Tatsache, dass unter der säkular - zionistischen Prämisse Judenstaat immer noch, also gut nach 100 Jahren, die Religion im Staatswesen eine entscheidende Rolle spielt.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Es ist ja eben kein Gottesstaat. Es gibt halt Israelis, die was Vernünftiges essen wollen, Autofahren, wenn der Bus nicht fährt und ihre Waren verkaufen, wann sie wollen. Es gibt aber auch viele, die genau das Alles nicht möchten.Liegestuhl hat geschrieben:
Und warum bekommt man in ganz Israel unkoscheres Essen?
Warum ist das Autofahren zu Schabatt erlaubt?
Warum ist kein Geschäft gezwungen zu Schabatt zu schließen?
Dazu ein Teil eines Artikels vom IDI, mal gefunden bei haGalil.
"Die vielfältigen Gesichter einer idealen Demokratie erlauben nicht wenigen Gruppen der Öffentlichkeit, widersprüchliche bürgerliche Ansichten zu vertreten. So wünschten 100% der ultra-orthodoxen Befragten der IDI-Umfrage Israel als halachischen Staat, gleichzeitig wollten 96% ein demokratisches Israel.
Wie kann solch ein Widerspruch bestehen? Indem man Demokratie nur als eine formelle Einigung versteht, Wahlen abzuhalten und eine Regierung zu bilden (sowie verschiedenen Interessengruppen politische Ausdruckskraft zu gewähren) und nicht als Verwirklichung der liberalen Idee der Trennung von Religion und Staat.
.....
Verwirrung herrscht auch, was den Platz eines "halachischen Staates" in der Demokratie angeht. Obwohl fast 100% der Israelis einen demokratischen Staat wünschen, wollen 38% von ihnen gleichzeitig einen halachischen Staat. Zwei Drittel der Israelis unterstützen die Trennung von Religion und Staat, aber trotzdem sind 46% bereit, manchmal – oder sogar ein für alle Mal, die Demokratie zugunsten der Halacha aufzugeben."
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Der Judenstaat wurde ab 1897 aufgebaut, weit vor der Unterschrift unter die offizielle Gründungsurkunde.Liegestuhl hat geschrieben:
Es sind zwar erst 62 Jahre, aber selbst das ist egal, denn vorher gab es überhaupt niemanden, den das interessiert hätte. Der Wunsch nach einer Zivilehe ist erst vor ca. 30 Jahren aufgekommen und ist stetig gewachsen. Mit der letzten Einwanderungswelle aus der ehemaligen Sowjetunion hat sie seinen Höhepunkt genommen. Das ist natürlich der geringen religiösen Ausrichtung der Einwanderer geschuldet. Daher ist es auch gerade ein Mann wie Avigdor Liebermann von Israel Beitenu, der auf eine Zivilehe drängt.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Und die Status-Quo-Regelung wurde erst vor 62 Jahren eingesetzt. Vorher hat niemand an diese religiösen Regelungen gedacht. Sie wurden ja erst als Kompromiss nötig.ThorsHamar hat geschrieben:Der Judenstaat wurde ab 1897 aufgebaut, weit vor der Unterschrift unter die offizielle Gründungsurkunde.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
Dann ist die Aussage, die Halacha wäre das oberste Gesetz, dem sich alle unterordnen müssten falsch.ThorsHamar hat geschrieben:Es ist ja eben kein Gottesstaat. Es gibt halt Israelis, die was Vernünftiges essen wollen, Autofahren, wenn der Bus nicht fährt und ihre Waren verkaufen, wann sie wollen. Es gibt aber auch viele, die genau das Alles nicht möchten.
Man kann sich der Halacha unterordnen. Genauso wie man es in anderen Ländern mit den Gesetzen des Korans und der Bibel kann. Es ist jedem frei gestellt.
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Re: ist die Bibel rassistisch?
"Verwirrung"?ThorsHamar hat geschrieben:Verwirrung herrscht auch, was den Platz eines "halachischen Staates" in der Demokratie angeht. Obwohl fast 100% der Israelis einen demokratischen Staat wünschen, wollen 38% von ihnen gleichzeitig einen halachischen Staat.
1. ist das schon deshalb kein "Widerspruch", weil ein nichtsäkulärer Staat, der Freiheitsrechte der säkularen Bevölkerung einschränkt, nicht automatisch ein "undemokratischer Staat" wäre, sondern allenfalls ein zweifelhafter Rechtsstaat.
2. was heißt "gleichzeitig"? Unter den Ultraorthodoxen sind es 100%, die einen halachischen Staat wünschen, unter allen übrigen ist es eine verschwindende Minderheit.
Darin kommt keine Verwirrung, sondern eine Spaltung zum Ausdruck, die die Orthodoxen gefälligst auszuhalten haben.
Zuletzt geändert von adal am Mi 26. Mai 2010, 16:20, insgesamt 2-mal geändert.