Debatte: Homosexualität

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bakunicus
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Debatte: Homosexualität

Beitrag von bakunicus »

http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/jobka ... 6762/text/

Drei Wochen, bevor der "6. internationale Kongress für Psychotherapie und Seelsorge" in Marburg überhaupt startet, haben sich Universität, Parteien, Schwulenverbände und der Asta in einen Streit verwickelt, ob die Tagung stattfinden darf. Kaum noch einer spricht von Identität und roten Fäden, sondern ständig ist die Rede vom "Homoheiler-Kongress". Den, so fordern die Gegner, soll die Marburger Philipps-Universität auf keinen Fall in ihren Räumen zulassen. Hat sie aber doch.

Zweifelhafte Ansichten

Mehr als 1000 Teilnehmer werden vom 20. bis 24. Mai in der hessischen Stadt zu einer Tagung der evangelikalen "Akademie für Psychotherapie und Seelsorge" erwartet. Gegner sehen darin ein Forum für "pseudowissenschaftliche Homoheiler und Umpoler". Es kämen Referenten zu Wort, die "Homosexuelle zu Heterosexuellen umtherapieren wollen", kritisiert der Lesben- und Schwulenverband (LSVD). Zudem habe die Akademie "vielseitige Verbindungen in fundamentalistische Kreise", schreibt das Bündnis "Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus".


das ist schon ein skurriles theaterstück;

meinungsfreiheit hin oder her, aber ich schließe mich den protesten an.
selbst dann wenn es schwule gibt, die sich mit therapie zum hetero bekehren lassen und lassen wollen, darf man hier keine plattform für fundamentalchristen und deren abstrusen wertvorstellungen in einer universität bieten, oder gar noch einen wissenschaftlichen hauch von legitimation bieten.

aber durchaus sehr kontrovers ...

was denkt ihr dazu ?

bakunicus
Zuletzt geändert von NMA am Di 23. Apr 2013, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
Wasteland
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Wasteland »

bakunicus hat geschrieben: das ist schon ein skurriles theaterstück;

meinungsfreiheit hin oder her, aber ich schließe mich den protesten an.
selbst dann wenn es schwule gibt, die sich mit therapie zum hetero bekehren lassen und lassen wollen, darf man hier keine plattform für fundamentalchristen und deren abstrusen wertvorstellungen in einer universität bieten, oder gar noch einen wissenschaftlichen hauch von legitimation bieten.

aber durchaus sehr kontrovers ...

was denkt ihr dazu ?

bakunicus
Blödsinn, es ist ja auch keine Krankheit. Hats schon immer gegeben, wird es immer geben und gibt es auch im Tierreich.

Das sind wieder durchgeknallte Klischees aus der Mottenkiste denen meist ultrareligiöse Menschen verfallen.
Gretel
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Im Zentrum der Kritik stehen zwei Redner: Christl Ruth Vonholdt, die Leiterin des Instituts für Kinder- und Jugendmedizin, und Markus Hoffmann vom christlich-evangelikalen Verein Wüstenstrom. Beide sind für ihre zweifelhaften Ansichten über Lesben und Schwule bekannt.



Vonholdt steht einem Institut vor, das Homosexuelle unter anderem schon als "psychologisch und biologisch unreife Menschen" bezeichnet hat. Die gelernte Ärztin propagiert die therapeutische Heilung von Homosexuellen: Viele von ihnen hätten nie gehört, dass es Therapien "zur Entwicklung eines reifen heterosexuellen Potentials" gibt, schrieb sie im Juli 2006 in der katholischen Zeitschrift Communio.

Auch Markus Hoffmann, einer der Protagonisten der deutschen Ex-Gay-Bewegung - einer Bewegung ehemaliger Homosexueller - steht einem Verein vor, der auf seiner Webseite schreibt, es sei "geboten, für diejenigen nach therapeutischen Veränderungsmöglichkeiten zu fragen, die sich nicht für eine homosexuelle Identität entscheiden wollen". Er selbst beschreibt im Internet, wie er es durch Therapie und Glauben geschafft habe, seine Homosexualität abzulegen.


wenn Ideologen (in dem Falle die Protestler) kontroverse Debatten mit ZWEI Abweichlerern des politisch korrekten Denkens verbieten wollen - traurig! - Wäre ich lesbisch, so würde mich das Thema ganz neutral interessieren.

Übrigens kenne ich ein Mädel, daß sich als Transsexuelle verstand - sie wollte sich umoperieren lassen. - Nach einer Therapie hat sie sich das anders überlegt, kürzlich sah ich sie mit Rock und Lippenstift.
Das ist doch wohl NAHELIEGENDEND, das psychische Gründe dahinterstecken können, wenn einer schwul und lesbisch ist. - Was ist denn daran schlimm? Was ist daran verwerflich, wenn man - insofern man PROBLEME damit hat, eine ergebnissoffene Therapie zu machen?
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Johnkiwi

Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Johnkiwi »

Wasteland hat geschrieben:
Blödsinn, es ist ja auch keine Krankheit. Hats schon immer gegeben, wird es immer geben und gibt es auch im Tierreich.

Das sind wieder durchgeknallte Klischees aus der Mottenkiste denen meist ultrareligiöse Menschen verfallen.
So schaut es aus :cheers:
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Pandora
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Gretel hat geschrieben:Übrigens kenne ich ein Mädel, daß sich als Transsexuelle verstand - sie wollte sich umoperieren lassen. - Nach einer Therapie hat sie sich das anders überlegt, kürzlich sah ich sie mit Rock und Lippenstift.
Das ist doch wohl NAHELIEGENDEND, das psychische Gründe dahinterstecken können, wenn einer schwul und lesbisch ist. - Was ist denn daran schlimm? Was ist daran verwerflich, wenn man - insofern man PROBLEME damit hat, eine ergebnissoffene Therapie zu machen?
Ausnahmen gibt es immer und überall - nicht umsonst müssen gerade die Transsexuellen psychisch betreut werden, bis sie die Zusagen zur OP bekommen!

Ich kenne gleich eine ganze Menge (also mehr als 10), die waren schon im Kindergarten "anders"... und denen war sehr früh "bewusst", dass sie eben nicht der Norm entsprechen... ich denke es ist ok sich Hilfe zu holen, wenn man unsicher ist, aber nun alle perSe als psychisch krank zu bezeichnen nur weil sie auf das eigene Geschlecht stehen?! Nein danke!
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Anavlis hat geschrieben:
Ausnahmen gibt es immer und überall - nicht umsonst müssen gerade die Transsexuellen psychisch betreut werden, bis sie die Zusagen zur OP bekommen!

Ich kenne gleich eine ganze Menge (also mehr als 10), die waren schon im Kindergarten "anders"... und denen war sehr früh "bewusst", dass sie eben nicht der Norm entsprechen... ich denke es ist ok sich Hilfe zu holen, wenn man unsicher ist, aber nun alle perSe als psychisch krank zu bezeichnen nur weil sie auf das eigene Geschlecht stehen?! Nein danke!
Das wird ja gar nicht gesagt! (von diesen 2 unter 120 Referenten)
Und diese Sachen müssen doch wohl neutral diskutiert werden dürfen!

Hier ein Interview mit der Christl Vonhold:

http://www.medrum.de/?q=content/intervi ... mohasserin
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Thomas I
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben:
Das wird ja gar nicht gesagt! (von diesen 2 unter 120 Referenten)
Und diese Sachen müssen doch wohl neutral diskutiert werden dürfen!

Hier ein Interview mit der Christl Vonhold:

http://www.medrum.de/?q=content/intervi ... mohasserin
Vonhold ist ja noch eine eher harmlose Homohasserin die ihren Unsinn für Interviews auch gerne mal mit dem Weichspüler behandelt.
Von daher taugt sie kaum zur deutschen Anita Bryant auch wenn ihre Ansichten sich von deren Ansichten allenfalls marginal unterscheiden.

Trotzdem darf man mal zu Recht die Frae in den Raum stellen: Was wäre wenn sich jemnad öffentlich so über eine andere gesellschaftliche Minderheit, z.B. Muslime, Juden, Afrikaner, geäußert hätte?

Bei Wüstenstrom handelt es sich teilweise auch um eine ganz perfide Methode aus Menschen die in einem Umfeld leben dass ein Outing sehr schwer macht mit dubiosen Heilungsversprechen Geld rauszuholen...
So kam im SWR schon en Betroffener zu Wort, den die Beratung und Begleitung von Wüstenstrom am Ende über 4000,- EUR gekostet hat, schwul war er dann aber natürlich immer noch...
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 29. Apr 2009, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
Gretel
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Thomas I hat geschrieben:
Vonhold ist ja noch eine eher harmlose Homohasserin die ihren Unsinn für Interviews auch gerne mal mit dem Weichspüler behandelt.
Von daher taugt sie kaum zur deutschen Anita Bryant auch wenn ihre Ansichten sich von deren Ansichten allenfalls marginal unterscheiden.

Trotzdem darf man mal zu Recht die Frae in den Raum stellen: Was wäre wenn sich jemnad öffentlich so über eine andere gesellschaftliche Minderheit, z.B. Muslime, Juden, Afrikaner, geäußert hätte?

Bei Wüstenstrom handelt es sich teilweise auch um eine ganz perfide Methode aus Menschen die in einem Umfeld leben dass ein Outing sehr schwer macht mit dubiosen Heilungsversprechen Geld rauszuholen...
So kam im SWR schon en Betroffener zu Wort, den die Beratung und Begleitung von Wüstenstrom am Ende über 4000,- EUR gekostet hat, schwul war er dann aber natürlich immer noch...

So? Die nehmen Spenden, oder?

Hier, lies mal:

http://www.wuestenstrom.de/index.dhtml/ ... PROTESTSWR
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Mithrandir
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Mithrandir »

Thomas I hat geschrieben:Was wäre wenn sich jemnad öffentlich so über eine andere gesellschaftliche Minderheit, z.B. Muslime, Juden, Afrikaner, geäußert hätte?
Muslime und Juden ließen sich vermutlich durch Psychotherapie mit anschließender Taufe heilen, während für Afrikaner wohl Quecksilber-Präperate erforderlich wären…



:irony:
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Thomas I
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben:

So? Die nehmen Spenden, oder?

Hier, lies mal:

http://www.wuestenstrom.de/index.dhtml/ ... PROTESTSWR
Ja und?
Klar passt denen nicht wenn über ihre schwulenfeindlichen Intentionen und Praktiken offen berichtet wird.
Wuestenstrom geht auch gerne gegen Journalisten und ehemlaige Klienten gerichtlich vr die sich kritisch zu deren Umpolungsaktionen äußern - bisher allerings ohne das man entsprechende Prozesse auch gewonnen hat.
Wuestenstrom gibt selber an dass für die Kosten von Einzelberatungen 50 € pro Stunde und für 3tägige Intensivseminare 180 € „erbeten“ würden.
Dann war da wohl jemand nach 80 Einzelbertungen immernoch schwul...

Und der Lacher dabei überhaupt:
Günter Baum, der Gründer der ersten Wuestenstrom-Organisation, lebt heute wieder offen homosexuell. So erklärte er der Basler Zeitung im Jahr 2000: „Je länger je mehr wurde mir bewusst, dass ich vor der Wahl stand: Entweder ich bin fromm, 'asexuell' und psychoneurotisch oder ich lebe als Christ mein Schwulsein und bin psychisch gesund.“
(wikipedia.de)
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Pandora
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Gretel hat geschrieben:
Das wird ja gar nicht gesagt! (von diesen 2 unter 120 Referenten)
Und diese Sachen müssen doch wohl neutral diskutiert werden dürfen!

Hier ein Interview mit der Christl Vonhold:

http://www.medrum.de/?q=content/intervi ... mohasserin
Wo hab ich denn was gegen neutrale Diskussion zum Thema?!?

Solche Sachen:

Vonholdt steht einem Institut vor, das Homosexuelle unter anderem schon als "psychologisch und biologisch unreife Menschen" bezeichnet hat. Die gelernte Ärztin propagiert die therapeutische Heilung von Homosexuellen: Viele von ihnen hätten nie gehört, dass es Therapien "zur Entwicklung eines reifen heterosexuellen Potentials" gibt, schrieb sie im Juli 2006 in der katholischen Zeitschrift Communio.

... aus der Quelle, die bakunicus benannt hat, finde ich aber sehrwohl bedenklich, eigentlich schon eher dreist... dies sagt nämlich nunmal klar aus, dass Homosexuelle unreife, psychisch kranke Menschen sind!

Ausserdem stört mich die angebliche "Heilung" in Verbindung mit dem Glaube - der da wohl mit an erster Stelle steht... Heilung durch Glaube sieht oftmals nämlich einfach so aus, dass man sich nicht mehr traut zu seinem wahren Empfinden zu stehen ;)

... aber wie gesagt - jedem steht es frei sich therapieren zu lassen, wenn er/sie der Meinung ist, dass er/sie nicht empfinden möchte, wie er/sie nunmal empfinden...
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Thomas I hat geschrieben: Entweder ich bin fromm, 'asexuell' und psychoneurotisch oder ich lebe als Christ mein Schwulsein und bin psychisch gesund.“[/color]
(wikipedia.de)
Genau da liegt - meiner Meinung nach - die Problematik - also meine Problematik mit Heilung in Verbindung mit Glaube...
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von adal »

Anavlis hat geschrieben:
Genau da liegt - meiner Meinung nach - die Problematik - also meine Problematik mit Heilung in Verbindung mit Glaube...
Daher kann man nicht von Therapie spechen, wenn jemand aus religiösem Wahn Abstinenz anstrebt. Anders als bei Pädophilen: Dort geht es um die Wiederherstellung der Empathie, die diese Personen abgespalten haben und um den Schutz von Kindern.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Thomas I hat geschrieben:
Ja und?
Klar passt denen nicht wenn über ihre schwulenfeindlichen Intentionen und Praktiken offen berichtet wird.
Wuestenstrom geht auch gerne gegen Journalisten und ehemlaige Klienten gerichtlich vr die sich kritisch zu deren Umpolungsaktionen äußern - bisher allerings ohne das man entsprechende Prozesse auch gewonnen hat.
Wuestenstrom gibt selber an dass für die Kosten von Einzelberatungen 50 € pro Stunde und für 3tägige Intensivseminare 180 € „erbeten“ würden.
Dann war da wohl jemand nach 80 Einzelbertungen immernoch schwul...

Und der Lacher dabei überhaupt:
Günter Baum, der Gründer der ersten Wuestenstrom-Organisation, lebt heute wieder offen homosexuell. So erklärte er der Basler Zeitung im Jahr 2000: „Je länger je mehr wurde mir bewusst, dass ich vor der Wahl stand: Entweder ich bin fromm, 'asexuell' und psychoneurotisch oder ich lebe als Christ mein Schwulsein und bin psychisch gesund.“
(wikipedia.de)
Gemäß einer gemeinsamen Erklärung sind Baum und Hoffmann heute an einem kritischen Dialog miteinander interessiert und verwahren sich beide gegen eine Instrumentalisierung durch effektheischerische Medien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wuestenstrom
Wuestenstrom selbst betont, dass Homosexualität nach medizinisch/psychiatrischen Kriterien keine Krankheit sei, sondern Symptom einer Störung[8]. Bei der Begleitung von Menschen, die unter ihrer homosexuellen Empfindungen leiden, hätten sie nach eigenen Angaben daher nicht das Ziel, "letztlich doch wieder Homosexualität als Krankheit darzustellen oder als solche zu behandeln."[9] Wuestenstrom gibt an, ergebnisoffen zu beraten, und habe sich ausdrücklich verpflichtet "die Entscheidung eines Menschen, in welcher Form er seine sexuelle Orientierung auslebt, zu respektieren."[10] Um diese Entscheidung aber für alle Seiten flexibel zu halten, sei es ethisch geboten, für diejenigen nach therapeutischen Veränderungsmöglichkeiten zu fragen, die sich nicht für eine „homosexuelle Identität” entscheiden wollten, sondern eine Veränderung wünschten.[11]

Wuestenstrom lehnt es nach eigenen Angaben ab, mit Leuten zu arbeiten, die nur aufgrund von äußeren Druck hin eine Veränderung anstreben. Manipulative Umpolung wird ausdrücklich als schädlich und gefährlich gebrandmarkt.[10] Ebenso distanzieren sie sich von Heilungskonzepten der charismatischen Szene. [12]

Jedenfalls bekommt man ja hoffentlich von der Szene keinen schwarzen Winkel, wenn man mal distanziert aufs Thema guckt. ICH finde es jedenfalls interssant (natürlich haben meine politlesbischen Freundinnen ein Problem damit :roll:

Wie stellt sich Vonholdt die Entstehung von Homosexualität nun genau vor?

z.B.

"Der Junge sucht die Verbindung zum Vater und damit zur männlichen Welt. Wenn er aber den Vater als zurückweisend, kalt, emotional unzugänglich, desinteressiert, kühl und abweisend oder als brutal und direkt verletzend empfunden wird, kann es sein, dass sich der Junge verletzt und gekränkt zurückzieht. Wir sprechen hier von einer narzisstischen Verwundung und von „defensiver Abkopplung“. Es ist dieser innere Rückzug vom Vater und damit von der männlichen Welt, der eine entscheidende Weichenstellung für die homosexuelle Entwicklung darstellt."

usw. Da kann man, wenn man will, jetzt weiter drüber lesen und diskutieren.

Ich begreife diese Sturheit nicht. Als ob das ABWERTEND sei, herauszufinden, warum sich jemand so oder so entwickelt.
Zuletzt geändert von Gretel am Mi 29. Apr 2009, 22:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Gretel hat geschrieben:Der Junge sucht die Verbindung zum Vater und damit zur männlichen Welt. Wenn er aber den Vater als zurückweisend, kalt, emotional unzugänglich, desinteressiert, kühl und abweisend oder als brutal und direkt verletzend empfunden wird, kann es sein, dass sich der Junge verletzt und gekränkt zurückzieht. Wir sprechen hier von einer narzisstischen Verwundung und von „defensiver Abkopplung“. Es ist dieser innere Rückzug vom Vater und damit von der männnlichen Welt, der eine entscheidende Weichenstellung für die homosexuelle Entwicklung darstellt.
:o :shock: :twitch: :blink: ich bin gerade sprachlos, sorry für Spamsmilies...
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Anavlis hat geschrieben:
:o :shock: :twitch: :blink: ich bin gerade sprachlos, sorry für Spamsmilies...
Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen? :shock:
Ich dachte, Du bist - im weitesten Sinne - im Gewerbe.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Gretel hat geschrieben:
Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen? :shock:
Ich dachte, Du bist - im weitesten Sinne - im Gewerbe.

über die mütter von schwulen könnte man auch allerhand anfügen...und über die väter, die nicht vorhanden...

ich denke nicht, dass es genetisch ist, was meinst du?


<<Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen?>>

sind auch nur thesen, die wahre schule ist das leben :)
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von adal »

Gretel hat geschrieben:Wuestenstrom lehnt es nach eigenen Angaben ab, mit Leuten zu arbeiten, die nur aufgrund von äußeren Druck hin eine Veränderung anstreben. Manipulative Umpolung wird ausdrücklich als schädlich und gefährlich gebrandmarkt.[10] Ebenso distanzieren sie sich von Heilungskonzepten der charismatischen Szene. [12]
Raffinierte Rabulistik. Man redet der Kundschaft ein, der internalisierte äußere Druck (Schuldgefühle und schlechtes Gewissen) sei "authentisch".
Gretel hat geschrieben:Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen?
Das Märchen kann man schon bei Freud nachlesen. Heute gilt nicht die Homosexualität, aber der religiöse Wahn als Krankheit (F22.0 ff. -ICD-10).
Zuletzt geändert von adal am Mi 29. Apr 2009, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Gretel hat geschrieben:
Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen? :shock:
Ich dachte, Du bist - im weitesten Sinne - im Gewerbe.
Och doch - ich wusste nur nicht, dass man die tatsächlich für voll nimmt... ich hab es nicht so mit den Thesen... Papier ist geduldig - der Mensch ein Individuum... ich finde es oft eher erschreckend, was ich da so zu lesen bekomme... diese Stempelei finde ich oftmals einfach :kotz: sorry...
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

miss dschei hat geschrieben:sind auch nur thesen, die wahre schule ist das leben :)
:thumbup:
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

adal hat geschrieben: Raffinierte Rabulistik. Man redet der Kundschaft ein, der internalisierte äußere Druck (Schuldgefühle und schlechtes Gewissen) sei "authentisch".
Klar! Wenn man voreingenommen ist, dann weiß man Bescheid.

Übrigens, nur mal so: Ein äußerer Druck ist nicht authentisch? Wenn jemand unglücklich ist mit seiner Sexualität, in diesem Falle mit seinem Schwulsein, oh ja! Dann muß eigentlich nur eine RICHTIGE FORTSCHRITTLICHE Therapie ihn eben DAVON heilen. - Stimmts :?:

Kennste den Martin ? - auch son Fall:

http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=209457
Zuletzt geändert von Gretel am Mi 29. Apr 2009, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Anavlis hat geschrieben:
:thumbup:


in meiner ausbildung hab ich das schon nicht geglaubt, was da an these über schizophrenie usw. erzählt wurde - schließlich hab ich in den 80ern brav meinen a. janov gelesen...

sei dem wie auch immer, sieht man es als krankheit an, geht der nächste gedanke zur heilung - ich halte das für verfehlt und denke, hat ein mensch wegen seiner neigung einen leidensdruck, dann muss was gegen den leidensdruck gemacht werden; bricht jemand aber innerlich ein, weil repressive spielchen von aussen ablaufen, was ich mir heute kaum noch vorstellen kann, so braucht dann ein betroffener auch bessere lebensumstände.

ich finde es egal, wie man das sieht, natürlich ist es sicher nicht (auch wenn tiere das auch haben, denn grundsätzlich können tiere genauso neurotisch werden wie menschen, man denke an die rabengeschwader, die suicidale auf schüsse zulaufen, wenns irrsinnige raben sind) - da die natur zur basis die fortpflanzung zur basis hat, arterhaltung ist ja das, wofür wir biologisch programmiert antreten.

und, ob als normal oder unnormal einzustufen, ist im grunde auch egal - wichtig ist, dass man grundsätzlich menschen gegenüber respekt hat, auch wenn man keine toleranz oder akzeptanz dafür hat, wie ein mensch lebt. so lang spielarten, nuancen nicht penetrant werden, müßte sowas doch möglich sein und ist nach meinen beobachtungen auch möglich.

und, ich finde, jeder mensch kann spielarten bewerten, wie er will, denken wie er will, so lange das nicht in etwas ausartet, ist das alles in ordnung.

niemand muss alles toll finden, ich bin ja von haus aus für ein natürliches recht auf diskriminierung, die auswahl machts im leben und die soll jedem selbst überlassen werden.
Zuletzt geändert von miss marple am Mi 29. Apr 2009, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

miss dschei hat geschrieben:

über die mütter von schwulen könnte man auch allerhand anfügen...und über die väter, die nicht vorhanden...

ich denke nicht, dass es genetisch ist, was meinst du?
Also mein Vater ist vorhanden, mein Partner hat auch einen Vater und alle meine Ex-Freunde hatten auch Väter die ich alle kennengelernt habe.
Was also willst du uns sagen mit nicht vorhandenen Vätern?
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 29. Apr 2009, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben: "Der Junge sucht die Verbindung zum Vater und damit zur männlichen Welt. Wenn er aber den Vater als zurückweisend, kalt, emotional unzugänglich, desinteressiert, kühl und abweisend oder als brutal und direkt verletzend empfunden wird, kann es sein, dass sich der Junge verletzt und gekränkt zurückzieht. Wir sprechen hier von einer narzisstischen Verwundung und von „defensiver Abkopplung“. Es ist dieser innere Rückzug vom Vater und damit von der männlichen Welt, der eine entscheidende Weichenstellung für die homosexuelle Entwicklung darstellt."
Mit einem Wort: Schwachsinn.
Und vonwegen Rückzug von der männlichen Welt: Wer auf Männer steht macht kaum einen Rückzug von der männlichen Welt.... :roll:
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Thomas I hat geschrieben:
Also mein Vater ist vorhanden, mein Partner hat auch einen Vater und alle meine Ex-Freunde hatten auch Väter die ich alle kennengelernt habe.
Was also willst du uns sagen mit nicht vorhandenen Vätern?

dass dieses thema auch in gewissen thesen vorkommt, und, ich hab nicht von dir geschrieben.

vorhandener vater heisst ja nicht erreichbarer vater, wie bei der mutter auch nicht.

wir haben alle unsere prägung weg, auch heten haben bisweise komische beziehung zu eltern, elternteilen und eben eine maserung davon, die sich dann in beziehungen niederschlägt.

irgendwas hat jeder mitgekriegt, der "normale" mensch, den gibts nicht.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von adal »

Gretel hat geschrieben:Übrigens, nur mal so: Ein äußerer Druck ist nicht authentisch? Wenn jemand unglücklich ist mit seiner Sexualität, in diesem Falle mit seinem Schwulsein, oh ja! Dann muß eigentlich nur eine RICHTIGE FORTSCHRITTLICHE Therapie ihn eben DAVON heilen. - Stimmts :?:
Du hast es erkannt. Warum sollte ein Mensch unglücklich sein mit seiner Sexualität, wenn er nicht gerade pädophil oder ein Lustmörder ist? Dieses "Unglück" ist doch überflüssig wie ein Kropf, ein krankes "Mind-Mapping".
Zuletzt geändert von adal am Mi 29. Apr 2009, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Gretel
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

miss dschei hat geschrieben:

über die mütter von schwulen könnte man auch allerhand anfügen...und über die väter, die nicht vorhanden...

ich denke nicht, dass es genetisch ist, was meinst du?


<<Du hast noch nie psychoanalytische Thesen gelesen?>>

sind auch nur thesen, die wahre schule ist das leben :)

Oh bittesehr, komme mir nicht mit sonner Floskel :zzz: :D

Und ja - mein schwuler Freund Dieter (doch, er heißt so) als ich zum ersten Mal in seine spießig eingerichtete Bude kam, gabs im Flur ein kleines Bild von J.S. Bach - und ein riesiges Bild von seiner Mutter.....



Du glaubst also , daß es psychische, frühkindliche Ursachen hat?! Fforsicht................. :mrgreen:

Ich NEIGE auch dazu, aber vermutlich mischt sich da eine genetische Disposition herein.

THOMAS! - Wie ist denn die szenekompatible pc - Erklärung :?: :?: :?:
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Thomas I hat geschrieben:
Mit einem Wort: Schwachsinn.
Und vonwegen Rückzug von der männlichen Welt: Wer auf Männer steht macht kaum einen Rückzug von der männlichen Welt.... :roll:
Natürlich macht er das!

Oh HIMMEL.....muß ich das jetzt - erklären?!
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben:
Natürlich macht er das!

Oh HIMMEL.....muß ich das jetzt - erklären?!
Ja, das musst du jetzt erklären.
adal
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von adal »

Gretel hat geschrieben:
Natürlich macht er das!

Oh HIMMEL.....muß ich das jetzt - erklären?!
Besser nicht. Deine Klischees kann man auch so mit Händen greifen.
miss marple

Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Gretel hat geschrieben:

Oh bittesehr, komme mir nicht mit sonner Floskel :zzz: :D

Und ja - mein schwuler Freund Dieter (doch, er heißt so) als ich zum ersten Mal in seine spießig eingerichtete Bude kam, gabs im Flur ein kleines Bild von J.S. Bach - und ein riesiges Bild von seiner Mutter.....



Du glaubst also , daß es psychische, frühkindliche Ursachen hat?! Fforsicht................. :mrgreen:

Ich NEIGE auch dazu, aber vermutlich mischt sich da eine genetische Disposition herein.

THOMAS! - Wie ist denn die szenekompatible pc - Erklärung :?: :?: :?:

ja, ich denke, dass es frühkindliche ursachen hat, die genetische disposition seh ich dahinter - so überhaupt relevant - als verschwindend.

wie gesagt, man hat da so seine eigenen theorien, fußend auf beobachtungen, erfahrungen, sonstwas.

die schwulen, die ich kenne und kannte, haben alle eins gemeinsam...
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Thomas I
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

miss dschei hat geschrieben:

dass dieses thema auch in gewissen thesen vorkommt, und, ich hab nicht von dir geschrieben.

vorhandener vater heisst ja nicht erreichbarer vater, wie bei der mutter auch nicht.

wir haben alle unsere prägung weg, auch heten haben bisweise komische beziehung zu eltern, elternteilen und eben eine maserung davon, die sich dann in beziehungen niederschlägt.

irgendwas hat jeder mitgekriegt, der "normale" mensch, den gibts nicht.
Ich habe eine völlig normale Beziehung zu meinen Eltern, ich sehe sie regelmäßig aber nicht übertrieben häufig (dafür sorgen schon 550km Distanz) beide haben kein Problem mit mir, mögen meinen Partner und umgekehrt.
miss marple

Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Thomas I hat geschrieben:
Ich habe eine völlig normale Beziehung zu meinen Eltern, ich sehe sie regelmäßig aber nicht übertrieben häufig (dafür sorgen schon 550km Distanz) beide haben kein Problem mit mir, mögen meinen Partner und umgekehrt.


ja freilich, haben wir alle oder hatten wir alle :)

das ist es ja...
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Thomas I hat geschrieben:
Ich habe eine völlig normale Beziehung zu meinen Eltern, ich sehe sie regelmäßig aber nicht übertrieben häufig (dafür sorgen schon 550km Distanz) beide haben kein Problem mit mir, mögen meinen Partner und umgekehrt.
Sei doch so nett und beantworte meine Frage von oben, es interessiert mich wirklich.

Ich sehe aber, daß es so etliche unglücklich neurotische Schwule (und Lesben) gibt, die dicke Probleme mit ihrer Identität haben. - Und zwar innerhalb eines völlig liberalen Umfelds, und keine internalisierten Schuldgefühle - es ist etwas anders.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Thomas I
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben: THOMAS! - Wie ist denn die szenekompatible pc - Erklärung :?: :?: :?:
Homosexualität bei Männern hat eine genetische Ursache und wird über die Frauen (also die Mütter) vererbt.
Der eigentliche Nachteil dieser genetischen Disposoition wird dadurch ausgeglichenb, dass sie bei den Frauen in der Familie die Bereitschaft nachweisbar erhöht mehr Kinder zu bekommen als zeitgenössisch üblich.
Dazu gibt es eine breitere Untersuchung wo man einen solche Zusammenhang nachweisen konnte.

Diese Theorie würde bei meiner Familie mütterlicherseits passen:

Ich habe 4 Geschwister, meine Tanten haben vier bzw. drei Kinder, meine Cousinen, drei, vier und sechs Kinder und meine Mutter hatte 16 Geschwister, deren Mutter (also meine Oma) hatte 9 Geschwister und meine Uroma 12.
Ich habe bereits 5 Neffen und Nichten, der sechste Neffe müsste jeden Augenblick kommen, er ist seit zwei Tagen überfällig.
Vergleicht man die Zahlen mal mit dem Durchschnitt an Kindern pro Frau in der jeweiligen Zeitepoche ergibt sich ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis.
Und in jeder bereits erwachsenen Generation gab es ein bis zwei Männer die homosexuell veranlagt waren:
Mich, einen Cousin von mir, ein Onkel, ein Großonkel (der hat deswegen die NS-Zeit nicht überlebt) und zwei meiner Urgroßonkel sollen nicht verheiratet gewesen sein - ein zumindest starkes Indiz für diese Epoche.
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Thomas I
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Gretel hat geschrieben: Ich sehe aber, daß es so etliche unglücklich neurotische Schwule (und Lesben) gibt, die dicke Probleme mit ihrer Identität haben. - Und zwar innerhalb eines völlig liberalen Umfelds, und keine internalisierten Schuldgefühle - es ist etwas anders.
Ein völlig liberales Umfeld gibt es hierzulande nirgends.
Bedauerlich, aber so ist es nun Mal, die Diskriminierung begegnet einem andauernd, egal ob bei Versicherungen, Steuererklärung, Kinderwunsch etc. pp.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von adal »

Gretel hat geschrieben:Ich sehe aber, daß es so etliche unglücklich neurotische Schwule (und Lesben) gibt
Ich kenne etliche unglückliche und neurotische Heteos... :ill:
miss marple

Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Thomas I hat geschrieben:
Ein völlig liberales Umfeld gibt es hierzulande nirgends.
Bedauerlich, aber so ist es nun Mal, die Diskriminierung begegnet einem andauernd, egal ob bei Versicherungen, Steuererklärung, Kinderwunsch etc. pp.

diskriminierungen fast aller art erlebt man auch, wenn es für die umwelt ersichtlich ist, ein mensch ist oder lebt anders. kenn ich zur genüge aus den langen jahren, in denen ich hier und da am land gelebt hab.

damals hat mich das aufgeregt, heute sag ich, ist das gute recht von jedem, zu diskriminieren so lange für mich nichts negatives dabei raus kommt, sondern das über gemiedenwerden usw. abläuft. ich muss es mit niemandem können und umgekehrt auch nicht.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

Thomas I hat geschrieben:
Homosexualität bei Männern hat eine genetische Ursache und wird über die Frauen (also die Mütter) vererbt.
Der eigentliche Nachteil dieser genetischen Disposoition wird dadurch ausgeglichenb, dass sie bei den Frauen in der Familie die Bereitschaft nachweisbar erhöht mehr Kinder zu bekommen als zeitgenössisch üblich.
Dazu gibt es eine breitere Untersuchung wo man einen solche Zusammenhang nachweisen konnte.

Diese Theorie würde bei meiner Familie mütterlicherseits passen:

Ich habe 4 Geschwister, meine Tanten haben vier bzw. drei Kinder, meine Cousinen, drei, vier und sechs Kinder und meine Mutter hatte 16 Geschwister, deren Mutter (also meine Oma) hatte 9 Geschwister und meine Uroma 12.
Ich habe bereits 5 Neffen und Nichten, der sechste Neffe müsste jeden Augenblick kommen, er ist seit zwei Tagen überfällig.
Vergleicht man die Zahlen mal mit dem Durchschnitt an Kindern pro Frau in der jeweiligen Zeitepoche ergibt sich ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis.
Und in jeder bereits erwachsenen Generation gab es ein bis zwei Männer die homosexuell veranlagt waren:
Mich, einen Cousin von mir, ein Onkel, ein Großonkel (der hat deswegen die NS-Zeit nicht überlebt) und zwei meiner Urgroßonkel sollen nicht verheiratet gewesen sein - ein zumindest starkes Indiz für diese Epoche.

Hast Du vielleicht zu dieser Theorie eine Quelle?

Ich will Dir jetzt nicht auf Deubel komm raus widersprechen, und persönliche Beispiele, nun ja....aber "meine" schwulen Freunde sind nun zufällig - bis auf einen - Einzelkinder.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Gretel »

adal hat geschrieben: Ich kenne etliche unglückliche und neurotische Heteos... :ill:
Herrje, Adal.
:roll:
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Also bisher gibt es eben nur Thesen und Theorien zum Thema Homosexualität...

Hat vll auch einer ne lustige These/Theorie zur Bisexualität, oder gelten da auch die für Homosexuelle?!
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Thomas I hat geschrieben:
Homosexualität bei Männern hat eine genetische Ursache und wird über die Frauen (also die Mütter) vererbt.
Der eigentliche Nachteil dieser genetischen Disposoition wird dadurch ausgeglichenb, dass sie bei den Frauen in der Familie die Bereitschaft nachweisbar erhöht mehr Kinder zu bekommen als zeitgenössisch üblich.
Dazu gibt es eine breitere Untersuchung wo man einen solche Zusammenhang nachweisen konnte.

Diese Theorie würde bei meiner Familie mütterlicherseits passen:

Ich habe 4 Geschwister, meine Tanten haben vier bzw. drei Kinder, meine Cousinen, drei, vier und sechs Kinder und meine Mutter hatte 16 Geschwister, deren Mutter (also meine Oma) hatte 9 Geschwister und meine Uroma 12.
Ich habe bereits 5 Neffen und Nichten, der sechste Neffe müsste jeden Augenblick kommen, er ist seit zwei Tagen überfällig.
Vergleicht man die Zahlen mal mit dem Durchschnitt an Kindern pro Frau in der jeweiligen Zeitepoche ergibt sich ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis.
Und in jeder bereits erwachsenen Generation gab es ein bis zwei Männer die homosexuell veranlagt waren:
Mich, einen Cousin von mir, ein Onkel, ein Großonkel (der hat deswegen die NS-Zeit nicht überlebt) und zwei meiner Urgroßonkel sollen nicht verheiratet gewesen sein - ein zumindest starkes Indiz für diese Epoche.


ich finde das hoch interessant, homosexualität wird genetisch vererbt, den ausgleich für die nicht-vermehrung durch die homosexualität kriegen die frauen kinder wie nochwas.

wäre durchaus denkbar, zumal die natur ja perfekt ist in ihren kreationen, spielarten usw.

wenns da eine quelle gäbe, ich wäre recht interessiert dran.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

miss dschei hat geschrieben:


ich finde das hoch interessant, homosexualität wird genetisch vererbt, den ausgleich für die nicht-vermehrung durch die homosexualität kriegen die frauen kinder wie nochwas.

wäre durchaus denkbar, zumal die natur ja perfekt ist in ihren kreationen, spielarten usw.

wenns da eine quelle gäbe, ich wäre recht interessiert dran.
Also da muss ich mich aber auch den Zweifeln von Gretel anschliessen - die Schwulen, die ich kenne sind auch überwiegend Einzelkinder oder haben 1 - 2 Geschwister... :dunno:
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

miss dschei hat geschrieben:


ich finde das hoch interessant, homosexualität wird genetisch vererbt, den ausgleich für die nicht-vermehrung durch die homosexualität kriegen die frauen kinder wie nochwas.

wäre durchaus denkbar, zumal die natur ja perfekt ist in ihren kreationen, spielarten usw.

wenns da eine quelle gäbe, ich wäre recht interessiert dran.
Es ist zumindest eine Theorie die das bisherige Problem: "Warum sterben die nicht aus?" gelöst hat.

Die Studie dazu lautet:
„Evidence for maternally inherited factors favouring male homosexuality and promoting female fecundity“ (pdf, engl.), Camperio-Ciani, Corna, Capiluppi, in: Royal Society Publishing, 18. Oktober 2004, Band 271, Nummer 1554/November 07, 2004, S. 2217–2221

Und war mal hier zu finden: http://www.journals.royalsoc.ac.uk/cont ... lltext.pdf
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Anavlis hat geschrieben:Also bisher gibt es eben nur Thesen und Theorien zum Thema Homosexualität...

Hat vll auch einer ne lustige These/Theorie zur Bisexualität, oder gelten da auch die für Homosexuelle?!


meine theorie: jeder und jede ist bisexuell :)

also ich war schon mit frauen im bett, übersichtliche anzahl, aber war klasse. könnte auch nicht ausschließen, dass das nicht mal wieder laufen könnte...lass dir gesagt sein, ein guter schwimmer kennt beider ufer...

und, so denke ich, es ist egal, in welchem körper die zweite hälfte steckt, wenns ne frau wär, wär ich mit einer frau zusammen.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Thomas I »

Anavlis hat geschrieben:
Also da muss ich mich aber auch den Zweifeln von Gretel anschliessen - die Schwulen, die ich kenne sind auch überwiegend Einzelkinder oder haben 1 - 2 Geschwister... :dunno:
Wieviel Kinder pro Frau sind Durchschnitt heutzutage? 1,35 oder so?
1 - 2 Geschwister = 2 - 3 Kinder = 148 bis 222% des Durchschnitts.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Anavlis hat geschrieben:
Also da muss ich mich aber auch den Zweifeln von Gretel anschliessen - die Schwulen, die ich kenne sind auch überwiegend Einzelkinder oder haben 1 - 2 Geschwister... :dunno:

von der lebensweise her separatisten, bei einem guten alten freund weiss ich, er ist ein heimkind (geschwisteranzahl nicht ermittelbar), der andere, den kenn ich auch seit fast 30 jahren, hat eine ältere schwester, bei den ehemaligen arbeitskollegen etc. weiss ichs nicht.

sei es drum, ich finde das hoch spannend und bin aufgeschlossen, dazu zu lernen. ich hab mich schon öfters getäuscht und revidiere gerne.
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

miss dschei hat geschrieben:
also ich war schon mit frauen im bett, übersichtliche anzahl, aber war klasse. könnte auch nicht ausschließen, dass das nicht mal wieder laufen könnte...lass dir gesagt sein, ein guter schwimmer kennt beider ufer...
Nichts davon ist mir fremd ;)
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von Pandora »

Thomas I hat geschrieben:
Wieviel Kinder pro Frau sind Durchschnitt heutzutage? 1,35 oder so?
1 - 2 Geschwister = 2 - 3 Kinder = 148 bis 222% des Durchschnitts.
Was ist mit den ganzen Einzelkinderhomosexuellen?! Lassen wir die jetzt aussen vor?!
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Re: Ist Homosexualität heilbar ?

Beitrag von miss marple »

Anavlis hat geschrieben:
Nichts davon ist mir fremd ;)


man/frau/sonstwas möcht halt manchesmal schaun, was das leben so zu bieten hat.

in der ausbildung hab ich mal ne zeitlang praktikum in der ambulanten betreuung gemacht, da waren auch einige sehr alte leute dabei, mit manchen konnte man sich gut unterhalten, ich hab ja immer gefragt, neugierig wie ich bin - auffallend war, wenn die leute was bereuten, dann überwiegendst das, was sie

nicht

gemacht haben.

dachte mir damals schon, das sollte mir so nicht passieren...würd mich ärgern.

nicht, dass man nichts versäumen sollte, alles mag man ja auch nicht ausprobieren, aber, was einen interessiert, da sollte man mal genauer hinschaun.

das war das wort zum donnerstag :)
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