Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

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Selina
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

MäckIntaier hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:33)

Es wurde nirgends hier das Gegenteil behauptet. Der Handlungsbedarf bezieht sich jedoch darauf, dass, wie Sie selbst explizit und richtig sagen, "Frauen sich nicht gleichermaßen frei entwickeln können wie Männer". Sozialwissenschaftler können sich nun mit den Rollenbildern in einer Gesellschaft beschäftigen, und daraus wiederum lassen sich gesellschaftspolitische Konsequenzen ziehen. Vom Grundsatz her scheint das hier konsensfähig, wenn auch sicher unterschiedliche Gestaltungsansätze bevorzugt werden. Kein Konsens hingegen herrscht darüber, dass die Kategorie Frau und Mann, vom Sonderfall Menschen mit biologisch nicht eindeutigem Geschlecht abgesehen, um Pseudo- oder Phantomgeschlechter erweitert werden, mit der Begründung, auch Frau und Mann seien nur konstruiert, ergo sei jedes weitere Phantomgeschlecht ebenfalls anzuerkennen. Vom erwähnten Sonderfall abgesehen, ist jeder immer schon männlichen oder weiblichen Geschlechts, bevor er versteht, was die biologische Kategorie "Geschlecht" überhaupt bedeutet. So, wie jeder Mensch ist, bevor er versteht, was es bedeutet, ein Mensch und kein Tier oder ein Baum zu sein. Der unwissenschaftlichen "Logik" mancher Genderanhänger nach wäre im Grunde "Mensch" auch nur ein soziales Konstrukt - es mögen mir Flügel oder Kiemen fehlen, aber warum sollte ich mich nicht als Adler oder Barsch entwerfen?

Außerhalb von Macht, Einfluss, materiellen Interessen, Ideologie und Eitelkeiten ist nicht nachvollziehbar, warum eine "Lehre" verteidigt wird, die wie im vorliegenden Fall Texte für bare Münze nimmt, die sich schon kein Kaberettist merh ausdenken kann. Im Übrigen wird der Selbstwiderspruch der Zunft - und damit der Kampf um Macht um Einfluss - schon dort sichtbar, wo diese Zunft jede objektive Wahrheit zurückweist, aber aus den eigenen Ansprüchen allgemeingültige Aussagen ableiten möchte. Hier tritt an die Stelle des Wahrheitsbegriffes (es gibt nun einmal derzeit nur die beiden "natürlichen" Geschlechter) ein normativ grundierter Machtbegriff. Die Methode zur Durchsetzung beruht demnach auf einem diskursiven Machtanspruch, nicht auf wissenschaftlichen Fakten. Um das schon gegebene Beispiel noch einmal aufzunehmen: Im Grunde verteidigen Sie mit Ihrer Argumentation jene Einstellung, wie sie auch Päpste und Theologen gegenüber Wissenschaftlern an den Tag legten, als letztere in der kopernikanischen Wende das geozentrische Weltbild zertrümmerten. Mit dem rein machtgestützten Ansatz, wie er in manchen Genderkreisen vertreten wird, kann gemäß deren logischem Ansatz die Erde auch wieder zur Scheibe werden, und wer das faktenbasiert bestreitet, ist dann ein reaktionärer Physikalist. Es bleibt dabei: Der Satz "Die Sonne scheint" ist unabhängig vom politischen Standpunkt genau dann wahr, wenn die Sonne tatsächlich beobachtbar am Himmel steht. Und ob einer Mann oder Frau, Mensch oder Tier, Fisch oder Vogel ist, ist ebenfalls wissenschaftlich zweifelsfrei feststellbar.
Naja, was das wissenschaftliche Publizieren bzw. das Sich-Öffentlich-Äußern als Wissenschaftler anbelangt, da findet man nicht nur bei den "Gender Studies" (die es ja so gar nicht gibt, sondern nur als interdisziplinäres wissenschaftliches Fachgebiet) recht viel "Verschwurbeltes", um mal den hier so beliebten Begriff zu gebrauchen. Das trifft man selbstverständlich auch in den Naturwisschaften an. Viele Wissenschaftler - egal, welcher Richtung - tun sich schwer damit, Dinge auf den Punkt zu bringen und Thesen klar und verständlich zu erläutern. Das ist bekannt. Das weiß jeder, der mal wissenschaftlich gearbeitet hat. Und ich schrieb es schon mehrfach: Ein Wissenschaftler, der wirklich sattelfest auf dem eigenen Forschungsgebiet ist, der kann es dann auch im interdisziplinären Diskurs, in Zeitschriften und sogar in solchen Foren wie dem unseren klar auf den Punkt bringen. Etwas klar und verständlich zu erklären, hat nichts mit Unwissenschaftlichkeit zu tun, sondern "nur" mit Klarheit und Strukturiertheit im Denken. Langes umständliches Herumeiern dagegen ist ein Zeichen von Unsicherheit auf dem eigenen und erst recht den fremden Forschungsgebieten. Da heben sich die "Gender Studies" nicht von anderen Bereichen ab. Das ist überall dasselbe. Ich rede jetzt nicht vom Fachchinesisch, das Wissenschaftler aus ein und demselben Team und ein und demselben Fachgebiet oft untereinander verwenden. Das ist ok, damit kommen die klar. Ich meine das öffentliche Erläutern eigener Forschungen und wissenschaftlicher Ansichten, zum Teil auch vor Publikum, das nicht in der Materie steht. Da gibt es unheimliche Defizite. Überall. Und letztendlich betrifft das natürlich auch alle Pressetexte, die man über wissenschaftliche Forschung lesen kann.

Ich selbst mag auch keine gender-mäßigen Übertreibungen. Zum Beispiel in der Sprache, vor allem im geschriebenen Wort, gibt es solche geschlechtsspezifischen Übertreibungen, die ich ablehne, weil sie die Kommunikation nur erschweren statt erleichtern. Aber dennoch lese ich schon mit Interesse ab und zu mal (sehr selten), was diese Genderforscher nun zu sagen haben. Dass in der Gesellschaft zwischen den Geschlechtern sowie bei den Themen Homosexualität und Transgender bei weitem noch nicht alles so liberal, gerecht und frei funktioniert, wie es sein sollte, das ist doch nun klar. Und dass in einigen (ich betone "einigen") männerdominierten Bereichen in Wirtschaft und Forschung, aber auch im familiären Alltag, bestimmte Männer gleich angstvoll aufschreien, wenn sie ihre Felle (sprich Macht) wegschwimmen sehen, weil immer mehr Frauen sich anschicken, auf Augenhöhe zu agieren, das ist doch nun bekannt.
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Dark Angel
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 07:03)

Biologismus ist das Übertragen biologischer Gegebenheiten auf andere Sachverhalte, zum Beispiel auf soziale sowie das Verabsolutieren des Biologischen. Letzteres führt dazu, dass alles, was uns umgibt - auch sämtliche gesellschaftlichen Verhältnisse, Bedingungen, Umstände (zum Beispiel Machtverhältnisse) -, ausschließlich als biologisch und "natürlich" erfasst und erklärt werden.
Das tut niemand!
Dabei handelt es sich lediglich um eine Unterstellung/Behauptung der Gender"forscher" zur Legitimierung des eigenen Machtanspruches bzw zur Durchsetzung eigener Ziele!
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 07:03)Und um das hier gleich mal richtigzustellen, ich sprach nie von "sozialem Geschlecht" (wie das hier beim Zitieren meiner Ansichten behauptet wurde, ich glaube DA tat das), sondern immer davon, beim Betrachten und Diskutieren der Geschlechterfrage beide Aspekte, die biologischen und die sozialen, mit einzubeziehen. Kleiner, aber feiner Unterschied. Menschen (und ihr Geschlecht) befinden sich nun mal nicht im luftleeren Raum, sondern immer in ganz bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen.
Von welcher "Geschlechterfrage" redest du eigentlich?
Das Geschlecht eines Menschen (jedes Angehörigen einer Art, die sich sexuell reproduziert) ist AUSSCHLIESSLICH biologisch determiniert. Da gibt es KEINE "beide Seiten"/KEINE "soziale Seite"!
Das Geschlecht eines Menschen hat per se nichts mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen/gesellschaftlichen Hierarchien oder sozialem Status und auch nichts mit Machtverhältnissen zu tun.
Es sind die Gender"forscher" die Geschlecht (eines Menschen) mit gesellschaftlichen Verhältnissen verschwurbeln und in einen Kontext setzen, den es gar nicht gibt.
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 07:03) Letzteres zu leugnen - wie es im Biologismus geschieht - bedeutet in der Endkonsequenz, auch die Veränderbarkeit der Verhältnisse und Umstände zu leugnen, in denen etwa Frauen sich nicht gleichermaßen frei entwickeln können wie Männer, in denen Homosexuelle immer noch auf Hass und Vorurteile stoßen. Auf beiden Gebieten hat es in den letzten Jahrzehnten zwar enorme Fortschritte gegeben. Trotzdem existieren Diskriminierung und Ungleichbehandlung in vielen Fällen auch weiterhin. Da gibt es Handlungsbedarf.
Dumm nur für die Genderideologen, dass NIEMAND gesellschaftliche Verhältnisse und Strukturen als "biologisch begründet"/"aus der Biologie ableitbar" oder "im Zusammenhang mit Geschlecht stehend" behauptet - NIEMAND außer ihnen selbst.
Es handelt sich um ein Scheingefecht, es wird auf einen selbst gebastelten Strohmann eingeprügelt.
Und das liegt daran, dass man sich untauglicher Methoden (Sozialkonstruktivismus, Poststrukturalismus) bedient und von der Geschichte der menschlichen Gesellschaft bzw kultureller Evolution so gar keine Ahnung hat.
Gesellschaftliche Verhältnisse befanden (befinden) sich zu allen Zeiten in einem stetigen Wandel!
Soziale und gesellschaftliche Hierarchien waren nie an das Geschlecht eines Menschen gebunden!
Über der größten Teil der Menschheitsgechichte konnte sich die Mehrheit der Männer genauso wenig frei entfalten, wie die Mehrheit der Frauen und Homosexuelle sind auch nicht immer auf Hass und Vorurteile gestoßen - ganz im Gegenteil.

Aber wieder mal schön, wie du den ideologischen Schwachsinn der Gender"forscher" widerkäust
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:59)

Das alles ist auch Homosexuellen möglich.
Ein homos. Paar mit Kindern leistet nichts anderes als ein heteros. ( Ehe)paar mit Kindern.
Das einzige, was fehlt, ist das Miteinander gezeugt haben. Aber Heteros in zweiter Ehe haben auch nicht zwingend ihre Kinder miteinander gezeugt.
Insofern sehe ich in einer homos. engen Beziehung, in der Kinder großgezogen werden, jede Voraussetzung und Grund für eine Eheschließung.
Andere heiraten auch ohne Kinderwunsch.....
Die Ehe bedeutet offenbar vielen Menschen etwas.
Sorry - aber ein homosexuelles Paar kann keine Reproduktionsgemeinschaft bilden, kann miteinander keinen Nachwuchs haben.
Dass Homosexuelle einen Beitrag zur Erhaltung der Art leisten (können), indem sie elternlosen (ausgesetzten) Nachwuchs aufziehen, betreitet niemand. Dafür gibt es sogar im Tierreich genügend Beispiele!
Und - sorry - bitte lesen und verstehen: ich sprach von ursprünglichen Sinn der Ehe!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:01)

Naja, was das wissenschaftliche Publizieren bzw. das Sich-Öffentlich-Äußern als Wissenschaftler anbelangt, da findet man nicht nur bei den "Gender Studies" (die es ja so gar nicht gibt, sondern nur als interdisziplinäres wissenschaftliches Fachgebiet) recht viel "Verschwurbeltes", um mal den hier so beliebten Begriff zu gebrauchen. Das trifft man selbstverständlich auch in den Naturwisschaften an. Viele Wissenschaftler - egal, welcher Richtung - tun sich schwer damit, Dinge auf den Punkt zu bringen und Thesen klar und verständlich zu erläutern. Das ist bekannt. Das weiß jeder, der mal wissenschaftlich gearbeitet hat. Und ich schrieb es schon mehrfach: Ein Wissenschaftler, der wirklich sattelfest auf dem eigenen Forschungsgebiet ist, der kann es dann auch im interdisziplinären Diskurs, in Zeitschriften und sogar in solchen Foren wie dem unseren klar auf den Punkt bringen. Etwas klar und verständlich zu erklären, hat nichts mit Unwissenschaftlichkeit zu tun, sondern "nur" mit Klarheit und Strukturiertheit im Denken. Langes umständliches Herumeiern dagegen ist ein Zeichen von Unsicherheit auf dem eigenen und erst recht den fremden Forschungsgebieten. Da heben sich die "Gender Studies" nicht von anderen Bereichen ab. Das ist überall dasselbe. Ich rede jetzt nicht vom Fachchinesisch, das Wissenschaftler aus ein und demselben Team und ein und demselben Fachgebiet oft untereinander verwenden. Das ist ok, damit kommen die klar. Ich meine das öffentliche Erläutern eigener Forschungen und wissenschaftlicher Ansichten, zum Teil auch vor Publikum, das nicht in der Materie steht. Da gibt es unheimliche Defizite. Überall. Und letztendlich betrifft das natürlich auch alle Pressetexte, die man über wissenschaftliche Forschung lesen kann.

Selina - Wissenschaftler können sich sehr wohl klar ausdrücken und die werden innerhalb der scientific Community auch sehr gut verstanden. Du darfst nicht immer wissenschaftliche Publikationen mit populärwissenschaftlich aufgearbeiteten verwechseln.
Bei wissenschaftlichen Publikationen geht es nicht darum, ob Lieschen Müller die versteht, sondern darum ob der Fachmann die versteht.
Und was du als "langes umständliches Herumeiern" bezeichnest sind oft detailgetreue Ausarbeitung(en), die je nach Fachgebiet für das Verständnis unerlässlich sind!
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:01)Ich selbst mag auch keine gender-mäßigen Übertreibungen. Zum Beispiel in der Sprache, vor allem im geschriebenen Wort, gibt es solche geschlechtsspezifischen Übertreibungen, die ich ablehne, weil sie die Kommunikation nur erschweren statt erleichtern. Aber dennoch lese ich schon mit Interesse ab und zu mal (sehr selten), was diese Genderforscher nun zu sagen haben. Dass in der Gesellschaft zwischen den Geschlechtern sowie bei den Themen Homosexualität und Transgender bei weitem noch nicht alles so liberal, gerecht und frei funktioniert, wie es sein sollte, das ist doch nun klar. Und dass in einigen (ich betone "einigen") männerdominierten Bereichen in Wirtschaft und Forschung, aber auch im familiären Alltag, bestimmte Männer gleich angstvoll aufschreien, wenn sie ihre Felle (sprich Macht) wegschwimmen sehen, weil immer mehr Frauen sich anschicken, auf Augenhöhe zu agieren, das ist doch nun bekannt.
Sag mal - in welchem Jahrhundert bist du eigentlich hängen geblieben?
Ich kenne keinen - nicht einen einzigen - Mann, der Angst davor hätte, mit Frauen auf Augenhöhe zu agieren!
Ganz im Gegenteil!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:26)

Das tut niemand!
Dabei handelt es sich lediglich um eine Unterstellung/Behauptung der Gender"forscher" zur Legitimierung des eigenen Machtanspruches bzw zur Durchsetzung eigener Ziele!


Von welcher "Geschlechterfrage" redest du eigentlich?
Das Geschlecht eines Menschen (jedes Angehörigen einer Art, die sich sexuell reproduziert) ist AUSSCHLIESSLICH biologisch determiniert. Da gibt es KEINE "beide Seiten"/KEINE "soziale Seite"!
Das Geschlecht eines Menschen hat per se nichts mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen/gesellschaftlichen Hierarchien oder sozialem Status und auch nichts mit Machtverhältnissen zu tun.
Es sind die Gender"forscher" die Geschlecht (eines Menschen) mit gesellschaftlichen Verhältnissen verschwurbeln und in einen Kontext setzen, den es gar nicht gibt.


Dumm nur für die Genderideologen, dass NIEMAND gesellschaftliche Verhältnisse und Strukturen als "biologisch begründet"/"aus der Biologie ableitbar" oder "im Zusammenhang mit Geschlecht stehend" behauptet - NIEMAND außer ihnen selbst.
Es handelt sich um ein Scheingefecht, es wird auf einen selbst gebastelten Strohmann eingeprügelt.
Und das liegt daran, dass man sich untauglicher Methoden (Sozialkonstruktivismus, Poststrukturalismus) bedient und von der Geschichte der menschlichen Gesellschaft bzw kultureller Evolution so gar keine Ahnung hat.
Gesellschaftliche Verhältnisse befanden (befinden) sich zu allen Zeiten in einem stetigen Wandel!
Soziale und gesellschaftliche Hierarchien waren nie an das Geschlecht eines Menschen gebunden!
Über der größten Teil der Menschheitsgechichte konnte sich die Mehrheit der Männer genauso wenig frei entfalten, wie die Mehrheit der Frauen und Homosexuelle sind auch nicht immer auf Hass und Vorurteile gestoßen - ganz im Gegenteil.

Aber wieder mal schön, wie du den ideologischen Schwachsinn der Gender"forscher" widerkäust
Nö. Das ist meine eigene Lebenspraxis und meine eigene Erfahrung. Und darüber hinaus akzeptiere ich einfach alles, was sich in der Forschung vollzieht, gleichermaßen. Hat was mit Freiheit der Forschung zu tun. Und was darüber dann in der Öffentlichkeit geredet wird, hat was mit Meinungsfreiheit zu tun. Und selbstverständlich haben Hetero- und Homosexualität, haben Frauen- und Familienpolitik etwas mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und mit bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen zu tun. Die können förderlich und fördernd wirken oder unterdrückend und hemmend. Das und nur das ist der Zusammenhang von Geschlecht und Gesellschaft, Geschlecht und gesellschaftlichen Verhältnissen. Das habe ich schon immer so gedacht und gesagt. Lange, bevor es sowas wie Gender Studies überhaupt gab. Mehr gibts da eigentlich nicht dazu zu sagen. Denn so wichtig ist das Ganze nun auch wieder nicht.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:43)

Selina - Wissenschaftler können sich sehr wohl klar ausdrücken und die werden innerhalb der scientific Community auch sehr gut verstanden. Du darfst nicht immer wissenschaftliche Publikationen mit populärwissenschaftlich aufgearbeiteten verwechseln.
Bei wissenschaftlichen Publikationen geht es nicht darum, ob Lieschen Müller die versteht, sondern darum ob der Fachmann die versteht.
Und was du als "langes umständliches Herumeiern" bezeichnest sind oft detailgetreue Ausarbeitung(en), die je nach Fachgebiet für das Verständnis unerlässlich sind!
Nein, ich verwechsle gar nichts. Zufällig kenne ich mich sehr gut mit verständlichem und klarem Publizieren und Kommunizieren aus, ob es nun um wissenschaftliches oder um populärwissenschaftliches Publizieren und Kommunizieren geht oder auch um allgemeines alltägliches Kommunizieren. Und es ist schon so: Der jeweilige Wissenschaftler ist nur so gut, wie gut er auch dem Nichtfachmann (nicht nur innerhalb der "scientific community") seine Themen und Forschungen erläutern kann. Das ist quasi eine Art Lackmustest für sein Denken, ob das klar und strukturiert genug ist. Das hat mit Populärwissenschaft erstmal gar nichts zu tun, sondern zunächst "nur" mit gedanklicher Klarheit. Sorry, aber auch du hast damit zuweilen deine Schwierigkeiten. Dabei betonst du ja oft, du seist Wissenschaftlerin, hast aber häufig Probleme, klar und verständlich zu kommunizieren. Was ja zunächst voraussetzt, das, was die Mitdiskutanten sagen, genau zu erfassen. Das mag in deiner "scientific community" alles ganz gut laufen. Im öffentlichen Diskurs mit völlig unterschiedlich gebildeten, unterschiedlich motivierten und politisch unterschiedlich denkenden Teilnehmern gelten andere Regeln. Regel Nummer eins: Den anderen immer so ernst nehmen wie sich selbst und vor allem, den anderen niemals für dümmer halten, als man es selbst ist :D

Im Übrigen: Ich erwähnte diese Kommunikations-Schwierigkeiten von Wissenschaftlern auch nur deshalb, weil sich da die Gender Studies nicht besonders negativ hervortun damit, sondern, weil das in allen Wissenschaftsbereichen der Fall ist.
Dark Angel hat geschrieben: Sag mal - in welchem Jahrhundert bist du eigentlich hängen geblieben?
Ich kenne keinen - nicht einen einzigen - Mann, der Angst davor hätte, mit Frauen auf Augenhöhe zu agieren!
Ganz im Gegenteil!
Aha. Und nur, weil du keinen kennst, gibt es die von mir beschriebenen Zustände nicht? Alles klar :D
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 11:46)

Und selbstverständlich haben Hetero- und Homosexualität, haben Frauen- und Familienpolitik etwas mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und mit bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen zu tun. Die können förderlich und fördernd wirken oder unterdrückend und hemmend. Das und nur das ist der Zusammenhang von Geschlecht und Gesellschaft, Geschlecht und gesellschaftlichen Verhältnissen.

Nein - Hetero- und Homosexualität haben nichts, aber auch gar nichts mit gesellschaftlichen Bedingungen zu tun!
Sie sind rein biologisch bedingt!
KEIN MENSCH kann sich seine sexuelle Identität oder sexuelle Orientierung aussuchen und/oder verändern!
Ebensowenig haben Frauen- und Familienpolitik etwas etwas mit dem Geschlecht eines Menschen und/oder dessen sexueller Identität oder Orientierung zu tun.
Und das Geschlecht eines Menschen hat auch absolut nichts - GAR NICHTS - mit gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun.
Da besteht KEIN Zusammenhang - GAR KEINER!
Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung sind Biologie - gesellschaftliche Verhältnisse und Bedingungen sind Soziologie/Politologie. Beide stehen in KEINEM (kausalen) Zusammenhang.
Das ist der typische Genderquatsch!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:26)

Nein, ich verwechsle gar nichts. Zufällig kenne ich mich sehr gut mit verständlichem und klarem Publizieren und Kommunizieren aus, ob es nun um wissenschaftliches oder um populärwissenschaftliches Publizieren und Kommunizieren geht oder auch um allgemeines alltägliches Kommunizieren. Und es ist schon so: Der jeweilige Wissenschaftler ist nur so gut, wie gut er auch dem Nichtfachmann (nicht nur innerhalb der "scientific community") seine Themen und Forschungen erläutern kann. Das ist quasi eine Art Lackmustest für sein Denken, ob das klar und strukturiert genug ist. Das hat mit Populärwissenschaft erstmal gar nichts zu tun, sondern zunächst "nur" mit gedanklicher Klarheit.
Du magst dich in Kommunikationstechniken auskennen, aber von wissenschaftlicher Methode hast du keine Ahnung!
Und NEIN - wissenschaftliche Publikationen müssen NICHT von Lieschen Müller - ohne jegliche Vorkenntnis - verstanden werden!
Der "Nichtfachmann" = interessierte Laie HAT Vorkenntnisse und versteht die Publikationen (innerhalb bestimmter Grenzen)
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:26) Sorry, aber auch du hast damit zuweilen deine Schwierigkeiten. Dabei betonst du ja oft, du seist Wissenschaftlerin, hast aber häufig Probleme, klar und verständlich zu kommunizieren. Was ja zunächst voraussetzt, das, was die Mitdiskutanten sagen, genau zu erfassen.
Ja ich bin Wissenschaftler - zumindest war ich das bis zu meiner eu-Verrentung.
Was du als "Probleme, klar und verständlich zu kommunizieren" bezeichnest, liegt eindeutig an DEINEN Verständnisproblemen und daran, dass ich gerade versuche (für mich Selbstverständliches) auch für Lieschen Müller verständlich zu erklären.
Außer DIR hat bisher NIEMAND derartige Defizite "festgestellt" - weder Fachleute, noch Laien, die in den entsprechenden Foren "unterwegs" sind.
Die Probleme liegen dann wohl doch eher bei dir!
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:26) Das mag in deiner "scientific community" alles ganz gut laufen. Im öffentlichen Diskurs mit völlig unterschiedlich gebildeten, unterschiedlich motivierten und politisch unterschiedlich denkenden Teilnehmern gelten andere Regeln. Regel Nummer eins: Den anderen immer so ernst nehmen wie sich selbst und vor allem, den anderen niemals für dümmer halten, als man es selbst ist :D
Nein, da gelten keine anderen Regeln!
1. nehme ich mein Gegenüber ernst - anderfalls würde ich gar nicht erst anfangen zu diskutieren

2. haben mangelndes Fachwissen/Fachkenntnisse nichts mit Dummheit zu tun, sondern sind schlicht und ergreifend mangelnde Kenntnisse! Ich kann nun mal bei einem "gut durchmischten Publikum" KEINE Fachkenntnisse voraussetzen und MUSS entsprechend ausführlich erläutern.
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:26)Im Übrigen: Ich erwähnte diese Kommunikations-Schwierigkeiten von Wissenschaftlern auch nur deshalb, weil sich da die Gender Studies nicht besonders negativ hervortun damit, sondern, weil das in allen Wissenschaftsbereichen der Fall ist.
Gender Studies sind immer noch keine Wissenschaften, sondern Ideologie und gerade die kommen extrem verschwurbelt und verquast daher!
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:26)Aha. Und nur, weil du keinen kennst, gibt es die von mir beschriebenen Zustände nicht? Alles klar :D
Es gibt sie nicht mehr!
Und wenn, dann gehören immer zwei dazu - einer der die "Vorherrschaft"/Dominanz für sich beansprucht und einer der sich unterordnet.
Daraus lassen sich jedoch KEINE allgemein gültigen gesellschaftlichen Verhältnisse ableiten!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:34)

Nein - Hetero- und Homosexualität haben nichts, aber auch gar nichts mit gesellschaftlichen Bedingungen zu tun!
Sie sind rein biologisch bedingt!
KEIN MENSCH kann sich seine sexuelle Identität oder sexuelle Orientierung aussuchen und/oder verändern!
Ebensowenig haben Frauen- und Familienpolitik etwas etwas mit dem Geschlecht eines Menschen und/oder dessen sexueller Identität oder Orientierung zu tun.
Und das Geschlecht eines Menschen hat auch absolut nichts - GAR NICHTS - mit gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun.
Da besteht KEIN Zusammenhang - GAR KEINER!
Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung sind Biologie - gesellschaftliche Verhältnisse und Bedingungen sind Soziologie/Politologie. Beide stehen in KEINEM (kausalen) Zusammenhang.
Das ist der typische Genderquatsch!
Nein, ist es nicht. Beispiel: Ein homosexuell orientierter Mensch kann sich unter bestimmten guten Bedingungen und Verhältnissen frei, selbstbestimmt und ohne Diskriminierung entfalten, aber unter anderen Umständen und Verhältnissen könnte er das nicht. Im Gegenteil, unter bestimmten Umtänden drohten demselben homosexuell orientierten Menschen Verfolgung, Haft und sogar Folter. Bei heterosexuellen Frauen und Männern ist das ebenso. Die freie Entfaltung des Menschen ist immer an die jeweiligen Verhältnisse gebunden. Und es spielt eine große Rolle, ob das freie, liberale und wirklich demokratische Verhältnisse sind oder etwa Verhältnisse, in denen Unterdrückung und Diskriminierung herrschen.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:58)

Du magst dich in Kommunikationstechniken auskennen, aber von wissenschaftlicher Methode hast du keine Ahnung!
Und NEIN - wissenschaftliche Publikationen müssen NICHT von Lieschen Müller - ohne jegliche Vorkenntnis - verstanden werden!
Der "Nichtfachmann" = interessierte Laie HAT Vorkenntnisse und versteht die Publikationen (innerhalb bestimmter Grenzen.
Quod erat demonstrandum. Ich hab nichts dergleichen geschrieben. Und wie ich oben schon sagte: Zuerst erfassen und verstehen, was der andere sagt, dann erst antworten.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:04)

Quod erat demonstrandum. Ich hab nichts dergleichen geschrieben. Und wie ich oben schon sagte: Zuerst erfassen und verstehen, was der andere sagt, dann erst antworten.
Doch hast du und zwar genau hier:
"Der jeweilige Wissenschaftler ist nur so gut, wie gut er auch dem Nichtfachmann (nicht nur innerhalb der "scientific community") seine Themen und Forschungen erläutern kann. Das ist quasi eine Art Lackmustest für sein Denken, ob das klar und strukturiert genug ist."
Wissenschaftliche Publikationen richten sich i.d.R an Wissenschaftler und nicht an "Nichtfachleute"
Du solltest mal eine wissenschaftliche Publikation von Aveni zur Maya-Astronomie lesen, da verstehst DU nur noch Bahnhof!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:00)

Nein, ist es nicht. Beispiel: Ein homosexuell orientierter Mensch kann sich unter bestimmten guten Bedingungen und Verhältnissen frei, selbstbestimmt und ohne Diskriminierung entfalten, aber unter anderen Umständen und Verhältnissen könnte er das nicht. Im Gegenteil, unter bestimmten Umtänden drohten demselben homosexuell orientierten Menschen Verfolgung, Haft und sogar Folter. Bei heterosexuellen Frauen und Männern ist das ebenso. Die freie Entfaltung des Menschen ist immer an die jeweiligen Verhältnisse gebunden. Und es spielt eine große Rolle, ob das freie, liberale und wirklich demokratische Verhältnisse sind oder etwa Verhältnisse, in denen Unterdrückung und Diskriminierung herrschen.
Es besteht immer noch KEIN kausaler Zusammenhang zwischen Geschlecht, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung und gesellschaftlichen Verhältnissen!
Es besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen Ideologien/Glaubensvorstellungen und herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen. Ideologien/Glaubensvorstellungen bestimmen das Regelwerk einer Gesellschaft und wie diese mit abweichenden Verhaltensmustern und/oder sexuellen Orientierungen umgeht.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 12:58)

Was du als "Probleme, klar und verständlich zu kommunizieren" bezeichnest, liegt eindeutig an DEINEN Verständnisproblemen und daran, dass ich gerade versuche (für mich Selbstverständliches) auch für Lieschen Müller verständlich zu erklären.
Außer DIR hat bisher NIEMAND derartige Defizite "festgestellt" - weder Fachleute, noch Laien, die in den entsprechenden Foren "unterwegs" sind.
Die Probleme liegen dann wohl doch eher bei dir!
Erstens schreiben wir hier schon ein wenig länger über dieses Gender-Thema als erst seit gestern, und da kann ich mit Fug und Recht sagen, dass da von dir schon durchaus einige völlig "verschwurbelte" langatmige Erörterungen kamen, wo man den Eindruck hatte, du hälst deine Mitdiskutanten allesamt für blöd. Das ist bei dir nicht immer so und hat offenbar - wie bei jedem - auch was mit Tagesform zu tun. Dennoch: Die Grundprinzipien der Kommunikation "Augenhöhe, Respekt, Verstehen und Zulassen der Argumente des anderen" sollten schon gewahrt bleiben.

Und zweitens: Ich selbst verstehe die Gedanken von dir schon alle, auch wenn du wirklich schwer etwas auf den Punkt bringen kannst und man manches zweimal lesen muss. Zumal dein Grundton ja nun nicht gerade so einladend ist, dass man gerne und geduldig bis zum Schluss weiterliest. Der Witz ist nur: Ich sehe das meiste, was du hier seit Monaten (oder Jahren? :D ) erläuterst, eben anders. Das schreibe ich dann natürlich auch, worauf meistens eine Riesenschimpf-Kanonade deinerseits folgt. Kommunikation geht echt anders. Und dass das die User, die mit dir inhaltlich d'ac­cord sind, natürlich nicht so sehen und sie keinerlei Probleme mit deinen Beiträgen haben, das ist ja nun klar :D
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

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Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:19)

Doch hast du und zwar genau hier:
"Der jeweilige Wissenschaftler ist nur so gut, wie gut er auch dem Nichtfachmann (nicht nur innerhalb der "scientific community") seine Themen und Forschungen erläutern kann. Das ist quasi eine Art Lackmustest für sein Denken, ob das klar und strukturiert genug ist."
Wissenschaftliche Publikationen richten sich i.d.R an Wissenschaftler und nicht an "Nichtfachleute"
Du solltest mal eine wissenschaftliche Publikation von Aveni zur Maya-Astronomie lesen, da verstehst DU nur noch Bahnhof!
Mit dem Lackmustest ist natürlich gemeint: Über das rein wissenschaftliche Schreiben und Kommunizieren hinaus gehend (= zusätzlich) ständig erproben und testen, ob man als Wissenschaftler schwierigste Sachverhalte klar und verständlich erläutern kann. Nur das war gemeint. Dem unterziehen sich aber viele nicht mehr (oder sie taten es noch nie). Und so entsteht das Fachchinesisch und die hölzerne unverständliche Sprache. Und ja, das sollte man in jedem Falle lernen zu vermeiden. Ja, und sogar auch den Wissenschaftskollegen gegenüber.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:38)

Mit dem Lackmustest ist natürlich gemeint: Über das rein wissenschaftliche Schreiben und Kommunizieren hinaus gehend (= zusätzlich) ständig erproben und testen, ob man als Wissenschaftler schwierigste Sachverhalte klar und verständlich erläutern kann. Nur das war gemeint. Dem unterziehen sich aber viele nicht mehr (oder sie taten es noch nie). Und so entsteht das Fachchinesisch und die hölzerne unverständliche Sprache. Und ja, das sollte man in jedem Falle lernen zu vermeiden. Ja, und sogar auch den Wissenschaftskollegen gegenüber.
Diese Vorstellung erweist sich deshalb als Utopie, weil die Forschungsbereiche immer differenzierter und spezieller werden - insbesondere in den Naturwissenschaften. Dort werden die "schwierigsten Sachverhalte" in Form von Gleichungen ausgedrückt - da ist nix mit "klar und verständlich" erläutern, da kann nur noch grob umrissen werden.
Genau aus diesem Grund schrieb ich:
"Du solltest mal eine wissenschaftliche Publikation von Aveni zur Maya-Astronomie lesen, da verstehst DU nur noch Bahnhof!"
Und ich könnte erweitern - lies die wissenschaftliche Publikation von Prof Schlosser zur astronomischen Ausrichtung der Kreisgrabenanlage Goseck - dito!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:31)

Erstens schreiben wir hier schon ein wenig länger über dieses Gender-Thema als erst seit gestern, und da kann ich mit Fug und Recht sagen, dass da von dir schon durchaus einige völlig "verschwurbelte" langatmige Erörterungen kamen, wo man den Eindruck hatte, du hälst deine Mitdiskutanten allesamt für blöd. Das ist bei dir nicht immer so und hat offenbar - wie bei jedem - auch was mit Tagesform zu tun. Dennoch: Die Grundprinzipien der Kommunikation "Augenhöhe, Respekt, Verstehen und Zulassen der Argumente des anderen" sollten schon gewahrt bleiben.
Tja Selina - das mit Augenhöhe funktioniert nur, wenn der Gegenüber sich inhaltlich mit Argumenten auseinander setzt und selbst auch Argumente hat, die dazu taugen die eigenen Argumente zu widerlegen. Da ist bei dir leider Fehlanzeige, weil von dir nur argumentum ad hominem, Strohmannargumente und Argument "Schuld durch Zugehörigkeit" kommen.
Ich weiß nicht wie oft ich den Unterschied zwischen Individualrecht (Gleichberechtigung) und Bevorzugung aufgrund Gruppenzugehörigkeit/Gruppenrecht (Gleichstellung) erläutert habe - wird nicht zur Kenntnis genommen - im Gegenteil.
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 13:31)Und zweitens: Ich selbst verstehe die Gedanken von dir schon alle, auch wenn du wirklich schwer etwas auf den Punkt bringen kannst und man manches zweimal lesen muss. Zumal dein Grundton ja nun nicht gerade so einladend ist, dass man gerne und geduldig bis zum Schluss weiterliest. Der Witz ist nur: Ich sehe das meiste, was du hier seit Monaten (oder Jahren? :D ) erläuterst, eben anders. Das schreibe ich dann natürlich auch, worauf meistens eine Riesenschimpf-Kanonade deinerseits folgt. Kommunikation geht echt anders. Und dass das die User, die mit dir inhaltlich d'ac­cord sind, natürlich nicht so sehen und sie keinerlei Probleme mit deinen Beiträgen haben, das ist ja nun klar :D
Sorry, wenn ich da meine Zweifel habe, dass du tatsächlich verstehst. Sollte das tatsächlich so sein, verstehst du es hervorragend, das zu verbergen.
Ich schreibe, dass wissenschaftliche Methode nichts mit politischer Verortung rechts oder links zu tun hat (andere User tun das übrigens auch) und dir fällt nichts besseres ein, als ganze Zeitungsrtikel per copy 'n' paste entgegen zu setzen.
Diskussion mit eigenen Argumenten sieht anders aus.
Es ist eben KEIN Witz, dass ich mich mit meiner Kritik an Gender Studies eben NICHT auf das beschränke, was in Zeitungen seht, sondern mich mit den Publikationen der "Zunft" selbst auseinander gsetzt und festgestellt habe, dass die sich wirklich nur gegenseitig zitieren und nur aufeinander verweisen. Interdisziplinär, Kenntnisnahme der Erkenntnisse anderer Fachrichtungen - insbesondere der Naturwissenschaften - sieht anders aus. Gender Studies weisen zu deutlich die Merkmale einer Ideologie mit absolutem Wahrheitsanspruch auf.
Zudem wird nur zu deutlich, dass es dabei NICHT um die Veränderung/Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse und Strukturen geht, sondern um deren Zerstörung. Angebliche - noch vorhandene - "strukturelle Diskriminierung" der Frau soll durch Diskriminierung des Mannes ersetzt werden. Ein Begriff wurde dazu auch schon gefunden ==>positive Diskriminierung.
Selbst freiwillige selbstbestimmte Entscheidungen von Frauen mit Priorität von Kind(er) und Familie werden als Frauendiskriminierung stilisiert.
Entsprechend wird in der verlinkten Dissertation auch bedauernd festgestellt - da ja bereits die biologische Funktion der Frau bei der Reproduktion eine Diskriminierung darstellt - dass sich die Frauen der "zweiten Frauenbewegung" nicht Mutterschaft prinzipiell ablehnten, sondern "nur" für sexuelle Selbstbestimmung und selbstbestimmte Mutterschaft kämpften.
Die Gender"forscher" blenden vollkommen aus, dass eine Gesellschaft nur dann Bestand und Zukunft hat, wenn entsprechend viele Kinder geboren werden - und das Erhaltungsniveau liegt nun mal bei 2,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter.
Nach Lesart der Gender"forscher" ist aber gerade die Mutterschaft ganz schlimme Frauendikriminierung - weil ja Frau und Mutter sein zusammen gehören. Dass Mann und Vater sein, genauso zusammen gehören, wird ausgeblendet.
Wenn Mutterschaft als "strukturelle Diskriminierung" der Frau bezeichnet wird, die es zu beseitigen gilt, liegt es mehr als nur nahe, dass Gender"forscher" auch die Familie als solche zerstören wollen.
Darüber kann auch kein Geschwätz von "Vielfalt" hinweg täuschen.
Familie ist etwas anderes als "mehrere Menschen, die aus einem Kühlschrank essen" - ja da bin ich klaschisch - Familie bedeutet Zusammenhalt, füreinander einstehen, sich aufeinander verlassen können, sich gegenseitig helfen und Familie besteht (für mich) aus Vater-Mutter-Kind(ern ggf sogar noch aus Großeltern und Enkeln.
Und ich bin ehrlich - Alleinerziehende mit Kind(ern) sind für mich keine richtige Familie und noch viel weniger erstrebenswert.
Studien zeigen, dass "Scheidungskinder" oft psychisch auffällig und zunehmend beziehungsunfähig sind.
Es spricht absolut nichts dagegen, dass auch Homosexuelle Kinder adoptieren und aufziehen, wird dieses dadurch die Heimerziehung erspart.
Gender"forscher" sollten allerdings bei ihrer Bejubelei der Patchwork- und Regenbogenfamilien", dass die Kinder, die Homosexuelle adoptieren können von einem Mann gezeugt und einer Frau geboren und zur Adoption freigegeben werden müssen.
In den Augen der "Gender"forscher" ist die Frau als Gebärmaschine wahrscheinlich weniger diskriminierend, als die Frau als Mutter.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:16)
Genau da hatte ich geschaut, aber Deine Aussage ...
... nicht gefunden. Gibt es noch eine andere Stelle im Grundgesetz die das besagen würde, oder handelt es sich einfach um eine Interpretation deinerseits?
Willst du mich veräppeln?
Wenn du nicht verstehst, was GG-Artikel 6 besagt, lese dich in Literatur ein.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Fliege »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:37)
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass Gender"forscher" mit "sozialem Geschlecht" etwas anderes, aber was das sein soll, erschließt sich mir nicht.
Die jeweilige soziale Stellung von Mann und Frau hat sich in den verschiedenen Gesellschaften/Kulturen mehrfach gewandelt bzw war/ist in den verschiedenen Gesellschaften/Kulturen unterschiedlich, so dass da keine Verallgemeinerung vorgenommen werden kann.
Ich möchte es so sagen:
Genderologen würden mit dem Begriff "Gender" = "soziales Geschlecht" gern dieses oder jenes zum Ausdruck bringen, doch tatsächlich sprechen sie über das, was man "Geschlechterbilder", "Geschlechterrollen" oder "Rollenbilder" nennt. Genderologen stellen sich nämlich das Leben als Theateraufführung vor (so wie es sich Derridada vorgestellte), wobei jeder das sei, was seiner Rolle entspreche, die er sich aussuche und spiele, oder kurz gesagt: Sein ist Gespielt-Sein. (Das funktionert analog zu Esse est percipi von Berkeley, wobei unter Philosophen klar ist, dass Berkeley da bloß Bullshit fabrizierte.)
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:39)

Sorry, aber der (ursprüngliche) Sinn der Ehe IST die Reproduktionsgemeinschaft und die gemeinsame Aufzucht und die gemeinsame Sorge für den Nachwuchs.
Quatsch.
Die Reproduktion war noch nie von der Institution Ehe abhängig. Die Ehe ist ein ausschließlich soziales Konstrukt.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:10)

Quatsch.
Die Reproduktion war noch nie von der Institution Ehe abhängig. Die Ehe ist ein ausschließlich soziales Konstrukt.
Und ein juristisches. Dass sich diese Erkenntnis durchsetzte, machte die Ehe für alle möglich.
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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Fliege »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:10)
Quatsch.
Die Reproduktion war noch nie von der Institution Ehe abhängig. Die Ehe ist ein ausschließlich soziales Konstrukt.
Warum drehst du Dark Angel das Wort im Mund herum? Er hat nämlich nicht gesagt, dass Reproduktion vom Institut der Ehe abhängig sei. Bei "Zunder" mag man zwar gern an "Strohmann" denken, doch das ist kein anständiger Grund, ein Strohmann-Fehlargument zu bringen.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2018, 16:13)

Tja Selina - das mit Augenhöhe funktioniert nur, wenn der Gegenüber sich inhaltlich mit Argumenten auseinander setzt und selbst auch Argumente hat, die dazu taugen die eigenen Argumente zu widerlegen. Da ist bei dir leider Fehlanzeige, weil von dir nur argumentum ad hominem, Strohmannargumente und Argument "Schuld durch Zugehörigkeit" kommen.
Ich weiß nicht wie oft ich den Unterschied zwischen Individualrecht (Gleichberechtigung) und Bevorzugung aufgrund Gruppenzugehörigkeit/Gruppenrecht (Gleichstellung) erläutert habe - wird nicht zur Kenntnis genommen - im Gegenteil.
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.


Sorry, wenn ich da meine Zweifel habe, dass du tatsächlich verstehst. Sollte das tatsächlich so sein, verstehst du es hervorragend, das zu verbergen.
Ich schreibe, dass wissenschaftliche Methode nichts mit politischer Verortung rechts oder links zu tun hat (andere User tun das übrigens auch) und dir fällt nichts besseres ein, als ganze Zeitungsrtikel per copy 'n' paste entgegen zu setzen.
Diskussion mit eigenen Argumenten sieht anders aus.
Es ist eben KEIN Witz, dass ich mich mit meiner Kritik an Gender Studies eben NICHT auf das beschränke, was in Zeitungen seht, sondern mich mit den Publikationen der "Zunft" selbst auseinander gsetzt und festgestellt habe, dass die sich wirklich nur gegenseitig zitieren und nur aufeinander verweisen. Interdisziplinär, Kenntnisnahme der Erkenntnisse anderer Fachrichtungen - insbesondere der Naturwissenschaften - sieht anders aus. Gender Studies weisen zu deutlich die Merkmale einer Ideologie mit absolutem Wahrheitsanspruch auf.
Zudem wird nur zu deutlich, dass es dabei NICHT um die Veränderung/Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse und Strukturen geht, sondern um deren Zerstörung. Angebliche - noch vorhandene - "strukturelle Diskriminierung" der Frau soll durch Diskriminierung des Mannes ersetzt werden. Ein Begriff wurde dazu auch schon gefunden ==>positive Diskriminierung.
Selbst freiwillige selbstbestimmte Entscheidungen von Frauen mit Priorität von Kind(er) und Familie werden als Frauendiskriminierung stilisiert.
Entsprechend wird in der verlinkten Dissertation auch bedauernd festgestellt - da ja bereits die biologische Funktion der Frau bei der Reproduktion eine Diskriminierung darstellt - dass sich die Frauen der "zweiten Frauenbewegung" nicht Mutterschaft prinzipiell ablehnten, sondern "nur" für sexuelle Selbstbestimmung und selbstbestimmte Mutterschaft kämpften.
Die Gender"forscher" blenden vollkommen aus, dass eine Gesellschaft nur dann Bestand und Zukunft hat, wenn entsprechend viele Kinder geboren werden - und das Erhaltungsniveau liegt nun mal bei 2,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter.
Nach Lesart der Gender"forscher" ist aber gerade die Mutterschaft ganz schlimme Frauendikriminierung - weil ja Frau und Mutter sein zusammen gehören. Dass Mann und Vater sein, genauso zusammen gehören, wird ausgeblendet.
Wenn Mutterschaft als "strukturelle Diskriminierung" der Frau bezeichnet wird, die es zu beseitigen gilt, liegt es mehr als nur nahe, dass Gender"forscher" auch die Familie als solche zerstören wollen.
Darüber kann auch kein Geschwätz von "Vielfalt" hinweg täuschen.
Familie ist etwas anderes als "mehrere Menschen, die aus einem Kühlschrank essen" - ja da bin ich klaschisch - Familie bedeutet Zusammenhalt, füreinander einstehen, sich aufeinander verlassen können, sich gegenseitig helfen und Familie besteht (für mich) aus Vater-Mutter-Kind(ern ggf sogar noch aus Großeltern und Enkeln.
Und ich bin ehrlich - Alleinerziehende mit Kind(ern) sind für mich keine richtige Familie und noch viel weniger erstrebenswert.
Studien zeigen, dass "Scheidungskinder" oft psychisch auffällig und zunehmend beziehungsunfähig sind.
Es spricht absolut nichts dagegen, dass auch Homosexuelle Kinder adoptieren und aufziehen, wird dieses dadurch die Heimerziehung erspart.
Gender"forscher" sollten allerdings bei ihrer Bejubelei der Patchwork- und Regenbogenfamilien", dass die Kinder, die Homosexuelle adoptieren können von einem Mann gezeugt und einer Frau geboren und zur Adoption freigegeben werden müssen.
In den Augen der "Gender"forscher" ist die Frau als Gebärmaschine wahrscheinlich weniger diskriminierend, als die Frau als Mutter.
Der erste Abschnitt deiner Antwort ist ein Paradebeispiel für deine Arroganz und dein nicht vorhandenes Kommunikations-Vermögen. Kapier doch einfach mal: Du musst mir nichts erklären. Ich brauche keinen Unterricht von dir. Andere auch nicht. Bleib mal schön gelassen. Du schreibst immer irgendwas auf, legst es den Leuten in den Mund, als hätten sie es so gesagt, nur, um dann dagegen argumentieren zu können. Verrückt. Du brauchst diese selbstgeschaffene Spiegelung deiner Ansichten offenbar, um dozieren zu können. All das hat aber nichts mit mir und mit dem zu tun, was ich zum Thema sagte und zitierte. Kleiner Tipp: Sieh das Ganze doch einfach mal als sich gegenseitig ergänzende Argumentationen an und gehe nicht immer davon aus, dass du andere belehren musst oder dass auf jedes deiner Argumente nun unbedingt immer und in jedem Fall eingegangen werden muss. Das macht keiner. Man geht auf Argumente des anderen ein, wenn sie einen interessieren, reizen, weiterbringen, nicht weil es irgendeine Pflicht dazu gibt. Und noch etwas: Nicht nur du hast Wissen, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen. Andere selbstverständlich auch.

Und was die Copy-and-paste-Sache anbelangt: Ich hab durchaus schon des Öfteren meine Meinung zum Thema geschrieben. Kein Wunder, wir haben es ja auch schon vor Monaten rauf und runter diskutiert. Und wenn ich dann schon mal so einen langen Text zitiere, dann deshalb, weil ich weiß, dass verlinkte Pressebeiträge nur sehr selten wirklich angeklickt werden, solange nur der Link da steht. Und weil es durchaus statthaft und sinnvoll ist, Texte und Leute zu zitieren, die all das vorher Diskutierte treffend zusammenfassen und bündeln. Mitunter besser, als es jeder andere kann in dem Moment. Einfach, weil sie wirklich zu Hause sind in der Thematik. Deshalb zitiert man ja auch. Aber ich gebe zu: Ich sollte kürzer zitieren und dann eben hoffen, dass der betreffende Link doch angeklickt wird. Gerade bei dieser Problematik hier sollte man des Öfteren genau die Leute sprechen lassen, die sich mit dem Diskussionsgegenstand am besten auskennen. Und wie man gut sehen kann, haben diese Argumente ja auch voll ins Schwarze getroffen. Und was die so genannte Verortung Links-Mitte-Rechts anbelangt: Du bist hier in einem politischen Forum. Und selbstverständlich werden da alle besprochenen Themen durch die User entsprechend der eigenen Wissens- und Erfahrungswelt und entsprechend der eigenen politischen Sozialisation beleuchtet und diskutiert. Logisch.

Inwieweit du dich - wie du schreibst - mit der Materie wirklich auseinandergesetzt hast, weiß ich nicht. Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Du kannst mich jedenfalls mit alledem, was du kommentierst, nach wie vor nicht überzeugen. Und dass es dir eigentlich um eine vermeintliche "Diskriminierung des Mannes" geht, ist mir schon die ganze Zeit klar. Das hat sicher persönliche Ursachen, dass du solche fragwürdigen Theorien aufstellst. Schon seltsam, zumal du ja vorgibst, selbst eine Frau zu sein. Und bei Frauen sollte man schon von Haus aus einen gewissen Kenntnisstand zur Problematik Frau-Sein, Frauenpolitik, Frauendiskriminierung, Gleichstellung, Chancengleichheit voraussetzen. Außerdem ist allgemein bekannt, dass sich die Fälle von echter Männerdiskriminierung in einem überschaubaren marginalen Bereich bewegen. Damit baut die Neue Rechte (deren Theorien du oft vertrittst, siehe Diskussion über kulturelle Identität und Verschleierung und vieles weitere mehr) einen Popanz auf. Der Hintergrund: Das konservative Ideal der Vater-Mutter-Kind-Familie soll unbedingt hochgehalten werden. Der Witz dabei: Niemand will denjenigen, die in dieser alten traditionellen Familienart ihr Seelenheil finden, etwas wegnehmen. Ich schon gar nicht. Dieses Familienmodell gehört einfach mit dazu zur Vielfalt an Lebensmodellen, zu denen selbstverständlich auch Patchwork-Familien, Mann-Mann-Kind- und Frau-Frau-Kind-Familien sowie auch allein erziehende Väter und Mütter mit Kindern und Kinderlose gehören. Alles ist möglich. Alles gehört dazu. Die Mehrzahl der Leute wird vermutlich nach wie vor an der Vater-Mutter-Kind-Familie festhalten, was doch auch völlig ok ist. Aber zu einer bunten vielfältigen Gesellschaft gehören halt auch alle anderen Formen des Zusammenlebens und jede dieser Formen hat ihre Daseinsberechtigung. Das ist so und das bleibt auch so.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:10)

Quatsch.
Die Reproduktion war noch nie von der Institution Ehe abhängig. Die Ehe ist ein ausschließlich soziales Konstrukt.
Da steht ursprüngliche Sinn der Ehe und NICHT, dass Reproduktion von der Institution Ehe abhängig ist!
Aber ganz nebenbei - bis ins Zeitalter der Aufklärung war die Ehe, die Voraussetzung/Grundbedingung für Familiengründung UND damit für die Reproduktion. Nur wer nachweisen konnte, dass er fähig ist, eine Familie zu versorgen, durfte eine Ehe eingehen.
Und das wiederum bedeutet, dass Reproduktion sehr wohl mit Ehe in Zusammenhang steht bzw von Ehe abhängig war.
Dabei ist es vollkommen wurscht, ob die Instiutuion Ehen ein soziales Konstrukt ist oder nicht. Der Staat ist als Organisations- und Verwaltungsform auch ein soziales Konstrukt und dennoch hat sich jeder an geltende Regeln und Gesetze zu halten.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:10)

Quatsch.
Die Reproduktion war noch nie von der Institution Ehe abhängig. Die Ehe ist ein ausschließlich soziales Konstrukt.
Der User Dark Angel hatte geschrieben:
Sorry, aber der (ursprüngliche) Sinn der Ehe IST die Reproduktionsgemeinschaft und die gemeinsame Aufzucht und die gemeinsame Sorge für den Nachwuchs.
Weshalb sollte Ihr Argument der Ehe als soziales Konstrukt nun diesen Gedanken zu einem falschen machen? Der User hätte auch schreiben können:

"Sorry, aber der (ursprüngliche) Sinn des sozialen Konstrukts Ehe IST (war) die Reproduktionsgemeinschaft und die gemeinsame Aufzucht und die gemeinsame Sorge für den Nachwuchs."

Davon ist selbstverständlich nicht die Reproduktion abhängig, was auch gar nicht zur Debatte stand, aber ein soziales Konstrukt muss ja einen Sinn haben, auf einen Zweck abzielen, oder? Und einer könnte sein, die Reproduktion zu kontrollieren und unter einen moralischen Hut zu bringen, wozu die Ehe historisch gesehen ein wichtiges Werkzeug gewesen war. Das soziale Konstrukt Ehe ermöglicht(e) es beispielsweise einerseits, die Reproduktion unter den Vorbehalt des Konstrukts zu stellen, andererseits hatte man auch zu jedem Kind immer auch einen identifizierbaren Vater (heute würde ein DNA-Test genügen). Und viele andere Dinge mehr, aber Reproduktion stand bei diesem Konstrukt eben immer im Mittelpunkt (außer bei der Josefsehe).

Wobei völlig unklar bleibt, was das alles nun damit zu tun hat, dass angebliche Wissenschaftler umgeschriebene Führerbuch-Artikel akzeptieren. Das deutet doch darauf hin, dass die Prämissen und die Wahrheitsbegriffe so konstruiert sind, dass alles, was dem Duktus bestimmter Jargonvorgaben und bestimmten Signalbegriffen folgt, darunter subsumierbar ist. In diesem Sinne, wie bereits gesagt, ist auch der Mensch nur ein soziales Konstrukt, und die Erde kann auch ein Würfel werden.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Vielleicht sollten sich einige User mal Gedanken darüber machen, was der Sinn der Vokabel "Sinn" ist.

Der Sinn einer Institution besteht ja wohl darin, einen Zweck zu erfüllen. Und wenn der Zweck der Ehe darin bestehen soll, eine Reproduktionsgemeinschaft zu bilden, setzt das voraus, daß die Ehe die Bedingung zur Reproduktion darstellt. Blöderweise kennt die Biologie gar keine Ehe. Und die Menschheit hat sich doch tatsächlich über ein bißchen mehr als zwei oder drei Generationen fortgepflanzt, ohne überhaupt eine Vorstellung davon zu haben, was Ehe sein könnte.

Die Ehe ist eine juristisch definierte und gesellschaftlich anerkannte Lebensgemeinschaft. Und zwar vollkommen unabhängig von der Reproduktion.
Wenn also die Ehe von der Reproduktion unabhängig ist, kann die Reproduktion auch nicht der Sinn der Ehe sein.

Dieses Gelaber von der Reproduktionsgemeinschaft ist genau der biologistische Schwachsinn, den Ulrich Kutschera verbreitet.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:54)

Vielleicht sollten sich einige User mal Gedanken darüber machen, was der Sinn der Vokabel "Sinn" ist.

Der Sinn einer Institution besteht ja wohl darin, einen Zweck zu erfüllen. Und wenn der Zweck der Ehe darin bestehen soll, eine Reproduktionsgemeinschaft zu bilden, setzt das voraus, daß die Ehe die Bedingung zur Reproduktion darstellt. Blöderweise kennt die Biologie gar keine Ehe. Und die Menschheit hat sich doch tatsächlich über ein bißchen mehr als zwei oder drei Generationen fortgepflanzt, ohne überhaupt eine Vorstellung davon zu haben, was Ehe sein könnte.

Die Ehe ist eine juristisch definierte und gesellschaftlich anerkannte Lebensgemeinschaft. Und zwar vollkommen unabhängig von der Reproduktion.
Wenn also die Ehe von der Reproduktion unabhängig ist, kann die Reproduktion auch nicht der Sinn der Ehe sein.

Dieses Gelaber von der Reproduktionsgemeinschaft ist genau der biologistische Schwachsinn, den Ulrich Kutschera verbreitet.
Du sagst es. Den Mann kann man einfach nicht ernst nehmen. Ein Biologist reinsten Wassers. Und homophob bis unter die Halskrause. Selten solche abstrusen und hasserfüllten Dinge gelesen. So was nennt sich Wissenschaftler.

Zitat:

Ulrich Kutschera ist Professor für Evolutionsbiologie an der Uni Kassel - und für gezielte Provokationen bekannt. Die Genderforschung hält er für die Spinnerei einer "feministischen Sekte", der sich der Wissenschaftsbetrieb widerspruchslos ergebe. Und schwule oder lesbische Lebensgemeinschaften sind für ihn nur "sterile Erotikduos ohne Reproduktionspotenzial". Im übrigen sei generelle Homophobie, also die Ablehnung von Homosexuellen, "instinktiv" und damit natürlich. So äußerte sich Kutschera im Interview mit der erzkonservativen Webseite kath.net, nachdem der Bundestag Anfang Juli die Öffnung der Ehe für alle beschlossen hatte. Er sehe, so der Kasseler Professor, durch das Adoptionsrecht für Homosexuelle "staatlich geförderte Pädophilie und Kindesmissbrauch auf uns zukommen".

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/un ... 58757.html
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:01)

Der erste Abschnitt deiner Antwort ist ein Paradebeispiel für deine Arroganz und dein nicht vorhandenes Kommunikations-Vermögen. Kapier doch einfach mal: Du musst mir nichts erklären. Ich brauche keinen Unterricht von dir. Andere auch nicht. Bleib mal schön gelassen. Du schreibst immer irgendwas auf, legst es den Leuten in den Mund, als hätten sie es so gesagt, nur, um dann dagegen argumentieren zu können. Verrückt. Du brauchst diese selbstgeschaffene Spiegelung deiner Ansichten offenbar, um dozieren zu können. All das hat aber nichts mit mir und mit dem zu tun, was ich zum Thema sagte und zitierte. Kleiner Tipp: Sieh das Ganze doch einfach mal als sich gegenseitig ergänzende Argumentationen an und gehe nicht immer davon aus, dass du andere belehren musst oder dass auf jedes deiner Argumente nun unbedingt immer und in jedem Fall eingegangen werden muss. Das macht keiner. Man geht auf Argumente des anderen ein, wenn sie einen interessieren, reizen, weiterbringen, nicht weil es irgendeine Pflicht dazu gibt. Und noch etwas: Nicht nur du hast Wissen, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen. Andere selbstverständlich auch.
Ich will nicht belehren! Das einzige was ich will, ist dass sich inhaltlich mit meinen Argumenten auseinander gesetzt wird und diese ggf genauso inhaltlich widerlegt werden.
Da kommt aber nix - außer dem ewigen Mantra "Kritik an Gender Studies ist rääächts" als Totschlagargument. Genau das nennt man Immunisierung gegen Kritik.
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:01)]Und was die Copy-and-paste-Sache anbelangt: Ich hab durchaus schon des Öfteren meine Meinung zum Thema geschrieben. Kein Wunder, wir haben es ja auch schon vor Monaten rauf und runter diskutiert. Und wenn ich dann schon mal so einen langen Text zitiere, dann deshalb, weil ich weiß, dass verlinkte Pressebeiträge nur sehr selten wirklich angeklickt werden, solange nur der Link da steht. Und weil es durchaus statthaft und sinnvoll ist, Texte und Leute zu zitieren, die all das vorher Diskutierte treffend zusammenfassen und bündeln. Mitunter besser, als es jeder andere kann in dem Moment. Einfach, weil sie wirklich zu Hause sind in der Thematik. Deshalb zitiert man ja auch. Aber ich gebe zu: Ich sollte kürzer zitieren und dann eben hoffen, dass der betreffende Link doch angeklickt wird. Gerade bei dieser Problematik hier sollte man des Öfteren genau die Leute sprechen lassen, die sich mit dem Diskussionsgegenstand am besten auskennen. Und wie man gut sehen kann, haben diese Argumente ja auch voll ins Schwarze getroffen. Und was die so genannte Verortung Links-Mitte-Rechts anbelangt: Du bist hier in einem politischen Forum. Und selbstverständlich werden da alle besprochenen Themen durch die User entsprechend der eigenen Wissens- und Erfahrungswelt und entsprechend der eigenen politischen Sozialisation beleuchtet und diskutiert. Logisch.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass es sachlicher und inhaltlicher Argumente bedarf, um Kritik als ungerechtfertigt abzuweisen.
Und NEIN - man kann eben NICHT sehen, dass die Argumente ins Schwarze getroffen haben - haben sie nämlich nicht.
Im Thread-Thema geht es nämlich immer noch darum ob Gender Studies Wissenschaft sind, nach wissenschaftlicher Methode gearbeitet wird oder ob es sich um Ideologie handelt.
Du hast bisher KEINEN Nachweis dafür gebracht, dass es sich bei Gender Studies um Wissenschaft handelt.
Im Gegenteil - Gender Studies sind ein geschlossenes Sinnsystem und Gender"forscher" arbeiten ausschließlich selbstreferentiell und genau das sind Merkmale einer Ideologie.
Ganz abgesehen davon dass die Thesen und Postulate einer Überprüfung in der Realität NICHT standhalten.
Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:01)Inwieweit du dich - wie du schreibst - mit der Materie wirklich auseinandergesetzt hast, weiß ich nicht. Behaupten kann man viel, wenn der Tag lang ist. Du kannst mich jedenfalls mit alledem, was du kommentierst, nach wie vor nicht überzeugen. Und dass es dir eigentlich um eine vermeintliche "Diskriminierung des Mannes" geht, ist mir schon die ganze Zeit klar. Das hat sicher persönliche Ursachen, dass du solche fragwürdigen Theorien aufstellst. Schon seltsam, zumal du ja vorgibst, selbst eine Frau zu sein. Und bei Frauen sollte man schon von Haus aus einen gewissen Kenntnisstand zur Problematik Frau-Sein, Frauenpolitik, Frauendiskriminierung, Gleichstellung, Chancengleichheit voraussetzen.
Ich BIN eine Frau, das hindert mich allerdings nicht am logischen Denken und auch nicht daran, reale Diskriminierung(en) zu erkennen. Die zunehmende Diskriminierung des Mann IST real und nicht vermeintlich!
Chancengleichheit bedeutet immer noch Gleichheit der Ausgangsbedingungen und NICHT Ergebnisgleichheit.
Chancengleichheit für Frauen IST bereits gegeben - sie haben den gleichen Zugang zu Bildung wie Männer und sie haben die gleichen Entscheidungsmöglichkeiten!
NIEMAND hindert Frauen MINT-Fächer zu studieren - sie entscheiden selbst anders.
Die ganzen Gendertussies hätten doch mit guten Beispiel voran gehen können und MINT-Fächer studieren, statt es sich in den Geisteswissenschaften (einer Frauendomäne) bequem zu machen und Unsinn von sich zu geben.
Gleichstellung ist ein Gruppenrecht und bedeutet Ungleichbehandlung des Einzelnen aufgrund (seiner) Gruppenzugehörigkeit. Das wiederum bedeutet, wenn Angehörige einer Gruppe, aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit bevorzugt behandelt werden bzw Privilegien genießen, werden Angehörige einer anderen Gruppe aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit benachteiligt, diskriminiert.
Diese Ungleichbehandlung aufgrund Gruppenzugehörigkeit firmiert unter dem Begriff positive Diskriminierung und meint Maßnahmen der Bevorzugung.
Gleichberechtigung hingegen ist Individualrecht und gewährt JEDEM Menschen gleiche Rechte OHNE Ansehen seiner Gruppenzugehörigkeit.

Und wenn du noch so oft von Frauendiskriminierung faselst, wiederholst damit nur die Falschbehauptungen der Gender"forscher". Diese Frauendiskriminierung gibt es NICHT!

Selina hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:01)Außerdem ist allgemein bekannt, dass sich die Fälle von echter Männerdiskriminierung in einem überschaubaren marginalen Bereich bewegen. Damit baut die Neue Rechte (deren Theorien du oft vertrittst, siehe Diskussion über kulturelle Identität und Verschleierung und vieles weitere mehr) einen Popanz auf. Der Hintergrund: Das konservative Ideal der Vater-Mutter-Kind-Familie soll unbedingt hochgehalten werden. Der Witz dabei: Niemand will denjenigen, die in dieser alten traditionellen Familienart ihr Seelenheil finden, etwas wegnehmen. Ich schon gar nicht. Dieses Familienmodell gehört einfach mit dazu zur Vielfalt an Lebensmodellen, zu denen selbstverständlich auch Patchwork-Familien, Mann-Mann-Kind- und Frau-Frau-Kind-Familien sowie auch allein erziehende Väter und Mütter mit Kindern und Kinderlose gehören. Alles ist möglich. Alles gehört dazu. Die Mehrzahl der Leute wird vermutlich nach wie vor an der Vater-Mutter-Kind-Familie festhalten, was doch auch völlig ok ist. Aber zu einer bunten vielfältigen Gesellschaft gehören halt auch alle anderen Formen des Zusammenlebens und jede dieser Formen hat ihre Daseinsberechtigung. Das ist so und das bleibt auch so.
1. bewegen sich die Fälle von Männerdiskriminierung NICHT im überschaubaren marginalen Bereich, sondern sind allgegenwärtig.
Der Mann - insbesondere der heterosexuelle weiße Mann - ist (neben Naturwissenschaften) das Feindbild Nr.1 in den Gender Studies.

2. hat kulturelle Identität nichts, aber auch GAR NICHTS mit rääächts zu tun.
Ich verweise in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Habilitationsschrift des Verfassungsrichters Prof. Dr. Arnd Uhle!

3. können immer noch nur Mann und Frau miteinander Nachwuchs haben - ergo ist die Vater-Mutter-Kind(er)-Familie die normale Familie. Normal deshalb, weil die am häufigsten auftretende Form der Familie (etwa 78% aller Familien)!

Und nochmal Ausnahmen/Abweichungen vom Normalen bedeuten KEINE Vielflalt!
Vielfalt bedeutet immer noch mit etwa gleicher Häufigkeit auftretend!
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Dark Angel
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:54)

Vielleicht sollten sich einige User mal Gedanken darüber machen, was der Sinn der Vokabel "Sinn" ist.

Der Sinn einer Institution besteht ja wohl darin, einen Zweck zu erfüllen. Und wenn der Zweck der Ehe darin bestehen soll, eine Reproduktionsgemeinschaft zu bilden, setzt das voraus, daß die Ehe die Bedingung zur Reproduktion darstellt. Blöderweise kennt die Biologie gar keine Ehe. Und die Menschheit hat sich doch tatsächlich über ein bißchen mehr als zwei oder drei Generationen fortgepflanzt, ohne überhaupt eine Vorstellung davon zu haben, was Ehe sein könnte.
NIEMAND hat behauptet, dass Ehe etwas mit Biologie zu tun hätte, ändert aber nichts an der Tatsache, dass der ursprüngliche Sinn der Ehe eine Reproduktionsgemeinschaft ist.
Und Ehe gibt es länger als du denkst - sehr viel länger!
Ehe als Reproduktionsgemeinschaft sagt zunächst GAR NICHTS über die Form der Ehe aus und auch nichts über die geltenden Regeln. Es sagt nur etwas darüber aus, dass Menschen schon sehr früh Regeln kannten, auch Regeln die Reproduktion betreffend.
Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:54)Die Ehe ist eine juristisch definierte und gesellschaftlich anerkannte Lebensgemeinschaft. Und zwar vollkommen unabhängig von der Reproduktion.
Wenn also die Ehe von der Reproduktion unabhängig ist, kann die Reproduktion auch nicht der Sinn der Ehe sein.
Das ist die Ehe heute, war sie jedoch nicht immer.
Und nochmal die Ehe (in welcher Form auch immer) war Voraussetzung/Bedingung für Reproduktion, dass sich Individuen überhaupt reproduzieren durften!
Spätestens seit Homo sapiens sapiens (wenn nicht schon früher) kannten Menschen Regeln für die Reproduktion - die haben eben NICHT wild durcheinander gevögelt!
Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:54)Dieses Gelaber von der Reproduktionsgemeinschaft ist genau der biologistische Schwachsinn, den Ulrich Kutschera verbreitet.
Nööö das wird dir auch jeder Archäologe erklären, nur mit etwas anderen Worten.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Fliege »

Ich meine, das Eheproblem ist als Beispiel zur Erläuterung des Unterschiedes von Biologie und Biologismus eingeführt worden und sollte als eigenständiges Thema nicht hier im Thread zur neuen "Sokal"-Affäre besprochen werden.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 19:54)

Vielleicht sollten sich einige User mal Gedanken darüber machen, was der Sinn der Vokabel "Sinn" ist.

Der Sinn einer Institution besteht ja wohl darin, einen Zweck zu erfüllen. Und wenn der Zweck der Ehe darin bestehen soll, eine Reproduktionsgemeinschaft zu bilden, setzt das voraus, daß die Ehe die Bedingung zur Reproduktion darstellt. Blöderweise kennt die Biologie gar keine Ehe. Und die Menschheit hat sich doch tatsächlich über ein bißchen mehr als zwei oder drei Generationen fortgepflanzt, ohne überhaupt eine Vorstellung davon zu haben, was Ehe sein könnte.

Die Ehe ist eine juristisch definierte und gesellschaftlich anerkannte Lebensgemeinschaft. Und zwar vollkommen unabhängig von der Reproduktion.
Wenn also die Ehe von der Reproduktion unabhängig ist, kann die Reproduktion auch nicht der Sinn der Ehe sein.

Dieses Gelaber von der Reproduktionsgemeinschaft ist genau der biologistische Schwachsinn, den Ulrich Kutschera verbreitet.
Es müssten sich User Gedanken machen, ob die Sonne tatsächlich nicht scheint, wenn die Feststellung, sie scheint, von einem getroffen wird, der dem Physikalismus anhängt.

Keiner hat hier nach meinem Verständnis behauptet, die Ehe sei von Reproduktion abhängig - oder woraus lesen Sie das? Die Ehe erfüllt einen ganz bestimmten sozialen Zweck, der vor allem historisch auch von starken ideologischen, machtpolitischen Überlegungen durchsetzt war. Und eine dieser Überlegungen, die bis heute natürlich nachwirkt, ist es, die Ehe als die einzig (durch Gott, eine Sitte, eine Mral etc.) legitimierte Reproduktionsgemeinschaft zu betrachten - sonst würde auch das Verhütungsverbot der katholischen Fraktion gar keinen Sinn machen.

Reproduktion ist zunächst wie Essen ein rein biologischer Vorgang, man möchte ihn aber sozial umhegen, sprich regeln, und klassischerweise war die Ehe der soziale Regelungsversuch hierzu. Dieser Blick auf die Ehe als soziales Regulativ der Reproduktion klingt im GG, das ja noch den Gottesbezug, also das Christentum in der Präambel hat, durchaus nach, auch wenn die Wirklichkeit dieses Verständnis der Ehe inzwischen überholt hat. Wer aber beim klassischen Verständnis der Kirche bleibt, wird sich vielleicht auf den kirchlichen Ursprungsgedanken zurückziehen, bei der Reproduktion als Sinn und Zweck der Veranstaltung nun einmal im Mittelpunkt stand. Allerdings würde ich doch anzweifeln, dass christliche Theologen dabei biologistisch dachten, sie wollten Biologie, das Natürliche doch im Gegenteil geradezu transzendieren und die Sache von Gott her betrachten. Oder sind Sie anderer Auffassung? Würden Sie das dem Biologismus zurechnen?
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Die Reproduktion ist ein biologischer Vorgang.
Die Ehe ist eine gesellschaftliche Institution.

Die gesellschaftliche Institution aus dem biologischen Vorgang abzuleiten, ist Biologismus. Darum geht's.

Nach dem Grundgesetz ist die Ehe eine Lebensgemeinschaft, keine Reproduktionsgemeinschaft.
Das läßt sich nachlesen.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 21:14)

Die Reproduktion ist ein biologischer Vorgang.
Die Ehe ist eine gesellschaftliche Institution.

Die gesellschaftliche Institution aus dem biologischen Vorgang abzuleiten, ist Biologismus. Darum geht's.

Nach dem Grundgesetz ist die Ehe eine Lebensgemeinschaft, keine Reproduktionsgemeinschaft.
Das läßt sich nachlesen.
Niemand hat eine gesellschaftliche Institution aus einem biologischen Vorgang hergeleitet!
Es gibt allerdings intersubjektiv vereinbarte Regeln FÜR biologische Vorgänge und Reproduktion IST so ein biologischer Vorgang.
I.d.R. nennt man solche intersubjektiv vereinbarten Regeln auch Moralvorstellungen oder auch Ethik.
Ehe fällt in den Bereich Moralvorstellungen!
Und das hat absolut gar nix mit Biologismus zu tun!
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 21:14)

Die gesellschaftliche Institution aus dem biologischen Vorgang abzuleiten, ist Biologismus. Darum geht's.
Wem? Wer leitet das so ab? Ein User? Die Kirche?
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

MäckIntaier hat geschrieben:(19 Oct 2018, 22:19)

Wem? Wer leitet das so ab? Ein User? Die Kirche?
Da scheint jemand massive Probleme mit dem Unterschied zwischen "Bezug nehmen auf ..." und "ableiten aus ..." zu haben und dann kommt solcher Nonsens raus von wegen "Sinn der Ehe ist Reproduktionsgemeinschaft" als Biologismus zu bezeichnen. :s
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Einige scheinen nicht mitbekommen zu haben, daß es hier um den dezidiert BIOLOGISTISCHEN Ansatz von Professor Dr. Ulrich KUTSCHERA geht.

"Die offensichtliche Ablehnung der sogenannten „Ehe für alle“, eine Weiterführung des Begriffs „Homo-Ehe“, teile ich. Meine nachfolgend dargelegte Begründung basiert auf biowissenschaftlichen Fakten: mit Politik oder Religion hat diese naturalistische Anti-Gender-Agenda nichts zu tun."
http://www.kath.net/news/60177

Die Ablehnung der "Homo-Ehe" leitet Kutschera aus der Biologie ab. Das sagt er ziemlich unmißverständlich.
Was soll das denn anderes sein als Biologismus?

Diese Kritik an der Ideologie des Genderismus ist ihrerseits ideologisch. Um diesen Punkt geht es mir.

Wenn im Genderismus von der "Naturalisierung von Heterosexualität", d.h. der behaupteten Ideologisierung eines faktisch natürlichen Verhaltens, die Rede ist, handelt es sich im Prinzip um nichts anderes als den Komplementärstuß zum Biologismus eines Kutschera.
Vernünftigerweise sollte man sich von beidem fernhalten.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 23:32)
Diese Kritik an der Ideologie des Genderismus ist ihrerseits ideologisch. Um diesen Punkt geht es mir.
Was der zitierte Wissenschaftler über die Ideologie von Gender Studies sagt, war nicht das Thema. Der Strangeröffner hat einen Hoax dreier Wissenschaftler dargestellt, es wurden die inkriminierenden Artikel verlinkt. Es wurde auf die Unwissenschaftlichkeit dieses fragwürdigen Zweigs aus den Sozialwissenschaften hingewiesen, auf den Selbstwiderspruch seines postmodernen Ansatzes, der objektive Wahrheiten ablehnt, jedoch seinerseits den Anspruch erhebt, dies sowie seine Grundaussagen als wahr anzuerkennen. Das ist der zusammengefasste, immer stärker missachtete Ausgangsplot. Dass die Kritik der drei Artikelverfasser ideologisch wäre, müsste gezeigt werden. Die haben sich nicht auf einen anderen Wissenschaftler namens Kutschera berufen, der hier plötzlich als Gewährsmann für den gegenläufigen Ideologieverdacht eingeführt wurde. Das war ein rhetorischer Trick.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(19 Oct 2018, 23:32)

Einige scheinen nicht mitbekommen zu haben, daß es hier um den dezidiert BIOLOGISTISCHEN Ansatz von Professor Dr. Ulrich KUTSCHERA geht.

"Die offensichtliche Ablehnung der sogenannten „Ehe für alle“, eine Weiterführung des Begriffs „Homo-Ehe“, teile ich. Meine nachfolgend dargelegte Begründung basiert auf biowissenschaftlichen Fakten: mit Politik oder Religion hat diese naturalistische Anti-Gender-Agenda nichts zu tun."
http://www.kath.net/news/60177

Die Ablehnung der "Homo-Ehe" leitet Kutschera aus der Biologie ab. Das sagt er ziemlich unmißverständlich.
Was soll das denn anderes sein als Biologismus?
DU scheinst immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass Ehe - in ihrem usrprünglichen Sinn - einen Reproduktionsgemeinschaft bezeichnet - heißt die Regeln festlegt die sich auf einen biologischen Vorgang beziehen, wer, wann mit wem, unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen bumsen darf.
Da ist gar nix biologistisch!
Regeln die sich auf biologische Vorgänge beziehen gibt es bereits so lange, wie es Menschen gibt.

Kacken ist auch ein biologischer Vorgang, welcher seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte strengen Regeln unterliegt, aber niemand kommt in diesem Zusammenhang auf den Schwachsinn von "aus biologischen Vorgang abgeleiteten Regeln" zu reden und als Biologismus zu bezeichnen.

Handelt es sich jedoch um Geschlecht und/oder Sexualität und sich darauf beziehende Regeln, dann ist sofort der Kampfbegriff Biologismus zur Hand.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Kutschera begründet seine ABLEHNUNG der Homo-Ehe mit angeblich biowissenschaftlichen Fakten.
Eine Ehe ist aber grundsätzlich keine biologische Veranstaltung.

Kacken ist eine biologische Veranstaltung. Genauso wie vögeln.
Es kommt aber niemand auf die Idee, Schwulen das moralisch und juristisch legitimierte Kacken zu verbieten.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2018, 12:58)

...dass Ehe - in ihrem usrprünglichen Sinn - eine Reproduktionsgemeinschaft bezeichnet - heißt die Regeln festlegt die sich auf einen biologischen Vorgang beziehen, wer, wann mit wem, unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen bumsen darf.

...
An der Genderei kann ich mich aus Mangel an Sachkenntnis nicht beteiligen. Aus Ihrer Festlegung des ursprünglichen Begriffs "Ehe" als "Reproduktionsgemeinschaft" leite ich ab, daß der dahinter stehende Schutz der Eheleute massenhaft mißbraucht wurde und wird, weil der Zweck der Ehe oft von vorn herein gar nicht erfüllt werden kann. So gesehen müßte dieser schon vor der Eheschließung erkennbare Mißbrauch der Schutzfunktion dazu führen, die Ehe überhaupt nicht geschlossen werden kann! Die "Homo-Ehe" ist so gesehen nur die neueste mißbräuchliche Nutzung des Schutzes einer "Reproduktionsgemeinschaft".

Liebe ist in der Ehe nicht verboten, aber keine grundlegende Voraussetzung. Die Voraussetzung ist allein durch die "Reproduktionsfähigkeit" des Paares zum Zeitpunkt der Eheschließung erfüllt. Insofern kommt auch etwas Licht in Ehen, die aus dynastischen Gründen zwischen einander völlig fremden jungen Leuten geschlossen wurden.

Nachtrag:
  • Wenn wir uns nun schon so weit von der heutigen Verwendung des Begriffs "Ehe" entfernen, dann erscheint auch die Mehrfach-Ehe zwischen einem Mann und mehreren Frauen in einem ganz anderen Licht. Diese Form der Ehe war in alten Gesellschaften in biblischen Zeiten üblich, und aus dynastischen Gründen wohl auch zweckmäßig, etwa bei den Osmanen.
Erstaunlich, wohin die Gedanken durch eine solche Diskussion geführt werden! :|
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Die Ehe ist eine sittlich-juristisch-genealogisch-soziale Veranstaltung und hat mit dem biologischen Aspekt der Reproduktion nicht das Geringste zu tun.
Ein Werturteil über die Ehe aus der Biologie ableiten zu wollen, ist Ideologie und keine Naturwissenschaft.

Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(20 Oct 2018, 22:00)

An der Genderei kann ich mich aus Mangel an Sachkenntnis nicht beteiligen. Aus Ihrer Festlegung des ursprünglichen Begriffs "Ehe" als "Reproduktionsgemeinschaft" leite ich ab, daß der dahinter stehende Schutz der Eheleute massenhaft mißbraucht wurde und wird, weil der Zweck der Ehe oft von vorn herein gar nicht erfüllt werden kann. So gesehen müßte dieser schon vor der Eheschließung erkennbare Mißbrauch der Schutzfunktion dazu führen, die Ehe überhaupt nicht geschlossen werden kann! Die "Homo-Ehe" ist so gesehen nur die neueste mißbräuchliche Nutzung des Schutzes einer "Reproduktionsgemeinschaft".

Liebe ist in der Ehe nicht verboten, aber keine grundlegende Voraussetzung. Die Voraussetzung ist allein durch die "Reproduktionsfähigkeit" des Paares zum Zeitpunkt der Eheschließung erfüllt. Insofern kommt auch etwas Licht in Ehen, die aus dynastischen Gründen zwischen einander völlig fremden jungen Leuten geschlossen wurden.

Nachtrag:
  • Wenn wir uns nun schon so weit von der heutigen Verwendung des Begriffs "Ehe" entfernen, dann erscheint auch die Mehrfach-Ehe zwischen einem Mann und mehreren Frauen in einem ganz anderen Licht. Diese Form der Ehe war in alten Gesellschaften in biblischen Zeiten üblich, und aus dynastischen Gründen wohl auch zweckmäßig, etwa bei den Osmanen.
Erstaunlich, wohin die Gedanken durch eine solche Diskussion geführt werden! :|
Form und Vorstellung von Ehe (des Ehebegriffes) hat sich im Laufe der Jahrtausende genauso gewandelt wie der Familienbegriff - heißt man kann weder davon ausgehen, dass es sich immer um eine Paarbeziehung gehandelt hat, noch dass diese Beziehung auf Dauer angelegt war. Möglicherweise hat es Gruppenehen gegeben, genauso wie Polygamie oder auch Polyandrie - immer jedoch waren es Reproduktionsgemeinschaften, die bestimmten Regeln - auch Tabus - unterworfen war. Solche Regeln/Tabus zielten in erster Linie auf die Vermeidung inzestiöser Beziehungen - so kennen wir (und können das auch nachweisen) sowohl Matrilokalität, wie auch Patrilokalität. Die älteste gesetzliche Regelung, von auf Dauer angelegter Ehen, finden sich im Codex Hammurapi aus dem 3. Jahrtausend bc.
Die Ableitung dass die Regelungen für eine Reproduktionsgemeinschaft (Ehe) ursprünglich etwas mit Schutz zu tun gehabt haben könnte, ist falsch. Es ging tatsächlich um Regelung der Reproduktion "wer, wann, mit wem unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen" - so konnte zu viel Nachwuchs das Überleben einer Gruppe genauso gefährden wie zu wenig bzw Nachwuchs zur falschen Jahreszeit.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2018, 23:11)

...
Die Ableitung dass die Regelungen für eine Reproduktionsgemeinschaft (Ehe) ursprünglich etwas mit Schutz zu tun gehabt haben könnte, ist falsch.
...
Auf diesen Gedanken bin ich durch unser Grundgesetz zum Schutz von Ehe und Familie gekommen. Dahinter hatte ich sozusagen urzeitliche Quellen vermutet.
Skeptiker

Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Skeptiker »

H2O hat geschrieben:(20 Oct 2018, 22:00)
An der Genderei kann ich mich aus Mangel an Sachkenntnis nicht beteiligen. Aus Ihrer Festlegung des ursprünglichen Begriffs "Ehe" als "Reproduktionsgemeinschaft" leite ich ab, daß der dahinter stehende Schutz der Eheleute massenhaft mißbraucht wurde und wird, weil der Zweck der Ehe oft von vorn herein gar nicht erfüllt werden kann. So gesehen müßte dieser schon vor der Eheschließung erkennbare Mißbrauch der Schutzfunktion dazu führen, die Ehe überhaupt nicht geschlossen werden kann! Die "Homo-Ehe" ist so gesehen nur die neueste mißbräuchliche Nutzung des Schutzes einer "Reproduktionsgemeinschaft".

Liebe ist in der Ehe nicht verboten, aber keine grundlegende Voraussetzung. Die Voraussetzung ist allein durch die "Reproduktionsfähigkeit" des Paares zum Zeitpunkt der Eheschließung erfüllt. Insofern kommt auch etwas Licht in Ehen, die aus dynastischen Gründen zwischen einander völlig fremden jungen Leuten geschlossen wurden.

Nachtrag:
  • Wenn wir uns nun schon so weit von der heutigen Verwendung des Begriffs "Ehe" entfernen, dann erscheint auch die Mehrfach-Ehe zwischen einem Mann und mehreren Frauen in einem ganz anderen Licht. Diese Form der Ehe war in alten Gesellschaften in biblischen Zeiten üblich, und aus dynastischen Gründen wohl auch zweckmäßig, etwa bei den Osmanen.
Erstaunlich, wohin die Gedanken durch eine solche Diskussion geführt werden! :|
In der Tat. Vielleicht sind wir nurnoch die Entdeckung eines Geschlechtes mit objektsexueller Neigung davon entfernt, dass ich mich von meiner Frau scheiden und mein Haus heiraten kann … :rolleyes:
Ich könnte mir Demonstrationen mit zigtausenden Männern vorstellen, die vorgeben eine erotische Beziehung zu ihrem Auto zu haben. Wenn Ehe also nur das gegenseitige Umsorgen ist, warum darf die nicht als Wartungs-/Transportsymbiose definiert werden? :?: Wie oft haben Männer von ihren Frauen nicht schon gehört "Fick doch Dein Auto" - okay, aber dann bitte ehelich!

Und wer nun denkt, dass dieser Beitrag die Ernsthaftigkeit des Themas "Gender Studies" untergräbt, der solle sich doch bitte die Fake-Studien des Eingangsbeitrages durchlesen. Da ist Mensch/Objekt-Sexualität noch Blümchensex dagegen ...
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(20 Oct 2018, 23:04)

Die Ehe ist eine sittlich-juristisch-genealogisch-soziale Veranstaltung und hat mit dem biologischen Aspekt der Reproduktion nicht das Geringste zu tun.
HEUTE ist die Ehe eine "sittlich-juristisch-genealogisch-soziale Veranstaltung" und diese Form ist gerade mal etwa 200 Jahre alt. VORHER war Reproduktion Sinn und Zweck einer Ehe - darum auch "im ursprünglichen Sinn" - Eheregeln/-gesetze legten die Voraussetzungen und Bedingungen fest unter der Reproduktion stattfinden durfte!
Zunder hat geschrieben:(20 Oct 2018, 23:04)Ein Werturteil über die Ehe aus der Biologie ableiten zu wollen, ist Ideologie und keine Naturwissenschaft.

Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?
Himmel, Arxxx und Zwirn - NIEMAND leitet ein Werturteil über die Ehe aus der Biologie ab!
Eheregeln/-gesetze werden NICHT aus dem biologischen Vorgang Reproduktion abgeleitet, sondern beziehen sich AUF den biologischen Vorgang.

Zwischen "bezieht sich auf ..." und "ist abgeleitet aus ..." besteht ein himmelweiter Unterschied. Was ist DARAN so schwer zu verstehen?
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2018, 23:48)

HEUTE ist die Ehe eine "sittlich-juristisch-genealogisch-soziale Veranstaltung" und diese Form ist gerade mal etwa 200 Jahre alt. VORHER war Reproduktion Sinn und Zweck einer Ehe - darum auch "im ursprünglichen Sinn" - Eheregeln/-gesetze legten die Voraussetzungen und Bedingungen fest unter der Reproduktion stattfinden durfte!
Du verstehst aber schon, daß Reproduktion und Regeln der Reproduktion zwei Paar Stiefel sind?
Regeln sind immer gesellschaftlicher Natur. Was denn sonst?
Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2018, 23:48)
Himmel, Arxxx und Zwirn - NIEMAND leitet ein Werturteil über die Ehe aus der Biologie ab!
Eheregeln/-gesetze werden NICHT aus dem biologischen Vorgang Reproduktion abgeleitet, sondern beziehen sich AUF den biologischen Vorgang.

Zwischen "bezieht sich auf ..." und "ist abgeleitet aus ..." besteht ein himmelweiter Unterschied. Was ist DARAN so schwer zu verstehen?
Es geht nicht darum, daß das Grundgesetz die Regeln aus der Biologie ableitet (was ja nicht der Fall ist), sondern der Ideologe
Kutschera:
"Homo-Paare, d. h. Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Verbindungen, sind sterile, a-sexuelle Erotik-Duos ohne Reproduktions-Potenzial."
http://www.kath.net/news/60177

Das ist ein aus der Biologie abgeleitetes Werturteil, mit dem die Homo-Ehe abgelehnt wird, obwohl die Ehe mit Biologie überhaupt nichts zu tun hat.
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(21 Oct 2018, 00:05)

Du verstehst aber schon, daß Reproduktion und Regeln der Reproduktion zwei Paar Stiefel sind?
Regeln sind immer gesellschaftlicher Natur. Was denn sonst?


Es geht nicht darum, daß das Grundgesetz die Regeln aus der Biologie ableitet (was ja nicht der Fall ist), sondern der Ideologe
Kutschera:
"Homo-Paare, d. h. Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Verbindungen, sind sterile, a-sexuelle Erotik-Duos ohne Reproduktions-Potenzial."
http://www.kath.net/news/60177

Das ist ein aus der Biologie abgeleitetes Werturteil, mit dem die Homo-Ehe abgelehnt wird, obwohl die Ehe mit Biologie überhaupt nichts zu tun hat.
Hab bei der Gelegenheit mal das gesamte von dir verlinkte Interview mit Kutschera gelesen: Übler Kunde der Mann. Meine Güte! Wie aus der Zeit gefallen. Erzkonservativ bis rechtspopulistisch, weltfremd und homophob. Als Wissenschaftler! Unfassbar. Würde mich nicht wundern, wenn der in einschlägigen Publikationen und auf entsprechenden Online-Plattformen als Autor auftauchen würde. Hab aber noch nicht direkt gesucht danach.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von Dark Angel »

Zunder hat geschrieben:(21 Oct 2018, 00:05)

Du verstehst aber schon, daß Reproduktion und Regeln der Reproduktion zwei Paar Stiefel sind?
Regeln sind immer gesellschaftlicher Natur. Was denn sonst?
Habe ich irgendwann etwas anderes behauptet? - NEIN - habe ich NICHT!
Zunder hat geschrieben:(21 Oct 2018, 00:05)Es geht nicht darum, daß das Grundgesetz die Regeln aus der Biologie ableitet (was ja nicht der Fall ist), sondern der Ideologe
Kutschera:
"Homo-Paare, d. h. Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Verbindungen, sind sterile, a-sexuelle Erotik-Duos ohne Reproduktions-Potenzial."
http://www.kath.net/news/60177
Das habe ich auch nirgends behauptet - das hat nichteinmal Kutschera behauptet.
DIESEN Strohmann hast du ganz alleine gebastelt!
Lt. Destatis werden Kinder immer noch mehrheitlich innerhalb einer ehelichen Gemeinschaft geboren.

In ihrem ursprünglichen Sinn ist Ehe eine Reproduktionsgemeinschaft bedeutet immer noch NICHT, dass irgendwelche Regeln/Gesetze im Zusammenhang mit Ehe aus der Biologie abgeleitet sind, sondern das Regeln/Gesetze in intersubjektivem Konsens entwickelt wurden, die Rechte und Pflichten innerhalb dieser Gemeinschaft festelgen, ebenso wie Rechte und Pflichten gegenüber der Gesamtgesellschaft und auch Rechte und Pflichten der Gesamtgesellschaft gegenüber der Gemeinschaft - nicht mehr und nicht weniger!

Also Biologe unterscheidet Kutschera ganz exakt zwischen sexuell = auf Reproduktion bezogen (genau das bedeutet Sexualität im biologischen Sinn) und Erotik und in diesem Sinne SIND Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Verbindungen rein erotische Verbindungen ohne Reproduktionspotential.
Zunder hat geschrieben:(21 Oct 2018, 00:05)Das ist ein aus der Biologie abgeleitetes Werturteil, mit dem die Homo-Ehe abgelehnt wird, obwohl die Ehe mit Biologie überhaupt nichts zu tun hat.
Nein - ist es NICHT, weil Ehe immer noch (auch) eine Reproduktionsgemeinschaft darstellt und nicht nur eine Lebensgemeinschaft.
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politisch geförderter Unsinn

Beitrag von Betrachter »

„Der Penis ist schuld am Klimawandel“

(Fake- Studie, siehe link unten)

Man mag einfach nur darüber lachen- so, wie der TE:

„Nun kann über Genderologie und Pseudo-Feminismus nach Lust und Laune gelacht werden.“

Man kann die Sache auch mal ernst nehmen und nach den Ursachen fragen. Warum wird der Gender- Unsinn staatlich gefördert?

„Zum anderen würden politisch gewünschte Ergebnisse und moderner Fachjargon dazu verleiten, Blödsinn nicht zu erkennen, glauben Boghossian und Lindsay erkannt zu haben.“

Politisch gewollter Unsinn, hierzulande verbreitet an über 200 Gender- Mainstream- Lehrstühlen.
Geschlechterkampf statt Klassenkampf. Ist doch viel schöner, wenn die Geschlechter aufeinander losgehen, als wenn Frauen und Männer EINER KLASSE solidarisch gegen ihre Unterdrücker agieren. So geht echte soziale Spaltung von oben.

Zitat aus: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 48845.html
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unity in diversity
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von unity in diversity »

Vagina Pectoris sucht zarte und anschmiegsame Girlboys.
Boygirls dürfen sich auch bewerben.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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imp
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Re: Neue "Sokal"-Affäre – Genderologen und Pseudo-Feministen aufs Kreuz gelegt

Beitrag von imp »

Den Ausdruck Kind und Kegel gibt es, weil Ehe und Fortpflanzung auch früher nicht zwingend zusammenfielen.
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