Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

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Betrachter
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Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Betrachter »

Feminismus, Genderforschung- die Suche nach der Anerkennung

Frauen wollen anerkannt sein. Nicht diskriminiert, ausgegrenzt, als reines Objekt betrachtet, finanziell benachteiligt im Job, belächelt als „Weibchen“ und nicht dazu verurteilt, neben dem Job auch noch hauptverantwortlich zu sein für die Kinder.
Was Frauen da beanspruchen- oder von Feministinnen beanspruchen lassen- ist ein moralischer Anspruch. Mit einem solchen treten sie bei einer so existenziell wichtigen Sache wie einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz oder um eine Wohnung nicht auf. Sie können auch davon ausgehen, dass kaum ein Chef oder Vermieter sie „als Frau“ diskriminiert, etwa sagt: „Du bist eine Frau, also kriegt ja wohl eher ein Mann den Job oder die Wohnung“. Damit würde er auch mit dem Gesetz in Konflikt stehen.
Wenn dagegen ein solcher Entscheidungsträger sagt: „Liebe BürgerIn, ich kann Ihnen den Job/ die Wohnung nicht geben, weil durch die vielen BewerberInnen eine andere BewerberIn für meine Interessen eher in Betracht kommt“- dann kann auch eine FeministIn kaum protestieren. Anerkannt als Frau- oder VertreterIn irgendeines Geschlechts- wurde sie/er/ es usw. Und darum geht es.

Was hat dieses... sagen wir schlicht „Wesen“ (eines von unzähligen Geschlechtern...)jetzt davon? Materiell benachteiligt ist es so oder so. Weil es von den Geschäftskalkulationen anderer abhängig ist. Weil es einfach nur arm ist und nichts besitzt, was ihm eine Unabhängigkeit von Unternehmerinteressen bescheren kann. Oder von den Interessen des Partners, weil man / es usw.
ja auch im Falle eines heftigen Streits nicht einfach aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen kann. Ein kleines überdurchschnittliches Vermögen vorausgesetzt, kann dieses Wesen auch die Hausarbeit anderen überlassen- oder die Kinderbetreuung.

Was bedeutet nun Feminismus- der Kampf um Frauenrechte und um Anerkennung von Frauen für die, welche Feministinnen meinen, zu vertreten? Viel haben wir erreicht, sagen jetzt viele: Frauen dürfen wählen, abtreiben, sich an der Konkurrenz um Arbeitsplätze und Wohnungen beteiligen, sie dürfen Vergewaltigung in der Ehe anklagen und so weiter.

Dem Staat gefällt all das, er unterstützt Frauenrechte, richtet gar über 200 Gender- Forschungs- Lehrstühle in Deutschland ein, von denen viel Gerechtigkeit für alle Geschlechter gefordert wird.
Er zieht sich daneben immer weiter zurück aus der Verregelung von Privatinteressen. Man darf alles Mögliche mit seinem Geschlechtsorgan und dem der anderen treiben, was vor nicht langer Zeit verboten war: etwa Homosexualität. Damit wurde die Gesellschaft friedlicher, sie funktionierte besser. Respekt, Anerkennung der individuellen Würde, Toleranz und ein sanfterer Umgangston allgemein gelten als Zeichen der Durchsetzung moralischer Werte, die doch jedem etwas wert sein müssen.

Was an den hauptsächlichen materiellen Schäden bleibt- Arme werden ärmer, damit Reiche reicher werden können- hat damit nichts zu tun.
So fördert der Staat den Feminismus als moralischen Aufschrei einer Konkurrenzgesellschaft, in die sich jeder viel besser integrieren kann, wenn er nur anerkannt wird. Ja, auch Frauen.
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JJazzGold
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Gut, dass Sie ein “kaum“ vor Chef und Vermieter gesetzt haben.

Von “solange ich auch nur einen halbwegs fähigen Mann zur Verfügung habe, kommt mir keine Frau auf diesen Job“, über “das müssen Sie verstehen, dieser Mann hat immerhin eine Zusatzausbildung angefangen, auch wenn er sie bereits nach zwei Monaten abgebrochen hat, den muss ich Ihnen vorziehen“, oder “meinen Bereich steuer ich wie meinen Flieger, mit dem Arsch, das kann keine Frau“, oder “eine Frau ist aufgrund ihres Geschlechts nicht geeignet den Nahen Osten zu verwalten“, etc. ist mir nahezu jeder männliche Überheblichkeitswahn schon live begegnet. Dabei hätte ein vergleichender Blick auf Qualifikationsunterlagen schon reichen müssen, diese auf Null einzudampfen. Und nichts Anderes verlangen Frauen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Umetarek »

https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 5fb9dbde8c#
Bola: Patriarchat ist ein menschliches Konstrukt, Männlichkeit ist etwas Veränderbares. Es gibt ein Schlüsselerlebnis, das ich als Jugendlicher hatte. In London lief ich mit meinem Onkel durch den Stadtteil Tottenham. Wir hielten Händchen, unter Kongolesen ist das eine Geste des Respekts und der Zuneigung. Im Vereinigten Königreich aber gilt man damit schnell als schwul. Was dort soviel bedeutet wie: unmännlich. Als wir so durch die Straßen gingen, wurden wir von Passanten ausgelacht. Das war mir peinlich. Aber mir wurde auch bewusst, dass Männlichkeit nicht für alle Kulturen das Gleiche bedeutet - auch wenn bestimmte Erwartungen dann doch wieder alle Vorstellungen von Männlichkeit über die Kulturen und Jahrhunderte verbinden.
Lesenswerter Artikel, wußte jetzt nicht, wo ich ihn genau unterbringen soll.
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Billie Holiday
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Ebiker »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:10)

Gut, dass Sie ein “kaum“ vor Chef und Vermieter gesetzt haben.

Von “solange ich auch nur einen halbwegs fähigen Mann zur Verfügung habe, kommt mir keine Frau auf diesen Job“, über “das müssen Sie verstehen, dieser Mann hat immerhin eine Zusatzausbildung angefangen, auch wenn er sie bereits nach zwei Monaten abgebrochen hat, den muss ich Ihnen vorziehen“, oder “meinen Bereich steuer ich wie meinen Flieger, mit dem Arsch, das kann keine Frau“, oder “eine Frau ist aufgrund ihres Geschlechts nicht geeignet den Nahen Osten zu verwalten“, etc. ist mir nahezu jeder männliche Überheblichkeitswahn schon live begegnet. Dabei hätte ein vergleichender Blick auf Qualifikationsunterlagen schon reichen müssen, diese auf Null einzudampfen. Und nichts Anderes verlangen Frauen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Das ist falsch, sonst gäbe es keine Quote.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:50)

Das ist falsch, sonst gäbe es keine Quote.
Quote bedeutet nicht, dass eine weibliche Nullnummer einem kompetenten Mann den Job wegnehmen kann. Es geht um eine gerechte Verteilung an kompetente Männer UND Frauen. Und wenn Quoten von z.B. 25 oder 30% verlangt werden, sind Männer immer noch in der Überzahl, also hat eine männliche Nullnummer deutlich bessere Chancen. Alles gut. :)

Ich bin kein Freund von Quoten, will nur mal dieses Vorurteil aus der Welt schaffen, dass JEDE Frau bevorzugt würde. Nö, wird sie nicht. ;)
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:59)

Quote bedeutet nicht, dass eine weibliche Nullnummer einem kompetenten Mann den Job wegnehmen kann. Es geht um eine gerechte Verteilung an kompetente Männer UND Frauen. Und wenn Quoten von z.B. 25 oder 30% verlangt werden, sind Männer immer noch in der Überzahl, also hat eine männliche Nullnummer deutlich bessere Chancen. Alles gut. :)

Ich bin kein Freund von Quoten, will nur mal dieses Vorurteil aus der Welt schaffen, dass JEDE Frau bevorzugt würde. Nö, wird sie nicht. ;)
Nur liegt diese Quote vielerorts bei 50%. In Berlin z.B. Trotzdem sind es in techn. Ausbildungsberufen nur 15% Frauen

https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... dende.html


Oder hab ich da was verwechselt und Frauenquote gilt nur für Führungspositionen und Kerle dürfen weiterhin die Drecksarbeit machen ?

https://www.verwaltung-der-zukunft.org/ ... ver-werden
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(30 Aug 2020, 22:09)

Nur liegt diese Quote vielerorts bei 50%. In Berlin z.B. Trotzdem sind es in techn. Ausbildungsberufen nur 15% Frauen

https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... dende.html


Oder hab ich da was verwechselt und Frauenquote gilt nur für Führungspositionen und Kerle dürfen weiterhin die Drecksarbeit machen ?

https://www.verwaltung-der-zukunft.org/ ... ver-werden
Quoten für Drecksarbeit wären mir neu. Dort herrscht Bescheidenheit und ein großzügiges Überlassen den Männern.

Mir ging es nur darum, das „bei gleicher Qualifikation“ hervorzuheben und nicht „Qualifikation egal, Hauptsache Muschi“, was gern behauptet wird von Männern, die auch ohne Quote keinen Zuschlag bekämen. :x
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Ebiker hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:50)

Das ist falsch, sonst gäbe es keine Quote.
Quote ist wie Zuckerwatte, sieht nach viel aus, aber fällt konfrontiert mit der Realität der qualitativen Anforderungen auf ein paar unbedeutende Zuckerkrümel zusammen. Allein das voluminöse Aussehen lässt sie geeignet zur (Wahl-) Werbung erscheinen - temporär, bis den Quotenvertretern bewusst wird in welche ausweglose Ecke auch sie sich selbst damit manövriert haben.

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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Laertes »

Ebiker hat geschrieben:(30 Aug 2020, 22:09)
Nur liegt diese Quote vielerorts bei 50%. In Berlin z.B. Trotzdem sind es in techn. Ausbildungsberufen nur 15% Frauen
Man könnte die Quoten ja auch an die Voraussetzungen koppeln. Der Frauenanteil im Studium der MINT-Fächer ist seit den 70ern von 15% auf 30% gestiegen. Da könnte man die Firmen durchaus verpflichten, bei Berufsanfängerinnen einen Quote i. H. d. erfolgreichen Studienabschlüsse von Frauen einzuhalten.

Ähnlich bei Führungspositionen im Unternehmen. Es ist wenig überzeugend, dass auf der höchsten Führungsebene prozentual weniger Frauen als auf der niedrigsten vertreten sind oder, dass auf der untersten Führungsebene prozentual weniger Frauen vertreten sind, als ihr Anteil an dafür qualifizierten (Ausbildung, Berufserfahrung, Projekterfolge) Mitarbeiterinnen beträgt

Wäre für die Unternehmen und Verwaltungen natürlich erheblicher Bürrokratieaufwand. Aber wenn man das EU weit vereinbaren könnte, wäre das zumindest im Binnenmarkt kein Wettbewerbsnachteil und für qualifizierte Zuwanderinnen sogar ein Attraktor in die EU, statt in die USA zu gehen.
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denkmal
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von denkmal »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 Aug 2020, 07:46)

Quoten für Drecksarbeit wären mir neu. Dort herrscht Bescheidenheit und ein großzügiges Überlassen den Männern.

Mir ging es nur darum, das „bei gleicher Qualifikation“ hervorzuheben und nicht „Qualifikation egal, Hauptsache Muschi“, was gern behauptet wird von Männern, die auch ohne Quote keinen Zuschlag bekämen. :x
Wenn aber nun eine Quote zu erfüllen ist und es keine Bewerberin mit gleicher Qualifikation wie der männliche Mitbewerber gibt, muss man dann notgedrungen - qua Muschi sozusagen - eine minderqualifizierte Besetzung vornehmen?

Aufsichtsratposten kann man ja zur Not unbesetzt lassen, aber im oberen "Doing" Management macht sich eine nicht besetzte Führungsposition vielleicht eher bemerkbar. Eine schlecht besetzte wahrscheinlich auch ;)

Persönlich habe ich sowohl mit Frauen als auch Männern auf höheren Leitungsebenen gearbeitet. Ich habe dabei kaum einen geschlechtsspezifischen Unterschied feststellen können. Mann kann es oder nicht (Frau ebenso).
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

denkmal hat geschrieben:(31 Aug 2020, 10:30)

Wenn aber nun eine Quote zu erfüllen ist und es keine Bewerberin mit gleicher Qualifikation wie der männliche Mitbewerber gibt, muss man dann notgedrungen - qua Muschi sozusagen - eine minderqualifizierte Besetzung vornehmen?

Aufsichtsratposten kann man ja zur Not unbesetzt lassen, aber im oberen "Doing" Management macht sich eine nicht besetzte Führungsposition vielleicht eher bemerkbar. Eine schlecht besetzte wahrscheinlich auch ;)

Persönlich habe ich sowohl mit Frauen als auch Männern auf höheren Leitungsebenen gearbeitet. Ich habe dabei kaum einen geschlechtsspezifischen Unterschied feststellen können. Mann kann es oder nicht (Frau ebenso).
Keine Ahnung, ich hab mir das mit den Quoten nicht ausgedacht.
Bei einer 50% Quote in einem Bereich, der von Frauen eher gemieden wird, dürfte die Qualifikation kaum noch eine Rolle spielen, sondern das Geschlechtsteil. Stellt sich die Frage, wie man Diversen gerecht wird.
Zum Wohlfühlen setzt sich vielleicht bald eine bunte Gruppe aus Mann, Frau, Divers, Trans, Schwul und verschiedene Hautfarben zusammen, da ist dann die Qualifikation nur noch Nebensache.

Aber bis dahin lauten die Stellenbeschreibungen, dass bei gleicher Quali Frauen bevorzugt werden, bzw. diese über die gleiche verfügen müssen wie Männer.
Wie gesagt, das war nicht meine Idee und ich halte nicht viel von Quoten, aber dass weibliche Geringqualifizierte hochkompetenten Männern den Job wegnehmen, gibt es vielleicht in Berlin, aber nicht in Firmen und Konzernen, wo es um etwas geht. Also zur Zeit noch. Vielleicht müssen ja bald 52 Geschlechter und hunderte Migrantenherkünfte gerecht untergebracht werden.....
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:59)

Quote bedeutet nicht, dass eine weibliche Nullnummer einem kompetenten Mann den Job wegnehmen kann. Es geht um eine gerechte Verteilung an kompetente Männer UND Frauen. Und wenn Quoten von z.B. 25 oder 30% verlangt werden, sind Männer immer noch in der Überzahl, also hat eine männliche Nullnummer deutlich bessere Chancen. Alles gut. :)

Ich bin kein Freund von Quoten, will nur mal dieses Vorurteil aus der Welt schaffen, dass JEDE Frau bevorzugt würde. Nö, wird sie nicht. ;)
Ich hab letztens ein Interview gelesen, in dem eine Frau meinte:"Wenn Frauen fordern, dass das Geschlecht bei Job, Bezahlung, Wohnung keine Rolle spielen darf, dann ist es gelinde gesagt inkonsequent eine Frauenquote zu fordern..."
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Maskulist »

Zu diesen "Fordern" fällt mir immer wieder dieser Comic ein:
https://freethoughtblogs.com/butterflie ... not-quite/
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von ThorsHamar »

Maskulist hat geschrieben:(15 Sep 2020, 12:55)

Zu diesen "Fordern" fällt mir immer wieder dieser Comic ein:
https://freethoughtblogs.com/butterflie ... not-quite/
cool :thumbup:
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:44)

Interessanter Artikel

https://m.tagesspiegel.de/kultur/deutsc ... 40402.html
Sorry, aber was ist an dem Artikel interessant?
Die Dame gibt jede Menge Unsinn bezüglich des generischen (grammatischen) Geschlechts von sich. Davon, wie dieses generische Geschlecht in der indoeuropäischen Sprachfamilie und besonders im germanischen überhaupt entstanden ist und was es bedeutet, davon hat sie keine Ahnung.
Hinzu kommt, dass ihr Vergleich des Englischen mit dem Deutschen hinkt, weil Englisch nur einen einzigen Artikel kennt, Deutsch hingegen drei.
Ihre Begründung für die Notwendigkeit des Genderns ist derart an den Haaren herbeigezogen, dass es schon weh tut, ihre Erklärungen ebenso.
Da lobe ich mir die Franzosen - die haben per Ministerbeschluss, auf Anraten der Academie Francaise jegliche Verhunzung der Sprache durch gendern verboten. Richtig so!
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Sep 2020, 15:43)

Sorry, aber was ist an dem Artikel interessant?
Die Dame gibt jede Menge Unsinn bezüglich des generischen (grammatischen) Geschlechts von sich. Davon, wie dieses generische Geschlecht in der indoeuropäischen Sprachfamilie und besonders im germanischen überhaupt entstanden ist und was es bedeutet, davon hat sie keine Ahnung.
Hinzu kommt, dass ihr Vergleich des Englischen mit dem Deutschen hinkt, weil Englisch nur einen einzigen Artikel kennt, Deutsch hingegen drei.
Ihre Begründung für die Notwendigkeit des Genderns ist derart an den Haaren herbeigezogen, dass es schon weh tut, ihre Erklärungen ebenso.
Da lobe ich mir die Franzosen - die haben per Ministerbeschluss, auf Anraten der Academie Francaise jegliche Verhunzung der Sprache durch gendern verboten. Richtig so!
Man kann auch anderslautende Ansichten interessant finden, ohne sie gutzuheißen. Ich lese ganz gern mal Argumente, die gegenteilig zu meinen lauten. Hinterher kann ich entweder sagen, jupp, auch eine Sichtweise, oder ich sage -meistens beim Thema Gender- wat für ein Stuss.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Sep 2020, 16:41)

Man kann auch anderslautende Ansichten interessant finden, ohne sie gutzuheißen. Ich lese ganz gern mal Argumente, die gegenteilig zu meinen lauten. Hinterher kann ich entweder sagen, jupp, auch eine Sichtweise, oder ich sage -meistens beim Thema Gender- wat für ein Stuss.
Ich habe dir ganz und gar nicht unterstellt, dass du das "interessant" in irgendeinem Zusammenhang mit "gutheißen" gebraucht hättest, aber mir kraulen sich bei solchen "Argumenten" (die eigentlich keine sind) immer die Fußnägel hoch.
Ich setze mich durchaus mit anderslautenden Ansichten auseinander - so lange die nachvollziehbar sind und ich überprüfe die. Hängt wahrscheinlich mit meinem Beruf zusammen.
.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Selina »

Ich bin weit entfernt davon, mit der rechten "Genderwahn"-Fraktion auf einer Wellenlänge zu sein, aber was die Verhohnepipelung der deutschen Sprache durch irgendwelche Sternchen und Pünktchen und -innen-Endungen anbelangt, das finde ich auch absolut überflüssig. Das ist Formalismus reinsten Wassers, der auch noch schlecht klingt, sich schlecht schreibt und schlecht liest und kein einziges der noch vorhandenen Probleme fehlender Chancengleichheit löst.
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naddy
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von naddy »

Selina hat geschrieben:(15 Sep 2020, 17:46)

Ich bin weit entfernt davon, mit der rechten "Genderwahn"-Fraktion auf einer Wellenlänge zu sein, aber was die Verhohnepipelung der deutschen Sprache durch irgendwelche Sternchen und Pünktchen und -innen-Endungen anbelangt, das finde ich auch absolut überflüssig. Das ist Formalismus reinsten Wassers, der auch noch schlecht klingt, sich schlecht schreibt und schlecht liest und kein einziges der noch vorhandenen Probleme fehlender Chancengleichheit löst.
Die pflichtgemäß vorangestellte Präambel zur deutlichen Abgrenzung von allem "Rechten" ist zwar geblieben, ansonsten aber ein erfrischender Beitrag von Dir. :p

Die Leute, die sich offenbar professionell mit sowas beschäftigen, leben in einem Universum, das man noch nicht einmal zu Recht als "Parallel-" bezeichnen kann. Das liegt in einer völlig anderen Wirklichkeit. Ich hab' mich mal durch einen Link auf eine entsprechende Facebookseite locken lassen und dort leichtsinnigerweise ganz naiv gefragt, was man denn mit solchem Tun bezwecke. Wäre ich live vor Ort gewesen, hätte mich diese Frage wohl das Leben gekostet, so blieb's bei Tonnen von Gift und Galle, die über mich ausgekübelt wurden.

Willkommen zurück übrigens, hab' nach meinem Wiederaufschlagen hier schon nach Dir gefragt. Denn es gilt ja bekanntlich: "Besser ein echter Feind als zehn falsche Freunde." (Heraklit). ;)
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Selina »

naddy hat geschrieben:(15 Sep 2020, 19:01)

Die pflichtgemäß vorangestellte Präambel zur deutlichen Abgrenzung von allem "Rechten" ist zwar geblieben, ansonsten aber ein erfrischender Beitrag von Dir. :p

Die Leute, die sich offenbar professionell mit sowas beschäftigen, leben in einem Universum, das man noch nicht einmal zu Recht als "Parallel-" bezeichnen kann. Das liegt in einer völlig anderen Wirklichkeit. Ich hab' mich mal durch einen Link auf eine entsprechende Facebookseite locken lassen und dort leichtsinnigerweise ganz naiv gefragt, was man denn mit solchem Tun bezwecke. Wäre ich live vor Ort gewesen, hätte mich diese Frage wohl das Leben gekostet, so blieb's bei Tonnen von Gift und Galle, die über mich ausgekübelt wurden.

Willkommen zurück übrigens, hab' nach meinem Wiederaufschlagen hier schon nach Dir gefragt. Denn es gilt ja bekanntlich: "Besser ein echter Feind als zehn falsche Freunde." (Heraklit). ;)
Danke. Da ist was dran. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob die erwähnten "Tonnen von Gift und Galle" nur wegen harmloser Gegen-Positionen zu diesem Sprach-Unfug über dich "ausgekübelt" worden sind :D
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Maskulist »

naddy hat geschrieben:(15 Sep 2020, 19:01)
Denn es gilt ja bekanntlich: "Besser ein echter Feind als zehn falsche Freunde." (Heraklit). ;)
Stimmt, ein Feind ist besser als ein Freund.

Freunde kommen und gehen, aber ein Feind bleibt einem ein Leben lang treu.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Was habt ihr denn für Freunde? Schlechtes Händchen bei der Auswahl? Nach oberflächlichen Kriterien ausgesucht? :| :(
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2018, 19:10)

Gut, dass Sie ein “kaum“ vor Chef und Vermieter gesetzt haben.

Von “solange ich auch nur einen halbwegs fähigen Mann zur Verfügung habe, kommt mir keine Frau auf diesen Job“, über “das müssen Sie verstehen, dieser Mann hat immerhin eine Zusatzausbildung angefangen, auch wenn er sie bereits nach zwei Monaten abgebrochen hat, den muss ich Ihnen vorziehen“, oder “meinen Bereich steuer ich wie meinen Flieger, mit dem Arsch, das kann keine Frau“, oder “eine Frau ist aufgrund ihres Geschlechts nicht geeignet den Nahen Osten zu verwalten“, etc. ist mir nahezu jeder männliche Überheblichkeitswahn schon live begegnet. Dabei hätte ein vergleichender Blick auf Qualifikationsunterlagen schon reichen müssen, diese auf Null einzudampfen. Und nichts Anderes verlangen Frauen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Sicherlich gibt es diesen männlichen Überheblichkeitswahn, aber rechtfertigt der eine Quote für Frauen?
Sollte man sich nicht vielmehr mit der Eignung solcher Chauvinisten für bestimmte Funktionen/Stellen im Unternehmen auseinandersetzen und denen entprechend "auf die Pfoten kloppen", wenn sie geeignete Bewerber qua Geschlecht bevorzugen oder benachteiligen.
Ich denke letzteres sollte/müsste der Fall sein. Eine Frau (entsprechende Qualifikation vorausgesetzt) ist nicht fähiger oder unfähiger als ein Mann und umgekehrt. An erster Stelle sollte das "Wollen" und die Eignung (Persönlichkeitsprofil) für den entsprechenden Job sein. Das gilt für "Männlein" und "Weiblein". Nicht jede/r eignet sich - auch bei entsprechender Qualifiktion - auch zum Chef. Ein guter Organisator und/oder Koordinator kann ein lausiger Chef sein.

Eine Frauenquote mag zwar gut gemeint sein, um Frauen den Weg in die Führungsebene zu öffnen, ist im Endeffekt aber kontraproduktiv, von Nachteil für Frauen.
Ich komme da gerne mit dem Spruch von Tucholsky um die Ecke: "Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint".

Frauen haben es i.d.R. schwerer, für ihre erbrachte Leistung anerkannt zu werden, viele stellen "ihr Licht auch unter den Scheffel", trauen sich weniger zu. Das ist tatsächlich ein Problem.
Dieses Problem wird jedoch nicht gelöst, indem eine Frauenquote eingeführt wird, im Gegenteil, es wird eher noch verschärft. Egal wie fähig und qulifiziert eine Frau ist, egal welche Leistung sie bringt, sie wird immer im Verdacht stehen, die entsprechende Stelle nur aufgrund der Quote bekommen zu haben und nicht aufgrund ihrer Leistung.
Und damit haben wiederum wirklich emanzipierte Frauen ein Problem - die wollen keine "Quotilde" sein, sondern aufgrund ihrer Leistung anerkannt zu werden.

Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass ich eigentlich nie ein Problem hatte und habe Anerkennung für erbrachte Leistung zu finden. Sei es in meinem Job als Betriebsing. im Bergbau bis zur Wende, sei es in meinem zweiten Beruf als Archäologe und auch bei meinen Freizeitbeschäftigungen/Hobbies - die immer noch männerdominiert sind - nicht.

Apropos männerdominiert - man muss sich als Frau auch (selbst) etwas zutrauen, muss von selbst aus dem Schatten treten und darf nicht darauf warten an's Händchen genommen zu werden.
Im übertragenen Sinne läuft es auf den dämlichen Spruch hinaus: "man kann den Hund nicht zur Jagd tragen, man kann nur die Tür aufmachen, hinaus gehen muss er schon selber"
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Sep 2020, 09:50)

Sicherlich gibt es diesen männlichen Überheblichkeitswahn, aber rechtfertigt der eine Quote für Frauen?
Sollte man sich nicht vielmehr mit der Eignung solcher Chauvinisten für bestimmte Funktionen/Stellen im Unternehmen auseinandersetzen und denen entprechend "auf die Pfoten kloppen", wenn sie geeignete Bewerber qua Geschlecht bevorzugen oder benachteiligen.
Ich denke letzteres sollte/müsste der Fall sein. Eine Frau (entsprechende Qualifikation vorausgesetzt) ist nicht fähiger oder unfähiger als ein Mann und umgekehrt. An erster Stelle sollte das "Wollen" und die Eignung (Persönlichkeitsprofil) für den entsprechenden Job sein. Das gilt für "Männlein" und "Weiblein". Nicht jede/r eignet sich - auch bei entsprechender Qualifiktion - auch zum Chef. Ein guter Organisator und/oder Koordinator kann ein lausiger Chef sein.

Eine Frauenquote mag zwar gut gemeint sein, um Frauen den Weg in die Führungsebene zu öffnen, ist im Endeffekt aber kontraproduktiv, von Nachteil für Frauen.
Ich komme da gerne mit dem Spruch von Tucholsky um die Ecke: "Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint".

Frauen haben es i.d.R. schwerer, für ihre erbrachte Leistung anerkannt zu werden, viele stellen "ihr Licht auch unter den Scheffel", trauen sich weniger zu. Das ist tatsächlich ein Problem.
Dieses Problem wird jedoch nicht gelöst, indem eine Frauenquote eingeführt wird, im Gegenteil, es wird eher noch verschärft. Egal wie fähig und qulifiziert eine Frau ist, egal welche Leistung sie bringt, sie wird immer im Verdacht stehen, die entsprechende Stelle nur aufgrund der Quote bekommen zu haben und nicht aufgrund ihrer Leistung.
Und damit haben wiederum wirklich emanzipierte Frauen ein Problem - die wollen keine "Quotilde" sein, sondern aufgrund ihrer Leistung anerkannt zu werden.

Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass ich eigentlich nie ein Problem hatte und habe Anerkennung für erbrachte Leistung zu finden. Sei es in meinem Job als Betriebsing. im Bergbau bis zur Wende, sei es in meinem zweiten Beruf als Archäologe und auch bei meinen Freizeitbeschäftigungen/Hobbies - die immer noch männerdominiert sind - nicht.

Apropos männerdominiert - man muss sich als Frau auch (selbst) etwas zutrauen, muss von selbst aus dem Schatten treten und darf nicht darauf warten an's Händchen genommen zu werden.
Im übertragenen Sinne läuft es auf den dämlichen Spruch hinaus: "man kann den Hund nicht zur Jagd tragen, man kann nur die Tür aufmachen, hinaus gehen muss er schon selber"
Das ist vielleicht anhand meiner Schilderung falsch rüber gekommen. Dark Angel, ich halte nichts von einer Frauenquote. Schon gar nicht, je länger ich mir die Auswüchse ansehe, die dieses Thema annimmt, bis hin zu einer Frauenquote für Parteien.

Meine langjährige Erfahrung sagt mir, dass von “wollen“ bis “nicht wollen“ auch ;) bei Frauen jede Schattierung vorhanden ist und ich von einer liberalen Gesellschaft verlange, dem Rechnung zu tragen, indem sie die jeweilige Entscheidung den Frauen überlässt. Wie sie diese offensichtlich auch Männern überlässt.

Ich kam, wollte und erreichte. ;) Aber es liegt mir fern, meine Intention als Maßstab für alle Frauen zugrunde zu legen. Wenn ich für einige ein Vorbild war - schön. Wenn die andere Ziele hatten - auch schön. Die jeweilige Umsetzung oblag und obliegt nicht mir, sondern den jeweiligen Frauen.

Quotendenken war und ist mir fern, Qualifikation, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Durchsetzungsbereitschaft liegt mir nah und darauf beruhend habe ich meine Entscheidungen getroffen. Was dazu führte, dass je nach Bewerbung mal der weibliche, mal der männliche Anteil überwog, ohne auch nur eine Sekunde mein Quoten-Fairness-Gewissen zu belasten.

Btw mit den arroganten Auswüchsen bin ich problemlos fertig geworden, gegen sachlich fachlich vorgetragene Fakten kommt Arroganz nicht an. ;) Und mit Denjenigen, bei denen von Haus aus männliche Arroganz im Umgang mit weiblichen Vorgesetzten oder Geschäftspartnern vorausgesetzt wird, den Protagonisten und Kollegen im Nahen Osten, habe ich diese in weitaus seltenerem Maß vorgefunden, als im deutschen Geschäftsgebiet. Was trotz massiv negativer anfänglicher Erwartungshaltung meines damaligen Vorstands zu erfolgreicher zwanzigjähriger Zusammenarbeit führte.

Ergo macht's für mich nicht die Quote, sondern das sanfte, individuelle Fördern und Fordern der vorhandenen Bereitwilligkeit, sich der Herausforderung zu stellen. Entsprechend deinem letzten Satz. :)
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Sep 2020, 11:57)

Das ist vielleicht anhand meiner Schilderung falsch rüber gekommen. Dark Angel, ich halte nichts von einer Frauenquote. Schon gar nicht, je länger ich mir die Auswüchse ansehe, die dieses Thema annimmt, bis hin zu einer Frauenquote für Parteien.

Meine langjährige Erfahrung sagt mir, dass von “wollen“ bis “nicht wollen“ auch ;) bei Frauen jede Schattierung vorhanden ist und ich von einer liberalen Gesellschaft verlange, dem Rechnung zu tragen, indem sie die jeweilige Entscheidung den Frauen überlässt. Wie sie diese offensichtlich auch Männern überlässt.
Die Schilderung ist nicht falsch rüber gekommen, aber dass es immer noch Männer (in abnehmender Anzahl) gibt, die Frauen jegliche Qualifikation und Eignung absprechen, wird doch immer wieder als Begründung für eine Quote und angeblich nicht vorhandene Chancengleichheit hergenommen.
Genauso wie Sie (Du) erwarte ich von einer liberalen Gesellschaft, dass Frauen (genauso wie Männer) selbst entscheiden, für welchen Job/Funktion sie sich bewerben, welchen Beruf sie wählen und/oder ob sie nicht lieber der Familie/Familienarbeit den Vorzug geben und zwar ohne dass sie dafür gescholten werden, "alten Rollenmustern" anzuhängen.
Gleiche Rechte bedeutet ja eben auch, sich dafür zu entscheiden, lieber Kinder aufzuziehen und auf Karriere zu verzichten.
Da sind wir beide uns einig!

Scheinen aber einige nicht zu begreifen bzw begreifen zu wollen, die meinen Frauen gängeln und bevormunden zu müssen und die nennen das dann auch noch Emanzipation. Seltsamerweise sind das aber wiederum Frauen, die zu wissen glauben, was für alle Frauen gut und richtig ist.
JJazzGold hat geschrieben:(18 Sep 2020, 11:57)Ich kam, wollte und erreichte. ;) Aber es liegt mir fern, meine Intention als Maßstab für alle Frauen zugrunde zu legen. Wenn ich für einige ein Vorbild war - schön. Wenn die andere Ziele hatten - auch schön. Die jeweilige Umsetzung oblag und obliegt nicht mir, sondern den jeweiligen Frauen.
So habe ich das verstanden und so sehe ich das auch.
JJazzGold hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4826869#p4826869]Quotendenken war und ist mir fern, Qualifikation, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Durchsetzungsbereitschaft liegt mir nah und darauf beruhend habe ich meine Entscheidungen getroffen. Was dazu führte, dass je nach Bewerbung mal der weibliche, mal der männliche Anteil überwog, ohne auch nur eine Sekunde mein Quoten-Fairness-Gewissen zu belasten.
Ich würde zur Durchsetzungsbereitschaft noch Durchsetzungsfähigkeit bzw -willen hinzufügen.
Was mich betrifft, ich bin ein Teamplayer und würde einen ganz lausigen Chef abgeben. Organisieren kann ich, "antreiben" kann ich nicht.
JJazzGold hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4826869#p4826869]Btw mit den arroganten Auswüchsen bin ich problemlos fertig geworden, gegen sachlich fachlich vorgetragene Fakten kommt Arroganz nicht an. ;) Und mit Denjenigen, bei denen von Haus aus männliche Arroganz im Umgang mit weiblichen Vorgesetzten oder Geschäftspartnern vorausgesetzt wird, den Protagonisten und Kollegen im Nahen Osten, habe ich diese in weitaus seltenerem Maß vorgefunden, als im deutschen Geschäftsgebiet. Was trotz massiv negativer anfänglicher Erwartungshaltung meines damaligen Vorstands zu erfolgreicher zwanzigjähriger Zusammenarbeit führte.
Solchen Auswüchsen bin ich glücklicherweise nicht begegnet.
JJazzGold hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=4826869#p4826869]Ergo macht's für mich nicht die Quote, sondern das sanfte, individuelle Fördern und Fordern der vorhandenen Bereitwilligkeit, sich der Herausforderung zu stellen. Entsprechend deinem letzten Satz. :)
Leider findet sich bei vielen (besonders jungen bzw sehr jungen) Frauen noch das "zur Jagd tragen lassen" - das sich selber nicht zutrauen, trotz sanften Förderns und Forderns.
Habe ich im Verein erlebt, als ich "den Flitz im Kopp" hatte, ein "Projekt Frauenpower" zu starten und eine Frauenmannschaft für die Landesmeisterschaft zusammenzustellen. Gut wir sind nur 17 Frauen bei 160 Vereinsmitgliedern.
Ich dachte, ich würde auf Zustimmung stoßen - Fehlanzeige!
Ich habe mir den Mund fusselig geredet, bis ich drei "Damen" davon überzeugen konnte mitzumachen und auch dann herrschte bis zum Schluss die Einstellung vor "wir können das nicht, wir blamieren uns"
Tja und dann haben wir 4 von 6 Medaillen abgeräumt - da war die Freude dann riesengroß und dann kam "und nächstes Jahr machen wir das wieder".
Das man sich etwas zutrauen muss, um etwas zu erreichen hat in viele Köpfe noch immer keinen Einzug gehalten.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Sep 2020, 13:09)

Die Schilderung ist nicht falsch rüber gekommen, aber dass es immer noch Männer (in abnehmender Anzahl) gibt, die Frauen jegliche Qualifikation und Eignung absprechen, wird doch immer wieder als Begründung für eine Quote und angeblich nicht vorhandene Chancengleichheit hergenommen.
Genauso wie Sie (Du) erwarte ich von einer liberalen Gesellschaft, dass Frauen (genauso wie Männer) selbst entscheiden, für welchen Job/Funktion sie sich bewerben, welchen Beruf sie wählen und/oder ob sie nicht lieber der Familie/Familienarbeit den Vorzug geben und zwar ohne dass sie dafür gescholten werden, "alten Rollenmustern" anzuhängen.
Gleiche Rechte bedeutet ja eben auch, sich dafür zu entscheiden, lieber Kinder aufzuziehen und auf Karriere zu verzichten.
Da sind wir beide uns einig!

Scheinen aber einige nicht zu begreifen bzw begreifen zu wollen, die meinen Frauen gängeln und bevormunden zu müssen und die nennen das dann auch noch Emanzipation. Seltsamerweise sind das aber wiederum Frauen, die zu wissen glauben, was für alle Frauen gut und richtig ist.


So habe ich das verstanden und so sehe ich das auch.


Ich würde zur Durchsetzungsbereitschaft noch Durchsetzungsfähigkeit bzw -willen hinzufügen.
Was mich betrifft, ich bin ein Teamplayer und würde einen ganz lausigen Chef abgeben. Organisieren kann ich, "antreiben" kann ich nicht.


Solchen Auswüchsen bin ich glücklicherweise nicht begegnet.


Leider findet sich bei vielen (besonders jungen bzw sehr jungen) Frauen noch das "zur Jagd tragen lassen" - das sich selber nicht zutrauen, trotz sanften Förderns und Forderns.
Habe ich im Verein erlebt, als ich "den Flitz im Kopp" hatte, ein "Projekt Frauenpower" zu starten und eine Frauenmannschaft für die Landesmeisterschaft zusammenzustellen. Gut wir sind nur 17 Frauen bei 160 Vereinsmitgliedern.
Ich dachte, ich würde auf Zustimmung stoßen - Fehlanzeige!
Ich habe mir den Mund fusselig geredet, bis ich drei "Damen" davon überzeugen konnte mitzumachen und auch dann herrschte bis zum Schluss die Einstellung vor "wir können das nicht, wir blamieren uns"
Tja und dann haben wir 4 von 6 Medaillen abgeräumt - da war die Freude dann riesengroß und dann kam "und nächstes Jahr machen wir das wieder".
Das man sich etwas zutrauen muss, um etwas zu erreichen hat in viele Köpfe noch immer keinen Einzug gehalten.
Guten Morgen, Dark Angel,

“Du“ bitte, wenn's recht ist. :)

Wie ich lese, sind wir auch hier übereinstimmender Meinung.

Wobei ich festgestellt habe, dass Durchsetzungsvermögen erlernbar ist. Mit etwas Hilfestellung klappt das meist recht gut und die Selbstsicherheit wächst mit der Zeit. Siehe dein Beispiel “Frauenpower“ :) :thumbup:

Aber der Wille dazu muss schon vorhanden sein. Hin und wieder stellt sich heraus, dass das Tätigkeitsfeld doch nicht der Vorstellung entspricht, oder der eigene Wille überschätzt wurde. Was kein Beinbruch ist. Mit solchen Mitarbeitern habe ich mich zusammengesetzt, um herauszufinden wo die Überforderung liegt und in welchem Bereich sie besser aufgehoben wären. Dass immer gut funktioniert, zu mehrseitiger Zufriedenheit und hat zwar unter dem Strich mehr Frauen betroffen, wenn ich mich richtig erinnere waren es im Laufe der Jahre insgesamt fünf, aber es waren auch drei Männer dabei. Ich halte überhaupt nichts davon, einen Menschen in eine Position zu schubsen (Stichwort Quote), der sich dort nicht wohlfühlt. Darunter leidet zwangsläufig nicht nur die/der Betroffene, sondern auch der Job.

Umgekehrt habe ich erlebt, dass anfänglich von männlichen Kollegen und Vorgesetzten als “ganz nettes Mädchen“ Eingeschätzte, bei Bedarf die Ellenbogen zeigten. ;).

Was mich in meiner Ansicht bestärkt, dass “eine Chance und Hilfestellung bieten“ eine weitaus bessere Lösung ist, als “durch eine Quote quälen“.

Schönes Wochenende und Gruß,

JJ

Zuletzt geändert von JJazzGold am Sa 19. Sep 2020, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Maskulist »

Ein guter Vorgesetzter, egal ob Männlein oder Weiblein, muss in der Lage sein, dass Potential seiner Mitarbeiter einzuschätzen. Dazu gehört auch, Personen beider Geschlechter zu fördern, die unsicher sind (zu diesem Kreis zähle ich mich übrigens auch!), damit diese ihr volles Potential abrufen können, egal ob Mann oder Frau.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

Ebiker hat geschrieben:(30 Aug 2020, 21:50)

Das ist falsch, sonst gäbe es keine Quote.
Wenn wir von Quoten reden, dann würde ich mal eine Männerquote in Familienministerien einfordern.
Diese sind mit großer Mehrheit von Frauen besetzt.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Skeptiker »

Papaloooo hat geschrieben:(19 Sep 2020, 13:30)

Wenn wir von Quoten reden, dann würde ich mal eine Männerquote in Familienministerien einfordern.
Diese sind mit großer Mehrheit von Frauen besetzt.
Nö, man muss nicht jeden mädchenhaften Scheissdreck mitmachen. Quoten sind der falsche Weg. Dann soll man ihn auch nicht gehen, nur weil andere sich was davon versprechen.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Sep 2020, 15:22)

Nö, man muss nicht jeden mädchenhaften Scheissdreck mitmachen. Quoten sind der falsche Weg. Dann soll man ihn auch nicht gehen, nur weil andere sich was davon versprechen.
Nö, es sollte auf jeden Fall eine Quote für Menschen mit Höhenangst bei den Turmspringern geben.

Runterschmeißen unter Vollnarkose wäre ja auch möglich.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Sep 2020, 15:22)

Nö, man muss nicht jeden mädchenhaften Scheissdreck mitmachen. Quoten sind der falsche Weg. Dann soll man ihn auch nicht gehen, nur weil andere sich was davon versprechen.
Man geht aber diesen Weg und zwar zunehmend und nicht nur in Deutschland. Schließlich kann es ja nicht sein, dass Frauen über ihr Leben und ihre berufliche Entwicklung selbst entscheiden. Weil, die wissen ja nicht, was gut und richtig für sie ist.
Man lässt lieber Stellen unbesetzt, wenn sich nicht ausreichend Frauen bewerben und damit die Quote nicht erfüllt wird oder man setzt die Voraussetzungen Stück für Stück nach unten, bis eine "passende" Frau gefunden wird.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Fliege »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Sep 2020, 18:23)

Man geht aber diesen Weg und zwar zunehmend und nicht nur in Deutschland. Schließlich kann es ja nicht sein, dass Frauen über ihr Leben und ihre berufliche Entwicklung selbst entscheiden. Weil, die wissen ja nicht, was gut und richtig für sie ist.
Man lässt lieber Stellen unbesetzt, wenn sich nicht ausreichend Frauen bewerben und damit die Quote nicht erfüllt wird oder man setzt die Voraussetzungen Stück für Stück nach unten, bis eine "passende" Frau gefunden wird.
Soweit ich weiß, können sich Männer als Frauen bewerben (infolge Genderei), so dass es kein Problem sein sollte, eine "passende" "Frau" zu finden.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Skeptiker »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Sep 2020, 18:23)
Man geht aber diesen Weg und zwar zunehmend und nicht nur in Deutschland. Schließlich kann es ja nicht sein, dass Frauen über ihr Leben und ihre berufliche Entwicklung selbst entscheiden. Weil, die wissen ja nicht, was gut und richtig für sie ist.
Man lässt lieber Stellen unbesetzt, wenn sich nicht ausreichend Frauen bewerben und damit die Quote nicht erfüllt wird oder man setzt die Voraussetzungen Stück für Stück nach unten, bis eine "passende" Frau gefunden wird.
Quotenpolitik muss wohl erst voll vor die identitäre Wand fahren, bis die Mehrheit versteht, welches Trojanische Pferd sie da reiten.

Wenn es irgendwann zur Einstellungsvoraussetzung wird eine "Pflichtnegerschaft" mindestens einer Großmutter nachweisen zu können, dann wird hoffentlich der Groschen mal fallen.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Vongole »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Sep 2020, 18:23)

Man geht aber diesen Weg und zwar zunehmend und nicht nur in Deutschland. Schließlich kann es ja nicht sein, dass Frauen über ihr Leben und ihre berufliche Entwicklung selbst entscheiden. Weil, die wissen ja nicht, was gut und richtig für sie ist.
Man lässt lieber Stellen unbesetzt, wenn sich nicht ausreichend Frauen bewerben und damit die Quote nicht erfüllt wird oder man setzt die Voraussetzungen Stück für Stück nach unten, bis eine "passende" Frau gefunden wird.
Fragt sich nur, welche Frau dann "passend" sein will.
Mir fiele dazu nur ein, dem Personaler zu raten, er möge doch lieber einen Mann nehmen. ;)
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Wie passen Frauenquoten und anonyme Bewerbungen zur Chancensteigerung zusammen? Was, wenn die perfekte Bewerbung und erforderte Kompetenz von einem weißen Mann kommt?
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Sep 2020, 20:11)
Wie passen Frauenquoten und anonyme Bewerbungen zur Chancensteigerung zusammen?
Das passt natürlich nicht zusammen. Anonyme Bewerbungen sind ein liberaler Ansatz, welcher die tatsächliche Qualifikation in den Vordergrund rückt. Quoten sind ein identitäres Instrument, welches Chancenungleichheit gezielt schafft, um ein ideologisches Ziel zu erreichen. Begründung für eine Quote ist meist ein allgemeiner pauschalisierter Vorwurf, dass Männer Verschwörungen zum Nachteil von Frauen betreiben würden.
Was, wenn die perfekte Bewerbung und erforderte Kompetenz von einem weißen Mann kommt?
Das ist dann so wie wenn Jessie Owens beim 100m Lauf in Nazideutschland gewinnt - nur die die Rollen sind irgendwie umgekehrt.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(19 Sep 2020, 19:25)

Fragt sich nur, welche Frau dann "passend" sein will.
Mir fiele dazu nur ein, dem Personaler zu raten, er möge doch lieber einen Mann nehmen. ;)
Passend war (ist) in solchem Fall, die Frau, die sich bewirbt bzw "breit schlagen lässt".
So geschehen zur Einhaltung der Frauenquote bei der Besetzung eines Aufsichtsrates eines Unternehmens in ST.
Bei den Vertretern der Kommune im Aufsichtsrat, sollte eine Frauenquote erfüllt werden.
Dafür waren Qualifikationskriterien für die Frauen festgelegt worden, die dann Schritt für Schritt nach unten angepasst wurden, weil sich keine Bewerberin fand, die die Kriterien erfüllte. Ist schon zwei, drei Jahre her.
Als das im Radio (Regionalsender) verkündet wurde, habe ich mich nur an den Kopf gefasst.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Sep 2020, 20:24)

Das passt natürlich nicht zusammen. Anonyme Bewerbungen sind ein liberaler Ansatz, welcher die tatsächliche Qualifikation in den Vordergrund rückt. Quoten sind ein identitäres Instrument, welches Chancenungleichheit gezielt schafft, um ein ideologisches Ziel zu erreichen. Begründung für eine Quote ist meist ein allgemeiner pauschalisierter Vorwurf, dass Männer Verschwörungen zum Nachteil von Frauen betreiben würden.
Nein, das nennt sich Gleichstellungspolitik. Frauen sollen Männern gleichgestellt werden und gleichgestellt heißt gleiche Anzahl von Männlein und Weiblein. Irgendwer hat dafür den Begriff positive Diskriminierung erfunden und gemeint, das sei was ganz Gutes.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

Merz wurde gefragt, ob er Vorbehalte hätte, wenn heute ein Schwuler Bundeskanzler würde. „Nein“, sagte Merz. Auf die Nachfrage, ob das für ihn völlig normal wäre, fügte er hinzu: „Über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft - an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht - ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“

Meine Meinung man den Merz in den Aufklärungsunterricht der Klasse 6 zwangseinweisen!
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Sep 2020, 06:58)

Merz wurde gefragt, ob er Vorbehalte hätte, wenn heute ein Schwuler Bundeskanzler würde. „Nein“, sagte Merz. Auf die Nachfrage, ob das für ihn völlig normal wäre, fügte er hinzu: „Über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft - an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht - ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“

Meine Meinung man den Merz in den Aufklärungsunterricht der Klasse 6 zwangseinweisen!
Mit Schwulen ist heute in keine Richtung mehr ein Blumentopf zu gewinnen. Vermutlich hast du ihn absichtlich falsch verstanden.
Seine Aussagen sind völlig korrekt. Sexuelle Orientierungen allgemein gehen niemanden etwas an. Mit der Einschränkung, dass die sexuelle Orientierung Pädophilie eine Grenze ist. Da hat er recht, oder ist Kindesmißbrauch egal? Mit keinem Wort hat er Schwule und Pädos in einen Topf geworfen, auch wenn einige das ganz gern hätten, um ihre allgemeine Empörungsstimmung am Köcheln zu halten.
Keine Sau interessiert sich heute noch für Homosexuelle, aber gottseidank gerät Kindesmißbrauch nicht so leicht aus dem Fokus. Es gibt eine kleine Minderheit, die Schwule ablehnen, Religiöse z.B. und natürlich viele Neubürger. Ansonsten ist es den meisten Leuten völlig egal, wie jemand tickt.
Ich glaub, heute warten viele aus Langeweile nur darauf, dass ein Politiker sich undeutlich oder unglücklich ausdrückt.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Sep 2020, 06:58)

Merz wurde gefragt, ob er Vorbehalte hätte, wenn heute ein Schwuler Bundeskanzler würde. „Nein“, sagte Merz. Auf die Nachfrage, ob das für ihn völlig normal wäre, fügte er hinzu: „Über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft - an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht - ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“

Meine Meinung man den Merz in den Aufklärungsunterricht der Klasse 6 zwangseinweisen!

Was exakt ist falsch an der Ansicht, “solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft“?

Pädophiliedebatte der Grünen 2013
Edathy Skandal
Minderjährige Flüchtlingsbräute - Kinderehen

Und nicht politisch behaftet, aber nicht weniger brisant
Missbrauch katholische Kirche


Ich kann mich an lebhafte private Debatten zum jeweiligen Thema erinnern, aber an keinen einzigen Pro-Pädophilie Debattenvertreter. Was also exakt ist falsch an der Haltung, dass die sexuelle Orientierung auch bei einem Kanzlerkandidaten Privatsache zu sein hat, solange diese sich im Rahmen der gültigen Gesetzgebung abspielt und nicht Diejenigen betrifft, die in Deutschland unter “Kinder“ zusammengefasst sind.

Abgesehen davon, dass ich die Frage des Reporters für dämlich halte und davon ausgehe, dass auch homosexuelle Pädophilie existiert, geht mir langsam aber stetig dieses ständige zwangsempörte Gehype gegen den Strich. Ich lehne es ab in einer Gesellschaft zu leben, in der trendige willkürliche Unterstellung und Missinterpretation zu jeglicher Art von “hängt sie/ihn höher“ führt.

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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:00)

Was exakt ist falsch an der Ansicht, “solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft“?

Pädophiliedebatte der Grünen 2013
Edathy Skandal
Minderjährige Flüchtlingsbräute - Kinderehen

Und nicht politisch behaftet, aber nicht weniger brisant
Missbrauch katholische Kirche


Ich kann mich an lebhafte private Debatten zum jeweiligen Thema erinnern, aber an keinen einzigen Pro-Pädophilie Debattenvertreter. Was also exakt ist falsch an der Haltung, dass die sexuelle Orientierung auch bei einem Kanzlerkandidaten Privatsache zu sein hat, solange diese sich im Rahmen der gültigen Gesetzgebung abspielt und nicht Diejenigen betrifft, die in Deutschland unter “Kinder“ zusammengefasst sind.

Abgesehen davon, dass ich die Frage des Reporters für dämlich halte und davon ausgehe, dass auch homosexuelle Pädophilie existiert, geht mir langsam aber stetig dieses ständige zwangsempörte Gehype gegen den Strich. Ich lehne es ab in einer Gesellschaft zu leben, in der trendige willkürliche Unterstellung und Missinterpretation zu jeglicher Art von “hängt sie/ihn höher“ führt.

Merz ist halt kein Vertreter von Linksgrün.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:04)

Merz ist halt kein Vertreter von Linksgrün.
Mich erinnern die entfachten Schlammschlachten zunehmend an US Wahlkampf.

Wobei sich mir weniger die Frage stellt, wie viel Sensationsgeilheit brauchen die Menschen, sondern die Frage, weshalb die sexuelle Kategorie “homosexuelle Pädophilie“ als vorgeblich nicht existierend ausgeklammert werden soll, nur weil diese unter dem Oberbegriff Homosexuell firmiert? Statt sich empört beleidigt zu zieren, hätte es Spahn und diversen anderen politischen und gesellschaftlichen Vertretern gut angestanden, sich ebenso davon zu distanzieren, wie Merz. Nur scheint es wichtiger zu sein, sich an einem politischen Kandidaten abzuarbeiten, statt immer und überall den Schutz der Kinder gegenüber jeglicher Übergriffe, ungeachtet der sexuellen Orientierung der/des Übergriffigen, an erste Stelle zu setzen.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Sep 2020, 07:46)

Mit Schwulen ist heute in keine Richtung mehr ein Blumentopf zu gewinnen. Vermutlich hast du ihn absichtlich falsch verstanden.
Seine Aussagen sind völlig korrekt. Sexuelle Orientierungen allgemein gehen niemanden etwas an. Mit der Einschränkung, dass die sexuelle Orientierung Pädophilie eine Grenze ist. Da hat er recht, oder ist Kindesmißbrauch egal? Mit keinem Wort hat er Schwule und Pädos in einen Topf geworfen, auch wenn einige das ganz gern hätten, um ihre allgemeine Empörungsstimmung am Köcheln zu halten.
Keine Sau interessiert sich heute noch für Homosexuelle, aber gottseidank gerät Kindesmißbrauch nicht so leicht aus dem Fokus. Es gibt eine kleine Minderheit, die Schwule ablehnen, Religiöse z.B. und natürlich viele Neubürger. Ansonsten ist es den meisten Leuten völlig egal, wie jemand tickt.
Ich glaub, heute warten viele aus Langeweile nur darauf, dass ein Politiker sich undeutlich oder unglücklich ausdrückt.
ja da hast du natürlich recht Billie, ich finde es nur sehr unglücklich, zu einem Zug zu erwähnen.
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Papaloooo
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:00)

Was exakt ist falsch an der Ansicht, “solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft“?

Pädophiliedebatte der Grünen 2013
Edathy Skandal
Minderjährige Flüchtlingsbräute - Kinderehen

Und nicht politisch behaftet, aber nicht weniger brisant
Missbrauch katholische Kirche


Ich kann mich an lebhafte private Debatten zum jeweiligen Thema erinnern, aber an keinen einzigen Pro-Pädophilie Debattenvertreter. Was also exakt ist falsch an der Haltung, dass die sexuelle Orientierung auch bei einem Kanzlerkandidaten Privatsache zu sein hat, solange diese sich im Rahmen der gültigen Gesetzgebung abspielt und nicht Diejenigen betrifft, die in Deutschland unter “Kinder“ zusammengefasst sind.

Abgesehen davon, dass ich die Frage des Reporters für dämlich halte und davon ausgehe, dass auch homosexuelle Pädophilie existiert, geht mir langsam aber stetig dieses ständige zwangsempörte Gehype gegen den Strich. Ich lehne es ab in einer Gesellschaft zu leben, in der trendige willkürliche Unterstellung und Missinterpretation zu jeglicher Art von “hängt sie/ihn höher“ führt.

Gut ja, so wie er es gesagt hat, ist das schon richtig.
Ich ziehe mein Statement zurück.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von schokoschendrezki »

In der aktuellen AUsgabe der ZEIT gibt es Berichte von 3 weiblichen Bundestagsabgeordneten (verschiedener Parteien) über die stark veränderte Stimmungslage bei Diskussionen. Es ist, wenn man es auf den Punkt bringen möchte, so: Fängt eine Frau zu sprechen an, wendet man sich seinem Smartphone oder seinem Platznachbar zu. Erstens. Zweitens: Frauenfeindliche dumme und primitive Sprüche werden wieder üblich. Eine retrograde Kultur. Zurück in die 50er, 60er Jahre. Es ist nicht so, dass man als Frau keine Chance hat, gewählt zu werden, Ministerin, Kanzlerin zu werden, in einen BT-Ausschuss zu kommen. Aber die Atmosphäre, die Diskussionskultur ist: verkommen, primitiv. Eine sexistische "Bier- und Currywurst-Atmosphäre". (Josephine Ortleb, 33, SPD) Aber nicht in einem Baumarkt oder einem Autohaus sondern im deutschen Bundestag. Bitteschön. Wo sind wir hingekommen?
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 22. Sep 2020, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von JJazzGold »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:44)

Gut ja, so wie er es gesagt hat, ist das schon richtig.
Ich ziehe mein Statement zurück.
Es tut mir leid, dass Sie stellvertretend für alle Diejenigen, die mich in den letzten Tagen mit ihrer eindimensionalen, zumeist politisch wahlkampfgeprägten Empörungsstrategie empört haben, die geballte Ladung abbekommen haben. Umso erfreulicher, dass es Sie zum Überdenken angeregt hat. Das setze ich bei wenigen der jetzt öffentlich auftretenden Kurzschluß-Empörten voraus.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2020, 08:00)

Was exakt ist falsch an der Ansicht, “solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft“?

Pädophiliedebatte der Grünen 2013
Edathy Skandal
Minderjährige Flüchtlingsbräute - Kinderehen

Und nicht politisch behaftet, aber nicht weniger brisant
Missbrauch katholische Kirche

Zwei bedeutsame Skandale vergessen:
Die Regensburger Domspatzen. Politisch durchaus behaftet, da sie in erheblichem Maße Georg Ratzinger, den Bruder des deutschen Papstes Benedikt XVI betreffen. Und dann der Odenwaldschulenskandal: Der betrifft eigentlich das Konzept "Reformpädagogik". Das aber seltsamerweise, nach meinem Eindruck jedenfalls,weitgehend unbehelligt davongekommen ist.
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Re: Anerkennung und Anpassung der Geschlechter

Beitrag von Papaloooo »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Sep 2020, 09:18)

Es tut mir leid, dass Sie stellvertretend für alle Diejenigen, die mich in den letzten Tagen mit ihrer eindimensionalen, zumeist politisch wahlkampfgeprägten Empörungsstrategie empört haben, die geballte Ladung abbekommen haben. Umso erfreulicher, dass es Sie zum Überdenken angeregt hat. Das setze ich bei wenigen der jetzt öffentlich auftretenden Kurzschluß-Empörten voraus.
Nein, das ist in Ordnung was tut mir leid mein Statement war falsch.
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