Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
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Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Schon zuvor war das Konzept des "Gender Pay Gap" umstritten, insbesondere, was dessen Ausmaß angeht. Wie nun eine Studie belegt, die Welt.de vorliegt (https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ional.html), schwankt das regionale "Gender Pay Gap" je nach Region erheblich.
So gibt es in weiten Teilen Ostdeutschlands überhaupt keinen relevanten "Gender Pay Gap". Am stärksten sind die Lohnunterschiede hingegen in Süddeutschland, wo die Industrie stark vertreten ist. Dort liegt das "Gender Pay Gap" sogar teilweise bei über 30%.
Auffällig ist, dass das Durchschnittseinkommen der Frauen dabei innerhalb Deutschlands nur geringfügig varriert: Es liegt stets konstant bei ungefähr 2500-3000 Euro, während es bei Männern regional abhängig zwischen 2500 und 4500 Euro varriert. Letztendlich zeigt es wieder mal, dass die Bezahlung größtenteils eine Frage der Berufswahl ist und die Unterschiede innerhalb vergleichbarer Jobs deutlicher geringer sind.
So gibt es in weiten Teilen Ostdeutschlands überhaupt keinen relevanten "Gender Pay Gap". Am stärksten sind die Lohnunterschiede hingegen in Süddeutschland, wo die Industrie stark vertreten ist. Dort liegt das "Gender Pay Gap" sogar teilweise bei über 30%.
Auffällig ist, dass das Durchschnittseinkommen der Frauen dabei innerhalb Deutschlands nur geringfügig varriert: Es liegt stets konstant bei ungefähr 2500-3000 Euro, während es bei Männern regional abhängig zwischen 2500 und 4500 Euro varriert. Letztendlich zeigt es wieder mal, dass die Bezahlung größtenteils eine Frage der Berufswahl ist und die Unterschiede innerhalb vergleichbarer Jobs deutlicher geringer sind.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Die unbereinigten Werte finde ich persönlich immer ziemlich schlecht, egal was man miteinander vergleichen möchte. Interessant wäre auch ein Vergleich von Qualifikationen, z.B. ostdeutsche Frauen mit ostdeutschen Männern sowie westdeutschen Frauen. Sowas wird bei den unbereinigten Werten ja unter den Tisch fallen gelassen, genau wie Überstunden, Betriebszugehörigkeit etc. pp.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Solche Studien mit Sorgfalt genießen, wie mein Vorredner schon erwähnt hat, werden Werte teilweise nicht bereinigt. Extremwerte, z.B. Managerposten oder Teilzeitkräfte führen zu einer Verschwammung von Durchschnittswerten.
Wie hieß es schön? Glaube niemals einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
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- Watchful_Eye
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Ja, da sehe ich ein generelles Problem dieser Studien, und übrigens auch in Bezug auf andere Fragen wie BIP oder Durchschnittseinkommen.
Man sollte allgemein viel mehr die Entwicklung des Median betrachten als die des Durchschnitts, auch bei ganz anderen Fragen wie z.B. Vermögens-/Lohnentwicklung etc. Wenn das reichste 1% noch reicher wird und davon die Mehrheit männlich ist, hat der einfache Arbeiter davon auch nicht unbedingt etwas.
Man sollte allgemein viel mehr die Entwicklung des Median betrachten als die des Durchschnitts, auch bei ganz anderen Fragen wie z.B. Vermögens-/Lohnentwicklung etc. Wenn das reichste 1% noch reicher wird und davon die Mehrheit männlich ist, hat der einfache Arbeiter davon auch nicht unbedingt etwas.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Wer was kann, zieht doch gar nicht erst nach Ostland.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Statistisch betrachtet erben Deutschlands Frauen sicherlich viel mehr als Deutschlands Männer
Warum interessiert sich niemand für das "Gender Heritage Gap"?
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Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Die Frauen haben ja nicht lange was von.Quatschki hat geschrieben:(03 May 2018, 20:07)
Statistisch betrachtet erben Deutschlands Frauen sicherlich viel mehr als Deutschlands Männer
Warum interessiert sich niemand für das "Gender Heritage Gap"?
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Im allgemeinen gilt doch:
Je reicher die Männer, desto jünger deren Ehefrauen
Zudem gibt es da noch eine Gender Life Expectancy Gap
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Mal so als Beispiel:
Vier der sechs größten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage werden von Frauen beherrscht (und sind daher auch feministisch ausgerichtet):
• Liz Mohn (Bertelsmann, Gruner + Jahr), geboren 1941, Erbin von Reinhard Mohn (1921 bis 2009). Altersdifferenz: 20 Jahre
• Friede Springer (Axel Springer), geboren 1942, Erbin von Axel Springer, (1912 bis 1985). Altersdifferenz: 30 Jahre
• Yvonne Bauer (Bauer Media), geboren 1977, Tochter und Erbin von Heinz Bauer, geboren 1939, leitet den Verlag seit 2010
• Petra Grotkamp (WAZ), geboren 1944 ??, Tochter und Erbin von Jakob Funke (1901-1975), verheiratet mit Günther Grotkamp (geb. 1927), Altersdifferenz: 17 Jahre. Übergab ihren Aufsichtsratssitz zum 01.01.2018 an ihre Tochter Julia Becker ab.
Alle vier Verlage wurden von Männern gegründet. In zwei Fällen erwarben die Frauen die Verlage durch Heirat, in einem Fall durch Erbschaft und in einem Fall durch Erbschaft UND Heirat.
Die Altersdifferenz der Ehepaare liegt zwischen 17 und 30 Jahren, legt man noch die höhere Lebenserwartung von Frauen zu Grunde, haben die Frauen, die ihr Vermögen durch Heirat erworben haben, mindestens mehr als 20 Jahre etwas davon.
Vier der sechs größten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage werden von Frauen beherrscht (und sind daher auch feministisch ausgerichtet):
• Liz Mohn (Bertelsmann, Gruner + Jahr), geboren 1941, Erbin von Reinhard Mohn (1921 bis 2009). Altersdifferenz: 20 Jahre
• Friede Springer (Axel Springer), geboren 1942, Erbin von Axel Springer, (1912 bis 1985). Altersdifferenz: 30 Jahre
• Yvonne Bauer (Bauer Media), geboren 1977, Tochter und Erbin von Heinz Bauer, geboren 1939, leitet den Verlag seit 2010
• Petra Grotkamp (WAZ), geboren 1944 ??, Tochter und Erbin von Jakob Funke (1901-1975), verheiratet mit Günther Grotkamp (geb. 1927), Altersdifferenz: 17 Jahre. Übergab ihren Aufsichtsratssitz zum 01.01.2018 an ihre Tochter Julia Becker ab.
Alle vier Verlage wurden von Männern gegründet. In zwei Fällen erwarben die Frauen die Verlage durch Heirat, in einem Fall durch Erbschaft und in einem Fall durch Erbschaft UND Heirat.
Die Altersdifferenz der Ehepaare liegt zwischen 17 und 30 Jahren, legt man noch die höhere Lebenserwartung von Frauen zu Grunde, haben die Frauen, die ihr Vermögen durch Heirat erworben haben, mindestens mehr als 20 Jahre etwas davon.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Das interessiert keine Sau. Friede Springer hat den Verlag in einer anderen Zeit, aber die Linie ist kaum anders. Die normale Frau hat die Probleme und Möglichkeiten von Friede Springer gar nicht, selbst wenn sie alt und verwitwet ist.Maskulist hat geschrieben:(05 May 2018, 11:37)
Mal so als Beispiel:
Vier der sechs größten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage werden von Frauen beherrscht (und sind daher auch feministisch ausgerichtet):
• Liz Mohn (Bertelsmann, Gruner + Jahr), geboren 1941, Erbin von Reinhard Mohn (1921 bis 2009). Altersdifferenz: 20 Jahre
• Friede Springer (Axel Springer), geboren 1942, Erbin von Axel Springer, (1912 bis 1985). Altersdifferenz: 30 Jahre
• Yvonne Bauer (Bauer Media), geboren 1977, Tochter und Erbin von Heinz Bauer, geboren 1939, leitet den Verlag seit 2010
• Petra Grotkamp (WAZ), geboren 1944 ??, Tochter und Erbin von Jakob Funke (1901-1975), verheiratet mit Günther Grotkamp (geb. 1927), Altersdifferenz: 17 Jahre. Übergab ihren Aufsichtsratssitz zum 01.01.2018 an ihre Tochter Julia Becker ab.
Alle vier Verlage wurden von Männern gegründet. In zwei Fällen erwarben die Frauen die Verlage durch Heirat, in einem Fall durch Erbschaft und in einem Fall durch Erbschaft UND Heirat.
Die Altersdifferenz der Ehepaare liegt zwischen 17 und 30 Jahren, legt man noch die höhere Lebenserwartung von Frauen zu Grunde, haben die Frauen, die ihr Vermögen durch Heirat erworben haben, mindestens mehr als 20 Jahre etwas davon.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Entschuldige bitte, das ich Dich widerlegt und die Argumentation von Quatschki verifiziert habe.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 13:07)
Das interessiert keine Sau. Friede Springer hat den Verlag in einer anderen Zeit, aber die Linie ist kaum anders. Die normale Frau hat die Probleme und Möglichkeiten von Friede Springer gar nicht, selbst wenn sie alt und verwitwet ist.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Du hast nichts widerlegt. Friede Springer hat mit Gender Pay Gap so viel zu tun wie Paris Hilton mit Jugendarbeitslosigkeit.Maskulist hat geschrieben:(05 May 2018, 13:44)
Entschuldige bitte, das ich Dich widerlegt und die Argumentation von Quatschki verifiziert habe.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
OH MANN!Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 14:37)
Du hast nichts widerlegt. Friede Springer hat mit Gender Pay Gap so viel zu tun wie Paris Hilton mit Jugendarbeitslosigkeit.
Ich habe auf folgenden Diskussionsstrang geantwortet:
Statistisch betrachtet erben Deutschlands Frauen sicherlich viel mehr als Deutschlands Männer
Warum interessiert sich niemand für das "Gender Heritage Gap"?
Erst lesen, dann meckern!
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Die Antwort ist banal. Friede Springer spielt einfach keine Rolle für die Probleme der Allgemeinheit.Maskulist hat geschrieben:(05 May 2018, 19:31)
OH MANN!
Ich habe auf folgenden Diskussionsstrang geantwortet:
Statistisch betrachtet erben Deutschlands Frauen sicherlich viel mehr als Deutschlands Männer
Warum interessiert sich niemand für das "Gender Heritage Gap"?
Erst lesen, dann meckern!
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Verwechselst Du vielleicht deine eigenen Probleme mit den Problemen der Allgemeinheit?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 19:39)
Die Antwort ist banal. Friede Springer spielt einfach keine Rolle für die Probleme der Allgemeinheit.
Die meisten Frauen haben kein Problem damit, wenn ihr Mann ihnen von seinem Verdienst einen Swimmingpool, einen begehbaren Kleiderschrank oder einen SUV hinstellt.
Was meinst Du werden die von der Idee halten, dass er weniger verdient, damit seine Kolleginnen mehr bekommen?
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Das ist unerheblich. Friede Springer hat ja keinen Mann mehr.Quatschki hat geschrieben:(05 May 2018, 22:16)
Verwechselst Du vielleicht deine eigenen Probleme mit den Problemen der Allgemeinheit?
Die meisten Frauen haben kein Problem damit, wenn ihr Mann ihnen von seinem Verdienst einen Swimmingpool, einen begehbaren Kleiderschrank oder einen SUV hinstellt.
Was meinst Du werden die von der Idee halten, dass er weniger verdient, damit seine Kolleginnen mehr bekommen?
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Darüber wird sie dir kaum Auskunft geben.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(05 May 2018, 22:25)
Das ist unerheblich. Friede Springer hat ja keinen Mann mehr.
Aber wenn sie ihrem denkbaren Liebhaber oder Lebensgefährten einen großzügigen Lebensstandard finanziert, würde das auch anders aufgenommen, als wenn ein Mann ähnlichen Alters wie zum Beispiel Donald Trump oder Gerhard Schröder das für die Frauen an ihrer Seite tun.
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Wikipedia kennt sich aus.
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Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Richtig,dass ist der weit verbreitete Klassiker, und warum ist dass wohl so? Die einen sind geil nach Status und Sex die anderen nach Geld und Wohlstand.Quatschki hat geschrieben:(03 May 2018, 20:22)
Im allgemeinen gilt doch:
Je reicher die Männer, desto jünger deren Ehefrauen
Zudem gibt es da noch eine Gender Life Expectancy Gap
Re: Starke regionale Schwankungen des "Gender Pay Gap"
Quatschki hat geschrieben:(03 May 2018, 20:22)
Im allgemeinen gilt doch:
Je reicher die Männer, desto jünger deren Ehefrauen
Zudem gibt es da noch eine Gender Life Expectancy Gap
Den hab ich bisher noch garnicht auf dem Schirm gehabt, aber Du hast Recht.
Nach linker Logik lehne ich jede naheliegende biologische Begründung kategorisch ab und gebe der Gruppe pauschal die Schuld daran, die einen Vorteil in der Disziplin hat: Den Frauen! Ich hab es schon immer irgendwie geahnt: Die Frauen bringen die Männer ins Grab!
Ich fordere Bevorzugung bei Arztbesuchen und Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich (heißt es nicht immer Frauen sind belastbarer: Ergo muss man Männer entlasten). Immerhin geht es darum schreiendes Unrecht gegen Männer zu bekämpfen - da darf man nicht zimperlich sein.
Und komme mir da nun keiner mit biologistischen Erklärungen warum das angeblich natürlich sein soll! Solche rechten Trolle wollen wir garnicht hören
Und nö, das ist nicht OT, weil sich dieser Beitrag als satirische Metapher zum Gender Pay Gap versteht, den ich in Teilen (!) nicht als Bewegung zur Förderung der Gleichberechtigung, sondern als ideologischen Aktionsmus verstehe.