schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2017, 08:59)
Ich hab auch nicht geschrieben, dass sie davon abhängig ist, sondern dass dies ein (weder notwendiges noch hinreichendes) Kriterium sondern ein (vorläufiges) Indiz ist.
Ist auch kein vorläufiges Indiz, weil Naturwissenschaftler ihre Theorien a) ob Laien, die verstehen oder nicht für, sondern ob die ein (untersuchtes) Problem/Pänomen - what ever - hinreichend genau erklären, ob sie nachvolliehbar, überprüfbar und falsifizierbar sind und b) nicht mit Laien diskutieren, auch nicht für Laien formulieren.
schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2017, 08:59)Also erst mal: Der Satz "Theoretische Physiker interssiert herzlich wenig, ob Laien die Stringtheorien auch nur ansatzweise verstehen." ist schon mal in sich inkonsistent. Er impliziert, dass theoretische Physik nur aus Stringtheorien bestünden. Da kannst du mal sehen.
Herrgott nochmal - die Stringtheoretiker waren ein Beispiel!
Die RTn werden von Laien (immer noch) nicht ansatzweise verstanden, Laien können mit dem HRD nix oder nicht viel anfangen, die Evolutionstheorie wird von Laien (immer noch) verstanden, mit Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung sieht es ähnlich aus. Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden.
Was populärwissenschaftlich aufbereitet und dem Laien vermittelt wird, sind Theorien, die an/in der Realität überprüft wurden, die hinreichend genau und zeitkernig gültig sind. Das besagt aber noch lange nicht, dass Laien auch nur ansatzweise verstehen, was ihnen da vermittelt wird bzw vermittelt werden soll.
schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2017, 08:59)Und dann: Sag mal: Hast Du wirklich noch nix von Veranstaltungen wie "Lange Nacht der Wissenschaften" gehört? Von der Begeisterung, mit der
wirklich seriöse Wissenschaftler sich bemühen, auch schwierigste Themen der Öffentlichkeit verständlich zu machen. Mit welchem persönlichen Engagement, mit welcher Freude, mit welchem Interesse, mit welcher Offenheit sie das tun? "Interessiert herzlich wenig"?
Ich weiß, dass Wissenschaftler ihre Theorien der Öffentlichkeit zugänglich machen und allegeinverständlich darzulegen versuchen. Das hat allerdings immer noch nichts, mit deiner Aussage zu tun, dass das Verständis dieser Theorien durch Laien ein Indiz für die Konsistenz dieser Theorien sei. Das ist Quatsch!
Theorien, die für Laien verständlich erklärt werden,
sind bereits von der Scientific Community anerkannt, die sind hinreichend genau.
Naturwissenschaftler formulieren ihre Theorien immer noch nicht so, dass Laien sie verstehen und die diskutieren mit Laien auch nicht über "ungelegte Eier" oder "halbgares Zeugs"!
schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2017, 08:59)Wo lebst du eigentlich? Ist dir eigentlich klar, dass der Wissenschaftsbetrieb von öffentlichen Geldern betrieben und aufrechterhalten wird? Und dass dies im Wissenschaftsbetrieb durchaus bekannt ist und beachtet wird? Wenn dies hier forumsweit nicht völlig off topic wäre, würde ich ausführlich Einzelheiten über die Organisation und das ganz persönliche Engagement einzelner Wissenschaftler (auch aus dem Bereich Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin) speziell über die jährliche Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin berichten.
Natürlich wird der Wissenschaftsbetrieb aus öffentlichen Mitteln bezahlt und natürlich wird die Öffentlichkeit über die Arbeiten bzw den jeweiligen Forschungsstand informiert.
Das hat aber nicht das geringste mit deiner Behauptung zu tun, dass es ein Indiz für die Konsistenz einer (wissenschaftlichen) Theorie sein, wenn die von Laien ansatzweise verstanden wird.
Wissenschaftliche Theorien sind dann konsistent, wenn sienachvollziehbar, an der Realität überprüfbar sind, wenn sie hinreichend genauer Erklärungen liefern - unabhängig davon ob Laien die "ansatzweise verstehen" oder ob Laien nur "Bahnhof" verstehen oder "gucken wie Schwein ins Uhrwerk".
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen