Gehälter Gender-gap

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

In diesen Genderfragen scheint es bei der Neuen Rechten und in bestimmten konservativen Kreisen direkt ums Eingemachte zu gehen. Daher die Erregung. Denn es stimmt schon, wenn man die Wissenschaftlichkeit bestimmter Forschungen bestreitet, sagt man das normalerweise ein oder zwei Mal und gut isses. Eigentlich. Aber es wie ein Mantra so häufig zu wiederholen und das über Monate hinweg immer wieder, versehen mit Fettungen, Unterstreichungen und Verballhornungen bestimmter Begriffe, ja, das hat schon was. Da scheint der Frust wirklich ziemlich groß zu sein. Die "Argumentation" wirkt dann wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung fand ich eine kurze Dokumentation (siehe Zitat und Link) eines Workshops zu genau diesen Fragen.

Zitat:

Gender, das ist für Populisten ein rotes Tuch. Der Begriff wird als politisch korrekte Ideologie verschrien und entfacht immer wieder breitenwirksame Debatten. Populisten wettern dabei gegen die Zerstörung der – ihrer Meinung nach – natürlichen gesellschaftlichen Ordnung. Die argumentativen Linien und grundlegende Begriffsfragen rund um Gender und Gender Mainstreaming wurden im Workshop vorgestellt und diskutiert.

Gender ist zu einem Schlüsselbegriff populistischer Rhetorik geworden. Zwei Behauptungen sind zentral: Als Ideologie einer erzwungenen Vielfalt zerstört Gender angeblich familiäre Werte. Und die Gender Studies indoktrinieren und zersetzen den rationalen Wissenschaftsbetrieb. Dabei wird stets ein scheinbarer Gegensatz von Natur und Kultur gegeneinander ausgespielt. Für Populisten ist klar: Gender ist eine widernatürliche Entgrenzung. Wie Populisten argumentieren und welche Gegenbilder sie zeichnen, das wurde im Workshop erarbeitet.

Matthias Müller eröffnete den Workshop mit zwei Zitaten aus dem Parteiprogramm der Alternative für Deutschland. Darin heißt es, Gender zerstöre die natürliche Grundlage der Familie und Gender Studies seien ein scheinakademisches Fach, das der Wissenschaftlichkeit an den Universitäten Schaden zufüge. Gender, das sei überdies nicht nur ein Feindbild rechter Populisten, sondern auch bei Evangelikalen, Männerrechtlern und in der sogenannten bürgerlichen Mitte anschlussfähig, so Müller.


http://www.bpb.de/veranstaltungen/dokum ... genderwahn
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Oct 2017, 23:08)

In diesen Genderfragen scheint es bei der Neuen Rechten und in bestimmten konservativen Kreisen direkt ums Eingemachte zu gehen. Daher die Erregung. Denn es stimmt schon, wenn man die Wissenschaftlichkeit bestimmter Forschungen bestreitet, sagt man das normalerweise ein oder zwei Mal und gut isses. Eigentlich. Aber es wie ein Mantra so häufig zu wiederholen und das über Monate hinweg immer wieder, versehen mit Fettungen, Unterstreichungen und Verballhornungen bestimmter Begriffe, ja, das hat schon was. Da scheint der Frust wirklich ziemlich groß zu sein. Die "Argumentation" wirkt dann wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung fand ich eine kurze Dokumentation (siehe Zitat und Link) eines Workshops zu genau diesen Fragen.

Zitat:

Gender, das ist für Populisten ein rotes Tuch. Der Begriff wird als politisch korrekte Ideologie verschrien und entfacht immer wieder breitenwirksame Debatten. Populisten wettern dabei gegen die Zerstörung der – ihrer Meinung nach – natürlichen gesellschaftlichen Ordnung. Die argumentativen Linien und grundlegende Begriffsfragen rund um Gender und Gender Mainstreaming wurden im Workshop vorgestellt und diskutiert.

Gender ist zu einem Schlüsselbegriff populistischer Rhetorik geworden. Zwei Behauptungen sind zentral: Als Ideologie einer erzwungenen Vielfalt zerstört Gender angeblich familiäre Werte. Und die Gender Studies indoktrinieren und zersetzen den rationalen Wissenschaftsbetrieb. Dabei wird stets ein scheinbarer Gegensatz von Natur und Kultur gegeneinander ausgespielt. Für Populisten ist klar: Gender ist eine widernatürliche Entgrenzung. Wie Populisten argumentieren und welche Gegenbilder sie zeichnen, das wurde im Workshop erarbeitet.

Matthias Müller eröffnete den Workshop mit zwei Zitaten aus dem Parteiprogramm der Alternative für Deutschland. Darin heißt es, Gender zerstöre die natürliche Grundlage der Familie und Gender Studies seien ein scheinakademisches Fach, das der Wissenschaftlichkeit an den Universitäten Schaden zufüge. Gender, das sei überdies nicht nur ein Feindbild rechter Populisten, sondern auch bei Evangelikalen, Männerrechtlern und in der sogenannten bürgerlichen Mitte anschlussfähig, so Müller.


http://www.bpb.de/veranstaltungen/dokum ... genderwahn
Selina - du hast meine Frage nicht beantwortet!
Hast du dich (jemals) inhaltlich mit Gender Studies beschäftigt?
Hast du daraus ableitend Argumente, die für die Wissenschaftlichkeit von Gender Studies sprechen?

Was du hier vorbringst, ist nichts weiter als argumentationslose Polemik und mantramäßiges "in die rechte Ecke stellen".

2013(!) drehte der norwegische Soziologe und Komiker Harald Eia eine Dokumentation mit dem Titel:
"Gehirnwäsche: Das Gleichstellungs-Paradox"
https://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4


Hier kannst du dir die Doku ansehen - mit Untertiteln.

Eia ging in dieser Doku Fragen nach, warum trotz aller Gleichstellungspolitik und Genderforschung - derzufolge es ja außer anatomischen Unterschieden, keine zwischen Männern und Frauen gäbe, Fähigkeiten und Interessen bei Männern und Frauen gleich seien. Er konfronierte sowohl Genderforscher als auch Naturwissenschaftler mit den gleichen Fragen, aber auch mit den jeweiligen Antworten.
Während Naturwissenschaftler auf entsprechende Erkenntnisse und Erklärungen aus der Säuglingsforschung und Primatenforschung verweisen konnten und anhand dieser auch belegen konnten, dass es biologisch bedingte angeborene geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede gibt, die sich auch auf Fähikeiten und Interesssen auswirken und die bei der Berufswahl, eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, hatten die Genderforscher gar keine Forschungsergebnisse vorzuweisen und die machten nicht einmal einen Hehl daraus. Für sie galt (gilt) das Dogma - alles nur "sozial konstuiert", Biologie interessiert nicht, Biologen betreiben "altmodische Forschung" - sie hätten schließlich ihre Thesen und nur diese Thesen hätten Anspruch auf Wahrheit. In einem Satz - sie leugneten und negierten die Relevanz naturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse und Erkenntnisse.
Wie formulierst du das immer abwertend und ablehnend "Biologismus"

Harald Eias Dokumentation löste in Norwegen eine Debatte aus, in deren Ergebnis die Gelder für Gender Studies gestrichen und das staatliche Gender-Institut geschlossen wurde!

Die Streichung der Gelder und die Schließung des Institutes erfolgte ganz sicher nicht, weil Gender Studies seriöse Wissenschaft ist, die relevante Forschungsergebnisse liefert und auch nicht auf Druck von räääächts!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Alice Schwarzer als Neurechte zu verorten, hat einen gewissen Charme.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2017, 09:31)

Alice Schwarzer als Neurechte zu verorten, hat einen gewissen Charme.
Alice Schwarzer ist eine Neurechte. Aber sowas von! Dass, wie Schwarzer in ihrem jüngsten Buch "Der Schock" schreibt, die Ereignisse der Silvesternacht in Köln nicht - wie es wissenschaftlich rechtschaffen wäre - aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren herleitet sondern kulturalistisch aus einem angeblichen "Wesen des Islam", ist eine typisch rechtspopulistische Erzählung. Noch mehr rechtsstehend verortete sich selbst, indem sie maßgeblich an den Rehabilitationsversuchen für Hitlers Lieblingsregisseurin Riefenstahl beteiligt war.

Dass Riefenstahl ihre biologistisch-rassistische Haltung auch in den Werken der Nachkriegszeit, wie etwa den afrikanischen Photodokumentationen, de facto nie aufgegeben hat, ist ein schwieriges, interessantes Thema, das in einem extra-Thread behandelt werden sollte.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 09:27)
Harald Eias Dokumentation löste in Norwegen eine Debatte aus, in deren Ergebnis die Gelder für Gender Studies gestrichen und das staatliche Gender-Institut geschlossen wurde!

Die Streichung der Gelder und die Schließung des Institutes erfolgte ganz sicher nicht, weil Gender Studies seriöse Wissenschaft ist, die relevante Forschungsergebnisse liefert und auch nicht auf Druck von räääächts!
Sowohl in dem von dir zitierten Beitrag Selinas als auch in dem von Selina zitierten Beitrag aus dem BPB ging es an keiner Stelle um den Nachweis oder auch nur die Behauptung, dass Genderforschung wissenschaftlich seriös sei. Es ging um was ganz anderes: Warum die Kritik an Genderforschung sich nicht - wie etwa die an "Parapsychologie" - an akademische Spielregeln hält und einfach wissenschaftliche Gegenargumente vorlegt. Sondern darüberhinaus mit Gift und Galle um sich wirft. Und die Antwort darauf kann durch eine politische Einordnung dieser Kritik sehr wohl gegeben werden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 09:27)

Für sie galt (gilt) das Dogma - alles nur "sozial konstuiert", Biologie interessiert nicht, Biologen betreiben "altmodische Forschung" - sie hätten schließlich ihre Thesen und nur diese Thesen hätten Anspruch auf Wahrheit. In einem Satz - sie leugneten und negierten die Relevanz naturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse und Erkenntnisse.
Wie formulierst du das immer abwertend und ablehnend "Biologismus".
Vorerst letzte Bemerkung von mir dazu beziehungsweise letzte Bemerkung dazu zu dir. Denn falls sich mal jemand anderes mit nem anderen, vielleicht neuen Blickwinkel zum Thema zu Wort meldet, schaue ich mal, ob mich die Diskussion wieder interessieren könnte und ich was dazu zu sagen hätte. Also letzte Bemerkung in deine Richtung:

Das ist ja gerade der Kern deines Missverständnisses: Die Genderforscher negieren die Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse überhaupt nicht. Sie sehen sie lediglich im Zusammenhang mit ihrer sozialen Bedeutung. Zum Menschsein und zur Menschwerdung gehören nun mal beide Seite: Die biologische und die soziale (mal abgesehen von den vielen anderen Seiten, die es dabei ebenfalls noch zu betrachten gäbe). Es gibt einen regen Austausch zwischen Genderforschern und Naturwissenschaftlern, siehe das von mir verlinkte Interview. Und es hat bei den gender studies anfangs auch paar Zuspitzungen gegeben, die ich ebenfalls für völlig überzogen halte, etwa die Geschichte vom "Geschlecht als soziales Konstrukt". Aber solche Ausrutscher gibt es halt in neuen Bereichen, die sich erst ausprobieren. Sagte ich bereits. Und mir, die ich mich diesen Fragen mehr als interessierte "Alltags-Person" und nicht als Wissenschaftlerin nähere, geht es ebenfalls um diesen Zusammenhang, um diese beiden Seiten: Die biologische und die soziale. Dass beides eng zusammengehört und sich gegenseitig beeinflusst, ist anhand jedes einzelnen Menschenlebens deutlich zu sehen und nachzuweisen. Viele wichtige Berufe (meiner auch), deren "Arbeitsgegenstand" der Mensch ist, wären gar nicht denkbar ohne diese sich wechselseitig bedingenden Seiten. Die Dinge ausschließlich biologisch zu betrachten, wie du das tust, ist einseitig und in der Endkonsequenz Biologismus. Punkt.

Kleiner Nachsatz: Im Übrigen wird es zukünftig noch viel mehr Vernetzungen und viel mehr interdisziplinäres wissenschaftliches Arbeiten geben, als das heute der Fall ist. Davon bin ich fest überzeugt. Und die von dir so gescholtenen gender studies, die ja vorwiegend interdisziplinär vorgehen, werden ebenfalls noch sehr viel mehr ein selbstverständlicher Bestandteil der Wissenschaften werden mit allen dazugehörigen Vernetzungen. Je komplexer die Welt und die Entwicklungsprozesse noch werden und je mehr wir von diesen Zusammenhängen ("was die Welt im Innersten zusammenhält", Goethe) wissen und weiter wissen wollen, desto wichtiger wird dieses interdisziplinäre Herangehen sein. Hier mal einige interessante Beispiele, wie heute schon interdisziplinär gearbeitet und geforscht wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Interdisz ... #Beispiele
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:10)

Alice Schwarzer ist eine Neurechte. Aber sowas von! Dass, wie Schwarzer in ihrem jüngsten Buch "Der Schock" schreibt, die Ereignisse der Silvesternacht in Köln nicht - wie es wissenschaftlich rechtschaffen wäre - aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren herleitet sondern kulturalistisch aus einem angeblichen "Wesen des Islam", ist eine typisch rechtspopulistische Erzählung. Noch mehr rechtsstehend verortete sich selbst, indem sie maßgeblich an den Rehabilitationsversuchen für Hitlers Lieblingsregisseurin Riefenstahl beteiligt war.

Dass Riefenstahl ihre biologistisch-rassistische Haltung auch in den Werken der Nachkriegszeit, wie etwa den afrikanischen Photodokumentationen, de facto nie aufgegeben hat, ist ein schwieriges, interessantes Thema, das in einem extra-Thread behandelt werden sollte.
Zuviel Sokolowsky gelesen?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:51)

Zuviel Sokolowsky gelesen?
Um den biologistischen Rassismus der Riefenstahl zu erkennen, brauche ich gar nix lesen sondern nur ihre Vor- und Nachkriegsfilme auf mich wirken zu lassen. Bis zu ihrem Tod die bruchlose Fortsetzung einer Ästhetik der Idealisierung des Körpers außerhalb und unabhängig von sozialen, persönlichen Beziehungen und allgemein Lebenszusammenhängen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:04)

Um den biologistischen Rassismus der Riefenstahl zu erkennen, brauche ich gar nix lesen sondern nur ihre Vor- und Nachkriegsfilme auf mich wirken zu lassen. Bis zu ihrem Tod die bruchlose Fortsetzung einer Ästhetik der Idealisierung des Körpers außerhalb und unabhängig von sozialen, persönlichen Beziehungen und allgemein Lebenszusammenhängen.
Und die Ästhetik und Idealisierung des Körpers ist zutiefst rechts.
Das beweisen diese ganzen Renaissance-Nazis.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:23)

Sowohl in dem von dir zitierten Beitrag Selinas als auch in dem von Selina zitierten Beitrag aus dem BPB ging es an keiner Stelle um den Nachweis oder auch nur die Behauptung, dass Genderforschung wissenschaftlich seriös sei. Es ging um was ganz anderes: Warum die Kritik an Genderforschung sich nicht - wie etwa die an "Parapsychologie" - an akademische Spielregeln hält und einfach wissenschaftliche Gegenargumente vorlegt. Sondern darüberhinaus mit Gift und Galle um sich wirft. Und die Antwort darauf kann durch eine politische Einordnung dieser Kritik sehr wohl gegeben werden.
MIR ging es um den Nachweis, ob Genderforschung/Gender Studies überhaupt wissenschaftlich sind oder ob es sich um Ideologie handelt - und zwar von Anfang an!
Die Kritik an der Genderforschung/Gender Studies hält sich sehr wohl an akademische Spielregeln.
Naturwissenschaftler sind ja gerde diejenigen, die wissenschaftliche Gegenargumente bringen - nämlich die Ergebnisse empirischer Feldforschung.
Wer mit Gift und Galle um sich wirft, sich nicht auf die Argumente der "Gegenseite" einlässt, sich stattdessen mit der Person des Kritikers beschäftigt, sind ja gerade die Gender"forscher". Das tun die selbat dann, wenn die Kritik an Arbeitsweise und Methodik, an der Relevanz der "Forschungsergebnisse" aus den eigenen Reihen kommt.

Da kann die Antwort eben NICHT durch politische Einordnung gegeben werden. Das sind nicht weiter als Ablenkungs- und Ausweichmanöver, um nur ja keine inhaltliche Auseinandersetzung zu riskieren. Mit Argumentation hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:10)

Alice Schwarzer ist eine Neurechte. Aber sowas von! Dass, wie Schwarzer in ihrem jüngsten Buch "Der Schock" schreibt, die Ereignisse der Silvesternacht in Köln nicht - wie es wissenschaftlich rechtschaffen wäre - aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren herleitet sondern kulturalistisch aus einem angeblichen "Wesen des Islam", ist eine typisch rechtspopulistische Erzählung. Noch mehr rechtsstehend verortete sich selbst, indem sie maßgeblich an den Rehabilitationsversuchen für Hitlers Lieblingsregisseurin Riefenstahl beteiligt war.

Dass Riefenstahl ihre biologistisch-rassistische Haltung auch in den Werken der Nachkriegszeit, wie etwa den afrikanischen Photodokumentationen, de facto nie aufgegeben hat, ist ein schwieriges, interessantes Thema, das in einem extra-Thread behandelt werden sollte.
:thumbup: Gut, dass das mal jemand sagt, dass Alice Schwarzer schlicht ne Neurechte ist. Traut man sich ja fast gar nicht auszusprechen bei ihrer früheren progressiven Vorgeschichte. Aber es stimmt schon: Zuerst rutschte sie immer mehr ins konservative bis erzkonservative Denken hinein, wo ich schon dachte, das gibts ja wohl nicht. Aber neuerdings wirds richtig neurechts bei ihr. Sie würde als Autorin gut zur "Achse des Guten" passen. Falls sie da nicht schon schreibt ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:13)

:thumbup: Gut, dass das mal jemand sagt, dass Alice Schwarzer schlicht ne Neurechte ist. Traut man sich ja fast gar nicht auszusprechen bei ihrer früheren progressiven Vorgeschichte. Aber es stimmt schon: Zuerst rutschte sie immer mehr ins konservative bis erzkonservative Denken hinein, wo ich schon dachte, das gibts ja wohl nicht. Aber neuerdings wirds richtig neurechts bei ihr. Sie würde als Autorin gut zur "Achse des Guten" passen. Falls sie da nicht schon schreibt ;)
Und was ist so neurechts bei ihr?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von pikant »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:10)

Alice Schwarzer ist eine Neurechte..
und als Femenistin ein Totalausfall und auch ihre Haltung zur Prostitution kann man rechts fast nicht mehr ueberholen und vom Selbstbestimmungsrecht der Frau ist diese Rechtlerin meilenweit entfernt.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:04)

Um den biologistischen Rassismus der Riefenstahl zu erkennen, brauche ich gar nix lesen sondern nur ihre Vor- und Nachkriegsfilme auf mich wirken zu lassen. Bis zu ihrem Tod die bruchlose Fortsetzung einer Ästhetik der Idealisierung des Körpers außerhalb und unabhängig von sozialen, persönlichen Beziehungen und allgemein Lebenszusammenhängen.
Was ist an Körperästhetik bzw an der Idealisierung des menschlichen Körpers/des nackten menschlichen Körpers rechts?
Kannst du das mal erklären?
Ich habe dich schon mal gefragt:
Was ist denn eigentlich "Körperästhetik Sorte Riefenstahl"?
Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.

Erkläre mir doch bitte mal die Unterschiede bzw Besonderheiten - Zeitgeschmack und ggf. innerer Pathos mal außen vor - die dieser Körperästhetik zugrunde liegen und wo bzw da irgendeine "Körperfixiertheit" zu finden ist.
Würde mich wirklich mal interessieren, wie du jedesmal den "Schlenker" von Darstellung des nackten menschlichen Körpers über - in diesem Fall - Prüderie zu Riefenstahl hinkriegst.

Deine Erklärung/Begründung würde mich doch sehr interessieren!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:23)

Sowohl in dem von dir zitierten Beitrag Selinas als auch in dem von Selina zitierten Beitrag aus dem BPB ging es an keiner Stelle um den Nachweis oder auch nur die Behauptung, dass Genderforschung wissenschaftlich seriös sei. Es ging um was ganz anderes: Warum die Kritik an Genderforschung sich nicht - wie etwa die an "Parapsychologie" - an akademische Spielregeln hält und einfach wissenschaftliche Gegenargumente vorlegt. Sondern darüberhinaus mit Gift und Galle um sich wirft. Und die Antwort darauf kann durch eine politische Einordnung dieser Kritik sehr wohl gegeben werden.
Ja und nein. Ich hab in der weiteren Familie eine "Genderforscherin", und an deren wissenschaftlich seriöser Arbeitsweise hat, soweit ich das einschätzen kann, noch keiner gezweifelt. So richtig ich deine Argumentation ansonsten finde, kann ich dir in dem einen Punkt, dass die Genderforschung wissenschaftlich nicht seriös sei, nicht zustimmen. Das wird von verschiedenen Seiten immer nur behauptet, dass das so sei, aber nicht bewiesen. Engelchens scheinbare "Belege" aus den Anfangsjahren der gender studies werden ja von Genderforschern selbst inzwischen kritisch gesehen. Nee, lasst die Leute mal forschen; zumal es auf allen Gebieten heute immer wichtiger wird, zu schauen, wie der Mensch lebt (global gesehen), in welchen Verhältnissen und warum diese Verhältnisse verbessert/verändert/transformiert werden müssen, für Frauen und für Männer, um das Menschsein überhaupt auf lange Sicht weiter möglich zu machen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:28)

Was ist an Körperästhetik bzw an der Idealisierung des menschlichen Körpers/des nackten menschlichen Körpers rechts?
Kannst du das mal erklären?
Ich habe dich schon mal gefragt:
Was ist denn eigentlich "Körperästhetik Sorte Riefenstahl"?
Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.

Erkläre mir doch bitte mal die Unterschiede bzw Besonderheiten - Zeitgeschmack und ggf. innerer Pathos mal außen vor - die dieser Körperästhetik zugrunde liegen und wo bzw da irgendeine "Körperfixiertheit" zu finden ist.
Würde mich wirklich mal interessieren, wie du jedesmal den "Schlenker" von Darstellung des nackten menschlichen Körpers über - in diesem Fall - Prüderie zu Riefenstahl hinkriegst.

Deine Erklärung/Begründung würde mich doch sehr interessieren!
Weil es den Nazis gefallen hat, muss es rechts sein.
Diese kleinkindliche Logik findet man doch laufend im Forum.
Der politische Gegner muss einfach falsch liegen, bei allem, sonst funktioniert die Schwarz/Weiß - Denke nicht mehr.

Darf man auch "Les Préludes" von Liszt nicht mehr hören?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:46)

Vorerst letzte Bemerkung von mir dazu beziehungsweise letzte Bemerkung dazu zu dir. Denn falls sich mal jemand anderes mit nem anderen, vielleicht neuen Blickwinkel zum Thema zu Wort meldet, schaue ich mal, ob mich die Diskussion wieder interessieren könnte und ich was dazu zu sagen hätte. Also letzte Bemerkung in deine Richtung:

Das ist ja gerade der Kern deines Missverständnisses: Die Genderforscher negieren die Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse überhaupt nicht. Sie sehen sie lediglich im Zusammenhang mit ihrer sozialen Bedeutung. Zum Menschsein und zur Menschwerdung gehören nun mal beide Seite: Die biologische und die soziale (mal abgesehen von den vielen anderen Seiten, die es dabei ebenfalls noch zu betrachten gäbe). Es gibt einen regen Austausch zwischen Genderforschern und Naturwissenschaftlern, siehe das von mir verlinkte Interview.
Achso - sie sehen lediglich ..., aber begründen können sie ihre Behauptung nicht. Es kann a) nicht erklärt werden, was ein soziales Geschlecht sein soll - dessen Existenz wird nur behauptet, aber weder erklärt noch nachvollziehbare und vor allem überprüfbare Begründungen/Erklärungen geliefert.
Ein Zusammenhang von biologischem und sozialem Geschlecht wird behauptet - aber nicht nachvollziehbar und überprüfbar begründet.
Gender Studies arbeiten mit Thesen, mit denen sie andere Thesen erklären und auf wieder anderen Thesen aufbauen.
Was eine These ist, muss ich dir hoffentlich nicht erklären.

Genau DAS war die Hauptaussage in der verlinkten Doku - "wir haben unsere Thesen ..., alles andere interessiert uns nicht"
Und genau diese Aussage, hat zu der Debatte in Norwegen und zur Streichung der finanziellen Mittel und Schließung des Gender-Institutes geführt.

Du versuchst doch hoffentlich nicht zu beweisen, dass Genderforscher in Deutschland anders arbeiten, als in Norwegen?
Es findet eben kein Dialog mit (den) Naturwissenschaften statt, es werden keine Aussagen und/oder Thesen revidiert - ganz egal, was ein Villa da erzählt.
Mir ist kein Biologe bekannt, der Geschlecht als konstruiert betrachtet - es sei denn die heißen Voss oder Schmittz.
Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 10:46)Und es hat bei den gender studies anfangs auch paar Zuspitzungen gegeben, die ich ebenfalls für völlig überzogen halte, etwa die Geschichte vom "Geschlecht als soziales Konstrukt". Aber solche Ausrutscher gibt es halt in neuen Bereichen, die sich erst ausprobieren.
Das ist eben kein Ausrutscher, sondern zentrales Thema der Gender"forschung"

"Mit dem deutschen Wort „Geschlecht“ ist also bislang das Risiko verbunden, die Bedeutung von Geschlecht als ein historisch veränderbares, soziales und kulturelles Verhältnis aus dem Blick zu verlieren. Gegenwärtige Forschung geht davon aus, dass „Geschlecht“ immer soziale, kulturelle, politische und biologische Komponenten beinhaltet, die sich historisch verändern können. [...]
Bahnbrechend war damals die Erkenntnis, dass Unterscheidungen zwischen Frauen und Männern nicht nur aufgrund körperlicher Unterschiede, sondern vor allem in Bezug auf soziale Ausprägungen zu erklären sind. Inzwischen ist jedoch geklärt, dass sich
„sex“ und „Gender“ nicht so eindeutig voneinander trennen lassen. Zum einen führt die Trennung dazu, dass durch den Fokus nur auf das soziale Geschlecht biologische Weiblichkeit und Männlichkeit als „natürliche“ Grundlage unhinterfragt bleibt. Zum anderen verkennt eine Trennung zwischen biologischem und sozialem Geschlecht, dass unsere Auffassung von dem, was
biologisch ist, ganz erheblich davon abhängt, was wir sozial als solches ansehen. [...]
Folglich liegt es nahe, biologische, soziale und auch kulturelle Faktoren zusammen zu denken. [...]

Die Tatsache, dass es Frauen und Männer gibt und diese als zwei unterschiedliche Gruppen von Menschen wahrgenommen
werden, ist vorrangig das Ergebnis einer Reihe von gesellschaftlichen Zuschreibungen und Erwartungen, die durch Erziehung, Medien, Rollenvorstellungen und Normen vermittelt werden. Das biologische Geschlecht ist also nicht die Grundlage von Gender, sondern immer ein Teil von Gender. Wie Frauen und Männer ihr Geschlecht „verkörpern“ und was als „natürlich“ und
„normal“ gilt, ist demnach immer auch abhängig von gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen.
http://www.genderkompetenz.info/w/files ... gender.pdf


Hier hast du mal kurz zusammen gefasst, womit sich Gender Studies tatsächlich beschäftigen. Es geht also keineswegs um Forschung - um Forschungsergebnisse, die nachvollziehbar, die überprüfbar und falsifizierbar sind. Es wird sich irgendwas gedacht, es werden Zusammenhänge gedacht. Ob diese gedachten Zusammenhänge tatsächlich existieren, kann nicht belegt werden.
Und die verlinkte Quelle wirst du ja nun nicht anzweifeln und/oder als rääächts verorten (können).
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:04)

Um den biologistischen Rassismus der Riefenstahl zu erkennen, brauche ich gar nix lesen sondern nur ihre Vor- und Nachkriegsfilme auf mich wirken zu lassen. Bis zu ihrem Tod die bruchlose Fortsetzung einer Ästhetik der Idealisierung des Körpers außerhalb und unabhängig von sozialen, persönlichen Beziehungen und allgemein Lebenszusammenhängen.
Und was genau ist so biologistisch und rassistisch daran, den Menschen einfach nur als Menschen - in seiner natürlichen Schönheit darzustellen?
Was ist biologistisch und rassistisch daran, den menschlichen Körper zu idealisieren und die Ästhetik seiner Bewegungen darzustellen?
Du bist doch so individualismusbessesen - was stört dich daran, dass Mensch einfach als Mensch - unabhängig von irgendwas dargesellt wird?

ich hätte gerne Antworten auf diese Fragen!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:28)

Was ist an Körperästhetik bzw an der Idealisierung des menschlichen Körpers/des nackten menschlichen Körpers rechts?
Kannst du das mal erklären?
Das ist sehr einfach, und das habe ich auch in dem von dir zitierten Beitrag bereits geschrieben. Nicht die Ästhetisierung des Körpers an sich ist rechts - natürlich nicht - sondern die Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände. Genau das läuft nicht nur bei den Szenen im Olympia-Film sondern auch bei den Photographien in Afrika. Dieser antihumane Reduktionismus macht den Kern der faschistischen Ästhetik des ganzen Riefenstahlschen Lebenswerks aus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:30)

Ja und nein. Ich hab in der weiteren Familie eine "Genderforscherin", und an deren wissenschaftlich seriöser Arbeitsweise hat, soweit ich das einschätzen kann, noch keiner gezweifelt. So richtig ich deine Argumentation ansonsten finde, kann ich dir in dem einen Punkt, dass die Genderforschung wissenschaftlich nicht seriös sei, nicht zustimmen.
Das habe ich auch nicht geschrieben. Die Beispiele "Parapsychologie" oder "Astrologie" sollten nur zeigen, dass jemand, der irgendetwas für unseriös hält, dies nach normaler akademischer Sitte eben einfach und sachlich mit wissenschaftlichen Gegenargumenten belegen kann.

Was die Seriösität der Genderforschung anbelangt, so bin ich neutral. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich zuwenig davon/darüber gelesen habe.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Antonius
Beiträge: 4740
Registriert: Mo 9. Jun 2008, 23:57
user title: SURSUM CORDA
Wohnort: BRD

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Antonius »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:35)
Weil es den Nazis gefallen hat, muss es rechts sein.
Diese kleinkindliche Logik findet man doch laufend im Forum.
Der politische Gegner muss einfach falsch liegen, bei allem, sonst funktioniert die Schwarz/Weiß - Denke nicht mehr.

Darf man auch "Les Préludes" von Liszt nicht mehr hören?
Gute Frage.
Franz Liszt ist - da er mit "Les Préludes" die Siegesfanfare der Wehrmacht komponiert hat - eindeutig Hitler-Faschist! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:26)

Das ist sehr einfach, und das habe ich auch in dem von dir zitierten Beitrag bereits geschrieben. Nicht die Ästhetisierung des Körpers an sich ist rechts - natürlich nicht - sondern die Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände. Genau das läuft nicht nur bei den Szenen im Olympia-Film sondern auch bei den Photographien in Afrika. Dieser antihumane Reduktionismus macht den Kern der faschistischen Ästhetik des ganzen Riefenstahlschen Lebenswerks aus.
Also, weil Riefenstahl gerne nackerte Neger fotografiert hat, ist das voll Nazi.
Ist ja noch verständlich.
Was bitte soll Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände bedeuten?
Wenn ich einen menschlichen Köper abbilde, der einfach einen menschlichen Körper darstellen soll, wie sollen da menschliche, soziale Beziehungen und Lebensumstände einfließen?
Das muss mir einmal wer erklären.
Und wenn ich jetzt Riefenstahls Bilder der Nuba hernehme, hat sie genau auch das getan, die Nuba in ihrer Lebenswelt dargestellt.
Irgendwie verbeißt sich da jemand in den Hemdzipfel.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:26)

Das ist sehr einfach, und das habe ich auch in dem von dir zitierten Beitrag bereits geschrieben. Nicht die Ästhetisierung des Körpers an sich ist rechts - natürlich nicht - sondern die Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände. Genau das läuft nicht nur bei den Szenen im Olympia-Film sondern auch bei den Photographien in Afrika. Dieser antihumane Reduktionismus macht den Kern der faschistischen Ästhetik des ganzen Riefenstahlschen Lebenswerks aus.
Du hast meine Fragen nicht beantwortet!
Die lauteten nämlich - in dieser Reihenfolge:
Und was genau ist so biologistisch und rassistisch daran, den Menschen einfach nur als Menschen - in seiner natürlichen Schönheit darzustellen?
Was ist biologistisch und rassistisch daran, den menschlichen Körper zu idealisieren und die Ästhetik seiner Bewegungen darzustellen?
Du bist doch so individualismusbessesen - was stört dich daran, dass Mensch einfach als Mensch - unabhängig von irgendwas dargesellt wird?

Achja und ehe du's vergisst, das sind noch andere Fragen offen:
Ich habe dich schon mal gefragt:
Was ist denn eigentlich "Körperästhetik Sorte Riefenstahl"?
Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.

Erkläre mir doch bitte mal die Unterschiede bzw Besonderheiten - Zeitgeschmack und ggf. innerer Pathos mal außen vor - die dieser Körperästhetik zugrunde liegen und wo bzw da irgendeine "Körperfixiertheit" zu finden ist.
Würde mich wirklich mal interessieren, wie du jedesmal den "Schlenker" von Darstellung des nackten menschlichen Körpers über - in diesem Fall - Prüderie zu Riefenstahl hinkriegst..

Würdest du bitte meine Fragen beantworten - alle und zwar konkret!

Und ergänzend dazu - was ist biologistisch und rassistisch daran, den Menschen als Menschen - außerhalb "menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände" darzustellen? Was bitte sehr!?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:26)

Das ist sehr einfach, und das habe ich auch in dem von dir zitierten Beitrag bereits geschrieben. Nicht die Ästhetisierung des Körpers an sich ist rechts - natürlich nicht - sondern die Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände. Genau das läuft nicht nur bei den Szenen im Olympia-Film sondern auch bei den Photographien in Afrika. Dieser antihumane Reduktionismus macht den Kern der faschistischen Ästhetik des ganzen Riefenstahlschen Lebenswerks aus.
Kann man nicht besser auf den Punkt bringen. Und das ist es auch, was ich - übertragen auf die Gender-Diskussion - meine: Die Betrachtung des Geschlechts als rein biologisch, "außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände". Die Riefenstahl liefert ein perfektes Bild (jetzt im Sinne von semantisch-ideologisch), was mit Biologismus gemeint ist.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Antonius
Beiträge: 4740
Registriert: Mo 9. Jun 2008, 23:57
user title: SURSUM CORDA
Wohnort: BRD

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Antonius »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 11:13)
(...)
Aber neuerdings wirds richtig neurechts bei ihr. Sie würde als Autorin gut zur "Achse des Guten" passen. Falls sie da nicht schon schreibt ;)
Und was an der "Achse des Guten" neurechts?
Die "Achse des Guten" ist, nach allem was ich dort gelesen habe, ein typischer Blog der Aufklärung.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:49)

Also, weil Riefenstahl gerne nackerte Neger fotografiert hat, ist das voll Nazi.
Ist ja noch verständlich.
Was bitte soll Ästhetisierung des Körpers außerhalb menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände bedeuten?
Wenn ich einen menschlichen Köper abbilde, der einfach einen menschlichen Körper darstellen soll, wie sollen da menschliche, soziale Beziehungen und Lebensumstände einfließen?
Das muss mir einmal wer erklären.
Und wenn ich jetzt Riefenstahls Bilder der Nuba hernehme, hat sie genau auch das getan, die Nuba in ihrer Lebenswelt dargestellt.
Irgendwie verbeißt sich da jemand in den Hemdzipfel.
Naja vielleicht ist sowas oder sowas oder sowas ästhetisch sehr viel wertvoller - weil das zeigt ja Menschen in "menschliche[n], soziale[n] Beziehungen und Lebensumstände[n]". :s :s
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:49)

Und ergänzend dazu - was ist biologistisch und rassistisch daran, den Menschen als Menschen - außerhalb "menschlicher, sozialer Beziehungen und Lebensumstände" darzustellen? Was bitte sehr!?
Das ist inhuman und dogmatisch, weil sich der Mensch nun mal inmitten von den von schokoschendrezki beschriebenen sozialen Beziehungen und Lebensumständen befindet. Ja mehr noch, dieses Beziehungsgeflecht macht den Menschen größtenteils aus. All das wegzulassen bzw. nicht mitzudenken beim Fotografieren, macht das abgebildete Menschsein leer und nutzlos, eben genau so, wie Riefenstahl den nackten Menschen zeigte. Prächtige hohle Körper (ganz dem Führer ergeben). Dieser Ausflug in die Fotografie ist im Übrigen auch sehr gut als Analogie geeignet zur Betrachtung aller anderen Formen des Biologismus, zum Beispiel auch der einseitigen Behandlung der Geschlechterfrage nur aus biologischer Sicht :)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:17)

Das ist inhuman und dogmatisch, weil sich der Mensch nun mal inmitten von den von schokoschendrezki beschriebenen sozialen Beziehungen und Lebensumständen befindet. Ja mehr noch, dieses Beziehungsgeflecht macht den Menschen größtenteils aus. All das wegzulassen bzw. nicht mitzudenken beim Fotografieren, macht das abgebildete Menschsein leer und nutzlos, eben genau so, wie Riefenstahl den nackten Menschen zeigte. Prächtige hohle Körper (ganz dem Führer ergeben). Dieser Ausflug in die Fotografie ist im Übrigen auch sehr gut als Analogie geeignet zur Betrachtung aller anderen Formen des Biologismus, zum Beispiel auch der einseitigen Behandlung der Geschlechterfrage nur aus biologischer Sicht :)
Selten so einen Stuss gelesen.
Ist dann Michelangelos David das Produkt eines rechten Hirns?

Ich würde da einigen Teilnehmern empfehlen, die Kunst in ihren Argumentationen heraussen zu lassen, das geht schief.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 13:29)

Das habe ich auch nicht geschrieben. Die Beispiele "Parapsychologie" oder "Astrologie" sollten nur zeigen, dass jemand, der irgendetwas für unseriös hält, dies nach normaler akademischer Sitte eben einfach und sachlich mit wissenschaftlichen Gegenargumenten belegen kann.

Was die Seriösität der Genderforschung anbelangt, so bin ich neutral. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich zuwenig davon/darüber gelesen habe.
Alles klar. Danke für die Erklärung. So sehe ich das auch :) Und ja, auch ich habe noch nicht sehr viel gelesen über die Genderforschung, aber einiges doch, und auch geredet mit dieser erwähnten Verwandten, die an einem spannenden Geschlechterthema forscht, was hier überhaupt noch nicht erwähnt wurde. Aber egal, mir ging es im Kern eher um die fragwürdige Sichtweise, alles, was mit dem Geschlecht und mit Mann/Frau zu tun hat, stets und ständig nur aus biologischer Sicht zu betrachten. Das ist einfach weltfremd. Um nicht schon wieder das harte Wort vom Biologismus zu benutzen ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:17)

Das ist inhuman und dogmatisch, weil sich der Mensch nun mal inmitten von den von schokoschendrezki beschriebenen sozialen Beziehungen und Lebensumständen befindet. Ja mehr noch, dieses Beziehungsgeflecht macht den Menschen größtenteils aus. All das wegzulassen bzw. nicht mitzudenken beim Fotografieren, macht das abgebildete Menschsein leer und nutzlos, eben genau so, wie Riefenstahl den nackten Menschen zeigte. Prächtige hohle Körper (ganz dem Führer ergeben). Dieser Ausflug in die Fotografie ist im Übrigen auch sehr gut als Analogie geeignet zur Betrachtung aller anderen Formen des Biologismus, zum Beispiel auch der einseitigen Behandlung der Geschlechterfrage nur aus biologischer Sicht :)
Häää - was ist denn das für Quatsch?

Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.

Erkläre mir doch bitte mal, was an diesen - verlinkten - Darstellungen des Menschen/des nackten menschlichen Körpers inhuman und dogmatisch sein soll!
Erkläre mir bitte, was an den verlinkten Beispielen hohl sein soll, was daran biologistisch sein soll!
Erkläre mir bitte, was die verlinkten Beispielen mit "... Formen des Biologismus, zum Beispiel auch der einseitigen Behandlung der Geschlechterfrage nur aus biologischer Sicht" sein soll!

Auf deine Antworten bin ich echt gespannt!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Ja, dieser oben zitierten Aussage der bösen Genderisten stimme ich zu: "Folglich liegt es nahe, biologische, soziale und auch kulturelle Faktoren zusammen zu denken". Das trifft im Grunde auf sämtliche Wissenschaften und alle Berufe zu, die sich mit dem Menschen befassen. Mit weitreichenden Folgen auch für die Politik. Ein guter genauer und seriöser Naturwissenschaftler wird sich also immer auch informieren, was die Geisteswissenschaften zu seinem Fachgebiet und zu anderen Themen sagen und umgekehrt. Und das sehr sachlich und ohne Schaum vorm Mund.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:41)

Häää - was ist denn das für Quatsch?

Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.
Die Rede war von Leni Riefenstahls heroischer Körperästhetik in der Fotografie und nicht vom Akt in der Kunst generell. Zum Akt in der Fotografie beispielsweise gäbe es vieles zu sagen und ich könnte dir sehr gelungene Aktfotografien verschiedener Jahrgänge und ganz verschiedener Handschriften verlinken, wo du den Unterschied zur Riefenstahl-Fotografie deutlich sehen würdest. Das sprengt jedoch den Rahmen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:57)

Die Rede war von Leni Riefenstahls heroischer Körperästhetik in der Fotografie und nicht vom Akt in der Kunst generell. Zum Akt in der Fotografie beispielsweise gäbe es vieles zu sagen und ich könnte dir sehr gelungene Aktfotografien verschiedener Jahrgänge und ganz verschiedener Handschriften verlinken, wo du den Unterschied zur Riefenstahl-Fotografie deutlich sehen würdest. Das sprengt jedoch den Rahmen.
Das sprengt nicht den Rahmen.
Da wird ein Umstand behauptet und dann kryptisch erklärt, dass das so sei und man es hinnehmen muss.
Muss man nicht.
Eure merkwürdigen Ansichten zu Biologistik und Körperästhetik könnt ihr anscheinend selber nicht erklären.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:24)

Selten so einen Stuss gelesen.
Ist dann Michelangelos David das Produkt eines rechten Hirns?

Ich würde da einigen Teilnehmern empfehlen, die Kunst in ihren Argumentationen heraussen zu lassen, das geht schief.
Du hast glaub' ich nicht richtig zugehört respektive mitgelesen. Es geht nicht um die Ästhetik des Körpers selbst sondern um die Reduzierung auf Körperlichkeit unabhängig von Geist, Beziehungen, Leben usw. usf. Selbst der unsensibelste Kunstbanause wird beim Anblick der David-Statue unweigerlich Dinge herauslesen, die über diese reine Körperlichkeit hinausgehen. Das Renaissance-Ideal des freien Bürgers ist aus der ganzen Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck fast unmittelbar herauslesbar, ohne das explizit irgendwo darauf hingewiesen wird.

Die eigentliche Parallele zur faschistischen Körperästhetik ist die offiziell geförderte sowjetische Staatskunst der Stalin-Ära: gestählte Körper, Massenaufmärsche, Führerkult. Eine Idealisierung des schönen starken Körpers. Irgendein Nazi-Führer meinte mal (sinngemäß), er wünsche sich eine Jugend wie Raubkatzen: stark, schön und unerbittlich.

Um diese Frage der Fortsetzung der faschistischen Körperästhetik der Riefenstahl ist vor allem anlässlich einer bestimmten Emma-Ausgabe endlos hin- und herpolemisiert worden. Die Fronten sind geklärt. Es gibt die eine Seite, die das so sieht wie ich. Und die andere, die's eben anders sieht. Ich glaube nicht, dass da - ich meine jetzt nicht in diesem Forum - eine weitere Diskussion noch viel bringt.

Und gute Aktfotografien zeigen immer Menschen und nicht Körper. Auf eine so einfache Formel lässt sich das bringen, was wir meinen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:41)

Häää - was ist denn das für Quatsch?

Ich habe hier mal 4 Beispiele für Körperästhetik/Darstellung des nackten menschlichen Körpers aus 4 verschiedenen Zeitepochen.
Diese, diese, diese und diese.
Ohne auch nur einen Moment nachzudenken sieht man, dass nur das dritte Beispiel faschistischer Körperästhetik entspricht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:00)

Du hast glaub' ich nicht richtig zugehört respektive mitgelesen. Es geht nicht um die Ästhetik des Körpers selbst sondern um die Reduzierung auf Körperlichkeit unabhängig von Geist, Beziehungen, Leben usw. usf. Selbst der unsensibelste Kunstbanause wird beim Anblick der David-Statue unweigerlich Dinge herauslesen, die über diese reine Körperlichkeit hinausgehen. Das Renaissance-Ideal des freien Bürgers ist aus der ganzen Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck fast unmittelbar herauslesbar, ohne das explizit irgendwo darauf hingewiesen wird.

Die eigentliche Parallele zur faschistischen Körperästhetik ist die offiziell geförderte sowjetische Staatskunst der Stalin-Ära: gestählte Körper, Massenaufmärsche, Führerkult. Eine Idealisierung des schönen starken Körpers. Irgendein Nazi-Führer meinte mal (sinngemäß), er wünsche sich eine Jugend wie Raubkatzen: stark, schön und unerbittlich.

Um diese Frage der Fortsetzung der faschistischen Körperästhetik der Riefenstahl ist vor allem anlässlich einer bestimmten Emma-Ausgabe endlos hin- und herpolemisiert worden. Die Fronten sind geklärt. Es gibt die eine Seite, die das so sieht wie ich. Und die andere, die's eben anders sieht. Ich glaube nicht, dass da - ich meine jetzt nicht in diesem Forum - eine weitere Diskussion noch viel bringt.

Und gute Aktfotografien zeigen immer Menschen und nicht Körper. Auf eine so einfache Formel lässt sich das bringen, was wir meinen.
Nun, man kann die Riefenstahl als Mensch kritisch betrachten und das nationalsozialistische Kunstideal ebenfalls.
Auch ich würde mir keinen Thorak oder Breker ins Haus stellen.
Nur ist die Darstellung des Körpers im Nationalsozialismus eben nicht ohne Geist, Beziehung etc., nur in einer Form, die von uns heute schlimmstenfalls mit Abstoßung erfüllt.
Hat aber eben nichts mit der erwähnten Fotografie der Nuba zu tun.
Da ist nichts mit rechts.

Aber jetzt sind wir schon weit vom Thema entfernt.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:00)

Du hast glaub' ich nicht richtig zugehört respektive mitgelesen. Es geht nicht um die Ästhetik des Körpers selbst sondern um die Reduzierung auf Körperlichkeit unabhängig von Geist, Beziehungen, Leben usw. usf. Selbst der unsensibelste Kunstbanause wird beim Anblick der David-Statue unweigerlich Dinge herauslesen, die über diese reine Körperlichkeit hinausgehen. Das Renaissance-Ideal des freien Bürgers ist aus der ganzen Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck fast unmittelbar herauslesbar, ohne das explizit irgendwo darauf hingewiesen wird.

Die eigentliche Parallele zur faschistischen Körperästhetik ist die offiziell geförderte sowjetische Staatskunst der Stalin-Ära: gestählte Körper, Massenaufmärsche, Führerkult. Eine Idealisierung des schönen starken Körpers. Irgendein Nazi-Führer meinte mal (sinngemäß), er wünsche sich eine Jugend wie Raubkatzen: stark, schön und unerbittlich.

Um diese Frage der Fortsetzung der faschistischen Körperästhetik der Riefenstahl ist vor allem anlässlich einer bestimmten Emma-Ausgabe endlos hin- und herpolemisiert worden. Die Fronten sind geklärt. Es gibt die eine Seite, die das so sieht wie ich. Und die andere, die's eben anders sieht. Ich glaube nicht, dass da - ich meine jetzt nicht in diesem Forum - eine weitere Diskussion noch viel bringt.

Und gute Aktfotografien zeigen immer Menschen und nicht Körper. Auf eine so einfache Formel lässt sich das bringen, was wir meinen.
Und der große Anstreicher sagte: Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:44)
Ein guter genauer und seriöser Naturwissenschaftler wird sich also immer auch informieren, was die Geisteswissenschaften zu seinem Fachgebiet und zu anderen Themen sagen und umgekehrt.
Sorry Selina, aber du hast keine Ahnung, aber auch wirklich gar keine.
Es gibt gar keinen Grund, warum sich Naturwissenschaftler dafür interessieren sollten, was Laien - und das sind fachfremde Geisteswissenschaftler nunmal - zu ihrem Fachgebiet zu sagen haben und wie Geisteswisssenschaftler deren Arbeit zu bewerten versuchen. Was anderes können die nämlich nicht!
Ich bin Archäologe - Fachgebiet Vor- und Frühgeschichte - aber ich maße mir NICHT an, etwa Ägyptologen oder Archäologen die Klassischen Archäologie betreiben oder Altamerikanisten irgendwas zu ihren Fachgebiet zu erzählen - etwa, wie sie ihre Erkenntnisse zu erlangen oder wie die bestimmte Befundlagen zu interpretieren haben. Dazu fehlen mir schlicht Wissen und Ausbildung! Und das obwohl ich mit Techniken und Methodik vertraut bin.
Das einzige, was ich als fachfremder Wissenschaftler tun kann, ist deren Forschungsergebnisse zur Kenntnis zu nehmen und mir ggf weitere Informationen beschaffen.

Geisteswissenschaftler können zu den Fachgebieten von Naturwissenschaftlern überhaupt nichts sagen und noch weniger beitragen. Wir leben im 21.Jh. und nicht im 18. oder 19.Jh wo es noch so genannte Universalgenies gab. DIE Zeiten sind vorbei!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

In diesen Kontext passen auch die Trenker-Film, um die es ebensolche Kontroversen gibt.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:17)
Geisteswissenschaftler können zu den Fachgebieten von Naturwissenschaftlern überhaupt nichts sagen und noch weniger beitragen. Wir leben im 21.Jh. und nicht im 18. oder 19.Jh wo es noch so genannte Universalgenies gab. DIE Zeiten sind vorbei!
Dafür gibts heute sogenannte "Fachidioten".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 14:57)

Die Rede war von Leni Riefenstahls heroischer Körperästhetik in der Fotografie und nicht vom Akt in der Kunst generell. Zum Akt in der Fotografie beispielsweise gäbe es vieles zu sagen und ich könnte dir sehr gelungene Aktfotografien verschiedener Jahrgänge und ganz verschiedener Handschriften verlinken, wo du den Unterschied zur Riefenstahl-Fotografie deutlich sehen würdest. Das sprengt jedoch den Rahmen.
Beantworte doch einfach meine Frage!
Ich kann die auch gerne erweitern:
Was unterscheidet Riefenstahls Körperästhetik von der Körperästhetik der verlinkten Beispiele?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:05)

Ohne auch nur einen Moment nachzudenken sieht man, dass nur das dritte Beispiel faschistischer Körperästhetik entspricht.
Aha - und woran siehst du das?
Was genau unterscheidet dennPraxiteles' Diskuswerfer von Riefenstahls Speerwerfer?

Wie wäre es denn, wenn du mal den an DICH gerichteten Beitrag lesen und die gestellten Fragen - aber bitte alle - ganz konkret beantworten würdest?
Zuletzt geändert von Dark Angel am Mi 11. Okt 2017, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:17)

In diesen Kontext passen auch die Trenker-Film, um die es ebensolche Kontroversen gibt.
Der Trenker, der von den Nazis Berufsverbot verpasst bekam?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:20)

Dafür gibts heute sogenannte "Fachidioten".
Du willst doch hoffentlich nicht behaupten, dass du dich in fremden Fachgebieten auskennen und Ahnung haben würdest?

Das genaue Gegenteil hast du oft genug unter Beweis gestellt. :D
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:20)

Beantworte doch einfach meine Frage!
Ich kann die auch gerne erweitern:
Was unterscheidet Riefenstahls Körperästhetik von der Körperästhetik der verlinkten Beispiele?
ich weiss ja nicht ob sie den Film von dieser Nazimitlaueferin zum Polenfeldzug gesehen haben, aber eines ist klar, dass diese Frau den Nationalsozialismus in ihren Fimen unkritisch sah und als Nazimitlaueferin von der Spruchkammer nach dem Krieg angesehen wurde wegen ihrer Filme.
sie setzt vor allem die Reichtsparteitage der NSDAP in ein helles Licht - nein Danke Frau Riefenbach solche Fraunen brauchen wir nun wirklich nicht.

bei solch einer Nazimitlaueferin ist es mir vollkommen egal, was diese Koerperaesthik bedeuten soll, wenn ich mir ihre Bilder vom Reichsparteitag anschaue - Hitler at the best - widerlich
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:17)

Das einzige, was ich als fachfremder Wissenschaftler tun kann, ist deren Forschungsergebnisse zur Kenntnis zu nehmen und mir ggf weitere Informationen beschaffen.
Und nichts anderes sagte ich. Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst: "Ja, dieser oben zitierten Aussage der bösen Genderisten stimme ich zu: 'Folglich liegt es nahe, biologische, soziale und auch kulturelle Faktoren zusammen zu denken'. Das trifft im Grunde auf sämtliche Wissenschaften und alle Berufe zu, die sich mit dem Menschen befassen. Mit weitreichenden Folgen auch für die Politik. Ein guter genauer und seriöser Naturwissenschaftler wird sich also immer auch informieren, was die Geisteswissenschaften zu seinem Fachgebiet und zu anderen Themen sagen und umgekehrt. Und das sehr sachlich und ohne Schaum vorm Mund." Informieren, sagte ich, was so viel wie dein "zur Kenntnis nehmen" bedeutet.

Und was den Schaum vorm Mund anbelangt, den kann man förmlich sehen bei dir. Zudem beherrscht du nicht mal die einfachsten Regeln der Höflichkeit und des genauen Erfassens von Geschriebenem. Wie soll da erst ein Forschungsergebnis von dir aussehen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:27)

Aha - und woran siehst du das?
Was genau unterscheidet dennPraxiteles' Diskuswerfer von Riefenstahls Speerwerfer?
Dass Du das nicht sofort siehst, wundert mich schon ein wenig. Der Diskuswerfer arbeitet sichtlich auch mit dem Verstand, das ist an Körperhaltung und Gesicht überdeutlich. Der Speerwerfer ist überdeutlich eine idealisierung von reiner Kraft und Kampfeswillen. Kurz: Der antike Diskuswerfer ist ein dargestellter Mensch. Der Speerwerfer ein Körper.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Keoma »

pikant hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:32)

ich weiss ja nicht ob sie den Film von dieser Nazimitlaueferin zum Polenfeldzug gesehen haben, aber eines ist klar, dass diese Frau den Nationalsozialismus in ihren Fimen unkritisch sah und als Nazimitlaueferin von der Spruchkammer nach dem Krieg angesehen wurde wegen ihrer Filme.
sie setzt vor allem die Reichtsparteitage der NSDAP in ein helles Licht - nein Danke Frau Riefenbach solche Fraunen brauchen wir nun wirklich nicht.

bei solch einer Nazimitlaueferin ist es mir vollkommen egal, was diese Koerperaesthik bedeuten soll, wenn ich mir ihre Bilder vom Reichsparteitag anschaue - Hitler at the best - widerlich
Dass man Riefenstahl - so wie andere Künstler dieser Zeit - kritisch sehen muss, bestreitet keiner.
Aber insgesamt machst du es dir viel zu einfach.
Oder hast eben keine Ahnung.
Moderne Werbeästhetik wäre ohne Riefenstahl kaum denkbar.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:17)
Es gibt gar keinen Grund, warum sich Naturwissenschaftler dafür interessieren sollten, was Laien - und das sind fachfremde Geisteswissenschaftler nunmal - zu ihrem Fachgebiet zu sagen haben und wie Geisteswisssenschaftler deren Arbeit zu bewerten versuchen. Was anderes können die nämlich nicht!
Und obs die gibt! Wenn man einem Laien eine naturwissenschaftliche Theorie zumindest im Ansatz erklären kann und er sie zumindest ansatzweise versteht, ist das ein ziemlich gutes Indiz (wenn auch natürlich nicht hinreichendes Kriterium) für die Konsistenz dieser Theorie.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21967
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2017, 15:33)

Dass Du das nicht sofort siehst, wundert mich schon ein wenig. Der Diskuswerfer arbeitet sichtlich auch mit dem Verstand, das ist an Körperhaltung und Gesicht überdeutlich. Der Speerwerfer ist überdeutlich eine idealisierung von reiner Kraft und Kampfeswillen. Kurz: Der antike Diskuswerfer ist ein dargestellter Mensch. Der Speerwerfer ein Körper.
Komisch - ich sehe in dem Speerwerfer einen Menschen, der sich auf seinen Wurf konzentriert.
Gleiches gilt dür den Diskuswerfer - auch der konzentriert sich auf seinen Wurf.
In beiden Fällen handelt es sich um ästhetische Darstellung des menschlichen Körpers und seine Idealisierung
Einziger Unterschied, Praxiteles konnte in seiner Marmorstatue noch mehr die Idealvorstellung zum Ausdruck bringen, als Riefenstahl in ihrem Foto.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Antworten