Gehälter Gender-gap

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garfield336
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Gehälter Gender-gap

Beitrag von garfield336 »

Eine interessante Statistik für unsere Feministen hier im Forum:

Statistikamt Luxemburg:
http://www.statistiques.public.lu/fr/ac ... 170131.pdf

Ist zwar französisch, aber ich übersetze mal das wichtigste.
Der Gehaltsunterschied zwischen Männer und Frauen liegt bei 6%. Männer verdienen durchschnitlich 6% mehr.

In der Gehaltsklasse der Unter 35jährigen dreht sich der Spiess aber um. Hier verdienen Frauen mehr als Männer.

Der Hauptgrund ist:
51% der jungen Frauen unter 35Jahren haben einen Universitätsabschluss, aber nur
37% der jungen Männer.
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jack000
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von jack000 »

garfield336 hat geschrieben:(07 Feb 2017, 09:37)Der Hauptgrund ist:
51% der jungen Frauen unter 35Jahren haben einen Universitätsabschluss, aber nur
37% der jungen Männer.
Die Gründe sind doch egal. Die Männer müssen jetzt mehr bekommen, sonst ist das ungerecht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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ThorsHamar
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von ThorsHamar »

...da muss ein Gleichstellungsbeauftragter ran ...
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Provokateur
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Provokateur »

Als Unternehmer würde ich nur das Geschlecht einstellen, dem ich weniger bezahlen muss für gleiche Arbeit.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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garfield336
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von garfield336 »

Gibt es das "gender pay gap" überhaupt ???
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Maskulist
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maskulist »

garfield336 hat geschrieben:(07 Feb 2017, 10:51)

Gibt es das "gender pay gap" überhaupt ???
Jein.

Der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt nachweislich ca. 22-23%.

Allerdings lassen sich diese bis auf einen Rest von ca. 2% begründen und auch bei diese 2% ist nicht erwiesen, dass es sich um Diskriminierung handelt. Anders ausgedrückt, die auf Diskriminierung begründete Gender-Pay-Gap ist ein bereits widerlegter feministischer Mythos - auch wenn unsere Medien nicht müde werden, dass ganze bei jeder Gelegenheit gebetsmühlenartig zu wiederholen.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von garfield336 »

Maskulist hat geschrieben:(07 Feb 2017, 16:32)

Jein.

Der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt nachweislich ca. 22-23%.

Allerdings lassen sich diese bis auf einen Rest von ca. 2% begründen und auch bei diese 2% ist nicht erwiesen, dass es sich um Diskriminierung handelt. Anders ausgedrückt, die auf Diskriminierung begründete Gender-Pay-Gap ist ein bereits widerlegter feministischer Mythos - auch wenn unsere Medien nicht müde werden, dass ganze bei jeder Gelegenheit gebetsmühlenartig zu wiederholen.
In Luxemburg beträgt der Unterschied nur 6% ...

Bei unter 35jährigen führen die Frauen sogar.
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garfield336
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von garfield336 »

garfield336 hat geschrieben:(07 Feb 2017, 09:37)
Der Hauptgrund ist:
51% der jungen Frauen unter 35Jahren haben einen Universitätsabschluss, aber nur
37% der jungen Männer.
Universitätsabschluss ist nicht ganz korrekt.

Gemeint sind alle höherwertigen Abschlüsse als die Hochschulreife. Das kann natürlich auch ein Bachelor sein, oder sonstige darüber hinausgehende Ausbildung.
Grundschullehrer sind z.b. auch in dieser Kategorie.
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Hyde
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Hyde »

Maskulist hat geschrieben:(07 Feb 2017, 16:32)

Jein.

Der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt nachweislich ca. 22-23%.

Allerdings lassen sich diese bis auf einen Rest von ca. 2% begründen und auch bei diese 2% ist nicht erwiesen, dass es sich um Diskriminierung handelt. Anders ausgedrückt, die auf Diskriminierung begründete Gender-Pay-Gap ist ein bereits widerlegter feministischer Mythos - auch wenn unsere Medien nicht müde werden, dass ganze bei jeder Gelegenheit gebetsmühlenartig zu wiederholen.
So oder so ist der Gender Pay Gap ein Indikator dafür, wie emanzipiert oder nicht eine Gesellschaft ist.
Wenn deutlich mehr Männer als Frauen in höheren Positionen sind, deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit arbeiten und mehr Frauen in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, und somit in der Summe deutlich weniger verdienen, dann ist das ein Zeichen unserer Rückständigkeit.
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Teeernte
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Teeernte »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 02:37)

So oder so ist der Gender Pay Gap ein Indikator dafür, wie emanzipiert oder nicht eine Gesellschaft ist.
Wenn deutlich mehr Männer als Frauen in höheren Positionen sind, deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit arbeiten und mehr Frauen in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, und somit in der Summe deutlich weniger verdienen, dann ist das ein Zeichen unserer Rückständigkeit.
Das gleicht sich aus - wenn nur noch 40% einen Job haben....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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denkmal
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von denkmal »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 02:37)

So oder so ist der Gender Pay Gap ein Indikator dafür, wie emanzipiert oder nicht eine Gesellschaft ist.
Wenn deutlich mehr Männer als Frauen in höheren Positionen sind, deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit arbeiten und mehr Frauen in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, und somit in der Summe deutlich weniger verdienen, dann ist das ein Zeichen unserer Rückständigkeit.
Emanzipation macht man jetzt nur an Wirtschaftskriterien fest? Und wer legt denn nun fest, wann eine Gesellschaft "rückständig" ist? Wann ist sie das überhaupt?
;)
Liegen die Ursachen für auftretende gesellschaftliche Ungleichheiten nicht eher woanders als an der (Kampf-)Linie Mann / Frau?
z.B. Arm / Reich?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Maskulist
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maskulist »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 02:37)

So oder so ist der Gender Pay Gap ein Indikator dafür, wie emanzipiert oder nicht eine Gesellschaft ist.
Wenn deutlich mehr Männer als Frauen in höheren Positionen sind, deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit arbeiten und mehr Frauen in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, und somit in der Summe deutlich weniger verdienen, dann ist das ein Zeichen unserer Rückständigkeit.
Nein, es ist ein Zeichen des Fortschrittes. Denn es zeigt, dass Frauen frei wählen können und es nicht nötig haben, sich im Beruf aufzureiben. Nicht umsonst ist genau dort die Quote der Frauen in Teilzeit und gering qualifizierten Berufen geringer, wo die "Emanzipation" am weitesten fortgeschritten ist.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Hyde
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Hyde »

Maskulist hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:36)

Nein, es ist ein Zeichen des Fortschrittes. Denn es zeigt, dass Frauen frei wählen können und es nicht nötig haben, sich im Beruf aufzureiben.
Nein, es zeigt vor allem, dass sich Frauen (auch, aber nicht nur in ihrem eigenen Denken) noch nicht vollständig aus ihrer Unterdrückung befreit haben.

Wenn eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe 500 Jahre lang massiv unterdrückt wurde, dann ist es völlig normal, dass diese Gruppe danach auch von sich aus nicht von heute auf morgen im gleichen Maß an den Feldern der Gesellschaft (Beruf, Politik usw) partizipiert, wie der Rest.

Man kann das nun Wahlfreiheit nennen. Dennoch ist es ein Zeichen von Rückständigkeit und patriarchalen Gesellschaftsstrukturen.
Meine Omas waren beide ihr Leben lang Hausfrauen -selbstgewählt. Diese Wahlfreiheit von ihnen ändert aber nichts daran, dass sie letztlich natürlich trotzdem nur Opfer patriarchaler Strukturen waren, da sie in dem Selbstverständnis aufwuchsen und erzogen wurden, dass Frauen nicht arbeiten gehen sollen, sondern in der Küche stehen sollen. Sie trafen dann die eigene Entscheidung, Hausfrauen zu werden, eine Entscheidung die aber nur eine Folge ihrer patriarchalen, unterdrückerischen Sozialisation war.

Daher ist es legitim zu sagen, dass ein Gender-Pay-Gap ein Zeichen von Rückständigkeit und nicht überwundener Frauenunterdrückung ist. Ob die Frauen diese eigene Unterdrückung selbst wählen oder nicht, ändert an dieser Tatsache nichts.

Solange es einen Gender Pay Gap gibt, heißt das, dass wahre Gleichstellung und das Ende von (Folgen der) Frauenunterdrückung noch nicht erreicht ist. Und weiter daran gearbeitet werden muss.
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Maskulist
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maskulist »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 17:48)

Nein, es zeigt vor allem, dass sich Frauen (auch, aber nicht nur in ihrem eigenen Denken) noch nicht vollständig aus ihrer Unterdrückung befreit haben.

Wenn eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe 500 Jahre lang massiv unterdrückt wurde, dann ist es völlig normal, dass diese Gruppe danach auch von sich aus nicht von heute auf morgen im gleichen Maß an den Feldern der Gesellschaft (Beruf, Politik usw) partizipiert, wie der Rest.

Man kann das nun Wahlfreiheit nennen. Dennoch ist es ein Zeichen von Rückständigkeit und patriarchalen Gesellschaftsstrukturen.
Meine Omas waren beide ihr Leben lang Hausfrauen -selbstgewählt. Diese Wahlfreiheit von ihnen ändert aber nichts daran, dass sie letztlich natürlich trotzdem nur Opfer patriarchaler Strukturen waren, da sie in dem Selbstverständnis aufwuchsen und erzogen wurden, dass Frauen nicht arbeiten gehen sollen, sondern in der Küche stehen sollen. Sie trafen dann die eigene Entscheidung, Hausfrauen zu werden, eine Entscheidung die aber nur eine Folge ihrer patriarchalen, unterdrückerischen Sozialisation war.

Daher ist es legitim zu sagen, dass ein Gender-Pay-Gap ein Zeichen von Rückständigkeit und nicht überwundener Frauenunterdrückung ist. Ob die Frauen diese eigene Unterdrückung selbst wählen oder nicht, ändert an dieser Tatsache nichts.

Solange es einen Gender Pay Gap gibt, heißt das, dass wahre Gleichstellung und das Ende von (Folgen der) Frauenunterdrückung noch nicht erreicht ist. Und weiter daran gearbeitet werden muss.
Für feministische Mythen mache bitte einen eigenen Strang auf! Frauen wurden nicht unterdrückt. Völker wurden unterdrückt, Gesellschaftsschichten, Ethnien, politische Meinungen. Aber Frauen nicht!
Frauen wurden in einigen Bereichen benachteiligt - Männer in anderen. Im Endeffekt hielten sich die Benachteiligungen beider Geschlechter die Waage - zumindest bis zum Aufkeimen des radikalen Feminismus.

Frauen wurden in den letzten 500 Jahren massiv unterdrückt?

Dagegen spricht unter anderem die Anzahl weiblicher Herrscher (nur Europa bis 1200):
Königin Beatrix von Oranien-Nassau, Niederlande, 1980-2013, dankte zugunsten ihres Sohnes König Willem-Alexander ab
Königin Juliana von Oranien-Nassau, Niederlande, 1948-1980
Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Luxemburg, 1919-1964
Großherzogin Maria-Adelheid von Luxemburg, Luxemburg, 1912-1919
Königin Wilhelmina von Oranien-Nassau, 1890-1948, Niederlande
Königin Viktoria von Hannover, 1837-1901, Großbritannien und Irland, Kaiserin von Indien
Königin Isabella II., 1833-1868, Spanien, gelangte als zweijährige auf den spanischen Königsthron, ging 1868 ins Exil. Starb 1904 in Paris.
Königin Maria II., 1826-1828, 1834-1853, Portugal
Königin Maria I., 1777-1816, Portugal
Zarin Katharina die Große, 1762-1796, Russland
Zarin Elisabeth, 1741-1761, Russland
Erzherzogin Maria Theresia, 1740-1780, Erzherzogin von Österreich, Königin von Böhmen und Ungarn, Römische Kaiserin
Zarin Anna, 1730-1740, Russland
Zarin Katharina I., 1725-1727, Russland
Königin Ulrike I. Eleonore, 1718-1720, Schweden
Königin Anne Stuart, 1702-1714, England, Irland und Schottland bzw. von Großbritannien und Irland
Königin Maria II., 1689-1694, England, Irland und Schottland
Königin Christine von Schweden, 1632-1654 (abgedankt), Schweden
Königin Elisabeth I., 1558-1603, England und Irland
Königin Maria I., 1553-1558, England und Irland
Königin Maria Stuart, 1542-1567, Schottland
Königin Katharina Cornaro, 1474, Zypern, Kleinarmenien und Jerusalem
Königin Carlotta von Lusignan, 1458-1460, Zypern, Kleinarmenien und Jerusalem
Königin Isabella von Kastilien, 1474-1504, Kastilien-León
Königin Margarethe I., 1387-1412, Dänemark, Norwegen und Schweden
Königin Maria, 1382-1395, Ungarn
Königin Hedwig, 1382-1399, Polen
Kaiserin Anna Anachutu Komnene, 1341, 1341-1342, Trapezunt
Kaiserin Irene Palaiologina, 1340-1341, Trapezunt
Königin Margarete, 1286-1290, Schottland
Kaiserin Theodora Komnene, 1284-1285, Trapezunt
Königin Berenguela, 1217, Kastilien
Königin Isabella II. von Jerusalem, 1212-1228
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 02:37)

So oder so ist der Gender Pay Gap ein Indikator dafür, wie emanzipiert oder nicht eine Gesellschaft ist.
Wenn deutlich mehr Männer als Frauen in höheren Positionen sind, deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit arbeiten und mehr Frauen in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, und somit in der Summe deutlich weniger verdienen, dann ist das ein Zeichen unserer Rückständigkeit.
Was hat das denn mit rückständig zu tun, wenn Frauen selbst entscheiden, ob sie in "höhere Positionen" wollen oder nicht, wenn sie sich für "typische Frauenberufe" entscheiden, weil das ihren geschlechtsspezifischen (angeborenen Verhaltensmustern besser entspricht.
Gleichberechtigung heißt immer noch gleiche Rechte, aber nicht die Pflicht, unter allen Umständen und unter allen Bedingungen in allen Berufen paritätisch vertreten zu sein.
Es sollte schlicht und ergreifend den Frauen die Entscheidung überlassen werden, welchen Beruf sie ergreifen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Selina
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Angeborene Verhaltensmuster? Das meiste davon ist erworben und anerzogen. Das "Angeborene" kannste fast vernachlässigen, so geringfügig ist das.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 17:48)

Nein, es zeigt vor allem, dass sich Frauen (auch, aber nicht nur in ihrem eigenen Denken) noch nicht vollständig aus ihrer Unterdrückung befreit haben.
Unsinn! Frauen können selbst entscheiden und sie entscheiden selbst.
Der Nonsens, der von Gendervertretern behauptet wird, dass Verhaltensmuster nur "sozial konstruiert" wären und man sie nur "geschlechtsneutral" erziehen müsste ist mehrfach widerlegt - allerdings waren das so phöhse Biologen/Evolutionspyhologen, die das widerlegt haben, aber das muss ja keiner zur Kenntnis nehmen. Schließlich haben die Gendervertreter ja eine Theorie.
Hyde hat geschrieben:(08 Feb 2017, 17:48)
Man kann das nun Wahlfreiheit nennen. Dennoch ist es ein Zeichen von Rückständigkeit und patriarchalen Gesellschaftsstrukturen.
Noch son Blödsinn! Es gibt keine "patriarchalen Gesellschaftsstrukturen" und es gab nie welche!
Das Gefasel vom Patriarchat/patriarchalen Gesellschaftsstrukturen ist nichts weiter als Ideologie - eingeführt von Friedrich Engels in seinem Werk "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats". Der ganze ideologische Mist wird bis heute unreflektiert nachgequatscht.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 23:15)

Angeborene Verhaltensmuster? Das meiste davon ist erworben und anerzogen. Das "Angeborene" kannste fast vernachlässigen, so geringfügig ist das.
DENKSTE!
Das Angeborene kann eben NICHT vernachlässigt werden, weil bereits Neugeborene deutliche Unterschiede im Verhalten aufweisen.
Es IST empirisch nachgewiesen, dass Mädchen länger Gesichter betrachten und Jungen Bewegungen verfolgen - und zwar Säuglinge, die gerade mal 24 Stunden als sind. Da ist noch nichts erworben - das ist angeboren.
Und es ist nachgewiesen, dass Kinder im Alter von 5 Monaten geschlechtspezifische Verhaltensmuster zeigen - Mädchen bevorzugen Puppen und anderes "Mädchenspielzeug" und Jungen bevorzugen technisches Spielzeug. "Geschlechtsneutrales" Spielzeug wird von beiden weitestgehend ignoriert. In diesem Alter ist ebenfalls noch nichts "erworben".
Gleiches Ergebnis haben auch Tests mit Primaten (Rhesusäffchen) ergeben - die Weibchen kümmerten sich um Puppen, als wären es hilflose Jungtiere während sich die Männchen für die Puppen überhaupt nicht interessierten, dafür jedoch für Bälle und Schachteln.
Die Affen haben dann wohl die geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster auch erst erworben/anerzogen bekommen.
Wohlgemerkt es geht um Verhaltensmuster und nicht um Verhalten im Detail.
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Ammianus
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Ammianus »

Maskulist hat geschrieben:(08 Feb 2017, 21:50)

Für feministische Mythen mache bitte einen eigenen Strang auf! Frauen wurden nicht unterdrückt. Völker wurden unterdrückt, Gesellschaftsschichten, Ethnien, politische Meinungen. Aber Frauen nicht!
Frauen wurden in einigen Bereichen benachteiligt - Männer in anderen. Im Endeffekt hielten sich die Benachteiligungen beider Geschlechter die Waage - zumindest bis zum Aufkeimen des radikalen Feminismus.

Frauen wurden in den letzten 500 Jahren massiv unterdrückt?

Dagegen spricht unter anderem die Anzahl weiblicher Herrscher (nur Europa bis 1200):
Königin Beatrix von Oranien-Nassau, Niederlande, 1980-2013, dankte zugunsten ihres Sohnes König Willem-Alexander ab
Königin Juliana von Oranien-Nassau, Niederlande, 1948-1980
Großherzogin Charlotte von Luxemburg, Luxemburg, 1919-1964
Großherzogin Maria-Adelheid von Luxemburg, Luxemburg, 1912-1919
Königin Wilhelmina von Oranien-Nassau, 1890-1948, Niederlande
Königin Viktoria von Hannover, 1837-1901, Großbritannien und Irland, Kaiserin von Indien
Königin Isabella II., 1833-1868, Spanien, gelangte als zweijährige auf den spanischen Königsthron, ging 1868 ins Exil. Starb 1904 in Paris.
Königin Maria II., 1826-1828, 1834-1853, Portugal
Königin Maria I., 1777-1816, Portugal
Zarin Katharina die Große, 1762-1796, Russland
Zarin Elisabeth, 1741-1761, Russland
Erzherzogin Maria Theresia, 1740-1780, Erzherzogin von Österreich, Königin von Böhmen und Ungarn, Römische Kaiserin
Zarin Anna, 1730-1740, Russland
Zarin Katharina I., 1725-1727, Russland
Königin Ulrike I. Eleonore, 1718-1720, Schweden
Königin Anne Stuart, 1702-1714, England, Irland und Schottland bzw. von Großbritannien und Irland
Königin Maria II., 1689-1694, England, Irland und Schottland
Königin Christine von Schweden, 1632-1654 (abgedankt), Schweden
Königin Elisabeth I., 1558-1603, England und Irland
Königin Maria I., 1553-1558, England und Irland
Königin Maria Stuart, 1542-1567, Schottland
Königin Katharina Cornaro, 1474, Zypern, Kleinarmenien und Jerusalem
Königin Carlotta von Lusignan, 1458-1460, Zypern, Kleinarmenien und Jerusalem
Königin Isabella von Kastilien, 1474-1504, Kastilien-León
Königin Margarethe I., 1387-1412, Dänemark, Norwegen und Schweden
Königin Maria, 1382-1395, Ungarn
Königin Hedwig, 1382-1399, Polen
Kaiserin Anna Anachutu Komnene, 1341, 1341-1342, Trapezunt
Kaiserin Irene Palaiologina, 1340-1341, Trapezunt
Königin Margarete, 1286-1290, Schottland
Kaiserin Theodora Komnene, 1284-1285, Trapezunt
Königin Berenguela, 1217, Kastilien
Königin Isabella II. von Jerusalem, 1212-1228
Hm, jetzt hast du, wenn ich mich nicht verzählt habe, 33 Herrscherinnen in Europa seit 1200 aufgelistet. Gut und schön. Dann setzte aber auch alle männlichen Herrscher dagegen und ermittle das Verhältnis. Erst dann wäre eine Aussage von Wert.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dieser Sachverhalt, wie viel von der Geschlechtsspezifik angeboren und wie viel erworben ist, wird immer noch heftig diskutiert. Da steht gar nichts fest. Wenn ein Mädchen nur mit Brüdern aufwächst, kann es durchaus viele scheinbar männliche Eigenschaften ausprägen und zum Beispiel auch mehr mit Autos statt mit Puppen spielen. Und umgekehrt bei Jungs, die auch mit Puppen spielen. Sicher gibt es auch genetische Prägungen, aber das meiste ist erworben.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Schnitter »

Maskulist hat geschrieben:(08 Feb 2017, 21:50)
Frauen wurden in den letzten 500 Jahren massiv unterdrückt?
Ja.

Daran ändert sich auch nichts wenn in den letztem 500 Jahren 30 Frauen qua Geburt Königin wurden.

Wie bescheuert ist das denn ?
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maskulist »

Schnitter hat geschrieben:(09 Feb 2017, 00:19)

Ja.

Daran ändert sich auch nichts wenn in den letztem 500 Jahren 30 Frauen qua Geburt Königin wurden.

Wie bescheuert ist das denn ?
Wenn man Frauen unterdrücken würde, dann wäre KEINE Königin oder Kaiserin geworden. In den meisten Ländern galt nun einmal das salische Erbrecht, welches als Thronfolger den männlichen Erben vorsah, aber wenn es keinen gab, war es nicht unüblich, dass der Thron an den weiblichen Erben weitergegeben wurde.

Um das zu verstehen, sollte man sich mit Geschichte auskennen (was leider die meisten hier nicht tun), denn die Zeiten waren damals alles andere als friedlich. Jeder König und Kaiser war zugleich Kriegsherr, musste Heere führen und sein Volk verteidigen. Und bis tief in die Neuzeit hinein wurde von den Herrschern erwartet, dass sie in die Schlacht zogen und das ganze nicht von hinten aus der Etappe betrachteten. Nicht wenige Herrscher starben im Feld.

Aber wie viele Frauen standen denn in den Heeren? Wo waren die weiblichen Regimenter, wenn es darum ging, das Land zu verteidigen? Wer wurde in den Schlachten verstümmelt, niedergemetzelt und traumatisiert? Wer war von Gefangenschaft und Misshandlungen bis hin zur Kastration bedroht?
Ist das die "patriarchale Dividende", von denen der radikale Feminismus immer faselt?
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maskulist »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 23:54)

Dieser Sachverhalt, wie viel von der Geschlechtsspezifik angeboren und wie viel erworben ist, wird immer noch heftig diskutiert. Da steht gar nichts fest. Wenn ein Mädchen nur mit Brüdern aufwächst, kann es durchaus viele scheinbar männliche Eigenschaften ausprägen und zum Beispiel auch mehr mit Autos statt mit Puppen spielen. Und umgekehrt bei Jungs, die auch mit Puppen spielen. Sicher gibt es auch genetische Prägungen, aber das meiste ist erworben.
Nein, es wird nicht heftig diskutiert, es wird lediglich von den Gender-Anhängern bestritten. Allen normal denkenden Menschen ist diese Tatsache vertraut. Dazu ein aktueller Artikel:
http://newobserveronline.com/male-femal ... etermined/
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 23:54)

Dieser Sachverhalt, wie viel von der Geschlechtsspezifik angeboren und wie viel erworben ist, wird immer noch heftig diskutiert. Da steht gar nichts fest. Wenn ein Mädchen nur mit Brüdern aufwächst, kann es durchaus viele scheinbar männliche Eigenschaften ausprägen und zum Beispiel auch mehr mit Autos statt mit Puppen spielen. Und umgekehrt bei Jungs, die auch mit Puppen spielen. Sicher gibt es auch genetische Prägungen, aber das meiste ist erworben.
Nöö, da wird gar nichts "heftig diskutiert". Inzwischen besteht unter Wissenschaftlern Konsens darüber, dass es angeborene geschlechtsspezifische Unterschiede in den Verhaltensmustern zwischen Männern und Frauen gibt, die durch Sozialisation mehr oder weniger stark ausgeprägt, aber nicht beseitigt/aufgeoben (aberzogen) werden können. Der Mensch kommt nicht "tabula rasa" - als "unbeschriebenes Blatt" auf die Welt, wie das vom Behaviorismus behauptet wird, dem alle Verhaltensweisen nur anerzogen/ansozialisiert werden, sondern Mensch ist das Produkt aus biologischer Determination und Sozialisation. Eine Tatsache - mittels empirischer Forschung nachgewiesen - die von Gendervertretern bestritten wird.
Es gibt nicht scheinbar männliche Eigenschaften, sondern es gibt männliche Eigenschaften und die hängen ursächlich mit dem Hormonhaushalt zusammen und werden bereits in der pränatalen Entwicklung ausgebildet. Dass es Unterschiede im Hormonhaushalt der einzelnen Individuen gibt, die zu unterschiedlich starker Ausprägung bestimmter Eigenschaften führen, bestreitet dabei niemand. Das ändert aber nichts an den angeborenen geschlechtsspzifischen Unterschieden bei Verhaltensmustern.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Amun Ra »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 23:54)

Dieser Sachverhalt, wie viel von der Geschlechtsspezifik angeboren und wie viel erworben ist, wird immer noch heftig diskutiert. Da steht gar nichts fest. ...
"Diskutiert" wird da nur von den Gender-"Wissenschaftlern". Wundert ja auch nicht. Die Hälfte derer Weisheiten wäre nichtig würden sie diesen faktischen Konsens akzeptieren. Und das geht ja nicht. Man sägt ja schliesslich nicht auf dem Ast, auf dem man sitzt.

Diesbezüglich gibt es eine sehr interessante - ich glaube norwegische oder schwedische - Dokumentation, die nicht nur diesen Punkt aufgreift (und sogar damit endet wie die interviewten Genderwissenschaftler - ohne rot zu werden! - verlautbaren, dass sie ihren Theorien widersprechende Fakten schlichtweg nicht akzeptieren würden. In dieser Dokumentation wird auch aufgegriffen, warum Frauen in emanzipierten Gesellschaften eher auf die klassischen Frauenberufe zurückgreifen und in patriarchaleren Gesellschaften eher die MINT Fächer bevorzugen. Und nein, es hatte nichts mit "internalisierter Unterdrückung der Frau" zu tun (was im übrigen auch nur ein feministischer Kampfausdruck darstellt). Wenn ich mal Zeit und Lust habe google ich nochmal danach. Wurde aber glaube ich hier im Forum schon mehrfach gepostet.
Zuletzt geändert von Amun Ra am Fr 10. Feb 2017, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(07 Feb 2017, 16:47)

Universitätsabschluss ist nicht ganz korrekt.

Gemeint sind alle höherwertigen Abschlüsse als die Hochschulreife. Das kann natürlich auch ein Bachelor sein, oder sonstige darüber hinausgehende Ausbildung.
Grundschullehrer sind z.b. auch in dieser Kategorie.
Vergeben die Unis in Luxemburg keine Bachelorabschlüsse? :?:
Labskaus!

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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Amun Ra hat geschrieben:(10 Feb 2017, 12:04)

"Diskutiert" wird da nur von den Gender-"Wissenschaftlern". Wundert ja auch nicht. Die Hälfte derer Weisheiten wäre nichtig würden sie diesen faktischen Konsens akzeptieren. Und das geht ja nicht. Man sägt ja schliesslich nicht auf dem Ast, auf dem man sitzt.

Diesbezüglich gibt es eine sehr interessante - ich glaube norwegische oder schwedische - Dokumentation, die nicht nur diesen Punkt aufgreift (und sogar damit endet wie die interviewten Genderwissenschaftler - ohne rot zu werden! - verlautbaren, dass sie ihren Theorien widersprechende Fakten schlichtweg nicht akzeptieren würden. In dieser Dokumentation wird auch aufgegriffen, warum Frauen in emanzipierten Gesellschaften eher auf die klassischen Frauenberufe zurückgreifen und in patriarchaleren Gesellschaften eher die MINT Fächer bevorzugen. Und nein, es hatte nichts mit "internalisierter Unterdrückung der Frau" zu tun (was im übrigen auch nur ein feministischer Kampfausdruck darstellt). Wenn ich mal Zeit und Lust habe google ich nochmal danach. Wurde aber glaube ich hier im Forum schon mehrfach gepostet.
Und damit sollte auch dem Letzten eindeutig klar sein, dass Gender nichts mit Wissenschaft zu tun hat/keine Wissenschaft ist, sondern Ideologie.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Gendervertreter, die geschlechtsspezifische Unterschiede leugnen bzw als "sozial konstruiert" behaupten, ausgerechnet Erkenntnisse in der Medizin, dass bei bestimmten Krankheiten, bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome auftreten und Medikamente unterschiedlich wirken, auf ihre Fahnen heften. Passt absolut nicht zusammen - einerseits werden Unterschiede vehement geleugnet, aber andererseits wird auf Unterschiede hingewiesen.
Ja was denn nun - können die sich mal entscheiden, was die überhaupt wollen. :?:
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Nightwatch »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Feb 2017, 23:32)

DENKSTE!
Das Angeborene kann eben NICHT vernachlässigt werden, weil bereits Neugeborene deutliche Unterschiede im Verhalten aufweisen.
Es IST empirisch nachgewiesen, dass Mädchen länger Gesichter betrachten und Jungen Bewegungen verfolgen - und zwar Säuglinge, die gerade mal 24 Stunden als sind. Da ist noch nichts erworben - das ist angeboren..
Die Unterschiede liegen im Zehntelsekundenbereich. Auch liegen schon soziale Beeinflussungen vor. Sie treten während der Schwangerschaft auf, wenn das Geschlecht bekannt ist. Und männliche und weibliche Babys werden schon beim ersten Mal von der Mutter unterschiedlich gehalten.

Zudem haben Verhaltensbiologen in Zwillingsstudien festgestellt, daß es einen Unterschied macht, ob sich beide Embryos eine Plazenta teilen oder jeder eine für sich hat. Sind diese Unterschiede angeboren oder erworben worden?
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Billie Holiday »

Nightwatch hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:02)

Die Unterschiede liegen im Zehntelsekundenbereich. Auch liegen schon soziale Beeinflussungen vor. Sie treten während der Schwangerschaft auf, wenn das Geschlecht bekannt ist. Und männliche und weibliche Babys werden schon beim ersten Mal von der Mutter unterschiedlich gehalten.

Zudem haben Verhaltensbiologen in Zwillingsstudien festgestellt, daß es einen Unterschied macht, ob sich beide Embryos eine Plazenta teilen oder jeder eine für sich hat. Sind diese Unterschiede angeboren oder erworben worden?
Dass männliche und weibliche Babys unterschiedlich von der Mutter gehalten werden, kann man wo nachlesen?
Ich könnte mir eher vorstellen, dass ungewollte und Wunschkinder unterschiedlich gehalten werden. Warum sollte eine Mutter ein kleines Baby abhängig vom Geschlecht halten? Wie denn halten, das eine an der Schulter, das andere in der Armbeuge? :?:
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Umetarek »

Mir ist ein Unterschied in meiner Haltung nicht aufgefallen :| , außerdem habe ich das Geschlecht erst bei der Geburt erfahren ;)

und beim ersten Mal lag ich jeweils im Bett und habe nach kurzer Zeit das Kind der Brust zugeführt. Die war stets an der gleichen Stelle...
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Feb 2017, 11:57)

Mensch ist das Produkt aus biologischer Determination und Sozialisation.
Ja klar, hab nichts anderes gesagt. Nach wie vor ist jedoch nicht genau bekannt, wie hoch der Anteil der "biologischen Determination" und wie hoch der Anteil der Sozialisation ist. Ich sagte wörtlich "Sicher gibt es auch genetische Prägungen, aber das meiste ist erworben." Ich sagte "das meiste", weil das meiner Überzeugung und Erfahrung entspricht. Ob das nun 50:50 oder 20:80 oder gar 10:90 prozentual ist, kann wohl keiner so genau sagen. Auf alle Fälle spielt beides eine Rolle. In meinen Augen aber eben die Sozialisation eine größere.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:20)

Ja klar, hab nichts anderes gesagt. Nach wie vor ist jedoch nicht genau bekannt, wie hoch der Anteil der "biologischen Determination" und wie hoch der Anteil der Sozialisation ist. Ich sagte wörtlich "Sicher gibt es auch genetische Prägungen, aber das meiste ist erworben." Ich sagte "das meiste", weil das meiner Überzeugung und Erfahrung entspricht. Ob das nun 50:50 oder 20:80 oder gar 10:90 prozentual ist, kann wohl keiner so genau sagen. Auf alle Fälle spielt beides eine Rolle. In meinen Augen aber eben die Sozialisation eine größere.
Wenn das so wäre, wenn das meiste erworben wäre, dann müssten sich die Interessen bei Männern und Frauen - gerade in den Industriestaaten, wo Frauen die gleichen Möglichkeiten offen stehen wie Männern - angleichen. Genaus das passiert aber gerade nicht. Das genaue Gegenteil ist der Fall - in Staaten, in denen Frauen die größten Freiheiten genießen, die Möglichkeit der Entscheidungsfreiheit haben und in denen Gleichberechtigung garantiert ist, entscheiden sich Frauen für so genannte traditionelle Frauenberufe, weil diese ihren angeborenen Interessen am Nächsten kommen.
Wenn das meiste erworben wäre, dann dürften diese geschlechtsspezifischen Unterschiede nicht in allen Ländern, allen Kulturen und auf allen Kontinenten, in gleichem Maße vorhanden sein. Aber genau das ist der Fall.
Eine Studie an der über 200.000 Menschen aus 53 Ländern teilnahmen, weist genau diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Interessen und Verhalten auf -gleichgültig ob die Menschen in Europa, Afrika, Asien oder Amerika leben - überall das gleiche Muster. Frauen wählen eher Berufe, in denen sie mit Menschen arbeiten, in denen Kommunikation gefragt ist und Männer wählen eher technische Berufe.
Es ist eben nicht das meiste erworben. Die grundlegenden Verhaltensmuster und Interessenlagen sind angeboren, sind genetisch/biologisch determiniert - und ganz maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung von Verhaltensmustern und Interessen hat die Höhe des vorgeburtlichen Testosteronspiegels und zwar bei Mädchen und Jungen. Je höher dieser vorgeburtliche Testosteronspiegel ist, um so stärker entwickeln sich technische Interessen und um so weniger entwickelt sich die Fähigkeit zur Empathie. Die Höhe des vorgeburtlichen Testosteronspiegels hat sogar Einfluss auf die Entwicklung des meschlichen Gehirns, seiner Struktur und seiner Funktion.
Frauen haben eine mehr symmetrische funktionelle Hirnorganisation, Männer eine mehr asymmetrische funktionelle Hirnorganisation.
Schon allein die unterschiedliche funktionelle Hirnorganisation bei Männern und Frauen widerlegt deine Behauptung, dass das meiste erworben sei.
Geschechtsspezifischen Unterschiede im Verhalten sind angeboren, sie werden eben nicht erst später erworben!
"Die Umwelt" hat lediglich Einfluss darauf wie stark bestimmte Verhaltensmuster/Verhaltensweisen ausgeprägt werden. Umwelt kann nur fördern oder zurück drängen, was bereits vorhanden ist und auch das nur in bestimmten Grenzen.
Was beobachtet werden kann, ist die unterschiedlich starke Entwicklung bestimmter (angeborener) Verhaltensmuster und Interessen.
Zur Entwicklung geschlechtsspezifischer Unterschiede im menschlichen Gehirn, guxstu hier
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Ich glaube eher, dass bei dieser Berufswahl-Geschichte kulturelle und soziale Geflogenheiten eine Rolle spielen. Das ist fast schon jahrhundertelang eingeübtes Verhalten und so wird das dann immer wieder übernommen. Hinzu kommen körperliche Gegebenheiten, die Frauen für bestimmte Berufe nicht geeignet erscheinen lassen. Auch gesellschaftliche Ressentiments bei Vorgesetzten und in Personalbüros spielen eine Rolle. Darauf reagieren die Frauen dann schon in einer Art Erwartungshaltung an sich selbst, Motto: "Ich bewerb mich mal lieber für diesen Job, in dem anderen hätte ich als Frau sowieso keine Chance". Viele Faktoren also, aber angeborenes geschlechtsspezifisches Verhalten, das sich auf die Berufswahl auswirkt, halte ich für nicht nachvollziehbar. Wo es allerdings inzwischen wirklich feststeht, dass es hauptsächlich "biologisch determiniert" ist, das ist die Frage der sexuellen Orientierung. Deswegen ist es lachhaft, dass es immer noch einige Psychotherapeuten und Ärzte geben soll, die Homosexualität "wegtherapieren" wollen.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Und mal abgesehen davon, dass ich das alles etwas anders sehe: Was würde es denn praktisch und gesellschaftspolitisch bedeuten, wenn man genau wüsste, wie viel Geschlechtsspezifisches erworben und wie viel angeboren ist? Das ist doch die eigentlich spannende Frage. Und auch, wenn ich persönlich keine Unisex-Toiletten brauche, finde ich es schon gut, auf Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu achten. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ist ein altes bekanntes Prinzip, das immer noch nicht durchgesetzt wurde. Frauen in leitenden Positionen sind immer noch eher weniger anzutreffen. Geschlechtsbezogene Diskriminierungen vor allem gegen Frauen sind immer noch an der Tagesordnung. Gleichberechtigung ist eben immer noch nicht überall erreicht oder normal, obwohl so lange schon darum gerungen wird. Ob sich da paar Leute an den Unis rumstreiten, ob es nun Gender-Studies geben sollte oder nicht, ist mir da eigentlich egal.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Feb 2017, 21:06)

Ich glaube eher, dass bei dieser Berufswahl-Geschichte kulturelle und soziale Geflogenheiten eine Rolle spielen. Das ist fast schon jahrhundertelang eingeübtes Verhalten und so wird das dann immer wieder übernommen. Hinzu kommen körperliche Gegebenheiten, die Frauen für bestimmte Berufe nicht geeignet erscheinen lassen. Auch gesellschaftliche Ressentiments bei Vorgesetzten und in Personalbüros spielen eine Rolle. Darauf reagieren die Frauen dann schon in einer Art Erwartungshaltung an sich selbst, Motto: "Ich bewerb mich mal lieber für diesen Job, in dem anderen hätte ich als Frau sowieso keine Chance". Viele Faktoren also, aber angeborenes geschlechtsspezifisches Verhalten, das sich auf die Berufswahl auswirkt, halte ich für nicht nachvollziehbar. Wo es allerdings inzwischen wirklich feststeht, dass es hauptsächlich "biologisch determiniert" ist, das ist die Frage der sexuellen Orientierung. Deswegen ist es lachhaft, dass es immer noch einige Psychotherapeuten und Ärzte geben soll, die Homosexualität "wegtherapieren" wollen.
Ach du glaubst - du glaubst das nur.
Nun sorry - die mittels empirischer Forschung (Feldforschung) in der Biologie/Evolutionspsychologie gewonnenen Erkenntnisse, sprechen eine andere Sprache! Diese Erkenntnisse zeigen nämlich auch, dass Primaten (Phesusäffchen/Meerkatzen etc) die gleichen geschlechtsspezifischen Unterschiede im Verhalten und Interessen aufweisen wie Menschen. Betonung liegt auf "die gleichen"!
Es gibt da etwas, das nennt sich Evolution ==> natürliche Selektion und das wiederum bedeutet: nur der überlebt, der sich am besten anpassen kann, der einen Überlebensvorteil hat. Überlebensvorteil bedeutet i.d.S. dass diejenigen, die den Nachwuchs gebären und diesen stillen, sich auch entsprechend psychisch und emotional (empathisch) auf diesen (Nachwuchs) einstellen können, müssen Freude im Umgang mit dem Nachwuchs empfinden.
So etwas lässt sich nicht "jahrhundertelang einüben".
Übrigens ist es so, dass es bei allen Carnivoren und Omnivoren ausnahmslos die Weibchen sind, die den Nachwuchs überlebensnotwendige Techniken und Taktiken beibringen.
Das sind Fakten! Und Fakten haben nichts mit "ich glaube" zu tun und erst recht nichts mit dem Unsinn den Feministinnen und Gendervertreter von sich geben und den du unreflektiert wiederholst.
Es sind/b] nachweisbar und nachgewiesenermaßen - durch empirische Forschung gewonnene Erkenntnisse - angeborene Verhaltenmuster und angeborene Interessen, die einen Einfluss auf die Berufswahl haben ==> evolutionärer Überlebensvorteil. ob du das nun für nachvollziehbar hälst oder nicht - es sind Fakten und an diesen Und auch "soziale Geflogenheiten" sind nicht irgendwann aus dem Nichts entstanden, hat sich nicht irgendwann irendwer einfallen lassen, sie sind Ergebnis der Evolution = Überlebensvorteil. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, was nicht einen evolutionären Überlebensvorteil brachte, hat sich je durchgesetzt.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Selina »

Ich habe keinen Zweifel an der Evolution. Und schon gar nicht daran, "dass diejenigen, die den Nachwuchs gebären und diesen stillen, sich auch entsprechend psychisch und emotional (empathisch) auf diesen (Nachwuchs) einstellen können, müssen Freude im Umgang mit dem Nachwuchs empfinden". Das ist doch auch alles richtig und von mir auch nicht in Abrede gestellt worden. Nur bei der Berufswahl greifen deine Theorien eher nicht. Und ja, ich für meinen Teil sage lieber "ich glaube" und "ich vermute", als dass ich hier mit so genannten "Fakten" hantiere, die immer noch diskutiert werden.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Feb 2017, 21:25)

Und mal abgesehen davon, dass ich das alles etwas anders sehe: Was würde es denn praktisch und gesellschaftspolitisch bedeuten, wenn man genau wüsste, wie viel Geschlechtsspezifisches erworben und wie viel angeboren ist? Das ist doch die eigentlich spannende Frage. Und auch, wenn ich persönlich keine Unisex-Toiletten brauche, finde ich es schon gut, auf Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu achten. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ist ein altes bekanntes Prinzip, das immer noch nicht durchgesetzt wurde. Frauen in leitenden Positionen sind immer noch eher weniger anzutreffen. Geschlechtsbezogene Diskriminierungen vor allem gegen Frauen sind immer noch an der Tagesordnung. Gleichberechtigung ist eben immer noch nicht überall erreicht oder normal, obwohl so lange schon darum gerungen wird. Ob sich da paar Leute an den Unis rumstreiten, ob es nun Gender-Studies geben sollte oder nicht, ist mir da eigentlich egal.
Zunächst mal: Es kann nichts erworben werden, was nicht schon in der Anlage vorhanden ist - gar nichts.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Verhaltensmuster handelt, die durch Erziehung, Sozialisation - what ever - gefördert oder unterdrückt werden, ob es sich um das Erlernen der Sprache oder Laufen lernen handelt.
Was es praktisch gesellschaftlich bringen würde? Nun- das steht eigentlich im Grundgesetz Art.3 ==> "Männer und Frauen sind gleichberechtigt!" Und das wiederum bedeutet, dass jeder Mensch das Recht hat, entsprechend seiner Interessen und Fähigkeiten frei und selbstbestimmt entscheidet, welchen Beruf er ergreift, wie er sein Leben gestaltet, dass er seine Bedürfnisse befriedigen kann. Politik hat dafür zu sorgen, dass jeder seine Rechte wahrnehmen kann, dass diese garantiert werden. Ende!
Nein - nicht gleicher Lohn für gleiche Arbeit, sondern gleicher Lohn für gleiche Leistung! ==> gleiche Qualifikation, gleiche (Fach)Kompetenz, gleiche Leistung.
Nicht einfach nur gleiche Arbeit. Wie willst du denn gleiche Arbeit definieren?
Geschlechtergerechtigkeit - was soll das sein?
Quotenregelung?
Die hat nichts mit "Geschlechtergerechtigkeit" zu tun, sie ist das genaue Gegenteil! Egal wie qualifiziert eine Frau ist, egal wie kompetent und egal was sie leistet - sie wird immer eine "Quotilde" sein, die ihren Job nur aufgrund dieser Qutenregelung bekommen hat, nur aufgrund dessen dass sie eine Frau ist. NEIN DANKE!
Nein - "geschlechtsbezogene Diskriminierung von Frauen" gibt s nicht, das ist nur eine, von Gendervertretern hervor gebrachte Urban Legende - um immer noch mehr Begünstigungen und Bevorteilungen zu fordern und im Gegenzug Männer zu benachteiligen.
Wenn Männer nicht eingestellt werden, weil eine Frauenquote nicht erreicht wird, wenn Stellen lieber unbesetzt gelassen werden, weil sich keine Frau mit ausreichender Qualifikation und Kompetenz beworben hat, dann ist das Diskriminierung - und zwar von Männern. Und das ist leider in Deutschland bereits Praxis!
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Feb 2017, 21:46)

Ich habe keinen Zweifel an der Evolution. Und schon gar nicht daran, "dass diejenigen, die den Nachwuchs gebären und diesen stillen, sich auch entsprechend psychisch und emotional (empathisch) auf diesen (Nachwuchs) einstellen können, müssen Freude im Umgang mit dem Nachwuchs empfinden". Das ist doch auch alles richtig und von mir auch nicht in Abrede gestellt worden. Nur bei der Berufswahl greifen deine Theorien eher nicht. Und ja, ich für meinen Teil sage lieber "ich glaube" und "ich vermute", als dass ich hier mit so genannten "Fakten" hantiere, die immer noch diskutiert werden.
1. ist das keine Theorie, sondern ein Faktum
2. spielen solche Fakten (angeborene geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern) bei der Berufswahl sehr wohl eine Rolle - sogar eine entscheidende.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(10 Feb 2017, 21:46)

Ich habe keinen Zweifel an der Evolution. Und schon gar nicht daran, "dass diejenigen, die den Nachwuchs gebären und diesen stillen, sich auch entsprechend psychisch und emotional (empathisch) auf diesen (Nachwuchs) einstellen können, müssen Freude im Umgang mit dem Nachwuchs empfinden". Das ist doch auch alles richtig und von mir auch nicht in Abrede gestellt worden. Nur bei der Berufswahl greifen deine Theorien eher nicht. Und ja, ich für meinen Teil sage lieber "ich glaube" und "ich vermute", als dass ich hier mit so genannten "Fakten" hantiere, die immer noch diskutiert werden.
Das ist genau DAS, was User AmunRa angesprochen hat - die einzigen die da "diskutieren" sind die Gender"wissenschaftler", die Fakten schlicht nicht akzeptieren, weil sie ihren "Theorien" widersprechen.
Und es ist übrigens typisch für Anhänger der Genderideologie, dass sie Fakten, die von Naturwissenschaftlern - also Biologen/Evolutionspsychologen - vorgebracht werden, abwertend als "so genannte Fakten" bezeichen, weil sie nicht ins Weltbild passen.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Nightwatch hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:02)

Die Unterschiede liegen im Zehntelsekundenbereich. Auch liegen schon soziale Beeinflussungen vor. Sie treten während der Schwangerschaft auf, wenn das Geschlecht bekannt ist. Und männliche und weibliche Babys werden schon beim ersten Mal von der Mutter unterschiedlich gehalten.
Babies werden beim ersten mal unterschiedlich gehalten? Wo hast du denn den Schwachsinn her?
Und wie soll eine "soziale Beeinflussung" von Ungeborenen vor sich gehen? Kannste mal bitte erkären?
Nightwatch hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:02)Zudem haben Verhaltensbiologen in Zwillingsstudien festgestellt, daß es einen Unterschied macht, ob sich beide Embryos eine Plazenta teilen oder jeder eine für sich hat. Sind diese Unterschiede angeboren oder erworben worden?
Und worin besteht dieser Unterschied? Welche unterschedlichen geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster weisen eineiige Zwillinge denn auf?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Nightwatch »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Feb 2017, 22:21)

Babies werden beim ersten mal unterschiedlich gehalten? Wo hast du denn den Schwachsinn her?
Aus einer Vorlesung vom Neuroendokrinologen Robert Sapolski:
ca. 90 Sekunden langer Abschnitt. (Der Rest lohnt sich auch.)
Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede, wie lange und wie nah die Babies am Körper der Mutter gehalten werden. Auch werden die Gliedmaßen männlicher Babies mehr bewegt.
Dark Angel hat geschrieben: Und wie soll eine "soziale Beeinflussung" von Ungeborenen vor sich gehen? Kannste mal bitte erkären?
Aus einem Interview mit der Gender-Professorin Paula-Irene Villa in der Januar-Ausgabe der National Geographics, die das Schwerpunktthema Gender hatte: "Wenn Paare das Geschlecht ihres ungeborenen Babies erfahren, beeinflusst das, wie sie mit dem Kind reden, den Bauch berühren. Und das wiederum beeinflusst hormonelle Ausschüttungen bei der Schwangeren. Es ist ein sehr komplexer Prozess."
Dark Angel hat geschrieben:

Und worin besteht dieser Unterschied? Welche unterschedlichen geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster weisen eineiige Zwillinge denn auf?
Über Geschlecht habe ich nicht gesprochen. Mir ging es um den Einfluss der Vererbung, den Du nach meinem Kenntnisstand überschätzt.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Feb 2017, 22:21)

Babies werden beim ersten mal unterschiedlich gehalten? Wo hast du denn den Schwachsinn her?
Und wie soll eine "soziale Beeinflussung" von Ungeborenen vor sich gehen? Kannste mal bitte erkären?


Und worin besteht dieser Unterschied? Welche unterschedlichen geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster weisen eineiige Zwillinge denn auf?
Nicht dass es irgendwie wichtig wäre - du hast uns ja alles schon gut genug erklärt ;)

Aber es gibt doch immer wieder so Ignoaranten, die solche komischen Ideen haben und beeinflussbare Journalisten, die das dann auch noch verbreiten :p

http://www.zeit.de/wissen/2010-06/hirne ... schlechter

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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 09:41)

Aus einer Vorlesung vom Neuroendokrinologen Robert Sapolski:
ca. 90 Sekunden langer Abschnitt. (Der Rest lohnt sich auch.)
Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede, wie lange und wie nah die Babies am Körper der Mutter gehalten werden. Auch werden die Gliedmaßen männlicher Babies mehr bewegt.
Ich habe geschrieben, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern biologische (nicht genetische) Ursachen haben und diese sich bereits in der pränatalen Entwicklung festgelegt werden.
Was das mit "unterschiedlichem Halten von männlichen und weiblichen Babies" zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel, ebenso wie "Unterschiede im Zehntelsekundenbereich" sich prägend auf geschlechtspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern auswirken soll ebenfalls.
Aus (eigener) Erfahrung kann ich sagen - das allererste was eine Mutter unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes tut, ist nachsehen "ob alles dran ist".
Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 09:41)
]Aus einem Interview mit der Gender-Professorin Paula-Irene Villa in der Januar-Ausgabe der National Geographics, die das Schwerpunktthema Gender hatte: "Wenn Paare das Geschlecht ihres ungeborenen Babies erfahren, beeinflusst das, wie sie mit dem Kind reden, den Bauch berühren. Und das wiederum beeinflusst hormonelle Ausschüttungen bei der Schwangeren. Es ist ein sehr komplexer Prozess."
Aaah - die Genderprofessorin Villa - na die muss es ja ganz genau wissen, die weiß ja auch, dass es nicht per se Männer und Frauen gibt.
Die weiß also auch, dass Paare bereits Ungeborene unterschiedlich behandeln, wenn die dessen Geschlecht erfahren. Soso! :D
Das Dumme ist nur, dass es erst seit etwa 30 Jahren flächendeckend Ultraschall-Untersuchungen gibt, bei denen schon vor der Geburt, das Geschlecht des Kindes festgestellt werden kann. Hinzu kommt, dass das den Eltern trotzdem nicht gesagt wurde, dass viele Frauen (Eltern) das gar nicht vorher wissen wollen.
Tjaaa - wie haben denn Paare (werdende Eltern), das Ungeborene "sozial beeinflussen" können, wenn sie dessen Geschlecht gar nicht wussten?
Wie kommt es dann, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern von Männern und Frauen gibt, seit der Mensch existiert, wie kommt es dann dass Primaten, die gleichen geschlechtsspezifischen Unterschiede in Verhaltensmustern gibt wie beim Menschen, wie kommt es dann, dass alle Carnivoren und Ominivoren ähnliche geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern gibt, wie bei Primaten?
Sind bei Primaten und anderen Carnivoren und Omnivoren diese Unterschiede auch "sozial konstruiert"?
Kann Frau Villa, diese Fragen auch beantworten?
Biologen/Evolutionspsychologen können diese Fragen beantworten!
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(11 Feb 2017, 10:04)

Nicht dass es irgendwie wichtig wäre - du hast uns ja alles schon gut genug erklärt ;)

Aber es gibt doch immer wieder so Ignoaranten, die solche komischen Ideen haben und beeinflussbare Journalisten, die das dann auch noch verbreiten :p

http://www.zeit.de/wissen/2010-06/hirne ... schlechter

.
Ja und- wo ist das Problem? Wir (Menschen) sind das Produkt aus Biologie UND Umwelt.
Biologie ist Voraussetzung - schafft die Anlagen/die Muster (Verhaltensmuster) und diese Anlagen/Muster werden durch Erziehung (Umwelt) gefördert oder unterdrückt.
Biologisch bedingte geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern bedeutet ja nicht, dass es nicht auch individuelle Unterschiede gäbe.
"Interessieren sich mehr für ..." heißt ja auch nicht, "interessieren sich nur für ..."
Und was ganz entscheident ist - geschlechtsspezifische Unterschiede im Verhalten/in Verhaltensmustern, Interessen und Fähigkeiten, sind schlicht Fakten, die keinerlei Wertung enthalten und aus denen sich auch keinerlei moralische Normen ableiten und legitimieren lassen.
Es ist halt so - es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede - das sind Fakten, die muss man anerkennen. Ende, Aus, Fertig!
Und genau da liegt das Problem der Gendervertreter. In ihrem Gleichheitswahm können sie diese Fakten nicht anerkenn, weil ja die Möglichkeit bestehen könnte oder besteht, dass aus diesen biologischen/"naturgegebenen" Unterschieden moralische Normen abgeleitet werden könnten und damit begehen sie einen naturalistischen Fehlschluss - der sich wie ein roter Faden durch ihre gesamte "Arbeit" zieht, der ihre einzige Daseinsberechtigung darstellt.
Auf die Idee, dass diese Unterschiede keine Gegensätze darstellen, die es abzuschaffen, zu nivellieren gilt, sondern dass sich Männer und Frauen dadurch ergänzen, dass dadurch ein evolutionärer Überlebensvorteil "ergab", kommen sie erst gar nicht.
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Nightwatch
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Nightwatch »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2017, 11:02)

Ich habe geschrieben, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern biologische (nicht genetische) Ursachen haben und diese sich bereits in der pränatalen Entwicklung festgelegt werden.
Was das mit "unterschiedlichem Halten von männlichen und weiblichen Babies" zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel, ebenso wie "Unterschiede im Zehntelsekundenbereich" sich prägend auf geschlechtspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern auswirken soll ebenfalls.
Aus (eigener) Erfahrung kann ich sagen - das allererste was eine Mutter unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes tut, ist nachsehen "ob alles dran ist".
Deine Anekdote ist kein Widerspruch zu meiner Aussage.
Dark Angel hat geschrieben:
Aaah - die Genderprofessorin Villa - na die muss es ja ganz genau wissen, die weiß ja auch, dass es nicht per se Männer und Frauen gibt.
Sie sagt etwas gänzlich anderes aus:
"In der Wissenschaft etwa sind je nach Fach, Anlass und hierarchischer Strukturierung eines Settings in subtiler Weise variierende Kleiderregeln, Körperhaltungen und körpergebundene Handlungsweisen zu befolgen, will man oder frau sich kompetent als Mitglied präsentieren. Gerade Frauen wissen in der Regel gut über die Wichtigkeit der jeweils richtigen Kleidung, Gestik, Frisur, Stimmlage, Maniküre, Blicknavigation usw. Bescheid, laufen sie doch stets Gefahr, als Vertreterin ihres Geschlechts und nicht als Wissenschaftlerin wahrgenommen zu werden. Männliche Wissenschaftler wissen um solche Codes selbstverständlich auch, agieren aber meist mit weitaus größerer Sicherheit und Selbstverständlichkeit, das heißt meist weniger bewusst als Frauen.[7] Letztere besitzen, wie Pierre Bourdieu es formulierte, den "Scharfsinn der Ausgeschlossenen" und sind durch ihre strukturell nach wie vor gegebene Position als "Fremde" im Wissenschaftsfeld der gesteigerten Anforderung ausgesetzt, sich als doch dazugehörig zu präsentieren.[8] Männlichen Wissenschaftlern wird hingegen von "Insidern" oder "Einheimischen" implizit ein Vertrauenvorschuss gewährt, wodurch ihre körperlichen Inszenierungen relativiert werden. Grundsätzlicher noch sind auch und gerade für die Zugehörigkeit zu einem der beiden Geschlechter - Frau oder Mann - Prozesse der handlungspraktischen Konstruktion des Körpers notwendig. Menschen sind in einem sozialen Sinne nicht vorrangig an sich Frauen oder Männer, sondern vor allem dadurch, dass sie von anderen als Frau oder Mann im alltäglichen Handeln anerkannt werden. "
http://www.bpb.de/apuz/30508/der-koerpe ... mbol?p=all

Dark Angel hat geschrieben: Die weiß also auch, dass Paare bereits Ungeborene unterschiedlich behandeln, wenn die dessen Geschlecht erfahren. Soso! :D
Das Dumme ist nur, dass es erst seit etwa 30 Jahren flächendeckend Ultraschall-Untersuchungen gibt, bei denen schon vor der Geburt, das Geschlecht des Kindes festgestellt werden kann. Hinzu kommt, dass das den Eltern trotzdem nicht gesagt wurde, dass viele Frauen (Eltern) das gar nicht vorher wissen wollen.
Tjaaa - wie haben denn Paare (werdende Eltern), das Ungeborene "sozial beeinflussen" können, wenn sie dessen Geschlecht gar nicht wussten?
Behauptet das jemand?
Dark Angel hat geschrieben: Wie kommt es dann, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern von Männern und Frauen gibt, seit der Mensch existiert, wie kommt es dann dass Primaten, die gleichen geschlechtsspezifischen Unterschiede in Verhaltensmustern gibt wie beim Menschen, wie kommt es dann, dass alle Carnivoren und Ominivoren ähnliche geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern gibt, wie bei Primaten?
Sind bei Primaten und anderen Carnivoren und Omnivoren diese Unterschiede auch "sozial konstruiert"?
Kann Frau Villa, diese Fragen auch beantworten?
Biologen/Evolutionspsychologen können diese Fragen beantworten!
Du redest hier von Spielzeugpräferenz oder -indifferenz. Wir beobachten welche, ja. Und als Ursachen wurden bislang hormonelle, soziale und kognitive Faktoren ausfindig gemacht, die das Ausmaß und entwicklungsabhängige Auftreten der Vorlieben beeinflussen. Dabei unterschlägst Du diesen integrativen Ansatz und überbewertest den biologischen Anteil.
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Feb 2017, 11:11)

Ja und- wo ist das Problem?
...
Es ist halt so - es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede - das sind Fakten, die muss man anerkennen. Ende, Aus, Fertig!
Nirgends!

Denn wer nur den Hauch eines Zweifels hat, dass man manche Dinge auch nur in Ansätzen anders sehen könnte, der darf sich den Schuh deiner Signatur anziehen. ;) (Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.) Und wer will das schon, also? :D
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:26)

Deine Anekdote ist kein Widerspruch zu meiner Aussage.
Es ging um angeborene geschlechtsspezifische Unterschiede in Verhaltensmustern und Interessen und die werden eben nicht durch das "unterschiedliche Halten beim ersten Mal" beeinflusst.
Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:26)Sie sagt etwas gänzlich anderes aus:
"In der Wissenschaft etwa sind je nach Fach, Anlass und hierarchischer Strukturierung eines Settings in subtiler Weise variierende Kleiderregeln, Körperhaltungen und körpergebundene Handlungsweisen zu befolgen, will man oder frau sich kompetent als Mitglied präsentieren. Gerade Frauen wissen in der Regel gut über die Wichtigkeit der jeweils richtigen Kleidung, Gestik, Frisur, Stimmlage, Maniküre, Blicknavigation usw. Bescheid, laufen sie doch stets Gefahr, als Vertreterin ihres Geschlechts und nicht als Wissenschaftlerin wahrgenommen zu werden. Männliche Wissenschaftler wissen um solche Codes selbstverständlich auch, agieren aber meist mit weitaus größerer Sicherheit und Selbstverständlichkeit, das heißt meist weniger bewusst als Frauen.[7] Letztere besitzen, wie Pierre Bourdieu es formulierte, den "Scharfsinn der Ausgeschlossenen" und sind durch ihre strukturell nach wie vor gegebene Position als "Fremde" im Wissenschaftsfeld der gesteigerten Anforderung ausgesetzt, sich als doch dazugehörig zu präsentieren.[8] Männlichen Wissenschaftlern wird hingegen von "Insidern" oder "Einheimischen" implizit ein Vertrauenvorschuss gewährt, wodurch ihre körperlichen Inszenierungen relativiert werden. Grundsätzlicher noch sind auch und gerade für die Zugehörigkeit zu einem der beiden Geschlechter - Frau oder Mann - Prozesse der handlungspraktischen Konstruktion des Körpers notwendig. Menschen sind in einem sozialen Sinne nicht vorrangig an sich Frauen oder Männer, sondern vor allem dadurch, dass sie von anderen als Frau oder Mann im alltäglichen Handeln anerkannt werden. "
http://www.bpb.de/apuz/30508/der-koerpe ... mbol?p=all
Was soll das Ganze mit angeborenen geschlechtsspezifischen Unterschieden in Verhaltensmustern und Interessen zu tun haben?
Und wo soll das Problem sein, wenn eine weibliche Wissenschaftlerin als Frau wahrgenommen wird?
Ich sehe da keins!
Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:26)Du redest hier von Spielzeugpräferenz oder -indifferenz. Wir beobachten welche, ja. Und als Ursachen wurden bislang hormonelle, soziale und kognitive Faktoren ausfindig gemacht, die das Ausmaß und entwicklungsabhängige Auftreten der Vorlieben beeinflussen. Dabei unterschlägst Du diesen integrativen Ansatz und überbewertest den biologischen Anteil.
Ich spreche von angeborenen geschlechtsspezifischen Unterschieden in Verhaltensmustern und Interessen und die zeigen sich auch in der Spielzeugpräferenz und ich überbewerte gar nichts - ich sage "wir sind ein Produkt aus Biologie und Sozialisation". Und ich sage "es kann nichts erworben werden, wofür keine Anlage vorhanden ist." Und diese Anlagen sind Ergenis der Biologie/Evolution.
Ich unterschlage also gar nichts!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Maria »

Um mal wieder vom endlosen Thema "Veranlagung oder Erziehung" wider auf den Gender-Gap zu kommen:

Mich nervt es immer sehr, wenn ein Verdienstunterschied genannt wird, der auch aus Teilzeitverträgen entsteht. Dass das zu niedrigeren Gehältern führt, ist leider klar. Auch Stellen mit niedrigeren Qualifikationen gehören dazu und dürfen meiner Meinung nach nicht in einer Argumentation wegen ungerechter Bezahlung auftauchen. Da etwas zu ändern - z.B. Bedingungen zu schaffen, die auch Müttern erlaubt, hochwertigere Arbeitsplätze auszufüllen ist für mich eine andere Baustelle als gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit.

Ich finde es sogar eher kontraproduktiv, wenn immer die berühmten 23% genannt werden, die sich eben zu einem großen Teil aus Teilzeitarbeit und niedrigeren Verabtwortungsstufen erklären lassen. Es verstellt nämlich den Blick auf die Prozente, die sich eben nicht dadurch erklären lassen.

Und diesen Prozentsatz gibt es ja. Da liegt eine wirkliche Benachteiligung. Und selbst wenn der Unterschied wie Maskulist sagt nur 2% beträgt, ist das zuviel. (Es werden ja nicht in allen Berufen und Bereichen Frauen schlechter bezahlt, was dann bedeutet, dass in anderen Bereichen die Ungleichheit bei gleicher Leistung noch höher ist). Für 2% mehr Lohn sind schon lange Arbeitskämpfe geführt worden.

Ganz nebenbei:
Lustig finde ich, dass Maskulist plötzlich eine lange Liste einflussreicher Frauen (Königinnen) ausgegraben hat, wo doch gerade Maskulisten sonst gern das "Argument" anbringen, dass Frauen in der Geschichte so gut wie nie vorkommen, d.h. auch nichts zur menschlichen Entwicklung beigetragen haben, außer Kinder geboren und erzogen. Schau also einer an: wenn es passt, finden auch Maskulisten plötzlich, dass Frauen auch in anderen Bereichen wichtig waren. Normalerweise vergessen sie es gern und dann kommt nur so nebenbei mal heraus, wen und und welchen Bereichen es da überall etwas Weibliches gab. Frauen hatten nun mal nicht die gleichen Ausbildungs- und sonstige Möglichkeiten und ihre Erfolge wurden gern von Männern vereinnahmt. Aber das ist wahrscheinlich nur mal wieder "femifaschistischer" Quatsch. :D
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Teeernte »

Nightwatch hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:26)

Deine Anekdote ist kein Widerspruch zu meiner Aussage.


Sie sagt etwas gänzlich anderes aus:
"In der Wissenschaft etwa sind je nach Fach, Anlass und hierarchischer Strukturierung eines Settings in subtiler Weise variierende Kleiderregeln, Körperhaltungen und körpergebundene Handlungsweisen zu befolgen, will man oder frau sich kompetent als Mitglied präsentieren. Gerade Frauen wissen in der Regel gut über die Wichtigkeit der jeweils richtigen Kleidung, Gestik, Frisur, Stimmlage, Maniküre, Blicknavigation usw. Bescheid, laufen sie doch stets Gefahr, als Vertreterin ihres Geschlechts und nicht als Wissenschaftlerin wahrgenommen zu werden. Männliche Wissenschaftler wissen um solche Codes selbstverständlich auch, agieren aber meist mit weitaus größerer Sicherheit und Selbstverständlichkeit, das heißt meist weniger bewusst als Frauen.[7] Letztere besitzen, wie Pierre Bourdieu es formulierte, den "Scharfsinn der Ausgeschlossenen" und sind durch ihre strukturell nach wie vor gegebene Position als "Fremde" im Wissenschaftsfeld der gesteigerten Anforderung ausgesetzt, sich als doch dazugehörig zu präsentieren.[8] Männlichen Wissenschaftlern wird hingegen von "Insidern" oder "Einheimischen" implizit ein Vertrauenvorschuss gewährt, wodurch ihre körperlichen Inszenierungen relativiert werden. Grundsätzlicher noch sind auch und gerade für die Zugehörigkeit zu einem der beiden Geschlechter - Frau oder Mann - Prozesse der handlungspraktischen Konstruktion des Körpers notwendig. Menschen sind in einem sozialen Sinne nicht vorrangig an sich Frauen oder Männer, sondern vor allem dadurch, dass sie von anderen als Frau oder Mann im alltäglichen Handeln anerkannt werden. "
http://www.bpb.de/apuz/30508/der-koerpe ... mbol?p=all .
Selten so einen Unsinn gelesen

X hoch 3 = Gerade Frauen wissen in der Regel gut über die Wichtigkeit der jeweils richtigen Kleidung, Gestik, Frisur, Stimmlage, Maniküre, Blicknavigation usw. Bescheid, laufen sie doch stets Gefahr, als Vertreterin ihres Geschlechts und nicht als Wissenschaftlerin wahrgenommen zu werden.

erste Ableitung.....Gerade Frauen wissen in der Regel gut über die Wichtigkeit der jeweils richtigen Kleidung, Gestik, Frisur, Stimmlage, Maniküre, Blicknavigation usw. Bescheid, laufen sie doch stets (für sich selbst in) Gefahr, nicht wahrgenommen zu werden.

Ich empfehle eine Runde Lebensmittelindustrie .....Weißkittel mit Haar-Haube und Gummistiefel - alle GLEICH. :thumbup:

Wem DAS nicht reicht - Tiefkühlhaus Lebensmittel. - 40 ° C nach ner halben Stunde. da hat jeder einen Zapfen an der NAse.

Es Zählt - wer die sinnvolleren Kommandos gibt.

Hot...Hüüh (peitsch) Brrr.....

nicht putputputgackerputputput...gacker.

Und es gibt Frauen - die können !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Gehalter Gender-gap

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(11 Feb 2017, 15:58)
Und diesen Prozentsatz gibt es ja. Da liegt eine wirkliche Benachteiligung. Und selbst wenn der Unterschied wie Maskulist sagt nur 2% beträgt, ist das zuviel. (Es werden ja nicht in allen Berufen und Bereichen Frauen schlechter bezahlt, was dann bedeutet, dass in anderen Bereichen die Ungleichheit bei gleicher Leistung noch höher ist). Für 2% mehr Lohn sind schon lange Arbeitskämpfe geführt worden.
Die Frage ist, handelt es sich um eine tatsächliche Benachteiligung oder ist das der einfachen Tatsache geschuldet, dass es nunmal Frauen sind, die die Kinder gebären und "naturgemäß" (bedingt durch Stillzeiten etc) aus dem Beruf aussteigen und dadurch ins "Hintertreffen" geraten?
Eine andere Sache ist Chancengleichheit/Vereinbarkeit von Familie und Beruf - hier sind Frauen tatsächlich noch benachteiligt, weil immer noch in vielen Köpfen (auch in denen von Frauen) herum spukt, dass sie zurück zustecken und sich darum zu kümmern hat, wie die Kinder in die Betreuungseinrichtung kommen. Gleitende Arbeitszeiten, durch die sich Vollzeit realisieren ließe - Fehlanzeige. Männer, die ihre Frau dahin gehend unterstützen wollen, stoßen immer noch auf Unverständnis.
Was Vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht, sehe ich noch echten Handlungsbedarf.
Maria hat geschrieben:(11 Feb 2017, 15:58)Ganz nebenbei:
Lustig finde ich, dass Maskulist plötzlich eine lange Liste einflussreicher Frauen (Königinnen) ausgegraben hat, wo doch gerade Maskulisten sonst gern das "Argument" anbringen, dass Frauen in der Geschichte so gut wie nie vorkommen, d.h. auch nichts zur menschlichen Entwicklung beigetragen haben, außer Kinder geboren und erzogen. Schau also einer an: wenn es passt, finden auch Maskulisten plötzlich, dass Frauen auch in anderen Bereichen wichtig waren. Normalerweise vergessen sie es gern und dann kommt nur so nebenbei mal heraus, wen und und welchen Bereichen es da überall etwas Weibliches gab. Frauen hatten nun mal nicht die gleichen Ausbildungs- und sonstige Möglichkeiten und ihre Erfolge wurden gern von Männern vereinnahmt. Aber das ist wahrscheinlich nur mal wieder "femifaschistischer" Quatsch. :D
Najaaa - was das "Vorkommen in der Geschichte" angeht, so beschränkt sich das in beiden Fällen (Männer und Frauen) auf die "Oberschicht" und/oder wirklich "wichtige" Erfindungen, die tatsächlich von Männern - einigen wenigen privilegierten Männern - gemacht wurde.
Insgesamt waren Männer und Frauen gleichermaßen benachteiligt. Wer die vielen kleinen Verbesserungen eingebracht hat - danach fragt niemand, die bleiben namenlos und geschlechtslos.
Aber sorry - Erfolge wurden nicht von Männern vereinnahmt, sie wurden von Männern erbracht, weil ihnen einerseits mehr Möglichkeiten eingeräumt wurden als Frauen und andererseits - da sind wir wieder bei den angeborenen Anlagen - bei Männern einfach ein größeres Interesse an Technik vorliegt. (ganz egal, was man jetzt unter Technik verstehen will).
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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