Grundgütiger, der Artikel ist ja furchtbar.
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Diese kleinere Zahl ist dann sozusagen der zu Diamant gepresste reine Sexismus und die "bereinigte" Lücke, was nahelegt, dass die Faktoren, die man vorher rausgerechnet hat, nur eine Art Schrott waren, den es nicht zu beachten gilt - was Quatsch ist.
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Nein Maggie Stokowski, es ist kein Quatsch wenn man argumentiert, dass Frauen für gleiche Qualifikation und gleiche Leistung 21% weniger verdienen, dann aber Zahlen hernimmt um auf diese 21% zu kommen die auf unterschiedlicher Leistung beruhen. Das mag in feministischen Hexenzirkeln vielleicht gut ankommen, ausserhalb derer aber wird man (zurecht!) für so einen Humbug ausgelacht. Zum lachen auch diese Perle feministischer Unvernunft:
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Es ist so, dass Frauen deswegen weniger verdienen, und die Idee, man könnte den Gender Pay Gap kleinrechnen,
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Ja, wenn es so ist, dass Frauen weniger verdienen weil sie weniger Arbeiten, liebe Maggie Stokowski, dann ist es eben nicht so, dass Frauen für gleiche Leistung und gleiche Qualifikation 21% weniger verdienen. Weil entweder leisten sie ebensoviel oder eben nicht. Beides gleichzeitig geht nicht. Schrödingers Gleichung dreht sich um eine Katze, nicht um eine werktätige Frau.
Faszinierend übrigens das sie keinerlei argumentative Entkräftung des sog. "Mythos" präsentiert. Sie schreibt einfach, das ist so und alle haben es gefälligst zu schlucken. Weil steht ja nun im Spiegel und so.
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Frauen machen das freiwillig.
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Überraschung! Viele Frauen suchen sich tatsächlich lieber eine Teilzeitstelle, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Tat es eigentlich sehr weh, liebe Maggie, als die Realität dich ungebremst im Gesicht getroffen hat?
...und sie suchen sich freiwillig Jobs, von denen jeder normale Mensch weiß, dass man dafür wenig Geld kriegt, zum Beispiel Altenpflege und Erziehung. Das kann man so sehen, ergibt aber, wenn man es zu Ende denkt, überhaupt keinen Sinn.
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... Zweitens haben Frauen ziemlich unterschiedliche Neigungen und Kompetenzen, ...
Richtig! Etwa eine Präferenz für soziale Tätigkeiten. Unter anderem. Danke Maggie, dass du dir selbst widersprichst. Brauche ich deinen Humbug schon nicht widerlegen.
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Und drittens sind die mehrheitlich von Frauen ausgeführten Arbeiten nicht natürlicherweise schlecht bezahlt. Pflege-, Erziehungs- oder Serviceberufe zum Beispiel sind unter anderem deswegen schlecht bezahlt, weil von Frauen ausgeführte Arbeit als weniger wert angesehen wird.
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Und der Beweis für diese abstruse Behauptung ist nochmal wo versteckt? Oder ist das so ein feministisches Grundprinzip, deren Wahrheit nur für diejenigen ersichtlich ist die Zugang zu den feministischen Elfenbeintürmen haben? Ich habe eine andere Erklärung, warum Pflege-, Erziehungs- und Serviceberufe schlecht bezahlt sind: Weil in Guatemala ein Weißbartpekari Durchfall hatte. Die Erklärung ist zwar nicht besser oder schlechter, aber ebensogut belegt und darum mindestens so valide.
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Bekloppt genug, wenn im Krankenhaus der männliche Pfleger "Pfleger" genannt wird und die weibliche Pflegerin "Schwester" - so als ob er aus Kompetenz da ist und sie aus Barmherzigkeit.
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Oh wie ich es liebe, wenn Hardcore-Feministinnen ihre etymologischen Inkompetenzen zur Schau stellen und dabei denken sie wären irgendwie besonders clever oder hätten ein irgendwie besonders intelligentes Argument konstruirt. Liebe Maggie Stokowski, auch als Feministin geziemt es sich, ein paar Minuten zu googeln bevor man irgendwelchen Blödsinn in den Internet-Äther jagt. Der Begriff 'Schwester' hat tatsächlich was mit Barmherzigkeit zu tun. Weil die ersten Krankenpflegerinnen tatsächlich ordinierte Schwestern in Klöstern waren, die aus Barmherzigkeit die Kranken pflegten. Als der Beruf der Krankenpflegerin ein anerkannter Beruf wurde hat man diese Bezeichnung schlichtweg übernommen. Und warum man einen männlichen Krankenpfleger nicht 'Schwester' nennt sollte sich auch einer Hardcorefeministin wie dir erschließen (Pro-Tip: Hat was mit dem Pullermann zu tun, nichts mit Kompetenz!). Naja, hoffe ich zumindest.
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Oder "Sekretär": war mal ein angesehener Beruf für Männer, dann immer weiblicher besetzt, irgendwann nur noch "Tippse" - nicht mehr so angesehen.
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Der Beruf war für Männer angesehen, weil er bei weitem mehr umfasste als der Beruf heutzutage. Der Sekretär war dereinst der Stellvertreter seines Dienstherrn und hatte weitreichende Befugnisse, von denen heutige Sekretäre und Sekretärinnen nur träumen können. Der Beruf wurde nicht abgewertet, weil immer mehr Frauen ihn ausübten, sondern weil sich seine Bedeutung verschoben hat. Der Sekretär von heute war der Schreiberling des Sekretärs von damals. Und ja, dieser Job war nicht sehr angesehen, denn die Fähigkeit zu schreiben war ausreichend und konnte darum auch von vielen Frauen erledigt werden. Der Sekretär von damals entspricht eher dem des heutigen stellvertretenden Geschäftsführers. Aber gut, liebe Maggie, warum sich mit Fakten herumquälen, nicht wahr?
Und weil die liebe Maggie es nicht so mit den Fakten hat haut sie auch gleich diesen Brüller raus:
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Zudem stellt das Statistische Bundesamt fest, dass Frauen eben nicht nur schlechter bezahlte Jobs machen, sondern, "dass Frauen auch bei formal gleicher Qualifikation und Tätigkeit häufig schlechter entlohnt werden". Und man kennt das Statistische Bundesamt nicht unbedingt als feministische Guerillagruppe.
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Schauen wir doch mal beim
statistischen Bundesamt nach:
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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 18. März 2017 weiter mitteilt, lassen sich fast drei Viertel des unbereinigten Gender Pay Gap auf strukturelle Unterschiede zurückführen: Die wichtigsten Gründe für die Differenzen der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste waren Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig sind, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.
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Fuck! Die sind voll auf den antifeministischen Mythos Nr. 1 hereingefallen, diese Deppen! Nichtmal mehr auf das statistische Bundesamt kann sich die Feministin von Welt - Entschuldigung, das muss natürlich "vom Spiegel", mein Fehler - noch verlassen.
Aber wenn wir schonmal beim statistischen Bundesamt sind, schauen wir mal, was die noch so schreiben:
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Danach kann das verbleibende Viertel des Verdienstunterschieds nicht durch die lohnrelevanten Merkmale erklärt werden. Dieser sogenannte bereinigte Gender Pay Gap lag 2014 bundesweit bei 6 % (unbereinigter Gender Pay Gap 2014: 22 %). Das heißt, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro Stunde durchschnittlich 6 % weniger als Männer verdienten. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der bereinigte Gender Pay Gap möglicherweise geringer ausgefallen wäre, wenn weitere lohnrelevante Einflussfaktoren für die statistischen Analysen zur Verfügung gestanden hätten. So lagen beispielsweise zu den familienbedingten Erwerbsunterbrechungen keine Informationen vor.
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HOLY SHIT! Der Gender-Pay-Gap liegt nur bei 6%!?!? Aber... aber... das muss eine maskufaschistische Verschwörung sein!!!! Frauen verdienen schliesslich 21(!!!!)% weniger als Männer!!!! So haben wir das doch von den Genderforschern immer erzählt bekommen! Und dann behaupten die auch noch rotzfrech, dass die tatsächliche Zahl vermutlich viel niedriger ausfällt, wenn sie mehr Daten zum auswerten hätten. Ja wie kann das denn nur sein!?!?! Haben uns die Feministinnen etwa immer angelogen!? Aber Feministinnen würden doch niemals nicht lügen! Warum sollten sie...!?!?
Liebe Maggie, das war eine peinliche Leistung von dir. Aber sehen wir uns mal den Rest von dir an:
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Wir haben eine Kanzlerin, Girls, ihr könnt alles werden, und wenn ihr es nicht werdet, dann selber schuld. - Falsch. Erfolgreiche Frauen in obersten Positionen können Vorbotinnen eines Machtwandels sein, aber sie sind nicht notwendigerweise der Beleg für seinen Abschluss. Warum sollte das so sein? Ist Rassismus in den USA weg, weil Obama Präsident war?
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Richtig. Es ist ein Hinweis darauf, das sich was geändert hat, aber eben kein Beleg, dass diese Änderung schon abgeschlossen ist. Wer erwartet, dass so eine Änderung von heute auf morgen geschieht und ab morgen alle Probleme gelöst sind, der ist sogar zu blöd um für den Spiegel Kolumnen zu schreiben.
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Die richtigen Scheißjobs machen Männer.
Korrekt!
Das Beispiel, das die These stützen soll, ist hier immer (immmerrrrrr!) der Müllmann.
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Oder der Kanalreiniger. Der Straßenkehrer. Der Dachdecker. Der Maurer. Der Maler. Der Fliesenleger. Der Straßenbauer. Der Leitungsbauer. Kurz gesagt: Die miesesten Jobs sind interessanterweise genau die Jobs, bei denen Frauen die Ersten wären, die gegen eine Einführung der Frauenquote in selbigen demonstrieren würden. Da hilft es auch nicht weiter, wenn du, liebe Maggie, auf die Reinigungsfachkraft verweist. Denn nur weil es auch auf Frauenseite Scheißjobs gibt, entkräftet es nicht das Argument, in welchem die "Scheißjobs der Männer" angebracht werden. Nämlich meistens im Zusammenhang mit der Frauenquote. Aber das weisst du auch, liebe Maggie, und darum schmeisst du hier fleissig Nebelkerzen in deiner bislang sehr schwachen Polemik.
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Wer öffentlich über den Gender Pay Gap redet, ist nur zu blöd oder zu feige oder sich zu fein, direkt beim eigenen Chef nach mehr Geld zu fragen. Falsch! Das dümmste Argument. Ich zum Beispiel mache beides ständig. Und: Üblicherweise sind die, die kontinuierlich wenig verdienen und kaum Aussicht auf Besserung haben, auch diejenigen, die am wenigsten gehört werden, und diejenigen, die es sich am wenigsten leisten können, einen Aufstand zu machen.
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Liebe Maggie Stokowski, wenn du ständig nach mehr Geld fragst, aber keines bekommst, dann kann es vielleicht auch daran liegen, dass deine Arbeit einfach nicht gut genug ist um mehr Geld zu rechtfertigen. Wenn ich mir diese deine Kolumne anschaue, dann kann ich deinen Chef absolut verstehen. Mich wundert es sogar, dass dich jemand für so eine miserable Leistung überhaupt jemand bezahlt.
Maria hat geschrieben:(14 Sep 2017, 16:58)Auch die anderen "Mythen" sind sämtlich hier aufgetaucht.
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Aber eben nicht widerlegt. Und das ist der Knackpunkt. Und ganz ehrlich, Margarete Stokowski anzuführen... das ist peinlich. Der wurde die ideologische Brille mit mehreren M200er Schrauben am Schädel montiert.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry