Sexualkundeunterricht ohne Tabus

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Dark Angel
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Unité 1 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 12:57)

Ich meinte die Angabe, auf welche Arbeit von Campbell du dich beziehst. Du siehst es mir vielleicht nach, dass ich deinen Aussagen mittlerweile nicht mehr allzuviel Glauben schenke.
Glauben kannst du in der Kirche! Ansonsten informiere dich - Literatur, auch im Internet gibt es genügend. Wenn ich etwas genauer wissen will, muss ich mich auch informieren.
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Dark Angel
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:18)

Siehste ;):



Das war dann wohl doch etwas zu pauschal.
Fehlentwicklung im Zusammenhang mit sexueller Orientierung bezog sih auf Homosexualität bzw Transsexualität ==> Minderheiten.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dampflok94 »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:36)Nein, es sind Fehler, weil Abweichungen von der Vorlage und zwar vollkommen unabhängig vom Ergebnis.
...
Populationen die sich nicht erfolgreich reproduzieren können, werden ausselektiert. Was ausselektiert wird, ist eine Fehlentwicklung.
Ja was denn nun? Ist jede Abweichung nun eine Fehlentwicklung oder nur eine nicht erfolgreiche Abweichung? Da wirst Du dich schon entscheiden müssen!
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Hyde
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Hyde »

Fuerst_48 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 13:16)

Der konfliktfreie Umgang mit der Homosexualität ist "normal", nicht die Homosexualität an sich.
Die Homosexualität stellt eine Abweichung von der "NORM" dar, ist aber keine Krankheit oder Sünde, oder sonst was Versponnenes.
Nur zur Präzisierung des Sprachgebrauchs, okay !?
Nur dass komischerweise ausgerechnet beim Thema Homosexualität von manchen so ein Wert auf die Feststellung gelegt wird, dass es "nicht normal" sei.
Zu einer rothaarigen Frau würde keiner sagen: "du bist nicht normal!" Oder sagen dass sie eine "Abweichung der Norm" sei.
Es würde auch niemand sagen, wir Weißen seien keine normalen Menschen, weil wir anteilig an der Weltbevölkerung nur einen geringen Anteil ausmachen, also die Ausnahme sind.

Das Thema Normalität nur an Mehrheitsverhältnissen festzumachen, ist merkwürdig. Zumal diejenigen, die Homosexualität als "nicht normal" bezeichnen, wissen, dass diese Bezeichnung wertend aufgeladen ist und somit idR bewusst verletzend gemeint ist, unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Herleitung. Nach dem Motto "ich bin nicht homophob, aber..."
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:15)

ist auch eine Fehlentwicklung deine Aussage zum glauben schenken :D

jetzt stelle ich mir mal einen Lehrer vor, der bei schwulen Schuelern zu denen sagt - deine sexuelle Ausrichtung ist eine Fehlentwicklung, weil sie nicht der Norm entspricht.
das wird dem Lehrer zu Recht jedenfalls in Luxemburg Aerger einbringen, denn damit sagt dieser Lehrer dass Staatspraesident Xavier Bettel bei der sexuellen Ausrichtung eine Fehlentwicklung ist :D
Tja siehste, solche verquere Phantasie wie du, habe ich nicht. Ich würde mich an Fakten halten, Jugendlichen erklären, welche sexuellen Orientierungen natürlich vorkommen, dass diese angeboren, nicht frei wählbar und auch nicht (ver)änderbar sind, wie häufig welche Orientierung(en) auftreten. Würde erklären, dass noch nicht abschließend erforscht ist, wie sexuelle Orientierung entsteht. Und vor allen würde ich den jungen Menschen erklären, dass die sexuelle Orientierung eines Menschen sowas von nebensächlich ist, dass kein Mensch aufgrund seiner sexuellen Orientierung beurteilt (bewertet) werden darf, sondern aufgrund seines Verhaltens, seines Charakters und seiner Handlungen, dass alle Menschen gleiche Rechte haben. Ende!
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:56)

Nur dass komischerweise ausgerechnet beim Thema Homosexualität von manchen so ein Wert auf die Feststellung gelegt wird, dass es "nicht normal" sei.
Zu einer rothaarigen Frau würde keiner sagen: "du bist nicht normal!" Oder sagen dass sie eine "Abweichung der Norm" sei.
Es würde auch niemand sagen, wir Weißen seien keine normalen Menschen, weil wir anteilig an der Weltbevölkerung nur einen geringen Anteil ausmachen, also die Ausnahme sind.

Das Thema Normalität nur an Mehrheitsverhältnissen festzumachen, ist merkwürdig. Zumal diejenigen, die Homosexualität als "nicht normal" bezeichnen, wissen, dass diese Bezeichnung wertend aufgeladen ist und somit idR bewusst verletzend gemeint ist, unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Herleitung. Nach dem Motto "ich bin nicht homophob, aber..."
absolut richig,
und daher wird kein Lehrer sagen zu einem Schueler, der sich als homo ausgibt, deine sexuelle Neigung ist eine Fehlentwicklung.
sowas wuerde man als Beleidigung auffassen und das mit Recht.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Unité 1 »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:39)

Glauben kannst du in der Kirche! Ansonsten informiere dich - Literatur, auch im Internet gibt es genügend. Wenn ich etwas genauer wissen will, muss ich mich auch informieren.
Deine Großspurigkeit ist ermüdend. Stell dir vor, dass ich das tat und gesehen habe, dass ihr Forschungsschwerpunkt gar nicht auf diesem Gebiet liegt. Ich halte es für gar nicht mal unwahrscheinlich, dass du eine dir genehme Außenseitermeinung als Fakt hinstellst. Aber ich kann mich irren. Deswegen würde ich es gerne nachlesen und frage dich zum dritten Mal, auf welchen Artikel du dich beziehst.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:00)

Tja siehste, solche verquere Phantasie wie du, habe ich nicht. Ich würde mich an Fakten halten, Jugendlichen erklären, welche sexuellen Orientierungen natürlich vorkommen, dass diese angeboren, nicht frei wählbar und auch nicht (ver)änderbar sind, wie häufig welche Orientierung(en) auftreten. Würde erklären, dass noch nicht abschließend erforscht ist, wie sexuelle Orientierung entsteht. Und vor allen würde ich den jungen Menschen erklären, dass die sexuelle Orientierung eines Menschen sowas von nebensächlich ist, dass kein Mensch aufgrund seiner sexuellen Orientierung beurteilt (bewertet) werden darf, sondern aufgrund seines Verhaltens, seines Charakters und seiner Handlungen, dass alle Menschen gleiche Rechte haben. Ende!
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ein Lehrer hat vor allem zu einem Schwulen und Lesben nicht zu sagen, dass seine sexuelle Ausrichtung eine Fehlentwicklung ist.
und was normal ist, soll jeder selbst entscheiden - das hat ein Lehrer auch nicht vorzugeben, sondern ueber verschiedene Formen der Sexualitaet neutral und unvoreingenommen zu informieren.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:43)

Ja was denn nun? Ist jede Abweichung nun eine Fehlentwicklung oder nur eine nicht erfolgreiche Abweichung? Da wirst Du dich schon entscheiden müssen!
Eine Abweichung von der Vorlage ist zunächst mal eine Fehlentwicklung gegenüber der Vorlage - nicht mehr und nicht weniger. Ende.
Niemand kann im Voraus sagen, ob die Abweichung erfolgreich sein wird oder nicht. Selbst wenn sich eine Abweichung als erfolgreich erweisen sollte (nach mehreren Generationen), bleibt sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung eine Abweichung/Fehlentwicklung. Da gibt es nichts zu entscheiden.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Billie Holiday »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:05)

ein Lehrer hat vor allem zu einem Schwulen und Lesben nicht zu sagen, dass seine sexuelle Ausrichtung eine Fehlentwicklung ist.
und was normal ist, soll jeder selbst entscheiden - das hat ein Lehrer auch nicht vorzugeben, sondern ueber verschiedene Formen der Sexualitaet neutral und unvoreingenommen zu informieren.
Hat das irgendwer verlangt?

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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Unité 1 »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:05)

ein Lehrer hat vor allem zu einem Schwulen und Lesben nicht zu sagen, dass seine sexuelle Ausrichtung eine Fehlentwicklung ist.
und was normal ist, soll jeder selbst entscheiden - das hat ein Lehrer auch nicht vorzugeben, sondern ueber verschiedene Formen der Sexualitaet neutral und unvoreingenommen zu informieren.
Selbst wenn Dark Angels Darstellung richtig sein sollte, stimme ich dir dahingehend zu, dass die implizite Forderung einer sprachlichen Differenzierung an die Schüler, nämlich dass Fehler manchmal auch wertneutral gemeint sein kann, eine erstaunliche angesichts der Sprachverwirrung bei Erwachsenen ist.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:08)

Hat das irgendwer verlangt?
ich lese hier ja immer, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und wenn das so ist, muss man das dem Schueler im Sexunterricht natuerlich sagen, denn man sollte keine Fakten verschweigen.

ich sehe das aber nicht so, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und darum sollte es der Lehrer auch den Schuelern so sagen, dass es normal zu nennen ist :) und keine Fehlentwicklung .
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:07)

Eine Abweichung von der Vorlage ist zunächst mal eine Fehlentwicklung gegenüber der Vorlage - nicht mehr und nicht weniger. Ende.
Niemand kann im Voraus sagen, ob die Abweichung erfolgreich sein wird oder nicht. Selbst wenn sich eine Abweichung als erfolgreich erweisen sollte (nach mehreren Generationen), bleibt sie zum Zeitpunkt ihrer Entstehung eine Abweichung/Fehlentwicklung. Da gibt es nichts zu entscheiden.
Ja, nur, dass "Vorlagen" nicht immer fest und unverrückbar sind. Die Grunderkenntnis der Devianzsoziologie besteht darin, dass abweichendes Verhalten beliebig dadurch erzeugbar ist, dass gesellschaftliche Gruppen Regeln aufstellen, deren Verletzung abweichendes Verhalten konstituiert. Dass es neben der natürlichen Funktion der Sexualität zur Fortpflanzung in diesem Bereich "aufstellbare Regeln" gibt, steht für mich außer Frage.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Billie Holiday »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:15)

ich lese hier ja immer, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und wann das so ist, muss man das dem Schueler im Sexunterricht natuerlich sagen, denn man sollte keine Fakten verschweigen.

ich sehe das aber nicht so, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und darum sollte es der Lehrer auch den Schuelern so sagen, dass es normal zu nennen ist :) und keine Fehlentwicklung .
Fakt ist, dass es verschiedene sexuelle Orientierungen gibt, die man dann auch benennen sollte.
Eventuell kann man auf "normal" und " unnormal" verzichten bei reiner Faktenvermittlung. Eine Wertung steht einem Lehrer ja nicht zu.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:20)

Fakt ist, dass es verschiedene sexuelle Orientierungen gibt, die man dann auch benennen sollte.
Eventuell kann man auf "normal" und " unnormal" verzichten bei reiner Faktenvermittlung. Eine Wertung steht einem Lehrer ja nicht zu.
so ist es und ich wuerde alle Seuxualarten sehr ausgiebig den Schuelern zur Kenntnis bringen damit diese fuer den Alltag bestens geruestet sind.
und natuerlich betonen , dass Kondome der beste Schutz sind, vor Sexualkrankheiten
Sexualkundeunterricht halt ohne Tabus.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:56)

Nur dass komischerweise ausgerechnet beim Thema Homosexualität von manchen so ein Wert auf die Feststellung gelegt wird, dass es "nicht normal" sei.
Komisch ist lediglich, dass das Thema Homosexualität/sexuelle Orientierung überhaupt so ein Hype gemacht wird. DAS ist nicht normal!
Es interessiert niemanden, wenn ein Mensch heterosexuell ist. Kein Mensch fragt einen anderen beim Kennenlernen, ob er heterosexuell ist und kein Mensch fragt einen anderen beim Kennenlernen ob er homosexuell ist. Das ist sowas von nebensächlich - aber sowas von. Und das sehen die allermeisten Homosexuellen genau so - die wollen in Ruhe ihr Leben leben und nicht dauernd als kunterbunte Paradiesvögel zur Schau gestellt werden.
Toleranz bedeutet Menschen so zu nehmen wie sie sind, Tatsachen auf die kein Mensch in irgend einer Art und Weise einen Einfluss hat, als solche hinzunehmen. Ende.
Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:56)Zu einer rothaarigen Frau würde keiner sagen: "du bist nicht normal!" Oder sagen dass sie eine "Abweichung der Norm" sei.
Es würde auch niemand sagen, wir Weißen seien keine normalen Menschen, weil wir anteilig an der Weltbevölkerung nur einen geringen Anteil ausmachen, also die Ausnahme sind.
Stimmt - "normale Menschen" kommen nicht auf die Idee aus statistischen Erhebungen, auf der Grundlage mathematischer Methoden irgendwelche Wertigkeiten und/oder Normen abzuleiten. Das ist immer nur ein ganz bestimmtes Klientel, das anderen unlautere Absichten unterstellt, um sich darüber (künstlich) erregen zu können.
Statistisch sind Homosexuelle eine Minderheit, genauso wie Rothaarige eine Minderheit sind oder Menschen die über 2m groß sind.
Na und? Wo ist das Problem?
Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:56)Das Thema Normalität nur an Mehrheitsverhältnissen festzumachen, ist merkwürdig. Zumal diejenigen, die Homosexualität als "nicht normal" bezeichnen, wissen, dass diese Bezeichnung wertend aufgeladen ist und somit idR bewusst verletzend gemeint ist, unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Herleitung. Nach dem Motto "ich bin nicht homophob, aber..."
Siehe oben q.e.d. ==> Unterstellung von Aussagen, die nicht gemacht werden.
Kommt davon, wenn man keine Ahnung hat, was Statistik ist und was sie aussagt.
Homosexualität ist natürlich, aber nicht normal. Auf alle natürlich vorkommenden Phänomene/Merkmale etc hat Mensch keinen Einfluss, die kann er nicht ändern. Auf das, was "normal" ist, als Norm festgelegt ist hat Mensch Einfluss, dass kann er ändern.
Im Zusammenhang Homosexualität wird nicht Homosexualität "wertend aufgeladen", sondern der Begriff "normal" wird es und zwar ganz bewusst.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von firlefanz11 »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 12:31)

Was für ein Schwachsinn. Wenn jemand 2,05m groß ist, dann entspricht das auch nicht der statistischen Normalverteilung. Ist das auch eine Fehlentwicklung? Menschen mit naturrotem Haar sind auch außerhalb der statistischen Normalverteilung. Eine Fehlentwicklung?

Ich bin immer wieder baff, wie manche Leute versuchen mit Statistik ihre Ideologie zu begründen. :mad:
Awww, noch so eine linksgedrehter triggerhappy Gutmensch! Ich bin immer wieder baff, wie manche Leute in ihrer ideologischen Verblendung Dinge mit aller Macht falsch verstehen wollen... :rolleyes: Hast Du mal die Definition von "Fehlentwicklung" in der Genetik gelesen, die DA da vorhin abgegeben hat? Anscheinend nicht... :rolleyes:

Und ja, wenn Du willst kannst den Beitrag genauso löschen wie meine Antwort an den anderen triggerhappy User Unité1, der offenbar beleidigt war, weil ich ihm schrieb er solle mal selbst zum Thema Mastergene lesen anstatt alles auf dem Silbertablett vorgesetzt kriegen zu wollen... :rolleyes:
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:05)

ein Lehrer hat vor allem zu einem Schwulen und Lesben nicht zu sagen, dass seine sexuelle Ausrichtung eine Fehlentwicklung ist.
und was normal ist, soll jeder selbst entscheiden - das hat ein Lehrer auch nicht vorzugeben, sondern ueber verschiedene Formen der Sexualitaet neutral und unvoreingenommen zu informieren.
1. habe ich nicht geschrieben, dass der Lehrer irgend etwas von Fehlentwicklung" zu einem Schüler sagen soll, sondern, dass er sich an Fakten zu halten hat.
Fakten sind neutral!

2. hat es den Lehrer nicht zu interessieren, welche sexuelle Orietierung seine Schüler haben - es geht ihn nicht das geringste an. Das ist Privatsphäre seiner Schüler und in die hat niemand einzugreifen - auch kein Lehrer.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:44)



2. hat es den Lehrer nicht zu interessieren, welche sexuelle Orietierung seine Schüler haben - es geht ihn nicht das geringste an. Das ist Privatsphäre seiner Schüler und in die hat niemand einzugreifen - auch kein Lehrer.
ja, aber einige Schueler sagen halt, dass sie lesbisch oder schwul sind - da kann der Lehrer nicht dagegen machen, denn es herrscht auch im Sexualkundeunterricht Meinungsfreiheit und dann soll der Lehrer so einen Quatsch von sich geben, dass eine homosexuelle Ausrichtung eine Fehllentwicklung ist?
so ein Quatsch sagt ein neutraler Lehrer bestimmt nicht!
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:34)

Komisch ist lediglich, dass das Thema Homosexualität/sexuelle Orientierung überhaupt so ein Hype gemacht wird. DAS ist nicht normal!
Es interessiert niemanden, wenn ein Mensch heterosexuell ist. Kein Mensch fragt einen anderen beim Kennenlernen, ob er heterosexuell ist und kein Mensch fragt einen anderen beim Kennenlernen ob er homosexuell ist. Das ist sowas von nebensächlich - aber sowas von. Und das sehen die allermeisten Homosexuellen genau so - die wollen in Ruhe ihr Leben leben und nicht dauernd als kunterbunte Paradiesvögel zur Schau gestellt werden.
.
als Paradiesvoegel stellt man Homosexuelle nur zur Schau, wenn man von sexuellen Fehlentwicklungen bei diesen Menschen spricht - das will kein Homosexueller von selbsternannten Wissenschaftlern hoeren.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:19)

Ja, nur, dass "Vorlagen" nicht immer fest und unverrückbar sind. Die Grunderkenntnis der Devianzsoziologie besteht darin, dass abweichendes Verhalten beliebig dadurch erzeugbar ist, dass gesellschaftliche Gruppen Regeln aufstellen, deren Verletzung abweichendes Verhalten konstituiert. Dass es neben der natürlichen Funktion der Sexualität zur Fortpflanzung in diesem Bereich "aufstellbare Regeln" gibt, steht für mich außer Frage.
Ich spreche von Biologie und nicht von Soziologie, ich spreche von Genen - die als Vorlage für die Entwicklung eines Organismus dienen und nicht von gesellschaftlichen Gruppen und deren Regeln!
Abweichungen und Biologie sind etwas vollkommen anderes als abweichendes Verhalten in der Soziologie.
Ich habe auch nirgendwo von der "natürlichen Funktion der Sexualität zur Fortpflanzung in diesem Bereich "aufstellbare Regeln" " geschrieben, sondern davon, dass Reproduktion eines der wesentlichen Merkmale und Ziel des Lebens ist.
Thema verfehlt - setzen 6. :cool: :cool:
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:15)

ich lese hier ja immer, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und wenn das so ist, muss man das dem Schueler im Sexunterricht natuerlich sagen, denn man sollte keine Fakten verschweigen.

ich sehe das aber nicht so, dass Homosexualitaet eine sexuelle Fehlentwicklung ist und darum sollte es der Lehrer auch den Schuelern so sagen, dass es normal zu nennen ist :) und keine Fehlentwicklung .
Nein das liest du nicht, weil das nirgendwo geschrieben wurde!
Man sollte lesen was geschrieben wird und nicht was man gerne hätte, dass es geschrieben wurde und noch besser wäre es, wenn man dann auch noch versteht, was man liest.
Du liest weder was geschrieben wurde, noch verstehst du was du liest! :mad:
Du interpretierst und unterstellst.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:53)

Ich spreche von Biologie und nicht von Soziologie, ich spreche von Genen - die als Vorlage für die Entwicklung eines Organismus dienen und nicht von gesellschaftlichen Gruppen und deren Regeln!
Abweichungen und Biologie sind etwas vollkommen anderes als abweichendes Verhalten in der Soziologie.
Ich habe auch nirgendwo von der "natürlichen Funktion der Sexualität zur Fortpflanzung in diesem Bereich "aufstellbare Regeln" " geschrieben, sondern davon, dass Reproduktion eines der wesentlichen Merkmale und Ziel des Lebens ist.
Thema verfehlt - setzen 6. :cool: :cool:
Ja, aber, dass Sexualität nicht nur aus Biologie besteht sondern (u.a.) Soziologie umfasst, wirst Du wohl nicht bestreiten, oder?
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:51)

als Paradiesvoegel stellt man Homosexuelle nur zur Schau, wenn man von sexuellen Fehlentwicklungen bei diesen Menschen spricht - das will kein Homosexueller von selbsternannten Wissenschaftlern hoeren.
Lerne verstehen, was du liest!
Ich habe Homosexualität nirgendwo als "sexuelle Fehlentwicklung" bezeichnet, sondern als Fehlentwicklung (im Sinne der Biologie und Genetik) während der pränatalen Entwicklung (Embryogenese). Und diese Aussage beruht nun mal auf Fakten - aus naturwissenschaftlicher Forschung.
Dass für einige hier, natürwissenschaftliche Forschung(en) und daraus gewonnene Fakten gaanz pfui und bääh sind, ist ja kein Geheimnis, die passen halt nicht ins Weltbild und weil die nicht ins Weltbild passen, dürfen die auch nicht ausgesprochen werden. Das ist noch viel mehr pfui und bääh.
Du schreibst es ja selbst: Fakten will kein Mensch hören - zumindest kein Mensch, der einem ganz bestimmten Klientel angehört.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von firlefanz11 »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:36)
... heißt naturblonde/rotblonde Menschen werden durch gentische Rekombination weniger.
DAS ist definitv eine Fehlentwicklung! :mad2:
Ich hab ne Schwäche für rotblonde Frauen... :thumbup:
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:02)

Ja, aber, dass Sexualität nicht nur aus Biologie besteht sondern (u.a.) Soziologie umfasst, wirst Du wohl nicht bestreiten, oder?
Es geht eben nicht um Sexualität (als Solche), sondern um Abweichungen/Fehlentwicklungen im rein biologischen/genetischen Sinn, im Zusammenhang mit sexueller Orientierung.
Und das hat mit Soziologie nicht zu tun - aber sowas von
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:07)


Ich habe Homosexualität nirgendwo als "sexuelle Fehlentwicklung" bezeichnet, sondern als Fehlentwicklung (im Sinne der Biologie und Genetik).
ist doch super, dass Homosexualitaet keine sexuelle Fehlentwicklung ist, sondern vokommen normal
da sind wir uns zu 100% einig.
und genau das wird von den Lehrern den Schuelern vermittelt und das ist richtig gut so :thumbup:
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

[quote="Dark Angel"](20 Jan 2017, 15:09)

Es geht eben nicht um Sexualität (als Solche),/quote]

und im Sexualunterricht geht es eben um Sexualitaet - kann doch nicht so schwer zu verstehen sein und da wird Homosexualitaet als ganz normal dargestellt.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:09)

Es geht eben nicht um Sexualität (als Solche), sondern um Abweichungen/Fehlentwicklungen im rein biologischen/genetischen Sinn, im Zusammenhang mit sexueller Orientierung.
Und das hat mit Soziologie nicht zu tun - aber sowas von
Also eigentlich gehts um Sexualkundeunterricht ... und wenn der nix mit Soziologie zu tun hat, dann weiß ich auch nicht.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:12)

ist doch super, dass Homosexualitaet keine sexuelle Fehlentwicklung ist, sondern vokommen normal
da sind wir uns zu 100% einig.
und genau das wird von den Lehrern den Schuelern vermittelt und das ist richtig gut so :thumbup:
Nein, wir sind uns nicht einig, weil du unfähig bist, gelesenes/geschriebenes zu verstehen.
Du kennst ja nicht mal den Unterschied zwischen natürlich und normal.
Und eine Fehlentwicklung - einfach nur Fehlentwicklung - wird auch nach tausendmaliger Widerholung keine "sexuelle Fehlentwicklung"
comprende? :mad:
Homosexualität ist natürlich, sie kommt in der Natur vor, sie ist aber nicht normal.
Wäre sie normal, würde sie mit der gleichen Häufigkeit vorkommen wie Heterosexualität. Tut sie aber nicht, sie kommt nur bei 5 bis 10% der Individuen einer Population vor.
Homosexualität beruht auf eine Fehlentwicklung während der Embryogenese. ==> biologischer Fakt.
Du bist ja nicht mal fähig, korrekt widerzugeben, was geschrieben wurde.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Fuerst_48 »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 13:56)

Nur dass komischerweise ausgerechnet beim Thema Homosexualität von manchen so ein Wert auf die Feststellung gelegt wird, dass es "nicht normal" sei.
Zu einer rothaarigen Frau würde keiner sagen: "du bist nicht normal!" Oder sagen dass sie eine "Abweichung der Norm" sei.
Es würde auch niemand sagen, wir Weißen seien keine normalen Menschen, weil wir anteilig an der Weltbevölkerung nur einen geringen Anteil ausmachen, also die Ausnahme sind.

Das Thema Normalität nur an Mehrheitsverhältnissen festzumachen, ist merkwürdig. Zumal diejenigen, die Homosexualität als "nicht normal" bezeichnen, wissen, dass diese Bezeichnung wertend aufgeladen ist und somit idR bewusst verletzend gemeint ist, unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Herleitung. Nach dem Motto "ich bin nicht homophob, aber..."
Es gibt einen an sich banalen Hintergrund : Heterosexualität sichert den Fortbestand der Menschheit. Homosexualität nicht. Wobei wir nicht automatisch von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der jüngsten Zeit ausgehen dürfen, wie künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft, etc.
Das ist aus meiner Sicht die einzige seriöse Einschränkung. Übrigens NORMALITÄT orientiert sich an Mehrheitsübereinkünften, und das in allen Lebensbereichen. Wie sonst sollte man eine NORM formulieren, oder gar definieren?
Sowas soll ja auch wissenschaftstheoretischen Bestand haben und keiner Willkür ausgesetzt sein.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Fuerst_48 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:16)

Also eigentlich gehts um Sexualkundeunterricht ... und wenn der nix mit Soziologie zu tun hat, dann weiß ich auch nicht.
Sexualkunde hat primär mir Biologie zu tun, am Rande auch mit Soziologie, mehr aber noch mit Psychologie.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:16)

Also eigentlich gehts um Sexualkundeunterricht ... und wenn der nix mit Soziologie zu tun hat, dann weiß ich auch nicht.
Dann schreibe auch was zum Sexualkundeunterricht und verschwurbele nicht Abweichungen/Fehlentwicklung - wie sie in Biologie und Genetik definiert und verwendet wird - mit Soziologie.
Fehlenentwicklung = Abweichung von der Vorlage in der Biologie/Genetik hat weder was mit Sexualkundeunterricht zu und und erst recht nichts mit Soziologie.
Ich wurde gefragt, was unter Fehlentwicklung zu verstehen ist und ich habe darauf geantwortet. Wenn sich einige daran festbeißen und ganz bewusst missverstehen (wollen), dann hat das immer noch nichts mit Soziologie zu tun und auch nicht mit sexualkundeunterricht.
Kein Grund Biologie und Soziologie in unzulässiger Weise miteinander zu verschwurbeln.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:23)

Nein, wir sind uns nicht einig, weil du unfähig bist, gelesenes/geschriebenes zu verstehen.
Du kennst ja nicht mal den Unterschied zwischen natürlich und normal.

Du bist ja nicht mal fähig, korrekt widerzugeben, was geschrieben wurde.
warum diskutieren Sie dann mit Unfaehigen?
wenn Sie nur persoenlich spamen wollen, sind Sie bei Pikant an der falschen Adresse
Vielen Dank fuer Ihre Aufmerksamkeit, da ihre Endlosfalschwiederholungen nur den Strang in die Laenge ziehen ohne neue Fakten.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Fuerst_48 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:24)

Es gibt einen an sich banalen Hintergrund : Heterosexualität sichert den Fortbestand der Menschheit. Homosexualität nicht.
Und genau das ist falsch! Aus Beobachtungen im Tierreich wissen wir, dass auch homosexuelle Paare einen Beitrag für die Erhaltung der Population leisten.
Sie ziehen z.B. verlassene Jungtiere auf, betreuen Jungtiere, die ihre Elterntiere verloren haben und bei einigen Vogelarten brüten sie auch verlassene Gelege aus und ziehen die Jungvögel auf.
Menschen zeigen diesbezüglich kein anderes Verhalten. Es sind religiös begründete Vorurteile, die Homosexualle stigmatisieren und Homosexualität als Sünde bezeichnen.
Fuerst_48 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:24)
Wobei wir nicht automatisch von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der jüngsten Zeit ausgehen dürfen, wie künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft, etc.
Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge können Männer immer noch keine Kinder gebären und Frauen ohne Sperma nicht schwanger werden.
Es bedarf immer noch einer Frau, wenn ein Kind geboren werden soll - auch bei künstlicher Befruchtung. Es bedarf immer noch eines weiblichen Ovariums und eines männlichen Spermiums für eine erfolgreiche Befruchtung.
Und was Leihmutterschaft angeht - Frauen sind keine Gegenstände, die man leihen oder mieten kann, um irgendwelche eingebildeten Bedürfnisse zu befriedigen.
Einer Adoption durch Homosexuelle steht nichts im Wege - sollen sie gerne tun, sie sollen gerne Kindern ein Zuhause, eine Familie bieten, die sonst im Heim aufwachsen müssten.
Alles andere - NEIN! Eigene Kinder werden sie ohnenhin nicht haben, weil aus zwei Ei - oder Samenzellen nunmal kein Nachwuchs entsteht und das ist der entscheidende Unterschied zu heterosexuellen Paaren.
Fuerst_48 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:24)Das ist aus meiner Sicht die einzige seriöse Einschränkung. Übrigens NORMALITÄT orientiert sich an Mehrheitsübereinkünften, und das in allen Lebensbereichen. Wie sonst sollte man eine NORM formulieren, oder gar definieren?
Sowas soll ja auch wissenschaftstheoretischen Bestand haben und keiner Willkür ausgesetzt sein.
Norm/normal orientiert sich nicht nur an Mehrheitübereinkünften, auch an der Häufigkeit des Auftretens, der Häufigkeit gemachter Beobachtungen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Fuerst_48 »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:46)

Und genau das ist falsch! Aus Beobachtungen im Tierreich wissen wir, dass auch homosexuelle Paare einen Beitrag für die Erhaltung der Population leisten.
Sie ziehen z.B. verlassene Jungtiere auf, betreuen Jungtiere, die ihre Elterntiere verloren haben und bei einigen Vogelarten brüten sie auch verlassene Gelege aus und ziehen die Jungvögel auf.
Menschen zeigen diesbezüglich kein anderes Verhalten. Es sind religiös begründete Vorurteile, die Homosexualle stigmatisieren und Homosexualität als Sünde bezeichnen.


Neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge können Männer immer noch keine Kinder gebären und Frauen ohne Sperma nicht schwanger werden.
Es bedarf immer noch einer Frau, wenn ein Kind geboren werden soll - auch bei künstlicher Befruchtung. Es bedarf immer noch eines weiblichen Ovariums und eines männlichen Spermiums für eine erfolgreiche Befruchtung.
Und was Leihmutterschaft angeht - Frauen sind keine Gegenstände, die man leihen oder mieten kann, um irgendwelche eingebildeten Bedürfnisse zu befriedigen.
Einer Adoption durch Homosexuelle steht nichts im Wege - sollen sie gerne tun, sie sollen gerne Kindern ein Zuhause, eine Familie bieten, die sonst im Heim aufwachsen müssten.
Alles andere - NEIN! Eigene Kinder werden sie ohnenhin nicht haben, weil aus zwei Ei - oder Samenzellen nunmal kein Nachwuchs entsteht und das ist der entscheidende Unterschied zu heterosexuellen Paaren.


Norm/normal orientiert sich nicht nur an Mehrheitübereinkünften, auch an der Häufigkeit des Auftretens, der Häufigkeit gemachter Beobachtungen.
Jetzt hast du mich mit deinen eigenen Worten bestätigt, ausgenommen den Humbug mit den religiösen Vorurteilen. Solche sind für mich weder relevant noch orientiert man sich seriös an solchem Humbug!!
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Hyde »

Fuerst_48 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 15:24)
Übrigens NORMALITÄT orientiert sich an Mehrheitsübereinkünften, und das in allen Lebensbereichen. Wie sonst sollte man eine NORM formulieren, oder gar definieren?
Das kann man so sehen, das erklärt aber immer noch nicht, warum sich manche Leute unbedingt so daran abarbeiten, gerade Homosexualität bei jeder Gelegenheit als "nicht normal" zu bezeichnen.
Bei anderen Gruppen, die per dieser Definition auch "nicht normal" sind (Gutverdienende, Rothaarige, Menschen mit blauen Augen, bestimmte ethnische Gruppen, etc) wird dagegen nicht alle zwei Minuten massiver Wert auf die Betonung gelegt, dass diese Leute ja "nicht normal" seien.

Das verstärkt meinen Eindruck, dass es hier nur darum geht, ein Ventil für die eigene Homophobie zu suchen und den entsprechenden betroffenen Menschen "eins reinzuwürgen" und Befriedigung an deren Ausgrenzung zu finden und daran, dass man selbst anders als diejenigen ist, weil man selbst ja "normal" ist.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 17:41)

Das kann man so sehen, das erklärt aber immer noch nicht, warum sich manche Leute unbedingt so daran abarbeiten, gerade Homosexualität bei jeder Gelegenheit als "nicht normal" zu bezeichnen.
Bei anderen Gruppen, die per dieser Definition auch "nicht normal" sind (Gutverdienende, Rothaarige, Menschen mit blauen Augen, bestimmte ethnische Gruppen, etc) wird dagegen nicht alle zwei Minuten massiver Wert auf die Betonung gelegt, dass diese Leute ja "nicht normal" seien.

Das verstärkt meinen Eindruck, dass es hier nur darum geht, ein Ventil für die eigene Homophobie zu suchen und den entsprechenden betroffenen Menschen "eins reinzuwürgen" und Befriedigung an deren Ausgrenzung zu finden und daran, dass man selbst anders als diejenigen ist, weil man selbst ja "normal" ist.
zieht sich ja durch den ganzen Strang mit Pseudoargumenten und wenn man nicht mehr weiter weiss, dann wird dem anderen Unfaehigkeit bescheinigt, in der Politik gruendet man dann wenigstens einen Arbeitskreis.

der Ausgangspunkt des Threades ist ja was ganz anderes - der Staat stellt einer Institution Geld zur Verfuegung, damit man Sexualkundeunterricht ohne Tabus im Land organisieren kann und damit die Menschen nicht nur Lehrer sich Infos holen, was es alles so an verschiedenem Sex und Ausrichtungen gibt - man will wie zB. Transsexualitaet bekannter und begreifbar machen - die lux. Regierung findet das normal und gibt 220 000 Euro damit das besser in die Gaenge kommt. Das reicht bis zu Infos bei den Fluechtlingen, das eben nicht nur hetero normal ist, sondern auch anderen sexuelle Lebensformen und das ist wichtig das auch dieser Gruppe klar und eindeutig zu vermitteln.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Fuerst_48 »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 17:41)

Das kann man so sehen, das erklärt aber immer noch nicht, warum sich manche Leute unbedingt so daran abarbeiten, gerade Homosexualität bei jeder Gelegenheit als "nicht normal" zu bezeichnen.
Bei anderen Gruppen, die per dieser Definition auch "nicht normal" sind (Gutverdienende, Rothaarige, Menschen mit blauen Augen, bestimmte ethnische Gruppen, etc) wird dagegen nicht alle zwei Minuten massiver Wert auf die Betonung gelegt, dass diese Leute ja "nicht normal" seien.

Das verstärkt meinen Eindruck, dass es hier nur darum geht, ein Ventil für die eigene Homophobie zu suchen und den entsprechenden betroffenen Menschen "eins reinzuwürgen" und Befriedigung an deren Ausgrenzung zu finden und daran, dass man selbst anders als diejenigen ist, weil man selbst ja "normal" ist.
Für mich ist der Begriff NORMAL nicht als Lebenselixier zu verstehen. Aber Heterosexualität von Homosexualität zu trennen, halte ich für richtig und notwendig.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dampflok94 »

firlefanz11 hat geschrieben:(20 Jan 2017, 14:40)

Awww, noch so eine linksgedrehter triggerhappy Gutmensch!
Ich hab ich auch lieb. :)
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 17:41)

Das kann man so sehen, das erklärt aber immer noch nicht, warum sich manche Leute unbedingt so daran abarbeiten, gerade Homosexualität bei jeder Gelegenheit als "nicht normal" zu bezeichnen.
Dazu sollten wir erstmal klären, was der Begriff "normal" bedeutet:
openThesaurus. de sagt "normal" ist ein Synonym für: nichts besonderes, alltäglich, gewöhnlich, häufig, herkömmlich, den Erwartungen entsprechend, der Normalverteilung entsprechend, nicht überraschend etc.
Im Sinne dieser Aufzählung ist Homosexuelität nicht normal - sie ist nicht alltäglich, weil man nicht täglich Dutzenden begegnet, sie entspricht nicht den Erwartungen, weil Homosexuelle eine Minderheit darstellen und Mensch erwartet als potentiellen Sexpartner i.d.R. einen heterosexuellen Menschen, in gewisser Weise ist Homosexuelität etwas besonderes etc pp.
Der Begriff wird nur fälschlicherweise als "aus der Norm fallend" verwendet und mit minderwertig gleich gesetzt, was der Begriff gar nicht aussagt.
Homosexualität ist natürlich, sie kommt bei allen Tierarten mit etwa der gleichen Häufigkeit vor, die sich sexuell fortpflanzen. Mensch macht da keine Ausnahme.
Gleichgeschlechtliche Paare leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Population. Auch da macht Mensch keine Ausnahme, wenn man solchen Paaren das Recht dazu zugesteht.
Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 17:41)
Bei anderen Gruppen, die per dieser Definition auch "nicht normal" sind (Gutverdienende, Rothaarige, Menschen mit blauen Augen, bestimmte ethnische Gruppen, etc) wird dagegen nicht alle zwei Minuten massiver Wert auf die Betonung gelegt, dass diese Leute ja "nicht normal" seien.
Nöö sind sie auch nicht. Rothaarige sind in gewisser Weise auch etwas Besonderes, Gutverdienende ebenfalls. Und genau hier liegt das Problem - mit einem Begriff, der in beiden Fällen das gleiche aussagt, wird unzulässigerweise eine vollkommen gegensätzliche Wertung verbunden.
Hyde hat geschrieben:(20 Jan 2017, 17:41)Das verstärkt meinen Eindruck, dass es hier nur darum geht, ein Ventil für die eigene Homophobie zu suchen und den entsprechenden betroffenen Menschen "eins reinzuwürgen" und Befriedigung an deren Ausgrenzung zu finden und daran, dass man selbst anders als diejenigen ist, weil man selbst ja "normal" ist.
Nein - darum geht es ganz und gar nicht! Du unterstellst anderen, sie würden ausgrenzen wollen, wenn sie statt des Begriffes "normal", den Begriff "natürlich" verwenden, du unterstellst Homophobie wenn darauf hingewiesen wird, dass Homosexuelle eine Minderheit darstellen und du unterstellst eine Abwertung.
Alles das ist aber nicht per se der Fall, weil nämlich mit der bloßen Verwendung des Begriffes " normal" - meinetwegen auch alltäglich oder gewöhnlich - keinerlei Wertung vorgenommen wird.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Teeernte »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2017, 19:41)

Dazu sollten wir erstmal klären, was der Begriff "normal" bedeutet:
.
Na die Lehrer werden ohne Tabus erklären wie die Leberwurst wieder raussgeht.... (ohne Darm) :D :D :D
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Laertes »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jan 2017, 17:41)

So langsam kapiere ich was schief läuft.
Der Begriff "Fehlentwicklung" wird als etwas "Falsches/Schlechtes" fehlinterpretiert.
Inhaltlich bin ich vollauf deiner Seite aber hier musste ich jetzt schon schmunzeln. Du verwendest den Begriff fehl ja intuitiv auch als etwas negatives (nämlich die falsche Interpretation). Eine 'neutralere' Formulierung wie Alternativentwicklung hätte vermutlich nicht zu so starker emotionaler Ablehnung geführt.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Laertes »

pikant hat geschrieben:(20 Jan 2017, 18:03)
der Staat stellt einer Institution Geld zur Verfuegung, damit man Sexualkundeunterricht ohne Tabus im Land organisieren kann und damit die Menschen nicht nur Lehrer sich Infos holen, was es alles so an verschiedenem Sex und Ausrichtungen gibt
Sexualkunde ohne Tabus? Ernsthaft? Dann hoffe ich doch sehr, dass auch Inzest und Nekrophilie als gleichwertige Sexualpraktiken Erwähnung finden. Kein wirklich liberaler Geist kann etwas gegen diese Formen sexueller Selbstverwirklichung einwenden wollen - schließlich kommt niemand dabei zu Schaden. Sodomie hingegen dürfte eine Gefährdung des Tierwohls darstellen, wenn sie nicht artgerecht ausgeführt wird. Klammern wir die aus dem Lehrplan aus oder soll der Lehrer besser Hinweise dazu geben welche Hilfsmittel es gibt sie artgerecht zu bewerkstelligen?
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Billie Holiday »

Laertes hat geschrieben:(21 Jan 2017, 08:54)

Sexualkunde ohne Tabus? Ernsthaft? Dann hoffe ich doch sehr, dass auch Inzest und Nekrophilie als gleichwertige Sexualpraktiken Erwähnung finden. Kein wirklich liberaler Geist kann etwas gegen diese Formen sexueller Selbstverwirklichung einwenden wollen - schließlich kommt niemand dabei zu Schaden. Sodomie hingegen dürfte eine Gefährdung des Tierwohls darstellen, wenn sie nicht artgerecht ausgeführt wird. Klammern wir die aus dem Lehrplan aus oder soll der Lehrer besser Hinweise dazu geben welche Hilfsmittel es gibt sie artgerecht zu bewerkstelligen?
Nicht zu vergessen die Koprophilie ....jeder 12jährige sollte auch damit konfrontiert werden.

Bei Homosexualität von einem Tabu zu reden ist schon lustig.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Laertes hat geschrieben:(21 Jan 2017, 08:54)

Sexualkunde ohne Tabus? Ernsthaft?
ja, steht doch im Eingangsthread drin!
neben Hetero sollen auch die anderen Formen der Sexualitaet mehr bekannt gemacht werden - nicht nur in den Schulen, sondern auch in der Ausbildung und bei Fluechtlingen
bei diesem staatlich gefoerderten Zentrum kann man sich informieren und weiterbilden - finde das eine sehr gute Sache.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2017, 09:06)

Nicht zu vergessen die Koprophilie ....jeder 12jährige sollte auch damit konfrontiert werden.

Bei Homosexualität von einem Tabu zu reden ist schon lustig.
Eigentlich ist es absurd, weil ja über Homosexualität geredet wird, ja das Thema geradezu überstrapaziert, eine Minderheit (auch gegen deren Willen) in den Vordergrund gerdrängt wird - man kann's einfach nicht mehr hören. Und das erzeugt nicht mehr Verständnis/Toleranz für die Betreffenden, sondern das genaue Gegenteil - nämlich Aversion gegen das Thema.
Der Begriff "Tabu" bedeutet stillschweigend praktizierten gesellschaftlichen Regelwerk bzw. einer kulturell überformten Übereinkunft, ..., sie sind universell und ubiquitär, sie sind mithin Bestandteil einer funktionierenden menschlichen Gesellschaft"
In diesem Sinn hat auch unsere moderne (westliche) Gesellschaft Tabus und das sind Privat- und Intimsphäre - niemand darf gezwungen werden über seine Privat- und Intimsphäre zu sprehen und niemand darf in diese eingreifen. Gerade Sexualität gehört zur Intimsphäre und es gibt bestimmte Bereiche, die sind für die Gesellschaft tabu.
Es kann also keinen Sexualkundeunterricht ohne Tabus geben - darf es eigentlich auch nicht.
Nichts spricht dagegen verschiedene sexuelle Orientierungen faktenbasiert anzusprechen, auf die soziologische Komponente der Sexualität einzugehen.
Aber jegliche Eingriffe in die Privat- und Intimsphäre der Menschen haben zu unterbleiben.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Jan 2017, 11:57)

Es kann also keinen Sexualkundeunterricht ohne Tabus geben - darf es eigentlich auch nicht.
.
gibt es aber in Luxemburg und ja das wird staatlich gefoerdert!
Was es alles geben darf, entscheiden Regierungen, Parlamente und ja Lehrplaene an die sich Lehrer zu halten haben.
dieses Zentrum ist gerade fuer solche Lehrer da, die noch gewisse Hemmungen haben ueber verschiedene Sexualpratiken zu reden - da ist Homosexualitaet wohl ganz hinten, denn darueber wird in den Schulen in Luxemburg seit Jahren unterrichtet, aber es gibt auch noch andere Formen wie Transsexualitaet - da haben viele Lehrer noch Hemmungen und das soll mit dem Zentrum Familial veraendert werden.

das Thema Homosexualitaet wird eher bei den Fluechtlingen zum Thema werden, denn dort kommen viele aus Laendern in das Grossherzogtum wo Homosexualitaet als abartig und strafbar angesehen wird - da ist noch viel Ueberzeugungsareit von Seiten der Vernantwortlichen zu leisten, was im normalen Schulunterricht nicht der Fall ist - da wird man sich anderen Formen der Sexualitaet widmen.

Luxemburg ist ein offenes Land, wo man eben auch offen ueber Sexualitaet ohne Tabus reden kann und sollte.
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von pikant »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2017, 09:06)



Bei Homosexualität von einem Tabu zu reden ist schon lustig.
nach Premierminister Bettel hat nun auch der Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister Schneider seinen Freund geheiratet :)

getraut von einem Abgeordneten der Chamber :thumbup: (Bundestag Luxemburg 60 Abgeordnete)

http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/23040389

das ist Alltag in Luxemburg!
bin gespannt, wann diese grosse Hochzeitsfeier startet :D
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Re: Sexualkundeunterricht ohne Tabus

Beitrag von Billie Holiday »

pikant hat geschrieben:(21 Jan 2017, 12:15)

nach Premierminister Bettel hat nun auch der Vize-Regierungschef und Wirtschaftsminister Schneider seinen Freund geheiratet :)

getraut von einem Abgeordneten der Chamber :thumbup: (Bundestag Luxemburg 60 Abgeordnete)

http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/23040389

das ist Alltag in Luxemburg!
bin gespannt, wann diese grosse Hochzeitsfeier startet :D
Wie schön für ihn. :x Solange er seine Amtsgeschäfte gut erledigt, denn das ist das wirklich Wichtige für den Bürger und Steuerzahler.

In meiner Stadt hat vor ein paar Wochen ein lesbisches Paar sowohl standesamtlich als auch kirchlich geheiratet. So what...
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